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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 07.10.1915
Physical description: 8
über unsere Kinder gesprochen. Ganz frei von der Leber weg redete er, ganz offen haben wir uns über alles, was vor so einem wichtigen Schritt wesentlich ist, verstän digt. über die Mitgift, die ich Ella gebe, über Gerhards Stellung, sein Einkommen usw. Und nun steht dem Glücke der beiden jungen Leute nichts mehr im Wege. Alte, was sagst du da zu? Was, du machst noch eine zweifelhafte Miene?' „Wilhelm — es geht doch noch nicht so schnell,' stieß Frau Amalie zaghaft aus. „Ich habe mit Ella gesprochen

ja doch auch erst seit vier Wochen. Schicken wir sie also mal einige Zeit auf Reisen. Und dann — aber so bleib doch ruhig. Wilhelm! Und dann, meine ich, wäre es auch gut, wenn Werner aus ihrer Nähe verbannt würde.' ..Ach, Amalie, das ist ja alles dummes Zeug! Werner — Werner sagst du? — Sollte der etwa auch mitzureden haben? Der Junge Wird sich doch nicht unterstanden haben?' „Nein, nein, ganz gewiß nicht! Ich ver mute ja doch nur! Wilhelm, du bist in solchen Dingen so wenig zartfühlend!' Und nun entwickelte

sie eine Zungenge wandtheit, wie der Gatte sie kaum an ihr ge kannt hatte. Alles wußte sie ihm so geschickt auseinanderzusetzen und klarzulegen, daß er schließlich selber ganz und gar ihrer Meinung war: Ella sollte zunächst aus Reisen. Werner aber müßte unter einem schicklichen Vorwand nach Freiental, wo sich eine Filiale der Maschi nenfabrik befand. Ja. so wäre es das beste, ^lnd mit d>r Reise paßte das jetzt eigentlich ganz vorzüglich, da der Assessor doch auch auf Urlaub zu gehen gedachte. Wozu

könnte, dann wäre sein Leben nicht ganz umsonst gewesen. „Also, es steht bedenklich um ihn. Ist er denn in der Krankenversicherung?' fragte er, als Banner mit seinem Berichte zu Ende war. „In einer privaten Krankenkasse sicher nicht. Er hat die Kassenbeiträge ja niemals bezahlt, weil er sie in Schnaps anlegen mußte. Nichts hat er jetzt: der verludert einfach in sei nem Schmutze. Die Ioldmarie, rvat seine Toch ter ist, verdient ja wohl als Verkäuferin und sonst wie een paar Jroschen, aber die braucht die Marjell

oder nicht, soll mir gleichgültig bleiben. Du weißt, ich gehe meinen Weg geradeaus und schaue nicht nach rechts und nach links.' Jegliches weitere Wort wäre vollkommen überflüssig gewesen. Das wußte Werner nur zu genau. Darum gab er sich keine Mühe wei ter, beschloß aber, Gruse am Abend zu besuchen und aus eigenen Mitteln etwas, wenigstens ein ganz klein wenig, für ihn zu tun. Das dünkte ihn einfach Menschenpslicht. Die Hasengasse zählte zu den verrusensten Stadtteilen. Ein anständiger Mensch betrat sie zur Abendstunde

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 03.07.1919
Physical description: 12
denn ? ' ^ „Um dreiviertel auf Zwölfe in der Nach't! I bin grad im Wasser g'stand'n, derweil -rauschts und plauschts oamal neben mir, dann hinter meiner und dann wieder vor 'meiner. — Stockfinster is g'wes'n — net oa- .mal da Mond hat g'schiena, drum Hab i nix g'sehng! — Da auf oamal hör i gar a lieab- ^liche Stimm mi beim Namen nennen: z„.»,Irgl, Irgl!'' — I drah mi a paarmal um, ,siech, allweil no nix! — Eiskalt laasts ma übern Buckl nunter und wia i allweil so .schaug, schlagt mich wer ganz stad und so 'hoamli

'^auf d' rechte Achsel, daß i selm ganz -narrisch derschrick! — Wiea i g'schaugt Hab, Kader, sell kannst dir denk'n — denn iatzt wars auf oamal ganz hell um mi herum — 5 sich zwoa höllisch schöne Weiberleut mit große, lange Schloar — und des warn Ba- Äer, de Nix'n! — I fall auf d' Knia und sag den Spruch, den du mir gsagt hast. — Kaum war i damit serti, da sagt oane von dene Zwoa: „„Steh nur auf, hübser junger Mann, wir wollen dich glücklich machen!'' Ja, so Habens gsagt und dann . . . . Red weiter Irgl

, dann . . ' frug unge duldig der Bader. . „Dann — nacher dann, dann sands surt!' ergänzte der Irgl seine Erzählung. „Und seitdem Hafts nimmer üe'sehng?' „O mei, nimmer g'sehng? — Alle Nacht und jeden Tag kann is sehng! —. Woaßts Bader, dort an der Klostermauer, wo der See ganz seicht is und wo drei Schelch an de Baam anbundn sand, dort kannsts ym endersten sehng!' Ganz aufgeregt frug der Marti den Irgl noch um weitere Angaben über die Seenixen und beide bemerkten nicht, daß ein altes Weib sich in Jrgls Hütte

schlich und als sie wieder heraus kam, schnell einen großen ge räucherten Chiemsee Renken in ihrer schmut zigen Rocktasche verschwinden ließ. Hierauf humpelte sie ganz leise zum Moosirgl, der nun ebenso erschrocken, wie der Bader auf sah- - - ' ^ ' - ' - ^ . „Was willst lei du da alte Hexn!?' frug Irgl. „Du sein ein schönes Bursch!' sprach die Zigeunerin und nahm Irgl bei der rechten Hand, die sie aufmerksam betrachtee. „Seh' nix,— hier viel Glück haben jun ges Bursch — hier seh nix — da langes Le ben

, die voll Angst und Spannung auf ihr ruhten. Er drängte sich an sie und wimmerte leise. „Tristan, mein alter Hund!' murmelte sie. „Du bist noch da? Nur du noch — nur du du ganz allein auf der Welt.—' Sie schlang beide Arme um seinen Hals und drückte sein zottiges Haupt fest an ihre Brust. Dann schloß sie wieder die Augen. Und sank in einen tiefen, traumlosen Schlaf.... ' - ^ < E n d e. ^ /v ^ HA Samstag beginnen wir mit einem neuen Roman von Prosper Mörimee. Diese wirklich spannende Erzählung spielt

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 6 of 8
Date: 17.07.1914
Physical description: 8
. — Wenn ich Ihre Hilfe noch länger in Anspruch nehmen dürfte, mein Herr, könnte ich vielleicht nach Hause,Hinken.' „Aber selbstverständlich. Ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung. Einem Landsmanne ist man doppelt gern zu Diensten. Befehlen Sie über mich', versicherte Horst Ebenbrück mit leidenschaftlicher Innigkeit. „Ich bin Arzt. Gestatten Sie, daß ich mich Ihnen vorstelle, Doktor Ebenbrück.' »Justizrat Werminghof und Tochter', er widerte der Justizrat die Vorstellung in sa lonmäßigem Tone und mit nicht ganz salon

- lonmäßiger Haltung, ein Bein Hochgezögen wie ein Storch. „Das ist ja famos! Bei allem Unglück ein Glück ! . Wenn ich auch noch um Ihre ärztliche Hilfe ferner bitten dürfte. Wir wohnen ganz nahe, nur über die Piazza fort, oben links im Uhrturm, im deutschen Heim:' „Ah, soweit bringen wir Sie ganz leicht nach Hause', versicherte der Doktor, bereit, wenn nicht anders, den Patienten auf den eigenen Schultern bis dorthin zu tragen. ,,Wenn es auch langsam gehen wird, aber gehen muß es.' ' Und es ging wirklich

, da man den Italienern im Punkte der Reinlichkeit nicht ganz trauen konnte, und um die Binde selbst auszusuch?n, da Italiener mit Wickelverhältnissen vielleicht nicht ganz korrekt sein könnten. ' Und dann kühlte und wickelte er den nur leicht geschwollenen Knöchel eigenhändig und war voll unbeschreiblicher Sorgfalt und Zart heit und wünschte schändlicherweise im .tief sten Herzen nur immer, daß der Knöchel nicht schon über Nücht vollkommen abschwel len, möchte, damit er noch etwas länger Gelegenheit behalte

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 20
Date: 30.06.1911
Physical description: 20
die Leute bewuchert, jetzt müssen ihnen die Arbeiter den Lappen ma chen; kommen tut's aufs Gleiche hinaus. — Am Sonntag wurde in der Haller Au von einem hiesigen Auto der Buchbinder O. Kern aus Höt- ting überfahren und getötet. Stubai, Ende Juni. — Noch etwas Hintennach. — Im Aufruf der konservativen Partei nach den Wahlen („Neue Tiroler Stimmen' vom 21. Juni) heißt es, daß die Konservativen keine Erfolgs errungen hätten, weil die christlichsoziale Agitation ganz maßlos gewesen sei. Eine schöne Ausrede

mit Hinterlassung von Kost- und Quartierschulden durchgebrannt war. Ebensa wurde der erst 17 Jahre alte Rupert Laimböck dem Bezirksgerichte eingeliefert, da er ein Fahr rad gestohlen hatten — In Gerlosberg starb Andrä Wechselberger im Alter von 75 Jahren. Interessante Dinge förderten die Wahlen zutage. Das Zillertal ist mit wenigen Ausnahmen ganz christlichsozial; nur einige wenige, besonders in Mayrhofen, machten eine Ausnahme und agitierten und stimmten für den freisinnigen Kandidaten Greiderer, den Freund

, unter welche er geriet, brach ten ihm den Tod. Der Arme war am ganzen Leibe förmlich geschunden, hatte mehrere Löcher im Kopfe und der linke Oberarm war ganz zer quetscht und zweimal gebrochen/— Zwischen Bahnbauarbeiter kam es in der Nacht vom vori gen Samstag auf Sonntag zu Streitigkeiten, welche zum Schlüsse mit dem Messer ausgefochten wurden. Hiebei wurde ein 43 Jahre alter ver heirateter Pole, namens Lukow, beim Bahnbau als Maurer angestellt, übel zugerichtet. Er be kam einen lebensgefährlichen Stich

, welche die beiden ältesten Wahlberechtigten gäben. Der 86jährige, von Gebrechen ganz gebeugte Anton S ch n e i t - ter schleppte sich, geführt von seinem Vetter, in das Wahllokal, um seine Stimme abzugeben; der 85jährige Franz Kneißl, der wegen Krank heit das Bett Hüten muß, ließ es sich nicht neh men, das Wahlrecht auszuüben. Gewiß ein deut licher Beweis, welche politische Reife in unserem Volke herrscht. ' ' Haiming, Oberinntal, 22. Juni'. (Be gräbnisse.) Hier wurde heute um 7 Uhr die Frau des Altvorstehers

. Nach der Prozession stellten sich die Kranzjungfrauen und die Schützenkompanie vor dem Widum auf. Der Hochw. Pater Rektor der Liguorianer in Inns bruck, der zur Aushilfe hier war, hielt nun an Herrn Pfarrer, der ganz überrascht war, eine herrliche Ansprache, in der er seine Verdienste um die Gemeinde aufzählte: Die Restaurierung und' herrliche Ausstattung der Kirche, der Bau einer neuen Wasserleitung, die Anregung zur Grün dung einer Vieh-Assekuranz nach den Landes- Statuten usw. Der Herr Pfarrer war sichtlich

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 36
Date: 05.05.1911
Physical description: 36
Ab geordneten im Parlament Nicht ^parlagget' haben, wie ein ganz „Gescheiter' in den „N. T. St.' zusam menschwätzt. Nun, wir werden wieder für Herrn von Leys eintreten, der, wie besonders die Kälterer be zeugen können, vor vier Jahren nicht umsonst ge- wählt worden ist. — Eine recht traurige Tat geschah „aus Berg', Fraktion von Eppan am St. Markustag vormittags. Ein Bäckergefelle, mit Namen Schmidt, in Siegmundskron a. d. Etsch geboren, nach Böhmen zuständig, kam mit seinem Brotkorbe auch ^um Hause

das Regenwetter die schöne Feier. In NeumaM wurde dieser Tage ein Wohnhaus voll eichet, das ganz Betonbau ist, das erste dieser Art in hiesiger Gegend. — Obst und Wein steht wunderschön, das Gras hat etwas zu trocken. Maikäfer gibt es in schwerer Menge. — In Mon tan fand man den „Aurer Much' tot im Walde. Der Arzt konstatierte Herzschlag. Es ist dies fchon das 15. Begräbnis. So wird der Friedhof klein und das Dorf leer. — Am 9. Juli ist Fir mung in Radein, am 10. Juli in Truden und am 11. Juli in Altrei

jungen Bauern ein Einsehen bekämen, sonst müßte man eine Junggesellen steuer mit Umlage einführen, damit das siebente Sakrament nicht ganz in Vergessenheit kommt. — Ein „armer, reisender Taubstumme', Opfer stockarbeiter, machte hier wenig Geschäft, mehr Glück 'hatte er in Tret, in Fonds aber ging er mit den klebrigen Scheidemünzen selbst, auf den Leim und wurde in den Diebskäsig gesetzt. Der Taubstumme redete dann bei der. Gefangen nahme sogar mehrere Sprachen. — Wegen Miß brauch der Sprache

, wo sie nicht ganz als Dienstbote, sondern mehr als Familienmitglied galt. Seit 16 Jahren war die gute „Trina', wie sie von allen genannt wurde, leidend. Seitdem konnte sie na türlich nicht mehr arbeiten, aber desto mehr mußte sie leiden. Zum Schlüsse kam zur Gliedersucht noch Rückenmarkschwindsucht. Mit größter Geduld ertrug sie alle Schmerzen und hatte oft noch ein Scherzwort für ihre Umgebung. Gegen 30 Jahre war die „Trina' Vorsteherin des Junqsrauenbundes und die 'Mit glieder teilten sich aufs eifrigste

Kissen das Dienstbotenkreuz als Zeichen, daß die Trina ein Dienstbote war, wie es deren leider nicht mehr allzu viele gibt. — Sonst gibt es wohl wenig Neues. Der Winter war Heuer sehr gnädig und verschonte uns fast ganz mit seinen Krank heiten. — Jetzt arbeitet alles in Feld und Acker. ^ ^ Ungenannt Hochw. Martin Unterlechner in Zams 10 T? Unge nannt 1.20 LI. Märkte und Preise. Sistierung der Frühjahrsviehmärkte 1911.^ Zu folge Verfügung der k. t. Statthatterei m Innsbruck wird wegen des Herrschens

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.09.1910
Physical description: 8
noch sprechen, sie wohnt beim Cecco an der Piazza in Sorrent,' damit schob Guiseppe mit seinem schusselnden Gange ober kräftigen Armen Lippone ganz freundschaftlich zur Türe hinaus, die er hinter ihm schloß. Gismonda drehte sich zum Klange der, Musik und befühlte bei jeder Wendung den viel zu tzroben , Stoff ihres Kleides, das ihr so schlecht saß. Graf Boyn sah ganz ruhig und gleichgiltig zu, doch als Gismonda in einer Pause nicht weit Don ihm stand und sich tief aufatmend mit dem billigen bunten Fächer

und kam soeben von dort. Die Marchesa wohnte bei dem Vater ihres verstorbenen Gemahls, den sie töchterlich pflegte und der ihr ; volles Kindesrecht eingeräumt. Um ihre vollen > weißen Schultern lag zarter weißer Schwanendaun, hier und da durch Veilchentusss unterbrochen, die ' ebenfalls über das weiße Sammetkleid verstreut waren. Amethyste von seltenem Feuer und un gewöhnlicher Größe funkelten in ihrem Haar und schmückten Hals wie Arme. Die Marchesa war schön und sie war sich dessen ganz bewußt

den ' jungen Mann fest an. „Bitte, wie starb sie und wie — wie sah sie aus als — als Leiche?' Ihre - Livven zitterten. ' Gabrieli rieb sich verlegen die Hände. „Ich — ich habe sie nicht gesehen.' „Was!' rief die junge Frau aus, so erstaunt und zugleich so entrüstet, daß Gabriel, ganz er schreckt aufsah. Ein unbedeutendes unentwickeltes Gesicht, schlaffe Züge ohne Kraft und Energie. „Und Sie wollen Estella geliebt haben und konnten es über sich gewinnen, keinen Blick mehr auf die zu werfen, deren Hand

Sie begehrten!' Welche Verachtung in den Worten! „Hch durste es nicht, der Ansteckung halber, man ichloß den Sarg sofort und — es hat sie niemand mehr sehen dürfen,' stammelte Gabrieli. Der Ansiandsdame laute Atemzüge verrieten, daß das Buch sie nicht mehr fesselte; es war auf den Teppich geglitten, ibre Hände lagen gefaltet in ihrem Schoß, sie störte die Unterhaltung nicht. „Aber wer war denn bei ihrem Tode zu gegen? Sie werden doch Ihre zukünftige, oder erhoffte Braut nicht ganz allein gelassen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.10.1910
Physical description: 8
?' „Uebermäßige Vorsicht des Arztes,' gab der Graf beinahe gelangweilt zur Antwort. „Zu groß, um nicht Mißtrauen zu erregen. Entschließen Sie sich, die Tatsache anzuerkennen.' , „Ohne Kampf meine Rechte preisgeben? Nie mals!' Da der Gras dabei blieb, ward er doch noch in festes Gewahrsam gebracht, zum Zwecke reiflicher Ueberlegung, zum Nachdenken, wie es hieß. Er fügre sich mit seiner gewöhnlichen Ge- wandheit, ja, er war es ganz zufrieden. Sein Verschwinden mußte nun auffallen und besprochen werden, feine

mit seiner Nonne auf sehr gespanntem Fnß. Sie ver mied ihn so viel wie möglich und trafen sie zu sammen, war es kein erquicklicher Verkehr. Mehr denn je suchte Monika alles Klösterliche wieder hervor, und nannte Steinmann sie Jfotta, so tat sie, als könne sich das gar nicht auf sie bezichen. Er lachte wohl, sagte auch hin und wieder, „meine kleine Nonne wird ganz aufsässig', aber es quälte ihn ernstlich. Ost betrachtete er sie mit einem Ausdruck innerer Unruhe und Pein, der sie dann wieder zu Tränen rührte

heraus, sie sprach ganz offen über ihren Haß gegen den vornehmen Herrn, der sie beredet hatte, Lippone zu verlassen. „Aber da nun alles gut ist, kannst Du ihm doch vergeben,' meinte Monika. „Dazu müßte ich ihn erst wieder sehen, wie sollte ich es ihm sonst sagen,' antwortete Gis monda mit einem Blick, in dem nichts von Ver gebung stand. „Vielleicht kommt er einmal her, wenn ich ihn recht darnm bitte.' Die kleine Nonne flocht ihre Hände in ein ander, sie wußte keine richtige Antwort

! Er war ja nicht einmal ihr Feind — nein, ganz sicher nicht. In der Hütte, am Schmerzenslager des Ver wundeten, der ungeduldig aus feine Genesung wartete, saß Lippone oft stundenlang und freute sich an des Kranken zornigen Ausbrüchen. Er wollte gesund sein, es wollte nicht in seinen nach gerade sehr verwilderten Kopf, daß er immer noch hier liegen sollte. Einen Arzt? Nein, unter keiner Bedingung. Weder Doktor Laveggi, noch den Deutschen aus dem Kloster, zu dem Lippone immer wieder mit freundlichstem Lächeln riet. Dann wurde

verneinend seinen Zeigefinger. „Ich tue es nicht. Er hat meinem Franzesco ge holfen, als Ihr mich im Stich ließet; jeden andern, wenn es sein muß, aber ihm soll nichts geschehen.' Ja, hättet Ih? mehr für mich gehabt, als leere Worte, seit ich hier bin. Es ist mir schlecht genug gegangen und Ihr wußtet eS ganz gut.' EineFlut von Schimpfworten, Verwünschungen und Drohungen ergoß sich über das alte Haupt Pietros, die er gckuldig aushielt. Worte taten nicht weh, augenblicklich war Herr Villano un gefährlich

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 40
Date: 24.07.1914
Physical description: 40
ab, die sonst nutzlos bachab zieht, saugt aus dem Wasser das beste, was sonst weit drunten in Ungarn die Weizenböden düngt oder im - Meer verdirbt. So ein breiter, slacher Kiesel stein aus dem Inn, der Sill und Etsch ist etwa nicht ein lebloser Stein, sondern über und über mit Hünderttausenden von kleinsten Pflanzen überzogen, die in einer Schleimsulze sich zusam menhalten und ernähren; das Wasser aus den Bergspalten ist ganz außerordentlich fruchtbar und wertvoll und wird durch die Erlen- und Weidenkleinbüsche

nur teilweise gegenüber einer rasch- und hochwachsenden Esche ausgenützt. . Die Esche ist ganz und ganz außer Zweifel ein in Tirol vollständig verkannter Heiler und Besserer unseres Landessäckels und ich möchte am liebsten als „Eschenapostel' durch Berg und Tal ziehen, wie vor kuMm Pater Elpidius, den Baum preisen als einen Bringer einer besseren Zeit... doch auf dem Weg „Reimmichls' geht's schneller. Wer da in langer, zwölfjähri ger Studienarbeit sich vom wunderbaren Jnnen- bau eines großen Baumes näheren

. Und wenn es Kuppelwieser gelang, aus Brioni, einer verfallenen, vergessenen Insel um serer Küste, ein Paradies zu machen, sö ist es auch möglich, an Millionen Stellen in Tirol Zirbenhochwaldgürtel zu schassen, die an Wert, Größe, Schönheit ihresgleichen auf der Erde suchen und unendliche Wassermengen,, schon „ganz oben' im Gebirg, wo das Wasser noch we nig Reißkraft hat, festhalten. Bei all dem vergesse man nicht: Der Berg quell, der sich schmutzig aus dem Mutterarm und der Gletschertore ans Licht zwängt, von Stein

/Zu Stein seine «Jugend herunterhüpft, bald/ einem Nachbarrieselwasser,, gesäumt von 'Edelblumen,. die Hand zum Bunde reicht irr der Hochkraft der Männesjahre als »wMe' KMe' Lichtwerke, Kraftwerke, Mühlen treibt,^ dann/ langsam und langsamer als Greis dem OzeanMeer zuhumpelt — ein Bild des menschlichen Daseins — ist auch ein großarti ger-Segen .fürs Land, sür die Fülle seiner Blu men und'. Kräuter, für Klima, für- Gesundheit von Mensch'und Tier, das uns so ganz erst klar wird, wenn wir tagelang

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Lienzer Zeitung
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Page 28 of 34
Date: 31.05.1912
Physical description: 34
werden würden. Die einfache Frau besaß überhaupt eine hohe Intelligenz, ein so feines Taktgefühl, wie ich es in diesem Stande und in so einer armseligen Hütte niemals vermutet hätte. Vom Fenster aus sah ich dann, wie Fischer und Wärter der Irrenanstalt sich ab mühten, meine Leiche zu finden. O, wenn sie mich hier lebendig entdeckten! Aber ich durfte beruhigt sein. Ich fühlte mich auch vollständig gesund, und die freundlichen Leute um mich bestätigten mir in ehrlicher Überzeugung, daß ich ganz gewiß nicht mehr

sich mit dem Doktor Ealderon verlobt, hatte ich in der Zeitung ge lesen. Ihre Treulosigkeit vergab ich ihr ohne Groll, denn mein Herz hatte ihr nie ganz gehört.' — Hier machte er eine Pause, tat einen tiefen Seufzer und führte das Glas schäumenden spurnaiit«, das vor ihm stand, mit eigentümlicher Hast an die Lippen. Hedwig aber machte sich, um ihr erglühendes Antlitz und die Tränen in ihren Augen zu verbergen, am Tannenbaum zu schaffen, dessen Kerzen fast heruntergebrannt waren, trotz dem sie eine ungewöhnliche

noch an dem Abend zurück nach München.' Als er abermals inne hielt, sagte Bachmüller mit müder Stimme: „Ich hörte nie von eurer Begegnung auf dem Kirchhof.' Da trat Hedwig an ihn heran, fuhr ihm zärtlich über die Wangen und erwiderte: „Nein, lieber Albert, ich wollte dir unnötige Aufregung ersparen. Ich war mir an jenem Abend wirklich nicht ganz klar darüber, ob ich wirklich Wolfgang gesehen, oder ob ich eine Vision gehabt. Wir sprachen nachher viel über Geistererscheinungen und Aberglauben.' „Ich entsinne

. So viel für heute. Ein anderes Mal mehr Einzelheiten. Ich glaube, Herr Professor, Sie müssen zu Bett.' Auch Hedwig war der Meinung. Sie sehnte sich selber nach Ruhe. So wünschte man sich denn eine gute Nacht, und Wolfgang eilte hinaus in die linde Abendluft. Stern an Stern funkelte am blauen Himmel, und hier draußen, wo die immergrünen Bäume rauschten, war es so ganz und gar nicht weihnachtlich. Da packte die Sehnsucht ihm wieder mächtig ans Herz und unbewußt rief er aus: „Wärst du daheim, daheim

die Sehnsucht nach des Friedhofs Stille ebenso mächtig in ihm, wie das Heimweh in Wolfgangs Brust 8. Es ist ein sonniger Lenztag heute. Professor Bachmüllers Schlafzimmer ist mit bunten Blumen, prächtigen Kindern der südlichen Flora, überreich geschmückt. Er liebt sie so sehr, trotz dem ihr betäubender Duft ihm schädlich ist. Hedwig hätte sie in solcher Überfülle gewiß nicht hereingebracht, die Pflegerin tat es in einfältigem Sinn, weil er darum gebeten. Und nun schläft er ganz ruhig. Schwester Maria sehnt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 30.10.1918
Physical description: 8
ermordet oder ins Gefängnis geworfen, Bischöfe ver bannt, der Gottesdienst wurde verboten, die Kirchengüter wurden verschleudert usw.. kurz es ging ganz nach dem Sinne des sozialdemo kratifch-atheistischen Umsturzes. Nun hat aber das gequälte Land schon übergenug von die ser kirchenseindlich-sozialistischen Neuzeitherr schaft. Heute sehen wir die Kirchen in Portu gal bereits wieder offen, die Bischöfe genießen wieder ihre Freiheit in ihrem Wirken und die Beziehungen des Landes zum Papste

Waffer an. Gedenket der armen Unheilbaren im Jesuheim m Girlan! Spenden erdeten an die Nnstaltsleitung oder de» Landesverband Barmherzigkeit, Innsbruck. „O du Jungfer Königin'. Roman. 60 «Wohnen Sie ganz allein mit Ihrer Dienerschaft in Sudnitz. Herr von Dornau?' fragte Klarissa sehr interessiert. Hans von Dornau verneigte sich. »Momentan ganz allein, mein gnädiges Fräu lein. Aber schon in den nächsten Tagen trifft meine Hausdame ein. Frau von Fuchs ist die Witwe eines Ma jors, der mit meinem Vater

ihn ernst und ruhig an. „Ich hatte keine Neigung, Soldat zu werden. Der friedliche Kasernendienst ist mir zu langweilig. Und gibt es einmal Krieg — dann kann ich ja auch dabei sein.' „Allerdmgs'. Nun riß Klarissa das Gespräch wieder , an sich und Hilde schaltete ganz als schöngeistige Schriftstellerin, so daß Hans von Dornau annahmen mußte, daß sie ein großes Talent war. »? S. Kapitel. Der Diener hatte die Karte des jungen Herrn in das Wohnzimmer getragen, wo alle Familienmitglie

und höflich, aber „kühl bis ans Herz hinan' ihrer Schwester Rede und Antwort stand. Und noch was stellte Hilde in aller Heimlichkeit bei ch fest, daß nämlich Herr von Dronau der schneidigste und interessanteste junge Mann war, der ihr je im Le ben begegnet war. Er gefiel ihr — gefiel ihr ganz aus nehmend. Seme vornehme, ungezwungene Liebenswür digkeit, seine sympathische, männliche Erscheinung, das tief gebräunte, bedeutende Gesicht ynd die ehrlich und warm blickenden Augen eroberten ihr junges Herz

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.08.1913
Physical description: 8
' Rr. 192 ^ »y Perfrau ' angelangt, welcher diese Befürchtunzen .zerstreut. Münzberg 'hat seinen Urlaub ver längert. - - > ' Ueberanstrengt. Ein Bankbeamter namens König aus München unternahm Montag von Sulden aus .eine Partie auf die UönigsMtz^ ..(sssq Meter), Honig, der tagszuvor den Grt- 4er. bestiegen hatte, würde beim Aufstieg von Herzschwäche «befallen und mutzte zur Halle- Aschen Hütte zurückgeführt werden, wo er ganz erschöpft ankam. Der aus- dem Sulden-Hotel herbeigerufene Arzt

Dr. Kosler ordnete die Ue- bertragung des Touristen nach Sulden an, wo er durch Kräftigen Wein und Sauerstoffzufuhr gestärkt wurde. . Es ist Hoffnung vorhanden, Haß sich Honig, bei dem schon fast kein puls- ifchlag mehr fühlbar Mar, durch die günstige Wirkung der Talluft und sorgsame Pflege ganz erholen, wird. Deserteur. Der Landesschütze Alois Georg -Lechner ist kürzlich aus seiner Station Trafo i jin die Schweiz desertiert. Nachträglich wurden die von ihm zurückgelassenen Uniformstücke samt

mitder Vorschreibung einer Gebühren- erhöhung in zwei- >bis dreifächer Höhe der vor schriftsmäßigen Gebühr vorzugehen ist.' Von dieser Anordnung wird derzeit nur ausnahms weise im Gnadenwege abgesehen, vom l. Jän ner zylq an werden jedoch schon die Finanz behörden erster Instanz ganz allgemein ermäch tigt sein, vor Hinausgabe eines Zahlungsauf trages vorläufig eine „Tinladung' zur Einzah lung der einfachen Gebühr zu erlassen, inso fern es sich nur um fixe Stempel oder Tu it- lungsgebühren

, um ein tadello ses Gelingen dieser Fernfahrt zu gewährleisten, wozu in erster Linie die in zuvorkommenster Weise von Herrn Richard Holzhammer uyd der Firma Eduard Linser zur Verfügung gestellten Gberleitungs- und Schlußautos beitragen wer den. Bedauerlich ist nur, daß die mit dem Ti roler Radfahrerverbande eng befreundeten ver bände von Bayern und Steiermark an diesem Tage ebenfalls größere sportliche Wettbewerbe ausgeschrieben haben, daß die Teilnahme von auswärts fast ganz entfällt. Sehr überrascht

- und Telephonleitung deS Postamtes von^Innichen. wobei ^-Sicherun gen zerstört wurden. Glücklicherweise hatte sich kurz vor dem Blitzschlag Vberpostmeister Joses Thälmann aus dem Amtslokale entfernt. Da sich das Gewitter ganz unerwartet entladen hatte, war die Ausschaltung, die erst um «L Uhr abends vorgenommen zu werden pflegt, unterblieben. Weiter geriet in der Umgebung auf dem Berge ein Baum lin Brand, der je!, doch von dem nachfolgenden wolkenbrucharti» gen Regen bald gelöscht wurde. Gemeinderatssitzung

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Brixener Chronik
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Page 3 of 5
Date: 01.11.1910
Physical description: 5
ab. üus aller Nett. exhumierung vr. Luegers. Am Donnerstag abends wurde auf dem Zentralfriedhofe in Wien in Gegenwart einer amtlichen Kommission der Leichnam Dr. Luegers aus dem Grabe seiner Mutter, in dem er provisorisch beigesetzt war, exhumiert. Nachmittags wurde zuerst der Leichnam des Vaters Luegers im Matzleinsdorser Friedhofe exhumiert. Vater Lueger ist seit 1866 dort be graben. Vom Sarge fand man keine Spur mehr, aber das Skelett war ganz erhalten. Man sammelte die Knochen und bettete

in einem Vortrag über Christentum und Sozialdemokratie an. Die Partei werde dem „neuen Christentum' keine Hindernisse bereiten. Man könne ein guter Sozialdemokrat und ein guter Christ sein. Der „Reichsbote' bemerkt recht treffend dazu: „Die Sozialdemokratie bekennt sich bekanntlich prinzipiell nach dem Zeugnis von Liebknecht und Bebel zumAtheismus — atheistisches Christentum wäre etWs ganz Neues. Das ist der Speck, mit welchem Göhre die braven Arbeiter mäuse fangen will, die bis jetzt noch nicht in die Falle

-, Kunst- und Musikalien handel sich in der Erkenntnis seiner Kulturmisston, seiner Würde und Ehre von dem Vertrieb an stößiger und schmutziger Literatur fernhält. Trotz dem sind einige wenige Firmen immer wieder an der Arbeit, durch Inserate und durch das Aus stellen in Schaufenstern die Schmutzliteratur zu vertreiben, ganz abgesehen von jenen, die im Verborgenen eine sehr eifrige Tätigeit zur Ver breitung pornographischer Literatur entwickeln. Der Börsenvorstand hat neuerlich Vorschläge

; 8 Uhr Festpredigt, hierauf Pontifikalamt, gehalten von Sr. Gnaden dem hochwst. Herrn Adrian Zacher, Abt von Witten; 2 Uhr nach mittags Festpredigt, musikalische Litanei, Tedeum und päpstlicher Segen. Seine Heiligkeit Papst Pius X. hat mit Reskript vom 12. Oktober 1910 für alle drei Tage dieser Festfeier einen ganz speziellen voll kommenen Ablaß gewährt, das heißt alle Teil nehmer können an einem dieser drei Tage, nach Empsang der heiligen Sakramente und Verrich tung des gewöhnlichen Ablaßgebetes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 13.02.1912
Physical description: 8
an die vorgesetzte Behörde betrifft, so müßte der Beschwerde führer ganz gut wissen, daß sämtliche Pakete von den Parteien selbst bei der Postablage in Tret ab zuholen sind und daß der Gefertigte keine Ver pflichtung hat. dieselben zu befördern. Jedoch kann dies geschehen nach einem Privarübereintommen zwischen der Postablage und den Parteien. Es ist daher keine Ursache vorhanden, den Gefertigten wegen Pakete liegen lassen zu beschuldigen und es hat dem Beschwerdeführer die Beschwerde an die k. k. Post direktion

und vom Postamte in Fonds zur Beförderung an die Parteien übernommen und befördert meistens ganz unentgeltlich oder nur gegen ein paar Heller Ent lohnung. Es ist ganz unwahr, daß eine Frau für eine Geldsendung zwei halbe Tagwerke das Lieb leihen mußte. Dieser He« Korrespondent des „Tiroler' von U. L. Frau im Walde hat auch niemals für eine Geldbeförderung an das k. k. Postamt Fondo etwas bezählt. Er hat unrecht, wenn er glaubt, daß Ge fälligkeiten, die ich ans Güte übernommen habe, Pflichten seien. Ferners

, in be stimmte Aussicht genommen und gleichzeitig ist auch die Herabsetzung der Interessent?Nbeittägr von A»X auf vom Finanzministerium und Telephonprä- sidinm zugesichert wordeu. Als seinerzeit in einer Konferenz im August Ittlü in Hochfinstermünz betreffend die in Rede stehenden Telephonangelegenkeiten die erschienenen Vertreter der Handelskannner und des Fremdenverkehrsrates dir angestrebte Herabsetzung der Jnteressentenbei- träge auf für ganz und gar aussichtslos erklär ten, versicherte LA, Habich

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 02.08.1911
Physical description: 8
nach LeiferS. Den Weg nach Weißenstein legte sie unter großen Anstrengungen zurück. Im Gasthause deS Herrn Eihlac bei der 12. Station langte sie ganz erschöpft an. Trotzdem ließ sie sich von ihrem Vorhaben nicht abhalten und ging nach Weißenstein. Um 3 Uhr nachmittags trat Fräulein Mayer wieder den Rückweg nach Leifers an, wo sie gegen 6 Uhr abends ganz er- schöpft und ermüdet anlangte. Auf dem Wege zum Bahnhofe, ungefähr 100 Schritte von demselben, fiel die Wallfahrerin plötzlich zu Boden und verlor

und Herz, fehler. — Die Verstorbene war durch 40 Jahre Mitglied deS Paramentenvereines Bozen und hat während dieser langen Jahre ungemein viel für diesen wohltätigen Verein gearbeitet. Sie war sozusagen die rechte Hand des Vereines. Ganz be sondere Verdienste um den Verein erwarb sie sich durch ihre geschickten Zeichnungen, nach deren Vor- lagen die Paramenten angefertigt wurden. Am SamStag, 9 Uhr vormittags, fand in Leifers die Beerdigung der Dahingeschiedenen statt. VomPara- mentenverein beteiligten

, weil ein schöner Tag dem andern solgt. Auch die Ampezzaner Dolomiten sind von Touristen überlaufen und die Bergführer von Sexten und Ampezzo sind vollauf beschäftigt, ihre Schützlinge auf die verschiedenen Gipfel hinaus- zubefördern. — Die Heuernte hat in ganz Pustertal den besten Erfolg gehabt, so daß man seit Jahren nimmer eine solche Futtermenge denkt. Das Grummet hat allerdings die Hitze stark hergenommen, aber Heu war in Hülle und Fülle. — Die Saison bei uns ist nur kurz. Ende August läßt

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 20
Date: 28.07.1911
Physical description: 20
unverheiratet war, war ein außerordent lich pflichteifriger, allseits gesuchter und beliebter Arzt. — Letzter-Zeit hat eS der Tod auf uns scheint'S über haupt ganz besonders abgesehen. Sehr nahe ging'S auch dem Herrn Kooperator.' Bei einem Hochwetter vor 14 Tagen schlug der Blitz in die Pfarrikrche ein und rich- tete an der Orgel und an den Streichinstrumenten ziemlichen Schaden an. Hochw. Herr Kooperator Brambock, der> gerade in der Kirche den Wettersegen spendete, würde durch den Blitzschlag betäubt

mußte» Längenfeld, Oetztal, 23. Juli. (Tod'eS- st u r z.) Heute wird von Gries im Sulztal ein Touristenunglück mit tödlichen Ausgange gemel det. Zwei Herren, Fritz Richter und Richard Bewig, beide Lehrer aus Leipzig waren am Frei tag von Kühtai zur Winnebachseehütte gekom men, wo sie nächtigten. Am nächsten Morgen brachen sie auf, um über den Bachfell-Ferner durchs. Schrankar zur Amberger-Hütte abzustei gen. Die beiden verfehlten aber ganz die Rich tung-und erreichten das Sulztal über die steilen

Wände der Kühlekar-Schneide gegen Abende Während der eine .sich nun ganz richtig hinein wandte und so glücklich die Ambergerhütte er reichte, wollte. Fritz Richter sich einen Abstieg suchen an den steilen Felswänden oberhalb der vorderen Selztalalpe und fand dabei seinen Tod. Heute mittags wurde die zerschmetterte Leiche von Gaisbuben zirka 200 Schritte oberhalb des Talbaches aufgefunden. Merkwürdigerweise nahm dtt Begleiter des Verunglückters'bi'e 'Sache sehr leicht, indem er auf der Hütte meldete

mußte sich einer Operation unterziehen. Berwang, Außerfern. Geradezu ein nobles Wetter haben wir in den vergangenen 14 Tagen gehabt.' Mit der Heuernte ist bald alles fertig. Die Kleinstockacher sind schon in den Bergwiesen. — In unserem Dorfe wurde jüngst der Kirchturm renoviert. Herrlich steht er wieder da im feuer roten Helm. Herr Pfarrer Peer bemüht sich auch, dem Turm ein neues Uhrwerk zu geben. — Am 9. Juli vollzog sich in der Fraktion Rinnen eine ganz schöne Feierlichkeit. Dem Herrn Lehrer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 25.08.1910
Physical description: 8
des Körpers war ganz versengt. — Am gleichen Tage srüh morgens schlug der Blitz in Zirl in den Kamin des Hauses der Frau Marie Witwe Riedl. Die Familie kam glücklicherweise «it dem bloßen Schrecken davon, da der Blitz bloß ein faustgroßes Loch neben dem Bette eines Kindes schlug, ohne zu zünden. DaS Kind war in den ersten Sekunden ganz starr vor Echrecken. Das Ziegeldach war an verschiedenen Stellen zerrissen; zwei Dachsparren waren zer- splittert, so daß meterlange Stücke am Boden herumlagen

, wie überhaupt der ganze Dachraum mit Ziegelstücken und Holzsplittern dicht besät war. Vom Kamme hatte der Blitz ein großes Stück weggerissen. selber, Feigenbäume — Gott, wie die andre Gegend auch —' „Ganz ohne HauS? Nur Boden?' „New, weiter hinten, glaube ich, stand ein HauS. Aber so weit kamen wir nicht. Mir war auch gar zu heiß.' „Tö ist eigentlich unglaublich, daß so ctwaS ge duldet wird,' Folterte Chaluppa in seiner bekannten Art. „Wie leicht kann dort einmal irgendein blöder Patrullführer

, der nnsereiuen trotz strengster Instruktion nicht versteht, türkisches Terrain betreten! Und so etwas kann faktisch politische Komplikationen herbei führen — so eine Dummheit!' „Und nicht nur daS allein,' setzte Robulin hinzu. „Dieses kolossale Grundstück kann so leicht Ver schwörern als ein Versammlungsort dienen oder als geheimes Waffenlager. Na ja? Wer kann denn das kontrollieren?' „Aber wirklich, gnä' Frau, Sie schauen ganz elend aus,' bemerkte Gustl teilnehmend zu Frau von Robulin, die matt lächelte

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 16.02.1919
Physical description: 12
auf einem dcr^ Kähne sitzen. ,^D^.See.yixn!'^ Äef er für sich aus und schlich sich, jedes Geräusch vermeidend, in seine Hütte. Schnell vertauschte er seine nassen Kleider inst seiner „Ferrta-Uluft' (SonntagsMnzug). Dann kämte er seinen strupligen Bart und sein «affes, wirres Kopfhaar — und siehe der Moos- Jrgl war nun ein ganz hubscher junger Nann. Nachdem er seinen äußerlichen Menschen in Ordnung gebracht hatte, nahm er aus einem ziemlich großen. Steinkrug einen tüchtigen Schluck „Enziyn.' — Er brauchte

, während es ihm sonst ein wahres Vergnügen bereitete, gerade das Gegen teil von dem zu tun, was seine Aerzte ihm verordneten. Mit Ungeduld erwartete er den versprochenen Äesuch am nächsten Nachmittage und bat Lia, mit dem Tee auf den Doktor zu warten. Äls der General sich zur gewohnten Stünde zum Schach einstellte, war er ganz erstaunt über die Verän derung im Wesen seines Freundes. Er war lange nicht so reizbar wie sonst, war im Gegenteil in heiterer, angeneh- Stimmung und schien viel zuversichtlicher ins Leben zu schauen

hatte. ^.'6 — '»-u.'t „Ein echter,, rechter Arzt^' dachte sie, wie sie dort ge dacht hatte: „Ein echter, rechter Mensch.' ... Und eine große Ruhe kam über sie,. So wie sie übdr einen kommt, der nach langem, unsteten Wandern end lich ans Ziel gelangt. Ganz still wurde ihr Herz. Wunschlos, da sie ihm ge genüber saß und beim Bekanntwerden mit ihm keind Enttäuschung erfahren. Daß er sie nach der flüchtigen Begegnung dort in Sigmundskron im.. Nebel nicht wieder erkannt, war ihr klar. Und es erfüllte sie Wt einer heimlichen Freude

und Genugtuung, daß sie ihm als eine völlig Fremde gegen über saß, während sie an ihm schon alles kannte — seine Gestalt, seine Bewegungen, seine warme, weiche Stimme, seine ruhevolle Haltung. Ganz unbefangen konnte sie. mit ihm reden, so als hätte sie sich noch nie mit ihm beschäftigt. »Ich glaube, Sie werden einen schweren Stand mit meinem Bruder haben,' schloß'sie ihre Ausführungen. „Er ist kein leichter Patient. Sie müssen sich mit recht viel Geduld wappnen — und mit Nachsicht — bitte, mit recht

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 02.02.1919
Physical description: 12
auf der Fraueninsel und i sitz da!' dachte sich Irgl, und will sich langsam erheben.— Was ist das? — Irgl lauscht mit '.üler Anstrengung — ein leises Plätschern dringt nn sein Ohr. Es kommt von der linken Seite. Vorsichtig teilt er die Weiden auseinander, um einen freien Ausblick zu bekommen. Da sieht er, wie sich langsam ein Fischerkahn dem User nähert. In dem Kahn sitzt der „Eckenfischer' von der Fraueninsel. „Was will denn der „Insulaner' bei mir rent? (herüben), denkt sich Irgl. Nun hält der Eckenfischer ganz

nahe am Ufer seinen Kahn an und erhebt sich von der Ruderbank. Sieht scheu und vorsichtig um her, gerade als wenn er sich fürchten würde, von jemanden gesehen zu werden. Dann steigt er langsam aus dem Kahn. — Erschrocken und doch voll Spannung sah Irgl dem Treiben des Eckenfischers zu. Jäh springt Irgl ganz ans User zum Eckenfischer und will diesen vor seinem un überlegten Schritt aufhalten. — Doch der Eckenfischer bleibt aus dem Wasser ruhig stehen. — An jedem seiner Füße hatte er ein ungefähr

nun dringend nach einem Arzte. Der Genera! wurde zu Rate gezogen. „Lieber Freund,' sagte er, „ich kann Ihnen keinen Arzt empfeh len, denn ein alter Krieger, wie ich. der in so vielen Schlachten gestanden und so viele Wunden davongetragen der braucht keinen Doktor. Der lacht, wenns ihm einmal nicht ganz gut ist und schilt sich tüchtig aus und geht zur Tagesordnung über. — Aber natürlich, so eine zarte Tro penpflanze wie Sie, fo eine Mimosa, die sich bei jedem Hauch zusammenzieht, die muß sorgsam behandelt

und beobachtet werden. Also nehmen Sie in Gottes Namen einen Arzt und wenn's nur wäre, damit er Ihnen sagt, daß Sie ganz ge sund sind! — Da wird in Bozen ein Doktor Fasser sehr gerühmt jedenfalls hat er die größte Praxis — den könnten Sie einmal konsultieren und ihm all Ihre vielen Leiden aufzählen. Vieleicht findet er wirklich eines heraus — und, Donnerwetter! Das wäre ein Verdienst!' . 'Späten Sie nicht,' erwiderte Ralph gereizt, „Sie scheinen ebensowenig Verständnis für meinen Zustand

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 04.07.1916
Physical description: 8
er sehr ruhig hinzu: „Es ist aber auch ganz gleich, ob er daran dachte oder nicht; Hedwig hat sich sicher weder Illusio nen gemacht, noch sich Hoffnungen hingegeben. Sie hat für Heun sicher nicht wärmer empfunden, als es für sie gut ist. Sie hat z. B. immer ganz ruhig über seine Ver heiratung mit Fifi Plan geredet. Das sicherste Zeichen, daß ihr der Baron in der einen Beziehung gleich gültig ist.' „Das gebe Gott! Aber, Barer, ich irre mich nicht?' „Warum Paul Heun da nicht beizeiten geredet

hat, wenn er Hedwig liebt?' „Vielleicht hat er es getan! Vielleicht hat er um ihre Liebe, nicht aber auch um ihre Hand bei ihr ge worben ?' „Ludwig!' „Ware es das erstemal, daß ein Kavalier ' 189 „Siehst du, Ludwig,' sagte der alte Dr. Bräuner mit erzwungener Ruhe, „da bist du auf dem Holzwege. Vielleicht nicht — was den Baron anbelangt, ganz ge wiß aber, was deine Schwester angeht. Mit unserer Hedwig zerstreut sich keiner! Die hat den richtigen Stolz! Die hält es nicht für eine Ehre, wenn ihr ein Baron schöne

Augen macht. In dieser Beziehung bin ich ruhig, ganz ruhig. Ich kenne doch den Ton, in dem sie mit Heun verkehrt. Wie mit einem guten Bekann ten — und anderes — mehr ist Paul Heun ihr sicher lich nicht.' „Und sie ihm auch nicht?' „Warum verbeißest du dich nur in diesen Gedan ken ?' „Ich habe Ursache dazu.' „So rede.' „Das will ich. Also schon bei meiner ersten Rück kunft aus Nizza fiel es mir aus, daß Hedwig, die in jenen Tagen so überraschend schnell Thalmanns Braut geworden, so seltsam still

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 17.03.1915
Physical description: 8
17. Marz 1915 Tiroler Volks blatt Seite 3 Rücksichten auf das gemeinsame große Ziel und die SngriffSbewegungen der Russen mit sich bringen. Bei der Teilung dieser Aufgaben nach diesen nicht zu umgehenden Gesichtspunkten kommt eS aller- dinas ziemlich häufig Vor. daß dem Baron Conrad und seiner Armee die schwierigere und zugleich weniger dankbare Aufgabe zufällt. Und weil General Conrad mit seiner genialen Begabung eine ganz außerordentliche Bescheidenheit verbindet, welche in seiner rastlosen

im Finanzwesen hervorragend. Witte sührte daS Branntwein-Staats- Monopol und die Valutaregulierung durch. Unter ihm war die mandschurische Eisenbahn gebaut worden, die schließlich am 5. September 1905 die Veranlassung deS russisch japanischen Krieges wurde. Beim Friedensfchlutze in Portmouth war Graf Witte der Vertreter Rußlands. Der heute tobende Weltkrieg sand Witte ganz abseitS.stehend, jedoch tauchte sein Name immer auf. wenn von Friedensgerüchten gesprochen wurde. Witte wollte jedenfalls den Frieden

Gesandte in Nisch tele graphiert dem Odessaer Hilfskomitee sür Serbien: Die Stadt Nisch, die sonst 23.000 Einwohner hat, zählt gegenwärtig 90.000 Flüchtlinge. Die gesund- heitlichen Verhältnisse seien ganz unbeschreib- liche. Täglich sterben Hunderte an an steckenden Krankheiten. Nach Londoner Meldungen berief die engli- Arbeiterpartei für kommenden Sonntag in Großbritannien wieder über 4000 Volksversamm lungen mit Kundgebungen sür die Herbei führung deS Friedens ein. Die „Frankfurter Zeitung' meldet

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 23.09.1913
Physical description: 8
man einen prähistorischen Friedhof. Protestaktion gegen die Etschwerte. Die Bozen-Meraner Etschwerke haben eine bedeutende Preissteigerung für elektrisches Licht beschlossen. Nun hielten die Pensionsbesitzer und Gastwirte von Unter mais eine Versammlung ab, in der sie ganz ent schiedenst gegen die unbegründete Erhöhung der Lichtpreise um 6°/<> protestierten und der löblichen Verwaltung bekanntgaben, daß sie die Zahlung dieser 6'/g bis auf weiteres verw^lKern. Die tturvorstehungswahkn in Reran finden Ende des Monats

Förderer der Klansener Schule. So schenkte, um nur ein paar Daten zu nennen, Bischof Christoph Andreas von Spanr am 12. September 1609 der Stadt jenes Haus, welches bis zum heutigen Tag — über 300 Jahre also — als Schulhaus diente. Ein Bischof des gleichen Familiennamens, Bischof Leopold von Spanr, berief um 1770 den Priester Michael Wösch nach Klausen, welcher dort die Schule nach den damals ganz neuen Saganschen Lehrprinzipien zu großem Fortschritt brachte, wodurch Klausen

mit den andern brixnerischen Städten (Brixen selbst und Bruneck) an der Spitze der damaligen „Neuschule' marschierte. — Der dermalige Schulneubau ist selbst verständlich ganz nach den heutigen Anforderungen in seinen Räumen angeordnet, auch mit Zentral heizung und laufenden Brunnen ausgestattet, von anderen Einrichtungen gar nicht zu reden. Zur Bei stellung des Nötigen wurden nur einheimische Firmen in Anspruch genommen-, nur was am Orte selbst nicht erhältlich war, wurde von auswärts bezogen, so unter anderem die Oesen

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