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Dolomiten
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Page 1 of 6
Date: 05.04.1937
Physical description: 6
Nomentana übertragen. Die päpstliche Autokolonne trat ihre Fahrt km St. Damasus-Hofe des Vatikans an. Im ersten Wagen faßen oie päpstlichen Kämmerer aus dem Laienstande Graf Caracciolo di Forino und Eroßoffizier Vignoli, welche roten Frack, schwarze Vantalons und Degen trugen, im jioeücn Wagen saßen Marquis Sacchetti als Träger der Goldenen Rose mit Auditor Mon signore Misuraca von der Nuntiatur, tm dritten die päpstlichen Zeremonienmeister Monsignore Dante und Monsignore Erano, ferner Cav. Belardi

, Zugeteilter bei der Nuntiatur. Die Goldene Rose traf um 16 Uhr 30 bei der Nuntiatur ein. Nuntius Monsignore Borgongini Duca ging, angetan mit Tatar, Rochett (Cbor- rock mit anliegenden statt weiten Aermsln), Mantelletta (bis zu den Knien reichendes, ärmel loses und vorne offenes Mäntelchen aus dem gleichen Tuche und von der gleichen Farbe wie der Talar) und Mozzetta (ähnlicher Kragen wie jener der Dekane, aus dem gleichen Tuch und von gleicher Farbe wie der Talar). sowie mit dem Brustkreuz

und den Insignien des Großkreuzes des Ordens der hl. Mauritius und Lazarus, dem Marauis Sacchetti entgegen, der. von den andern Würdenträgern begleitet, die Goldene Rose brachte. Im Salon neben dem Eingang des Nuntiaturgebäudes waren einige Persönlichkeiten versammelt. Unter ihnen be merkte man den Fürsten Thigi, Großmeister des souveränen Malteser Ritter-Ordens, den Mar- guis Serafini, Gouverneur der Stadt des Vatikans, den Monsignore Nardone, Sekretär der Konnregation des Zeremoniells, den Ecoß- offiiier

, um den Apostolischen Nuntius abzuholen, der sich in Be gleitung des Marquis Sacchetti zu S. M. dem König-Kaiser und zu I. M. der Königin- Kaiserin begab, um den Majestäten je ein Apostolisches Breve zu überreichen, welches ihn als außerordentlichen Delegierten für die Ueber- reichuna der Goldenen Rose beglaubigt. Im ersten Automobil nahm der Nuntius mit dem königlichen Hofzeremoniemneister Graf Ruffa di Calabria Platz, im zweiten der Marauis Sac chetti. im dritten der Auditor und der Zugeteilte der Nuntiatur

von Aethiopien» Vi»s XI.. Papst. Unser vielgeliebter Sohn in Christo, Gruß und Apostolischen Segen! Dao uralte Haus Savoyen, dessen jahrhundertelange Geschichte von soviel Ruhm erstrahlt, erfuhr von den römische» Päpsten mehr als einmal die hohe Ehrung durch die Goldene Rose. Wir nun, denen die christliche» Tugenden Ihrer erlauchten Ge mahlin, der Königin von Italien und Kallerin von Aethiopien, sowie besonders ihre Mild tätigkeit gegen die Notleidenden sehr wohl be kannt sino, habe» ihr dieses Geschenk

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 13.03.1884
Physical description: 12
von La-Motte war eine sehr kluge Dame, Sie hatte i« Lebeu mit allen Faktoren rechnen müssen und gab nicht gern unnütze Münze auS, geschweige denn spielte sie ihre Karten ohne Ueberlegung. .Comtesse Lalteeheim lebt für immer bei Ihnen, gnädige Frau?' fragte Greveniug, um etwas zu fragen und von ihr zu hören. .Ja, Rose ist eine Waise, eine arme Waise/ eutgegnete die Marquise mit Betonung. .Sie lebt nun schon sechs Jahre bei mir, seit ihrem zwölften Jahre. O Herr Greveoing, sie ist der Sonnenstrahl

meines HaufeS, die liebe Kleine, ich wüßte nicht, wie ich ohne sie leben sollte!' .Und doch müssen die Frau Marquise immer an eine Trennung denken —' .Eine Trennung? Wie so?' rief die alte Dame unschuldig. .Die Comtesse könnte sich vermählen, meine ich.' »Nein, nein/ rief die Marquise kopfschüttelnd. .Rose ist arm, und arme Mädchen vermählen sich Heutzutage nicht, wenigstens nur wenige!' .O, ich kenne doch Beispiele!' sagte Greve, nivg zerstreut. .Freilich, eine Gräfin v. Latten, heim wird für Viele zu hoch

stehen.' .Eine arme Gräfin ist nichts, mein Herr,' antwortete die Marquise, .eS könnte sich Jemand ja innerlich ebenbürtig mit ihr fühlen! Ein Name, ein Titel? klon äisu, daö thut heutzutage wenig zur Sache!' .Und theilt Ihre Gräfin Nichte diese liberalen j Ansichten?° fragte Grevening mit fichtlicher Spannung. .Rose? O sie ist noch ein Kind und hat keine Idee vom Kastengeist. Sie hält nur die Leute für geringer, welche die rohe Arbeit thun.' Leo Greveniog erhob sich plötzlich. .Ich störe Sie schon

. ^ I .Proletarier!' zischte sie. .Wäre Rose meine Tochter — mit Hunden hätte ich den Frechen, der sie begehrte, von meiner Schwelle Hetzen lassen. Aber so muß ich dazu lächela —- ich muß! Denn die Summe, die Heetor von di»s«m Manne geliehio, ist so groß/ daß ich sie nur mit — mit Rose selbft bezahlen kanu l' ^ > ' Al» Greveniog die Treppe hiuabstieg, ge wahrte er an der Wand, gegeoüber der oberen Ballnstrade, zwei Schatten, die fast zu einem verschmolzen ^ erschieoen durch die Beleuchtung — die Schatten zweier

Gestaltend Im nächsten Moment kam Rose singend die Treppe herabgtsprungen, aber der-Laut? erstarb ihr auf den blassen Lippen beim Anblick Breve- ning's, der die Augeo mit seltsamem Ausdruck auf sie heftete. Sie grüßle schüchtern und wandte sich dann zurück. : , A ^ .Hector,' rief sie hinauf. .Hector, Herr Grevenivg ist hier — o, er ist schon in seinem Zimmer! Wollen Sie iha da aussuche»? Er kam gerade von der Parade'zurück!^ ! ' ^ Und damit huschte fie au Leo- »or«b«r.-»w Mrtsetzung sslgt.) -- - l

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 06.02.1900
Physical description: 6
Sorg falt angedeihen zu lassen. Erst nachdem er ihm noch Schwammstückchen auf wunde Stellen gepreßt und ihm das Antlitz mit wohlriechenden Essenzen bestäubt hatte, griff er wieder zum Rasirmesser und schnitt — seinem Opfer glatt die Kehle durch. Kaltblütig schloß er sodann seinen Laden und stellte sich selbst der Polizei. — Ein starkes Mädchen ist Fräulein Rose de La Chapelle. welche kürzlich vor der neunten Kammer des Parises Strafgerichtes, nach ihrem Beruf befragt, die kurze Antwort gab

: „Ich habe einen Freund.' Fräulein Rose de La Chapelle liebt es, spät schlafen zu gehen und vor ihrer Abendtoilette noch etliche Cafss und Weinstuben des Huartisr latin zu be suchen. So gerieth sie vor einigen Wochen gegen 2 Uhr Morgens wieder in eine Wein stube ; sie war schlechter Laune und fand, daß man sie nicht schnell genug bediene. Um ihrem Unmuthe Lust zu machen, verließ sie das Lokal, kam aber gleich mit einem mächtigen Pflaster steine bewaffnet zurück und warf diesen so schneidig zwischen die Tische

, daß deren ein halbes Dutzend mit allen Gläsern und Flaschen krachend und klirrend zusammenstürzten. Da« gab einiges Geräusch. Drei Kellner, welche leider über die Muskelkraft von Fräulein Rose de La Chapelle nicht genügend unterrichtet waren, wollten sich der Friedensstörerin be mächtigen. Der Erfolg war, daß der erste Kellner hinter das Büffet, der zweite unter die gestürzten Tische und der dritte durchS Fenster aus die Straße flog. Das gab nun wieder einiges Geräusch, welches jetzt zwer Schutzleute

herbeilockte. Fräulein Rose de La Chapelle, weit entfernt, sich auch an den Schutzleuten zu vergreifen, erklärte nur, sie lasse sich nicht hinauswerfen und griff dabei mit der Rechten nach einer in die Mauer ein gelassenen Eisenstange: Die Schutzleute zogen an der Dame. Vergeblich ! Man holte noch zwei Schutzleute. Fräulein Rose de La Chapelle war an die Mauer sestgewachsen. Auch die drei Kellner, also zusammen sieben Mann, konnten die Brunhilde nicht zwingen, bis end lich die — Mauer nachgab und die Eisen

- klammer herausfiel. Vor Gericht hatte Fräulein Rose de La^ Chapelle die Lacher auf ihrer Seite und kam mit einer Geldstrafe von ov Francs davon. — Ein starkes Mädchen!

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.11.1887
Physical description: 4
sich ihrer Heimat und Nationalität nach, laut einer möglichst genauen Berechnung wie folgt: Auf die österreichischen Kronländer 7S0, auf Deutschland 950, auf England 480, auf Italien 700, auf Nordamerika 90, Südamerika 3, auf Frankreich 70, auf Ungarn 130, auf Hol land 21, auf Nußland 7, auf die Türkei 6, auf Norwegen 2, auf Rumänien 2, auf Aegyp.ten 2. Sterbefälle oder Unglücksfälle sind keine vor-> lichen Räume der Reisenden, die. wie immer, auch dieses Jahr in großer Menge hierher kamen. Rose, die seit

unter jener Schaar von Männern zu finden, die im März dem erwachenden Frühling zujubeln konnten: „Frei, wir sind frei!' Wenn sich in den verschiedenen Städten Männer zusammenfin den, die den 7S. Geburtstag des ersten und größ ten Lyrikers unseres Landes in feierlichster Weise Man fing an, einen Unglücksfall zu befürchten, der das Paar betroffen, besonders, als Rose, die nach ihnen befragt wurde, aussagte, daß Dr. S., als sie eines Abends verhindert gewesen zu rudern, geäußert hätte, er würde es dann allein thun

. Jedermann ahnte wohl das Schicksal, das die bei den Unglücklichen betroffen und als ungefähr nach acht Tagen ein Fischer einen blauen Schleier, wie ihn Fiau S. getrage», unterhalb des Falles an einer Baumwurzel hängend, gefunden, bestätigte sich die traurige Vermuthung, daß sie, unkundig des Fahrwassers, in die Strömung gelangt seien, die sie rettungslos dem Falle zuführte, um in desseu Strudel zu verschwinden. Von ihren Leichnamen fand man trotz aller Nachforschungen nichts. Trug Rose Schuld

am Himmelauf, dann wurde Rose eine Andere; unruhig, wie von unsichtbaren Mächten getrieben, lief sie umher; bald hier, bald dort sah man ihre phantastische Gestalt erscheinen, immer für sich sprechend nnd mit den Händen, ge- stiknlirend, als wolle sie böse Geister beschwören. begehen, so ist dies eine Ehrenschuld dem Manne gegenüber, der die Ausgabe seiner Gedichte nicht erlebte. Und wenn er heute noch heute mitten un ter nns stünde, so würde er sich freuen über die Freiheitssvnne des Geistes, die endlich

.) Wie wir hören hat sich der Li- nienschiffslieutenant Alfred Graf Attems mit Sofie Gräfin Hartig verlobt. (Lhcater io Bszc«.) Die gestrige Vorstellung auf welche wir im morgigen Blatte noch genauer zu rückkommen werden, war sehr gut besucht und erntete das lebhafte Spiel Fr. Tiefel-Herr lingers und Herrn Tiefels vielen Beifall Dieser Zustand, der ihr den Namen der tollen Rose eingebracht, dauerte, bis. die silberne Scheibe vom Horizonte verschwunden war; dann verfiel sie wieder in den vorigen apathischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 26.08.1905
Physical description: 12
samen Lichteffekt en k enützt. D ie Musik von Thiersee, allen, den wir nicht abschütteln vermochten. „O wie wohl ist mir's am Abend' und das „'Abend' war gezogen wie der Schweif einer Boa und verflogen war die schöne Abendstimmung. Die „Rose von Kar see' hatte den Bann gelöst; ein schallender.Heiter- keitSauSbruch begrüßte ihn, dem bald ein Zischeln und Tuscheln solgte. ' So find halt die Menschen. Vielleicht wollte einer dem andern semer Seele schwere Stimmung ver bergen. Die letzte Erinnerung

an die drei letzten Nächte in Bozen war es und mancher noch wird gerne daran denken mit dem Sehnen: „Dahin, dahin ich möchte zieh'n'. Aber anderswohin führt unser Weg, nach den Enden der Windrose, den dahin, den dorthin. So fahrt denn wohl, ihr trauten Gefährten, fahr wohl auch du, bemoostes Haupt, und lies diese Erinnerung und danke der .Rose von Karsee', der ich hier noch einen ÄbschiedSgruß nachsende in seine Stille und Verlassenheit: ' „Wenn aufflammt im glühenden Abendrot Der^Rosengarten, hinüber

ich seh', «müder, hinüber, wo einsam weilt Die Rose von Karsee. Und sinken die dämm'rigen Schatten hinab Aus den Rosengarten, träumend ich steh', Und denke dein, da weilest du fern mir, fern. Der Rose von Karsee. Und glänzet in silbernem Mondesglanz Der Rosengarten, ich bete und fleh'. Behüt' dich der Himmel, fahr wohl, fahr wohl, Rose von Karsee. .. größtenteils aus Bauern bestehend, spielt auch beim Passionsspiel. .Dieselbe ist vorzüglich. Geradezu glänzend ist das Spiel und die Komposition'bei

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.07.1884
Physical description: 4
wir schon signalisirt haben, werden bestimmt am 19. Juli in Innsbruck eintreffen und veröffentlicht das „Juusbr. Tagbl.' nachstehendes Festprogramm: 1. Am 19. Juli Abends Begrüßung der sächsi schen Gäste, je nach der Witterung in oder vor den Ncdouten-Lokalitäten uuter Mitwirkung der sen immer Rosen. Die Rosenstaude schob noch eine Blume mit ganz bleicher Farbe; davon hat der Rosengarten seinen Namen. Der eine sagte: „Siehe, ich sehe eine Rose noch auf der Staude,' und der andere schaut und sieht

sie auch. Beide schickten sich nun zum Wettlaufe an und jener, der sie zuerst erblickt hatte, verspielte es; der andere lief hinzu und riß sie ab. Das verdroß den einen, zornig sprach er: „Die Rose gehört mir zu, ich habe sie zuerst gesehen.' „Ich war der Erste bei der Staude,' erwiderte der andere, „die Rose ist mein.' Nicht lange ging die Rede so hin und her, sie kamen zu streiten. Der eine, der die Rose zuerst gesehen, stach den anderen nieder und von da an wuchsen keine Rosen mehr. Der Rosengarten

ist der Stein, wo Sommer und Winter der Schnee in der Mitte drinnen ist, man sagt, dort sei ein See. (Tiers.) A n m. Bekanntlich nannte das deutsche Volk im Mit telalter wonnige Lustplätze auf Wiesen Rosengarten. So einen Rosengarten, geschmückt mit herrlichen Rosen, umzäunt von einem Seidenfaden, besaß Zwergkönig Lanrin zn Tirol im Gebirge. Wehe dem, der eine Rose muthwillig brach, mit dem Verluste einer Hand und eines Fußes mußte er es büßen. Darum wissend, ritt der Berner Held, König Dietrich

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 15.11.1902
Physical description: 10
sich nicht an das ungezogene Kind, lieber Doktor', begütigte die Gräfin den kleinen Herrn, der, die Röte der Ent rüstung auf der Stirn, feine hart verurteilte und mißachtete „Helene twit Bülow' schon wieder in der schützenden Papierhülle verschwinden lassen wollte. „Und Dn, Rose, behalte Deine Bemerkungen für Dich, wenn Du nicht gefragt wirst.' „Du hast mfch aber gefragt, Mama', beharrte die Komtesse ruhig, und die Gräfin Korpstedt hielt es für das Geratenste, so rasch wie möglich zur Lektüre überzugehen

. Nach einer Stunde kain der, Thee, und Rose nahm ihren Platz hinter dem Samyvar ein. Um 10 Uhr sagte sie „Gute Nacht' und ging auf ihr Zimmer. Kaum hatte sich die, Türe hinter ihr geschloffen, so wandte sich die Gräfin mit. einepr hülslos fragenden Blick an den alten Herrn. ^Liebster Doktor, raten Sie mir, was ich mit meiner Rose an fange, 'nnr sie etwas sanfter und gefügiger zu machen?' klagte die sHope 'Frau., ' Der.a^e Herr lächelte, zog die Schultern hoch bis fast an die Ohren, strich ein Paar mal

mit .der Hand über das glattrasierte Kinn un6 sagte endlich: „Meine verehrte.Frau Gräfin, da ist schwer zu raten; Komtesse Rose ist nnt der gewöhnlichen Erziehung und mit „Abschleifnngs- pritt^lpien', wie man sie sonst jungen Damen gegenüber mit Erfolg anwendet, nicht beizukommen; das einzige wäre vielleicht, wenn Sie eine Gesellschafterin' engagierten, die es verstände, sich die Liebe ihrer Tochter zu, gewinnen, die zugleich ihre Freundin würde und dadurch einigen' Einsluß aus unseren liebenswürdigen

Kobold ge wänne.' „Eine GesellfHaftprin?' die Gräfin sah vor sich nieder nnd zerschnitt einen Faden in winzige Atome, „wie viele Damen, ältere und alte — Inländerinnen und Ausländerinnen, haben ihr Heil schön vergebens'berfncht', sagte sie, „Rose wittert in jeder gleich die Gouvernante und damit eine Feindin ihrer Freiheit im Handeln nnd.Denken.V l>9 - „Versuchen Sie es mal mit einer jüngeren, einer jungen; dadurch ist jener die Opposition herausfordernde Verdacht ausge schlossen — vielleicht glückt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 24.12.1902
Physical description: 12
Filzhütchen unendlich einfach und uubedeutend vor, obgleich Rose und die Gräfin allen Ernstes versichert hatten, das; sie „chic' und distinguiert dariu aussehe. Während Fräulein Monika Ortner, an der Ladentür stehend, aus die Straße hinaussah, hatten die Gräfin und Rose eine ziemlich lebhaft und leise in englischer Sprache gesührte Unterhaltnng, dann hörte sie von Roses Stimme die Worte „m? s>veet, snest motiier, inx ülammu' und gleich daraus fühlte sie eiue leise Berüh rung ihres Armes und blickte

Ursula heran. „Ja, liebes Fräulein Monika', lächelte sie, „es wird Ihnen schon nichts anderes übrig 'bleiben, als sich den Bitten Iioses zn fügen; verderben Sie ihr nur nicht das Vergnügen. Sehen >«ie sich' die Stoffe dort an, ob sie Ihnen gefallen und lassen «ie sich das Maß nehmen.' Monika glaubte zn tränmen, wie ihr ganzes Leben rn dein gräflichen Hanse ihr überhaupt noch immer wie ein Traumleben er schien. Sie eutfchied sich ebenso wie Rose für einen marineblauen Sergestoff, der «ach englischem

, daß die Gräfin nicht weiter fragen möchte! „Ihr Vater war Offizier?' ,,Ja.' ... „Und Ihre Mutter starb früh?' „Ich habe sie nie gekannt!' „Mama, jetzt wollen wir aber doch fahren, es wird sonst zu spät', rief Rose, Plötzlich aufspringend nnd anf ihre Mutter zueilend. So wenig Komteßchen auch auf alles zu achten schien, die Liebe zu Füchscheu machte dqs leichtlebige, sorglose Kind vorsichtig und ihre natürliche Weltklughcit^ kam .ihr dabei sehr zu .statten. In den Traditiynen. einer, «alten Adelssamilie

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.07.1892
Physical description: 4
durch den sofort abgesandten Gendarmerie- ivachtmeister in Kürze den ganzen Sachverhalt und ließ die Uuthäterin verhaften. „Die Rose der Sewi.' Eine ziemlich wahre Geschichte aus Tirol von Ludwig Steub ist, mit vielen hübschen Illustrationen von Hngo Engl ge schmückt. kürzlich in zweiter Auslage im Verlage von Adols Bvnz und Comp, in Stuttgart erschienen. Die reizende Erzählung hat schon bei ihrem ersten Er scheinen viele Freunde gewonnen, denn Dr. Steub, der nun auch in Gottes Frieden ruht, verstand es, Land

nnd Leute in anziehender Weise zu schildern; des Autors feiner Humor, seine reichen Kenntnisse und persönlichen Bekanntschaften im Unterinnthal, wo die Geschichte spielt, würzen umso mehr die Lektüre, als Dr. Steub bei der Verfassung der „Rose von Sewi' viel dazu benützt hat. Auch manche kulturgeschichtlich interessante Notizen kommen in dem Buche vor uud erhöhen dessen Werth. Die Ausstattung ist hübsch, der Text rein und fehlerfrei. Die Erzählung kostet 3 Mark, circa fl. 1.74 österr. Währung

. Die „Rose der Sewi' sei somit dem Publikum bestens empfohlen. Bosheit. „Wie ähnlich ist doch das Kind seinem Vater!' sagte eine Hebamme bei der Taufe eines Kindes, dessen eben 70 Jahre alter Vater eine junge Fran geheirathet hatte. „Sehr ähnlich', bemerkte eine satyrische Dame. „Es hat auch nicht emen einzigen Zahn im M unde.' ?ii, verbreitetes Hausmittel. Die steige,,!!- Itachfmge nach ZNolt's ?rm»l>ra»nl»iei» »»!> S»ls' beweist oie erfolgreiche -'!enve>idvarktii oieses, »alnnlttich als jchmcrzMtciloc

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.04.1904
Physical description: 8
. Im Juni 1870 dankte sie zu gunsten ihres Sohnck ab. der 1874 als Alsons XII. den spanisäien Thron bestieg. Papst Pius IX. verlW der Königin Jsabella in Anecken- imng ihrer Verdienste um da» päpstlichen Swhl nnd ihrer „großen Tng>onden' diez goldme Tugend- rose Mz Der Anschlag auf König Alfons XIII. Wie befürchtet wurde, verläuft der Auf enthalt dds 17jährigen Königs von Spanien in Barcelona. Äer anarchistischen Brutstätte, nicht ohne bedenkliche Zwischenfäll«. Schon am zweiten Tage ereignete

aus TauseiU» ,uid einer Nacht. In der Mittel sprühte ein Ädaptuil. auf dem ein kleiner Bacchus saß. aus einem breiten Bassin ewen sil bernen Funkonvegen über sainmetweiche Moose, mächtig^ Farn«, üppige Rose». Eine weiche, feuchte, von sanften Wohlgerüchen erfüllte Luft durchdranjg das Haus und rief jene angqivchm«! Mattigkeit hervor, in der es sich so gut träumen und ruha, läßt. Ange hatte bald das Buch zur Seite gelegt und müdo den dunklen Kops an das weiche Polster eines niedrigen Divans gedrückt

verWossen gewesen und vom Palmenhause nach dW!, wie sie geglaubt, unbewohnten Räumen dos Schlosses führte. Die Tür stand offen, und AnM überblickte ein großes, reich ausgestattetes Geimach. An der la»,gen Mittelwand stand ein mit schwarzem Ebenholz? umkleidetes Harmonium, über dem das lebensgroße Bild einer jungen Nonne hing, deren Hände mit wehmütiger Resignation, in den aufwärts gerichtete», Blicken eine kaum er- blühtd Rose zur Erde gleiten ließen. Ange sah zuerst das Bild, auf welches das Licht Hes

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Brixener Chronik
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Page 3 of 4
Date: 04.07.1917
Physical description: 4
und Zunder an. Bald zogen graue Wölkchen um sein verwittertes Gesicht. Nachdenklich sah er den ziehenden Wolken nach, die vergeblich einen Ausweg suchend, an der gewölbten Zimmerdecke hängen blieben. Rose hatte den kalten Kaffee ausgetrunken. Ge langweilt sah sie im Zimmer herum, während ihre Füße im Takt hin und her gingen. Sie brummte dazu den Vers eines Liedchens, das in dieser Gegend noch neu war: „Und wenn's ihn grandig macht. Frißt er's z'samm auf d' Nacht — So ein Kongoneger hat's halt gut

.' Der alte Förster Karsten warf ihr einen Blick zu. der sie sofort verstummen ließ. „Kannst nicht eine Viertelstunde ruhig sitzen? — Allotria treiben in aller Herrgottsfrüh ist freilich net ter — was? Kleider und Schuhe verderben, die ein anderer bezahlt und dich von einem so geschniegelten Gigerl übers Wasser tragen lassen, das paßt dir! — Aber — —' „Der Josef hat mich doch übers Wasser getragen!' rief Rose erstaunt. „Nun ja — der Josef: freilich der Josef, wer denn noch sonst? Das könnte ja recht nett

werden! Der Josef — daß du's weißt, eure Vertraulichkeit paßt mir schon lange nicht mehr. Du bist kein Kind mehr, wenn du dich auch noch so kindisch benimmst? Ich denke, es wäre Zeit für dich, etwas andres zu tun, als unserem Herrgott die Zeit wegzustehlen?' Da schlug mit dröhendem Schall oben im Schloß ein Fenster zu. „Der Vater!' rief Rose erschrocken, riß sich aus Iosess Arm und lief den schmalen Weg hinauf zum Schlosse, war mit wenigen Sätzen im Hose und den Augen Josefs entschwunden. Er sah ihr sinnend

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 08.01.1903
Physical description: 8
und Wahrheit zu schaffen zwischen sich und ihrer Umgebung und wie fühlte sie sich doch schon so fest umsponnen von dem wohltuenden Zauber ihres jetzigen Lebens, wie innig hing sie an Gräfin Ur sula uud Rose, daß der Gedanke, dies alles freiwillig hiugeben zn sollen, ihr eben so fürchterlich erschien, wie ein Weiterleben mit der Last des Schweigens auf der Seele. „Wenn ich wüßte, ob ich an Paul Renuinger schreiben sollt ?' fragte sie sich, „an Paul Renuinger, deu ich so schuöde von mir gewiesen, so bitter

gekränkt habe? Nein, nie^ nie, lieber alles andere ertragen als d,as!' Komtesse Rose klopfte uud brachte ihr eiu paar frische Rosen, die sie vom Gärtner «vns dem Gewächshanse geholt. —- „Füchschen, Sie haben ja geweint?' fragte sie bestürzt, „was fehlt Ihnen? Haben Sie schlechte Nachrichten von Ihrem Papa? Sie waren schon unten beim Zirkus so still und ernst. Geliebtes Füchschen,' hetzte sie, die Freundin nmschlingend, hinzn. „Sie haben einen geheimen Kummer, wenn es doch in meiner Macht stände

Sie dazu?' „Daß das niemals sein kann und sein wird, Komtesse Rose', entgegnete Monika mit fester Stimme . „Beharren Sie nur auf Ihren, Standpunkte ihn, gegenüber; ich glaube nicht, daß Graf Gotter ein Mann ist, der Ihr Vertrauen, geschweige denn Ihren Besitz verdient.' — 205 — würde, eine Verbindnng zu fördern, in der ich das Unglück der Komtesse vor Augen sehe.' Götter war blaß geworden, ein Beben lief durch seine Gestalt, ein innerliches Zorngefühl ließ ihn momentan verstummen, end lich hatte er sich so weit gefaßt

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Books
Category:
Medicine , Economy
Year:
-
Kur- und Fremden-Liste des Kurortes Gries ; 28. 1908/09
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Page 429 of 620
Author: Getr. Zählung
Place: Gries
Publisher: Kurvorstehung
Physical description: (1908/1909)
Language: Deutsch
Subject heading: g.Gries <Bozen> ; s.Kurgast ; f.Verzeichnis
Location mark: III Z 542/28(1908-09)
Intern ID: 465068
1122 .Schober' We; / ,-/,-. ]c- r ; nnr defA’f . 'St. E'GAmi,. TcchA/r, .Fri.: Roga .':- Schober - - / * hWien Wtckenhttrg 1156 Schofler. Felis.-Beamter 1 -, : - Budapest Juhciihof' ■Qi3 Sb:vv.- -u, --- : hr-r/n-m; ' Leuiben_f AVickenburg 1030 SuUiWbnu r. ;,u>, idu ndldvrùi id P v - -■ mit Schn i ipu.u ■( _ 'py ■' Wieji - - d Joseline . 1173 Schönten)-David. Privatier, mit Gattin ■ ' ’ - ^ ■ Rose - - ■ .--..p' : . Lemiicri; Antonia -1166 Schümcki Julius, Kaufmann 'Güttingen A’Grieserhof .-184

Gemahlin, . Fräjilein Ln co Jaqiiot, 11 . Dienerschaft, Kiel- Wendlandlpalais 331 Thiingen Sophie Freifrau von, Ba ronesse Clara Pöllnitz, 2 Personen Dienerschaft , ' Ansbach, Bayern Fagen 24 Tietz Martin, Privat, mit Frau und Kind Kamenitz Rose 1174 Thomson 7 hornas, Inspektor und Guts- ' piidiur mit' Gemahlin Ida. Hfilscnhäin-Schl.-Hölst Sonnenhof 1289. Thun Gräfin Auguste mit 1 Kaniineijungfcr Schwaz Badi -1252 Thun Gräfin Elise v., geh. Baronin - Sedlnicky ■ ' Salzburg Grieserhof - 1251 Tlum Fcry

■ . -Bayreuth, Kreuz “246 Vuchetich Frau Stella Edle v. Agnuh -Austria ' ■ ■-.- W. . ....= 1274 Wagner;Georg, Domkapitular, Erz- = .. ■•■'■'.bischöflicher.: Generalvikar .Bamberg . Wenter ■296 Wagner. Josef, Privat ' . Waidhofen a. d. Thaya Neumayer -1067'Walenta Gustav Prag Sonnenhof . .640 Walentsik Gizella, Maschinführersgattin Ruttka-Ungarn Rose U15..Wallenbóck. phil. Dr. Rudolf, - ■v k.k.Forstassistent m.Gemahlin Mariabrunn h.Wien ÌPitscheider. ■1220 Walter. Ernst,: Handlungsgehilfe

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 29.01.1903
Physical description: 8
mit ihrem kurzen Glück und herben Leid überwältigte sie. „Mama, geliebte Mama — Dn Arme?' Gräfin Korpstedt hatte sich gesaßt. „Sieben Jahre vergingen, ehe ich mich entschließen konnte, der Werbung eines anderen Mannes Gehör zn schenken. Da kam Dein Vater uud seinem ritterlichen treuen Werben gegenüber hielt mein Entschluß, ledig zu bleiben, nicht stand. So wurde j.ch Gräfin Korpstedr nnd nach füusjährige Ehe, kleine Rose, wurdest Du uns geschenkt. — Wie unser gemeinsames Leben sich, je älter Du wurdest

, Methe?' fragte sie. „Zu Befehl, Frau Gräfin; befehlen Frau Grafin Licht?' „Ja — und lasse Komtesse Rose bitten, zu kommen!' Die Teestnnde auf Schloß Gumpertsdorf war heute Abend nicht weniger gemütlich, aber stiller als sonst; es war etwaS anders geworden, zwischen den beiden Frauen und wenn Grafin „Ursula' zur kleinen Komtesse hinüberblickte, da wollte es ihr fast scheinen, als lagere auf der jungen, weißen Mädchen stirn ein fremder, stiller Ernst. ' Das Leben mit seinem Weh uud Leid war Komtesse

Rose nahegetreten nnd ihre Kiuderaugen- hatten zum erstenmal einen Blick getan in den Wandel und die Fügungen des menschlichen Geschickes. Gräsin Ursula fühlte mit heimlicher Wehmut und heimlichem Glück; ihr Kind war nicht mehr die „kleine wilde' Komtesse, aber ihr, ihr war sie näher getreten, wie eine geliebte, vertraute Freundin. — Die Abendpost brachte verschiedene Briese; einen für Gräfin Ursula, der groß, umfangreich, die Adresse in festen, etwas unordent-

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Bozner Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 03.05.1894
Physical description: 16
unbedingt nothwendig wäre; der Verlust eines Verlobten läßt sich immer hin ersetzen; Fräulein Hatton's Stellung und Geberde würden vortrefflich sein, wenn sie nicht mir den Verlobten, sondern auch Reichthum, Rang, Stellung, kurzum Alles auf einen Schlag verlieren müßte. Uebrigens besitzt Fräulein Hatton seltene Fähigkeiten nnd kann immerhin eine meisterhafte Schauspielerin genannt werden.' »Ich bin überzeugt,' versetzte Lady Rose, sich langsam die Handschuhe anziehend. „Miß Hatton wird. vortrefflich

spielen. Wie gefällt Dir die Komödie, welche wir ausgewählt haben, liebe Barbara?' „Die Komödie?' wiederholte diese mit leiser Stimme, und es bedürfte Walter Byraut's Blick, sie sich sammeln zu lassen. „Die Komödie, -- o, ja, sie sagt mir ausnehmend zu.' „Wir wollen morgen eine große Probe halten und Du wirst uns Deine Rolle dabei vorlesen. Alier Barbara, wie schade! Wie hast Du denn das zu Wege gebracht?' „Was?' ' ..Nun, Deinen Fächer!' entgegnete Lady Rose vorwurfsvoll. Barbara blickte

aus den Fächer, welchen fie in Hren Händen hielt. Unbewußt hatten ihre krampfhaft geschlossenen Anger die kostbare Elfenbeinarbeit in zwei Stücke Herbrochen. „Wie? achtlos von mir Z' rief fie mit er zwungener Gleichgültigkeit, indem fie den Fächer schlüssig auf die Sammetkissen warf. „Gehst in den Salon, Rose? Ich bin bereit. Dich äu begleiten. Sie bedürfen meiner wohl nicht ^ehr, Herr Byrant?' . »Jetzt nicht, gnädiges Fräulein, es würde mir jedoch ^eb wenn Sie mir zu irgend einer anderen Zeit einige Minuten

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 05.09.1900
Physical description: 12
und Anordnungen sich nicht in jeder Hinsicht füge. So schleppte sie ein Leben des Elends dahin; der einzige Lichtstrahl, der in letzter Zeit darauf gefallen, waren die Besuche Rose Ford's, die sie ganz zufällig bei einem Rund- gang in den ärmsten Stadtvierteln aufgefunden und ihr allmählig wieder etwas Trost und Muth eingesprochen hatte. Wir wissen, welche Auskunft Eliot von ihr erzwäng; und als sie entdeckte, was sie, obwohl unwissentlich, gethan, und ein wie falsches Spiel Eliot mit ihr getrieben

- „Wie, mein Priesterthum verleugnend? Gottes größtes und edelstes Geschenk für den Menschen verleugnend? Stirbt der Soldat nicht für seinen Ruhm? Stirbt der König nicht für seine Krone? Stirbt selbst der Kaufmann nicht für sein Gold? Und wir sollten zurückstehen, wir, die Soldaten des Kreuzes, die Miterben des Königreiches, die Verwalter der Schatz kammer? Sage ihr, Rose, die einzige Weisheit sei, Christum zu lieben, und die einzige Thorheit, ihn zu verachten. Sag ihr,' das längste Leben ohne jede Sorge, der schönste

, alles zu wagen, alles dahin zu geben, um Christum zu gewinnen!' Eine kurze Pause entstand; beide Frauen weinten. „Ich habe eine Gunst von der Herzogin zu erbitten, Rose; es ist, dass sie nach meinem Tode alles thun möge, was sie kann, um die Gräsin Beauville zu trösten und ihr zu helfen. Ich höre, dass ihr Leben, Gott sei Dank, gerettet, dass sie aber noch bewusstlos ist; wenn sie sich aber erholt, wird sie Trost brauchen. Bitte also deine Herrin, dass sie für sie thut

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