wenig möglich zu sagen, grundsätzlich muß in jeder Ge- meinde, in der die nötige Unterrichtszeit in der Volks- schule nicht gehalten wiro, unbedingt eine Fortbildungs schule errichtet werden, sondern es mußten da immer vom Standpunkt der Fortbildungsschule aus gewiß bedauer liche Einschränkungen und Bedingungen gesetzt werden. Hinsichtlich der Pflichffortbildrmgsschnle wurde die Einschränkung getroffen, daß die Errichtung einer solchen Schule nur 'dann geschehen muß, wenn der Landesschulrat
dies beschließt; es ist anzunehmen, daß er nur dann diesen Beschluß fassen wird, wenn es eben wirk lich notwendig ist, in einem Ort eine Pflichtfortbildungs schule zu errichten, so daß es möglich sein wird, gegenüber dem heutigen Zustand oicUcidEjt die eine oder andere ganz kleine Fortbildungsschule mit ein, zwei oder drei Schülern aufzulassen oder mehrere solche Schulen zu vereinigen. Der Zwang, in jeder Ortschaft, auch in einer kleinen, eigene Schulen zu errichten, besteht ja für die Fortbil dungsschule
nicht, so wie für die Volks schule, weil es sich doch um ältere Schüler handelt, die vielleicht auch ein mal einen Weg gehen können, der für kleine Kinder von sechs bis acht Jahren nicht zu weit ist. Hinsichtlich der allgemeinen Fortbildungsschule, die nicht Pflichtfortbildungsschule ist, sowie hinsichtlich der bäuerlichen und hauswirtschaftlichen Fortbildungs schule wurde der Ausweg darin gefunden, daß man gesagt hat: Voraussetzung der Errichtung ist einerseits das Vor handensein einer genügenden Zahl von Teilnehmern
, wir können ihnen draußen auch eine berufliche Fortbildung geben. Insbesondere ist die Einführung der freiwilligen bäuerlichen Fortbildungsschule zu begrüßen. Wir alle haben tja auch die Erfahrung gemacht, je länger wir von der Schule weg waren, je mehr Jahre vorüber gegangen sind, seit wir in den Schulbänken saßen, desto mehr ist unser Wissen zu- sammengeschrumpft wenn wir nicht irgendwie Gelegen heit hatten, es auf andere Weise zu erweitern und zu ver- vollkommnen. Unseren Bauernburschen draußen in den Tälern liegt
der Schulbesuch 'freisteht. Zwang bleibt immer Zwang. Ein Kopf, der sich nicht biegen lassen will, wird auch durch Zwang üicht gebogen werden. Wer aber freiwillig lernen und sich fortbilden will, der wird mit Eifer in dieser Schule sich fortbilden lassen. Deshalb ist mein Standpunkt, wenn wir mit der bäuerlichen Fort bildungsschule etwas erreichen wollen, so «dürfen wir in ihr nur solche Schüler haben, die sie freiwillig, das heißt gern und mit Eifer besuchen. Auch ich bedaure