vor einer schleunigen Nachprüfung des Versailler Friedens entbunden habe. Allein man solle sich, was seine praktischen Auswir kungen! anbelange, 'keinerlei allzugroßen Hoffnungen hingeben, da Deutschland nach weislich die ihm aufgepackten Lasten nicht ganz zu erfüllen vermöge. Man hüte sich also vor Enttäuschungen!' — So wird von diesen politi schen Nachfahren des Dr. Eisenbarth der Welt frieden «dadurch „gesichert', daß sie immer neue Drachenzähne aussäenl Eine bedauerliche Liste. Im „Deutschen Volksblatt
' (Novisad-Neusatz) vom 17. August stellt der deutsche Abgeordnete Frang Schauer eine Liste der von den Slowenen den Deutschen weggenommenen öffentlichen Gebäude zusammen, die ein höchst betriebliches Bild von der Behandlung des Deutschtums in Slowenien geben. Dem aufgelösten Theater- und Kasinoverein in Marburg wurde das Ka sino gebäude mit großen Restaurationsräumen, Kino und glänzend ausgestatteten 'Unterhal' tungsräumen, mit sämtlichem Restaurations- irrven-tar und Silbergerät, Teppichen, Seiden
möbeln, Bücherei im Betrag von rund 12 Mil lionen Dinar genommen; dem Philharmonischen Verein in Marburg sein reichhaltiges Noten material, S Klaviere, Instrumente und das In ventar der Musikschule mit rund 2 Millionen Dinar: dem Deutschen Studentenheim in Mar burg sein eigenes großes Haus, das für 80 Stu denten eingerichtet war, mit voller Einrichtung von Möbeln für Wohn- und Studienräume, Versammlungsraum, Speisesaal. Wäsche und Inventar im Werte von mindestens 4 Millionen Dinar; 5em. Derein
das Vermö gen des Turnvereines Laibach und des Turn vereines Cilli sowie dessen Turnhalle mit sämt- lictien Einrichtungen imd Geräten weggenom men; das deutsche Studentenheim in Gottschee wurde liquidiert, wodurch ein Vermögen im Werte von 3 Millionen Dinar verloren ging. Wenn angesichts der Tatsache, daß der ge plante Raub des Deutschen Hauses in Cilli durch die Regierungsumbildung In Belgrad gerade noch verhindert werden konnte, davon gespro- sben wurde, daß dies der Preis sei, um den die Regierung
die «deutschen Stimmen gekauft habe, so iveist Abgeordneter Schauer eine solche Unterstellung mit Entrüstung zurück. Der neuen Regierung habe der Deutsche Klub seine Stimme gegeben, weil er hoffe, daß sie Gesetz und Gerechtigkeit respektieren werde, aus keinem anderen Grund. Das in Slowenien gegenüber den Deutschen geübte Verfahren sei allerdings das Gegenteil von Gerechtigkeit. Wie sie abrüsten! Während man diesseits und jenseits des gro ßen Teiches unausgesetzt heuchlerisch vom Ab rüsten und Weltfrieden