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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.10.1891
Physical description: 8
' denjenigen Deutschen. . welche an diese Weisheit nicht glauben wollen, aber mals und abermals an den Kopf werfen könne. Und als Steinwender dann wirklich zum Worte kam, dann wußte er nichts von alledem, waS in der ganzen bewegten Sitzung, in welcher Plener mit dem ganzen Aufgebote seiner Kraft die czechifchen Ansprüche und ihre Wuthausbrüche wider die Deutschen bekämpft, in welcher der Ministerpräsident eme Erklärung über die Haltung der Regierung abgegeben'-chatte, aufweiche die Czechen mit neuen

auf den Bänken der Deutschnationalen und seitens der Jungczechen.) Ein Zweifel darüber, welche Art von „partei politischer Elemente' Steinwender damit gemeint hat, kann nicht aufkommen — der Beifall der Jungczechen gibt übrigens darüber Aufschluß, daß Steinwender in diesem Falle nicht mißverstanden werden kann. Mag die Regierung gut oder schlecht sein, nach Steinwenders Meinung ist sie jedenfalls Sirsler Shrouik. Meran, 29. Oktober. J««Sbr»ck. lSrnennungen.1 Der Kaiser hat den k. k. BezirkShauPtmann in Cle

« -Wstche aö.. Bek'fämmilicheir'Hirren fmib dti-Ä^utätiön Freitag, den SV. Oetober R8VR. besser, als wenn in derselben auch die Parteiricht ung der „Vereinigten deutschen Linken' vertreten und von Einfluß auf die Swapgeschäfte wäre — daS ist's, was Steinwender sagen wollte, WaS den Bei fall der Jungczechen weckte und gewiß auch den Beifall der Clerikalen für sich hat, denn in dieser Partei gilt eS für das Wichtigste: Nur die Deutsche Linke von der Theilnahme an der Regierung fern zu halten. Steinwender

und Hohenwart, sie stehen in diesem Falle in einer Linie. Hohenwart aus parteipolitischer Gegnerschaft gegen die Grundsätze der Linken, Steinwender—ja warum Stemmender? — wohl auS Parteileidenschastlichkeit. Im gegen wärtigen Ministerium Taaffe sitzen czechische und pol nische LandSmannminister, sind die Feudalen und Clerikalen vertreten; aber ein überzeugter Deutscher sitzt in dieser Regierung nicht — eS wiire denn, daß Jemand Gaulsch oder Bacquehem oder gar den Grafen Taaffe als die eigentlichen Vertreter

des deutschen Volkes in der Regierung, im Gegensatze etwa zu Prazak oder zu Falkenhayn, ansehm wollte. Warum halten denn aber Czechen und Polen auf ihre LandSmannminister und die Clerikalen auf ihren Falkenhayn j und warum sträuben sich denn alle diese Parteinchtungen gegen eine Mitwirkung der Parteirichtung der „Deutschen Linken' in der Regierung? Und vertritt Steinwender dieselben Grundsätze, wie die Czechen, Polen und Feudal- Clerikalen? Fast möchte man daS glauben, wenn man ihn mit diesen Parteien

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 20.10.1897
Physical description: 16
wie überhaupt für die Wicdcrgcsundniig dcr bis zum Zerrcißcn gcspanntcn poli tischen Verhältnisse. Schon heute zeigt es sich deutlich, daß dcr provisorischen Majorität dcs Rcichsrathcs zwar nicht der Wille, wohl aber die Macht fehlt, die geeinte deutsche Opposition zu überwältigen — trotz dcr Konnivcnz cincr planlos schwankende» Regierung, die durch den unbe sonnenen Erlaß dcr berüchtigten Sprachciwcrorduungcu dic heutigc vcuvorrcne Lage geschaffen uud den Staat in eine der schwersten Krisen geführt

hat. Einc Kntik dcr Sprachcnvcrordnnugen kann ich mir ersparen, da es heute — die Tschechen ausgenommen — nicmaiidcn mehr giebt, dcr diesen gegen dic Deutschen ge führten brutalen Gewaltstrcich vertheidigt, da ja dic Regier ung selbst sich bereits gedrängt sah, dic Ilnhaltbarkeit dieser unglücklichen Emanation ihrer Staatstunst einzugestehcn und ihre Geneigtheit zur Gutmachung dcr „Uebereilung' zn crklärcn. Doch dicscr gntc Wille dcr Regierung, wenn man ihn auch völlig crnst nimmt, kommt zu spät! Statt

in dcr Spanne Zeit, die ihr seit Schluß der letzten NcichSrathssessiou gegönnt war, mit klugem Takte in richtigere Bahnen cinznlcnken, hat dic Regierung von neuem Fehler ans Fchlcr gehäuft, hat durch den unglaublichen Gchcim- crlaß vom S. Juni d. I., durch dic unbcgriiudctc», dic freie Mcinungsänßenmg hindernden NersmmnwngSvnbvtc, durch dcu blutige» Tag vou Eger bei dcu Deutschen eine Summe berechtigter Erbitterung erzeugt, die jede Verhand lung dcr Deutschen mit dicscr Rcgicruug vou vornhcrciu

äußerst erschwert. Vou dcr Linken durch eine unüberbrück bare iiluft geschieden, ist dic Regierung bei dcr Rechten alles cycr als bcliebt und erfreut sich dcs Mißtrauens allcr Parteien im ausgesprochensten Maße. Den verfahre nen Karren wieder in's Geleise zu bringen, dic an sich äußerst schwierige nnd durch dic Verordnungen heillos kom promittierte Spracheufrage glücklich zu lösen, zwischen den erhitzten und erbitterten Parteien wieder Frieden zu schaffen, dazn gehört das höchste politische Geschick

; daher taugt für dicsc Aufgabe unmöglich eine Regierung, dic bei ver schiedenen Anlässen — ich enunere nur nebenher an dic jüngsten Antonomic-Vcrhaudluiigcu mit den Italienern — ein so scltcncs Ungeschick bewiesen, dic das Vertrauen allcr Parteien gründlich verscherzt hat. Wenden wir den Blick von dicscr Regierung, von der wir Deutsche nichts mehr zu fürchten und nichts zu hoffen haben, zur sogenannten Majorität, so können wir leicht bemerken, daß die ziemlich bunte Gesellschaft auf den Bänken dcr

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 28.01.1886
Physical description: 14
zum Schlüsse. Die Gebäudesteuer ist bewilligt, mit ihrer Durchführung ist begonnen. Von ihrer Gemeingefährlichkeit ist heute Jedermann überzeugt; der Bauer auf dem Lande, der Bürger in der Stadt, Corperationen und legale Vertret ungen, so viel deren das Land nur besitzt, nur die Regierung nicht. . Diese hat die Steuer ein mal bewilligt erhalten, sie besteht auf ihrem Schein, und hat durch den Mund des Statt halters, dem Landtag erst wieder erklären lassen, er möge sich keine unnütze Mühe machen, sie denke

nicht daran dem Reichsrathe eine Vorlage auf Abänderung der Gebäudesteuer für Tirol zu unter breiten. Was nun? DiePartei, welche im tirolischen Landtag die Majorität besitzt, bildet im Bunde mit Czechen und Polen auch im Reichsrathe die Majorität und wir haben erst vor wenigen Tagen gesehen wie sehr sie sich dieser ihrer Zugehörig keit zur Majorität, der liberalen deutschen Mi norität, wie auch der Regierung gegenüber, be wußt ist. Anläßlich der vom Landtage kürzlich an die Regierung gestellten Forderung

nach Schaffung einer katholischen Schule, richtete - Monsignore Greuter an die Adresse der Regier ung die Drohung: „Kommt die Regierung den gerechten Wünschen nicht nach, so haben wir parlamentarische Mittel und Mittelchen im Sack, sie zu zwingen, und wir werden von diesen Mittelchen den ausgiebigsten Gebrauch machen.' Man hätte nun erwarten können, sofern es den Clerilalen Ernst sei mit ihrem Verlangen nach Abänderung der Gebäudesteuer, die ja nach Greuter's jetziger freilich spät errungenen Erkennt niß

ebenfalls unchristlich sein soll, solche stolze im Gefühle der Macht gesprochene Worte auch bei diesem nicht unpassendem Anlasse zu verneh men, und wiewohl hätte es Monsignore Greuter zu Gesichte gestanden, wenn er, edlen Zornes voll, dem Statthlater neuerlich zugerufen hätte: „Kommt die Regierung dengerechten Wünschen des Tiroler Volkes nicht nach, so haben wir parlamentarische Mittelchen im Sack' u. s. w. Doch wie anders wirkte dieses Zeichen auf die sonst so mnthigen Kämpen ein. Greuter verwies

Fiuanzorgane bei Festsetzung der Wein- und Fleischsteuer in den Gemeinden Kitz bühels, bezeichnen dasselbe als ein maßloses Hinauf schrauben der Steuer, als ein Uebervortheilen der Par teien zu Gunsten des Finanzärars und fragen, ob der Regierung das Vorgehen der Finanzorgane bekannt sei und wenn ja, wie sie dasselbe rechtfertige oder auf welche Weise sie Abhilfe zu schaffen gedenke. Statthalter Baron Widmann verspricht genaue Erhebungen Pflegen zu lassen und auf Grund derselben die Jnterpellations

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 11.03.1898
Physical description: 14
das deutsche Volk aus der Hochwacht, zur Probe auf seine Kraft und Festigkeit. Zur Lage. Meran, 10. März. Wie nach unseren immer zerrütteten politischen Verhältnissen vorauszusehen war, begegnet das Ministerium Graf Thun bei keiner Partei einer Befriedigung und einem Vertrauen. Selbst die Feudalen haben durch Prinzen Lobkowitz im böhmi schen Landtag erklärt, daß sie ohne Rücksicht auf irgend eine Regierung auf ihrem Grundsatze be harren. DieBerusung so ausgesprochener Parteimänner wie Dr. Bärnreither

trauensmänner der Rechten haben bereits erklärt, daß, wenn auch viele Elemente vorhanden sind, welche den Ausgleich im Innern und mit Ungarn eingehen wollen, die Rechte dennoch nicht ent schlossen ist, die Regierung um jeden Preis zu unter stützen, sondern nur für den Fall, daß diese Willen und Entschlossenheit genug besitzen wird, um nach dem Programm der Rechten und im Geiste desselben die unhaltbaren Zustände dieser Reichs hälfte zu ordnen. Würde Graf Thun in sein Kabinet auch Vertreter der bisherigen

Opposition aufnehmen, so würde dadurch das Verhältniß der Rechren gegenüber der Regierung des Grafen Thun wohl noch kein geradezu feindseliges werden müssen, allein es könnte nicht jenes Verhältniß sein, das in so ernster Zeit zwischen der Regierung und der Mehrheit des Parlaments unerläßlich ist. Die tschechischen Blätter meinen, es ständen große Dinge auf dem Spiele, man „müsse sich die größte Reserve auferlegen und gegen das neue Mini sterium dieselbe zuwartende Haltung ein nehmen

hatte, das ihr daS Verständniß für alles «schloß, was um sie vorgieng. Die Mutter weinte erst zahlreiche Thränen, olS sie aber mit Schrecken bemerkte, daß ihre Schönheit, die sie noch immer bewahrt, darunter litt, gewann si» ihre Fassung wieder. Eines Morgens verließ sie die Wohnung und kehrte erst spät am Nachmittage zurück. Dem Biter, welcher sich um sie geängstigt, schnitt sie einen liebevollen Lorwurf mit der Erklärung ab, daß sie nun gehandelt uud wieder ein Werter jeder Regierung auf guten Fuß zu setzen

, die ihnen recht viele Vortheile verspricht und gewährt. Der „Czas' schreibt: «Gras Thun werde nicht ver säumen, das Ruder der Regierung mit starker Hand zu fassen, durch gleiche aber strenge Gerechtig keit für Alle ohne Unterschied des Standes, des Berufes und der Partei die leider so erschütterte und bedrohte staatliche Autorität wieder herzustellen. Lang genug sei die Monarchie ein Feld unglück licher Experimente, der Schauplatz unberechtigter Ambitionen gewesen. Alles hat jedoch Grenzen, deß halb hoffen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.10.1925
Physical description: 4
? Indem Dr. Bauer mit viel Temperament und Klugheit die Kanzlerschaft Renners verteidigte, vertei digte er für alle Billigdenkenden auch die Regierungen Seipel und Ramet, ver teidigte den nunmehrigen Beschluß des österreichischen Parlamentes, den die „Ar beiter-Zeitung' als eine Kapitulation hinzu stellen sucht. Es ist keine Kapitulation, son dern der erste Schritt auf dem Wege ins Freie. Einen Vorwurf allerdings können auch wir der Regierung nicht ersparen. Sie un terließ völlig die Vorbereitung der Oeffent

lichkeit auf diese Maßnahmen, erweckte vor Genf Hoffnungen, die, wie sie genau wissen mußte, nie in Erfüllung gehen tonnten. So kam es, daß man zunächst auch in jenen Kreisen, die der Regierung durchwegs freundlich gegenüberstanden, das Gefühl herrschte, als ob die Regierung in Genf eine Niederlage erlitten hätte. Man erwar tete mehr und war daher enttäuscht. Cs war auch der Oeffenlichkeit viel zu wenig be kannt, daß es.)völlig im freien Ermessen des Völkerbundes stand, festzustellen, ob Oesterreich

Dr. Matafa haben diesen richtigen Sachverhalt klargelegt, wornach allerdings man von einem Erfolg der öster reichischen Regierung in Genf sprechen kann. Wenn man sich dessen nicht früher be« wüßt wurde, so ist daran die mangelnd« journalistische Vorbereitung schuld. Die öfter, reichische Regierung versteht es bereits, mit der internationalen Diplomatie zu arbeiten, mit der Presse zu arbeiten, hat sie noch nicht gelernt. Ihre Lage im Parlament, wie au« ßerhalb des Parlamentes wäre eine gün stigere

gewesen, wenn die Fahrt nach wenf publizistisch besser vorbereitet worden wäre. Wir hoffen, daß die Regierung aus dem letzten Beispiel gelernt haben wird. Die Auf machung in der Presse ist in einer Demo kratie ebenso ein Requisit der Regierung»« kunst, wie die Diplomatie in der Außen politik^ Neue Angriffe der Drusen. Parts, IS. Okt. (Radio-Eigendienst.) Die Drusen unternahmen in Syrien neue Angriffe auf die französischen Truppen. Es soll den Aufständischen gelungen sein, die Eisenbahnlinie nach Damaskus abzuschnei

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.09.1925
Physical description: 4
>, der koichnenT öer Außenminister beimwohnen» »md «-t vivm als Kvnp»r«y»n «»iMchlog«. Genf, 7. Sept. Es gilt nunmehr als sicher, daß die Dälkerbuttdtommission über Oesterreich ganz bedeutend eingeschränkt wird. Dr. Zimmermann verläßt Im No vember Wien, um sowen neuen Posten al« Gouverneur von Niederländisch-Jndien zu übernehmen. An seine Stelle in Wien tritt (wte schon Samstags gemeldet) ein Beobachter, der aber von der österreichischen Regierung gewählt werden kann. Dieser erhält ein Kollegium zur Seite

gestellt, da» sich ans Vertretern der klterr. Industrie, der Finanz und de» Haiwels zusammen setzt. Auch die PaMen worden ihre Ver trete? in dieses Kollegium entsenden. Diese Körperschaft hat «ungefähr die Aufgabe eines Rechnungshofes, d. h. der Ueoer- Prüfung der Ausgaben und Einnahmen des Staate» sowie vor Bundes-Steuergesetz- gebung. Wie verlautet, wird die Reichs- regierung vorschlagen, daß der gegenwär tige Berater der Nationalbank, der Hollän der Ministem van Gyn, Mn Beobachter be stellt

» mit den Nachfolgestaaten, durch den Mataja die Scheidewand zwischen Oesterreich und Deutschland verstärken und verewigen wolle. Wir glauben, erklärte Bauer weiter, daß die Regierung vor den Völkerbundisrat treten und sagen müßte: „Wir haben genug von Beratern, Exper tisen, Kontrolleuren, Wohlwollen und Hilfe. Wir brauchen das alles nicht. Wir brauchen von euch nur eine»: Gebt uns die Freibett wieder, die man un» geraubt hat! Kebhafter. kanganhaltender Beifall links.) Gebt uns, wozu wir tn Artikel SS de» Frie

steht de« unzweideutige i Wille der ungeheuren Mehrheit des Volkes 5 entgegen^ Die Masse der llhristlichsozialen ist ebenso begeistert für den Anschluß an ! Deutschland, wie die Sozialdemokraten. Nur die Regierung ist anderer Meinung.' Go wurde nun auch im Parlament wie- derbolt, was bei den gewaltigen Anschluß- kunogebungen der letzten Wochen uns in d«r österreichischen Presse wiederholt zum Ausdruck kam, nämlich daß Dr. Matasa nicht die Wünsche des österreichischen Vol tes

Dr. Wirth aber um Vesser« weitere Mitarbeit in der Partei. Wuh mehrere andere Redner stellten das gleiche Ansuchen und schließlich wurde auch eine dem ent sprechende Tagesordnung angenommen. Auf Urlaub. Berlin, 6. Sept. (Radio-EigeMenst.) Reichskanzler Dr. Luther und Außen minister Dr. Stresemann sind derzeit auf Urlaub. Fall» eine Entscheidung über dt« Beschickung der Mwistev-Konferenz fällt, muß der Termin noch einige Zeit hinausgeschoben werden, da die Reichs- regierung in der zweiten Septemberhälste

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 08.09.1903
Physical description: 12
, in deren Schutz wir es wähnten, ver sagen ihn? Die Illoyalität des jüngsten Erlasses des LandesverteidiMngs -M.inisteriu.ms, dessen Auslegung der einstimmig beschlossenen Chiari'- schen Klausel und die Zähigkeit, mit der sich der Ministerpräsident gegen die allseits als nötig ge forderte Einberufung des Reichsrats im Septem ber sträubt, mußten den Vertrauensseligsten die Augen darüber öffnen, daß nicht zwischen der österreichischen Volksvertretung und Regierung

durch ein Un günstiges Zoll- und Händelsbündnis' und.einen ebensolchen Zolltarif schützen zu wollen, so gibt es doch Tschechen, Polen, Südslaven und Rom brüder, die im Widerstreit zwischen den Inter essen der Dynastie nnd der Bevölkerung diese um gute.Prämie preiszugeben stets bereit sind. Die Haltung der Regierung läßt es jetzt schon erkennen, daß sie in dein — jetzt noch nicht — gegebenen Augenblicke Zum Revolver greifen und dem deut schen Viererausschuß mehr oder minder verblümt erklären wird: „Der Ausgleich

, daß unsere fast dreißigjährige inner- politische Misere von unserer Ausgleichsverbin dung mit Ungarn unzertrennlich ist. Um den Preis politischer Vorteile oder eines Anteiles an der Regierung werden die Deutschen ihre eigenen nationalen und wirtschaftlichen Interessen und die Möglichkeit einer -endlichen gesunden Staatsent wicklung weder selbst verkaufen, noch auch ge gebenenfalls, in die Minderheit gedrängt, zugeben, daß im Wege des § 14 oder mit Hilfe der Tsche- ' chen die gesetzwidrige

. Und man hat den Acut, weitere Selbstaufopferung in politischer, nationaler und wirtschaftlicher Hinsicht von ihnen zu verlangen. Als ob eine wahrhaft österrei chische mit den diesseitigen Interessen verwach sene Regierung an eine Ausgleichsannahme un sererseits nur d e ukeu dürste! Unter solchen Um standen werden wir das Scheitern der königlichen Entwirrungsversuche in Ofenpest ohne Bedauern aufnehmen. Die Hauptsache ist, daß wir der drückenden Fessel; so rasch als möglich - ledig wer den und endlich in die Lage

, nachdem die Abgeordneten Pacak und Herold, sowie der Re dakteur Anzy gesprochen hatten, einstimmig nach stehende Resolution an: 1. Wie durch die Reden der genannten Abgeordneten bewiesen worden ist, zeigt sich die Regierung Dr. v. Körber sun- fähig, die öffentlichen Verhältnisse zu regeln, was am besten aus den Beziehungen zu Ungarn hervorgeht. Nachdem sich die Regierung in der inneren Politik dem Diktat der deutschen Mino rität unterworfen hat, hat sie eine offene Feind seligkeit gegenüber unserem

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 10.11.1901
Physical description: 20
hochmüthig mit Terminerfolgen aus zuweisen. Darüber dürfte Herr v. Körber endlich hinaus sein. China und Oesterreich. Meran, 9. November. In China wird ein Führer der Boxer in die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten berufen, in Oesterreich sucht man einen Landsmannminister für dieselben Tschechen, deren Kampf sich gegen Parlament und Regierung sichtet. Aber die Boxer haben mehr Erkenntlichkeit für ihre Regierung, die sie, soweit es die Mächte nicht verhinderten, ge währen ließ, als die Tschechen

gans den künstigen Winter erkennen könne: ihren um ihre nationalen Interessen besorgten Nantung in der Person des Dr. Nezek im Kabinet Körber hatten. Für die Deutschen Oesterreichs würde die Berufung eines neuen tschechischen Landsmannministers in die neutrale Regierung dasselbe bedeuten, was die Ministercrnennnng des Boxers für die düpierten Mächte. Der Unterschied besteht jedoch darin, daß wir den Ereignissen etwas näher sind und eine, wie es scheint, zum Prinzip erhobene Verletzung

Dr. Nezek bei seiner Haltung, so muß er ausgeschisft werden. Die Regierung jedoch hat aus ihren Erfahrungen die gebotenen Schlüsse zu ziehen und vor allem bei ihrem Programm der Unpartei lichkeit zu bleiben. Dieses Programm wurde durch die seiuerzeitige Berufung Dr. Nezeks, so aus gezeichnet auch die Persönlichkeit dieses Gelehrten und aufgeklärten Politikers fein mag, verletzt und darf nicht mehr verletzt werden, ohne daß dadurch das Mißtrauen der Deutschen neuerlich wachge rufen wird. Ist Herrn

Entrüstuug der Tschechen sich entladen und diese selbst alle ihre abschreckenden Reize entfalten. Allein die Regierung, die jetzt mit ihnen verhandelt, würde denselben Fehler begehen wie eine Regierung, die „Ist's Brustbein der Martinigans braun, So wirst Du viel Kälte schau'n, Ist es aber weiß, So giebt es Schnee und Eis.' In früherer Zeit wurden der Martinigans auch medizinische Eigenschaften zugeschrieben, wie wir aus folgendein „Lobgedicht auf die Gänse' er fahren : „Man Pflegt auch von der Gans

Und noch ihr Stimmlein süße. Ihr' Fuß' sind gel, Ihr' Stimm' ist hell, Der Hals ist lang Wie ihr Gesang: Gickgack, gickgack, gickgack, So singen wir am Martinstag.' sie grundlos herausfordert. Herr v. Körber mache endlich eigene, korrekte, seinem Programm gerecht werdende Politik, ohne, wie Wolf nnter vielen hohlen Redensarten richtig bemerkte, stets nach Gödöllö nnd Budapest hinzuhorchen, und er wird unbestrittener Herr der Lage sein. Der von den Tschechen angebotene Kampf muß angenommen werden, will die Regierung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 10.05.1899
Physical description: 16
Mer««er Zeitung. Nr. 56 Seite 2 werden. Berichterstatter Dr. v. Grabmayr erklärt, ein definitiver Abschluß sozialer Gesetz gebungen sei unmöglich. Die Vorlage bedeute keine Beengung des Bauernstandes. Wo keine Höfe sind, werden auch keine gemacht werden. Der Kritik bezüglich der Militärlasten stimmt Redner zu. Die Regierung werde 40 Millionen für Kanonen, dagegen nichts für die neue Grundbuchs» Kommission hergeben. — Hierauf wird das Eingehen in die Spezial-Debatte beschlossen, die Spezial

in wird eine Subvention von 2000 fl. bewilligt. — Die Anträge, die Regierung solle den Hausier Handel in Reutte, sowie in anderen Gemeinden, welche bereits darum angesucht haben, verbieten, ferner, daß die Hausierer ihre Hausierdokumente in den Landessprachen Tirols führen sollen, endlich, betreffend eine gesetzliche Reform des Hausierwesens in der Richtung, daß jede Gemeinde ein Hausier verbot erlassen könne, werden angenommen. — Nächste Sitzung heute. Den „M. N. N.' wird aus Wien geschrieben: „Einen gewissen

werde, der ins Freie führt, und wenn's auch nur ein Nothweg wäre. Aber führt der Weg auch ins Freie? Viele der besten Männer zweifeln keinen Augenblick daran und sind davon überzeugt; und selbst der bloße Zweifel dürfte nicht hindern, auch noch diesen sich darbietenden Weg zu betreten.' Die „N. Fr. Pr.' schreibt zu der Absicht der Regierung, die Sprachen frage mit dem Z 14 zu lösen: „Wenn die .Regie rung sich nur einigermaßen ihrer Verantwortlichkeit bewußt ist, dann besinnt sie sich noch einmal, bevor

sie diesen Schritt thut, der noch verhängnißvoller werden kann, als alle früheren. Nicht das ist das Schlimmste, daß die Regierung wahrscheinlich die erwünschte Wiederherstellung normaler Zustände nicht erreicht, sondern die weit größere Gefahr ist, daß daß sie auch künftigen Regierungen den einzigen Ausweg versperrt, der aus der Wirrniß heraus zn einer regelmäßig funktionierenden Reichvertretung Asterbild, der Aberglaube, recht lebendig. Aber etwai ist nicht todt: die Natur, die Liebe. — „Verstörte Zeit

werden: die Wiederherstellung des Rechts zustandes vor den Sprachenverordnungen und dann die gesetzliche Neuregelung im Einverständnisse mit den Deutschen. Gerade die Wandlung, die sich augenscheinlich auch bei den Tschechen vollzogen hat, ist ein Beweis, daß dies der einzige vernünftige, weil gerechte Weg ist, und daß die Hindernisse, welchen man auf demselben zu begegnen glaubt, phantastisch übertrieben werden.' Anderersets wird den „Freien Stimmen' aus verläßlicher Quelle mitgetheilt, daß die Regierung ' die Absicht

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Page 2 of 6
Date: 08.11.1923
Physical description: 6
das Organ des Senator Maier, daß der Zwischen fall doch etwas lehren sollte, id. h., daß das Sy- jstejm, die Präi^«t!ien> in einer so dsKkaten Materie ischl^lten und wallltlen zu 'wissen, nicht ohne Gefah ren! ist. Die Frage verdient die volle AWmerksamkelit dler Regierung Es belstiÄid einstens beim Mini- j sterraÜZprasidiuim ein Zentralamt für die neuen Prollinjzen> welches die Direktiven des Regie- runigschlefs in der Polliik an der Nordgreinge repräi'enl!>ierte oder wenigstens hätte repräsen

, daß er sich ein wenig des Näheren damit befasse? Eine Gesekqebung von solcher Bedeutung ge hört dem Parlamente an und in Delegierung auf Grund des Gesetzes über die Vollmachten der Regierung, dieser. Und wenn der Minister rat geneigt fein wird, sich damit zu befa sen. wird er vielleicht zum Schlüsse kommen, daß es zur Assimilierung der fremdsprachigen nicht ge nügt, jenen Staatsbürgern zu befehlen, .... das Italienische zu können, sondern man muß auch dafür sorgen, daß die Beamten das wenige Deutsch oder Slawisch

lernen, welches genügt, die Scheidewand niederzureißen, welche die Po ll tislerer zwischen den Fremdsprachigen und jenen, die sie zu regieren und zu verwalten be rufen sind, aufzurichken im Begriffe stehen.- So 'der WglüevungsfsinldHiche „Jl Pypolo' des siziKanifchjen Geistlichen Don Sturno, dom die GegnerMvft zur 'Regierung endlich 'auch e>ilmnal One gute Dosis Wjahrheit in> die Feder fließen ließ. Vielleicht setzt sich doch MmällDch die Uebergsuigung durch, daß mau einio Sprache nicht anbefehlen

de? separatistischen Bewegung durch Frankreich „Daily Telegraph' zufolge hat Poincare erklär^ daß die untergeordneten französischen Organ? Anweisungen erhalten haben» die strengste Neu tralität zu bewahren. Di« französische Regierung ei bereit, alle diese Vorgänge sorgfältig zu prii. Eine gewisse Bestätigung scheint eine Ml. fen. ounc ung zu bringen, die an den Berliner amtlichen Stellen vorliegt. Darnach haben französisch« Besahungstruppen die Separatisten aus Bonn vertrieben. London, 7. November

. Der diplomatische Korrespondent des »Dailn Telegraph* bestreitet das Gerücht, dah das belgische Vorgehen gegen die Separatisten in Aachen auf englischen Druck Uhren fei. Es sei aber interessant, dah )Ie Brüsseler Regierung der Londoner in der dah die Mehrzahl der aus der yese d^ (soweit es sich Mi um Polen oder Elsah-Lothrlngen handelt, die von Frankreich zur Störung des Ariedens hin gesendet würben! D. Schr^ Bemerkenswert ist die Begründung des englischen Einspruches gegen Frankreichs Haltung m dieser Sache

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.07.1923
Physical description: 8
schickt voraus, das; er nie ein Vor urteil gegen die Regierung gehabt und bisher auch nicht gegen sie gesprochen hat. doch sich bei der seht im Gange befindlichen Diskussion ver pflichtet fiilike, gegen die Regierung zu sprechen. Conti stellt fest, das; die bisherigen Diskussio- neu der lvahlresorm in der Kammer zwei Ten denzen zum Vorschein gebracht hat, die der Verfassung und die des ?lbsolutis:nus. Das ita lienische Volk sei 'inbedingi gegen jeden Abso lutismus und auch den Parlaiueniarir.mns. nber

in einer Hingebung, die die durch- aus autvkratische Regierung seines Baters Alexander III. kennzeichnete, wurde Nikolaus von Eltern und Erziehern das Gefühl für de» .obersten Grundsatz' unumschränkter Allein und Selbstherrschaft beigebracht, an welchem Prinzip er krampfhast festzuhalten sich bestrebte, während ihm die dazu erforderliche Befähigung anging. Seine Charaktx'rscbiväche vereitelte nur zu ost die bestgemeinten Pläne und Borhaben — seine Unselbständigkeit wurde von seiner nächsten Umgebung alsbald

Beamtenschnft hat sich die? j.!?er di!r>h .>>a>'s»!!!i, Bestechuchkeit, Trnghei! ausgezeiuet — wohl selten hat aber ein Herrscher, wie Nikolaus II., dos Ilnglü.f gehnl't, wichrend seiner ganze»! Regiernngszeit, mit ge ringen Ausnahmen, »ou so unfähige» oder so I'rutalen und eigennützige»! Mitarbeiter». Vera lern >»d Bollstreckern seines „Wittens' um- g^bcn zu sein. Zu Beginn 'seiner Regierung befolgt er in kindlicher Pietät ldie Natschiäge der ihm vom Bater en>psol>lenen nnd vererbten Ratgeber, zu denen

es, daß der kaiserlichen, Regierung nur sehr geringes 'Vertrauen entgegengebracht wmide, m>d das? die Staats und Berwaltungsbeamten immer mehr von niederen Instinkten verseucht wurden. Dazu« kam, daß das zu Abergtnichen stets hinneigende russische Volk bald« schwankend wurde in seinem Glauben an die „Gottgesalbt' heit' der „geheiligten Person ides weißen Za ren' durch Unglücke, die sich m der Regierungs- zeit Nikolaus' ll. häuften nnd die von eifrigen Widersachern ausgenutzt wurden!, um damit „Gottes Geisel

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Page 2 of 14
Date: 06.07.1906
Physical description: 14
gramms in das Ministerium Beck berufen wur- der freien Hand. Nur um auf der Bierbank als den. Man begnügt sich im Tschechenklub, der den unabhängig und heldenhaft gelten zu iönnen, Eintritt Dr. Pacaks und Dr. Forschts in das machen sie eine Polit^ der Feigheit. . Kabinett nur als private Fleißaufgabe dieser Wenn eine Regierung große politische Grund- beiden Männer ansieht, nicht mit einer neutralen satzfragen zu lösen hat, so gibt es wohl nichts Haltung, nicht mit einer Politik der freien Hand

. Schwächlicheres, als die Furcht, zu dieser Regie- Man treibt Opposition und stimmt gegen das rung Stellung zu nehmen. Mit der Gutheißung Budgetprovisorium, obgleich von der Regierung der leitenden Gedanke r kann der Bevölkerung die Erklärung abgegeben worden war, daß sie in pud dem Staate nicht gedient sein, — eine reelle seiner Votierung keine Vertrauenskundgebung Politik gebietet auch die Unterstützung der sehen wolle. Niemand weiß^ ob diese Opposition Manner, die die Träger eines gutgeheißenen Pro

- taktische oder reale Grundlage hat, niemand ver- grammes sind. Die Bevölkerung kann daher mag zu sagen, warum sie unter Gautsch eingestellt eher die Haltung der feudalen WahlresorMgegner wurde und unter Beck wieder auflebt, der es an verstehen, äls die Zur Schau getragene Reserve Entgegenkommen ebensowenig fehlm läßt und das per im Kabinett vertretenen Parteien gegenüber Tschechentum mit allen nationalpolitischen Bürg- der Regierung. Ter Staat soll neu ausgebaut schaften ausgestattet

Gegensätze die der UnVersöhnlichkeit und des Chauvinismus bei Reichsduma dar! ^ jenen Abgeordneten immer wieder Anklang sin- Wenn Abgeordnete sich scheuen, für oderjdet, die den Wettbewerb der radikalen Klofac- gegen eine parlamentarische oder pkrlamentari- Gruppe fürchten. Diu letzte Wahl in Prag, die sierte Regierung Farbe zu bekennen, von wem für den Jungtschechen Nowotny eine nicht un- ist es dann zu erwarten? Das bisherige Gaukel- bedeutende Mehrheit ergab, deutet vielleicht da- spiel der „freien

Hände' soll nicht fortgesetzt rauf hin, daß auch in der tschechischen Bev'ölke- werden; die deutsche Bevölkerung hat das Recht, rung 'eine nüchterne Auffassung öffentlicher Ver- von den Gewählten zu fordern, daß sie ihre Hältnisse platzzugreifen und das Verständnis' für Stellung zur Regierung ganz Unzweideutig plrÄ- deren realpolitische Behandlung zu keimen be- zisieren. ginnt. Diese zartm Keime sind gegenwärtig im — : reichsrätlichen Tschechenklub unter den Schutz des Tschechischer Zickzack-Kurs

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Page 6 of 8
Date: 11.09.1917
Physical description: 8
nicht berührt. Die erste Aufgabe des Regsntschaftsrates werde die Berufung eines Ministeriums sein. Als Leiter dieses Mini in erster Linie der Botschafter in Wa tsriums kam eine Zeitlang rühere öfterreich.-ungarische hington, Graf Tarnowski, in Betracht. Von seiner Kandidatur soll indessen wieder abgesehen worden sein, um nicht das galizische Element in der Regierung allzv sehr in den Vordergrund treten zu lassen. Nach der Einsetzung des Regentschastsrätes und des Ministeriums werde dann vermutlich

die Polenfrage im gegenwärtigen Moment ruhen lassen; denn sie sei zu kompliziert und könne vorderhand nicht gelöst werden. Graf Ronikier hat der deutschen Negierung folgendes Postulat vorgelegt: Eine Regierung mit Graf Tarnowski an der Spitze, Kontrolle über sämtliche Verordnungen der Okkupationsbehörden, Aufhebung der Grenz linie zwischen den deutschen und den österreichi schen Okkupationsgebieten, Arbeiterschutz und Sl)0 Millionen Mark für den Wiederaufbau des Landes. Krakau, 10. Sept. Dem Präsidium

keinen genauen Aufschluß, doch läßt sich aus Vergleichen mit früheren Schiffszusam menstößen, die „Petit Parisien' anführt, der Schluß ziehen, daß die Verluste recht erheblich gewesen sind. Erst Absehung der Hohenzollern. dann Friede! Haag, 10. Sept. Die „Times' meldet aus Washington: Lansing widersprach in amt licher Form der Meldung, wonach er gesagt haben soll, daß die Regierung der Vereinigten Staaten nicht auf die Absetzung der Hohen zollern als der ersten Bedingung für Friedens verhandlungen .bestehe

. Gleichzeitig teilte er mit. daß Wilson unter Aenderuyg der deutschen Regierung eine Veränderung im Eharak- t e r dieser Regierung verstehe. Die Vereinig ten Staaten behalten sich das Recht vor, zu ent scheiden, wie der Charakter der deutschen Re gierung, mit der Amerika sich zu Friedensver handlungen herbeilassen wird, sein muß. Es könne erklärt werden, daß Wilson der Meinung sei, Friedensverhandlungen können nur dann begonnen werden, wenn die hohenzollern und die preußische Kriegspartei keinen Einfluß

mehr auf die deutschen Angelegenheiten aus üben könnten. Der Präsident hoffe aufrichtig, daß das deutsche Volk früher oder später in einer Weise handeln wird, wie es seinen eigenen Interessen und den Interessen der Welt ent spricht. Angebliche Verschwörung in Amerika. Amsterdam, 10. Sept. Die Blätter mel den aus London: Die amerikanische Regierung entdeckte eine weitverzweigte Verschwörung zwecks Vernichtung der Ernte.

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Page 2 of 18
Date: 30.07.1899
Physical description: 18
Seite M A- Mer««er Aett««g. vtr. 91 ficht, es W M bedauern, daß der Name eines Tschechen 14.Verfügungen stehe. Es ist recht'Nichtdeutschen soeben daran sind, ziehen zwischen dem, was die MogclciWolitiMhrer Vertreter mit der Regierung ihnen e inoriM i^ oder ob sie nicht bei diesem Handel tzaraüfMl«y.. Herren Kromarz u. Komp. WWMrvii'Li.'tKieverei allerdings die ersehnten Stellen ein, dem'Wölke aber nur Mehrbelastung! In Prag wurde-dieses den tschechischen Strebern MMWD^ksichHg^sagt

. Ihnen haben ja Raubzüge und Brand stiftungen eines hochangestifteten Präger DiebZ- gesindelS nichts geschadet, die Herren Podlipny und Komp. haben bis zur Stunde für die angerichteten Verwüstungen keinen Heller Schadenersatz gezahlt; sie wissen, daß die hochmögende tschechische Feudal aristokratie in Wien schirmend ihre Hand hält über alle Bübereien und noch so frechen Anrempe lungen, so daß eS die Regierung gar nicht wagt, Ausschreitungen in die gebührenden Schranken zurückzuweisen, die übrigens von den Tschechen

, um an die Gesammtadresfe dieser Gesellschaft eine ziemlich deutliche Antwort zu richten. Unter der Herrschaft des 8 14 schwillt dem Tfchechenthum in Wien der Kamm noch mehr; d nn dieser § 14 bedeutet ja die Herrschaft seiner hochfeudalen Gönner, bedeutet den Kampf wider das Deutfchthum, das man mittels dieses Z 14 politisch lahmzulegen hofft. Man braucht die Straßenkundgebungen, soweit sie den Rahmen deS Gesetzes überschritten, durchaus nicht zu billigen; allein eine gerechte nnd billig denkende Regierung muß

eS doch verstehen, die Ursachen zu solchen Straßenkundgebungen von vorn herein aus dem Wege zu räumen. Aber gerade das will die Regierung nicht. ES wäre doch so leicht, die täglichen Straßcnkui-.dgebungen auch gegen die Lueger'schen Wahlmogeleien wie mit Einem Schlage abzuschneiden — aber justament nicht! Statt dessen verfolgt die Regiemng die Politik, die sich ungeheuer schlau dünkt, den unterirdisch grollenden Vulkan — wie eine moussierende Cham- pagnerfllasche durch Zustöpseln des Kraters zu bändigen. Tag

und Nacht sind arme Polizisten auf den Beinen und Röffern, waS sich ausbäumt, niederzureiten und auf den Straßen die. schlechte Politik in Ministerzimmern gutzumachen. Derartige Experimente sind aber überall fehlgeschlagen; sie kennzeichnen ja nur eine Regierung, deren letztes Argument die Polizeifaust ist. Diese soll Alles retten! politische Nachrichten. Meran, 23. JuU. Das ganze gegenwärtige politische Leben dreht sich um den Z 14. Die Proteste gegen die An wendung desselben auf den Ausgleich ziehen

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Page 2 of 20
Date: 13.05.1900
Physical description: 20
Seite 2 Mer««er Aettmtg. «r. 57 Kunstwerkes sagen: Die Tschechen hat er damit nicht gewonnen, die Deutschen aber damit vor den Kopf gestoßen. Die Regierung weiß ganz genau, auf welcher Seite der Angriff, auf welcher die Vertheidigung liegt, auf welcher Seite daS Staats- interefse und der StaatSgedanke und auf welcher der Terrorismus steht. Allein sie hat sich mit ihrem Entwurf auf die Seite der Angreifer gestellt, auf die Seite derer, die jetzt sich auch als Terroristen aufspielen

zu: Nach kaum zweistündiger Dauer mußte die vor gestrige (3.) Sitzung wegen Beschlußunfähigkeit deS Hauses abgebrochen werden. Nichts vermag den geringen Ernst dcr tschechischen Obstruktion und den geringen Ernst der Majoritälsparteien bei deren Bekämpfung besser zu beleuchten. Die Energie der Polen und der Klerikalen erschöpft sich in dcm Verlangen, daß die deutschen Gemeinbürgschafts- parteien den Kampf für die Regierung und gegen die Obstruktion eröffnen, um für die Tschechen und die Rechte die Kastanien

mit frischer Munition versorgt, — und die Majo rität hat sich in patriotischer Selbstaufopferung gegcn die Obstruktion, d. h. für die jeweilig auf gestellte tschechische Forderung entschieden. So wird eS auch im Sprachenausschusse sein, wenn die drei nach den Intentionen dcr Regierung streit- l entscheidenden Gesetzentwürfe für Böhmen, und Mähren zur Verhandlung kommen werden. Deutsche und Tschechen bezeichnen die Vorlagen als unan nehmbar. Vom deutschen Standpunkte wäre eine Ablehnung berechtigt

eines die Staatsbedürfnisse besser berücksichtigenden SprachengesetzeS im Wege deS Z14. politische Nachrichten. Meran, 12. Mai. Die Südtiroler Abgeordneten Baron Malfatti, Riccabona und Conci be gaben sich am 9. d. zum Ministerpräsidenten Dr. v. Körber, um ihn über die Stellung der Regierung zu der Frage der Autonomie Südtirols zu befragen. Herr Dr. v. Körber versprach, dieser Angelegen» heit in Bälde näher zu treten und die Herren dann von den Absichten der Regierung zu unterrichten. Die nächste Sitzung des Abgeordneten

hauses soll erst am Donnerstag (17. d.) statt finden. Nach einer Meldung der tschechischen Blätter bleibt Dr. Rezek im Amie bis nach der eventu ellen Heimschickung deS Parlaments und bis die Regierung ihr Sprachengesetz oktroyiert haben werde. Im Ministerrathe werde es Aufgabe Rezeks sein, dafür einzutreten, daß daS oktroyierte Sprachengesetz für die Tschechen minder un günstig ausfalle. (Siehe Tel!) Die dynastische Treue der Tschechen wird durch einige Aeußerungen trefflich illustriert

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Page 2 of 16
Date: 15.09.1897
Physical description: 16
nicht gutwillig räumen wird. Auch in den Blättern der Klerikalen beginnt ein anderer Wind zu wehen. Sie rathen, „den Bogen nicht zu straff zu spannen, um die Ob struktion nicht noch mehr zu reizen. Die Geschäfts ordnung gienge die Regierung gar nichts an, man müsse ihre Aenderung dem Reichsrathe überlassen.' Selbst unsere Tiroler klerikalen Zeitungen finden jetzt die Sprachenverordnungeu überflüssig und, daß die Verbindung mit Tschechen unb Polen der Katho lischen Volkspartei nur den Haß der deutschen

! Daß ihr die Regierung mit dem Z 14 kein Ende machen kann, scheinen Alle einzusehen. Deßhalb soll Herr v. Madeyski, Dr. Kramarz oder gar Dr. Ebenhoch als schneidiger Präsident sie unterdrücken. Die „Köln. Ztg.' hat sogar schon das Rezept aus Wien er halten: Abschaffung der Zehnminuten-Pause, Er höhung der Stimmenzahl auf 150 für Dringlich keitsanträge und namentliche Abstimmungen, körper liche Gewalt gegen widerspenstige Abgeordnete usw. Ader dagegen sind, wie oben erwähnt, die Klerikalen

die „Arbeiter-Zeitung' — gar so schamlos entblöst. „Nach dreimonatlichem Zögern hat die Regierung endlich den Muth gefaßt, einen von den ärgsten deutschen Schreiern, den Redakteur «eines deutschnationalen Egerer Blättchens, fest an- R.dm H.Ifm nichls, wmn tt>!r Ächt g.»ug deutet nicht immer eine Stärkung der Stimmen gemalt; das ist nur dann der Fall, wenn es auch den übrigen Mehrheitsparteien genehm ist, von denen einige ein dem unsern ganz entgegengesetztes Interesse haben. Dieß findet

bis zwanzig Jahren schweren Kerkers belegt, und, wo der Be klagte, wenn er verurtheilt wird, im besten Falle mit drei Jahren wegkommt! Sollte Oesterreich wirklich so zart gebaut sein, daß es an seiner Ge sundheit Schaden leiden könnte, wenn der Schrift leiter eines Egerer Wochenblattes bei einer Spritz fahrt nach Leipzig in deutschnationaler Begeisterung über die Schnur haut? Und das Jungtschechen blatt findet dennoch, daß der Hochverrath hier perfekt und das Einschreiten der „Regierung' dringend

nothwendig war, das Organ derselben Partei, die dermaleinst mit politischen Verfolgungen und Hoch- verrathsprozessen genug zu thun hatte, dasselbe Blatt, das in Russenbegeisterung zehnmal mehr leistet, als die Schönererianer in „Preußenseuchelei' ? Nein, nicht genug daran, die „Narodny Listy' sind sogar mit der Regierung unzufrieden, weil der Staatsanwalt nur den einen Hofer erwischt hat. „Die Regierung läßt die Egerer und Ascher Un ruhestifter laufen und sperrt bloß den einen Egerer Hochverräther

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Page 5 of 6
Date: 16.09.1919
Physical description: 6
der Regierung, die das Vertrauen aller Kreise der Republik genießen soll: ferner eine durchgreifende Verwaltungsreform, Schaf fung eines Heeres, Kräftigung des Wirtschafts lebens sowie eine Erhöhung der Valuta, die ge rade am Tage von St. Germain ihren tiefsten Stand erreicht hat. Rumänien und Jugoslawien unterzeichnen noch nicht. Paris, 13. Sept. Die rumänische Delega tion in Paris hat noch keine offizielle Bestäti gung der Demission des Kabinetts Bratianu erhalten, doch erscheint diese sehr wahrscheinlich

. Auch die jugoslawische Delegation wartet das Eintreffen von Instruktionen ihrer Regierung ab, da die Neubildung des Kabinetts noch nicht vollendet ist. — Die englische Presse richtet ernste Ermahnungen an Rumänien und Jugo slawien, mit der Unterzeichnung des Friedens von St. Germmn nicht länger zu zögern. „Daily News' droht sogar mit dem Entzug jeder wirtschatlichen Hilfe seitens der Alliierten, falls die Rumänen und Jugoslawen den Wün schen der Verbündeten noch längeren Wider stand leisten sollten

. ! Der Friedensvertrag mit Bulgarien. ! Paris, 13. Sept. Wie der „Temps' be richtet, werden die Friedensbedingungen der Entente heute oder am Montag der bulgarischen Delegation überreicht werden. Deutsche Auswanderung nach Rußland. Berlin, 13. Sept. Die deutsche Reichs regierung hat von der russischen Regierung ein Anerbieten, die Auswanderung von 800.000 Deutschen betreffend, erhalten. Die russische Regierung verpachtet sich, für die Unterkunft der deutschen Auswanderer Sorge zu tragen. — Nach einer Meldung

der „Franks. Ztg.' hat bereits 16.000 Auswanderer angeworben hat. Die russische Regierung stellt dieser Gesellschaft sich in Rußland eine Gesellschaft gebildet, die ein Gebiet im Ausmaße von 3600 Quadratkilo metern kostenlos zur Verfügung. W. KKW-MtiiWii der.M. As.' Die Vorgange in Aiume. Rom, 13. Sept. Ministerpräsident Nitti gab in der Kammer nähere. Aufklärungen über die Vorfälle in «Fiume und verlas mehrere Telegramme des Generals. Pittaluga sowie des Generals de Robiland, der um sofortige Hilfe, bat

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Page 2 of 4
Date: 23.10.1925
Physical description: 4
D«>ß dm SS. 55'.-'.-, ISN. imachlmgen «inverstcmSen, wahrerL Ke Deutschrlationalen Mehnen und Ausklärun gen über die Rückivirklnrgen verlangen. Die deutsche Regierung wird die Bespre- «Höingen init den Parteien abschließen und z den diplomatischen Verlehr aufnehmen. Be- d reits heute ist eine Note mich Paris abge golten, in lvelcher Mitteilungen über das Inkrafttreten der Rückwirkungen verlangt ? werden. Besonders wiinscht man das Datum der Rmnnung der Kölner Zone und des Aufhörens

der Militärkontrolle zu wis sen. Das „Berliner Tageblatt' will aus iplter Quelle erfahren haben, daß die Mili tärkontrolle bereits am 1. Jänner 1S26 auf- ^ hören soll. , Der Pariser „Tenips' hingegen schreibt bezugnehmend auf die Opposition der Doutschnationalen, die deutsche Regierung dürfe nicht glauben, das, ihr aus dem Ver- ' trage von Locarno unmittelbar irgendwelche Erleick)terungen envachsen werden. Sie müsse zuerst ihren guten Willen zeigen (!) Die Alliierten hätten keine festen Verpflich tungen übernommen

, die Schwierigkeiten Wr die Fortentwicklung mehren sich aber zusehends. Aus dem Berichte der San- oesvartelvertretung ist der Wunsch und der Wille ersichtlich, die Organisation auszubauen, denn nur dadurch könne die vom Wiener Füh rer, Abg. Dr. Bauer, ausgegebene Losung über die unmittelbare Aufgabe der Partei in Erfül lung gehen, bei den nächsten Wahlen in Oester- Die Entwaffnungsnote. Berlin, 22. Okt. (Tel. Eigenbericht.) Die Antwort de? deutschen Regierung in der Entwaffnungsfrage ist berqits in den Händen

von Land- und Wafsergerechtsamen innerhalb dreier Jahre die mexikanische Staatsange hörigkeit erwerben oder ihren Besitz ver kaufen müssen. Dl« Deutschen in Südafrika. Aus Pretoria meldet das »Berliner Tage blatt': Gelegentlich einer Unterredung äußerte General Herzog seine Höchste Befriedigung ommen des Bertrage» von fe davon den Wiederaufstieg sine Gleichstellung mit den — - v,— , Südwestasrika bemühe reich M).lXX) neue Stimmen zu erobern, um I sich die Regierung, das volle Vertrauen

Verfassung eröffne den Deutschen die Wlöglichtett, auf das Schicksal de» Lanldes Einfluß aushüben. So erwarte man die Wahl deutscher Vertreter Ü-n das südafrika nische Parlament. Live chinesische Regierungsdelegation tu Mos kau. Moskau, 21. Okt. (Radio-Eigendienst.) Hiior kam gestern eine chinesische Delegation, be stehend aus wichtigen Mitgliedern der Kantoner Regierung ein. Schutz der Amerikaner in Beirut. Washington, 22. Ott. (Tel. Eigen- bsricht.) Auf Ersuchen des amerikanischen Konsuls in Beirut

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Page 3 of 16
Date: 08.02.1899
Physical description: 16
Entwicklung deS konstitutionellen Lebens fordert. Er erklärt zwar, in der bisherigen Majorität verbleiben zu wollen, wünscht aber die Rückkehr zur vollen konstitutionel len Thätigkeit, und daß zu diesem Behufe die hemmenden Streitfragen der Nationalitäten ehe stens geregelt werden, insoweit dieS ohne Tangierung der Rechte der Landtage möglich ist. In dieser Richtung werde er jede bezügliche Handlung der Regierung bereitwilligst unterstützen. Damit sprachen die Polen aus, daß sie weder

von einem Absolutismus, noch von dem gedrohten Staatsstreich etwas wissen wollen und von der Regierung die Initiative einer Verständigung er warten. Noch charakteristischer ist aber der vom Herrn v. MadeySki dazugegebene Kommentar. Er besagt, daß die bisherige Aktion der Reqierung einer ein gehenden Kritik unterzogen, die Nothwendigkeit einer Verständigung mit den Deutschen von allen Rednern betont und darauf hingewiesen wurde, daß der Nationalitätenstreit große Gefahren für den Staat und dessen Machtstellung berge

, daß jetzt nur die Landtage das einzige Asyl für die öffentliche Kontrole bilden. Es fei keine Sicherheit vorhanden, daß dis Regierung bei Anwendung des § 14 über das Maß des Noth wendigen nicht hinausgehen werde. Vielmehr wäre noch gewissen Anzeichen zu befürchten, daß sie den Nothparagraph zur Beschränkung der Freiheit und zur Förderung reaktionärer Strömungen ausnützen werde. In der Parlamentslosen Aera könne man sich auf das Schlimmste gefaßt machen Auch der Vorfall in der Prager Handels- und Gewerbekammer

selbst verscherzt, und auch die folgenden Regierungen haben, an dem den Deutschen Oesterreichs zugefügten Unrecht hart näckig festhaltend, den Rückweg zu normalen Ver hältnissen nicht gefunden. Die jetzige Regierung hat sich gegen jeden Abänderungsvorschlag ablehnend erwiesen. Sie hat weiters die Gefahren und Schwierigkeiten, die durch die Sprachenverordnungen Häusern, durch die Quartiere der Griechen, der Juden, der Türken, die hier nicht den Ton angeben, deren Frauen die Schleier durch Stickereien

der Unmöglichkeit, ihnen fehlt der „gute Wille'. So lange das gegenwärtige Ministerium am Ruder ist, so lange sie sich als gehätschelte Schoßkinder fühlen, werden sie nur in ihren Forderungen immer unverschämter und wissen nicht vor Uebermuth, was Alles zu verlangen. — .Ehe ihnen nicht von Seite der Regierung begreiflich gemacht worden ist, daß ihre Bäume nicht in den Himmel wachsen dürfen, ehe man ihnen nicht handgreiflich bewiesen hat, daß sie nicht berufen sind, ausschließlich Oesterreich aus- einander

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Page 2 of 8
Date: 10.12.1925
Physical description: 8
AM > »M««» Am M OMiOU ZM .-' jt i! l ^ .k ' !> 'Z» .» ! > ^i'^u 'L <> »'>.> l). - !? U^lck'- N starben v»r Hunger, und «s ist «w« Aus- nahm«, wenn ein Bmier noch übor 5V Kilo wiegt. An diesem Elers» de» Volke, ist neben der falschen Politik der Regierung auch da« acmze System schuld, nach dem regiert wird, denn Polen 'wird nicht von den Ministern regiert, sondern allein von einer vollständig korrumpierten Bureaukrati«. Auf dem Lande regiert der Polizist, in der Stadt der Starost

, auch wenn die Schuld erwiesen ist, wieder freigelassen. Abgesehen von der allgemeinen Korrup tion, versagt die Regierung völlig in der Ueberwachunq der Ausführung der Gesetze. Weder die Wojewoden, noch die Starosten, noch die Polizisten kümmern sich um da», wa» befohlen wird. Di« Bureaustunden werden statt im Bureau in den Gasthäusern verbracht, dafür muß der Bauer in jedem Amt stundenlang auf Erledigung warten. Die unfähigsten Menschen sitzen in den Aemtern, es kommt nur darauf an, daß sie Mitglieder

die Prozente haben, wenn sie «inen Bauern wegen angeb licher Schuld verurteilen. Beschwerden über j solche Zustände führen zu keinem Ergebnis. Die Ermittlungen erfolgen auf dem In stanzenwegs und derselbe Polizist, der seine Amtsgewalt mißbraucht hat, berichtet, daß alles erlogen sei. Polen, so erklärte Bryl am Schlüsse seiner Ausführungen, ist ein Staat der organisierten Lüge, und den Löwenanteil an den gegenwärtigen schweren Zuständen muß die Regierung Grab»« aus sich nehmen, weil sie an ihrer Stelle

der Sejmtom- Mission für Heer«sfrag«n ist und so als He«- re»lieferant gleichzeitig über den Ankauf de» Heeresgute» entscheidet. Auf diesem Wege hat Polen von Pari» für Hunderte von Millionen alte, ausrangiert« und un-' brauchbare Gewehre, Maschinengewehre! und geplatzte Geschützrohre gekimft, die für! ebenfalls wieder viele Millionen in den hei-! mischen Fabriken auf neu gearbeitet wer- durfte die Regierung die Särge, die zahl losen polnischen Fliegern das Leben gekostet haben, mit einem zehnfach höheren

. Die Aussprache darübeq im Ausschuh war recht lebendig, aber eiii Entschluß wurde nicht gefaßt. Daraus geht klar hervor, daß gerade jen! Parteien, di« die tüchtige Regierung bildet sollen, in den entscheidenden Fragen ami elnaNd erregieren. Es ist sehr bedauerlich, daß teine Kabl! nettsbiloung zustande to-mmt; die Außen! politit hätte so »»tele Probleme zu lösen, dag das Fehlen eines verantwortlichen Mini! fters sich sehr unangenehm bemerkbai macht. Dabei ist zu denken an die Derhands lungen über das deutsche

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Page 1 of 14
Date: 20.01.1887
Physical description: 14
alles von der Regierung, und nimmt den Staat in übermäßiger Weise in Anspruch, die Regierung aber hat in dieser Beziehung den allgemeinen Aspirationen zu sehr nachgegeben, troßdem sie eine starke, über eine große Mehr heit verfügende Regierung ist. Ihre Gegner sagen nun, sie sei eben nur stark, weil sie in der Art allen Forderungen, die man an sie ge stellt und die nicht blos Einrichtungen betrafen, sondern oft blos Personen interessirten, entge gengekommen sei. Manches dürfe wohl daourch in wirthschaftlicher

festhalten, daß Nehmen Referent des Budget-ÄuSschusseS erklärt aber > 'ger denn Geben sei, ließen die kleinere Beute selbst, an eine Erhöhung der directen Steuern sei im gegenwärtigen Moment nicht, zu denken, jene der indirecten sei wohl möglich, dabei aber immer problematisch, ob sie dann einen Mehr eingang zeigen werden. Für die ^Regierung complicirt sich die Lage noch insofern, als das Land am Vorabend der Wahlen steht und die Opposition aus jenen ungünstigen Verhält nissen die schärfsten Waffen

. . Dies ist zwar blos ora- ! torische Flonkel, aber im ganzen sprach - Tisza doch sehr ernst, wie Jemand, welcher der kriti-' schen Lage vollkommen bewußt ist, für die er. Übrigens die Verantwortung trägt ' - 7 5 - / ' ' ' ' - ^ ^ ' ' Reichsrath. Wien. 17, Januar. Im Abgeordnetenhause findet die nächste Sitzung am Freitag, den 23. Januar, mit fol gender Tagesordnung statt: - Erste Lesung des von der k. k Regierung vor gelegte« Entwurfes eine» Gesetzes, betreffend die Er», öffnung eines Na chtragscrediteS

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