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Tiroler Post
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Page 1 of 10
Date: 04.03.1899
Physical description: 10
, 4., j f, Ka simir. (Tod des Herzogs Siegmund des Münzreichen'ml^Mldenen Dachlgebäude 1496.) — Sonntag, 5., Friedrich. (Herzog Leopold 111. bestätigt den Innsbruckern ihre Privilegien 1380.) — Montag, 6., Fridolin. (Oswald Milser überfällt mit bewaffneter Macht das Kloster Mitten und'schleppt den Abt gefangen nach Schloss Klamm, von wo aus er aber bald freigelassen wird 1367.) — Dienstag, 7., Thomas von Aquin. (Der Erzgießer Stefan Godl aus Nürnberg errichtet in Innsbruck eine Schule für Erzgießerei 1508

haben sich aber die westlichen Kronlünder noch nicht besonders den Magen verdorben. Artikelschreiber sagt weiters, dass die Ueber- nahme der Lehrer seitens des Staates eine Gefahr für die Sonderschulgesetze der ein zelnen Kronlünder wäre. Wir können darin keine Gefahr erblicken, denn der Bauer auf der Ofenbank schildert ja selbst in der letzten Zeile der Schlussstrophe die Unbedeutendheit der Schule mit den Worten: „Ja, ja, das A, B, C, kommt theuer." Oder sollte die Schule viel leicht doch eine hochwichtige Aufgabe

haben? Warum jlutjr-jctrc finnische Purrel sich üvi Schule zu bemächtigen? Hat die Schule einen so bedeutenden Einfluss, wie wichtig muss erst der Lehrer sein, denn er macht ja die Schule! Artikelschreiber muss doch schon oft gehört haben, dass Mittel- und Hochschulen (welche meist nur von Kindern besserer Stände besucht werden) fast ganz vom Staate erhalten werden. Hiebei sind doch auch die Steuerkreuzer der Bauern dabei, oder? Die Volksschule — die Schule aller, wer erhält diese? Wie wenig

werden die besseren, bezw. reichen Leute zur Erhaltung derselben herbeigezogen! Es ist ja nur die Schule der Bauern, Handwerker und anderen Arbeiter. Weiters heißt es im Artikel: „Tirol hat Nur vor dem bösen, bösen Riff „Sozialreform" sei klug das Schiff Vorbeigesteuert, denn hier muss Man zeigen sonst den Pferdefuß. Da windet man sich so herum — Das Beste ist, man stellt sich dumm, Noch besser ist, man schreit, wie jetzt Die Klerisei das Volk verhetzt, Das böse Lamm, das nicht mehr still Vom Wolf sich fressen

durch Schaffung eines Schulgesetzes erfüllt u. s. w." Dass dem nicht so ist, beweist, dass gleich nach dem Inkrafttreten des Gesetzes die Lehrer um Abänderung einiger Paragraphe des Landesgesetzes baten. Artikelschreiber ist der Ansicht, dass Tirol in Bezug auf materielle Stellung der Lehrer hinter anderen Kronländern nicht zurückgeblieben sei! ? Unser Heimatland zahlt den Lehrern der einklassigen Schule (Schul leiter) sammt Zulagen (ohne Wohnung und Holz) nach dem 30. Dienstjahre: 520 fl. bezw. 580

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 23.12.1898
Physical description: 12
nicht über dem Pastor Arnesen stände! Es war eine wahre Schwergeburt. Reue Männer sehen wir in demselben keine sitzen; aber auch kein neuer Geist ist eingezogen. Die Engherzigkeit waltet gemüthlich ihres Amtes. In der vorerwähnten Mittheilung über die Ver handlungen begegnen wir stets, so oft es sich um Gesuche von Gemeinden oder Fractionen handelt, die um eine eigene Schule bitten, die Bemerkung: abgewiesen. Das Gesetz vom 30. April 1892 betreffend die öffentlichen Volksschulen, das Muster bureaukratischer

Kurzsichtigkeit bestimmt, daß wenn mehrere Ortschaften im Umkreise einer Stunde liegen, dieselben nur eine Volksschule haben dürfen; im zweiten Absätze aber desselben Paragraphen bestimmt das Gesetz, daß eine Schule auch dort bestehen kann, wenn die Kinder wegen gro ßer Hinderniffe der Verbindungswege eine unter einer Stunde entfernte Schule nicht besuchen können. Das Gesetz spricht sich allerdings nicht recht klar aus, allein ein verständiger Schulmann findet da leicht einen Weg den Bedürfnissen

der Bevölkerung entgegen zu kommen. Wir haben bekanntlich in Tirol auf den Bergen und in den Tyälern viele Schulen, in keinem Lande ist der Schulbesuch so stark wie in Tirol. Jetzt aber sollen viele Schulen aufgelassen werden. Wenn 2 Gemeinden 3 / 4 Stunden von einander entfernt sind, von denen bisher jede für sich eine Schule hatte, so dürfen sie jetzt, nach der Ansicht des Landesschulrathes, nur eine Schule mehr haben. Daß die armen Kinder im Winter durch fußhohen Schnee mehrmals des Tages waten müssen

, das genirt die Herren, die im gemüthlich warmen Zimmer ihre Füße in Teppiche hüllen natürlich nicht. Auch darüber kommen sie leicht hinaus, daß der Schulbesuch naturnothwendig ein schlechterer werden muß, wenn die Kinder täglich zwei oder viermal */ 2 oder 3 / 4 Stunden zur Schule gehen müssen tmd damit auch die Schulbildung zurückgehen muß; auch darin findet man kein Bedenken, daß es unpädagogisch ist, Kinder die soweit wandern niüssen, ohne Aufsicht zu lassen. Dieser Auffassung treu bleiberld, wurden

stailten in das hiesige katholische Kirchlein kommen, um den heiligen Kreuzweg zu betrachten, imb daß es sogar Kiiidern nicht entgangen ist, daß in dem katholischen Kirchlein Tag und Nacht ein Licht brennt; was wohl das zu bedeuten habe? Lieber katholischer Leser, katholische Leserin ! Hast auch Du das nie gehört, was das ewige Licht zu bedeuten hat? Gewiß hast Du es gehört, in der Schule. Aber gehst Du nicht vielleicht vorüber, als hattest Du es nie gehört? Ge bildete nordische, weitgereiste

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.10.1891
Physical description: 8
fassen, daß nur die Religion Anfang und Ende, Grundlage und Hülle des Schullebens und nur die confeffionclle Schule — natürlich die katholische — das Salz der Zukunft fein kann Allein, wer die Wege des Fuchses kennt, liest hinter den Zeilen nichts als die Parole: „Die Schule ist die Dienerin der Kirche, die Gewalt über sie hat'. Es leuchtet ein, daß der „Schulfr.', welcher die Selbftstäudigkeit der Schule will, den vollen Haß des „Burggr.' herausbeschwören mußte, weil ja der ganze gewaltige Kampf

der Neuzeit sich um die Frage dreht, wem die Schule gehört, denn wer die Schule hat, der hat die Zukunft. Wir fragen: Hat die Kirche ein Recht über die Schule? So oft man Gelegenheit nimmt, die An sprüche der Kirche auf die Schule zu verfolgen, so oft sieht man, daß ihre Hauptstütze in dem Satze gipfelt: Die Kirche ist die Gründerin der Schule, mithin deren Herrin. Zugegeben, daß die Kirche die Schule ins Leben rief, so hat das doch gar nichts mit den modernen Forderungen zu thun. Der Apfelbaum läßt

die gereifte Frucht zur Erde fallen; die Tochter bleibt nicht ewig bei der Mutter: sie begründet ein neues Heimwefen. Seit wann hat die Mutter ein Recht, von der Tochter zu ver langen, daß sie bleibe, wo fie bleibt und fühle, denke und handle wie sie? Mit Schule und Kirche verhält es sich wie mit anderen Institutionen, Ar beitssphären, Berussarteu, Wissenschaften, Künsten etc. Wie die Schule aus der Küche hervorging, so z. B. die Pharmazie ans der Medizin und die Chemie aus der .Pharmazie. Hat nian

intensiver den jeweilig neuen Forderungen Rechnung tragen. Kirche und Schnle haben sich im Verlauf der Zeiten zu zwei verschiedenen Ar beitsgebieten entwickelt: die eine dient dem Glauben und dem Seelenheil, die andere dem Wissen und Leben dieser Welt. Nur der Kirche war es möglich, un erhörte Forderungen zu stellen, denn es ist ihre Natur, jede Entwicklung zn vereiteln und alles be sitzen zu wollen, wie sie auch alles verschlingen kann, da ihr Magen unergründlich ist. Die Kirche will die Schule besitzen

, damit die Tochter wie die Mutter sei, bis schließlich die Mutter ihre eigene Tochter umgebracht. Allein auch aus rein äußerlichen Gründen kann die Kirche nicht die Besitzerin der Schule sein. Wer da weiß, welche Aufgaben Kirche und Schule zu lösen haben, weiß auch, daß die Kirche nicht beide erfüllen kann. Dazu fehlt es an allem und jedem, nicht zuletzt an Aufrichtigkeit. Ein treuer Seelen hirt hat auch eine so vielseitige Thätigkeit, daß er völlig außer Stande ist, noch einen anderen Beruf auszuüben

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 16.04.1892
Physical description: 16
herbeizuführen, wodurch die Kirche in den Stand gesetzt worden wäre, ihre hohe, von Gott ihr gestellte Aufgabe in der Schule zu erfüllen. Indem die Unterzeichneten ihre gerechten Ansprüche auf die katholische Schule wahren, erachten sie es endlich auch in Zukunft als ihre Pflicht, ilre Stimme für eine christliche Einrichtung der Volks schule zu erheben, sowie die Beeinträchtigung der Rechte der katholischen Kirche zu bekämpfen und auf gesetzlichem Wege zu beseitigen." Dann gab Abg. Dr. Rapp

Eingriff in die Rechte der Kirche und als Verletzung der Gewissensfreiheit betrachtet. Seine Vertreter haben es immer für ihre Pflicht ge halten, eine Aenderung der Schulgesetzgebung mit allen erlaubten Mitteln anzustreben. Wenn die Unterzeichneten trotzdem heute in die Berathung der Entwürfe eingehen, so tragen sie dabei einzig dem immer dringenderen Bedürfnisse einer Regelung ge wisser Verhältnisse der Schule und des Lehrftandes Rechnung, verwahren sich aber mit aller Entschieden heit

es katholisch und kaiser treu ist. Die beste Gewähr für die Glaubens- und Kaisertreue bleibt die katholische Schule." Unter zeichnet ist die Rechtsverwahrung von sämmtlichen deutschklerikalen Abgeordneten. — Abg. Jnama erklärt Namens seiner Genossen, daß sie unter denselben Vorbehalten an der Berathung thellnehmen. Abg. Wildauer: Der vorliegende Gesetzentwurf, betreffend die Schulaufsicht, enthält eine Reihe von Bestimmungen, welche einen unserem Standpunkte weit abliegenden, entschieden parteimäßigen

Charakter tragen und schwere Bedenken erregen. In Erwägung jedoch, daß der Entwurf innerhalb der Grenzen des Reichsgesetzes steht, daß eine nach, diesem Entwürfe geregelte gesetzliche Schulaufsicht dem jetzigen Zustande vorzuziehen ist, daß die Beendigung des langen Schul kampfes nicht nur für die Schule und die Lehrer, sondern für das gesammte öffentliche Leben des Landes, ohne Rücksicht auf die politische Parteistellung, von hohem Werthe ist, erklären wir, trotz unserer ab weichenden Anschauungen

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Tiroler Post
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Page 9 of 10
Date: 18.11.1899
Physical description: 10
, das sonst so gutgesinnte Volk wird nicht aufgeklärt und nicht geschult, die Wähler lernen ihre konservativen Vertreter nicht kennen, noch erfuhren sie von deren volksfreundlicher Thätig- keit. Wenn das so fortgeht, dürften die nächsten Wahlen manch traurige Ueberraschung bringen. Am bedenklichsten erscheint die Energielosig keit der konservativen Landtagsmajorität auf dem Gebiete der Schule. Mag das Landes schulgesetz vom 30. April 1892 auf den ersten Blick so ziemlich annehmbar erscheinen, that sä ch l i ch befindet

sich unsere Schule ganz in den Händen des Liberalismus. Das kann jeder mit Händen greifen, der mit der Schule etwas zu thun hat. So geberden sich z. B. gewisse Bezirksschulräthe, in denen ob der Unthätigkeit von konservativer Seite die Vollblutliberalen dominieren, wie allmächtig — natürlich in libe raler Richtung. Unter anderem suchen solche „Räthe" namentlich das Schmerzenskind des Liberalismus, die achtjährige Schulpflicht, mit drakonischer Strenge zur Geltung zu bringen. Jüngst wurden Familienväter

in T vom Bezirks- schulrathe mit hohen Geldstrafen belegt, weil sie ihre Kinder im achten Schuljahre in den Monaten März und April nicht immer in die Schule geschickt hatten. Das geschah mit Um gehung des Ortsschulrathes. Dafür ist aber unter Schulfreunden die Klage allgemein, wie lax es die Bezirksschulräthe in Bezug auf den Schulbesuch in den unteren Jahren nehmen. So schickte an obgenanntem Orte 3£ ein Familien vater, noch dazu ein Trunkenbold, seine Kinder, die sich im 5. oder 6. Schuljahre befinden

, Wochen hindurch nicht in die Schule. Und trotz Anzeige des Ortsschulrathes hat sich der selbe gestrenge k. k. Vezirksschulrath noch nicht dazu erschwungen, den säumigen Vater zu strafen. Wenn die Anzeige überhaupt erledigt wird, dürfte wahrscheinlich eine „ernste Rüge" er folgen. Es werden auch sonst horrende That- sachen erzählt, wie wunderbar der großmächtige liberale Schulapparat funktioniert, durch welchen den Lehrern und Gemeinden die Hände gebun den sind. Unsere Abgeordneten wissen

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Neue Inn-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 18.02.1893
Physical description: 10
. Derselbe wurde damals von zwei Lehrkräften ertheilt. Es würde zu weit führen, wollte man in die Geschicke des Vereins und seiner Schule weiter eingehen. Es waren der raschen Entwickelung Hemmnisse genug gesetzt. Geld mangelte meist, dagegen mangelte es oftmals nicht an störend be vormundenden Einflüssen und Eifersüchteleien. Konnte der Verein auch lange zu einem größeren Aufschwünge nicht gelangen, zeugen die Programme auch sehr bescheidene Ansprüche, so wirkte dennoch die Schule sehr segensvoll

, daß sowohl Ansehen als auch Leistungs fähigkeit des Institutes von der Güte seiner Schule abhänge, wurde auf diese ein Hauptaugenmerk ge legt. Es gelang die Schülerzahl von 176 auf rund 400 und die Einnahmen von nicht 1000 fl. auf 3600 fl. zu bringen. Trotz des starken Wechsels wurde durch die Schule sowohl dem Chor wie dem Orchester eine große Zahl Ausrückender zu geführt, so daß ersterer sich auf 120, letzterer auf 66 Kräfte zu stehen kam. Um die Leistungsfähig keit dieser Gruppen zu beurtheilen

Beifall und was noch viel wichtiger ist, Unterstützung. Der Staat, das Land, die Stadt und vor allem die Innsbrucker Sparkasse halfen der Schule auf. Es gelang sogar einen Musik schulfond zu gründen und die Schule konnte mit allen nöthigen Behelfen an Musikalien und In strumenten ausgestattet werden. Nur etwas hat die Musikschule leider immer noch nicht, was gewiß einen neuen Aufschwung hervorzurufen im Stande wäre, und das ist ein eigenes Haus. Wir wün schen dem schönen Vereine

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Tiroler Post
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Page 6 of 10
Date: 22.04.1899
Physical description: 10
gelangten vor allem die Gemeindevermögens-Verwaltung, Straßen wesen, Dienstbotenwesen. Armenwesen. Wien, 16 . April. (Der kathol. Schul verein) hielt am 16 . d. M. in Wien wieder zwei Monstre-Bersammlungen ab, in denen be sonders die Forderung der konfessionellen Schule erhoben und die bekannte Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes besprochen wurde. — Nachmittags sprach Dr. Porzer, Nich. v. Kralik („Katholische Kulturaufgaben") und Dr. Pattai, abends Dr. C. Schwarz, Cardinal Gruscha

, der die Nothwendigkeit der katholisch-konfessio nellen Schule betonte. Hochw. Hauser, Sekretär des „ Volkskredit" in Linz, sprach über einige Schlagwörter der Gegner bezüglich der Schnle. „Wir kennen", so rief Redner mit voller Ueber- zengungskraft aus, „keinen Staatsgötzeu, den wir anbeten." Da beginnt der Regierungs vertreter unruhig zu werden. „Wir kennen keine Staatsallmacht Fichtes und Hegels, wir kennen nur eine Allmacht, nämlich die göttliche." Jetzt fordert der Regierungsvertreter, Herr Lauter

bei den Versammlungen der Umsturzparteien der Kappzaum mehr am Platze wäre, als bei uns. Wir verlangen, dass ein ungläubiger Lehrer in der katholischen Schule nichts zu thun hat, dass unsere katholischen Kinder nur von kath. Lehrern erzogen werden." (Langanhaltender Bei fall.) Professor Dr. Willmann aus Prag sprach über „Christenthum und Volksthum". Das Schlusswort sprach der Obmann, Dr. Caspar Schwarz; mit dem dreifachen „Hoch!" auf den Kaiser und der Absingung der Volshymne schloss diese großartig und beinahe

stürmisch verlaufene Manifestation des christlichen Volkes für die christliche Schule und den kath. Schulverein. o. Wien. (D r. L u e g e r b e i m P a p st e.) Ueber die Audienz des Bürgermeisters beim Papste erfahren wir von privater Seite: Seine Heiligkeit empfing den Bürgermeister Dr. Lueger mit be zaubernder Liebenswürdigkeit. Dr. Lueger war erstaunt über das sonore Organ des Papstes und überrascht über die genaue Kenntnis der Wiener Verhältnisse. Der Papst zeigte sich bis in die kleinsten Details

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 25.10.1890
Physical description: 12
» Antragsteller ungefähr Folgendes: Die öffentliche Erklärung der Bischöfe zu Wien am 13. März d. I. hat alle, welche von der Ueberzeugung durchdrungen sind, dass die consessionelle Schule eine gesetzliche Basis haben solle, i»it aufrichtiger Freude erfüllt. Denn durch die bischöfliche Erklärung wurde klargestellt, worin das Wesen der consessionellen Schule bestehe, n»d die Meinung widerlegt, dass die consessio nelle Schule schon vorhanden sei. Wenn der Geist liche in die Schule geht und dort Unterricht

in der Religion hält, so fei dies der consessionellen Schule nicht genug gethan. Die Erklärung der Bischöfe zeigt ferner, dass eS nicht ungerechtfertigt und unnöthig für das tirolische Volk fei, dass unsere Schule auf den Grund der consessionellen Schule gestellt werde. End lich wird der Beweis geliefert, dass durch die Her stellung ver consessionellen Schule das Bildungsniveau auf keine Weise herabgedrückt werde; wenn auch con- fessionell umgeformt, so bleiben doch alle Gegenstände

des H 3 des ReichsvolkSschulgesetzeS zum Unterricht vollkommen frei und werden nicht im mindesten be schränkt. Der tirolische Landtag hat von jeher zur consessionellen Schule gehalten, schon im Jahre 1863 einen Gesetzentwurf zum Beschluss erhoben, wonach die Schulaufsicht in confessioneller Beziehung so viel als möglich nach diesem Sinne zu regeln gewesen wäre. Dieser Gesetzentwurf erhielt jedoch nicht die a. h. Sanction. Viele Beschlüsse wurden in den folgenden Jahren gefasst, welche zeigen, dass der Landtag im mer bei seiner Ueberzeugung

blieb, eS müsse die Volks schule in eine consessionelle umgeformt werden. Selbst das Statut bezüglich der Lehrerpensionen beweist, dass der Landtag immer dieser Ueberzeugung angehört hat. Red ner kann aus eigener, 20jähriger Erfahrung bestätigen, dass in Bezug auf die katholische Schule das Land Tirol nie gewankt habe, eS entspreche dem Verhalten des Landtages vollkommen, wenn der Antrag geneh migt würde. Redner bittet, da« hohe HauS wolle diesen Antrag genehmigen und die ZustimmnngSerklä- rnng

beschließen. Hierauf ergreift Don Bazanella im Namen der italienischen Antragsteller das Wort: Der Antrag sei eine einfache, feierliche Zustimmung zur Erklärung der Bischöfe; als Katholik, als Vertreter einer katholi schen Bevölkerung, um dem Wunsche derselben Aus druck zu verleihen, sei er damit einverstanden. Die Grund lage, welche durch die genannte Erklärung gegeben werde, sei: eS müsse durchgeführt werden, dass die katholischen Kinder die Schule besuchen können, ohne mit denen anderer Confefsionen

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 24
Date: 05.06.1897
Physical description: 24
Erste Beilage zu Nr Ein katholischer Geistlicher über die moderne Schule. Die „Baier. L.-Z.' bringt folgendes Bruchstück aus der Predigt eines katholischen Geistlichen: „Zwar hat auch die Schule eure Kinder iu den Jahren, wo ihr sie derselben anvertraut habt, zu Gott geführt; doch sie allein vermag die Vollendung nicht, wen» nicht eure Mithilfe gesichert ist. Die Schule kann nur anregen, kann hinweisen auf die Mittel, die nothwendig sind, hie und dort iu der Ewigkeit ewig glücklich

zu werden. Dem El ternhause kommt es zu, was die Schule gelehrt hat, praktisch zu verwenden. So müssen El ternhaus und Schule Hand in Hand gehen, und aus dieser Harmonie entstehen die herr lichsten Früchte der Erziehuug. Auf eiue Er scheinung möchte ich an dieser Stelle besonders aufmerksam machen. Es kann nicht bestritten werden, und jeder, der nur kleinen Einblick in die Verhältnisse der Schule hat, muß zu geben, daß die Methode in der Schule in den letzten Jahrzehnten einen gewaltigen Auf schwung genommen

hat. Doch weuu wir wei tere Umschau halten und fragen: Wie sieht es denn mit der Erziehung ans, wenn es für den Unterricht so gut bestellt ist? — so zeigt euch das Leben, daß es in diesem Punkte nicht besser, sondern — viele behaupten, schlechter geworden sei. Wo liegt da der Hund? Viele sind auf diese Frage schlagfertig und rufen in alle Welt hinaus: Daran ist die „moderne Schule' schuld. Sie vernachlässigt die Er ziehung, sie erzieht nicht für Christus, sie er zieht keine christliche Generation und daher

, von einer solchen heidnischen oder Affenliebe zu ihren Kindern erfüllt, daß es kein Erzieher — ohne Gefahr für sich — in der Schule wagen darf, solchen Lieblingen anf die Füße zu treten. Statt den Lehrer in der Schule, der nur das Wohl der Kinder in den Augen hat, zu unterstützen, kämpft so manches El ternhaus gegen die Schule und zerstört das Gute, das sie aufgebaut. Die moderne Schule thut ihre Pflicht, sie lehrt nur Gutes, aber das Elternhaus läßt es mir zu oft mangeln an dem, was nothwendig ist. Die Schule sucht

ihre Schützlinge iu Liebe hiuzuführeu zum Heilande. Reicht aber die Liebe nicht aus, so muß dies mit heiligem Ernste geschehen und es muß jenes Mittel angewendet werden, das selbst die heilige Schrift zu gebrauchen vorschreibt, und wenn die Schule gezwungen 16 der „Lienzer Zeitung ist eure Kinder im heiligen Ernste z» führen, dann, christliche Eltern, dann reicht die Hand dazu, und mir so wird das Kind ein tüchti ger Mensch und guter Christ werden.' Was sagen die Hetzcapläne und ihre juristischen Leibhusaren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 03.03.1899
Physical description: 4
stehenden Soldaten nach Schwächeren, über die Spanier so glänzend siegten; und die Spanier hatten lange Dienst jahre hinter sich. Heute ist es schwer zu entscheiden, wie sich die Einrichtung eines Milizheeres praktisch im Einzelnen gestalten wird. Soviel ist sicher, daß es dort, wo Miliz besteht, nothwendig ist, schon die Knaben, wenn sie aus der Schule treten, zur Wehrhaftigkeit vorzu bereiten. Dies ist nicht so gemeint, daß sie etwa zeit weise in Kasernen untergebracht, uniformiert und aus gerüstet

, damit ihnen bei Wahlen deren Stimmen nicht entgehen. Besonders sind die Christlich- Socialen gewillt, viel (?) für die Lehrer zu thun und — auch die Clericalen. Aber da muß ihnen das Unglück passiren, daß so ein einfältiger Abgeord neter vorzeitig aus der Schule schwätzt und dadurch das doppelte Spiel der schwarzen Parteien frühzeitig aufdeckt. Das ist eine böse Geschichte. Man merkt es daran, wie schnell sich die schwarzen Blätter aller Richtungen beeilten, dem Abgeordneten Klotz immer wieder in allen Tonarten

des Abgeordneten Kl otz bedurft. Die Clericalen und die Christlich-Socialen sind doch gebrandmarkt für immer, das Kainszeichen, es ist nicht mehr wegzuwischen. Der Abgeordnete Klotz hat nur neuerdings — zum Unterschiede seiner clericalen und christlich-socialen Ge sinnungsgenossen offen und aufrichtig — ausgesprochen, wie in beiden Parteien über die Schule und über die Lehrer gedacht wird. Diese Sprache des Abgeordneten Klotz wird das „Tra, ra" der „Post" nicht zu über tönen resp. zu verwischen vermögen

- Untersuchung gezogen wurden, ohne daß man ihnen Gelegenheit gegeben hätte, sich zu verantworten; (Neueste Brutalitäten siehe an anderer Stelle. D. Red.) weiter die Entziehung der Schulbücher-Subventionen, ferner die Agitation der Schwarzen in den Landgemeinden zu einer Petition um Herabsetzung der Schulpflicht auf sechs Jahre; in Salzburg desgleichen. Ueberall finden wir die schwarzen Brüder daran, die Schule zu verschlechtern und jene Lehrer, die es wagen, gegen deren reactionären Machenschaften offen

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Neue Inn-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.01.1891
Physical description: 8
Eintrittsgeld bezahlt werden. Berlin. Die „Köln. Volksztg." will wissen, das; nach dem zu gewürtigenden neuen Sperrgeldevertrage das ganze angesammelte Kapital der katholischen Kirche zurückgegcben werde. Nach authentischen Informationen wird diese Angelegenheit derzeit im Staats-Ministerium berathen. — Kaiser Wilhem hielt abermals eine Ansprache, in welcher er seine Ideen über die Religion stark betonte. Die Schule möge die Kirche und die Kirche möge die Schule achten und ehren. Von jeher

zu machen und das die tausend Beziehungen aufdeckt, welche jeden Ein zelnen der Gemeinschaft verbinden, — sie werden dem Volke reichen Segen an Erkenntniß, ethischer Erhebung uud nationaler Stärkung bringen. Freilich wird dies nicht die Bühne von heute bewirken, die vom Ausland und einer Schule jüdischer Literaten beherrscht, die bedeutendsten Dramatiker der Nation, einen Wildenbruch, Fitger, Voß, selten oder- gar nicht zu Worte kommen läßt, während die hoch begabten jungen Talente, wie Bleibtreu, Bahr, Bult haupt, Conrad

, das uns da vor Augen tritt, würdig den Rathhäusern, welche aus der Schule der Kölner Domhütte hervorgingen, wie wir heute deren viele in Niederdentschland finden. Im Laufe des vorigen Monats erschien der Rechen schaftberichts des Klisaöeth-Mereiries für die Stadt Innsbruck. Der Verein zählt zur Zeit 33 thütige und 278 beitragende Mitglieder und wird von der wohlgebornen Frau Bertha Malitsch, Handelsmanns-Gattin, ebenso ttug wie umsichtig ge leitet. Im 41. Jahre seines Bestandes verausgabte der Verein

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 25.11.1893
Physical description: 12
haben. Nach Vcrificierung des Protokolles über die letzte Sitzung und nach den Mittheilungen dcr Referenten iiber die wichtigeren seit diesem Zeitpunkte zur Erledi gung gelangten Geschäftsstücke, werden nachstehende Gegenstände in Verhandlung gezogen: Die Gesuche zweier Professoren am Staatsgym nasium in Trient um Zuerkennnng von Quinqnennal- zulagen; das Gesuch der Gemeinde Eben (Bezirk Schwaz) um Gleichstellung ihrer Nothschule mit einer system mäßigen Schule (wird bewilligt); ein Bericht des k. k. Bezirksschulrates

über die Schülersrequenz nach dcm Durchschnitte der letzten drei Schuljahre die Anzahl dcr Classen an den Schulen in Banco (Bezirk ElcS) und in Caoria (Bezirk Primiero) reduciert. Hieraus wüd die Belassung der Schule in Salter (Bezirk Cles) als Nothschule beschlösse« und das Gesuch der Gemeinde Gufidaun (Bezirk Bozen) uni die Bewilligung zur weiteren Verwendung einer barmherzigen Schwester als Lehrerin an der dortigen rinclassigm gemischten systemmäßigen Schule abgewiesen. Weiter wird die Schule in Tulfer

, OrtSgemeinde Wiesen (Bezirk Brixen), nachdem die Anzahl dcr dahin schulpflichtigen Kinder im Durchschnitte der letzten fünf Jahre mehr als 40 betrug, als eine systemmäßige Schule erklärt; dcr Stadtgemeiude Innsbruck wird die Einhebung eines höheren Schulgeldes bewilligt. Sonach wird verhandelt: über die Regelung dcr Schulen in Neutte und Ver moos, die bei dcr allgemeinen Regelung dcr Schul- sprengel im Bezirke. Neutte wegen nothwendiger Er hebungen unterblieben war: über die Regelung dcr Unterrichtszeit

an dcr Schule in Mcerberg (Bez. Schwaz), über die Art und Weise der Eintragung d.S Lehrstoffes aus dcr Religion in das Clafscubuch, wobci die bezüglichen Anträge mit dcm Zusätze angenommen wurden, dass die Ordinariate um die Veröffentlichung dcr betreffenden Verfügungen im Diöccsanbiaite zu ersuchen seien; über die Errichtung einer Privatvolksschule in Keniaten seitens des Pfarrers Christian Strobl und einer solchen in Flaurling seitens des Pfarrers AloiS Rantenkranz (genehmigt

Bezirköschnlrathe Kitzbühkl Weisungen über die Gruppierung der Schüler an der Volksschule in Hopsgarten ertheilt. Es folgt die Berathung: übcr die Besetzung einer Unterlchrerinstellc an der k. k. Uebungöschule in Roveredo; übcr das Gesuch der Carlotta und Beatrice Maschka in Roveredo um Bewilligung zur Eröffnung einer Privatmädchenschule (wird bewilligt); über die definitive Besetzung einer Lehrerinstelle an der Schule in Caleeraniea, über die provisorische Er nennung dreier Volksschullehrer in Trient; übcr

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 21.10.1896
Physical description: 12
besitzt, im öffentlichen Leben sich vielleicht auch schon vortheilhaft bewährt hat; den wählet ein- müthig und ihr thuet vor Gott und den Menschen ein großes, gutes Werk.' Die deutsche Schule iu Tricot. Man schreibt den „I. Nachr.' aus Trient: Wie we nig der gesunde Sinn der Trientner Bevölke rung die Ansichten der Wälschtiroler Abgeordne ten theilt, die sich bei jeder geeigneten und un- geeigneken Gelegenheit in Ausfällen gegen die das Lehrsystem so mancher Privatschule, die unter dem Vorwande

einer ganz besonderen Jndivibualisirung und Anpassung in ihren Lehr- zielen mitunter recht bescheiden ist. Wenn irgend eine Anstalt ihre Existenzberechtigung vollgiltig dargethan hat, dann ist es die deutsche StaatS- schule zu Sankt Markus in Trient. Sie war eine unbedingte Nothwendigkeit in dem Momente, wo Trient ein so bedeutendes Beamten- und Garnisonszentrum wurde. Nur nationale In toleranz kann der teutschen Schule Germani- sirungsbestrebungen vorwerfen. Die deutsche Schule in Trient hat. allerdings

auch vielen Kindern italienischer Nationalität die Beherrschung der deutschen Sprache vermittelt, aber sicher lich hat sie aus keinem Kinde italienischer Zunge einen Renegaten gemacht. Die zahlreichen Kin der von Trientner Kleinbürgern, welche zuerst die deutsche Schule zu St. Markus und dann die italienische Schule besuchten oder aber den umgekehrten Vorgang beobachteten, sprechen und schreiben heute ihre Muttersprache gewiß nicht schlechter als jene ihrer Altersgenossen, die nur in die italienische

Schule gingen, wohl aber haben sie vor diesen den bedeutenden Vortheil der Kenntnis der deutschen Sprache voraus, der sie heute zu einem bessern Broderwerb befähigt und für jene Kinder den Gegenstand stillen Neides bildet, deren Eltern es unterließen, von der Gelegenheit, iu Trient guten deutschen Unter richt haben zu können, Nutzen zu ziehen, nur weil sie fürchten mußten, sich politisch anrüchig zu machen. Wenn wir auSsprechen, daß noch eine weit größere Anzahl gutgesinnter Italiener ihre Kinder

in die deutsche Schule schicken würde als das derzeit der Fall ist, wenn dies nicht in den Augen der Strengnationalen ein halber Verbrechen wäre, so wird uns wohl kaum je mand ernstlich widersprechen. Es gibt eben auf der Welt genug Leute, die zweierlei Art und Logik haben, eine für sich, die zweite für die weist die immer steigende BesuchSziffer dieser Anstalt, welche heute bei einer Anzahl von über 540 Kindern hält, und ihre Aufnahmefähigkeit vom Standpunkte der Schulhygiene eigentlich schon in einer Weise

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 17.02.1891
Physical description: 8
von „Ge mäßigten' und „Extremen', von einem „streit baren' Bischof, von „trotzigen Landboten', die bezüglich der Schule „Unmögliches' verlangt hätten; mit dieser Landtagsmajorität, hieß es, könne man zu keiner Regelung der Schulverhält nisse kommen. Um diese Urtheile in klareres Licht zu stellen, führe ich den geehrten Lesern der „Chronik' die umstrittenen Paragraphe aus dem Schulgesetzentwurfe vor, sowohl in der Fassung der Regierung, als auch mit den vom Landtags-Schulausschuss vorgeschlagenen Aende rungen

kinder. Die verschieden gefafsten Paragraphe be züglich des Ortsschulrathes lauten: Nach der Regierungs- Nach dem Antrage des Vorlage: Schuleomitvs: I. Der Ortsschulrath. Z 3. Z 3. Der Vertreter der Kirche Der Vertreter der Kirche im Ortsschulrathe ist der im Ortsschulrathe ist der selbstständige Seelsorger, in Seelsorger, in dessen Seel- dessen Seelsorgegebiet die sorgegebiet die Schule liegt, Schule liegt. oder der von der kirch- Besinden sich in einer lichen Oberbehörde bezeich- Schulgemeinde

, so Es nehmen jedoch auch hat ebenfalls die kirchliche die anderen Seelsorger an Oberbehörde zu entscheiden, den ihre Schulen betreffen- ob dieser oder oer betreffende den Verhandlungen mit be- selbstständige Seelsorger rathender Stimme theil. Mitglied des Ortsschulrathes sein soll. s 4. Der Vertreter der Schule im OrtsschulratheistderLei- ter der Schule. Unterstehen dem Orts schulrathe mehrere Schulen, so tritt der Leiter der unter diesen Schulen in der Kate- gorie am höchsten stehenden

in den Ortsschulrath. Bei gleicher Kategorie der Schu len bestimmt der Bezirks schulrath denjenigen Leiter, welcher in den Ortsschul rath einzutreten hat; es nehmen jedoch auch die Leiter der andern Schulen an den ihre Anstalt be treffenden Verhandlungen mit berathender Stimme theil. s 12. Der Ortsschulaufseher ist zum öfteren Besuche der Schule verpflichtet; er hat sich mit oem Leiter oer Schule in stetem Einver nehmen zu halten und seine Wahrnehmungen dem Orts schulrathe mitzutheilen. An Schulen, an denen

sich mehrere Lehrer befinden, ist er berechtigt, den Lehrer- conferenzen beizuwohnen. Die Schulen zu besuchen, um von dem Zustande der selben Kenntnis zu nehmen, sind alle Mitglieder des Ortsschulrathes berechtigt. Die Befugnis, Anordnun gen zu treffen, steht bloß dem gesammten Ortsschul- s 4. Der Vertreter der Schule im Ortsschulrathe ist der Leiter der Schule. Unterstehen dem Orts schulrathe mehrere Schulen, so tritt der Leiter der unter diesen Schulen in der Kate gorie am höchsten stehenden

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 28.12.1892
Physical description: 8
solcher Beweise mag sein, weil bis zum Ende des '14. Jahr hunderts wenigstens in Obervinstgau noch die romanische Sprache neben der deutschen gesprochen wurde Indessen fehlen diese Beweise sür die Schulen nicht gänzlich Wer sollte-es glauben, daß in dem unbedeutenden Weiler Castelbell, freilich damals der Sitz eines Gerichtes, 1542 eine Schule bestanden hätte. Eine Urkunde aus der Karthause Allerengel in Schnall) nennt vom 13. Juni dieses Jahres einen H am ns Beck, „derzeit Schul meister inCastelbell

.' In dem nahen Dorfe Latsch finde ich erst im bi schöflichen Visitationsprötokoll vom Jahre 1638 einen Schulmeister. Dieser, zugleich Meßner daselbst, war ver pflichtet, 'den Schülern Bescheidenheit und gutes Wissen (mogestiam et memoriam) beizubringend) Die Schule in Matsch, einem Seitenthale Ober vinstgau'«, reicht in ein hohes Alter hinauf. Im Jahre 1586 hatte der dortige Schulmeister 16 Mutt Roggen und'im Jahre 1606 bezog er von der Kirche 8 Gl. (Beschr. der Diöz. Brixen IV, S. 777.) Im Jahre 1606

Bruderschaft Maria Reinigung war im 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts reich und hielt einen eigenen Kaplan. Ein solcher, Herr Nikolaus, er scheint 1450. Diese Kapläne treten öfters als Schul meister auf. Die Bruderschaft leistete an die Schule in Sillian Beiträge; im Jahre 1590 baute sie sogar ein Schulhaus. Da die Bruderschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts keinen Kaplan hatte, so besoldete sie den Schulmeister zum Theile. Bei der bischöflichen Visitation 1577 gab der Schullehrer in Sillian

an, daß er in Hall studirt habe, jetzt bei 30 Knaben unterrichte und auch lateinische Sprache lehre (Beschr. d. D. Br. I, 520—521). Im abgelegenen Thale Gsies geschieht in St. Martin der Schule Erwähnung 1566, und bei Er richtung der dortigen Curatie (1589) wird der Curat ums Schulhalten ersucht (Flugblatt, 187», Nr. 3). In Niederdorf, westlich von Toblach bestand sicher 1524 eine Schule; sie kann als alte Psarrschule bezeichnet werden. Von ihr geschieht auch 1572 Erwäh nung (das., S. 506). In St. Lorenzen

habe (das., S. 396). In der Stiftungsurkunde des Johann von Füeger vom Jahre 1587 werden für den Schulmeister daselbst, „wenn einer ist', 10 Krz. bestimmt (das., S. 396). Die Bauern dieses Thales zeigten damals ein reges Interesse für die Schule. Nicht zufrieden mit dem Einen Lehrer, welchen ihnen der Pfleger auf dem Schlosse hielt, hatten sie noch einen zweiten bestellt, damit ein Theil der Kinder nicht einen allzu weiten Weg machen müßte. Der Richter hatte ihn aber aus dem Thale gewiesen, mit der etwas rohen

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Volksblatt
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Page 10 of 10
Date: 27.06.1891
Physical description: 10
durchgeführt werden, wenn alle verpflichteten Factoren ein- müthig ohne bureaukratische Eifersucht dafür einstehen, daß die Schule auch wirklich erziehe, und zwar nicht nur ab- firacte Menschen, sondern wahre Christen, echte Patrioten, sociale Berufsstände. ; Wir Katholiken sind zwar schon gewohnt, daß man uns einer gewissen Jnferiorität in wissenschaftlicher Beziehung zu zeihen beliebt. Trotzdem, meine Herren, weisen wir ruhig und mit Stolz darauf hin, was christlicher Geist und christliche

vorbringe: „Nichts,' sagt Röscher in seiner Geschichte der National ökonomie, „ist verkehrter, als wenn jetzt mancher Halb gebildete den Socialismus dadurch bekämpfen will, daß er eine irreligiöse Halbbildung v^ unter allen vor geschlagenen Reformen ist ke'm^ die nicht zu ihrer gedeihlichen, ja überhaupt nur haltbaren Durchführung eine wesentliche Steigerung und Verallgemeinerung echter Religiösität im Volke voraussetzt.' Aber nicht etwa blos die Anhänger der sogenannten historischen Schule

, den Resultaten und Forschungen der großen europäischen Socialliteratur vollkommen adäquat ist. Wir betonten mit Absicht die Erziehung und nicht die Schule, denn die letztere ist ja nur ein Bestandtheil der Er ziehungsanstalten. Ich möchte die Erziehung aber so gar noch weiter fassen, als sie gewöhnlich in der Unterscheidung zwischen Unterricht und Erziehung der Schule gegenüber gefaßt wird. Es versteht sich von selbst, daß wir verlangen, daß nicht nur die Volks schule erziehe, sondern auch die Mittelschule

, er hat die Pflicht, seine Bürger zu schützen vor gewissen sittlichen und destructiven Aergernissen. Die Sphäre zeit lichen Wohlseins, die der Staat ja für seine Bürger ver wirklichen will, nöthigt ihn oder sollte ihn wenigstens nöthigen, eine Schranke staatlicher, Natur zu ziehen, gewissen Schau stellungen, öffentlichen Vorkommnissen gegenüber, welche geeignet sind die religiös-sittliche Erziehung der Schule und der Familie zu untergraben. Es gibt eben eine gewisse Summe christlicher Lebensanschauungen

„ihr Verbrechen zu sühnen'. Bei dem leidigen Umstände, daß Noth und Arbeit, daß unsere ganze wirthschaftliche Entwicklung, daß die gesteigerten Anforderungen des privaten und des öffentlichen Lebens es dem Einzelnen immer mehr erschweren, die Erziehung in der Familie zu vollenden, diese ursprüngliche Erziehung, die Familienerziehung auch zum Mittelpuncte zu gestalten: tritt immer mehr hervor das Supplement der Erziehung, die Schule, und diese supplementarische Erziehung in der Schule wird immer wichtiger

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