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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
wieder wurde beteuert, daß die italienische Flotte, die nun endlich zum Einsatz kommen fostte. nur im Falle einer Lieferung einlntzfähiq sei. Die allzu häufige Betonung der Bund- nistreue im Zusammenhang mit d'eken Forderungen mußte auffastcn und weckke bei der deutschen Marinelciluna begrcif- ttche Zweifel. Am 1. August versicherte Badoglio dem deutschen Mililäratkachee im Brustton des Biedermannes nnd nicht ohne Entrüstung, das deutsche Miß trauen. Italien könne einen Sonder frieden anstreben, sei

aus ihrem Munde flössen, ließen die Verräker ihre Truppen bereits im Rücken der Deutschen aufmarschiercn. Bereits feit Ende Juli wurden in im mer steigendem Maße italienische Einhei ten »n Oberi kalten und besonders im Alpengebiet gegenüber der dcuischen Grenze zusammcngejogen und alle Höhenstellungen beseht nnd ausgc- baut. In erheblichem Umfange wurden die italienischen Befestigungsanlagen mit schweren Massen und Munitionsvorräten versorgt, durch Pionierkommandos der Alpin! und Berfaglieri Brücken

und Straßen zur Sprengung vorbereitet, während deutsche Truppen zur Verteidi gung des italienischen Mutterlandes nach Süden rollen, ziehen die Alpin! zugweise abseits der Hauptstraßen zur deutsch italienischen Grenze. Die Seltenköter des Alpengebietes wer- den der deutschen Wehrmacht verschlos sen und auch ans den Hauptstrecken Sper- ren-angelegt, die der weiterte!tung der deutschen Truppen und ihrer Beweglich keit abbnlch tun sollen. Dicht nur. daß sich ln weniger als vier Wochen 35, zum leit

sehr schwere Fälle von Sabotage an den deutschen Nachrichtenverbindungen ereignen und deren Wiederherstellung sogar durch Verbote verhindert oder ver zögert wird, es wird sogar schon auf einzelne deutsche Soldaten oder einsame Posten geschos sen. Drei Divisionen an der Nordgrenze In kurzer Zelt stehen an der Dord.lallen Eventualitäten rechnet, hat zu grenze bereits drei voll kampffähige Di-! ihrem Schuh eine ^--Kompagnie antretcn Visionen, die. in Siiditalien gegen den Feind eingesetzt, die entscheidende

in Dorditallen durch lkallen'lche Verbände vom Balkan und aus Südtrankrelch zu verstärken. Jm gleichen Atemzug aber, in dem er die italienischen Armeen nach Borden in dm Rücken der Brutschen dirigiert, ver sucht er d'e deutschen Truppen möglichst weit nach Süden zu schieben. Roch am selben Tag erklärt Badoglio scheinheilig, wenn Italien und Deutsch land nicht zusammengingen und gemein sam die schwierige Lage meisterten, sehr er eine der größten Katastrophen aller Zeiten für Europa voraus. Widerstand

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 17.06.1920
Physical description: 12
, 15. Juni. Die römischen Blätter be- Migen sich eingehend mit den Folgen» welche die ^ Agierungskrise in außenpolitischer Hinsicht namentlich $ mit .Bezug aus die Konferenz von Spaa haben könn- 1 iai. Sie kommen fast alle zu der Erkenntnis, daß «dj die neue Regierung in der auswärtigen Politik Men anderen Kurs einschlagen werde, als Nitti. Jie dem Ministerium des Auswärtigen nahestehende ' Mmia", veröffentlicht längere Untersuchungen über ' jie Frage der deutschen Entschädigung und deren Ber- 1 ieilung

sich von der Si tuation am Schlachtfelde überzeugte. Die Besonnenheit des Publi kums, das taktvolle Verhalten unserer deutschen Bozner Polizei ver mied jeglichen Zusammenstoß. — Ein im betrunkenen Zustande gegen die Deutschen hetzender italienischer Zivilist wurde durch die städtische Polizei verhaftet. Sofort zur Stelle eilende Karabinieri ergriffen jedoch mit Gewalt für diesen Partei und befreiten ihn aus den Händen der Polizei. Natürlich blieb dieser Auftritt nicht ohne Folgen. Die Bevölkerung nahm eine drohende

Haltung ein. Wiederum die Besonnenheit rettete die Situation. — Am Herz- Jesu-Sonntag wurden durch die Karabinieri viele Verhaftungen durchgeführt. Das Los der deutschen Beamten in SUdtirol. Schon einmal wurde an dieser Stelle die Stellung unserer deutschen Beamten und öffentlichen Angestellten gestreift und dargetan, welche Schwie rigkeiten sich türmen. Die deutsche Beamtenschaft, die im deutschen Geiste erzogen, pflichtbewußt und arbeitsfreudig ist, — in einem wohlgeordneten Staate

in Südtirol wohl verlockend erscheinen. Sie ist aber nur relativ. Allerdings finden sogar Feinschmecker für ihre Mahlzeiten genügend Artikel, doch der öffentlich Angestellte kann nur den Anblick genießen, seine Gebühren, die mit der Teuerung nicht Schritt halten, verbieten ihm auch die kleinste Nebenauslage. Aber dies allein gäbe eigentlich noch keinen Grunv zur besonderen Klage, geht es doch den Fixbesoldeten nirgends glänzend und in Deutschsüdtirol kann man wenigstens leben. Bei den deutschen Be amten

eine provisorische Bestätigung im Dienste überhaupt noch nicht erhalten haben.) Nach enrer aus Innsbruck hiehergelangten Nachricht hat sich der Personal- reserent der Finanz-Landesdirektion in- dieser Angelegenhert dahin geäußert, daß der Witwe in Oesterreich ein Pensionsanspruch nicht zustehe. Die Beamtenkammer des Kreisgerichtssprengels Bozen nahm zu dem Falle Stellung. Seinerzeit war es ja 'die österreichische Regierung, welche die deutschen Beamten zum Verbleiben auf sorderte. Und diese Negierung

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.07.1931
Physical description: 6
Mittwoch, den 29. Juli 1931. ^Neueste Zeitung' Nr. 171. Seite 3. Die Tiroler Gastwirte und die deutsche Ausreise- deschränkung. Innsbruck, 28. Juli. Heute vormittags sand in Innsbruck unter dem Vor sitze öes Regierungsrates Dr. Anton Ko fl er eine Sitzung öes Verbandes der Hotel- unö Gast wirtschaftsbesitzer Tirols statt, um zu den aktuellen Fragen, besonders aber zu öen Auswirkungen der deutschen Ausreiseverordnung Stellung zu nehmen. Im Verlaufe der regen unö interessanten Aussprache wurde

eine Reihe von Anregungen ge macht, um die aus der deutschen Verordnung für den Tiroler Fremdenverkehr erwachsenen Gefahren nach Möglichkeit abzuwenden unö zu mildern. Besonders wurde auch gegen die Kundgebung unö die Forderungen der bayerischen Fremdenverkehrs kreise, die die Aufrechterhaltung der Ausreisebeschränkung und die Zurücknahme der Ausnahmsverfügungen ver langen, Stellung genommen. Es wurde betont, daß diese bayerischen Forderungen allen allgemeinen Bestrebungen

ist, die ja auch die Voraussetzung für Sen mit Sem Deutschen Reiche abgeschlossenen Handelsvertrag bildet. Es wurde daraus verwiesen, daß der gegenwärtige Handelsvertrag unter solchen Voraussetzungen, wie sie in der derzeitigen Situation liegen, niemals hätte abgeschlos sen werden können, und daß daher das Handels ministerium allen Grund hätte, öen derzeitigen Vertrag mit dem Deutschen Reiche zu kündigen. Die Freiheit des Grenzverkehres sei ja einer der wesentlich sten Punkte für den ganzen Wirtschaftsverkehr

zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche, zu dessen Schutz und Förderung eben der Handelsvertrag abgeschlossen worden sei. Weiter befaßte sich die Sitzung des Verbandes der Tiroler Hotel- und Gasthausbesitzer mit der in der Öffentlichkeit bereits ventilierten Frage eines Not opfers für die durch die Unterbindung öes Reisever kehres aus dem Deutschen Reiche in Mitleidenschaft ge zogene unö in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommende Fremdenindustrie. Die Aussprache führte zu dem Er gebnis, daß ein derartiges

Innsbruck-Ost teilt mit: Die Arl- berger Bundesstraße ist zwischen Magerbach und Kar- res (Kilometer 44 und 54) durch mehrere Muren ver legt. Die Umleitung des Verkehres von Telfs über das MiemingerPlateau nach Imst ist bereits durchgeführt. Die Freilegung der verlegten Strecke wird rechtzeitig bekannt gegeben, * Berliner Jugend in Innsbruck. Aus dem Rückweg vom Bunöesjugendtreffen des Deutschen Turnerbunöes in Salzburg ist heute, Dienstag, eine größere Zahl von Berliner Jungens und Mädels in Innsbruck

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 08.04.1944
Physical description: 6
. Ihnen sind die verbrauchten, mehr als sirdenscheine gen Säger vom „üch-zli-Tode-siegen' und anderes Gerede geblieben, mit denen sich damals weite Kreise des deutschen Volkes schnell einmal die Gründe für den Zusammenbruch zimmerten. Wer aber zwilchen 1918 und heute mit seinem lahmen Denken nicht zur Wahrheit und Weisheit gekommen ist, wie und warum wir einen November 1918 erleben muß ten. der ist auf dem besten Wege» denen ähnlich zu werden, die 1917 und 1918 bewußt oder unbewußt der Front in den Rücken fielen

entschieden, daß es hier für den Feind keine, aber auch abkolut keine Möglichkeit gibt, die deutsche Heimat- front auf die Knie zu zwingen. Deutsche Städte sind über den Leichen von Frauen, Kindern und Greisen in Schult und Asche gelegt worden, «in Teil des deutschen Volkes hat bis auf das nackte Ltben alle Habe verloren, das Leut! nender Dernunft steht kein Ausblick in Zuk» ‘ ~ - t deutsche Sieg«'gegeben und nicht einen der Feinde, gleich, an welchen eine düstere Zukunft zu. Es hat in diesem Kriege

so schwer zu tragen, abzuschirmen oder zu ^besiegen war oder sein wird, wie die orei großen Ereignisse im Laufe des letzten Jahres: 1) Des Reiches Wehrkraft hat bewie sen, daß auch die Unerschdpflichkeit det asiatischen Horden an der deutschen Ab- wehrsront eines Tages versiegen muß, denn diese höllischen Brunnen an mensch lichem Getier rinnen heute nur mehr io dünn, daß sie den Schleier deutscher Divisionen, die Europa im Osten schützen, nicht wegschwemmen können, wie es sich unsere Feinde erträumtenl

« Werder« nicht imstande ein diese Verluste wettzumachen. Es ist »er grausigste Krieg, der le erdacht wor den ist, und daß unsere Feinde ihn be gonnen und bis zu unmenschlicher Stärke gesteigert haben, zeigt am besten, daß sie sich einett sicheren Erfolg, den Niederbruch des deutschen Volkes in der Heimat erwarteten. Unser Volk aber Ist aus diesem teuflischen Vernichtungskampf so gehärtet und entschlossen hetvorgegan- gen, daß es, komme, was da noch kom men mag, nicht zusammenbrechen wird. Heute

, in dieser gewaltigsten Schicksals- stunde des deutschen Volkes, da Front NNd Heimat in dem einen unbeugsamen und harten Willen vereinigt sind, alles und auch das letzte für den Sieg in die Waagschale zu werfen, wer ist es da noch, der den traurigen Mut hatte und die Verschlagenheit'aufbrächte, beiseite, zu steheN, als ob für Ihn das gewaltige Ringen zwischen Gut und Vöse auf die ser Welt Nur ein Schauspiel sei. das ihn auch nicht von ungefähr etwas anginge! Er bedenke, daß er sich damit selbst aus Luv der Provinz

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.01.1945
Physical description: 4
Aus der Provinz Bozen Gewissensfrage Den goldenen Saum am Gewände des Deutschen Reiches hat einmal der Dichter Hermann von Gilm unser Land genannt und er meinte damit nicht nur die ewige Schönheit unserer Heimat, die als ein Prunkstück die Südmark der deutschen Gaue einfaßt, sondern auch und vor allem das Gold der Treue seiner Bewohner, die sich in ihrem Herzen stets zum deutschen Volk und zum deutschen Schicksal bekannt ha ben. Sie haben diese Treue zu allen Zeiten durch die Tat bewiesen

und in den Kämpfen um deutsches Recht und deutsche Freiheit hat Tirol sich einen F.hrenplatz in der Geschichte errungen. Es wird diesen Platz weiter behaup ten. In diesen Tagen, da die Kunde von den Ereignissen an den Fronten, in denen der große Waftengang seiner Entscheidung zudrängt, unsere Herzen erschüttert und in Atem hält, fühlen wir uns enger und inniger denn je mit dem deutschen Schicksal verknüpft und als einen Teil desselben. Wacher und bereiter denn je sind unsere Her zen und der Ruf

. der zum Volksopfer ergangen ist, kommt dem eigenen Wol len und Fühlen, dem eigenen Bewußt sein und Gewissen entgegen. Wir wol len ja mittun und teilhaben an dem großen Opfergang des deutschen Vol kes! Wir wissen recht gut, daß das Volksopfer, zu dem in der Operations zone Alpenland der Oberste Kommissar aufgerufen hat, etwas anderes ist als es die früheren Sammlungen waren: Nicht um Spenden handelt es sich, nicht allein um die Abgabe von über flüssigen oder leicht entbehrlichen Din gen, deren Vorhanden

- oder Nichtvor handensein in unserem Besitz wir kaum bemerken, sondern um ein Op fer Im eigentlichen Sinne des Wortes. Wir sollen auch dann noch geben, wenn wir glauben, daß die Gabe uns selbst dienlicher sein könnte, und wir sollen uns dabei einzig von dem Ge danken leiten lassen, daß es um dhs Leben des deutschen Volkes geht. Jeder von uns muß so handeln, als ob von ihm das Schicksal des Volkes und sei ner Heimat abhinge. Durch das Volksopfer soll vor allem die Versorgung der Standschiltzenbatail- lone

Bedarfes wie Koch geschirre, Trinkbecher, Zeltplanen, Schlafsäcke. Ferngläser, Stahlhelme, sanitäre Behelfe. Zu wiederholten Malen sind im Reich derartige Sammlungen veranstaltet worden und Immer wieder haben die deutschen Familien ihre Kleider- und Wäscheschränke einer Revision unter zogen und gespendet, was entbehrlich schien. Und wie oft kamen die Spen den aus Familien, die selbst schwer betroffen warenI Welch lebendiger, hoher Gemeinschaftssinn hat sich da gezeigt und bewährt! Wie könnte un sere

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 08.01.1944
Physical description: 6
vom Wundärzten (Barbie ren) genarmt. Sogar ein geistlicher Herr wird als »Pfuscher' angeführt. — Der Kreis Bozen mit seinen 22 Gerichten reichte im Erkacklale bis Gufidaun, im deutschen Unterland (einschließlich Graf schaft Köniosberg) bis zum Nöfiler Bach aus dem Flekmstale (Avisio). Der Be richterstatter meldet in seiner „Haupt- tabell 1770' genannten Arbeit außer die Praxis Ausübenden „auch darüber' insoweit es Gesundheit und Stand der Menschen und Liehe und dahin einschla- gendes (Bäder) bereichert

von jeher selboerständlich war. daß die neuen Herren die besten 'Landstriche für sich beanspruchten und bas Dorvolk versklavten oder es in die Seitentäler oder auf die schlechteren Bä ben abdrängten, ist im rätischen Gebiete gerade umgekehrt verfahren worden. Die SiedelungSjorschuna läßt hier deutlich erkennen, daß gerade die minderen Land striche. asso die sumpfigen TakbÄen und Insbesondere die Schattseiten der Wald berge von deutschen Bauern erschlossen und nutzbar gemacht worden stnd. Die Flur

von Gries z. D., die sich vom Ge- fcheibten Turm bis nach Sigmundskron ausdchnt, war zur Zeit der baiwarischen Landnahme nur Aue und Iagdgrund; sie ist dann erst von den Deutschen urbar gemacht worden. Immer wieder kann man In den alten Urkunden lesen, daß der Landessürst oder sonst ein Grund herr einen Wald für die Rodung und Anlegung neuer Gehöfte freigegeben habe. Das gesä-ah vor allem an der Schattseite. Dort, wo der Räter und La diner nicht gesiedelt hatten, weil ihnen * der Boden zu schlecht

und das Klima zu rauh schien, dort setzten sich die Deutschen fest, dort bezwangen sie die harte Scholle, und breiteten sich mit kin derreichen Sippen aus. Man kann das an Hand der Hof- namen-Forschung genau verfolgen: je unfruchtbarer und kälter die Lage, umso weniger oordeutsche Namen. Die Deut schen besiedelten jene Landstriche, die man vorher für wertlos gehalten hatte. Dazu kain, daß sie eine neue Form der R:^'!Ng mitbrachten, die den Ladinern unbekannt war: die Schwaige. Das Wort bedeutet

urspriingllch „Blchherde'. Wo der Boden jo schlecht war, daß man keinen oder fast keinen Ackerbau treiben konnte, dort gaben sich die Deutschen mit der Schwaigen-Sledlung zufrieden. d.h. sie verlegten sich hauptsächlich auf die Viehzucht und begnügrtn sich daneben, wenn es nicht anders ging, auch mit einem Krautacker. So konnte die Siede- lung nun selbst an der Schattseite weit in die Hohe binaufgehen. Gerade durch die Schwaigen-Siedölung an den Schattseiten der Berge muß die Ausbreitung des Deutschtums

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 23.11.1943
Physical description: 4
geworden, die aus dem estnischen Volkstum freiwillig zur deutschen Luftwaffe stoßen. So wenig Esten in der Vollkraft ihrer Mannesjahre übriggeblieben sind — sie sind alle dabei, um Nach« zu nehmen für den Vater, den Bruder, den Schwiegervater, den Schwa- Land, Polizisten und Kommissare fchli- chen mit Listen herum, und keine Fami lie blieb verschont. Wer ein Haus befaß oder «in Siück Acker oder einen Betrieb, wer Polizist war ober zur freiwilligen Selbstschutzorganisation gehört hatte oder sofist

. Das Leid nahm kein Ende. Ein Jahr später, am 13- Juni j!911 — also noch vor Beginn des deutschen Schicksalskampfes im Osten!— wurden in den Abendstunden sämtliche höheren Of fiziere und ein Teil der Flieger aus dem „Nationalkorps' zu einem Sonderkur- sus in der Moskauer Militärakademie kommandiert. Offiziell und feierlich ver abschiedet. verließ der So'nderzug mit den Offizieren Reval um zehn UI»r abends — man sah sie niemals wieder. Statt dessen entfalteten die Bolschewisten In dieser Nacht

eine unheimliche Tätig keit, Lastwagen und. Omnibusse rumpel ten auf den Strqßen durch Stadt und Nicht genug damit, als der Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion be gann, setzten*üie Soivjets die Verschlep pungen fort. Endlich, am 28. August 1911 marschierten die deutschen Befreier in ge waltiger Umholung vom Südosten heran- kommend» in Reval ein. Kurz zuvor hat- ten die Bolschewisten, noch ein eindrucks- volles Beispiel des nur ihnen möglichen Hasses gegen die westliche ,Kultur ge geben

. Auf einem Viermastsegler wurden 2.000 Esten gepfercht und, als der von der Reoaler Reede feuernde Kreuzer Ki- roff auch von der dcutfckien Artillerie scharf angegriffen wurde, vor diesen- als Schutzwand gegen die deutschen Ein schläge manövriert... Bald nach der Einnahme durch di« Deutschen fanden sich die estnischen Flie ger — was von ihnen noch geblieben war — zusammen. Unter dem Balten- 'deutschen B. wurde eine Staffel gegrün det, die sich bald des tatkräftigen Inter esses der Kriegsmarine erfreute. Bald wurden

-. ders.verseuchten rückwärtigen Gebieten. Uebernahme in die Luskwaffe Aus eigener Initiative hatten sich die estnischen Flieger zunächst durch einen restlosen Einsatzwillen uno mit dem We nigen, was aus der bolschelvistischen Schreckensherrschaft übriggcblieben war, als Kameraden der deutschen Wehrmacht bewiesen und den Weg erkämpft, als Verband in die deutsche Luftwaffe elnge-^ fügt zu werden. Dann wurden hie est nischen .Flieger von -der deutschen Luft waffe übernommen und mit bewährten deutschen Flugzeugen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.07.1920
Physical description: 8
Die deutschen Eisenbahner Südllrols. Ihr Schicksal, Welten Kreisen der Bevölkerung ist aus dem Berichte der »Südtiroler Landeszeitung' vom 6. ds. bekannt gewor den. welche Behandlung, welch geradezu ehrwidrige Zurück sekuna die deutschen Eisenbahnbediensteten der früheren Ver waltungen bei der bevorstehenden eventuellen Uebernahme tn den Italienischen Staatsbahndienst zu erwarten hätten. Wir haben die deutsche Bevölkerung aufgerufen, ln dieses, das gesamte Wirtschaftsleben Deutschsüdtirols tief

. Die deutschen Bediensteten erkennen klar die aus den geschaffenen Tatsachen sich ergebenden Notwendigkeiten und ihre Pflicht gegenüber der bedrohten deutschen Heimat erde; sie erkennen diese wohl besser, als dies unter den gegenwärtigen Verhältnissen von ihter Seite zum Ausdruck gebracht werden kann. Doch man mutz jedem arbeitenden Menschen seine notwendige, einfache Lebensmöglichkeit bieten. Das ist wohl kein unbilliges Verlangen! Die italieni sche Regierung mutz die soziale Notwendigkeit materieller

ausbezahlt werden, durchschnittlich in den niederen Stufen 1000 Lire, in den mitt leren gegen 1400 Lire, was sich bei den höheren Beamten selbstverständlich entsprechend steigert. Zur Höhe aller dieser Bezüge darf ja keiner der deutschen Berufskollegen äufzu- schauen wagen, Me diese Zahlen zeigen mit unverkennbarer Deutlich keit, daß man den alten, erprobten deutschen Arbeitskräften hier die Lebensmöglichkeit nehmen, daß man sie vor die Tür setzen viel. Die vielfachen Vorstellungen des Personals

in dieser Hinsicht haben bis heute geringen und nie dauernden Er/olg gezeitigt. Nun sei das Schicksal der deutschen Eisen bahner in die bewährten Hände der berufenen Wortführer des gesamten deutschen Volkes Südtirols gelegt, Ihr ener gisches Einsetzen für die gerechten Forderungen der Eisen bahner läßt wohl die Hoffnung zu. daß der Großteil des bewahrten, alten deutschen Personals uns hier erhalten bleibt. Ihr Wegzug — das möge nian wohl erkennen — brachte einen neuen Sieg des Jtaltanisierungs-Gedankens

im italienischen Landestetle Rechnung trug, ebensowenig war sie den Verhältnissen im deutschen Lmldes- teile angepatzt. Dies war auch der Grund, weshalb dev Jagdschutzoerein für Deutschsüdtirol zu zwei Malen eine eigene Deputation aus Bozen nach Trient entsandte, um mit den cac-ciatori Trenttni, sowie mit dem Generalkommissariate diese Ange legenheit zu besprechen und Ausnahmsbesttmmungen bzw. .den wetteren Fortbestand der bestehe,wen Jagdegrsetze für das deutsche Gebiet zu erwirken. Am 14. Juli

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 01.01.1909
Physical description: 8
Eine Abwehraktion. An die Gemeindevorstehungen ergeht folgender Aufruf: „Dem deutschen Landesteile von Tirol droht eine lehr große finanzielle Gefahr. Bei der Ausbringung der Kosten für die Gehaltserhöhung der Lehrer soll nämlich Deutsch-Tirol in ganz außerordentlicher Weise in Anspruch genommen und der italienische Landesteil in ungerechtfertigter Weife geschont weiden. Nach den bisherigen Schulgesetzen vom Jahre 1892 und 1904 wurde vom Lande Tirol für die Volksschule eine Gesamtsumme

erhalten, da die Kosten italienischen Schulen im Verhältnis zu den ge- ten Schullastcn des Landes 48'52 n /o betragen. Die Italiener würden also zu den 1 ■/, Millionen er Schulauslagcn nur ungefähr 350.000 K tei len, hingegen 875 000 X davon erhalten und it einen jährlichen Profit von 525.000 K auf ten der Deutschen machen. >!och ungünstiger für den deutschen Landesteil t sich das Verhältnis, wenn das Mehrerfordernis Lehrcrgehaltsregulierung zum Teile durch erhöhte in- und Biersteuern aufgebracht

Schaden beifügen werden, löbliche Gemeindevorstehung! Die deutschen Se nden Tirols können eine solche Mehrbe lastung der Deutschen zugunsten der Italiener nicht zugeben, sie können zu einer solchen Ueberoorteilung der Deutschen nicht stillschweigen und dieselbe nicht zulassen und dies um lo weniger, als die wenigen in Italienisch- tirok bestehenden deutschen Schulen von Seite der Italiener auf alle mögliche Weise angefe'mdet und bekämpft werden. Wir müssen vielmehr mit aller Entschiedenheit fordern

, daß jeder Landesteil für seine erhöhten Schulauslagen selbst aufkommt. Wir Deutschen wollen nicht dafür zahlen, daß die Italiener in jeder kleinen Ortschaft eine si)stemisieite Schule haben, während die Kinder der deutschen Bauern entweder Notschulen besuchen oder stundenweit gehen müssen, um eine systemisierte Schule zu finden. Wenn die Deutschen ihre Schulen selbst bezahlen und nicht noch für die welschen Schulen draufzahlen müssen, dann sind sie auch in der Lage, ihre Lehrer ordentlich zu besolden. Sosehr

wir auch die wirtschaftliche Lage des italienischen Landeeteiles zu würdigen wissen, müssen wir doch im Interesse des deutschen Landesteiles mit aller Entschiedenheit fordern, daß die Mehrkosten für die Lehrergehaltserhöhungen nicht vom ganzen Lande getragen, sondern von den ein zelnen Schulgebieten, Nordtirol, Deutsch-Süd- liroi und Italienischtirol aufgebracht werden müssen, das heißt, daß Nordtirol und Deutsch-Südtirol für ihre eigenen, aber auch der italienische Landes- teil für seine eigenen neuen Schulaus lagen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.06.1920
Physical description: 6
. den s. Zum mo S4. Zadrgsng IklPMIItlöWMGmMkll W» AN. - Bozen, 5. Juni. Den Beschlüssen des Bozner Gemeinderates vom 1. Mai l. I., in denen dem Deutschen Ver bände volles Vertrauen ausgesprochen und die Anmaßung der Trentiner zurückgewiesen wurde, haben sich bisher angeschlossen die Ge meinden: AHornbach, Ehrenburg, Aufhofen bei Bruneck, Onach, Jnnichen, Niederdorf, St. Sigmund im Pustertal, Taisten, Antholz, Percha, St. Magdalena in Gsies, Prags, Vier schach, St. Johann in Ahrn, Winnebach, Olang, Greinwalden, Vintl

maßgebenden Stellen in Trient zurück, durch welche die landwirtschaftliche Lehranstalt S. Michele, die zum Großteil aus deutscher? Steuergeldern gegründet wurde und erhalten wird, ausschließlich nur italienischen Unter richt genießt. somit aufhört, eine freie landw. Bildunqsstätte für Deutsche und Italiener zu sein. Wie diese Herren hier, versuchen es andre, jeden deutschen Einfluß inAemtern undSchulen beiseite zu stellen und unser Volk zu verwel- schevj. Da der Gewaltfriede von St. Germain

, das von unseren Feinden viel verkündete Selbstbestimmungsrecht der Völker uns Süd tirolern nicht gewährte, müssen wir uns dem Zwange des unglücklichen Vertrages fügen, bis unsere Feinde zur Einsicht kommen werden, dak nur das freie Selbstbestimmunasrecht aller Völker zu einem dauernden Frieden führen kann. Um nun diesen! Zwnna leichter zu ertra gen, um unser deutsches Volkstum zu bewah ren. um unsere deutschen Volksschulen auf der Höhe und ungemischt zu erhalten, um Reliqion, Sitten und Gebräuche nack» Väter

Art pflegen zu können, brauchen wir Südtiroler eine Auto nomie.' St. Felixam Nonsbera: „Die Gemeinde vertretung ist überzeugt, daß das Zusammenk leben mit den Trentinern für uns Deutsche un erträglich und unmöglich ist. Wir Felirer wollen wie früher freie deutsche Bauern blei ben, unsere deutschen Sitten und Gebräuche erhalten, unsere Sprache nicht ändern und ver langen deshalb mit deyj übrigen Deutschen Südtirols die Autonomie zum Schutze unserer höchsten Güter.' Gemeindevertretung von Proveis

: „Wir bitten den Deutschen Verband, dajz er sich auch fernerhin unser annimmt, denn wir sind seit unvordenklichen Zeiten reine Deutsche und wollen! es auch fernerhin bleiben.' Gemeindevertretung Auer: „Wir geben dem Wunsche Ausdruck, daß der Deutsche Ver band. geeinigt und gekräftigt, energisch gegen die Trentiner Stellung nimmt' .... Aus dem Beschluß der Gemeinde Nör - dersberg: „Die Gemeindevertretung erhebt energisch Protest dagegen, daß sich die Tren tiner als Vormünder der Südtiroler ausspielen

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 31.07.1895
Physical description: 14
und Plener und Wurmbrand demgemäß aus dem Ministerium Windischgrätz austreten mußten, in den Blättern dieser und ähnlicher Fraktionen vor wiegend nur die Freude zum Ausdruck kam, daß die Linke sich geschädigt hat. Eine Mehrheit gegen das Budget zu erhalten, wäre sonach ganz un möglich gewesen. Wohl aber wäre bei solchem Vorgehen der Vereinigten Deutschen Linken, wie es deutschnationale Antisemiten und Christlichsoziale so lärmend und mit so wenig Lebensart verlangen, das Budget durch eine Mehrheit votirt

worden, in der die dem Deutschthum und Fortschritte feind lichsten Elemente eine maßgebende Rolle gespielt hätten. Gerade die der deutschen Sache feindlichsten Elemente dieser neuen Mehrheit hätten der Regier ung ihre Bedingungen auferlegt. Ebenso wäre, da eine solche Taktik von den stark gemäßigten Elementen der deutschliberalen Partei, insbesondere aber von den Mittclpartcien in verschiedenen Land tagen sehr entschieden getadelt worden wäre, die Landtagsmajorität in einzelnen Kronländern

von einer Mehrheit votirt worden, die dem Deutschthum in den Ländern mit gemischter Be völkerung die empfindlichste Wunde geschlagen hätte. Großer Schaden wäre für Deutschthum und Fortschritt entstanden, ohne daß das Budget abge lehnt worden wäre. Die Deutschliberalen hätten neuerdings und zwar zum herbsten Schaden des deutschen Volksthums und des Fortschrittes die Erfahrung gemacht, daß der Versuch, die Budget Verweigerung in Oesterreich durchzusetzen, von jeder Regierung, wofern dieselbe nur auf Kosten

der Deutschen und des Fortschrittes den Slaven und der Reaktion Konzessionen machen will, hintertrieben werden kann. Dies Alles wäre in dem höchstwahrscheinlichen, ja sicheren Fall eingetreten, daß der Versuch, eine Verweigerung des Budgets durchzusetzen, mißlungen wäre. Doch wäre die Verweigerung des Budgets trotz aller das Gegentheil in sichere Aussicht stellen den Berechnungen und Erwägungen gelungen, so wäre der Zweck in Rücksicht auf Cilli doch in keiner Weife erreicht, ja vielmehr die Gründung

nicht fallen gelassen. Wie das ganze übrige Budget, wäre auch das Gymnasium iü Cilli auf Grund des tz 14 in's Leben gerufen und nach Durchführung der Neuwahlen im Wege der Indemnität bestätigt worden. Eine solche Regier ung, die sich vorzüglich auf die deutschfeindlichen Parteien hätte stützen müssen, hätte dann jede Rücksicht gegenüber den Deutschen Interessen fallen gelassen. Das derzeitige den Deutschen nicht ge hässige Beamtenministerium wäre ohne Zweifel durch eine Koalitionsregierung ersetzt worden

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 15.02.1926
Physical description: 8
- und Feuerwehrwesens in faschistische Hände im Zuge; auf diese Weise werden weitere Faschisten in dieser deutschen Stadt angestellt und untergebracht. Das Rathaus in Brixen ist heute die Hochburg der Politik. Arbeit wird zwar sehr wenig geleistet, dafür schwärmen jedoch die Faschisten ein und aus. Und weil für diesen neuen Betrieb die Gemeindeabgaben in der bisherigen Höhe begreiflicher weise nicht mehr genügen, beschäftigt man sich im Rat hause vor allem mit der Einführung neuer Steuern. Wie sich übrigens

gebracht werde. Beschlagnahme von deutschen Kalendern in Südtirol. Am Sylvestertage erschienen in den drei Buchhand lungen in Brixen Organe der öffentlichen Sicherheit und erklärten alle Wand-, Block- und Abreißkalender für be schlagnahmt. Auch Speemanns Kunstkalender verfiel dieser Beschlagnahme. Merkwürdigerweise wurde sogar der vier sprachig gedruckte Kalender „Koma seternn', der eine der besten Reklamen für Rom darstellt, ebenfalls vom gleichen Schicksale betroffen. Die Buchhandlungen mußten

alle Kalender in die Amtsräume der Sicherheits behörde abliefern. Der Reimmichel- und Kassiankalender fanden dagegen vor den Augen der Organe Gnade. Die deutschen Verleger haben im diplomatischen Wege gegen diesen Übergriff Einspruch und Vorstellungen erhoben. Es dürfte jedoch wahrscheinlich sein, daß bis zur Erledigung dieser Beschwerden die Kalender vollkommen wertlos sein werden. Glossen uir TlMSgeslhiihtk. Italienische Antwort an Eucken unü Kerschensteiner. Den deutschen Gelehrten Rudolf Eucken

und Georg Kerschensteiner, die unter Hinweis auf die Lage in Süd- tirol die Beteiligung an dem Mitte April in Rom statt findenden internationalen Kongreß für sittliche Erziehung abgelehnt haben, antwortet Professor Orestano, der Vor sitzende des römischen leitenden Ausschusses, in einem offenen Brief. Er sagt darin, die deutschen Professoren handelten inkonsequent. Es seien ausgerechnet italienische Kollegen gewesen, welche die französisch-belgische Feind seligkeit gegen die Einladung der deutschen

Absicht des Professors Orestano braucht man keineswegs anzu zweifeln; aber die „Weltftemdheit' scheint hier ganz und gar auf seiner Seite zu liegen; sonst könnte er nicht darüber wegsehen, daß es der italienische Nationalismus ist, der durch seine Südtirolpolitik der Versöhnung der Geister entgegenwirkt. Die Red.) 8„Sermania Orreftento — die größte Irreöenta.' Im deutschen Reichstotz erklärte der deutschnationale Abgeordnete v. Lindeiner-Wldau: Auch die Deutschnatio nalen wollen daran Mitarbeiten

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 09.03.1936
Physical description: 4
»Dolomiten Seite 2 — Nr. 29 Montag, den 9. März 1936/XIV Hnfjcroröcnffidjc Ratstagung einberufen.. <5 e n f, 8. März. Sonntag den 8. ds^ ist beim Generalfelretariat des Völkerbundes ein Telegramm der französischen Regierung eingelangt, mit welchem die sofortige Einberufung des Völkerbnndrates verlangt wird. Der Generalsekretär des Völkerbundes bat dieses Telegramm außer den Ratsmitgliedern auch der belgischen und deutschen Regierung mitgcteilt. Der australische Delegierte Bruce bat

, sondern auch der deutschen , Regierung mitgeteilt wurde, als eine Einladung an das Deutsche Reich gedeutet, an der Rats- tagung in seiner Eigenschaft als Unterzeichner des Vertrages von Locarno teilzunehmen. Konferenz der Locarno-Machte. London. 8. März. Premierminister Daldwin ist Sonntag nach mittags vom Landsitz Cheguers nach London zu- rückgekehrt. Der französische Botschafter Corbin unterhielt sich Sonntag vormittags wieder mit Eden Die Unterredung dauerte eine halbe Stund«. Reuter glaubt, sie sei vornehmlich

dem Verfahren gewidmet gewesen, welches in Paris und in Genf infolge der deutschen Kündigung des Vertrages von Locarno einzuschlagen sei. Eden hat die Einladung der französischen Re gierung zu einem Treffen der Unterzeichner machte des Vertrages von Locarno angenommen. Dieselbe Agentur glaubt zu wissen. Eden habe am Samstag den deutschen Botschafter von der ernsten Beurteilung des einseitige» deutschen Vorgehens durch die britische Negierung in Kenntnis gesetzt, ebenso der britische Berliner Botschafter

berichtete er über seine Tclephon- gespräche mit Flandin und Eden über den deutschen Schritt. Der Ministerrat beschloß, die Sache sofort vor den Völkerbund zu bringen. Alle Urlaube an die Soldaten der Grenzgarnisonen sind eingestellt wor den. Der Widerhall Kardinal Schulte. Erzbischof von Köln, hat in einem Telegramm an den v > ichStricgSminiswr von Blomberg feiner Freude über den Einzug deutscher Truppen in Köln und den Rheinlanoen SluSdruck verliehen. Die ganze reichSdeutsche Presse begrüßt

die Kündigung deS Vertrages von Locamo und die damit zusammenhängenden Ereignisse mit Begeisterung und vorbehaltlos. Sleußerungcn der italienischen Presse zur Kün digung deS Vertrages von Locarno find zur Stunde noch ausständig. Nach den Kommentaren der österreichischen Presse zu schließen, erregen die deutschen Ereignisse in Wien keine Besorgnis. Die »RetchSvost' schreibt, für Europa habe eine Zeit großer Entscheidungen be gonnen. Sie läßt dnrchblickcn. daß ste den stets vom Deutschen bleich vertretenen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.10.1944
Physical description: 4
, aus dem beherr schenden Grau des Krieges stell für kaum sekundenlange Lichtblicke zum Menschlichen wandelnd, wechseln mit Bildern von der Weite und Un gründlichkeit des Kampfraums und münden dann in jene erschütternden Kolossalgemälde der Zerstörung über, die der deutschen Absetzbewe gung ihren Sinn geben. Bahndämme fliegen mit Erschütterung in die Luft, Fabriken krachen auseinander und Unterkünfte und Munitionslager lö sen sich in riesigen, himmelhoch em porschlagenden Wellen und Gebjrgen von Rauch, Schutt

zu erfüllen hat, um den deutschen Sieg zu sichern. Am Samstag, 21. Oktober findet ln der Zeit von 10 bis 12 Uhr Im Raum Bozen ein Uebungsschießen schwerer Flak statt- Luftschutzmäßiges Verhalten der Bevölkerung Ist nicht erforderlich. Bozen. Silberhochzeit. Das Ehepaar Wilhelm und Anna Stein mayer in Oberau feiert am Freitag, den 20. Oktober, das Fest der silbernen Hochzeit. Bozen. Bevölkerungsbewe gung. Am Mittwoch wurden beim Stanaösamt der Stadt Bozen sieben Ge burten, zwei Todesfälle und eine Ehe

des deutschen Volkes und unserer Heimat. BZ. Sarnthein. Vplksversamm- I u'üf. Beim''Innerebnerhöf in Reins- BZ. Tiers. Auszeichnung. Dem Obgefr. Josef Tschager und dgm Geiri Anton R o g g p r wurde für ihren verdienstvollen Einsatz das Krfegsver- dlenstkreuz #. Klasse mit Schwertern verliehen. BZ. Tiers. Verabschiedung. Am 26. September kehrte unser Kame rad und Blockierter Alois Knolls eisen. Jagdaufseher, von • einem Dienstgang nicht nach Hause zurück. Am 12. Oktober wurde er im Walde er schossen

er zeitlebens auf Heines steilen väter lichen Scholle. Er war auch'als eifriger Jager vielerseits bekannt. Um ihn trauern vier Töchter und vier Söhne, vpn denen zwei hei der deutschen Wehrmacht dienen. le. Villnöß. Tonfilm wagen. Kürz lich brachte lins der Tonfilmwagen wie der einen schönen Heimatfilm, „Frau Sixta', zur Vorführung, der allen recht gut gefiel. Die neue Wochenschau gab lins einen Einblick in das mächtige Rin gen an der Westfront. Die beiden Vor stellungen waren gut besucht. BZ. Bruneck

: Wir raten mit Musik. 20.15 1 1 - bis 21: Otto Dobrindt dirigiert das Ber liner Rundfunkorchester. 21—22: Kon- Die neue Wochenschau rert der Philharmoniker: Ouvertüre * “ * . *; . „Ali Baba' von Cherubim. Beethoven in langen Reihen rohen die „Königsti- Variationen von Reger, Leitung Rndosf ger“, die neuen überschweren deutschen {{rasselt. Panzer, am Auge des Beschauers vorüber n m samstaa . — es sind die Schlußbilder der neuen D . . ... „ . ... . Folge der Wochenschau die damit sinn- Reichsprogramm. 7.30

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.12.1898
Physical description: 6
gemacht hat.' - „Unser Kind'. Eine klerikale Parodie auf das Lied „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein' verdient weitere Verbreitung. Wir entnehmen sie der „Kärnt. Zeitung', und zwar einer Rede des Paters Georg freund, der, gegen die Beschlüsse des Siebenten deutsch österreichischen Lehrertages polemisirend, mit folgenden Worten schloß: „Sie sollen sie nicht haben. Die Seel' von unserem Kind, Solange man in Oestreich Noch einen Oesl'reicher find't' Dabei müssen wir den Pater Freund

über den Abschluß eines Anlehens gescheitert seien. Wie weiter behauptet wird, sei die Ver mählung des Prinzen Jayme mit einer bayerischen Prinzessin beschlossene Sache. Gar kein Recht! Köstlicher als das Schlaglicht, welches eine unfreiwillig komische Aeußerung eines Vertreters der Regierung in Prag gelegentlich des Jubelfestes der Lese- und Redehalle deut scher Studenten über die Lage der Deutschen in Oesterreich gegenüber jener der Tschechen verbreitet, kann nicht leicht ein Ausspruch

, wenn die Deutschen der „Gleichbe rechtigung' wegen auch nur ein Postulat geltend machen möchten! Den Tschechen wird es nicht verübelt, wenn sie mit Verweigerung des Heeresbudgets drohen, falls man ihnen nicht nachgibt, bei den Deutschen gilt es schon als unerlaubte Maßlosigkeit, an's gute Recht zu erinnern! Eine solche Erinnerung versetzt die feudalen Obergötter wie jede Erinnerung an einen säumigen Zahler in gewitterschwüle Laune. Das Mäßiguugprcdigen an die Adresse der Deutschen gehört schon

so zu dem be liebten Sport der Offiziösen nnd anderer Re- gierungsdiener, daß man darüber gar nicht mehr daran denkt, wer denn eigentlich die ewigen Drängler und Forderer sind. Als nun Funke sorisuhr: „Unser gutes Recht ist es, von dem ich gesprochen habe und der Vertreter des deutschen Volkes kann, wenn er zur akademischen Jugend spricht, auch von dem deutschen Recht und den nationalen Forderungen des deutschen Volkes sprechen', da drohte das Regierungsorgan — wahr scheinlich ein Tscheche — mir der Auflösung

der Versammlung, wenn in diesem Smne weiter gesprochen werde. Auch der Abg. Dr. Zdenko Schücker war schon früher von dem selben „Organ des Gesetzes' ermahnt worden, da er es gewagt hatte, an die Brutalitäteu gegen die deutschen Studenten in Prag im Vorjahre zu erinnern. Das böse Gewissen stopft sich freilich überall gerne die Ohren zu, wenn es an alte Unterlassungssünden gemahnt wild. Man soll also in Prag sich deutscher seits gleichsam den Rücken reiben, wenn man Schläge bekommen hat, aber später nicht mehr

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 14.03.1945
Physical description: 2
Ilm kein Haar besser als die Sowjets! Leiden unter der aneto-amerika ntsclien Gewaltherrschaft man nicht mehr verhindern kann. Diese deutschen Kinder dürfen nicht mehr von den deutschen Krauen er zogen werden, heißt es in einer Unter* reriuns des Pariser Vertreters der Kuropa überhaupt nicht interessiert schwedischen Zeitung „Expressen mit und der USA.-Soldal, der auf dem Krau Joliot Curie, die — wie eine Mel- europäischen Kriegsschauplatz kämp• düng ausdrücklich betont —■* seinerzeit fen muß

sieht den Sinn dieses Kamp Unterstaatssekretärin im Ministerium fos nicht ein aber die Rörsenjobber. Blum war. lilum ist .lüde, und typisch die Profitgier und die Dividenden- jüdischer Geist spricht auch aus der Berlin, 13. März. Einem deutschen Bergmann, der von den Anglo Amerikanern zur Zwangs arbeit gepreßt worden war. gelang es. sich zu den deutschen Linien durch Zuschlägen. Kr gab einen erschüttern * haben‘'diesen Krieg eingefädell Absicht, deutschen Müttern ihre Rin den Bericht

, aus der die ungeheure hall mn^seh^r^rrnu' hfnerei^HunEer USA^mperialismus und die*jüdischen Härte der Kämpfe infolge des heroi- L P tin?n s P in P rll ?,Ail /„n vlraurh Ausbeuter, die sieh dahei die Taschen sehen Widerstandes der Deutschen Su.'eS ItroTiu erblfta Irhiä m!> Dollar-Millioncn Mita, blute,. hervorgehl.^Es sei «» Kumpf, hebst von einem der anglo-amerikanischen und fa,Ten dörfen * Jüdischer Vernichtunnswahn Unmenschen als Antwort einen Tritt in den Unterleib. Die beiden Kinder Palenbergs waren schon

früher bei einem TerrorangrifI ums Leben ge kommen. cs in dem Bericht, der pausenlos und unbarmherzig weitergeführt werde Die Deutschen verständen es. ihren Boden zu verteidigen, sie kämpften heldenhaft. Bezeichnend für den Geist der Deutschen seien die Inschriften »Glauben, kämpfen, siegen«, die an Hunderten von Häusern zu finden Berlin, 13. März. Der Plan des USA.-Juden Kauf- man, die deutschen Männer unfrucht- Da das Leben unter diesen Umstän- bar zu machen, ist nur einer von vie

- den für ihn unerträglich geworden len Beweisen für den wahrhaft satani- seien. Auch die Deutschen, die als war, beschloß Palenberg zu Dieben, sehen Vernichtungswahn, von dem Gefangene in die Hände der Anglo- Trotz schärfster Bewachung gelang unsere Feinde besessen sind. Dieser Amerikanefflelen, hätten die gleiche ihm die Flucht. „Sie haben uns das Plan hat jetzt ein Gegenstück bekom- stolze Haltung gezeigt, wie der Be- Leben zur Hölle gemacht', erklärte men. Es ist ein nicht minder teufli- richter in Unterhaltungen

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 02.06.1922
Physical description: 8
auf sich wirken lasse, finde Bekenntnisse, Nedeutung nicht zu übersehen fei. Der Bun- nzler wolle die Arbeitspolitik nunmehr mit !r Energie in die Wege leiten. Jeder habe die Achtung, dem Zusammenbruch mit aller Kraft hinzuwirken und alles aufzubieten, daß dieser! ses deutschen Volkes lebe und nicht zugrunde - Das „Neue Wiener Tagblatt' schreibt, die Neipels sei der Ausdruck der allgemeinen Über- Sie gebe die Meinung des gesunden Men- Astandes wieder. Habe die Rede des Bundes irs den Sinn

wieder heftige Gärung. Die pol- Fabrikarbeiter haben in einigen, . deutschen Beamten und Arbeiter, grob Bei einem Zusammenstoß in Peters en 6 Mann getötet. In mehreren Be trieben wurden alle Deutschen entlassen. Über die Kreise Kattowitz, Gleiwitz, Hindenburg und Rybnik wurde der Belagerungszustand verhängt. Viele Tausende von deutschen Einwohnern befinden sich auf der Flucht an die deutsche Grenze. (Um das wird den Polen bei ihrem Terror ja zu tun sein.) Aufruhrfälle. Berlin, 2. Juni. In einigen Städten

des Deutschen Reiches -gab es gestern Aufruhr. In Hamburg erfolgte ein Anschlag auf das Revolu tionsdenkmal. Außerdem wurde versucht, das Ge bäude des Kommunisten-Blattes anzuzünden. Die Täter sind Nationalisten. In Berlin kam es weg'en der Gedächtnisfeier für den deutschen Seesieg Skagerak zu schweren Zusammenstößen zwischen Kommunisten und Nationalisten. Mehr als tausend mit Knüppeln bewaffnete Kommunisten drangen auf die Nationalisten bei einer Versammlung ein. Die Polizei konnte nur mit Mühe die Ordnung

des Botschafterrates na ch Z erstörung einiger Bahnlinien im Ruhrgebiete abietine i. (Die Feinde erfinden täglich einen neuen Streich, um Deutschland zu peinigen Im vorliegenden Falle sa gen sie, die betreffenden Bahnen könnten militärische Bedeutung haben, als ob . das nicht jede Bahn könnte.) Tfchecho-Slowakei. Ein Vertrauensvotum ohne die Deutschen und Slooakejn. Prag, 1. Juni. Die Kammer hat gestern-die Diskussion über die Außenpolitik abgeschlossen. Der Regierung wurde gegen die Stimmen der Deutschen

dent die Vorfälle der Entente und Idem Völker bund mitgeteilt. Frankreich. Ein Faustschlag gegen das Völkerrecht. Paris, 2. Juni. Poineare machte in feiner gestrigen Kammerrede auch die Mitteilung, daß die französischen Truppen die in Oberschlesien vom französischen Militärgericht wegen der Peters- dorfer Vorfälle abgeurteilten Deutschen mit nach Frankreich bringen werden, wenn die Trup pen nach Frankreich zurückgezogen werden. (Dieser brutale Vorstoß gegen die elementarsten Ziegeln

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 09.03.1901
Physical description: 10
durch die wirtschaftliche Arbeit zugunsten des Volkes, man befestigt hiedurch die Herrschaft deS jüdischen Capitalismus — wir sagen es noch einmal, die elende Religionshetze, welche die Deutschradicalen im Parlamente vom Zaune gerissen, ist ein Verbrechen am deutschen Volke in Oester reich. ßin Werbrechen am deutschen Wolke in Oesterreich. Schmeykal, der verstorbene Führer der Deuschböhmen, that einmal den denkwürdigen Ausspruch: „Das war die größte Thorheit, welche wir Deutschen Oesterreichs machten, dass

wir die katholische Kirche verfolgten. Dadurch wurden die Deutschen gegeneinander gehetzt, die strengkatholischen Alpenländer wurden abgestoßen und dafür haben wir uns die Juden eingehandelt, die wir nun nicht mehr los bekommen können. Es war eine folgenschwere Verblendung, dass wir liberalen Deutsche uns viel lieber mit fünf Juden als mit einem einzigen katholischen Priester zu Tische ge setzt haben.' Diese Klage des greisen Dr. Schmeykal kommt einem unwillkürlich in den Sinn, wenn man sehen muss, was unsere

Deutschradicalen jetzt wiederum im Parlamente aufführen. Die Deutschen Oesterreichs stehen vor folgenschweren Entscheidungen. Im ersten Decennium des 20. Jahrhunderts muss und wird es sich entscheiden, ob Oesterreich ein Einheitsstaat mit deutschem Culturgepräge und deutscher Vermittlungssprache, so wie bisher, bleiben soll, oder ob der slavische Borstoss gelingen wird und die deutsche Minorität in Oesterreich für immer zur politischen Ohn macht verurtheilt werden soll. DaS Deutschthum Oesterreichs steht

, der günstige Moment wurde leider versäumt. Undwarum denn ein so unbegreifliches Ver säumnis? Ja, die Deutschliberalen hatten keine Zeit, für das Deutschthum zu sorgen, sie brauchten ihre Zeit zu ganz anderen Dingen! Sie mussten daS Concordat stürzen, sie mussten uns Katholiken die confessionelle Schule rauben, sie mussten die Kirche in Fesseln schlagen, sie mussten den deutschen Bauer dem jüdischen Wucher ausliefern, sie mussten daS deutsche Handwerk zugrunde richten, sie mussten den deutschen Arbeiter

ausbeuten, sie mussten dem jüdischen Capitalismus zur Herrschaft verhelfen, sie mussten daS Krachjahr 1873 vorbereiten. Fürs deutsche Volk zu sorgen, hatten die Herren bei solcher Fülle anderer Arbeiten keine. Zeit mehr. Die Freude am Culturkampf und der Dienst im Solde des Capitalismus und des Judenthums ließ die Sorge für das Deutschthum ver gessen. Der alte Schmeykal war so ehrlich, daseinzu gestehen und schmerzlich zu bedauern. Es ist ein eigenthümliches Verhängnis, dass die Deutschen Oesterreichs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 23.08.1913
Physical description: 12
Ausschusses des Deutschen Bürgervereines, welche die Mißstände bei den „Etsch werken" behandelte, versprach Bürgermeister Dr. Wein berger, daß die ganze Angelegenheit bestimmt im Laufe des Monats September vor den Verwaltungs rat der „Etschwerke", vor den Gemeindeausschuß und — vor der endgültigen Beschlußfassung — zur Verhandlung im Deutschen Bürgervereine kommen werde." Da dieser Bericht etwas zu kurz ausge fallen ist, wollen wir eine uns von eingeweihter Secke .zugekommene Ergänzung hinzufügen. Erster

Be- raiungsgegenstand der obgenannten Sitzung war die Landtagswahlreform. Als man sich nach längerer Debatte auf eine Entschließung einigte, kam der zweite Punkt „Etschwerke"-Angelegenheit zur Ver handlung. Da ging es schon lebendiger zu. Die leitenden Herren unseres „Deutschen Bürgervereines" haben doch einen besseren Einblick in das Getriebe der „Etschwerke", daher auch in bunter Reihenfolge die eigenen Wahrnehmungen zum besten gegeben wurden. Da hörte man von solennen „Saus-Kollegien" erzählen, die von einzelnen

lassen. Herr Dr. Bär schlägt vor, die Verhandlungen des Verwaltungsrates und Gemeindeausfchuffes zuerst abzuwarten und dann eine Vollversammlung des Deutschen Bürgervereines einzuberufen. Herr Oskar Ellmenreich empfiehlt diesen Antrag zur Annahme und meint, bei den „Etschwerken" müsse einmal reiner Tisch gemacht werden. Interessant war die Mitteilung Dr. Mar- karts, daß von dem „Elektra-Bosna"-Werk auf der Töll die Kraft billiger abgegeben wird als dieselbe den „Etschwerken" selbst kostet. Das wäre

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 27.12.1921
Physical description: 6
können, und zwar zwischen der deutschen Rechtspresse und den französischen Blättern. Beide versahen die Ueberschriften ihrer Artikel über die Reparations frage mit der Sensationsüberfchrift: „Der deutsche Ban kerott'. Aber während die Pariser Zeitungen angesichts des Stundungsgesuches der deutschen Negierung von dem „Ban kerott Deutschlands' schlechthin sprechen, lautet die Spitzmarke der deutschen Rechtspresse „Bankerott der Erfüllungspolitik'. Bedeutet nun das G esu ch um ein Moratorium, wie es in der Note des Reichskanzlers

gedrückt wurde, während gleichzeitig die alliierten wie die neutralen Länder schwer unter der deutschen Dumpingeinfuhr leiden. Nicht die Verweigerung der Repara tionszahlung, sondern ihre Leistung war «g, welche den Welt- wirtsche.ftsmarkt zerrüttete und durch die Zerstörung der deut- scheu Währung letzten Endes die wirkliche Reparation sabo tierte. So sabotierte, daß fetzt die Londoner Bankwelt sich ge nötigt sah,dasLondoner Ultimatum zu desavouie ren. Denn das bedeutet es, wenn sie jeglichen Kredit

für Deutschland — sogar einen kurzfristigen Bankkredit — mit der Begründung verweigerte, daß er nicht gewährt werden könne, so lange Deutschland unter der Herrschaft der von der Repara- tionskommission auferlegten Zahlungsbedingungen stehe. Es ist ohne weiteres klar, daß dies ein Zugeständnis von weittragen der Bedeutung ist, und auch die Rückfragen der Repa rativ n s k o m m i f s i o n^ auf das «Sbundungsgesuch der deutschen Regierung enthalten doch das Zugeständnis, daß sie bereit ist, zunächst

über die Frage des Morato riums zu verhandeln. .Aber es handelt sich heute nicht mehr um den Zahlungs aufschub allein, sondern um weit mehr. In der deutschen Note ist ausdrücklich gesagt worden, daß nicht nur für die Raten am 15. Jänner und am 15. Februar in Höhe von 500, bzw. 300, also zusammen 800 Millionen Goldmark um Aufschub ersucht werden müsse, sondern daß die Regierung „bei den nächst folgenden Raten gleichfalls mit Schwierigkeiten zu rechnen haben wird'. Damit ist die Frage der Revision des Repara

tionsabkommens überhaupt auf die Tagesordnung gesetzt, wie das auch aus den Erörterungen der französischen und der eng lischen Presse klar hervorgeht. Man rechnet hier darauf, daß sie bei der Londoner Zusammenkunft zwischen Lloyd George und Briand zur Erörterung gelangen wird, wenn man sich auch darüber klar ist, daß ihre wirkliche Lösung nur durch eine neu« Konferenz der Allier- t e n zu bewerkstelligen ist, und zwar, wie man als selbstver ständlich annimmt, unter Hinzuziehung der deutschen Dele gierten

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Dolomiten
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Page 4 of 12
Date: 25.07.1936
Physical description: 12
Eeneri: 21 Orchcster- konzert. Suiffe Ramandc: 21.05 Saint-SaenS. Sep tett. 21.30 Polnische Volksmusik. Taulause: 21.Ul A„S „La MaScotte', Operette von Auüran. Alle deutschen Sender: 22.80 Tanz u. Untcr- lialtung. Atblone: 22.50 Irische Tanzmusik. Brüffel N: 22.10 Schallplatte«. Budapest: 22.30 Militörkonzcrt. 'Straßburg: 22 Kammcrmnsik. Wien: 22.20 Gesang- und Klavicrvorträge. Montag, 2«. Juli Berlin: 19 Blasinusik. Alle deutschen Sender: lg Südliches Feuer. Schallplatien. Bero münster: 20.25

Konzert. Brüffel II: 19 Liszt. LcS PrelndcS. Paris: 19.20 Orchcsierkonzcrt. Prag: 19.25 Musik, wie wir sie in Höfen hören. Straßburg: 19.15 Tanzmusik. zj Berlin: 20.10 Sommerfest. Alle deutschen Sender: 20.10 BuntcS Konzert. Beromünster: 20.10 „Der Arzt am Scheidewege'. Komödie von Shaw. Brüffel TT; 20 Salonmnsik. Budapest: 20 Zigenncrmusik. London-Regional: 20 Chorkonzert. Prag: 20.50 Philharmoniekonzcrt. Strsßbnrg: 29.45 Orchesterkonzert. Wien: 20 Militörkonzcrt. i Brüssel: 21.15 Orchesterkonzert

. Budapest: j 21 „Aida', Over von Verdi. Bukarest: 21.15 ^ Mandolinenorchcster. Sui!7<- Ramandc: 21.10 Dudelsackimistk. Wien: 21 BlaSmustk. Alle deutschen Sender: 22.15 Vorolvmpische Strcislichtcr. 22.30 Ballettmusiken. Brüssel II: 22.10 Schallplatte,,. Kattowiü: 22.15 Konzert aus Krakau. London-Regional: 22.30 Tanzmusik. Vaste Paristen: 22 Mendelssohn, Trio in T-Moll. Wien: 22.20 Eeniüalovortröge. Dieikstag, 38. In!» , J Berlin: 19 Kabarettistische Reise auf Schall- platten. Alle bentschen Sender

: 19 Meister Ihres frachS (Schallplatien). Dazwischen 19.15 Die Welt hört die XI. Olpmpischen Svicle. Bcro. Münster: 19.50 Volkstümliche Wiustk. Budapest: 19 Konzert. Wien: 19.05 Salzburger Festspiele: „Don Juan'. Over von Mozart. Berlin: 20.10 „Ter heitere Hahdn'. Alle tzff deutschen Sender: 20.10 ValkSkonzert. Brü^» fei: 20 Kammermusik. London-Regional: 20.10 Ballettmusik. Toulouse: 20.10 Leichte Musik. Berlin: 2t Neue Unterhaltungsmusik. Bero münster: 21.10 „DaS Nachtlager von Gra nada'. Over

von Kreutzer. Brüssel: 21 AuS „Madame Buttcrslv', Over von Puccini. mit der japanischen Sängerin TapaliS-Jsang. London-Rcgia- «al: 21.30 Alte englische Lieder. Monte Eeneri: 21 Klavierkonzert. Paste Paristen: 21 „Madame Butter- flv'. Toulouse: 21.10 An» „Carmen'. Oper von Blzct. lyyM Berlin: 22.30 Tanz und Unierbaliung. Alle W/jrJ deutschen Sender: 22.15 Das Olvinpiokencr «WiVmI erreicht Budapest. 22.10 Tanzmusik. Brüs sel H: 22.10 Schallplatte». Budapest: 22.05 Zigcuner- mukik. Stockholm: 22.15

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