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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 10
Date: 01.05.1879
Physical description: 10
als Brennholz, kann jedoch mit Vortheil an die Tischler verkauft werden, welche allerlei hübsche Waaren daraus verfertigen. Man macht auch Rosenkränze aus Kernen und Holz. Nebst Oelbäumcn besitzen manche Fellachen auch Feigen-, Mandel- und - Granatäpfelbäume. Die genannten Bäume gedeihen im hl. Lande sehr gut und tragen alljährlich Früchte. Der Mandelbaum blüht schon im Februar und bringt un gefähr im Juli seine Früchte zur Reife. Die Fellachen bringen die Mandeln unreif und reif zu Markte

so barfuß Stundenweit in die Stadt, kauern sich daselbst in einer Straße nieder und verkaufen ihre Waare. Die Eine hat Salat, die Andere Blumenkohl, daneben findet man Gurken aller Art und kleine Kirbifle, Betinschan, Wein- lanb und Gras, Rüben aller Art neben Zwiebeln, Lauch und Knoblauch u. s. w. Die Fellachen haben auch noch andere Beschäftigungen; sie sind nämlich Holz-, Stein- und Waarenlieferanten, je nach den Dörfern, wo sie wohnen. Die Bewohner jener Dörfer, in deren Nähe sich Holzvorräthe

befinden, benützen die freie Zeit, welche ihnen die Feldarbeit übrig läßt, in den Wüsteneien Holz zu hauen. Dieß ist aber keine kleine Arbeit, denn sie müssen vielfach die Wurzeln alter Stein eichen aus dem Boden heraushauen. Hat der Fellach so einen entsprechenden Borrath von Holz gewonnen, so belade! er damit seine Esel und Kameele, fährt damit in die Stadt, wo sein Holz in der Regel schon bestellt ist, läßt es wägen und kehrt wieder nach Hause. So geht es fort, so lange die Nachfrage dauert

, denn an Borrath fehlt es noch nicht. Der Fellach bekommt für jeden Kantar Holz ungefähr 3 fl., eine Kleinigkeit mit Rücksicht auf die Schwierigkeit der Ar beit; solcher Anstrengung sind nur die Fellachen Palästina's fähig. Das so erhaltene Holz hat zwar ein abschreckendes Aussehen, brennt aber gut und verbreitet viel Wärme. Der gleichen Holz vermögen sich indessen in der Regel nur die Klöster zu verschaffen. Jene Fellachen, welche in der Um gebung von Hebron wohnen, beschäftigen sich mit Kohlen brennerei

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 15.12.1881
Physical description: 10
, in den Staats- wäldern gehe noch mehr Holz als in den Gemeindewaldungen zu Grunde und behaupten, wenn man die Kosten der Auf sicht und der Bewirthschaftung der Staatswaldungen von einer Schlagbarkeit des Waldes zur andern genau verzeichnen würde, so würde der Holznutzen diese nicht decken, was bei den Gemeindewaldungen nicht der Fall sei u. s. w. Wäh rend man so mittelst gegenseitigen Beschuldigungen gar manche Umstände, welche die Forstwirthschaft von Jahr zu Jahr mehr beeinflußen, z. B. den steigenden

gen der Feuerstätten, für Zäune mittelst Anlegung lebendiger Zäune, oder nach Thunlichkeit Trockenmauern u. s. w. Insbesondere muß auch darauf gesehen werden, daß die Waldsteuer mehr auf die Taxenstreu des gefällten Holzes beschränkt, und daß das Holz namentlich aus entferntern Waldungen, statt dem Verfaulen zu überlassen, bezogen und benutzt wird, sofort die Mißstände der Waldwirthschaft mit allem Ernste beseitiget und die Verbesserung derselben aus allen Kräften angestrebt

in der unerschwinglichen Ver mehrung des Forstpersonals am Ende den Gemeinden wieder aufdringt. — Es dürfte nicht übel genommen werden, wenn der Schreiber dieses die Gemeinden aufmerksam macht, die gute Gelegenheit nun zu benützen, der erwähnten drohenden Last zu entgehen. Diese Gelegenheit bietet nun die Versteuerung der Wälder. Wer reiflich über die gerechte Bertheilung der Waldsteuer in den Gemeinden nachdenkt, der wird keinen andern gerechten Maßstab — als die Vertheilung nach dem Holz- und Bodenstreubezuge

einige Vorschläge zu machen. Vor allem andern dürfte es rathsam sein einstweilen die Bestimmungen nur Jahr für Jahr zu machen, damit man sie durch die Erfahrung vervollkommnen kann; denn die Erfahrung ist die beste Lehrmeisterin. Ueberdies ent sprechen nicht dieselben Bestimmungen für alle Gemeinden gleich. Dieses vorausgeschickt, dürsten die Gemeindewaldun gen nach den Schwierigkeiten der Ausbringung des Holzes zu klassifiziern sein, so daß das Holz aus entfernten Wald ungen weniger besteuert

wird, als das Holz aus nahen Waldungen mit leichter Bringung. Nach diesen Klassen dürfte auch das Lagerholz,, und zwar dieses nur billig aber auf die Ausweisung beschränkt besteuert werden, damit auf diese Weise auch das entfernte Holz, so wie das Lager holz, mehr gesucht und benützt wird. Sofort dürften in der Holzausweisungsliste auch Klassen eröffnet werden für verschiedenwerthige Stämme, wenn man das Maß für schwer ausführbar hält; jene müßten bei der Holzanweisung in die betreffenden Rubriken

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 12 of 14
Date: 21.11.1889
Physical description: 14
unvordenklichen Zeiten haben aber, wie es sich von selbst versteht, die Bauern und später auch die Söllleutc im Achenthale ihren Holz- und Streubedarf, ihre Weiden, kurz, ihren ganzen Wirthschastsbedarf au» diesen nunmehrigen Stoaiswal- dungen gedeckt. Im Jahre 1850 wurde zwischen dem Stifte Fiecht und dem Forstärar ein privatrechtlicher Vertrag abge schlossen, krast weichem vom Sliste Fiecht das Eigenthum des Forstärars an diesen Waldungen anerkannt, jedoch sämmtliche Einforstungsrechte der Achenlhal-Bauern

demselben üderbunden wurden. Seit dem Beginne der 60er Jahre wurden die Servituten- Regulirungsverhandlungen eingeleitet, fie stockten aber dann bis zum Jahre 1886, in welchem fie neuerdings aufgenommen wurden, und von diesem Z-itpunlte an datirt nun ein eigen thümlicher Konflikt zwischen den B.fitzern im Achenthale und der k. k. Forst- und Domänen-Tir.ktion, ein Konflikt, der nachgerade akut zu werden droht. Es wurde das Recht der Achenthal- Bauern auf den Holz- und Streubezug und speziell auf den Schnaitel

-Streubezug (weil dort k-ine andere Streu zu finden ist. da im Achenthale nahezu kein Getreide mehr wächst,) und das Recht der Weide u. f. w., anerkannt. Streitig ist heute nur noch das Holz q u ant um, das Streuquantum, streitig ist noch der Bestand der sogenannt-n Luffe, das ist der restliche Bestand jener Waldtheile, von welchen die Berechtigten behaupten (und, wie mir scheint, durch Zeugen, deren Erinnerung bis in da» Jahr 1808 zurückreicht, schon in den 60er Jahren durch deren Vernehmung zum ewigen

Gedacht Nisse erwiesen haben), daß aus diesen Waldtheilen oder Lassen dir Berechtigten vorzugsweise den Bedarf an Holz und Streu bezogen und erst insoweit die Lussen dazu nicht hinreichten, den Bedarf außerhalb derselben gedeckt haben. Die vorzugsweise Einforflung der Höfe in den Lussen wird heute vom k. k. Forstärar noch beftritten und ebenso auch die Höhe, das Quantum des Streu- und Holzbeda.ses. In letzterer Beziehung wurde nun, wenn ich mich nicht täusche, im Jahre 1887 ein Kompromiß

auf Schiedsrichter ge schloffen. ES sollten die Schiedsrichter, von denen zwei das k. k. Forstärar und zwei die Berechtigten zu wählen hatten, dar Quantum von Holz und Streu und die Zahl des überwinterten Weideviehes feststellen. E» heißt dabei ausdrücklich: unparteiische, sachverständige Schiedsrichter. Nun, meine Herren, die Schiedsrichter wurden gewählt, und Sie würden Ihr Lebtag nicht errathen, welche Persönlichkeiten das k. k Forstärar als Schiedsrichter gewählt hat. — es wählte zwei seiner eigenen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 76
Date: 06.11.1896
Physical description: 76
ungestaltetste Mensch, und von einem Ausdrucke im Gesicht war gar nicht die Rede. Es war überhaupt gar kein Gesicht, kein menschliches. ES war eine Fratze. Mit wuchtigem Griffe brach er daS Holz entzwei und steckte die Stücke in den Ofen. „Sepp, Sepp! War hast Du gethan?' fuhr der Alte auf. „Das Bild des Herrgottes hast Du zerbrochen und in den Ofen gesteckt. Bub' Du bist schier der leibhaftige Antichrist! Bub' . . . Bub'! Ich weiß nicht, was ich sagen soll zu solchem Thun. Wenn Dich die Welt

auf ihre Schrcibtafel zeichnen. „Ist daS Euer Bild?' frug er feinen Vater und wies auf den Mann. „Wozu die Frag'?' „Ist's Euer Bild? Ja ober nein.' Nein ' IWarum nicht?' „Weil c8 mir gar nicht gleich sieht. So schau ich doch nicht aus. Der könnt' der Runwuzcl sein.' „Also, weil Euch daß Bild nicht gleich sieht, ist's nicht das Eure,' sagte der Sepp ruhigen Tones. „Meint Ihr der Herrgott soll so aus schauen, wie daS Holz, das ich in den Ofen gesteckt hab'? Ich mein' nicht. So schaut gar kein Mensch

aus. Und die Menschen sind doch nach seinem Ebenbilde geschaffen. Ich hab' ein Stück Holz in den Ofen gesteckt, wie all die anderen Stücke, die verbrannt werden. Nur daß viel unnütze Arbeit daran war. Ein Stück Holz war es, nicht das Bild des Herrgotts-' Das leuchtete dem Alten ein. „Wozu hast aber nachher so geschnitzelt daran?' frug er später. „Wozu? Weil ich einen Christuskörper schnitzen wollte. Ich hab's aber nicht zu Wege gebracht.' „Ein Geschirrhauer soll halt nur Mühlenräder und solches Zeug schaffen

. WaS er nicht kann, soll er sein lasten.' „ES ist kein Schaden an dem Stücklein Holz,' sagte Sepp und ging hinüber in den Birkenbusch. Und seit der Zeit hat er nie mehr einen Christuskörper schnitzen wollen. Aber aus dem Sinne ist er ihm doch nie gekommen. Immer und immer sann und grübelte er daran, und wenn er halbwegs ein freies Stündlein hatte, nahm er ein Stücklein Holz und schnitt und schnitt. Bald schnitzte er einen Arm, bald eine geballte Faust oder einen Um getilgte Schuld. 3

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 11 of 18
Date: 09.05.1901
Physical description: 18
ausgebildete Früchte prvducieren, die saftreich und süß find, so darf man das Holz nicht zu alt werden lassen. Aelter als 8 bis 10 Jahre darf es nicht werden, da von dieser Zeit an die Größe und Güte abnimmt. Es ist damit aber nicht ge sagt, dass man gleich die alten Stöcke herauswerfen und durch neue ersehen soll. Man schneidet fie vielmehr so weit zurück, dass fie aus den Wurzeln oder dem Wurzel- halse neue Triebe machen, wodurch fich die Pflanzen in naturgemäßer Weise verjüngen. Man entfernt alles alte

Holz und lässt, wenn fich dicht am Boden einige Wafferschosse befinden, nur 4 bis 6 von' diesen, nachdem fie auf deir Hälfte ihrer Länge gekürzt find; finden fich junge Schosse überhaupt nicht oder nicht in geeigneter Stellung, so schneidet man im Herbst den Stock einigt Eentimeter über dem Boden ganz ab und wird dann jedenfalls im nächsten Jahre geeignete Ruthen finden. Diese werden ebenso behandelt, wie die Zweige junger Pflanzen, d. h. man schneidet fie auf die Hälfte ihrer Länge zurück, bildet

eine Gabelung, schneidet die einzelnen Gabelzweige wieder aus die Hälfte ihrer Länge u. s. w. Sollten die Stücke noch gesund und von kräftigem Triebe sein, so braucht die Erneuerung Nicht so radical vorge nommen zu werden, sondern man schneidet nur das ver altete und dicht stehende Holz ganz weg, nimmt die zu langen Zweige nöthigenfalls bis auf zweijähriges Holz zurück und vergisst nicht, - was Übrigens bei jeder Ver jüngung: nöthig ist, auch den Boden gründlich umzu graben und zn-düngen. SägrspSne

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.07.1883
Physical description: 8
in einzelnen Landestheilen die Bevölkerung wirklich an Holzmangel leidet. Das ist eine Thatsache. Mögen Sie nun gegenüber diesen feststehenden Thatsachen noch ein so scharfes Gesetz machen und noch so scharf strafen, wie es auch der Ausschuß bean tragt. gegen die Naturgewalt werden Sie vergebens an kämpfen. Denn es kann sich der einzelne arme Mann, der Mangel an Holz hat, nicht mit den Fingern die Suppe kochen; er wird nothwendig gedrängt und wenn er zehnmal gestraft wird; er wird sich denken

bedeutet, dann die 100.000 fl., die daraus erlöst sind, nicht besser verwenden würde, wenn man ausgleichend Jenen Holz geben würde, welche, wenn sie es nicht mit Recht erhalten, durch die Nothwehr gezwungen werden, sich auf eine unrechte Weise und gegen das Gesetz es sich zu verschaffen. Und es ist immer und immer eine sehr gefährliche Thatsache, wenn man Gesetze aufstellt und wenn dann jeder gesunde Menschenver stand und'^,selbst ^die Moral einsieht, daß die Uebertretung eines solchen Gesetzes weder

nicht gehörig ausführen. Ich will das nicht entscheiden. Ich konstatire blos einfach die Thatsache. Wenn man hineingeht in das Eisackthal und noch wei ter in die meisten andern Thäler, so hat man — auch in Nordtyrol — kein Thal mehr, wo nicht Säge an Säge ge baut wird; man begegnet keinem Eisenbahnzug, der nicht Läden und Holz über die Grenze führt, während wir selbst Mangel an Holz haben. Da ist es dann nothwendig der Fall, wenn der Bauer durch die Noth gedrängt wird, daß er oft einen halbausgewachsenen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 5 of 8
Date: 20.05.1880
Physical description: 8
behandeln. Wenn auch ein Rebtodt, wie der des letzten Winters seit langer Zeit nicht mehr bei uns zu verzeichnen war, so sind einzelne Fälle, daß Reben bis aus das alte Holz oder gar bis zu dem Boden abfrieren, keine Seltenheit. Somit kommen auch unsere Landwirthe nicht in Verlegenheit, wie diese Reben zu behandeln sind. Es soll deßhalb nur Zweck dieser Zeilen sein, die Erfahrung einiger Landwirthe hier wieder zu geben. Vor Allem muß es die erste Sorge des Landwirthes sein, nach Möglichkeit

hier der Brauch ist, ausgebrochen werden, sondern blos einge- kürzt. Wir müssen bei diesen aus altem Holz kommenden Geiztrieben, die unter normalen Vegetations-Verhältnissen bei den meisten Sorten unfruchtbar sind, trachten durch Fleiß noch einen Thell des auf diesen Geiztrieben befind lichen Augen fruchtbar zu machen und dies wird miter- reicht durch Belassung der Asterzeichen und Einkürzung derselben auf 2 — 3 Blätter. Eine weitere sehr wichtige Behandlung solcher Geiz triebe wird die sein, im Monat August

Frost beschädigten Reben. Der Schaden, den der vergangene strenge Winter der Rebcultur zugefügt hat, ist ein enormer. Es steigert sich die mißliche Lage der betroffenen Landwirthe noch bedeu tend dadurch, daß auch die Ernte 1881 nur ein geringe sein wird, indem die auf dem alten Holz stehenden Hölzer, insbesondere bei vielen der einheimischen, starkwüchsigen Rebsorten,*) nur in wenigen Fällen sich als fruchtbar er weisen und sohin ein zweites Jahr vorüber geht, bls wieder eine normale Ernte

zu erwarten ist. Unter diesen Umständen tritt für uns die Frage auf, ob es nicht möglich sein wird, den aus dem alten Holz hervorbrechenden Trieben, durch außerordentliches Cultur verfahren jene Vorbereitung im Laufe dieses Frühjahres oder kommenden Sommers zu geben, welche sie zu wirk lichen ftuchttragenden Reben (Läufer) qualisizirt, wodurch 1 Jahr gewonnen wäre. Der Fall steht nicht vereinzelt da, und glauben wir, nach andern analogen Fällen zu schließen, mit ziemlicher Sicherheit annehmen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 10
Date: 28.09.1882
Physical description: 10
Daß die wälschen Sägen noch existiren, verdanken sie größ- tentheils dem Arbeiterhause, das hart hinter den Tennen steht. Von demselben wurde eine Ecke weggerissen und strömt nun ein großer Wasserschwall durch das Haus. Wenn auch sehr viel Holz fortgeschwemmt wurde, so blieb doch das bei den Sägen aufgestapelte noch verschont. Was an Holz weggeschwemmt wurde, mag wohl Hunderttausende von Gulden betragen. Die Eigenthümer werden davon das Wenigste mehr zurückbekommen, wenn auch die hiesige

Bezirkshauptmannschaft in einer Kurrende die Ge- meindevorstehungen ermähnt, daß das weggeschwemmte Holz gerettet, aber nicht weggenommen werde, damit für'die Eigen thümer so eine Möglichkeit vorhanden sei, gegen Vergütung es zurückzubekommen. In Blumau hat der Tieserbach wüthend gethan und noch immer thut er ungeberdig genug, grabt und unterwühlt, daß man mit dem Vorbauen nicht aufhören darf. Das Kerschbaumer'sche Magazin und das Wohnhaus daneben sind ein Opfer der Fluthen geworden. Das Stationsgebäude ist ganz überschwemmt

. Der Herr Seelsorger hatte das Allerhöchste Gut aus der Kirche weggetragen, um auf das Schlimmste gefaßt zu sein. Viele von den Verwüstungen in Blumau hat der Tieserbach, viele der Eisack auf dem Ge wisien, Die Wildbäche wütheten noch ärger als der Eisack. Ueberhaupt hätte dieser nie so wüst gethan, nie so viel frem des Eigenthum angetastet, nie so viel Holz entfremdet, um Wälschtyrol wohlfeil damit zu versehen, wenn nicht Hunderte von Wildbächen schmutzig-trüben Wasiers von allen Hügeln herab

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 14
Date: 18.04.1901
Physical description: 14
von Nässe und Trockenheit nicht lange, am wenigsten, wenn fie ge flößt wurden und vom Waffer durchdrungen aufbewahrt werden. Werden die Hölzer mit der Rinde aufbewahrt, so bekommen fie zwar wenige Riffe, weil die Austrocknung nur allmählich vonstatten geht; allein dadurch, dass die natürliche Feuchtigkeit zu lange im Holze zurückgehalten wird, werden fie leicht stockig oder faul, werden auch wohl von Würmern angegriffen, oder das Holz erhält wenigstens nicht den Grad von Härte und Festigkeit

, wie ein schneller ausgetrocknetes. Die besten Resultate bei dieser Art von Aufbewahrung erhält man, wenn die Stämme im Winter gefällt werden und zur allmählichen Austrocknung bis Ende des Sommers in der Rinde liegen bleiben. Der größte Theil der Feuchtigkeit verdunstet allmählich, und wenn fie im Herbst zugehauen und den Winter über weiter aufbehalten werden, so trocknet dieses Holz vollends^ aus, ohne dass sehr beträchtliche Riffe erfolgen. Wenn die Stämme ganz von Rinde entschält zur Ausbewahrung übergeben

werden, so trocknet das Holz zwar viel schneller aus, als in der Rinde und wird gegen Stockigwerden und Verderbnis meistens besser geschützt, allein die ent rindeten Stämme bekommen desto häufigere und stärkere Riffe an den. Seiten- und Grundflächen. Am zweck mäßigsten ist es, wenn die Rinde nur stellenweise abge nommen wird; die Stämme trocknen dann schneller aus, als die in der ganzen Rinde liegenden, ohne so starke Riffe zu bekommen oder leicht stockig zu werden, wie die ganz von Rinde entblößten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 12
Date: 01.10.1885
Physical description: 12
Wasser stand des Jnns in diesem Jahre. Schon am Sonntag trugen seine sichtlich steigenden Wogen allerlei Gesträuch und Geäste daher und am Montag Holz, von ganz kurzem bis zum Sägebaum, ein Zeichen, daß sich das tobende Element schon fremden Eigenthums bemächtigt hatte. — Bei Sterzing ist oberhalb der durchgeführten Regulierung der Mareiter Bach ausgetreten; eine über den Eisack führende Brücke mußte abgetragen werden. — Aus Bruneck kam die Nach richt, daß nebst der Rienz, die ungeheure Waffermengen

nur bis Neumarkt und von Trient nur bis St. Michele verkehren. Man hofft, den Bahnverkehr an der Unterbrechungsstelle bald wieder auf nehmen zu können. — Die aus dem Ultenthale kommende F a l s ch a u e r richtete Verheerungen an und aus dem Fleimser- thale hörte man von großen Verwüstungen. Die Meraner- Bahn war sehr gefährdet. — Die Passer brachte viel Holz mit; im Paffeirerthal wurden ein Rechen und eine Brücke zerstört. — Aus Vintschgau und aus Oberinnthal kamen gleichfalls bedrohliche Nachrichten. (Feine

beim Mähen über einen steilen Abhang und wurde in der Tiefe todt aufgefunden. — Am gleichen Tage verunglückte in Pfelders ein Jäger, indem er in eine Felsenschlucht fiel, aus welcher er noch lebend nach 4 Stunden angestrengtester Arbeit herausgezogen wurde. (Ertrunken.) Anläßlich des Hochwassers ist in der Nähe von Lana der 23 Jahre alte Alois Nagele aus Tscherms am 26. Sept. beim Auffangen von Holz aus der Falschauei'Ache in den stark angeschwollenen Bach gestürzt und

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 23.12.1886
Physical description: 10
den in Ver handlung stehenden, in der zweiten Sitzung eingebrachten Antrag des Abg. Payr und Genoffen in Betreff einer möglichst günstigen Zollbehandlung von Holz. V eh und Wein bei der Ausfuhr nach Deutschland erstattet der An tragsteller Payr s lbst den Bericht über den vom volks- - irthschastlichen Ausschuffe vollinhaltlich und unverändert angenommenen Antrag. Der Berichterstatter liefert in seinem Referate, das zugleich als Begründung seines An trages aelten kann, den Nachweis von den namhiften

Zollerhöhungrn des deutschen Reichsaebietes geg nüber den wichtigsten Erzeugniffen der ty olischen Bolks-i irtdschaft, durch welche den Exporteuren vielfach arge Verlegenheiten und schwere Nachtheile bereitet werden. Redner beleuchtet in großen Züeen die Exportve>hältniffe für Bau- und Nutzholz, für Wein und für Vieh. Tyrol jenseits des Brenners benützt für sein Holz größtentheils Italien als sein Absatzgebiet, während Nordtyrol seiner Lage nach in Deutschland sein natürliches Absatzgebiet findet. Seit

dem aber durch die hohen Zollsätze ein kurrentes lohnen des Geschäft nach Deutschland nicht mehr möglich ist, muß auch Nordtyrol sich bezüglich seiner Holzausfuhr im Süden stch ein neues 9lbsatzgebiet suchen und wird dadurch zum Konkurrenten des Holzüberfluffes in Südiyrol. Die Er- möglichung einer Zollheradsetzung seitens des deutschen Reiches fällt demnach auch für die Exportverbältniffe Süoiyrols in's Gewicht Der hohe Zoll auf das Holz hat die Ausfuhr nach Deutschland für ganz Oesterreich-Ungarn jährlich

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