in Berlin (und anderen Großstädten für neu angekommene Arbeits- (löse mit 15 Mark monatlich bemessen worden. Der Regie- rungslkommissär für Arbeitsbeschaffung erklärte dazu, die Regierung wisse wohl, daß niemand von 15 Mark monatlich Heben könne, allein wir wollen alle jene, die ein besseres ^Fortkommen in der Großstadt erhoffen, vor >der Uebersied- -lung warnen. Gleichzeitig wurde verfügt, daß keinerlei (staatliche Subvention oder Aushilfe mehr an Kleingewerbe- )treibende gewährt werden darf
Daily News"- Edgar A. Mowrer, plötzlich von Berlin abreiste. Mowrer hat sich bei den Nazimachthabern durch sein Buch „Deutschland stellt den Zeiger zurück" un beliebt gemacht. Im März stellte die Hitler-Regierung an die Vereinigung der ausländischen Berichterstatter in Berlin, deren Präsident Mowrer war, das Ansinnen, Mowrer zum „freiwilligen" Rücktritt zu bewegen. Der Verband fügte sich der Erpressung nicht und bestätigte mit Stimmeneinhellig- keit Mowrer in seinen Funktionen. Als Anfang August
der Berliner Korrespondent der „Neuen Freien Presse", Paul Goldmann, in Berlin verhaftet wurde, machte sich Edgar A. Mowrer erbötig, freiwillig aus der Präsidialstelle im Ber liner Verband der auswärtigen Presse auszuscheiden, falls die Reichsregierung den fast sibzig Jahre alten und herz leidenden Goldmann freilasse. Die Reichsregierung ging darauf ein. Mowrer wollte am 12. September von Berlin abreisen. Nun hat er aber Berlin, schon verlassen. Seine Ab reise erfolgte drei Tage vor der anberaumten
werden Berlin, 6. September. (AN.) Heute fand die Ge neralversammlung des Berliner Vereines der Auslands- Presse statt. In der Versammlung kam ein Brief des bis herigen Präsidenten Mowrer zur Verlesung, der bei den an wesenden Vertretern der Weltpresse größte Sensation hervor rief. Mowrer teilt in dem Briefe mit, daß ihn die amerikani sche Regierung auf Grund der Morddrohungen, die die deut sche Regierung gegen ihn außstieß, abberief. Der Brief schließt: Die deutsche Regierung verfolgt ausländische Korre
zu sagen, was sie zu sa gen haben, dann wäre es wohl das Richtigste, die Koffer zu packen. Es ist tausendmal besser, den Verein auflösen, als den berechtigten Verdacht entstehen zu lassen, der Verein der Auslandspresse in Berlin sei gleichgeschaltet worden.