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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 08.02.1923
Physical description: 12
rück wärts auf den bequemen Sitzen des Wagens Platz nehmen, der Arzt schwang sich zu dem Kutscher auf den Bock, munter wieherten die Gäule — ein Schnalzen in der Peitsche — und fort ging es leicht und, flink über das troffliche Sträßchen. .durchs, Tal, hinein. Die Berge glänzten, zwei Schneekuppen standen Me ungeheure Glührosen über dem hellgrü nen Waldkamm, jubelnd stiegen die Lerchen in den Himmel und sanken trillernd wieder zur Erde, die beiden Fräulein im Wagen lachten und schäkerten wie Kinder

Wiesenpfad und schritten eine Zett- lang rüstig aus. . Je höher sie kamen, desto weiter tat sich die Alpenwelt-auseinander, de sto riesenhafter und höher wuchsen die Berge in den Himmel. „Fräulein Zilli, die Berge steigen mit uns, sie werden immer größer!' rief die Wienerin entzückt; „ich hatte keine Ahnung, daß sie so schwindelnd hoch wären.' Im -Westen tauchten die Schneefelder der und Ciskolosse der Oetztaler und Stubaier Ferner auf, im Süden ragten die Türme und Burgen der Dolomiten fast trotzig

, fo habe ich es Mr nicht vor- geftelltl' rief sie; „ich habe mir wohl immer gesagt, daß die Alpen mächtig, imposant sein werden, aber diese erschütternde Majestät hätte ich mir nicht träumen lassen. O die Alpen! O die Alpen! Umarmen — küssen möchte ich sie!' Immer mußte Fräulein Zilli Halt machen, sie die wechselnden Bilder betrachten lassen und ihr, soweit sie im Stande war, die Namen der Berge nennen. So geschah es, daß sie nur langsam vorwärts kamen; und doch hatte die Sonne schon den Mittagsogen überschrit ten. Plötzlich hörten

sich lm Gras nieder. Da sagte die Wienerin: „Aber hier ist es merkwürdig. Der blaue Himmel und die Wolken lassen sich ganz zu uns herunter, man kann sie fast angreifen.' „Und eine Rul-e ist hier wie In der andern Welt' bemerkte Fräulein Zillj. „Ja, ja,' sprach lächlnd der Doktor, „Das Ist der Sonntag in den Bergen. In den Ber gen herrscht immer diese wunderbare Sonn- tagsstille, weil die Berge eben durchs ganze Jahr Festtag haben, ©efjt nur, wie andacht versunken sie dastehrn, Md doch glänzt ihr Gesicht

. Da aber die Schatten der Berge immer län ger wurden, exmahnte der' Doktor ernstlich, es sei höchste Zeit» an den Abstieg zu denken. Nun widerstrebte sie nicht mehr, sondern nahm willig den Arm, den ihr das Doktor« mädchen anbot, um sie den stallen HMg hin unter. zu führen. Als st« , drunten den be quemen Pfad über die Hochmatten heraus- wonLetten, sagte die Menettnnrü kindlicher Innigkeit: ,Lprr Doktor, düs war heute der schönste Tag meines Lebttis. An diesen unvergeß lichen Gsirdtücken werde ich rnttn Leben lang

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 05.02.1928
Physical description: 8
einem feierlichen Tage soll man keinen Skandal anfangen.' Nbendglut Aus blauer Wolke brechen Funkenbäche, Aufschäumen glutgetränkte Meer«, Hell sprüht der Abendsonne Strahlenfläche. Aussendend Flammcnpurpi.rspeere. Die Berge leuchten's magisch wieder, Die Erde jauchzt in heißen Wonnen, Die Lüfte klingen à ' Aufrauscht der Weltenfreudebrouuen! R. Fr. Hans Sch u m a n n. Sine eigenartige Llekantenjngd Wenn nicht de? Gewährsmann als eine glaubwürdige Persönlichkeit bekannt wäre, Mißte man folgende aus Britisch

,' ' Die Anse! Ver TrSnmè .Skizze von.W e r n e r B a r t els Ich stand auf der Höhe und sah die Wolken Mandern. Sie zogen über das fahle, abgestor-? Mie, Gras.M, eintönigen Heide? /Nach Hüden.. Meitte Sehüsücht?flog ittitiihllek àus'dem gràlten^- LLinterland in den. Frühling . ! Da stürmte ich Heini in meine Stube, warf, meine Sachen in die Tasche und fuhr nach dem Hilden. Tag und Nachi trugen, mich die klap pernden Räder durch den Winternebel der Ebène hinein in die schneeglitzernden Berge. In- kalter

lim M Berge, Mandelbaum^ blühten, mattgrlln Hiegen Olivenwcildör die Hänge hinan, und über ihnen glänzten im azurnen Himmel die weißen Zacken der Schneeberge. Drüben in der Bucht sah ich eine Insel und hell blinkte ein Haus zu mir herüber. , Ich fragte den Wirt, der die alle Burg zum Fremdenheim gemacht, nach- der Insel.- - „Wir Emhemiischeii 'liemien ste. ihrer.Gärten wegen dse Blumeninsel, doch den Deutschen, die den See besuchen, ist sie die „Insel der Träume'. Die Bewohner kennen wir kaum

Treppe schwang sich aus den, See zu einer schimmernden Terrasse hinauf. Niedere Pal men?'Zitrönenstämme und Lebensbäume säum ten sie.,/Hinter ihr leuchtete das Haus in bleu- ' de'ndem Weiß, Umstanden von' schwarzen Zy pressen. Rings umher dehnren sich Felder von gelben und, weißen Narzissen, von blauem Krokus und zarten Hyazinthen. Im Hinter gründe reckten sich die dunklen Seeufer und über ihnen die Berge im ewigen Schnee. Eine In sel der Träume. Da trat eine schlanke Frauengestalt im wei ßen Kleid

ich sie um Erlaubnis, das Haus und die Blumenfelder, den See und die Berge malen zu dürfen. Sie sah mich prüfend an. und ihr Blick schien mir unendlich traurig. Schließ lich gewährte sie mir die Bitte. Ich malte die Insel. Wie ein süßer Traum war es über mich gekommen, und ich glaubte nicht mehr in der Wirklichkeit zu leben. Erst sah, ich das Mädchen von' weitem'mein Tun, be obachten: doch als ich' zum .dM^n, vierten! Mal die Insyl 'besuchte,, trat, es 'näher zu mir heran. ' Wir sprachen 'kaüili, 'NliteliiMlder

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 40
Date: 21.02.1913
Physical description: 40
und wochenweise in keiner Gesellschaft sich mehr blicken ließ. Seine blauen Montage kamen außer Brauch; ob er auch die blaue Nase verloren hat, weiß ich nicht. Soviel jedoch weiß ich, daß er dem Kunatbauern die angetane Ähmach nie mehr vergessen und aus Lichtmeß den Dienst gekün det hat. . - ^ Anser Herr auf dem Berge. „Da ward er vor ihnen verklärt.' (Matth. 17, 2.) Heute, da ich dieses Kapitel schreibe, ist der zweite Fastensonntag und aus der Kanzel wird das herrliche Evangelium von der Verklärung Jesu

wie die Sonne und seine Kleider waren weiß wie der Schnee. Links und rechts von ihm erschienen Moses und Elias, die himmlische Gespräche'mit ihm führten. Als ob ein Stück Himmel auf den Berg heruntergefallen »wäre, so dünkte es die Apostel, sie spürten eine Wonne, ein Lust, eine Seligkeit, daß sie ihr Lebtag aus dem Berge droben bleiben und gar nicht mehr heruntergehen wollten. Petrus, der Feuer- ^ köpf, schrie auch im höchsten Wohlgesich!: „Herr, da . ist gut sein. . . Wir wollen hier drei Hütten bauen

Herrlichkeit und Macht in der Na- ' tur schöner und klarer als auf einem Berge. — Ich bin weit in der Welt herumgewesen, habe fruchtbare . ebene Länder, großmächtige Städte, den unermeßlichen ' Ozean, strahlende Inseln und prächtige Wäldet ge sehen; aber so schön Wie auf unfern Bergen ist's nir gends in der Welt. Da droben auf den Berges höhen glänzt Gottes Sonnenauge viel Heller und - strahlender, das Firmament ist viel tiefer und. blauer gewölbt, in unendliche Fernen dehnt sich der Gesichts kreis

, denen man pre digen, kein Kranker, den man heilen, und kein Toter, den man auferwecken könne. Als sie aber aus dem Berge ein Tröpflein von Gottes Him melswonne verkosteten, da tat ihnen kein Fuß mehr wehe, sie spürten keinen Schwitz und keine MMgkeit den beschwerlichen Gang und alles, was drunten war, hatten sie vergessen und sie wollten um keinen Preis mehr vont Fleck. « . . Sieh, mein lieber Leser, akkurat so geht es dir. Auch dich führt der Heiland einen weiten, steilen, mühseligen

und Weheklagen, so viel verstecktes Elend, so viel Herzens- öde und Verzweiflung als drunten in den Niederun gen der Welt, im gottfremden LebenstakMel. Ein ar mes, harthausendes Bäuerlein am Berge, daS kaum jemals über seinen Wiesenzaun hinausgeguckt hat, aber brav arbeitet und alleweil ein bißchen zum liebelt Herrgott schaut, ist tausendmal glücklicher, als so ein schnurrender Weltkäfer, der in allen Winkeln herum- sumpert und in alle Blümlein hineinschmeckt, alle Hasen ausschleckt, der in alle Gucklöcher

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 22.03.1924
Physical description: 12
Augenweide, als rings die hoben, waldbewach- senen Berge bewundern zu tonnen, auf deren Gipfel der ewige Schnee liegt. Wie gKtzert das alles in der Sonnenpracht und ob rechts oder links, ob man dien Bkick rückwärts wendet, ob man nach vorne schaut, immer bleibt das un vergleichlich herrliche Bild! Von dort grüßt die Mendel herüber, nach Westen hin schaut man -vom Tappeinerwsg auf die Ortlergruppe, im Süden Dolomiten und Trientiner weihgekrönte Berge: auch einzeln» Gletscher vermögen uns III« III II»»III

und dich dennoch Hoch preise, geseg nete» Meran. Vu bist der Jungbrunnen, aus dem wir Men schen, schon im Abstieg, noch Gesundheit und Kraft schöpfen können. Wer deine roine, herr liche Luft eingeatmet, dsn> Odem der Berge, hier im Tale angesammelt zum Segen aller, die hier weilen dürfen, wessen Lungen sich gekräftigt und geweitet höben, der weiß, daß du, Meran, unvergleichlich bist als Quelle der Gesundung. Doch nicht nur reine, milde Luft genügen zur, Stärkung des Körpers wie des Geistes

, herrlich sind sie alle die Berge rundum, ob es am Mor gen, am Mittag, am Nachmittag, da sie sich oft >ganz klar vom Horizont abnehmen unter tief blauem Himmel, oder gegen Abend sein mag, wenn die letzten Sonnenstrahlen noch einmal die Berge rings herum küssen, daß sie gang rosig erschinrmern: das Auge, wird nie gesättigt. Zu aller Pracht der Umgebung gesellen sich noch die vielfachen Spazierwege im Tale selbst. Die herrliche Kurpromenade am still rauschenden Gobirgsfluh, der Passer, der Tappeinerweg

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.09.1922
Physical description: 4
, daß sie doch fahren können und nur durch Pech usw. zurückgefallen sind. Mutmaßlich« Sieger: Juniorenrennen: Hittaler, Menghin. Flieger-Endlauf: Steiner, Hager, Fi Ausscheidungsrennen: Steiner Tamanini, Sännicolo. Motorradrennen: De Tisi, Pfaffstaller. Garbari. Steherrennen: Steiner, Götsch. Wieland. Touristik. Berge und Bergsteiger einst und fehl. Hans Wödl veröffentlicht in der „D. A.^Z.' beherzigenswerte Ausführungen über das We sen der Touristik. Er betont das alpine Gr ieben, die Touristik als Kunst gegenüber

dem Ueberhandnehmen der rein sportlich gewerteten Leistung. Er schreibt: Waren die Berge von einst nicht dieselben wie heute, und worin unterscheiden sich die Bergsteiger der alten und der neuen Zeit? Ha. den sich die Berge derart verändert, daß die Be. ziehungen der Bergsteiger zu ihnen ganz andere geworden sind, oder find die Menschen anders als früher? Mit dem -Fortschreiten der Kultur und der Ausnützung der Wälder hat sich wohl manchen- orts das äußere Bild der Worberge verändert. Aber die Berge

, ein- erig, eine ten Male. Zwischen dem Berge und uns stellen ich die Berichte und -Urteile unserer Bahn» irecher und Vorgänger, die Anweisungen des gedruckten „Führers', wir sehen den Berg nicht mit den eigenen Augen, haben ihn schon im Geiste (anderer) erstiegen und erwarten keine Ueberraschungen; höchstens dann, wenn wir im krampfhaften Suchen nach neuen Anstiegsmög lichkelten einen Weg ins Auge fassen, der we gen seiner Anssic worden war. unsere kelt bisher vermieden erfahren erscheinen uns daher

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 30.04.1919
Physical description: 16
. So wanderten wir «a Isere-Fluß aufwärts über Tenein, Gon- «elia und Montmelian, schwenkten von dort tns Saooyen hmein und kamen am dritten Tage abends nach Alberwille. Auf diesem Wege sind mir Augen und Herz aufgegangen- denn die Berge wurden immer höher und gli chen schon ganz den Bergen meiner Heimat. Aber es war doch ganz anders wie bei uns da heim. Die Wäld^ hatten eine viel grünere Farbe und alle Berge waren voll von Häusern «nd Dörfern. ZuAchst auf den Berg spitzen standen noch Kirchen und Schlösser

^pubeneng und die Berge stiegen himmelhoch 5« beiden Seiten empor. Den Wenzel er- -ckhreckten die hohen, stellen Berge; er klagte kSfters: ! »Ise wilde Gegend — ife wilde Gegend, itommtme vor wie Grad, schwarze, kalte.* Unsere Wanderschaft ging schneckenlang- jKml und wir mußten schon in Ugines, das jkaum drei Stunden von Albertville entfernt ist, übernachten. Dort spielte der Wenzel noch > einmal wunderschön auf seiner Geige, und !Zwar fünf, sechs Walzer, die ich nie gehört fhatte

. Ich mein, er hat alles aus dem eigenen lSopf heraus gespielt. — Am nächsten Mor gen war schlechtes Wetter. Wir halten uns i mmm auf die Beine gemacht, fing «s schon an, «ie mit Kübeln zu gießen- Da die Nebel tief tns Tal hereinhingsn, verfehlten wir den Weg »md kamen in die Berge hinauf. Nir gend» sind wir auf ein Haus gestoßen oder Haben wir einen Möschen getroffen. Nach an« »Tlesler vsr»«l»vßO^ gewesen, daß er nicht mehr weiter konnte; auch hat er am ganzen Leib geschlottert vor Kälte. Zum Glück fanden wir in der Nähe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 16
Date: 31.05.1924
Physical description: 16
des Kraxentvagers schmiegt. Das Aussichtsbild wechselt mit den vielen Spaziergängen von Natters aus, neue Berge kommen zum Borschein, verschwinden und machen wieder aiSeren Platz. Da liegt «in gastlicher Hof am Rand des Mittelgebirges gegen Nordwest, hoch über dem Inntal, der Eichhos genannt: mehr gegen Osten zu ein Aussichtspunkt, von welchem man das liebe Innsbruck völkg überblicken kann und das untere Inntal bis Schwaz. An der Saile oder Nockfpitze liegt die Alpengaststätte Nockhof. von wo die prächtige

kräftigen.' „Ich bin schon kräftig genug.' Der Dichter lächelte tmd sank in die ZPsi zurück. Draußen im Garten Hub «in Vogel M wundersames Med an. Er sang «im Lei« und wiegte sich in dm junggrünen WW» der Bäum«. .Eigentlich', begann von Ad wieder, „wollte ich am liebsten nach Brunst Dort ist der Wald so kühl und die Berge hen so rot. Meinst D« nicht auch, daß v iz Bruneck am schönsten wü»?' .Gewiß, Hermann, — wenn Du es seK' „Dort habe ich meine kebsten Lieder geh», gen. Laßt mich nach Bruneck gehen

!' ^ch bin nicht zu schwachl Das redet Ae mir mir «n! Ich bin stark genug, über alle Berge. . .!' Gilm hatte sich ausgerichtet, als wolle er aus dem Bette fliehen. Do warf sich der b« Husten auf fein« Lunge und zwang ihn m«e« in die Kissen. Im Garten draußen spielte der Mut m Gezweigs der Bäume und es regnete wunder- weiße Blüten. Als sich Gilm erholt hatte, sagte er tramU .Du hast recht. Ich bin noch zu schuxH Aber wenn es besser wird ...' .Dann geht es sofort . . .Nach Tirol!' „Ja. in Dein liebes Tirol!' .Und ich bleibe

dort?!' «Und wir bleiben dort.' .Und ich muß me mehr zurück?!' „Nie mehr!' »O Du Liebste. Du! Und ich wert» N dafür — alle Wunder der Berge zeigen, k — ist — so — schön — in — Tirol!' Die Sehnsuchtsworte erstarben auf wat» Lippen. Gilm schloß die Augen. Lag lächelnd wie im frohen Traume. Draußen im Garte« sangen Vögel Wind, Wipfel und Zweige und die Blume» im Gras das Lied vom Mai, vom wbenlochi» den, lustigen Mai. Als die Sonne heimwärts ging, d« Lei verstummte und der Mond mit seinen Esn nen kam

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Bozner Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 31.05.1944
Physical description: 6
. Zwischen deckt Lepini-Gebirge und Nom liegt das kreisrunde 20 bis 22 Kilometer breite Mas siv der Albaner-Berge. Es ist eine natürliche Bastion, die den Zutritt in die Rom südlich vor gelagerte Campagna verwehrt. Am Südwest- und Südrand des vulkanischen Gebirgsstockes liegen wie ein Kranz die Orte Albano, Gon- zano, Lanuvio und Belletri. Bei Belletri er reicht die von Cisterna kommende Bia Appia die Gebirgsfchwelle. Nördlich der Albaner- Ber ' ^ gegen drückte fünf Angriffe der Feind im Raum zwischen ina

nach Westen und Nor- Gegn sauten Küste und Via Casi den. Seine Absicht ist somit, die Älbaner-Berge beiderseits zu umfassen und sich damit den Weg auf Rom zu öffnen. Der Wichtigkeit dieses Pla nes entspricht die Stärke der vom Gegner ein gesetzten Kräfte. Daß diese abgewiesen wurden, unterstreicht dagegen die Bedeutung der von unseren Truppen erzielten Abwehrerfolge. Die verhältnismäßig schwächsten Angriffe führten britische Truppen im Küstenabschnitt oeioerseits Ärdea. Sie brachen sämtlich

noch vor unseren Linien zusammen. Der schwerste Stoß am Südrand der Albaner- Berge erfolgte aus dem Raum Aprilia in Rich tung auf Colse Eampoleone und Lanuvio. Ob wohl der Feind sehr starke Infanterie, und Panzerkräfte sowie Hunderte von Schützen- lanzerwagen zur Ausnutzung etwaiger An- angserfolge zusammengezogen hatte und den lngriff durch zahlreiche Batterien und Flieger geschwader unterstützte, konnte er nur an seinem den zer Nahkampf zur Strecke brachten. Südlich La- nuvio stieß eine dritte Kampfgruppe

vor. Die beiderseits der Straße Cisterna—Belletri an- tzesetzte vierte Angriffssäule brach im Abwehr feuer oder in blutigen Nahkämpfen zusammen. Noch hartnäckiger und verbissener als am Süd rand der Albaner-Berge griff der Feind süd lich Valmontone an. Die sehr starken im Raum von Artona zusammengezogenen nordameri- kanischen Panzerkräftö' versuchten sich fächer förmig nach Norden und Nordwesten vorwärts zukämpfen. Unsere Truppen stießen jedoch in den sich noch entwickelnden feindlichen Angriff hinein. Sie zwangen

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.08.1881
Physical description: 8
äußeren Anlasses bedarf. Der Kaiser weiß daS, er trägt die Ueberzeugung in sich, daß alle seine Völker fcst zum Throne stehen» daß aber vor allen das Tiroler Volk der Fels ist, auf den sich Habs- bürg in jeder Noth, in jeder Bedrängniß ver lassen kaaNi Unser Volk steht in Manchem nicht auf der Höhe der Zeit. Während der Fortschritt jenseits der Tiroler Berge mit Sieben- meilenstieftlu marschirt, spielt bei un» daS tradi tionelle: »Immer langsam voran I' »och eive bedeutend« Rolle. Dagegen find Treue

für sein Kaiserhaus Gut und Blut dahinzugeben. Und so möge der Kaiser denn, begleitet von uus:rn SegenSwünschev, wieder i» seine stolze Burg in Wien einziehen. Wenn Kummer und Sorgen neuerding» au ihn herantreten, wenn sein klaret Auge sich trübt dunkle Wolken seine Stirne umschatt«», dann mag die. Eriuneruag an die Tage in Tirol in ihm wieder lebendig werden und der Trost seine Eeele füllen, daß dort, unberührt von Haß und NatloualitäteriHader, ein Volk lebt, dessen Treu» fest steht wie seine Berge, dessen Liebe

besuchte der Kaiser die Militär- Schi,hftäite auf dem Berge Jsel, sowie den Lan- deShauptschießstand. An erster Stelle wurden Se. Majestät, welcher die Obersten-Unisorm de» Kaiser'JägerregimentS trug, vom Kommandanten und OsfizierkorpZ dieses Regiments empfangen. Schießstände und Gabentempel wurden besichtigt. (Am Samstag war der 72. Jahrestag der am Berge Jsel gelieferten Schlacht.) Am LarideS- hauptschießstande wurde der Kaiser vom Ober- Schützenmeister Grafen Wolkenstein miteiner Ansprache begrüßt

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1933
Physical description: 8
Seit 8. Folge 19. »Der Südtiroler' Innsbrucks 1. Oktober 1933. Die Sprachgrenze im Wandel -er Zette« Schluß Die Bevölkerung de» Mittelalter» und der Neuzeit. Früher als die Langobarden von Süden her, be gannen die Bajuwaren von Norden her in Tirol ein- zudringen. Nicht nur das Verlangen nach den schönen Alm weiden, nach den Bergschätzen, auch das natürliche Aus dehnungsbedürfnis eines jungen Volkes trieb sie in die Berge. Auch wehrten ihnen auf allen übrigen Seiten kräf tige Völker

Schritt für Schritt ihre Siedlungen vorschoben, zeigt die Tatsache, daß sie trotz der verantwortlichen Wehr losigkeit der Bevölkerung nur langsam vordrangen. Dom Lande zwischen Inn und Enns aus drangen die Baimvaren den Inn aufwärts bis gegen den Ziller vor. Dann gewannen sie, über Seefeld einbrechend, das Jnntal von der Mellach aufwärts. Dann besetzten sie das mittlere Jnntal und die Brennerfurche bis Bozen. Erst einige Jahre später nach ihrem Eindringen in die Berge erreichten die Deutschen

und vermitteln uns des halb Erkenntnisse, ohne die das Wesen des Tiroler Volkes und- sein Kampf um die Erhaltung seines deuffchen Volkstums nicht verstanden werden kami. Und hinter allem wandelbaren geschkcht. lichen Leben erglänzt die Tttol« Landschaft, die lenckstenden Firne die grauen Felsmassen der Berge, die würzeduftentan Matten, die sonnigen Täler, die schäumenden Wasser und dunk len Tannenwald«, die Landschaft in der Fülle ihrer gewaltigem und zugleich lieblichen Schönheit. Das Buch, aus tief« Heimat

in sich selber, dessen jeder Wissen schaftszweig bedarf. Eine anregende und fruchtbare Arbeit . ~~ Tage auf die -man sich freut - 1 Der Sonntag nit s*in*r Freiheit Der Mittwoch ■ i t d • r m • u • ■ .WOCHE* Aehnliches läßt sich in jeder Gebirgslandschaft seststellen. Täler, die besser und rascher über die Pässe ihrer Bergum- wallung als vom Talausgange her zugänglich 'sind, werden immer von den Nachbartälern jenseits der Berge besiedelt;. Sind diese Einwanderer anderen Stammes als die Bewohner der unteren

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Volksbote
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Page 8 of 14
Date: 26.08.1920
Physical description: 14
sich daraufhin eine Kugel in den Kopf und ver schied auf dein Transporte ins Spital. Unsere Erdkugel. Wenn wir uns auf freier Weite befinden und unsere Aussichr durch hohe Berge nicht allzusehr ge stört ist, so er>cheini unebdas Land, das wir über blicken, als ein großer, ziemlich runder Teller, der von einem hohlen, halbrunden Deckel überwölbt ist; an dem Rande des Tellers scheint die Sonne, der Mond und vre übrigen Gestirire auf- und unierzu- gehen. Die Alten glaubten tarsächlich, die Erde habe he Gestalt

^,. jj ne, aus welcher sich 1 Million und 300.000 Erdku- i ' geln formen ließen, klein ist, so ist sie doch Hne , : sehr große Kugel, die man zum Kegelscheiben auf ! die Sterne ganz gut brauchen könnte. Mancher dürfte vielleicht meinen, mit der runden Gestalt die- 4 [ ser Kugel sei es nicht weit her. weil sich nuf dersel- j ben hohe Berge und tiefe Meerestiefeii vorfinden, , aber diese verschwinden in Anbetracht, daß der Um- \ fang der Erde 40.070 (am Aequaror) Kilometer be- c trägt, die höchsten Berge und tiefsten Meerestie

zurücklegen, so würden wir die höchsten Berge Tirols weit übersteigen. Wollten wir mitten um die Erdkugel (um den Aequator) eine Rundreise um die Welt machen, so müßten wir einen Weg von 40.070 Kilometer zurücklegen und würden bei einem täglichen Marsche von 40 Kilometer 2 Jahre und 9 Monate, d. i. 2 und dreivieriel Jahre, auf dem Wege sein. Ein Ei senbahnzug. der in der Stunde 50 Kilometer zu rücklegt. würde denselben Weg bei ununterbroche ner Fahrt (bei Tag und Nacht) in 33 Tagen zurück legen. Denken

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 15.04.1944
Physical description: 6
.- Die Berge prägten zeihos bar. der wie ein adeliges Schloß in- Erbhosfystems (lirol schuf 1900 das folgte dem verräterischen Rat. Wir ver seilt Antlitz. sie bestimmten sein Wesen in mitten seiner Felder. Wiesen und Wälder erste Crbhosgesetz aus deutschem Boden) sin- sperrten das Gittertor vor dem Kasern« jahrtausendealter Und immer wieder wlrksa- liegt. Wie ei» König herrscht der Bergbaüer den wir hier auch-die Erbteilung. , Auch die Hof mit einer Kette. Dem klaren Herbst- mek Auslese. Rur knapp

Angehörige verschiedener Rassen. Das Gesetz des Berges, das Gesetz der Aus haus und das oft noch strohgedeckte Futter- hpus, de» „Städel'. in dessen unterem Ge schoß der Biehslall untergebracht ist. Wen» t - „ . auch meist der Stadel der Stolz des Bauern lese ließ Menschen verschiedener Rassen, oe- f 0 wirb darob das Wohnhaus nicht ver- neu bestimmte seelische Aoraussetzungen e!g- - - - nete». dem Berge Versalien, zu Brrgbauern -werden, In denen die großartige Einheit von Mensch und Natur ihre einmalige

war es nicht zu erreichen, herab- Sarnial die' Nachfahre» versprengter Goten- gestürzt werden durfte es nicht. Ein Ein- jähriger ließ sich an einem Seil <tus dem riefte gefunden habe» — als Herrenmensch in die Berge zog, um als Einsamer fernab der großen Masse sich und seiner Sippe eine Heimstatt zu gründen, oder der freiheitslie bende Dinarier oder der'zähe östliche Mensch, der, vor .fremden ' Eroberern zurückweichend. sich in die Flanken des Berges verbiß — sie alle stehen. unter einem höhere» Gesetz, das. eben

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 10.05.1944
Physical description: 6
Weitblick auf die das Tal umgebenden Berge lag vor mir» 'Man 'sah weit im Osten die Tschietspitzen und die Kedul und zum Greisen nah« den mächtigen Langkofel. Im Norden glänzten die Fermeda und Geister in mor gendlichem Schneekleide und von Westen her drohten, die waldigen Hänge des Pitschberges Und der. „Alm'. Wie hineingezaubert In die- ■ fen Glanz aber arbeiteten ungefähr vierzig Jungen und Mädchen emsig und unverdrossen mit Schnihmesser und Meißel an kleinen und großen Klötzey Zirbelholzes

sie mit dem Schriftbilde zu einem harmonischen Gan zen. Landsknechte Fresken an einer Kaserne in Augsburg bi — ; Liebig und der alte Soldat Auf einer mehrtägigen Wanderung in den Berge».Tirols überholten fMr berühmte Che- miker'Justu's Liebig und drei'Freunde' eines Morgens einen alten Kriegsbeschädigten, der nur langsam vorwärtokam und,. , von den Wandekfrohen befragt, seine Not klagte. Lie- big ^var der erste, der seine Börse zog,-und die Freunde folgten, diesem Hspiel. Jeder gab ein Zmeiguldenstück. Das dünkte

mit un getrübtem Auge, wie lchöu die Welt ift und die Heimat und die Berge und wie von ihnen seit Jahrhunderten Leben. Leben und immer wieder neues Leben hinausstrahlt in das Land. Ja. da oben an den 5zängen des Gug- genberges haust der G r ü e b l e r seit mindest 1369; ist nian 1343 in der W i l d- gruob gesessen: hat ein 5zainrich L a y m e r schon 1365 seinen Lehm (lei- mo)-Boden bearbeitet; stand der G r u 0 b- ho s um 1357-, beackerte der Egger 1423 das Gütel an der Ekgen: freute sich anno 1869

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.08.1923
Physical description: 8
, alles andere ist nur Scherz und Spiel. Schon in alten Zeiten haben die Berge eine geheimnisvolle Anziehung auf die Menschen ausgeübt. Aus jungen Tagen dämmert mir eine Erinnerung an den älteren Plinius empor, der das Bedürfnis hatte, um jeden Preis dem Vesuv in den Magen zu sehen. Aus den Tagen der Renaissance existiert ein Brief Petrarcas über seine Besteigung des Mont Ventour bei Avig- non, der Epoche machte in der Geschichte des menschlichen Naturgefühls. Schon das bloße Unternehmen einer scheinbar ganz zwecklosen

so, wie man, mit dem Baedeker bewehrt, die städti schen Sehenswürdigkeiten in zwölfstündiger Tagesartelt „kennen lernt'. Unbewußterweise aber waren sehr viese von ihnen — dies wird uns heute bei der Rückschau zweifellos klar — scharfe Sporkgeister, denen die Leistung, das Ueberwinden des Schweren und Schwerererl, die höchste Freude machte. Wir haben heute dieses zentrale Schwungrad klar erkennen ge lernt, eine ganze Reche von zielbewußt sport lichen Menschen geht in die Berge, die gar nichts anderes mchr planen

, als sich mit dem Entsetz lichen zu messen, das Schwerste zu wagen, „Probleme zu lösen'. Da dies Plan und Be wußtsein ist, so bildet es gewiß nicht mehr die innerste, geheimste Triebfeder unseres Tuns, die wieder Im dunklen Instinkte liegt. Nicht die Berge wollt ihr kennen lernen, sondern euch selbst, den unermeßlichen Schatz von Gefühlen und Charakterzügen, die sonst ungekannt, un genützt in eurer Seele vermodern. Nicht um diese Wand und jenen Kamiin ist es euch zu tun, son dern ihr wollt bei all dem nur immer reicher

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.02.1921
Physical description: 8
kommenden ausländischen Blättern. Dr. S i e g l berichtete über die bei den Handelskammern cingeleitetc Werbeaktion. Hierauf wurde die Trennung des Berkehrsausschusscs und des Bergnügungsaus- O du mein Land Tirol! Von Dr, Ewald Kaufe« (Nachdruck verboten.! Ich fern 1 mit venezianisch.«»: Schuhen, um die To-« fana zu besteigen. Aber Eindrücke blieben, starke: Tirol wurde meine zweite Heimat I Stolz ist das Land; Geschichte, Berge, Mensch sagen e®., Kömmt man ans der nordischen Ebene, ist man hin gerissen

, als der, der es gemacht. Der Mann, der jene Felsen-« berge Und finsteren Täler erobern mußte, und wieder eroberte; der aus Wüsten lachende Gefilde wacht?, Hütten baute, dir morgens und abends im Licht ev-r Gittern, wo Schaf und Ziege am Rande von Eis ünjdi Schnee weiden und unten tief sein Hof utib Kirchlein ist, von welchem le# weithin klingt, und wö Ackec samt Wiese bestellt werden, wenn der böse Winter vorüber ist -— der Mann blieb unbekannt. HUnderttausende Meinten, 'daß sie ihn kennen: Touristen, Forscher, Maler

, der ihn aus dem Munde kennt. Nur, «wo er bis in das Mari hinein überzeugt ist, daß man ihm nicht schaden nach und ihm vertraut; wo Menschenz liebe, FrriheitZsinn sprechen, -er uns als Apostel einer Welt weiß, von brr er sich im tiefsten Grunde des Herzens selbst als ein Stück fühlt, offenbart er sich Schritt für Schritt;- denn vom Tier seiner Felsen hat er gelernt, nicht in die Falle zu gehen. Selbst ein Kind der Berge, ist er die Vectörperung von Abgeschlossenh-eit, Starr sinn, Jnsichgetehrtsein

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 10.01.1928
Physical description: 6
des Ktommers, welche so manches blühende Leben erforderten, in aller Erinnerung und schon wieder kommt die Kunde, daß ein junger frischer Mensch ein vorzeitiges Grab in den Berge» gefunden hat. Der Verunglückte ist der dreiundzwanzigjölnige ssranz Pfleger, der einzige Sohn der Witwe Pfleger, ivelche die Eisenwarenhandlung «n« Rennweg inne hat. Der junge Mann hat mit einigen Freunden eine Skitour auf den Arl- berg unternommen und ist dort Samstag mit tags von einer Lawine verschüttet worden. Die Familie

blieb, und nun ist auch Franz Pfleger seiner Liebe für die Berge zum Opfer gefallen. Radlerunfall Auf der Straße von Sinigo nach Maia Bassa ist Samstag der Arbeiter Giuilio Primon. der bei der Firma Covi unii Botti beschäftigt i>t. so unglücklich mit seinem Rad gestürzt, daß er sich eine schwere Schulterverrenkung zuzog. Mit einem Wagen mußte er sich, in die städtische Heilanstalt begeben. Ein angenehmer SLvfer Vor längerer Zeit kam ein gewisser Massimo Simajone, 26 Jahre alt, aus Salorno, zu semn

dem Staate, was des Staates ist!' Schmuggler! Wanderst du wirklich lieber auf Schleichwegen, vermummt, abseits den gewöhn lichen Fußsteigen, durch Fels und/Geklüft, in Sturm und Nacht, über Berge und Iöche, dein Leben und dein Besitztum stets bedroht wissend, als hinter dem Pfluge einherzuschreiten, durch Holzarbeit und Straßenbau, erlaubten Handel, oder durch irgend eine andere produktive Betä tigung, die ja auch ganz sicher ihren.Mann er nährt, durch «inen ganz gesetzlichen Erwerb, den Lebensunterhalt

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Dolomiten Landausgabe
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Page 3 of 8
Date: 05.02.1942
Physical description: 8
in ihr nicht die schöne Margaret 'wiedererkannt! Zehn lange Jahre waren vorübergegangen und hatten wohl ihre Wangen gebleicht, aber in ihrem Herzen, glühte es noch so voll und frisch wie eheryals: Sinnend sah sie hinaus in die stille Abend landschaft, hinüber auf die hellgrünen Hänge und Wiesen des Bitztales, das weit hinten van blinkendem Gletscher beschlossen wird. Die Berge glänzten in rosiger Abendbeleuchtunq und ein wunderbarer Friede schien ausgegos- sen über Berg und Wald. Maraarets große blaue, Äunen schienen

mit wehmütiger Freude an dem Landschaftsbild zu hängen, während sie träumerisch mit unsagbarer Innigkeit halblaut vor sich hinsang: „Mein Falk' ist mir entflogen Ban meiner treuen Hand, Er ist mir fortgezogen. In weites, fremdes Land. Ich hoffe, sein Gefieder Trag' ihn zu mir zurück, Und mit ibm kehre wieder Neu sänastentschmund'nes Glück. Gott sende sie zusammen. Die lieb sich sind und bald!' Roch einmal wiederhnlte sie mit Innigkeit die letzten Verse. Eine Träne entglitt ihren Äugen, die über die Berge

zu fliegen schienen. Al« Berge trennten sie ja vom sonnigen, won- Wank und Fehl in ihrem reinen, liefen Herzen trug. Nie hatte sie mehr ein Wort von ihm vernommen. Aber sie wußte, daß er, wo im mer er ginge und strebte, ihr unwandelbare Treue halten würde, die er ihr am Pfingst- feste vor zehn Jahren gelobt hatten - Aus ihrem Sinnen wurde sie aufgesch''eckt durch das Knarren her.schweren eichenen Tür. Sie fuhr auf und erblickte ihren Vater. Mild und aufgeregt/ mit heftigem/ polterndem Schritt

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