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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 15.12.1900
Physical description: 10
Seite 2 „Der Tiroler' SamStag, 15. December 1900 > zweifluygskampf der Deutschen gegen die ungerechten Sprachenverordnungen, welche endlich am 17. Hctoöer 1899 auf Aefehl des Kaisers Vedingnngslos zu rückgenommen wurden. Wo war nun Baron Dipauli, der viel vermögende Abgeordnete, dem in Wien (wie die Dipauli-Blätter nicht.aufhören zu versichern) alle Thüren offen stehen und dessen allmächtigem Einfluss sich alles beugt? Wo war Baron Dipauli, als unsere deutschen Brüder von den Sudetenländern

in Wien am Franzensring einen Verzweiflungskampf um ihre nationale Existenz führten? Aaron Di- pauli war mit den Tschechen im Wunde gegen die Deutschen! Ja Baron Dipauli ließ sich durch den Grafen Thun zum Handelsminister machen, obwohl das Ministerium Thun so krampfhaft an den ungerechten Sprachenverordnungen festhielt, dass unser Kaiser dieses Mini sterium sammt Dipauli entlassen musste, um die Sprachenverordnungen ausheben und den Deutschen Gerechtigkeit bieten zu können. Baron Dipauli

war aber nicht bloß Mitglied einer Regierung, welche an den ungerechten Sprachenverordnnngen der Mini sterien Badeni und Gautsch so eigensinnig festhielt, Baron Dipauli hat sich auch dazu hergegeben, als Handelsminister ebenso ungerechte, die Rechte der Deutschen verletzende Verordnungen für den Postverkehr in Böhmen und Mähren zu erlassen! Als man Baron Dipauli darob zu Rede stellte, wie er, der Abgeordnete des deutschen Südtirols, solche Verordnungen gegen die Sudetendeutschen er lassen konnte, da antwortete

aber sicher zu erdrosseln. Und dabei war Baron „möglichst milde'! Der Qberinnthaler hat einmal ein Schwein geschlachtet. Das Schwein hat geschrien. Da streichelte der biedere Oberländer das arme Thier und sagte: „Sei nur stat, i thu schon gütli!' Und der Oberländer stach weiter. — „Aber Se. Excellenz konnte nicht anders als Mit glied des Ministeriums thun.' Ja, das ist es ja eben, was wir dem Herrn Baron so verübeln, dass er lieber Minister wurde und Minister ölieö, als den Deuts chen Gerechtigkeit

es noch, weil er „musste', vis endlich der Kaiser das Ministerium sammt Dipauli entließ und Graf Clary am 17. October 1899 den Deutschen ihr gutes Recht zurückgab. Aber vielleicht hat es Baron Dipauli nicht besser verstanden, vielleicht ahnte er nicht, dass die Sprachenverordnnngen ein schreiendes Unrecht an den Deutschen waren. — Alle deutschen Landtage Oesterreichs, nicht der von Tirol, hatten diese Ver ordnung als Unrecht bezeichnet, auch Baron Dipauli hatte sich, als noch kein Mini sterposten winkte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 06.10.1900
Physical description: 10
ausdrücklich erklart hat, an ein Zusammengehen mit den Jung tschechen sei nicht mehr zu denken, („Brixner Chronik' Nr. 106) und weil ähnliche Erklärungen auch von anderen Abgeordneten gegeben worden sind. Warum ist aber, fragt man, an ein solches Zusammengehen nicht mehr zu denken? Sind die Gründe alt, oder sind sie neu?' Dipauli Leim Duellanten Wadeni. Ein zweiter Punkt ist das Duell Badeni's und der Besuch des Baron Dipauli. Die hl. Kirche ist in ihrer Gesetzgebung bezüglich des Duells sehr streng

und gewährt, um ihren Abscheu vor diesem Verbrechen zu zeigen, nicht einmal dem reumüthigen Duellanten, der an den Folgen des Duells stirbt, ein kirchliches Begräbnis. Es läßt sich daher wohl nicht sagen, dass der Besuch bei einem Duellanten von Seite eines katholischen Führers sich ganz decke mit dem Geist der Kirche. Es fällt uns natürlich? nicht ein, dem Baron Dipauli Vorschriften darüber zu geben, wohin er gehen darf und wohin nicht. Allein wenn Baron Dipauli sich zu Badeni, dem Ministerpräsidenten

, in welcher Baron Dipauli candidierte, wurde viel vom Ausgleich gesprochen. Baron Dipauli erklärte ausdrücklich,-dass er nie für einen ungerechten Ausgleiche zu haben sein werde; ja es war ein Prö- grammpunkt der Katholischen Volkspartei, einen un gerechten Ausgleich zu verhüten und einen gerechten durchzusetzen. — Dass der Ausgleich, wie ihn die Regierung vorgebracht, ein gerechter sei, wird nun Niemand behaupten. Daher hätte man mit vollem Recht erwarten können, dass die Katholische Volks partei sogleich

mit aller Entschiedenheit gegen den selben Stellung nehmen würde und. es musste schmerzlich berühren, als man sich auch hierin getäuscht sah, als man von einem Protest nichts vernahm, vielmehr an eine Zustimmung zu denken sich veran lasst .sah. Es erklärte allerdings jüngst Baron Dipauli in einer Versammlung zu Kältern, dass die Katholische. Volkspartei gar nicht in die Lage kam, Stellung zum Ausgleich zu nehmen. Allein eben das scheint uns schon ein Fehler zu sein, dass die Kath. Volkspartei nie Gelegenheit genommen

hat, ihren Protest zu zeigen, wie es z. B. die Christlich sociale Partei gethan, hat. > Zudem will uns dieser Einwurf deS Herrn .Baron Dipauli auch sonst nicht ganz richtig erscheinen ;' denn erstlich musste die Kath. Volkspartei-als Regierungspartei schon im Voraus den „Schein' tragen, sie?sei -für^die Regierungsvorlage. Öder wäre- eK nicht? gar, zu komisch, wenn eine Regierung eine Jorlsige. einbringet; würde gegen den WillenWer Parteiey/ auf welche sie sich' stützt und wäre es riicht nöch könnscher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 29.12.1900
Physical description: 8
sich erkundigen um die Verhält nisse, und es werden ihm die Ohren gellen von den Klagerufen der häufigen Noth, des allgemeinen Steuerdruckes.' Go schön hat einstens,, nämlich im Jahre 1892, Baron Dipauli für die Bauern geredet. Wir haben gemeint, es sei und bleibe sein Ernst. Darum haben wir ihn auch 1897 fast einstimmig in der 5. Curie gewählt. Aber der Herr Baron hat seitdem leider seine schöne Rede vom Jahre 1892 und viele andere ganz vergessen! Gerade Baron Dipauli, der es so genau wusste, dass

wir die alten Steuern nicht mehr zu zahlen vermögen, ver ordnete uns mit den anderen Ministern noch neue Steuern dazu: die Zuckersteuer, die neuen Aus gleichs- und Goldwährungslasten. Wie heißt man das? Das heißt man schön reden, bis man schön droben ist! Und jetzt, lieber Wahlmann, sollst du ihm wieder hinaufhelfen. Haben nicht jene Recht, die ihn nicht mehr wählen wollen? Ich meine Wohl! 3. Der Hrundsteuer-Wachtass. „Aber die Grundsteuer ist doch herabgesetzt worden, und dabei hat sich Baron Dipauli

Almosen (!) '.Mcht ^-MchM^/uuo dasZ ''die 'Besitzer der großen . HerrfchaftsaMor auch Steuernachlass bekommen müssen. Barm, Dipauli, der „Einflussreiche', setzte . es ^ -eine hochadeligen Freunde vom >^'hr viel bekamen, die kleineren und >^!ern aber sast gar nichts. Das heisjt niin-. h nobel sein, aber auf Kosten — ide:- Bauen:, ans kosten seiner Wähler. D-nnals stand Dr. Lueger, der Führer der Christlichsvclnlen, zu denen auch Bürgermeister Schraffl gehört, gegen Baron Dipauli als Beschützer

-md Vertheidiger ^des Bauernstandes auf und hielt eine der zündendsten und glänzendsten Reden, die im Merroi'chischm Aögeordnetenhause je gehört wurden. ?LWchMosem Spotte fiel er über die win digen Beweise des seltsamen „Bauernvertreters' her und protestierte in gerechter Entrüstung dagegen, dass einer, der im Abgeordnetenhaüse so spreche, wie Baron Dipauli, Noch die Kühnheit habe, zu erklären, er spreche im Namen der Bauern. — Wir müssen uns schon auch bedanken für eine solche Bauernvertretung. Bürgermeister

Schraffl wird die Bauernvertretung ganz anders angreifen. Die altconservativen Zeitungen versichern alle Wochen einigemale, dass Baron Dipauli einen unge heuern Einfluss besitze, dass Se. Excellenz so ziemlich alles und Bürgermeister Schraffl ganz gewiss gar nichts erreichen könne. Nun gut! Wir nehmen diese Zeitungen beim Wort und erlauben uns die Frage; „Ist es in den letzten Jahren nicht fort und fort schlechter geworden? Ist nicht der schlechte Ausgleich mit Ungarn, die drückende Zuckersteuer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 27.02.1925
Physical description: 8
, bätte er fast «men Schrei der Uederrvschling ausgestoßen. Der erste der Reiter sah seinem Gastwirt Ähn lich wie ein Ei dein andern; der zweite ritt allein und war vermummt, seine Figur, die Holving zu Pferd aber erinnerten ihn wie derum an den verstorbenen Grasen Tarent wie zwei Stunden vorher die Slimine. Hin ter dem Vermummten ritten zwo, bewaffnete Diener und von den zwei Hunden knurrte einer ganz bedenklich nach der Richtung, wo der Baron versteckt war. Ais die Reiter dem Gesichtskreis

, der doch sicherlich leit Stunden in den Federn liegt, — ich werde verrückt, wenn es so weitergeht.' En? halbe Stund? später riß MnvoiUe vi der Glocke bei Zeiner Herberge,' das Haus Zag im tiefst«! DimkÄ. die Tür war verschlos sen. und es dauerte geraume Zeit, bis schlür fende Tritte hörbar wurden und der Baron, nachdem das Tor von innen geöffnet worden, in das verschlafene Gesicht seines Hauswirts blickte, der im Nachtkleid vor ihm stand und offenbar aus dem Bett kam. „Ah, der gnädige Herr Baron! Die Knechte

wußten nicht, daß Sie fortgegangen waren, schlossen das Tor und schnarchen nun in ihren Kammern, daß man es durchs Haus hört. Ein Glück, daß ich einen leichten Schlaf habe und die Glocke vernahm!' Der Baron aus ihm prüfend ms Gesicht. „Hört, würdiger Wirt, Hobe ich euch nicht heute nacht — etwa vor einer halben Stunde — an mir vorbeireiten gesehen?' Im höchste« Grad überrascht, schaute der Weinwirt seinem Gast ins Antlitz. .Der gnä dige Herr belieben zu scherzen-, ich Hobe be reits «rri'gc Stufen

Schlaf hinter mir und was meine Reitkunst anbetrifft, so wird euch jeder meiner N«U>arn bestäügen, daß ich dl meinem L-eben noch nie zu Pferde gesessen bin. Ah. es wäre auch zu drollig I' Der Baron nickte befriedigt, als er sein Zimmer betrat. »Ich sagte es ja,' murmelte er. „ich fange an. Gespenster zu sehen; der Tölpel »st ebensowenig an der Kirche San Augustino oorbe-goritten wie Tarent. der stumm in seinem Sarge kegt. Ich bin wirt lich auf dem besten Weg ein Name zu werden.' Während Mencville

sich erschöpft zu Bett legte, saß der Wirt in seinem Zimmer und .zählte vergnügt ganze Reihen van Gold stücken. „Das war eine gesegnete Nacht,' sagte er schimmelnd zu sich selber; .Her Prinz von Indien ist ein Mann von Wort, es braucht viele Monate Arbeit und viele Eimer Wasser in den Wein, bis ich wieder so viel verdiene.' Bixio in Nöken. Es war abends um die achte Stunde, als Baron Meneville, seinem Versprechen, das er dem Prinzen von Indien gegeben, nachkom mend, dirrch einen Türskcher sich melden ließ

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 20.06.1901
Physical description: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag. 20. Juni 1901 der Kürze der Zeit vor dem damaligen Landtage, und um während der Reichsrathswahlagitation den Streit nicht noch zu mehren, habe ich d am als diesen Schritt verschoben, dessen Ausführung übrigens später noch aus einem anderen Grunde gerechtfertiget wurde. Das wird freilich Jene befremden, die den politischen Anstand der alten konservativen Schule so weit vergessen konnten, dass sie nach Schraffls Wahl dem Baron Dipauli trotz seiner Erklärung

ist, zwischen beiden katholischen Richtungen eine Einigung bezüglich der Reichsrathswahlen zustande zu bringen, womit wohl auch das Bedauern über das Nicht- zustandekommen des Compromisses aus gesprochenist. Abgesehen von der Competenzfrage und von der sonderbaren Form, in welcher die Ablehnung des Compromiss-Antrages veröffentlicht wurde, gebe ich übrigens zu, dass durch die Erklärung des Baron Dipauli vom 26. October eine gewisse Zwangslage geschaffen war. Zur Erklärung, warum Baron Dipauli jene Kundgebung

antrag abgelehnt und erfolgte die Kriegserklärung, wodurch „dem ungeheuern Scandal' neue Nahrung zugeführt wurde. So ist die weiße Fahne des Brixener Friedens- Antrages in der „weißen Rose' zu Bozen eingezogen worden, und die leitenden Persönlichkeiten ahnten vielleicht weniger, als die zwei anwesenden Bauern, welch' verderbliche Folgen diese That für die con- fervatioe Sache haben werde. Schon bei der vorigen Reichsrathswahl war ich der Anschauung, Baron Dipauli sollte in seinem früheren Wahlkreise

(Städte und Orte) bleiben, aber damals wie jetzt wünschte er die Wahl in der 5. Curie als im Interesse der von ihm vertretenen Sache gelegen. Nun ist aber Baron Dipaulis Politik besonders für die ferne stehende Menge der Wähler der 5. Curie nicht immer leicht verständlich, sie ist nicht „populär', weil der Nutzen nicht sofort klar wird. Es war also gefährlich, bei der herrschenden Strömung und Agitation (man muss eben die Verhältnisse nehmen, wie sie sind und nicht, wie sie sein sollten

) und mit Rücksicht darauf, dass das Vertrauen der Wähler, wenn es erschüttert ist, sich nicht sofort erzwingen 'lässt, den Baron Dipauli in der 5. Curie als Candi- daten aufzustellen, abgesehen davon, dass es nicht paffend war, ihn gewissen öffentlichen Verun glimpfungen auszusetzen. An; 24. October schrieb ich an eine hohe Per sönlichkeit über das beantragte Wahlübereinkommen: „Dipauli kann so in ehrenvoller Weise ins Parlament kommen, während ein Mandat in der 5. Curie, selbst wenn man dasselbe als sicher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 31.01.1905
Physical description: 6
aus die Verfassung. Baron Dipauli gehörte zu den Eidesverweigerern. Zur Gruppe Giovanelli zählend, erklärte er, ein Gelöbnis nur in dem Sinne ablegen zu können, daß ihn dasselbe zu nichts verpflichte, was er mit seinem katholischen Gewissen nicht vereinbaren oder ihn mit dem Tiroler Landesgerichte in Konflikt setzen könnte. Trotz seiner ausgesprochenen Absicht, an der Abstinenz festzuhalten, erhielt er 1876 neuerlich das Reichs ratsmandat und kehrte mit den übrigen Tiroler Konservativen in der Reichsrat zurück

. Von 1874 bis 1885 und von 1891 bis 1897 gehörte er dem Abgeordnetenhause ununterbrochen als Vertreter des Städtebezirkes Brixen an. Nach der letzten Wahl- resorm trat er als Kandidat der fünften Kurie des Wahlkreises Bozen auf und erhielt im März 1897 von 470 abgegebenen Stimmen 466. In aller Er innerung lebt noch fein Kamps für die.konfessionelle Schule. Den Hohenwart-Klub verließ Baron Dipauli schon zu Beginn der Aera Taaffe wegen der Diffe renzen über die Gebäudesteuerreform, weil er sich weigerte

nur dann gegen die Obstruktion der deutschen Linken unterstützen, wenn Graf Baden! der Rechten die Erfüllung aller ihrer Forderungen garantiere. Am 29. September 1897 veröffentlichte Baron Dipauli im „Vaterland' den vielbesprochenen Brief, in dem er erklärte, die Sprachenverordnungen des Grasen Badeni müßten einer Prüfung unterzogen werden. Dsrüber und über den durch Dipauli ver anlaßten Antrag auf Aufhebung der Sprachenverord- waren die slawischen Gruppen der Rechtenentsetzt. Am 5. Oktober 1897 entstand deshalb eine Krise

im Exekutivkomitee, der Rechten. Baron Dipauli erklärte im Abgeordnetenhause, wenn die Majorität der Rechten . den österreichischen ' Standpunkt nicht dulde, dann sei sür die katholische Volkspartei kein Platz in der Rechten. Dann sei aber auch für eine solche Majorität kein Platz in Oesterreich. Ver handlungen, die Dipauli während der Obstruktions- zeit mit der Linken führte, scheiterten, da Graf Badeni mit Gewaltmitteln die Obstruktion bezwingen wollte und die Deutschen dem Antrag Dipauli miß trauten

als Handelsminister und erhielt die Eiserne Krone erster Klasse. - Zur Zeit des Ministeriums Clary stand er an der Spitze der Opposition der Rechten. Bei den Wahlen des Jahres 1900 erlag Dipauli der groß artigen Agitation der Christlichsozialen, fiel in der fünften Wahlkurie gegen den Abgeordneten Schraffl durch und verzichtete auf das ihm angebotene Land gemeindenmandat. Zu dieser Zeit erhielt er das Großkreuz des päpstlichen Gregor-Ordens. 1901 wurde er ins Herrenhaus berufen. Seither zog sich Baron Dipauli

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 27.11.1900
Physical description: 8
und Am- pezzo werden geschlossen sür Baron Dipauli stim men. Schon damals stiegen Zweifel auf, ob dieses selbstbewußte Wort wirklich im Namen aller drei Bezirke gesprochen sei. Inzwischen konnte man von da und dort vernehmen, dass in diesen Bezirken durchaus nicht jene Begeisterung sür Dipauli herrscht, welche man aus dem Auftreten PeScollderneg'S hätte schließen können. Wenn aber erst die Nachricht in die ladinischen Gemeinden gedrungen ist, dass Baron Dipauli Tausende hinauswirft, um gewählt zu'werden

, dass sie von der Candidatur Hölzl abstehen und sich jener des Mathias Trogmann anschließen, wenn dieser sie annimmt. 3. Der bisherige Abge ordnete dieses Wahlkreises Franz von Zallinger in Bozen, mit welchem die Versammlung „sich ins Ein vernehmen setzte', erklärte sich mit der Candidatur Trogmann einverstanden nnd verzichtete auf dieses Mandat. 4. Für die allgemeine (fünfte Curie) wurde nach neuerlicher eingehender Verhandlung mit ein helligem Beschlusse die Candidatur Sr. Exc. Baron Josef Dipauli

, welche bereits auf den Vertrauens männerversammlungen vom 30. October in Bozen und vom 12. November in Meran ausgesprochen worden war, neuerdings bestätigt und „genehmigt'. 5. Hat Mathias Trogmann in Anbetracht, dass nur Bauern sicher nicht imstande wären, die zwei wich tigen Bezirke Bozen und Meran mit Erfolg zu ver treten, im Interesse der Wähler den lebhaftesten Wunsch und die Bitte zum Ausdrucke gebracht, man möge ihm durch die Wahl des erfahrenen und leistungsfähigen Parlamentariers Baron Dipauli

gegen Herrn von Zallinger als gegen den Excellenz-Herrn in Kältern wendete. Warum hat denn aber dann die gleiche Versammlung nicht auch bei der Candidatur in der 5. Curie gleiche Rücksicht walten lassen und auch den Herrn Baron Dipauli fallen lassen, der noch dazu die feierliche Er klärung abgegeben hat, er kandidiert überhaupt nicht? Ja, Bauer, das ist was anderes..... Interessant ist, dass Herr Mathias Trogmann anlässlich seiner Aufstellung als Candidat der vierten Curie gebeten hat, man möge

ihm durch die Wahl des „erfahrenen und leistungsfähigen' Parlamentariers Baron Dipauli in der fünften Curie eine tüchtige Stütze an die Seite geben, da wir Bauern sicher nicht imstande wären, die zwei wichtigen Bezirke Bozen und Meran mit Ersolg zu vertreten. Wir sind begierig, was Herr Trogmann thut, wenn er ohne Dipauli ins Parlament einziehen wird, was ihm sehr leicht passieren kann — wenn er selbst ge wählt wird .... . Die „N. T. St.' schreiben, dass die erstaunten Bewohner BozenS am 22. d. „mächtige

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.11.1900
Physical description: 8
-Schokdan. „Baron Dipauli — so schrieb am 10. November das ,Tiroler Volksblatt' — hält die Angriffe in der ,Reichspost' keiner Berichtigung wert'; und später: „Seinem Grundsatze getreu, Blätter vom Schlage der,Reichspost' keiner Antwort wert zu halten, scheint Baron Dipauli geschwiegen zu haben, obwohl ihm eine glänzende Rechtfertigung leicht,gewesen wäre.' So schrieb das „Volksblatt', Die Aröeiterwofinungsfrage. Kaum ein anderes Feld der socialen Fürsorge thätigkeit ist von so weittragender

durch ein Gesetz vom 13. August 1895 der preußischen Staatsregierung die Ermächtigung zur Ausnahme einer Anleihe von 5 Millionen Mark und durch zwei Nachtragsgesetze von weiteren 10 Millionen Mark als es die erste Erklärung Hrabys vor sich hatte, in der die ganze 600 Kronengeschichte Dipauli-Hraby als. eitler Humbug erklärt wurde. Nun hat Baron Dipauli sich doch genöthigt gesehen, das noble Schweigen zu brechen und die Blätter einer Antwort wert zu halten; ja nicht bloß Di- 'pauli, sondern auch Scholdan

, der Pächter seiner Wein st übe-in Wien ist in den „Neuen Tiroler Stimmen' als „Berichtiger' aufgetreten. Der Versuch, die 2000 Kronengeschichte auf. die Seite zu schaffen, wird aufgegeben; dafür will aber der Dipauli'sche Pächter Prügelknabe sein und seinen Herrn weiß, ganz weiß waschen. — Die „N. T. Stimmen' sollten eS bedauern, dass sie diese famosen Erklärungen nicht abgewartet, sondern früher das als unmöglich erklärt haben, was jetzt Baron Dipauli selber zugibt; das „T. Volks blatt

' wird jetzt auch einsehen, dass die „glänzende Rechtfertigung' dem Herrn Baron nicht gar so leicht ist. Wir haben jetzt vier Erklärungen, zwei von Hraby (die eine hat er nicht selbst verfasst, die andere aber hat er vor Zeugen zu Protokoll gegeben), eine von Dipauli und eine von seinem Weinstubenpächter Scholdan. Von diesen vier Erklärungen verfolgen drei den einen Zweck, Dipauli rein zu waschen. Die erste von diesen dreien, die nämlich am 15. November vom Dipanli- schen Pächter Scholdan dem Hraby zur Unterfertigung

und aus dem viel fachen Widerspruch, der zwischen den drei Erklärungen, die DipauliS dienen sollen, besteht, seine Schlüsse zieht. Gehen wir jetzt der Reihe nach das durch, waS eingestanden wird, und betrachten wir dann die Widersprüche der Erklärungen zu Gunsten DipauliS. H.. Was wird eingestanden? 1. Dipauli gesteht ein mit Hraby über die Wahlagitation verhandelt und ihn als Agitator für Wahlzwecke in Tirol aufgenommen zu haben. Die „N. T. Stimmen' erklärten es als ganz undenkbar, dass Baron Dipauli einen Hraby

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 16.07.1901
Physical description: 6
und des localen Psaffen- thums' wurden dem protestantischen Eigenthümer des Domanig-Gasthofes daselbst Hypotheken gekündigt, die Landbevölkerung ihm abspenstig gemacht und zu allem Ueberfluss das bedeutendste Concnrrenznnter- nehmen, das Hotel „Jagerhof', von einem verkappten Jesuiten, namens Baron Billot, angekauft, für welches Hotel auch der gewandte Oberkellner durch Antrag eines höheren Lohnes und einer höheren Stellung gewonnen wurde. In Wirklichkeit verhält sich die Sache so: Ferdinand Baron Billot

' ein eingewanderter Protestant sei. Bald daraus wandte sich Herr Brendel, so der Name des Wirtes, wie seine Frau, letztere sogar unter Zuhilfenahme seel- sorgerischer Empfehlung an den Herrn Baron, er möge sie durch Ankauf ihres Anwesens vor dem materiellen Ruin bewahren. Der Ortspfarrer ent hielt sich jeder consessionellen Stellungnahme gegen den Domanig-Wirt. Der Oberkellner wurde beim „Jagerhofe' bei gleichem Gehalt erst dann angestellt, als er entschieden erklärte, unter allen Umständen den Domanighos

, wie groß die Freude und die Zustimmung des Seelsorgsclerus der Umgebung wie der katholischen Landbevölkerung war, als es hieß, dass der Domanighos, die gewesene Herberge Andreas Hosers und so vieler Bischöfe des Landes, durch Ankauf in feste katholische Hände, in den Besitz des Herrn Ferdinand Baron Billot gelangt sei, der nach dem Urtheile von Fachkundigen das Anwesen bedeutend überzahl! und dadurch Herrn Brendel vor dem wahrscheinlichen materiellen Ruin bewahrt hat, was im Gegensatz

zu den Mit theilungen der protestantischen Hetzblätter erwähnt sei, in denen es hieß, Baron Billot sei im Begriffe, die arme protestantische Familie von Haus und Hos zu vertreiben und zugrunde zu richten und er sei daher als Haupturheber der gefährlichen protestanten- seindlichen Hetze anzusehen. Um so' mehr erregt folgender Passus in der „Kölnischen Volkszeitung' hier lebhaftes Missfallen: „Das Vorgehen des Baron Ferdinand wird aber auch auf katholischer Seite nicht gebilligt, sondern, wie uns von einem Inns

brucks Jesuiten geschrieben wird, sehr bedauert.' Wir können demgegenüber nur obigen Sachverhalt entgegenstellen; zugleich aber find wir in der Lage mitzutheilen, dass ?. Rector Mayr der Gesellschaft Jesu in Innsbruck aufs entschiedenste erklärte, dass seines Wissens kein die obige Bemerkung enthaltender Brief eines seiner Ordensuntergebenen an die „Köl nische Volkszeitung' abgesandt wurde, zu welcher Erklärung er umsomehr competent ist, als jeder Brief durch seine Hände gehen muss. Ferdinand Baron

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 28.06.1906
Physical description: 8
erscheinende Erzherzog Eugen trifft in Meran am SamLtag den 30. Juni ein, wo er vom k. k. Statthaltereivizepräsidenten Baron Spiegelfeld. Landeshauptmann Doktor Kathrein, k. k. Staatsbahndirektor, k. k. Be zirkshauptmann Baron Frenberg, k. k. Ober- landeSgerichtSrat Baron MageS, Bürgermeister Dr. Weinberger, Stadtpfarrer von Meran Monsignore Dekan Glatz, weiters vom Präsi denten des VerwaltungSrateS der Vintschgau- bahn, Dr. Perathorer, und dem Kurvorsteher Dr. Huber begrüßt wird. Der Erzherzog nimmt

- eine und Schützenkompagnien an der neuen Bahnstrecke eingeladen. Es geht zu deren Be förderung am I .Juli ein eigener Bahnzug um 7 Uhr -i0 Minuten von Meran ab. Die Meraner Rcservistenkolonnen werden am Bahn hofe in MalS eine Ehrenkompagnie aufstellen. — Bisher haben ihre Teilnahme an der Er öffnungsfeier die Ncichsratsabgeordneten Prälat Treuinfcls, Schraffl, Schrott, Gras Terlago, Dr. Perathoner, Dr. Erler, R. v. Kink, die Landesauöschußmitglicder Dr. v. Wackernell Dr. Baron Sternbach, Dr. Pusch, Baron Eyrl, Dr. Conci

, die Landtagsabgeordneten Doktor v, Sölder, Dr. v, Guggenberg, Dr. Koster, weiters OberlandctgerichtLpräsident Baron Call, Exzellenz Gras Brandis, Hosrat Baron Biege leben, Scknonsches v. An der Lan:c, zugesagt. — Am Samstag gab es auf der Nintschgau- bahn die erste Entgleisung. Beim Wechsel vor dem neuen Bahnhofe entgleiste eine schwere Maschine und es kostete große Mühe, sie wieder auf das Geleise zu bringen. Weiteres Malheur passierle dabei nicht. Hcsterrcichischer Kund der Kogelsreuude Hraz. Für die in Gries

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 01.11.1900
Physical description: 6
Seite 2 »»Der Tiroler' Donnerstag, 1. November 1900. „Dipauli kann so in ehrenvoller Weise ins Par lament kommen/ während ein Mandat in der 5. Curie, selbst wenn man dasselbe als sicher annehmen wollte, um den Preis eines solchen Kampfes zu theuer erkauft wäre.' Leider erklärt nun Baron Dipauli, eine Wahl in der 3. und 4. Curie dieses, Bezirkes nicht anzunehmen, wodurch er dem Compromiss-Antrage entgegentritt, den der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen gebilliget. Da Baron Dipauli

in seiner Erklärung zugleich die „Aner kennung der bischöflichen Autorität auch in solchen Fällen' betont, so sind die „vollen Consequenzen' kaum gezogen. — Durch eine eventuelle Wahl des Baron Depauli in einem anderen Bezirke, oder gar in einem andern Lande würde der verderbliche Kampf in Deutsch-Südtirol nicht beigelegt, eher verschärft werden. — Auf die Be merkungen der Dipauli'schen Erklärung bezüglich der Wahl- freiheit, ist zu erwidern, dass auf die Wünsche der Wähler Rücksicht zu nehmen

der anderen Richtung zu wählen, wirklich eine zu große? ! So viel politisches Verständnis, den Compromiss richtig zu beurtheilen, dürfen wir unserm Volke zutrauen. Wenn Baron Dipauli an der „Aufrechterhaltung der alten Can- didaturen in den Wahlbezirken Deutschsüdtirols' festhalten will, so würde seinen Wählern in der 5. Curie, welche in den Landgemeinden Pusterthals oder in den Städten und Orten Brixen u. s. w. wahlberechtigt sind, auch zu- gemuthet werden, „schöpferisch', um mich der Ausdrucks weise

der Dipaul'schen Erklärung zu bedienen, und umge kehrt „antischöpferisch' zu wählen. Erste Regel aller Kriegskunst ist, nie das zu thun, was der Feind wünscht, und immer das zu thun, was er am meisten fürchtet. Nun lese man den Leitartikel der „Neuen Freien Presse' vom 26. October über unseren Friedensschluss. Bedarf es einer weiteren Empfehlung des Compromissantrages?! — Es ist selbstverständlich, dass ein so verdienter und thätiger, em so hervorragender und einflussreicher Abgeordneter, wie Baron Dipauli

war, wieder gewählt werden soll. Dass das ohne Kampf im katholischen Lager geschehen könne, bezweckte der Compromiss-Antrag. Erschreckt durch die verderblichen Begleiterscheinungen eines so erbitterten Bru derstreites, sehnten sich Viele nach einer Verständigung. Mit allzu rascher Hand ist das mühsam zu Stande ge brachte Versöhnungswerk ernstlich in Frage gestellt durch Baron Dipauli's Erklärung, in welcher Manche einen Vorwand zu weiteren Kämpfen erblicken, und so den „un geheuren Skandal', wie die „Tiroler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 04.05.1921
Physical description: 12
. Witdschadenklagen gegen den Baron Pernitz gab es nie. Die Wirtschaft führte Frau Sopie Lambrecht. Baron Mcinrad hatte sie gleich nach dem Tode sei ner Frau als Wirtschafterin ins Haus genommen, und sie erwies sich von Jahr zu Jahr tüchtiger, so daß ihr der Baron bald in allen Stücken freie Hand ließ. Sie erzog die wilden Buben so gut es ging, hielt alles in tadelloser Ordnung und hätte den Verfall aufgehalten, wenn der alle Herr nur auf sie gehört hätte. Das aber tat er nicht. In der Nachbarschaft wurde

allerlei getuschelt über Frau Sophiens Stellung auf Ehrenhofen. Sie sollte mit der Herrsthaft bei Tisch essen, und Baron Meinrad duze sie... hieß es. Wenn Bemerkungen darüber an Baron Mein rads Ohr kamen, lachte er. „So. das regt die Leute auf? Na, und wenn schon! Die Sophie ist ein kreuzbraves Frauenzimmer, und ich kann sie behan deln wie ich will. Wem's nicht recht ist, der braucht nicht nach Ehrenhofen zu kommen!' Am meisten ärgerte sich Komtesse Sessa auf Gra- ditsch, von der man wissen

und bald mehr drüben auf Graditsch als daheim. Es war kein bloßes Gerede, daß er sich um Kom tesse Sessa bewerbe. Er liebte sie, und wenn sie sei nen trotzigen Sinn nur besser verstanden hätte, wären beide wohl ein Paar geworden. Da aber starb der alte Baron Meinrad eines Tages an Schlagfluß. Und min erst zeigte es sich, wie lose das Geld allen drei Pernitz in den Händen gesessen. Ulrich hatte Unsummen verschleudert, der Vater schon seit Jahren alle Rechnungen ungslesen in ein Schubfach feines

los zu leben wie sein seliger Vater. Nächtelang strahlten di« Lichter aus allen Fen stern von Ehrenhofen, wenn dort Gastgelage abge halten wurden, und Komtesse Sessa sah von ihrem Turmzimmer den lichten Schein in der Ferne, konnte nicht schlafen und weinte viel. Aber ein gutes Wort zu geben, fiel ihr nicht ein. Eines Tages, genau zwei Jahre nach des alten Meinrads Tod, ging es wie ein Lauffeuer durch die Gegend: „Baron Eberhard habe sich bei Nacht und Nebel davongemacht, weil ihm die Gläubiger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 15.11.1900
Physical description: 8
meldet die „Vono enrt.', dass für die 5. Curie Don Baldessare Delngan und für die Landgemeinden der Bezirke Rovereto, Riva und Tione Don Giacinto Maffei als Candidaten aufgestellt wurden. Auch die „N. T. St.' finden nichts an der Ge schichte von den 600 X des Herrn Baron Dipanli aus zusetzen. Als Entschuldigung führen die „N. T. St.' an, dass christlich-sociale Blätter zur Beisteuer sür den Wahl fond auffordern. Nun ist es aber interessant, dass die ,N. T. St.' ihren Lesern nur erzählen, Baron

Dipanli habe, die Znsichernng an einen christlich-socialen Agitator gemacht, die sämmtlichen Spesen der Agitationsreisen zu tragen: darüber aber, dass Baron Dipauli eine weitere hoye Summe nach ersetzter Wayt verheißen hat, darüber schweigt sich das Blatt auch jetzt noch gründlich aus und die „N. T. St.' dürften auch wissen warum? Die „N. T. St.' schreiben in ihrer Nummer vom Montag: „Das Bozner Organ des Herrn Theologie-Professors Schöpfer (damit ist unser „Tiroler' gemeint) hat zum Kampfe

. Derselbe schilderte alle die guten Eigenschaften des Herrn Baron Dipauli, und hob alle Verdienste hervor, welche sich dieser als ReichS- rathsabgeordneter speciell für Tirol erworben hat. Herr Decan ermunterte die Männer, wieder zu Baron Dipauli zu halten, da nichts Besseres in Aussicht stehe. Ueber den Herrn Schraffl sagte der Herr Decan, dass er ein Bäcker sei, früher der liberalen Richtung angehört habe, und ein wohlhabender Mann sei; mehr wisse er nicht von ihm. Es Hwnrde dagegen Stimmung gemacht, nnd

weil keine Einigung erzielt werden konnte, so wurde der Antrag ge stellt. zur Abstimmung zu schreiten, wer für Baron Dipauli sei. Da aber diese Abstimmung von mehreren Seiten mit Stimmzetteln gewünscht wurde, dieselben aber nicht zur Vertheilung gelangten, unterblieb die Abstimmung gänzlich und die Herren verließen nach und nach den Saal. Man theilte dann außerhalb einander die Meinung mit, dass nicht gerade ein Baron oder Advocat im Reichsrathe sein müsse, man sei zur Ueberzeugung gekommen, waS für Hel denthaten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 6
Date: 08.01.1901
Physical description: 6
, von wo er sich nach Riva und Judikarien begeben wird. Srnennungen. Herr Leopold Perutuer, Staats- anwalt-Substitut in Innsbruck (früher in Bozen) wurde vom Justizminister zum Vezirksrichter iu Kuf stein ernannt und der Gerichtsadjunkt Ritter v. Ratz zum Gerichtssecretär in Innsbruck. Daron ZUpauti und die Sarnthaler Straße. Was die Broschüre „Schraffl oder Dipauli?' über das Verhalten des Baron Dipauli bei der Geldbeschaf fung für die Sarnthaler Straße enthüllte, hat all gemeines Aufsehen gemacht. Das „Tiroler Volks

blatt' bringt, um diesen Eindruck zu verwischen, eine Erklärung des Baron Dipanli, die wahrhaft köstlich ausgefallen ist. Der Herr Baron bekämpft das, was die Broschüre nie behauptet hat. Das Baron Dipauli den Sarner Vorsteher dem Minister präsidenten vorgestellt hat, das gibt Herr Kienzl und die Broschüre zu. Aber der Kern der Sache ist die Thatsache, dass Se. Excellenz das Sarner Gesuch nicht vörgelegt hat und dasselbe entweder verloren, oder in den Papierkorb geworfen hat. Darüber weiß

Se. Kscessenz nichts zu berichtigen oder zu erklären. „Herr Kienzl gieng dankbar und glückstrahlend von Wien fort' sagt Baron Dipauli. Ganz richtig, weil er nicht ahnen konnte, dass Baron Dipauli das Ge such gar nicht vorlegen und verlieren werde! Als aber Se. Excellenz das Gesuch verloren hatte, da wurde das „glückstrahlende' Gesicht des Sarner Vorstehers umso länger und trauriger. „Dass Sarn- thal das Geld erhalten hat, kann sogar die Schmäh schrift gegen mich nicht ableugnen.' Im Gegentheil Herr Baron

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 19.07.1924
Physical description: 12
man mit der Andau«r der Ausreisen bi Mitte und Ende August. Um Mach! und Reichtum Roma« von Goron und Emil« Gautier. SV. Fvryetzung. L«noi«e hütete sich natürlich, diese Herz lichkeit, über welche er sich keiner Täuschung hingab, als bare Münze zu nehmen. Hin und wieder überraschte er einen flüch tigen Ausdruck des Mißtrauens auf dem Ge sichte des Baron». Er sühltr sehr wohl, daß der Baron mit seinem, durch die Gewohnheit noch verschärften Instinkt in ihm einen Feind witterte. Aber der Doktor gab

des Schauplatzes. Aber ohne daß er sich recht klar darüber wurde, gehorcl/te er noch einem anderen Triebe: dem Verlangen, Elena wiederzusehen. Eines Tages, als die Baronin von einem heftigen Fi «der geschüttelt noch geschwächter und leidem der schien als gewöhnlich, ließ der Baron den Doktor rufen und führte ihn zu femer Frau. Als der Doktor nach einer Stunde die Kranke verließ, war sie zwar noch traurig und melancholisch, noch von Schmerzen ge peinigt, aber sie sprach nicht mehr vom Ster ben. Ein« geheime

überwachen. Lemoine verkehrte viel bei dem Chef des Sicherheitsdieastes, ober es war ja bekannt, daß sie Jugendfreunde waren, zudem pflegte der Baron ja selbst mit den höchsten Staats würdenträgern einen regen Verkehr. Er hatte seine offiziellen und privaten Empfänge auf der Polizeipräfeittur wie auf dem Ministe rium des Innern, wo er sogar niemals zu warten brauchte. Wie ein gehetztes Raubtier witterte Saint- Magloire unbestimmt ein« unbekannte Ge fahr. Er beschloß deshalb, selbst zu wachen

er sich der LiebKngsecke gegenüber befand, wo Elena fast den ganzen Tag über sah. Di: Feirsteroorhänge waren bei ihr stets weit ge öffnet, um jedem Lichtschimmer, jedem Son nenstrahl vollen Eintritt in den Raum zu g<' währen. Sobak! dos Tageslicht abnahm, sa es, daß der Himmel sich bedeckte, gab sie Be fehl, ihr Zimmer taghell zu erleuchten. Der Baron brauchte demnach nicht zu be fürchten, daß das Licht jemals für das Funk' twnieren des Telektrvskops nicht ausreiche« würde. Sokolow, welcher nicht entfernt ahnte

, zu welchen Zwecken seine Erfindung diente, hatt« in der Einrichtung nur einen aus Freude <m der Wissenschaft unternommenen Versuch ver mutet. Deshalb hatte er seDst mit Hand «>' gelegt und der Apparat arbeitete ganz zuf^ denstellend. Der Baron bedauerte nur eine Sache, näm lich daß es Sokolow röcht gelungen war, sei nem Apparat auch das selbsttätige verbesserte T«tephon anzufügen, an dessen Erfindung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 14.12.1907
Physical description: 12
. — ES wird jedoch im besonderen darauf aufmerksam gemacht, daß verspätet ein langende Bestellungen nicht berücksichugi wer den können, w?Shalb eS im ureigensten In teresse der Landwirte liegt, den Anmelsetermin genau einzuhalten Aon der »Ken Sektion des Landes- Kulturrates für Firol. Die erste seklion oeS Landeskulturrate» für Tirol (Zekcion Deutsch tirol) hielt am Mittwoch unter d:m Vorsitze deS Präsidenten ?rhrn. v. Widmann eins Ju biläumssitzung zur Feier ihres 25jährigen Be standes ad. Baron Widmann hielt

einen sehr interessanten Überblick über die Tätigkeit der eisten Sektion de« Landeskulturrates IN I >en 25 Jahren ihres Bestandes, dankie allen Fak toren, die fördernd mithalfen, und schloß seine Rede mi: eincm begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. — Statthalter Baron Spie- gelfeld sagte, die politische Landesbehörde habe umsoniehr Ursache, zu gratulieren, als hinter dem Landeskulturrate einer der schätzenswer testen Stände des Landes, der Tiroler Bauern stand, steht. Der Landeskulturrat ist eins In stitution

, um die Landwirtschaft zu heben. Er verdient daher den Dank und die Anerkennung des Landes. Dies oerdienen aber insbesondere auch die beiden Präsidenten Baron Riccabona und Baron Widmann, welche durch ihren Im puls. durch ihren Eiser, durch ihre Aufopferung und vor allem durch ihre selbstlose Tätigkeit eS dahin gebracht haben, daß der Landes kulturrat so schöne Erfolge errang. Redner brachte auf die beiden ein dreifaches Hoch aus. in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Mimsterialsekretär v. Kripp begrüßte

und be glückwünschte die Versammlung namens des AckerbauniinisteriumS. als dessen Vertreter er gekommen war und hob hervor, daß er auch persönlich mit großer Freude bei dem Feste deS LandeskulturrateS sei. — Baron Ricca bona und Baron Widmann dankten für die ihnen ausgedrückte Anerkennung, worauf in d:e Beratung der für die Jubiläumssitz ^ng festgesetzten Gegenstände eingegangen würde. Letzte Aachricht. (Privattelegramm des,Tirols r'.) Ans dem Aögeordueteayause. Wien, t-'t. Dezember, 2 Uhr 35 Mi», nachmittags

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 18.10.1902
Physical description: 12
getroffen. Er ver mochte kein Wort hervorzubringen und ein Knirschen und Klappern der Zähne war zu hören, das sich nicht beschreiben läßt. Es rollte immerfort; es kam näher, sie merkten es nicht. Die Schranken der Werschnldbarkeit des Hrundöesttzes. (Vom Reichsratsabgeordneteu Dr. Schöpfer.) III. Die AyVttfchuldvarkett von Hr««d und Aode».*) ») Baron Vogelsang und seine Schule. Die Lehre von der Verschuldung nach dem Rentenprinzip enthält, wie wir gesehen, eine sehr zutreffende Kritik

- schuldbarkeit des Grund und Bodens'. Wie daS „Rentenprinzip' an den Namen des Rodbertus, so ist die Lehre von der Unverschuldbarkeit an den Namen deL Baron Vogelsang geknüpft. Uns liegt Baron Vogelsang nicht bloß der Zeit (er ist am 8. No vember 1890 gestorben), sondern auch deshalb viel nähev, well wir in ihm den Begründer der christ lichen Sozialreform und den Bahnbrecher der christ' lichsozialen Volksbewegung in Oesterreich verehren. AlS die Not des vom Judenliberalismus um seine geistigen

und materiellen Güter betrogenen Volkes speziell in der Reichshauptstadt Wien aufs höchste gestiegen war, da hat Baron Vogelfang im Verein mit einigen gesinnungsverwandten Freunden die christliche Volksbewegung wachgerufen, er hat die zersprengten Elemente des christlichen Volkes zuerst unter dem Namen der „Vereinigten Christen' ge sammelt und zugleich in der von ihm gegründeten und redigierten „Monatsschrift für christliche Sozial- reform'**) der aufstrebenden, vielverheißenden Be wegung und der sozialen

Gesetzgebung die Bahn vorge zeichnet. Um die siegreiche Niederwerfung des Juden tums in seiner, wie es schien, uneinnehmbaren Hoch burg Wien hat sich Baron Vogelsang das erste und in gewisser Hinsicht auch das größte Verdienst er worben. Er war zwar nie agitatorisch tätig; er bildete aber das geistige Zentrum einer Vereinigung katholischer Sozialpolitiker, woraus die agitatorischen Führer der christlichsoziahn Partei als wohlgerüstete und siegreiche Kämpfer hervorgegangen sind. Was man an Baron Vogelsang

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 03.01.1901
Physical description: 6
und der Grundsteuer- Wachlass. ' Unter den vielen Verdiensten des Varon Di- pauli wird gegenwärtig keines so stark hervorgehoben wie sein Verdienst um den Grund st euer-Nach- lass, besonders für Tirol. Dipauli soll die Herab setzung der Grundsteuer-Hauptsumme um 2'/zz Mil lionen bewirkt haben. Von diesen 2V» Millionen entfallen aus Tirol 100.000 fl. UeberdieS wurde die Grundsteuer in Tirol infolge des Einflusses des Baron Dipauli um 200.000 weitere Gulden ver mindert und insbesondere erwirkte Dipauli

, der am 22. De cember mn 1 Uhr 30 Minuten mittags seinen Ein zug hält. verdient Baron 8000 fl. den Bezirk Brixen übrig. Dieser Bezirk deswegen besondere Beachtung, weil dort Dipäuli einen ausfallend 5)ohen Nachlass von erwirkt haben soll. Nu.: zählt das politisch^ Gebiet von Brixen 57 Katastralgetneinden mit 102. m0 Par eellen. Die Abschreibung macht 2043 fl. ans wie im Bezirke Bozen. Der Zuwachs beträgt ^154 fl., natürlich weniger als im weinbautreibenden Bozen. Trotzdem erübrigt nur eil« von Gebiete reiner

viel Grundsteuer abgeschrieben bekommen hätte, wie die Wälder und Weiden von Lienz? ES ist unleugbar, dass Baron Dipauli eine Verminderung des Reinertrages für Brixen um 3400 fl. erwirkt hat. Aber eine Herabsetzung des Reinertrages um 3400 fl. ist nicht gleichwertig einem Steuernachlasse von 8000 fl., eher vM 800 fl. Seltsamerweise beträgt die Abschreibung für die weinbautreibenden Gebiete von Trient (4.039 fl.), Rovereto (660 fl.) und Riva (772 fl.) mindestens ebensoviel als für manchen Mittel- und Nord

tiroler Bezirk. Da hat wohl eilt weitgehendes Entgegenkommen gegen die Italiener mithelfen müssen, um für Brixen und das übrige Dentschtirol die Stimmen der Italiener zu erhalten. Ob im Süden ein Nachlass, ebenso noth wendig ist wie im Norden, entscheide ein Anderer. . Die Herabsetzung der Grundsteuer-Hauptsumme um 2Vg Millionen wird ohneweiteres als Verdienst deS Baron Dipauli verzeichnet. Ich greife mir an den Kopf und frage mich, ob denn in Wien von 400 Abgeordneten damals nur Baron. Dipauli

verbleiben dem Staatssäckel immer noch zwanzig Millionen.' Die Regierung hat mit diesem Köder erreicht, was sie wollte — die Bewilligung einer neuen Steuer. Der Antrag, die 2^2 Millionen von der Grund- steuer-Hauptsumme nachzulassen, gieng also nicht von Baron Dipauli aus. Wohl aber ist es Thatsache, dass der Kälterer Freiherr den kleinen Bauern zu dem größeren Nachlasse gegenüber den Großgrundbesitzern (Antrag Kaizl) nicht verhalf. So sehe?? manche steuerpolitsche und bauerürettende Thaten beim

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 18
Date: 11.04.1925
Physical description: 18
in jener Zeit schon als EhrensäMden, die unter allen Umständen bezahlt werden mußten. Baron Menevill« saß wie damals iin Rom als Bankhalter an der Spitze des Roulette tische? und genau wie an jenem Abend be- günstig le ihn das Glück im Ansang m aus fallender Weise. Er l>Me fünf Goldrollen vom Prinzen entlehnt und mm lagen Hausen von Gold vor ihm. Manchmal hatte die Bank verloren, wenn niedere Einsätze standen. be>i hohen Summen war aber stets der Bank halter dar Gswinswr gewesen. ..Ich soll die emMe Hand

, die ich noch übrig habe, vom Spiel lassen/ sagte der Mar quis Grimaldi; „om gutes D'mg. daß die Ungläubigen mir de-n anderen Arm abge hauen haben, so daß ich wenigstens nicht mit ^ zwei Händen ausgeben kann. Hoheit, wenn Sie so fortfahren, hat Baron Menemlle be gründete Hossmmg. zu einem guten TeÄ den Verlust hereinzubekommen, den er an jenem unrerqeßkchen Mend m Rom erlitten. Neh men Sie sich m acht, Hoheit, und fetzen Sie ruck «nmer aus Schwarz! Das unerhörte Glück, das Ihnen dam<i?s mij dieser Farbe zur Seite

Iacobo, neben sich das Kästchen mit den Reserverollen, das dei früherer Gelegenheit schon Verwendung gesÄniden. Der alte Diener bebte vor Zorn, so oft er nnie Rollen «ms dem Kasten neh men mußte, hätte laut weinen nmgen vor Aerger, nicht des Goldes weyen. sondern weü! Baron Meneville es fast unfehlbar nach wenigen Minuten in Empfang nahm. „Lieber Marquis, das Glück hat seine Launen, die respektiert sein wollen', entgeg nete der Prinz, .die Hauptsache dabei ist, daß man immer kailtes Mut dabei behält

Meneoille in lauerndem Ton. „Vielleicht', entgegnete der Prinz mit müder StÄnme. „ich Hebe seme Nähe und schätze ihn hoch. Ich bin überzeugt, daß er zur rechwn Zeit erscheine« wird.' „Er würde sicher hier tz-m, wenn er wüßte, daß ihm ein zwcstes Vermögen m dee Schoß fällt', sagte Baron Meneoille '« höhnischem Ton, aus dem der Haß gegen den ZlbwesenÄen horoortlan>g. „Werden Sie mich auch heute zum Da banque treiben, Hoheit?' setzte er hinzu. Die Anwesenden richteten sämtlich H« Blicke in den Prinzen

aufmerksam. Der Marchese Tesano. ein sehr reichn Mann, erhob sich mißvergnügt. Er hatie M alle Knsätze verloren, da er stets dieWe Farbe Fehalten hatte wie der Prinz, den«» Glucksstern er oertraut hatte, und war w« enttäuscht. „Hoheit, ich werlde wie an Ihnen', er, „ich bm Ihren Einsätzen gefolgt und Hase teuer d«für bezahlt. Ich habe selten im Lebe» gesehen, daß das Glück einem Mann so Atr Seite steht wie dem Baron Menevll« Heu« abends und mache mm meinen letzten Einfts. aber aus Rot; der schwarzen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 01.07.1924
Physical description: 8
können, daß es aus knor rigem. hartem Hotz geschnitzt sei. .Jer alte Dauknier ist soeben weggegan gen.' sagte der Baron. .Ich weiß. Ich bin ihm im Vorzimmer be gegnet.' „Wissen Sie auch vielleicht, was er mir Neues erzählt hat?' „Noch nicht, He-r Baron.' ..Mehrere Wertpapiere, di« von England zurückkamen. M> von der hiesigen Pokzei beschlagnahmt worden.' ..Aoh!' machte phlegmatisch Baker. „Wo her weiß er denn das?' „Dieser Vaulnier ist sin alte?' GeheimpÄi- .zist. der feinen Abschied genommen und jetzt seine frühere

stammten.' „Wie immer!' „Aber sie waren nicht genügend.gearbei tet!' .Hch bitte mn Verzeihung. Herr Baron.' antwortete Baker oerletzt. »Ich habe selbst und mit Sorgfalt diese Arbeit besorgt. Die Nummern waren, wie stets, sorgfältigst ge ändert. mit derselben Mühe und Pünktlichkeit, mit welcher ich gewöhnlich diese Art Geschäft« zu erledigen pflege, und ich glaube >«r schmeicheln zu dürfen, daß ich einige Usbung dorm besitze. Sie wissen ja, daß unser Augen maß vorzüglich ist.' „Nun, dann möcht

« ich denn doch wissen, wie man den Kniff entdecken konnte/ ver fetzte ungeduldig der Baron Saint-Magloir«. „Es scheint, daß sie neue Mittel gelinden haben, chemischer oder photogra-phisch«r Na tur. Man kann ja nie dieselbe Tinte haben: das wissen Ne auch. Und dann: es find einige helle Köpfe unter diesen Spürhunden.' „Too! Dabei ist die Untersuchung ber-«ts eingeleitet, Leute stiÄ» verhastet...' Baker zuckte statt aller Antwort mit philo sophischer Ruhe die Achseln „Und wenn sie sprechen, diese Leute,' fuhr

der Baron erregt fort, .^oenn sie die anderen vsrvaten, und wenn man der Spur folgt und so das Haupt der Unternehmung entdeckt, dos heißt — uns aushebt?' (Fortsetzung folgt.)

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