Altäre und anderes kirchliches Schreinwerk der Gotik in Tirol
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Author:
Paukert, Franz [Hrsg.] / hrsg. von Franz Paukert
Place:
Leipzig
Publisher:
Seemann
Physical description:
[36, 36] Bl. : überwiegend Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
Sammlung 1 und 2 geb. in 1 Bd. - Xerokopie
Subject heading:
s.Gotik ; s.Altar ; g.Tirol<br />g.Tirol ; s.Altar ; z.Geschichte 1150-1520
Location mark:
IV 107.866
Intern ID:
242097
: gestickte, gewirkte oder aus Leder, Holz, Stein und auch Metall hergestellte Antependien längst eingebiifst, so dass hier nur der Altar-Aufsatz in Betracht kommen kann. Dieser Aufsatz ist gewöhnlich 'ein sogenannter Flügel bau, bei dessen Anlage die Dreiteilung in Untersatz (Staffel, Predella), Schrein oder Kasten und Bekrönung bei aller Ver schiedenheit iu der Gliederung stets deutlich zum Ausdruck gelangt. An den Schmalseiten mancher Schreine, also nur bei geschlossenen Flügeln sichtbar
, sind architektonisch gegliederte Anbauten oder Flanken nach Art der Strebe pfeiler angebracht An die Stelle dieser treten bisweilen 'Tiüf 'Könsbleri fiissende' Einzelfiguren unter Baldachinen. Als das bevorzugteste Arbeitsmaterial scheint sich das überaus bildsame Holz der Zirbel-Kiefer einer überwiegend ausgedehnten Beuützung erfreut zu haben. Dass auch in Tirol bei der Ausschmückung der Altäre die Kunst des Schnitzers mit der des Malers Hand in Hand ging, ist ohne weiteres verständlich. Freilich fand die Malerei
in der Regel nur an weniger bedeutungsvollen, oft sogar ganz unter geordneten Stellen bescheidenen Raum für eine freie, selb ständige Bethätigung, dagegen ein um so ausgedehnteres Feld bei der durch reichliche Austeilung von Gold unterstützten, sehr wirkungsvollen, gewissermafsen stilisierten Bemalung des Schnitzwerks. Vergoldung wie Bemalung wurden nie mals unmittelbar auf das Holz, sondern auf einen darüber gelegten Kreidegrund aufgetragen. An menschlichen Figuren, die in dem bekannten. Charakter