ein und wurden an dieselben von verschiedenen Marmorsorten gefertigte Briefbeschwerer als Erinner ung verabfolgt. Hierauf wurde die unmittelbar da neben befindliche Pfarrkirche besucht, die wegen des hüb schen, aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammenden Presbyteriums interessant ist, welches leider mit der Kirche nicht harmonirt, die aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts stammt und zur Zeit des Rococo, der Um gestaltung nicht entgangen ist; ersteres wurde jedoch vom kunstsinnigen Pfarrer Josef Peer
in den Sieb ziger Jahren wieder im gothischen Style hergestellt. Die Kirche hat trotz der Umgestaltung im Zopfstyl, noch eine Anzahl alter Gegenstünde bewahrt; so ist eine gothische Kreuzigungsgruppe aus der Ulmer Schule noch vorhanden, desgleichen ist eine andere Gruppe: „Simon hilft Jesus das Kreuz tragen', eine hochzu schätzende Arbeit der spätgothischen Zeitepoche; ferner erregt Interesse ein Presbyterium, ein Portal mit reicher gothischer Profilirung, mit einem Tympanon, mit einer polychrom
gehaltenen Darstellung aus Stein (Oelberg). Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten dieser Kirche gehören jedoch eine Reihe dieselbe um gebender Grabsteine, welche die Entwickelung der Re naissance bis zur Spätgothik zurück veranschaulichen; leider sind vor ca. 20 Jahren bei einigen Steinen an gebrachte, kunstvoll gefertigte Broncetafeln entfernt worden, wie verschiedene leere Stellen ersichtlich machen; eine besonders werthvolle Broncetafel aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts befindet sich im Innern
der Kirche, sie ist das Werk eines Sterzinger Knnstgießers. Von der Kirche sich wegwendend, begab man sich zurück in die Stadt, um die gegenwärtig vorgenommenen Reconstrnctionsarbeiten des alten Rathhauses eingehend in Augenschein zu nehmen. Nachdem durch die augeführten lehrreichen Be sichtigungen die Vormittagsstunden rasch und angenehm verstrichen waren. land im Gasthof „zum schwarzen Adler' ein gemeinsames Mittagessen statt, an welchem 45 Personen theilnahmen und während dessen heiterem Verlause