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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.12.1944
Physical description: 8
wurden ins Wasser geworfen und an einer be stimmten Stelle bei einem Rechen auf gefangen. der gewöhnlich schief zur Strömung des Flusses eingebaut war. Bei kleineren Bächen wurde um die Kraft und Menge des Wassers zu stei gern. in der Nähe des Holzeinwurfes eine sogenannte Klause eingebaut, das Wasser geschwellt und plötzlich abge lassen. Das Holz suchte daun, durch den größeren Antrieb fortgeschwemmt, seinen weiteren Weg. Auf diese Weise wurde und wird allerdings zum Groß teil nur Brennholz

wesent lich erleichtert worden ist. Auch atu der Etsch wurde der Holztrieb nachweisbar bereits seit dem 14. Jahrhundert stark durchgeführt. Außer für den Eigenbedarf der Städte wurde Holz auch in das waldarme Ita lien geführt. Die Landesfürsten hatten gar bald die Trift oder das Treiben, wie man früher sagte, als nutzbares Recht zum Gegenstand der Verleihung gemacht und die Einhebung von Abgaben be willigt. Das Recht der Holztrift wurde zwei Leuten aus Passeier (aus dem Mutwald ober Rabenstein

Bürger dem Spital seiner Stadt den am Eisack neuerbau ten Rechen schenkt. Auch bei K1 a u- s o n befand sich auf dem Eisack ein Triftrechen. Die Bürger von Storzing und Brixcn hatten auf den Nebenbächen des Eisack ein Triftrecht, die Brixner konnten auf dem M a u 1 s e r b a c h auf Grund ihres Stadtrechtes aus dem Jahre 1376 Holz treiben. Die Stadt B o z e » wiederum hatte um das Jahr 1480 ihre Holzlende am Eisack bei der dortigen Brücke. Dib Sanier Bauern lieferten noch vor ungefähr 50 Jahren

auf dem Wasser wege das geschlägerte Holz aus dem Tale. Zur Zeit der Schneeschmelzc, wenn die Talfer viel Wasser führte, setzte das Holztreiben aus dem Sarn- tale ein. Für die Bewohner..von Bozcttj war das immer ein großes Ereignis'' Zu Hunderten standen sic an den Ufern des Flusses und sahen dem Holztreibcn zu. Dort, wo heute das ehemalige Cafe Schönblick an der Wasscrmauerpro- nienade stellt, stand ein das ganze Fluß bett absperrender Rechen. In der Mauer befand sich eine große Oeffnung

, durch welche die Prügel von den Fluten- auf die sogenannte Holzreihe ge schwemmt wurden. Die Lackier, wie die bei der Trift beschäftigten Arbeiter genannt wurden, nahmen das ange schwemmte Holz -heraus und schlich teten es zu Stößen. Diese Trift wurde alle drei bis vier Jahre durchgeführt. Nicht unbedeu tende Holzmengen kamen auf diese Art nach Bozen. Einer der letzten Holz triftunternehmer war Josef Kienzl, Dör- ferle in Sarnthein. Der, Unternehmer stellte den Schaffer und die Lackier an und verrcchnete

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.05.1941
Physical description: 8
Seite 6 — Folge 31 „Lienzer Zeitung' Samstag, 3. Mai 1941 Sparsame Wirtschaft mit allen festen vrennstoffen! Von Major a. D. Fritz Brauer, Geschäftsführer der Reichsarbeitsgemeinschaft Holz Die Reichsarbeitsgemeinschaft Holz E. V. hat bekanntlich in den letzten Wintern schon wirksam für die Einsparung von Brennholz geworben. Mit dem gemeinsamen Zusammengehen von Kohle und Holz ist ein «schritt von großer grundsätzlicher Bedeutung für die deutsche Wärmewirtschaft getan

, der die an den Vorarbeiten hauptbeteiligten Stellen, nämlich den Reichskohlenkommiffar einerseits und — im Auftrage des Reichsforstmeisters — die Reichsarbeitsgemeinschaft Holz andererseits mit Genugtuung erfüllen darf. Jahrelang haben füh rende Persönlichkeiten in beiden Lagern zu gemeinsamem Vorgehen gemahnt. Pl^nmiißigt Bekämpfung jeder Verschwendung Erst die Einsetzung des ReichSkohlenkommissarS als Gegenspieler des Reichsforstmeisters ermög lichte eS, in der Verforgung des häuslichen Brennstoffbedarfs

Brennstoffe einfetzt, nach dem sie auf anderen Hauptgebieten unserer Wirt schast längst zur Selbstverständlichkeit wurde. Es wird also in Zukunft nicht mehr so sein, daß, heule die um die Holzbedarfsdeckung besorgte Forstwirtschaft durch ihre beauftragte Aufklärungs stelle mahnt, weniger Holz zu verbrennen und morgen die etwa durch Transportschwierigkeiten, Rohstosslieserung und Auslandsverpslichtungen be anspruchte Kohlenwirtschast zur Sparsamfeit auf ruft. Es wird vielmehr in Zukunft nur die äußerste

Sparsamkeit mit sämt lichen Brennstossen geben ! Deshalb muß ein jeder Volksgenosse darüber unterrichtet sein, daß die höchstwirtschastliche Verwendung der bis herigen Brennstoffe Kohle und Holz nicht in ih rer Umwandlung in Wärme, sondern in der Ver wendung als Rohstoff zu suchen ist. BrennholzUbersluß - Folge von Wirtschaftselend Der Brennholzüberfluß der Jahre nach dem Wettkrieg war ja tatsächlich nichts anderes als eine Folge des Wirtschaftselends, Ergebnis einer völlig fehlgeleiteten Wirtschaft

der „Systemzeit', die es nicht einmal verstand, die Schätze, die der deutsche Boden unö schenkt, in Wirtschaftsgüter zu verwandeln. So kam es denn auch, daß da mals Kohle — in ihren verschiedenen Formen — und Holz im Wettbewerb als Brennstoff um die Gunst der Verbraucher, insbesondere der Haus frauen, standen. , Die Machtübernahme durch den Nationalsozm- lismus brachte den völligen Umschwung. Die rasch emporblühende deutsche Wirtschast brauchte in schnelle», Anstieg wieder ungeheure Holzmengen. Die Werbung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 08.11.1904
Physical description: 8
willen entzogen: s) im Jahre 1901 mindestens sechs Raum meter Holz s. mindestens wert 7 T, zusammen wenigstens wert 42 L; b) während der Jahre 1902 und 1903 etwa 1000 Stück Eier ö 5 k, zusammen 50 X; ' o) während der letzten drei Jahre Asche in nicht feststellbarem Quantum, jedoch wenigstens vier Star K 60 k, zusammen 2 X 40 k; 6) im Sommer 1903 mindestens zehn Kilo gramm Roßhaar im Werte von 30 X; L. in der Absicht, um den Staat in seinem Rechte, von dm Zeugen die Wahrheit zu erfahren, zu schädigen

, in der Strafsache gegen Peter Fuchs- brugger wegen Ehrenbeleidigung bei Nachbenannten sich um falsches gerichtliches Zeugnis beworben: a) bei ThereS Seeberger, indem er Ende Juni 1904 in ihrer Wohnung sie aufforderte, für den Fall einer Vorladung als Zeugin anzugeben, sie habe für ihn separat Holz geführt; und ein an- dereSmal zu ihr sagte: sie werde wissen, daß sie für ihn Holz geliefert habe, sie könne mehr angeben und sagen, daß er noch schuldig sei; b) die Nämliche, indem er auf dem Wege

zwischen Runkelstein und St. Anton ihr einen Zettel gab, auf welchen Holzlieferungen für verschiedene Jahrgänge aufnotiert waren und sie aufforderte, das auf diesem Zettel Stehende in ein Büchel ein zutragen und anzugeben, fie hätte die dort auf notierten Holzlieferungen separat an ihn effektuiert; o) den Anton Fistill, indem er einmal Anfangs Juli und einmal am 12. Juli 1904 ihn aufforderte, im Falle seiner Einvernahme bei Gericht auszu sagen, er wisse nicht, wie viel Holz von der See berger für ihn, Comper

gerichtliches Zeugnis abgelegt, wdem fie an gab : Karl Comper habe in dm letzten Jahren das Holz, jedoch ungehackt selbst bestellt und hätte fie es ihm separat und nicht etwa mit dem fürs Spital bestellten Holze geliefert; Comper habe das ihm gelieferte Holz separat, nicht etwa mit dem vom Spitalfonde bezogenen, bezahlt, und zwar stets in seiner Wohnung ; das sei 1902 und 1903 ein- oder zweimal im Jahre ge schehen; fie habe ihm das Holz separat geliefert, so oft er eines bestellt habe. sä 1. Karl Comper

, aus dem Holz- vorrate des Spitals ihm den nötigen Bedarf für sich auszumessen, mit der Spitalsäge zu zerkleinern, das Quantum aufzuschreiben und ihm das Holz in seine (ComperS) Wohnung zu bringen. Im genannten Jahre betrug die Menge des auf. diese Weise dem Spitalvorrate entnommenen und in ComperS Wohnung geführten Holzes nach Angabe FistillS mindestens neun Raummeter und zwar war eS zum größeren Teile weiches, zum kleineren Teile hartes Holz; der Wert für ersteres wird mit 7, für letzteres

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.01.1933
Physical description: 8
, wo serbische Nationalisten tätlich gegen Kroaten vorgingen. In ganz Bosnien würden über hundert katholische Geistliche von den Gendarmen verhaftet. In Raibach ereignete sich eine Demonstration von. umstürzlerischen Studenten, gegen die Er lässe des serbischen Unterrichtsministers.' Die Demonstranten hißten auf dem Universitätsge bäude die rote Fahne. Von Dipl.-Jng. R. W e i n b erger, beratendem Ingenieur in Merano. Holz ist ein Baustoff, der. wie seder.weiß, beständig „arbeitet'. Es arbeitet umiömehr

und umlolänger. in je grünerem Zustande es zur Verfertigung irgend eines Gegenstandes verwendet wurde. Alles, was nicht au< gut abgelagertem Holz hergestellt ist. verzieht sich und schwindet oft in geradezu unglaublicher Weise, wird manchmal sogar unbrauchbar. Unter „gut abgelagert' hat man senen Zustand zu verstehen, der erzielt wird, wenn man dem Holz soviel Feuchtigkeit entzieht, daß es keine Neigung mehr hat. Feuchtigkeit aus der Lust aufzunehmen oder an sie abzugeben. Es wer den dann keine wesentlichen

Aenderunaen des Rauminhaltes und des inneren Spannungszu- standes der Faser mehr eintreten. Frisches, weiches Holz enthält bis zu 50 Prozent und bisweilen noch mehr Wasser. In unseren Brei tengraden und klimatischen Verhältnissen soll man auf 8 bis 10 Prozent Wassergehalt herab trocknen, damit der gewollte Zweck erreicht wird. Da demnach 40 und mehr Gewichtsteile des zu trocknenden Materials verdampfen, d. h. an die Umgebungsluft abgegeben werden müssen, erkennt man. daß immerhin recht er hebliche

und dem höchstmöglichen Wassergehalte entspricht. Die Aufnahmefähigkeit hört also auf. sobald der Sättigungsgrad erreicht ist und keine Luftströ mung für das Heranführen neuer Luftmassen sorgt. Stapelt man Holz im Freien, wenn schon möglichst luftig, auf und überläßt das Austrei bender Feuchtigkeit der Natur, so stellt dies- wie nach Vorstehendem leicht einzusehen ist. ein recht langwieriges Verfahren dar. weil das Ergebnis von einer Reihe von Umständen ab hängt, die teils die Wirkung überhaupt auf heben. teils

sie verzögern. Das wäre an sich kein Unglück, wenn nicht Zeit auch Geld wäre. Es dauert Jahre, bis Holz gut luftrocken ist, wie man das nennt, und dann wird es noch von den Werken, die es verarbeiten, weiter behandelt, bis es zim- Mertrocken ist. Will man also — bei Lufttrock nung — immer zur Verarbeitung bereites Holz zur Verfügung haben, so müssen großen Men gen auf Stapel gelegt werden. Abgesehen von der großen Bodenfläche, die hierzu nötig ist und deren Brachliegen auf joden Fall einen wirtschaftlichen

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 19.05.1925
Physical description: 8
. Die Talfer und ihre Sei- .itenhäche schwollen im Nu mächtig an und brachten eine Menge Treibholz in das Bozner Becken hinaus. Mon St.,Anton bis hinab zur Eisenbahnbrücke konnte man das altgewohnte Schauspiel sehen, wie ^ Mt und Jung auf das dahertreibende Holz Jagd machte. Unter den vielen, die sich dieser aufregen den Beschäftigung Hingaben, fiel besonders einer . lauf: ein großer, sehniger Mann, braun gebrannt von der Sonne, vom Winde und vom Wetter. Der, fftand dort, wo die Waffer am - wildesten

brandeten und wo daher die schönsten Stämme herabgeschos sen kamen. Bis über die Hüften im Wasser stehend, -oblag er der schweren und nicht wenig gefahrvollen Arbeit,, die Mut, Kraft und Gewandtheit in glei- kcherweise erforderte. Bis der Tag seinem Ende zu ging, hatte er denn auch eine staatliche Anzahl Holz- ^ stappel auf kleinen, aus. den Fluten emporragen den Inseln beisammen. Auf jedem Stappel lag fürsorglich zu alleroberst ein Stein zum Zeichen der ^Besitzergreifung bis die Umstände die Abfuhr

des Holzes gestatten würden. In der Sprache der Gilde mennt man einen solchen beschwerten Holzstoß „ge- . .. merkt.' Das ist seit «ltersher so Brauch und nie- > banden fällt es ein, sich an einem solchen Holz vergreifen.- Jener Mann war nun Josef Wiedner, der ge stern auf der Anklagebank saß. VonJugend an ge lohnt, in der Talfer zu arbeiten, heute wegen der ^ Sand- . und! Schotergewinnung,. ^ morgen des 'Holzes wegen, hatte er demnach seit jeher ein -l freies und ungebundenes Leben geführt. Zuletzt

War er selbständiger Unternehmer und hatte einen Teil des Talferbettes zur Ausbeuwng in Pacht ge nommen. Ebenso sein Bruder Heinrich, der an je nem 18. Juli ein Stück weiter aufwärts ebenfalls auf das treibende Holz aus gewesen war und auch schöne Erfolge erzielt hatte.-Dessen Holz lag eben falls auf Inseln „gemerkt' da. - Einige Tage später, als die Wasser wieder zu verebben begannen — am 21. Juli — spielten die Brüder Graziadei und noch zwei andere Buben mit dem Sande in der Talfer. Gegen 5 Uhr abends Wurden

die Buben eines Mannes gewahr, welcher -aus der Talfer bereits gemerktes Holz herausziehen ' Wollte. Der Mann hatte sich zum Teile entkleidet, mm durch das Wasser auf die Insel zu kommen, wo <das Holz aufgeschichtet lag. Die Buben kannten nun sehr genau das ungeschriebene Gesetz der Holzleute im Talferbette. Deswegen gingen sie auch sofort auf den ihnen unbekannten Mann zu und machten diesen aufmerksam, daß es nicht gestattet sei, ge- meicktes Holz wegzuführen. Auch ein zufällig an wesender Wachmann tat

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 23.05.1925
Physical description: 10
hinaus. Von St. Anton bis hinab zur Eisenbahnbrücke konnte man das altgewohnte Schauspiel sehen, wie Alt und Jung auf das dahertreibende Holz Jagd machte. Unter den vielen, die sich dieser aufregen den Beschäftigung Hingaben, fiel besonders einer auf: ein großer, sehniger Mann, braun gebrannt von der Sonne, vom Winde und vom Wetter. Der stand dort, wo die Wasser am wildesten brandeten und wo daher die schönsten Stämme herabgeschos sen kamen. Bis über die Hüften im Waffer stehend, oblag

er der schweren und nicht wenig gefahrvollen Arbeit, die Mut, Kraft und Gewandtheit in glei cherweise erforderte. Bis der Tag seinem Ende zu ging, hatte er denn auch eine staatliche Anzahl Holz- stappel auf kleinen, aus den Fluten emporragen den Inseln beisammen. Auf jedem Stappel lag fürsorglich zu alleroberst ein Stein zum Zeichen der Besitzergreifung bis die Umstände die Abfuhr des Holzes gestatten würden. In der Sprache der Gilde nennt man einen solchen beschwerten Holzstoß „ge merkt.' Das ist seit

altersher so Brauch und nie manden fällt es ein, sich an einem solchen Holz zu vergreifen. Jener Mann war nun Josef Wiedner, der ge stern auf der Anklagebank saß. Von Jugend an ge wohnt in der Talfer zu arbeiten, heute wegen der Sand- und Schotergewinnung, morgen des Holzes wegen, hatte er demnach feit jeher ein freies und ungebundenes Leben geführt. Zuletzt war er selbständiger Unternehmer und hatte einen Teil des Talferbettes zur Ausbeutung in Pacht ge nommen. Ebenso sein Bruder Heinrich

, der an je nem 18. Juli ein Stück weiter aufwärts ebenfalls auf das treibende Holz aus gewesen war und auch schöne Erfolge erzielt hatte. Dessen Holz lag eben falls auf Inseln „gemerkt' da. Einige Tage später, als die Waffer wieder zu verebben begannen — am 21. Juli — spielten die Brüder Graziadei und noch zwei andere Buben mit dem Sande in der Talfer. Gegen 5 Uhr abends wurden die Buben eines Mannes gewahr, welcher aus der Talfer bereits gemerktes Holz herausziehen wollte. Der Mann hatte sich zum Teile

entkleidet, um durch das Wasser auf die Insel zu kommen, wo das Holz aufgeschichtet lag. Die Buben kannten nun lehr genau das ungeschriebene Gesetz der Holzleute im Talferbette. Deswegen gingen sie auch sofort auf den ihnen unbekannten Mann zu und machten diesen aufmerksam, daß es nicht gestattet sei, ge merktes Holz wegzuführen. Auch ein zufällig an wesender Wachmann tat das gleiche. Doch der un bekannte Mann kehrte sich nicht an die Ermahnung und' bestand darauf ein Recht zu haben, genau

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Lienzer Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 19.08.1939
Physical description: 12
Folge 33 Bauholz sparen, aber wie? Die einfachsten Sparmöglichkeiten fiir Bauholz. Jedermann weiß heute, daß mit Holz gespart werden maß. Der Hdlzverbrauch ist so stark angestiegen, daß der deutsche Wald ihn trotz erhöhten Einschlages nicht mehr decken Kami, Die Holzeinfnhr kann gegenwärtig auch nicht gesteigert werden. Sie stellt mit einem Wert von über 200 Millionen Reichsmark bereits ebnen erheb lichen Posten unserer Gesamteinsichr dar. Ist es da nicht naheliegend, die Verwen dungszwecke

des Holzes zu beschränken und Holz zu meiden, wo immer das möglich ist? Gewiß werden in absehbarer Zeit zum Bei spiel Holzbalken teilweise durch Träger aus anderen Stoffen, etwa Stahlsaitenbeton, ersetzt werden können. Jedes unbedachte Vermeiden von Holz muß aber zu schwer wiegenden Nachteilen führen. Holz ist nun einmal ein Baustoff, der so wertvolle Eigen schaften besitzt, daß er Kr viele Zwecke kaum zu entbehren ist. Es muß daher im mer wieder gesagt werden-, daß die Aufgabe heute lautet: Holz sparen

, aber nicht Holzmeiden! Der natWnal wirtschaftlich dringliche Holzbedarf ist heute um etwa 20 v. H. größer als der jährliche Zuwachs in unseren Wäldern und die Einfuhr zu sammen. Diese Spanne läßt sich schließen, wenn jeder, der mit Holz zu tun hat, an seinem Platze dafür sorgt, daß die Forde rung sparsamster Holzwirtschast erstillt wird. Es ist durchaus möglich, beim Bauholz, welches den größten Anteil an der gesamten Holzmenge ausmacht, den jeweiligen Bau zweck, im ganzen gesehen, mit etwa 15v. H. weniger Holz ziu

von Kanthölzern und Bal ken ist nach wissenschaftlichen Untersuchun gen nur unwesentlich geringer, wenn dazu Rundhölzer verarbeitet werden, bei denen durch den Sägeschnitt nur eins ausreichende Auflagerfläche geschaffen wurde. An solchen Hölzern, die den Fachkreisen als Schnitt- Klasse E bekannt sind, ist noch ziemlich viel von der ursprünglichen Form des Rund holzes enthalten. Man spricht daher von waldkantigen Hölzern. In bestimmten Gegenden Deutschlands heißt solches Holz auch „baumkantig' oder „feWantig

'. Es ist einleuchtend, daß durch Verwen dung von Hölzern der Schnittklasse E er heblich an Holzmasse gespart werden kann. Man kann errechnen, daß, wenn die Um stellung auf diese Schnittklasse bei 3 Mill. Kubikmeter vorgenommen wird, mindestens 90.000 Kubikmeter Hotzmasse gespart wird. Diese Holzmenge könnte den Holzbedarf von Wohnhäusern für 9000 bis 10.000 Fa milien decken. Besonders in der Landwirtschaft ist es aber vielfach zweckmäßig, auf gesägtes Holz überhaupt zu verzichten und dafür Rund holz zu verwenden

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 23.05.1925
Physical description: 8
. Von St. Anton bis hinab zur Eisenbahnbrücke konnte man das altgewohnte Schauspiel sehen, wie M und Jung auf das dähertreibende Holz Jagd machte. Unter dm vielen, die sich dieser aufregen den Beschäftigung Hingaben, fiel besonders einer ans: ein großer, sehniger Mann, braun gebrannt weise vor. Allerdings ward das Schloß Kaloiff bei Neumarkt von den Bauern eingenommen und das von Salurn besetzt; es geschah aber mehr infolge persönlicher Zwiftigkeit der Bauern mit der Pflegschaft als im Drange

, vom Winde und vom Wetter. Der stand dort, wo die Wasser am wildesten brandeten und wo daher die schönsten Stämme herabgeschos sen kamen. Bis über die Hüften im Wässer stehend, eblag er der schweren und nicht'tvenig gefahrvollen Arbeit, die Mut, Kraft und Gewandtheit in glei-. cherweise erforderte. Bis der Tag seinem Ende zu ging, hatte er denn auch eine staatliche Anzahl Holz- stappel auf kleinen, aus den Fluten emporragen den Inseln beisammen. Auf jedem Stappel lag fürsorglich zu alleroberst ein Stein

zum Zeichen.der Besitzergreifung bis die Umstände die Abfuhr des Holzes gestatten würden: In der Sprache der Gilde nennt man einen solchen beschwerten Holzstoß „ge merkt.' Das ist seit altersher so Brauch und nie manden fällt es ein, sich an einem solchen Holz zu vergreifen. - Jener Mann war nun Josef Wiedner, der ge stern auf der Anklagebank faß. Von Jugend an ge wohnt .in der Talfer zu arbeiten, heute wegen der ^ Sand- und Schotergewinnung. morgen des - Holzes wegen, hatte er demnach feit jeher ein ^ freies

und ungebundenes Leben geführt. - Zuletzt war er selbständiger Unternehmer und hatte einen Teil des Talferbettes zur Ausbeutung in Pacht ge nommen. Ebenso sein Bruder Heinrich, der an je nem 18. Juli ein Stück weiter aufwärts ebenfalls , auf das treibende Holz aus gewesen war und auch schöne Erfolge erzielt hatte. Dessen Holz lag eben- ' falls auf Inseln „gemerkt' da. ^ Einige Tage später, als dje Wasser wieder zu verebben begannen am 21. Juli —^ spielten die Brüder Graziadei und noch zwei andere Buben

mit dem Sande in der Talfer. Gegen 5 Uhr abends wurden die Buben eines Mannes gewahr, welcher aus der Talfer bereits gemerktes Holz herausziehen wollte. Der Mann hatte sich zum Teile entkleidet, um durch das Wasser auf die Insel zu kommen, wo das Holz aufgeschichtet lag. Die Buben kannten nun sehr genau das ungeschriebene Gesetz der Holzleute im Talferbette. Deswegen gingen sie auch sofort auf den ihnen unbekannten Mann zu und machten diesen aufmerksam, daß es nicht gestattet sei, ge merktes Holz

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 14.09.1921
Physical description: 4
Dinge. Die neuen „Holz-- industriellen' — ein gewisser Teil wenigstens -— feilschten auf Plätzen'und in Kaffeehäusern um Hbf und Wald- und -Holz und andere Sachen, die well oblagen und die sie oft gar nicht kannten, und sühtten ein Leben wie —— Run gut, das war einmal. Die . einen fteuten ' sich wonnevoll und viele andere ärgerten sich darüber und indessen kamen andere-Zeiten. Italien hat seinen Holz- Hunger gesättigt, der Holzverbrauch ist durch die Wirt schaftskrisen geringer geworden

aus dieser bedrängten Lage. Die Meinungen, wie dieser Ausweg gefunden werden kann, gehen ziemlich weit auseinander. Die Vorschläge lauten, je nachdem es iden eigenen Geschäften der jeweiligen Anttagstelier zuträglicher erscheint, verschieden: Zeitweise's (Einfuhrverbot für alles Holz, oder für „gewisse '.Arten, sHolzzoll oder 'Mindestpreis für Einfuhrholz u. . dgl.^ mehr wttd gefordert. Man würde aber fehl gehen, mit der Annahme, daß'sich in diese Forderungen alle 'HolzySndler- findm. Die Holzimporteure

. und'besonders jene, die kein größeres Lager hüben, tun nicht mtt, sie wollen möglichst freie Hand haben und wittern. in solchen Maßnahmm Nachteile'für ihr Geschäft. .Sie stellen aber kluger Weise nicht so sehr das eigene Interesse «in den «Vordergrund' als vielmehr das angebliche öffentliche Wohl.« damit für Bau ten, Möbelerzeugung, Industrie usw. billiges Holz zur Verfügung stehe. Daß der nofige Staat sich durch einen allfälligm : Holzzoll Einnahmen verschaffen kann, wollen sie nicht beachten und wmn

einige hüWert Konkurrenten u. dgl. „flöten' gehen, kann diesen^ ja nur angenehm sein. Run außer den Holzhändlern und 'Hölzmdustriellen verschiedenster Art'gibt es, um bei den 'Südfirolev-Ver hältnissen zu bleiben — hoch. ländere Menschen, die am 'Holzwert und Waldbestand interessiert sind. „Das sind die WaIHb«esitzer und wohl auch das ganze. Süd tiroler «Volk. Die .Waldbesitzer, das-find bei. uns Ge meinden,' - Jnteressmtschasten und Einzelpersonen, legen Wert darauf, daß das Holz tzinen angemessenen Preis

behält. Das Holz ist ein Artikel, der neben Obst, Wein und Fremdenverkehr Geld ins Land brin gen kann, und es ist Tatsache, daß wn^'ohne Raubbau zu tteiben, das heißt auch, bei vernünftiger Wirtschaft und voller Deckung des Eigenbedarfes, ganz wefentsiche Mmgen Holz Mjährlich nach auswärts abgeben können. Wenn es sich aber, wie es heute tatsächlich der Fall ist, nicht mehr lohnt, das reife Holz aus den entlegenen Wäldern zu bringen, ...uzrd aus den nahen Wäldern nur ' eine geringe.Einnahme

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 19.05.1925
Physical description: 8
. Im oevgangenen Sommer, und zwar am 18. Juli, ging über das Tarnt«! ein außerordentlich heftiges Gewitter nieder. Die Tatser und ihre »eirenbäche schwollen im Nu mächtig an und brachten eine Menge Treibholz m das Bozner Becken hinaus. Von St. An Um bis hi nab zur Sisembahnbrücke konnte mm, das altgewohnte Schauspiel sehen, ivi« Wt und Jung auf dos dahertreibenbe Holz 2agd machte. U'rter den oielen, die sich dieser aufregenden Boschäfdiqunq Hingaben, fiel beson ders emer auf: sin großer sehniger Mann, braun

seher ein freies und ungebundenes Leben geführt. Iutekt war er seliostmidiger Unternehmer und hatte einen Teil des Talferbettes zur Ausbeutung in Pacht genommen. Elend sein Bruder Heinrich, der an jenem 18. Juli ein Stück weiter aunvärts eben falls aus das trMeich« Holz ausgewesen war uld auch schöne Erfolg« erzielt harte. Dessen Holz ebenfalls auf Inseln „gemerkt' da. Einige Tag« später, als die Wässer wieder zu oervbben begiannen — am 2l. Juti — spielten die Brkder Gra^iadei and noch vvei

andere Bu ben mit dem SanSe in der Talfer. Gegen Z Uhr abends wurden die Bicken emes Mannes ge wahr, welcher aus der Tatier bereits gemerktes Holz herausziehen wollte. Der Mann hatte sich .zum Deiie entkleidet, um durch das Wasser auf die Inseln ,?u kommen, wo das Holz auftMschich- tet lag. Die Buben kamten nun sehr genau das ungeschriebene Gesetz der Holzleute im TaKer- bette. Deswegen gingen ste auch sofort auf den ihnen unÄelaimien Mann zu und machten diesen aufmerksam, daß es nicht gestattet sei. Holz

, der über die KuiHe wenig erbaut, mir ihnen in» Tatter bett ging, nach dem Rechten zu sehen. Es w» mittlerweile gegen 7 Uhr abends geworden. A» der Zwischenzeit hatte sich dem Mann eine Fra» zugesellt, nxla>>e ei^en Hanl»wa«en initgebrachl hatte, lil»f welchem bereits unyesähr s4n ^ Met« Holz oerladen war. Joses Wiedner, sonst sin guter Mann und Ive» forgl«her FanMenoater. aber auch als «chbm» send und barsch bis ,vir Grobheit bekannt, inaa, zumal er sich m seinen Rechten »«tetzt den Mann und die Frau

nicht iilbel angetaffen haben. Sem Widerpart, der Schneidermeister Heinrich Wohlgemut, gleich Medier Lot« zweier uninilndiqer Zkinder. «n schwächlich« unv an den Folgen der Malaria, di« er sich imAwea» zugezogen hatte, leidender Mann, mochte seiner seits gedacht haben, nicht weniger Reck« zuhaben auf das angeschwemmte Holz, als derjenige, der in unseinen Worten aus sein Eiqontummecht be- harrle lind begehr!«, daß das Holz lieg«» zu blei ben habe und müsse sr auch d!« ganv Nacht dabei stehen bleiben. Zlius

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.05.1926
Physical description: 8
hat vor allem für unsere Provinz, noch mehr aber 'ür das Mio Adi-ge Bedeutung, weil die Frage er Forstwirtschaft in unserem allgemeinen Wirtschaftsleben eine sehr bedeutende -Rolle spielt. Im Alto -Wige- haben wir Wälder -auf einer Fläche von zirka MM Yuadraitilometer, welche einen durchschn Wichen Ertrag von zirka 360.000! MubwMpter Merkantiles Holz >ab- werfen. Die Forstwirtschaft -hat in' unserem Lande nicht nur eine große geschichtliche, wirt schaftliche Vergangenheit, sondern bildet ein besonderes wichtiges

ist. Von der Holz-industris und dem 'Handel wollen wir diesbezüglich gar nicht sprechen, weil dies ein Gebiet für sich dar stellt. Die Erhaltung der staatlichen Waldkomplexe, deren Verwertung bildet eins Hauptfrage der Regierung u. ihrer diesbezüglichen Forstverwal- -tungstölrper. Wir können hiebet feststellen, gerade in unserem Gebiete des Alto! Adige die staatlichen Waldungen sich einer besonderen Blüte und eines rentablen Ertrages erfreuen und dieser staatliche -Nerwa-ltungskörper in einer Weise gehandhadt

sprudelnden Quellen, den treuen Gefährten milder Wanderer, stiller Denker «und lebensfreu diger Menschen. Die Gesamtfläche des Walde» mit bepflanztem, schlagbaren Wald beträgt V81.V8 Hsktar. Won dissen W1.VS Hsktwr Ent fallen 9ö Prozent auf Fichten- szirta SS4.LV Hektar), 6 Prozent auf Lärchen- -W.40 Hektar) 1 Prozent aus Zirmenkiefer- ilS.SL Hektar) und 1 Prozent -auf Weißtannenoewaldung (14.47 Hektar). Außerdem haben wir eine >Waidfläche ohne Holz im Ausmaße von zirka 0.22 Heiktar, sowie ein Weidegebiet

. Hier haben wir Pleu- terungsbetrieb mit einer >Umtriebszeit von 160 Jahren, und kan man denselben als freiwilligen Schutzwald in der IX. BonitätsSklassle bezeichnen. Der Ertrag an Holz kann als sehr günstig ange nommen werden, würde jedoch zu weit Ohren, wenn wir in diesem Artikel bis ins kleinste De tail die ftatistWen Ausführungen bringen wür den. Rund angenommen beträgt die stehend« Holzmcvffe im Latemarforst 300.000 Kubikmeter, die Jahresrente rund 4000 Kubikmeter. Ein -schönes, respektables Erträgnis

.. Das Holzmateri«! setzt sich zusammen a-u«: 7ö Prozent Sägeholz, 8 Prozent Werkholz, 2 Prozent Bauholz, 1 Prozent Stangenholz, 2 Prozent Hollz zur Papierfabrikaiion, 0 Prozent Brennholz -mid k Prozent Rinde. Die Herstel- luns- bezw. Werarbeitungstosten belaufen sich auf zirka: für das Sägeholiz Lire 14, Wertholz Lire IS, Bauholz Lire 16, Stangen Lire L2, Holz zur Papierfabrikation Lire 14.70, Brenn holz Lire 13.20, Rinde (Lohe) Lire 8.60, wäh rend man den Stockpreis für Sägeholz mit Lilv 1S7, Werkholz 106

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 24
Date: 29.09.1883
Physical description: 24
Zweites Matt der Meraner Zeitung Nr. 117 vom 29. September 1883. Satzer, Die Holzschleifen find für deinen Wald SaS« waS die grauSlichen Krautwürmer (Weißlings- raupe«) für deinen Kraulgarten find: mehr schädlich als nützlich. Wirk jctzund lachen und deine Hand an die vollen Säcke schlagen, daß eS klingt: .Fressen Holz, was wahr ist, lassen aber auch Geld, waS auch nicht schlecht ist.' Halt aus — fressen Holz; bleiben wir da» bei! WaS für Holz fressen sie denn? Fichtenholz — zumeist junge

Schößlinge mit wenig und feinen Aesteo. Die find den Holz schleifern lieber als altkS Holz, weil bei denselben das Ausbohren der Neste viel Arbeit macht; der» wegen zahlen sie auch daS junge Holz besser. Und Hirnach — haben wir ohnehii nicht viel ausgewachsenes Holz mehr in unseren Wäldern! Nun, und da schlagt halt der Bauer gleich seinen ganzen JungmaiS zusammen! .Freilich wohl.' sagst, »müßt nicht g--scheidt sein, wenn ich'S nicht that'.' Zum Ersten zahl' ich Steuer auch für den JungmaiS; zweitens

schlag' ich mir auS dem jungen Wald mehr Prosit heraus, als au» dem alten.' AlSdann schlägst deinen gan zen JungmaiS zusammen. Aber du brauchst auch Scheiterholz, Laden. Lallen, Kohlholz, Bau holz— schlägst deswegen auch den auSgewach- senfli Wald auS, und wenn du mit ihm fertig bist —hernach bist ganz sertig, denn da hast keinen alten Wald mehr und keinen jungen auch nicht. Jetzt mußt du zuwarten. Wie lang denn? Zwanzig, dreißig Jahre; nachden^hast erst? nur wieder JungmaiS; wartest noch läng

-r — süns. zig Jahre — dan». kannst wohl ausgewachsenes Holz schlagen. . So schau, und jetzt rechne dir'S auS, wie viei dl'e Steuer in den fünfzig Jahren ausmacht, die du rein umsonst gezahlt hast, weil dein Wald gar keinen Profit wäh rend der ganzen Zeit abgeworfen hat. Ja noch mehr: zähl' zusammen, wie viel du etwan gar für daS Holz ausgelegt hast, daS du dir taufen hast müssen, weil in deinem eigenen Wald keines mehr gestanden ist. Statt dessen könntest ein schönes Geld als Reingewinnst im Kasten

haben. Muß schon sagen: die Rechnung gefällt mir nicht recht. Die Rechnung gilt aber auch nur für den Fall, daß dein Wald in den fünfzig Jahren richtig nachwachst; wenn daS nicht ist, her» nach stehl'S noch schlimmer. Und wie gehl'S mit dem Nachwachsen? Mein Gott, schneckenlangsam halt; wenn eS daHelbe gern thut — leicht gar nimmer! Wenn du. ganze Waldstrecken niederschlägst — meist jungeS Holz dabei, daS wissen wir ohne hin — nachher kriegst mit der Zeit Blöße», die allweil größer und größer

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 07.01.1931
Physical description: 8
im Gemeindogebiete von Eeves bei diesem Eemci'deamte zur ans. Ein wendungen sind binnen 15 Tagen ein.ui- bringen. gegen Do'zwmmse Fahre das gefällte Holz unverzüglich aus dem Walde, damit es nickt von Schädlingen mit Eiern belegt werden kann. Entrinde das abgefahrenen Holz umgehend. Kaufe kein Holz, das schon länger im Walde liegt, ohne darauf zu achten, daß es a) keine kreisrunden Löcher von 3 bis 7 Millimeter Durchmesser besitzt; auch nur vereinzelt derartige Löcher weisen darauf hin. daß das Holz von Holz

würmern befallen ist: bl keine kreisrunden Löcher von 2 bis 3 Millimeter Durchmesser besitzt; die von ihnen ausgebenden Gänge geben bis auf den Kern des Holzes. Einzelne solcher Löcher in der Rinde sind schon verdächtig: man entrinde den Stamm platzweise, um weitere Löcher feestzustellen. und treffe je nach dem Ergebnis seine Ent schließung. Achte auf 1 Millimeter große Löcher am entrindeten Holze: die von diesem ausgehenden schwarzen Gänge ziehen sich 4 bis 6 Zentimeter tief in das Holz

: sie be dingen beim Schneiden zu Bohlen einen großen Abgang durch die notwendige breite Befäumung. Halte den Lagerplatz stets sauber und frei von minderwertigem Material, in dem sich Schädlinge entwickeln und von dort aus gesundes Holz befallen können. Lagere Holz nicht in der Nähe des Waldes. Lagers alles Holz auf Unterlagen, nicht auf nassen Erdboden. Der das Holz urster der Rinde nur oberflächlich angreifende Wurmfraß ist bedeutungslos, achte aber darauf, ob am Ende der Fraßgänge fest verstopfte, schwer

umgangen, daß man einen Dampfer als chemische Fabrik einrichtete, die man ans hoher See arbeiten läßt. Ob die drückende Lago der Land- nnd besonders der Viehwirtschaft durch die neue Methode des Dr. Bergius zur Gewinnung von (allerdings nicht süßem) Zucker aus Holz er leichtert werden kann, wird davon abhängen, ob man dieses hochwertige Dichfntter ent sprechend wohlfeil zu erzeugen vermag. In Wien wurde ein Verfahren ersonnen, das die Aus schmelzung von frischem wie altem Schlachtvieh- fett wesentlich

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Volksblatt
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Page 5 of 16
Date: 23.08.1879
Physical description: 16
zum „Tiroler Vollsblatt' Nr. «7. SamStag, des SA. August Ä 879. Aus Bosnien. (Schluß.) Das „Grazer Volksbl.' enthält eine sehr wichtige Original- Correspondenz aus Bosnien, welche wir hier zu veröffentlichen uns erlauben. Sie lautet: „Eine nagelneue Neuigkeit, wenn damit gedient ist, ist in Bosnien dieses, daß man ohne Erlaubniß der Forstbehörde kein Holz, auch nicht Brennholz hauen darf — seit 1. August 1879. Ein merkwürdiger Tag für Bosnien. Derselbe 1. August 1878 war als Kettenfeier

für Bosnien merkwürdig; denn es war der Tag des Einrückens der Oesterreicher im Verbasthale, also der Tag, an dem die vierhundertjährigen türkischen Ketten von den Händen christ licher Rajah in Bosnien fielen. Ich berichtete damals die Freude der Bosniaken beim Einzüge der österreichischen Feldmusik in Banjaluka. Es ist eine eigene Schicksalslaune, daß auf denselben Tag das Holz verbot des österreichischen Forstamtes fällt. Wenige werden die Tragweite dieses Verbotes zu würdigen wissen, und nur Insassen

von Bosnien es verstehen und fühlen, wie tief diese Verordnung in ihr Leben eingreift. Man muß wissen, daß die Leute in Bosnien bisher an grünes Brennholz gewöhnt waren, und sich deshalb täglich selbes im Walde frisch holten. Das hat auf einmal aufgehört. Der Bosniake zog das grüne Holz dem dürren vor, weil es mehr Gluth und wenig Flamme macht. Solch ein Feuer mit glimmender Asche und Gluth hat er nöthig, daß eS länger dauert, um in solcher glühenden Asche oder in solch glimmender Gluth sein Brod backen

zu können. Legt er etliche grüne Prügel auf den Gluth- haufen, so kann er seine Hütte auf einen halben Tag verlassen und findet bei seiner Rückkehr noch intensive Gluthhitze. Ein Flammen feuer, respective ein trockenes Holz auf dem Boden seiner Hütte, brächte auch seine Habseligkeiten und die ganze Hütte in Feuersgefahr. Und so lange er keinen Backhosen hat, ist absolut das Backfeuer auf dem Boden nöthig. Durch die neue Holzverordnung oder das Holzverbot ist er genöthiget, um Holzfällungs-Licenz

einzuschreiten, oder er darf bloß trockenes Holz im Walde sammeln. Da er bisher täglich um Holz in den Wald ging, und mit seinem oder mehreren Pferden sich die tägliche Holzportion hertragen ließ, so mußte er auch täglich um Holzfällung ansuchen, was aber nicht möglich ist. Er muß sich jetzt eine größere Quantität anweisen lassen und größere Vorräthe bereiten. Dadurch verliert es die Frische. Und wie viel tausend Familien sind in Bosnien, die nicht einen halben Groschen täglich aufbringen, Holz zu kaufen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 31.01.1935
Physical description: 6
von der Insel entfernt werden. Der Hoizbeschauer von Maäison Ale verhängnisvolle Leiter im Bruno Hauptmann- Prozeh. MTP. Neuyork, im Jänner Die große Sensation im LIndbergh-Bruno Haupt- «nann-Prozeß bildete die Geschichte mit der Leiter, zu der Entführung des Lindbergh-Babys ge-- 'raucht worden war. Das Sachverständigengutach ten über das Holz, aus dem diese Leiter gezimmert worden ist, war das bisher am schwersten belastende Mignis gegen Hauptmann. Es wies nach, nach dieses Holz mit dem einer Tischlerei

nach dem Holz Ichsucht, aus dem die Leiter gemacht war. Jedes das ihm unter die Lupe oder unter das objektiv seines Mikroskope» kömmt, erzählt ihm seine Geschichte, beredter wie ein Tagebuch. Als er das Holz in Bronx fand, trug es zwar keine Fin gerabdrucke von Hauptmann. Aber es sprach deut lich genug über die Geschichte der verhängnisvollen Leiter. Es ist nicht das erste Mal. daß das Laborato rium von.Arthur Köhler Aufgaben von solcher ent scheidenden Wichtigkeit gestellt bekommen hat. Die Kunst Köhlers

ratlos. Die Bom be bestand aus-einem Rohr, das in ein Stück M menholz eingeschlossen war. Es gibt viel Eimen >n Amerika — woher den Beweis nehmen, daß diele Elms oder jene Holz für die Bombe liefert«? Aber Köhler fand die Beweise. Er untersuchte systema tisch die Gehöfte in der Umgebung und'namentlich diejenigen, deren Besitzer mit Chapman nicht gut standen. Da war ein gewisser Magnuson. der sich mit Chapman wegen einer Drainage-Frage über- worfen.hatte, und auf jeinem Besitz fanden'sich

war, zu heben. Man kannte den Ort ziemlich genau, und Taucher stiegen hinab. Aber auf dem Meeresgrunde entdeckten sie zwei Schiffe, die unweit voneinander gesunken waren. Man mußte wissen, welches das richtige war, um sich doppelte Arbeit zu ersparen. Man sandte Köhler Holzproben aus den Planken beider Schiffe und dieser bestimmte auf Grund zeitgenössischer Anga ben mit treffender Sicherheit oas Schatzschisf. Das kaiserschisf Taligulas. In den Augen Köhlers können 100 Jahre dem Holz nichts anhaben

. Auch 2000 Jahre nicht viel mehr. Als man das Prunkschiff Kaiser Caligulas im Nemisee freilegte, sandte die italienische Regiei- rung diesem besten Kenner des Holzes in der Weit Proben. Und nun wurde im Laboratorium festge stellt, daß es Holz der Aleppo-Pinie sei, und man konnte auf den Pinienreichtum und die riesigen Dii mensionen der Bäume in der Provinz Umbrien schließen. Ganz^ebenso wissen wir heute dgnk der Holzfor schung sehr genau über die Flora der vorgeschicht« lichen Zeit Bescheid. Holz

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.02.1935
Physical description: 8
ihrer Erziehungsmethoden in den Worten zusammen: „Das junge Mädchen von heute muß lieblich, dars aber nicht dumm sein.' Die neue Brücke bei Zinggen Wintersport. Hol«! » Tanazsi Tel. Nr. 6 Neubau — Zentralheizung — laufendes kalt- u, Warmwasser — Terrassen und Ballone. Niedrigste preise. Im Lause des Monates Jänner wurde ganz ohne jedes Aufsehen 6ie neu hergestellte Holz brücke dem Verkehre übergeben, welche die Stadt gemeinde als Ersatz der vom Hochwasser im Sep tember 1923 fortgeschwemmten alten Jochbrücke

über den Eisack nächst dem Auenhause in Ztnggen hatte erbauen lassen. Das neue Werk wurde von der Firma Ing. Lo catelli und Ing. Abfalter in Bolzano nach dem Systeme Abfalter konstruiert. Es ist damit eine neuartige Verwendung von Bauholz für Brücken- bauten als Ergebnis genauester, wissenschaftlicher Studien uyd praktischer Experimente - in glück licher Weise in Praxis ausgeführt und in augen fälliger Weise erwiesen worden, daß Holz nicht nur anderen Baumaterialien gleichwertig ist. viel mehr

, wenn zweckmäßig bearbeitet lund verwen det, diesen überlegen sein kann. Es dürfte von all gemeinem Interesse fein, über die Details des ge lungenen Objektes einiges zu erfahren. Vor allem ist mit dieser Holzbrücke der Beweis erbracht, daß in unserem holzreichem Gebiete im allgemeinen keine Notwendigkeit besteht, für sol che Zwecke anderes Material zu verwenden, daß somit alle dahin gehenden Voreingenommenhei ten und Argumente unbegründet sifld und Brük- ken über unsere Gewässer daher grundsätzlich in Holz

herzustellen sind, wie dies traditionellen und ästhetischen Anforderungen der Landschaft ent spricht. Holz besitzt im Verhältnisse zu seinem Gewichte eine außerordentliche Widerstandsfähigkeit, relativ weit größer als jene des Stahles. Daher haben Holzkonstruktionen den gewaltigen Borteil, außer ihrem vorteilhaften und leicht wirkenden Ausse hen, ein bedeutend geringeres Eigengewicht zu besitzen, als solche aus anderen Materialien. Be denkt man, daß ein Kubikmeter Stahl 7800 kg. ein Kubikmeter Eisenzement

24lZ<Z kg wiegt, während die gleiche Naummenge Lärchenholz nur 775 kg auslastet, so leuchtet der eminente Vorteil der Ver wendung von Holz für solche Zwecke ohne weiteres ein. Zunächst gestattet das viel geringere Briicken- gewicht bedeutende Ersparnisse beim Baue der Un- erlagen, ein für die Baukosten sehr ausschlagge bender Faktor. Dazu kommt die viel leichtere Be arbeitungsmöglichkeit des Holzmaterlales, dessen Widerstandsfähigkeit gegen die Zerstörung durch atmosphärische Erscheinungen

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Category:
History
Year:
1875
Unterinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 2)
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Page 87 of 155
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 298 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/2
Intern ID: 95145
nicht reicht gen, dann so verr 15 ainer mit ainem blossen, schiebling-hantschuech ab seinem fierst geworfen mag; giengen si aber weiter zu schaden, sol der steigt nach gestalt der Sachen von dem hauswirt abgetragen werden. Es sol auch kain söldner zu holz geen und das pest holz slahen in der nachparn panholz, auch sunder kain holz sunst, außer seins prenn- 20 holz, verkaufen alias hei der pueß, wio recht und von alter herkomen ist etc. Nach Cristi geburd vierzehenhundert und darnach in dem dreiund

mecht ainer in dem summer mit zwei rufen und mit ainem first durch farn ungeverlich. Item het ainer holz in der risen ligen, der sol die risen in dreien tagen räumen und mit dorn holz daraus weichen, und lög ainer hinter im, der sol die weil feiern ; tat der vorder das nicht, und beschäch im von dem 25 hintern schaden, das war der hinter unentgolten. Item ob ainer in der risen ließ holz ligen lenger, wann jar und tag, und kämb ainer nöcher und trib das hin, so ist er dorn gerieht, noch nie- mant

, nichts darumb schuldig; treibts aber der, des das holü ist, nur drei schrit verrer, so mag ers aber jar und tag ligen lassen. Desgleichen, wo 30 man in den wälden holz schlegt, soll auch uborkert werden. Item wa ainer mit seinem holz auf die risen kombt. und will sein holz anlassen und treiben, so soll ers nit anlassen, or soll ehr mit lauter stimb dreimal schreien: „auß der ris, auß der ris, auß der ris!' und mag darnach anlassen ; tat er aber das nit, und gesehiieh dariber schaden an 35 vich oder leiten

, den selben schaden soll er erben und piesson ; beschreit ers aber, als vorsteet, beschäch nach dem schreien iernant schadon, so ist der, des das holz ist, dem gericht, noch xiiemant nichts darumb schuldig. Item schlecht ainer holz in ainer risen über ain vichtrojen, das soll in drei tagen geraumbt werden ; tat er das nicht, so ist er der herrschaft 40 die peen verfallen, ieder stamb bei finf pfunten. Grasweg. Item die weeg, die iederman farn solle 2 ), als von alter herkomen ist. Am ersten sollen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.06.1884
Physical description: 4
ab. Hirzu Ur. ll des ..Okkonom.' ßeu. Mir thut's nicht leid nm's Wort, aber — was glaubt der Herr — was dieser Kund jetzt thun will ? Mein Haus will er mir niederreißen!' „Oho!' schrie ich auf und muß gelacht haben, denn der Bauer sagt ganz verzagt: »Mir ist gar nicht zum Lachen. Und daß ich mich auslachen laue, desweg' bin ich nicht hergekommen. Wenn Einer da lachen kann, so kann's der Lump, der allein, der's auf dem Papier hat, ich hätte ihm mein ganzes Holz verkanft. Die Eschenbäume sind von Holz

, jnst wie der Schachen, der Einer sagt: Ich gehe ins Holz, so hat man nicht zn denken, daß er etwa wie ein Bohrer oder ein Borken käfer sich in einen Holzblock hineinfrißt, sondern daß er ins Gehölz geht. Das ist ja sonnenklar. Aber der Buchstabe des Gesetzes ist bisweilen ein Ungeheuer und wenn der Schallreiter dem Händler all sein Holz ver kauft hat, so sind die Eschen nnd der Birnbaum hin, ist Haus und Stadel hm und der Breterzaun und das Heft des Taschenfeitels, den der Baner im Sack führt. Gut

, daß so «.in Mensch keinen Zahnstocher hat, er Birnbaum ist von Holz, das Haus ist auch von Holz, - wäre auch hin. Unsere Gesetze sind klar, wie sie sagen, das kaun Nn Mensch leugnen.' „Nur zum Gericht ! so ist'S, daran läßt? sich nichts deuteln. Jeder sehe sich selbst vor, daß er nicht drangeht. Das sagte mir ein alter Gerichtsadjnnct, mit dem ich die Sache besprach gehen,' gab ich hin, „das wird dem Holzwurm schon sagen, was ihm gehört.' „Der Schneider Lipp ist auch nicht dumm,' fuhr der Schallreiter fort

, „der sagt, das Gericht knnnt nichts machen, das Gesetz thäte nach dem Buchstaben gehen und der Buchstabe sagt, ich hätte ihm mein ganzes Holz verkauft. Meine drei Kreuzeln sind druntergeschmiert aus ist's, wenn mir der Herr kei nen Rath weiß. Ich soll bis in acht Tagen das Haus Wmen. hat mir der Holzwurm sagen lassen.' «Auf das antwortete ich: „Noch weiß ich nicht, wel- chen guten Rath ich Euch in dieser schönen Geschichte geben kann; einstweilen den, daß -Ihr ruhig in Eurem sollt sitzen bleiben

. In etlichen Tagen kommt oer. da werde Zch's überlegt haben, wie wir den Hölzwurm zu Schanden machen wollen.' D Als ich jedoch allein war/ kam mir die Sache verteu- Mer vor, denn, zuerst. Es stand klar, verkauft war M das HoU oder das Gehölz, der Schachen; so hatte es'der Holzwurm angelegt, daß es der Bauer meinen, sollte. Es ist in hiesiger Gegend Sprachgebrauch, daß spricht nnd wenn I und sagte es mit so strenger Miene und in so schnar render Weise, daß ich alle» Muth verlor. Der Holz wurm hingegen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 19.05.1925
Physical description: 6
Mann kehrte sich nicht an die Ermahnung und bcstvnd darauf ein Recht « haben, genau so wie alle anderen auch, au« dee Talfer sich mit Holz zu versorgen. Er de- rks sich daraus, daß er ein arurer Invalide sei und lsich nicht um unbekannt« Regeln küm mern kiwne. Als die Bltben sahen, dasi ihre Bemühungen, den Mann von seinem Vorhalvn abzubringen, verglich waren, giiMN sie zu Heinrich Wied' ner, den ste nl» Besitzer gerird« jenv« Holzes kannten, mir Ilm mm Gesehen«» zu unterrichten. «Hätten dt« Buben

dahertreibende Holz Jagd machte. Unter den vielen, die sich diefer aufregenden iBeschäftigung Hingaben, fiel beson ders einer auf: ein großer sehniger Mjann, bvolun «gebrannt von der Sonne, vom Winde und vom Wetter. Der stand dort, wo die Wäs ser am wildesten brandeten und wo daher die schönsten Stämme herabgeschossen kamen. Bis über die Hüften im Wasser stehend, oblag er der schweren und nicht wenig gefahrvollen Arbeit, die M>ut, Kraft und !GewaNdtheit gleicherweise erforderte. Bis der Tag feinem Ende

zuging» hatte er denn auch eine stattliche Anzahl Holz stapel auf kleinen^ aus den Wüten ragenden Inseln beisammen. Auf jedem Stapel lag für sorglich zu allerabevst ein Stein zum Zeichen der Besitzergreifung, bi» die Umstände vis Ab fuhr des Holzes gestatten würden. In der Sprache der Mws nennt man einen solchen beschwerten Holzstoß „gemerkt'. Das ist seit altersher so Brauch und niemanden fällt es ein, sich an einem solchen Hiolz zu vergreifen. iJener Mann war nun Jofef Wiedner, der gejstem

auf der Anklageibant isaß. Bon Jugend an gewohnt in Vor Talfer zu arbeiten, heute wegen der Sand« und Schottergewinnung, mor gen de» Holze» wegen, hatte er denmäch seit ieher «in freie» und ungebundenes Leben ge führt. Zuletzt mar er selbständiger Unterneh mer und hatte einen Teil de» Talferbettes zur Ausbeutung in Pacht jgenommen. Ebenso sein Bruder Heinrich, der an jenem 18. Juli ein Stück weiter aufwärt» ebenfalls auf das trei bende Holz aus gen»os«n war und auch schöne Erfolge erzM hatte. Dessen Hotz lag

ebenfalls aus Inseln ,gemerkt' da. «Einige Tage später, als die Wässer wieder zu oerebb«n begannen -» am LI. Juli —> spielten die Brüd«r Graziadei und noch zwei andere Buben mit dem Sand« in der Talfer. Gegen b Uhr abends wurden die Buben eines Manne» gewahr, welcher aus der Talfer beretts gemerk te» «Holz herausziehen wollte. Der Mann hatte sich zum Teile entkleidet um durch das Wasser auf sie Inseln zu kommen, wo das Holz aus geschichtet log. Die Buben kannten »um sehr genau da« ungeschriebene Gesetz

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Lienzer Zeitung
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Page 9 of 24
Date: 04.02.1905
Physical description: 24
man aber denselben, wenn uns derselbe mit seinem Besnche beehrt, vielmehr wenn ein solcher Sturm weht, wie in der ersten Hälfte Jänner. Die Wege sind jeyt verhältnismäßig gut und eS wird fleißig an der Holzlieserung die Berge hinaus gearbeitet. Das Holz muß zum größten Teile, Brenn- wie Zeug holz, von der Schattseite von weit droben her unter und sonnseits wieder 1 Stunde und mehr zu den zerstreut liegenden Bergbauernanwesen berg auf geliefert werde». Da. wir in St. Veit nur Gemeinde-Wald habe», so muß jeder Besitzer das Holz um teure» Geld

noch von der Gemeinde kau fen, per Zenlimeter am Stock im Walde stehend muß von 4 bis 10 Heller gezahlt werde». Diese H-zlzlieserniig ist eine Arbeit, von der sich derjenige, welcher sie zum erstenmale sieht, nur eine schwache Vorstellung macht von der Mühe »nd Arbeit, und er wird diese keuchenden und schwitzenden Men schen, die dieses Holz bergan ziehen und tragen müssen, gewiß vom Herzen bedauern. Der Aus druck ist sehr zutreffend, daß man bei dieser Arbeit seine Sünden auf dieser Welt abbüßen kann. DaS Geld

, das diese Holzabgabe der Gemeinde abwirft, sollte zur Verminderung der Gemeinde-Umlagen dienen, d. h., daß dieselben nicht zum größten Teile auf die größeren Steuerzahler fallen, sondern gleich mäßiger verteilt würden, da doch jeder, auch der kleinste Steuerträger, Holz beziehen muß. Doch spürt man von dieser Verminderung sehr wenig, und zum östernmale habe ich von den Besitzern gehört, daß sie nicht, seit das Stockgeld eingeführt ist, wie geglaubt, weniger Gemeinde-Umlagen, son dern im Gegenteile, obwohl

eS etwas sonderbar klingt, sogar mehr Steuer zahlen. Bei der Ab gabe des Holzes durch die Forstorgane wird sehr genau vorgegangen, jeder Zentimeter zweimal um gedreht, bevor er hergegeben wird, auch wird sehr getreulich dafür gesorgt, daß ja kein Besitzer, ob wohl ein jeder davon Beteiligter und Steuerzahler für den Gemeindewald ist, zu viel Holz bekommt, das wäre ein großes Vergehen. Auch werden dem Besitzer, also Steuerträger, von gewisser Seite alle möglichen Hindernisse in den Weg gelegt, daß er sein Holz

, daß er entweder zum Baue oder als Brenn holz benötigt, so schwer wie möglich erhalten kann, obwohl er dafür schwer zahlen muß. Der Städter beklagt sich über die hohen Holzpreise und doch kann er sich glücklich schätzen, sein Holz ohne Mühe und Arbeit billiger inS HauS gestellt zubekommen, als wir St. Veiter. Wir genießen den gewiß traurigen Ruhm, hier mitten im Walde unser Holz mit unendlicher Mühe und Arbeit noch viel leürer beziehen zu müssen, als der Städter, und dabei kann man eS, wie oben gesagt

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 18.01.1919
Physical description: 8
18. Jäuuer ISIS Brot aus Hol;. Im Hnngerjahr 1817 machte »au allerlei Hersuche, um den Mangel au Getreidemehl zu er setzen. Dabei kam mau auch dazu, Holzmehl zu verwende», und der Kauzler der Universität Tübin gen, Prof. Aüthenrieth, gab e!«e Schrift heraus iber die „Gründliche Anleitung zur Brotzubereitung ans Holz'. Die Schrift macht einleitend Angaben über die Verwendung des Hölzes zur Nahrung des Menschen. Es heißt da: „Versuche zeigen, daß das reine Holz a»S einem Stoffe besteht

, welcher dem Stärkemehl deK Getreides ähnlich, aber erhärtet ist ; daß ferner dieser Stoff,' obwohl er als Holzfaser noch unver daulich ist, Nahrung gewähre, sobald er in einen Zustand gebracht wird, daß er im Mageu aufge löst werden kann. Um Holz zuzubereiten, daß es zur Nahrung dienen kann, bedarf es eines so feinen Zermahlens, daß seine Fasern ganz pulverig und nicht bloß in fernere Fäserchen zerteilt werden. Aber es bedarf außerdem noch der wiederholten Anwendung von Ofevhitze, wodurch die Holzfaser nicht bloß

geschickter zum Vermähle» wird, sondern auch wahrscheinlich eine innere Veränderung erleidet, die sie nun verdaulicher macht. Holz auf diese Weise behandelt, erhält dann alle äußern Ggenschaften von Getreidemehl: den Geruch, den mehligen Ge schmack und das mehlige Anfühlen; nur die Farbe ist nie weiß, sondern gelblich. Je feiner das Beutel- iuch in der Mühle ist, auf welcher das Holzmehl zum letztenmal gemahlen wird, desto besser werden die Speise» und das Brot, was aus solchem Mehl bereitet

übergeht, sondern daß dazu ein anderes Gärungs mittel zugesetzt werden muß, am besten Sauerteig vs» Getreidemehl. Mit diesem Sauerteig gibt eS ein vollkom- MeuÄceS Brot, als gewöhnliches braunes Hausbrot ist. Dieses Brot ha^ wenn es Mhvng ausgcvnar« ist, und viele Rinde besitzt, und wenn das Holz mehl fein genug war, einen bessern Brotgeschmack als das, was in der Not aus Kleie oder aus bloßem sogenannten Nachmehl mit Kleie gebacken wird; im Magen ist es wohl verdaubar.' ' Es wird danu ausgeführt

» was zu tun sei, um das Brot aus Hqlzmehl genießbar zu machen. Man hat vor diesem allem die herbe Bitterkeit zu beseitigen, indem das Holz vor dem ersten Mahlen durch Auskochen im Wasser des Holzsaftes ent ledigt wird. Der Geschmack des Holzmehles kann auch durch Zusatz von Fett verbessert werden. „Vor züglich wird das Holzbrot, wenn der Teig statt «it bloßem Waffer mit ganz frischer Milch ange- kuetet wird. Ans einem Pfund Sauerteig und sechs Schoppen Milch erhält man durch gehörigen Zusatz von Holzmehl

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