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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 16
Date: 14.05.1910
Physical description: 16
und der Türkei nunmehr wegen der Haltung der Kretenser anläßlich der griechischen Nationalversammlung zum Ausbruch kommen wird. Wie Aater Schötcherr die Kkonomie verwaltet ßat/ Stams, 12. Mai. Kürzlich las ich in einer Zeitung, daß man über Pater Schönherr in Oetztal nichts Be sonders wisse; dafür weiß man recht viel über ihn in der Gemeinde Stams. Pater Ferdinand Schönhsrr war bis 1901 Pfarrer in Huden (Oetztal), kam dann alz PfifterNieister, das ist als Verwalter der Klostergüter ins Kloster StamS

. In dieser Stellung hielt er eS nur zwei Jahre aus. Bei seinem Abgang hat ihm niemand eine Träne nach geweint. Ich möchte nur einiges aus dieser inierefsanteu Verwaltung der Bauerschaft an führen. 1. Bis zur Ankunft des Paters F-rdinand Schönherr beschäftigte daS Kloster Stams acht Svmmermader'. DaS waren arme Leute aus Stams, Rietz, Motz, die als Taglöhner während des Sommers bei der Feldarbeit tätig waren. Dafür wurden sie nicht in Geld, sondern in Naturalien entlohnt; sie durften nämlich als Entlohnung

bestimmte Teile der Klosterwiesen (Rains, zwischen den Stauden usw.) mähen und das Futter davon für sich selbst nach Hause führen; damit war den arm«n Leuten sehr geholfen. Da kam Pater Ferdinand, und mit der Begründung, daS Kloster braucht das Heu selbst, wurde den sogenannten Sommermaiiern diese Begünstigung entzogen. Darüber war liroße Entrüstung in der ganzen Umgebung. Mari sagte allgemein : So geizig sollte man nicht sein. 2. DaS Kloster StamS hatte zur Zeit des Paters Ferdinand zirka

30 Dienstboten unter d-m Pfistermeister l-mdere stehen unter dsm Kelkrmeister). Pater Ferdinand wirtschaftete so, daß sowohl der Schasfer, als auch fast alle anderen gerne ihre Habselig keiten zusammenpackten und dem Kloster den Rücken kehrten. Da hisß eS gleich: Kannst gehen, das Kloster bekommt Leute genug. Allein gar bald wollte sich niemand mehr herbei lassen und recht zweifelhaftes Volk mußte von weiter her bezogen werden, nachdem die bewährten Knechte und Mägde sortgezogen waren. Sehr interessant

; der Prälat mußte mit der Klostermuli befördert werden. Endlich entschloß sich Pater Ferdinand, sie wieder zu verkaufen mit großem Verluste. DaS wird wohl der erste und letzte Pferdehandel gewesen sein. Die Hebung der Pferdezucht ist ihm darum nicht gelungen. 4. Auch das Kloster war über die Wirt schaft des Paters Ferdinand nicht erbaut. ES kam zu verschiedenen Auftritten; Pater Ferdinand sah schließlich ein, daß er und die Bauern nicht zusammenpassen und vlvtzlich ^ lr er auf vier Wochen vollständig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 10
Date: 01.03.1902
Physical description: 10
verbitterten die Tage ihres Lebens; sie starb in Jammer und unbeweint. Bri gitta, ihre Tochter, nahm den Schleier und verbarg sich und ihren Gram vor den Augen der Menschen in einem Kloster. Der Graf wollte Deodat belohnen; er bot ihm ein schönes Landgut als Eigenthum an, aber Deodats Herz hieng nicht an dem Irdischen; er fand den schönsten Lohn in seinem Herzen. Es drängte ihn, heimzukehren zu Pater Anton, seinem Bater; er sehnte sich nach der Einsamkeit des Klosters, um Gott zu dienen

und sich zum Priester stande würdig vorzubereiten. Deshalb schug er alles aus. Er schied von den Glücklichen, die ihm Thränen des Dankes und reiche Geschenke für das Kloster mitgaben. Deodat eilte nun zurück nach Waldsassen. In Regens burg verweilte er, um den alten Jsaak und seinen Freund David zu besuchen. Noch immer hieng David mit der alten, unerschütterlichen Lieber an dem Herrn. Mit der innigsten Freude, Gott preisend und Ihm dankend, empfiengen der Abt und Pater Anton den Jüngling, der so schwer geprüft

und so treu befunden worden war. — Seine Bitte, das Noviciat im Kloster antreten zu dürfen, wurde ihm sogleich gewährt. An Pater Antons Herzen, unter den Augen des Abtes und seiner frommen Brüder, bildete sich Deodat zum würdigen Diener des Herrn. Nach drei Iahren der eifrigsten Vorbereitung wurde er zum Priester geweiht.— Morgens, an jenem Tage, wo er dem Herrn zum erstenmal das heilige Opfer darbringen wollte, segnete er das zahlreich versammelte Volk; da theilte sich plötzlich die Menge und gab

heranznblühen begann, überreichte ihm, mit Thränen in den Augen, in tiefer Rührung einen goldenen, vom Heiligen Vater selbst geweihten Kelch. Prachtvolle Messgewänder, theils für Deodat, theils dem Kloster zur Schenkung, wurden herbeigebracht. Mit welchen Gefühlen mochte wohl jetzt Deodat, umgeben von allen seinen Lieben, am Altare stehen und dem Herrn das Heiligste darbringen! DaS heiligste Opfer war vollendet. In glühender Andacht des Herzens hatte Deodat dem Herrn gedankt

zum tausendfachen Ersatze.' — Deodat aber jubelte im Innern sein-s Herzens, dass sein letzter Wunsch auf Erden erfüllt war. Er segnete sie und flehte nur um dies eine, sich nimmer von David trennen zu dürfen. Auch dies wurde ihm gewährt; David trat in das Kloster und weihte seine Kräfte und Tage dem Herrn; an Deodat fand er einen Freund, wie einst David, der König seines Stammes, an Jonathan gefunden hatte. Ihm wurde vergönnt, Deodats Augen zu schließen; bald folgte er ihm pach. Medicinischer Thee» Franz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 10
Date: 23.03.1922
Physical description: 10
seinen Schützling Franz Brillparz«r um einen Beitrag für sein Taschen buch „Azlaia', Grillparzer willfahrte sofort dii- und schrill in aller Hast die Novelle -bas Kloster von Sendomir' Die Novelle be- Aht ans einer Rahmenerzählung, welche die ^!ehr zweier ritterlicher Pilger 511 Ze-ten des mezenschen Polenkönigs Johann Sobieski ins Zoster von Sendomir schildert, und in ihrem Hauptleil aus der Erzählung eines Mönches, der ' beiden Pilzen den Anlaß ztir Gründung di?» ? Klosters bekanntgibt. Der Mönch erzählt

und gründete am selben Plaxe ein Kloster. Der erzählende Mönch war Str.:- schenskn selbst, der Stifter des Klosters oon Sen domir und der l-idvolle Büßer für seine Racherat. 2i?s ist, mit würzen Worten erzählt, der Inhalt der Novelle, welche sich dem kritischen Leser als hastig hingeworfene Gelegenheitsarbeit darbietet. Trotz der ihr anhaftenden Flüchtigkeiten und Un- oollkommenheiten erkennt man dennoch in ihr das Werk eines echten Dichters und vor allnn eines gottbegnadeten Dramatikers. Die schaurig

— vom?l. Jänner bis?. Februar. Hauptmann solgie hiebei ziemlich getreu den Spuren Grillparzers. Abweichungen hinxit ge stattete er sich bloß, m« eben di« Umwandlung oon der erzählende» ',nr draiimuschcn ^ >rin erforderte. Die Hahiiieiuianblu'^i ,»ird beiiirh.^- Ic», nur sinds nicht zwei, sonder» istc, ein llii:t,'r, der Einkehr hält im Kloster v^'-i ^en^iiiir, Di.'- sein erscheint die Haupthandiung: ^iga:. !Iii!r.'.ie und ihre- Eaiten Rache im Tr-inni, oer am Zu schauer in fünf Szenen vorüber,zieh

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 10 of 12
Date: 04.01.1902
Physical description: 12
und nachdenkend schaute ihm Deodat nach. Das ganze Benehmen des Fremden, sein Stolz, die Hef tigkeit seiner Rede hatten einen widerwärtigen, verletzenden Eindruck auf ihn gemacht. Wer musste der sein, der Kuno so gut kannte und alles von ihm wissen wollte? Es konnte nur Heymeran sein, so vermuthete Deodat, und er hatte recht gerathen. Er beschloss jetzt, da ohnedem die acht Tage verstrichen waren, in das Kloster zu gehen und dem Pater Anton alles zu entdecken. Pater Anton hatte genau und umständlich dem Abte

, das Laster zu enthüllen und diejenigen wieder zu vereinigen, welche die Natur so innig verbunden, aber die Bosheit getrennt hatte. Deodat gelobte, alles zu thun, was seine Kraft vermochte. Segnend entließ ihn der Abt. Pater Anton führte ihn in das Refectorium, wo ihn ein gutes Mahl erquickte, und lud ihn ein, einige Wochen im Kloster zu verweilen, auf dass er gestärkt die Reise antreten könne. Deodat benutzte den Nachmittag, um seine Freunde zu besuchen; einige empfiengen ihn mit der alten Herzlich keit

; bei andern fiel ihm Kälte und schlecht verhehltes Miss trauen auf. — Jetzt erfuhr er auch, dass gestern ein fremder Mann in das Wirtshaus des Klosters gekommen und sich nach Kuno und dann auch nach Deodat erkundigt hätte; spät noch habe er sich nach Deodats Häuslein führen lassen. Deodat sah jetzt wohl, dass der Besuch des Fremden Absicht und nicht Zufall gewesen sei. Sinnend wollte er in das Kloster zurücktreten, da traten ihm unweit davon Knechte des Gerichtes entgegen und banden ihn. „Was wollt

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