Mer««er Zeitung. Nr. 56 Seite 2 werden. Berichterstatter Dr. v. Grabmayr erklärt, ein definitiver Abschluß sozialer Gesetz gebungen sei unmöglich. Die Vorlage bedeute keine Beengung des Bauernstandes. Wo keine Höfe sind, werden auch keine gemacht werden. Der Kritik bezüglich der Militärlasten stimmt Redner zu. Die Regierung werde 40 Millionen für Kanonen, dagegen nichts für die neue Grundbuchs» Kommission hergeben. — Hierauf wird das Eingehen in die Spezial-Debatte beschlossen, die Spezial
in wird eine Subvention von 2000 fl. bewilligt. — Die Anträge, die Regierung solle den Hausier Handel in Reutte, sowie in anderen Gemeinden, welche bereits darum angesucht haben, verbieten, ferner, daß die Hausierer ihre Hausierdokumente in den Landessprachen Tirols führen sollen, endlich, betreffend eine gesetzliche Reform des Hausierwesens in der Richtung, daß jede Gemeinde ein Hausier verbot erlassen könne, werden angenommen. — Nächste Sitzung heute. Den „M. N. N.' wird aus Wien geschrieben: „Einen gewissen
werde, der ins Freie führt, und wenn's auch nur ein Nothweg wäre. Aber führt der Weg auch ins Freie? Viele der besten Männer zweifeln keinen Augenblick daran und sind davon überzeugt; und selbst der bloße Zweifel dürfte nicht hindern, auch noch diesen sich darbietenden Weg zu betreten.' Die „N. Fr. Pr.' schreibt zu der Absicht der Regierung, die Sprachen frage mit dem Z 14 zu lösen: „Wenn die .Regie rung sich nur einigermaßen ihrer Verantwortlichkeit bewußt ist, dann besinnt sie sich noch einmal, bevor
sie diesen Schritt thut, der noch verhängnißvoller werden kann, als alle früheren. Nicht das ist das Schlimmste, daß die Regierung wahrscheinlich die erwünschte Wiederherstellung normaler Zustände nicht erreicht, sondern die weit größere Gefahr ist, daß daß sie auch künftigen Regierungen den einzigen Ausweg versperrt, der aus der Wirrniß heraus zn einer regelmäßig funktionierenden Reichvertretung Asterbild, der Aberglaube, recht lebendig. Aber etwai ist nicht todt: die Natur, die Liebe. — „Verstörte Zeit
werden: die Wiederherstellung des Rechts zustandes vor den Sprachenverordnungen und dann die gesetzliche Neuregelung im Einverständnisse mit den Deutschen. Gerade die Wandlung, die sich augenscheinlich auch bei den Tschechen vollzogen hat, ist ein Beweis, daß dies der einzige vernünftige, weil gerechte Weg ist, und daß die Hindernisse, welchen man auf demselben zu begegnen glaubt, phantastisch übertrieben werden.' Anderersets wird den „Freien Stimmen' aus verläßlicher Quelle mitgetheilt, daß die Regierung ' die Absicht