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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 07.09.1904
Physical description: 12
- vom I.September, Seite 1310, dritte spalte): „Die Sprachenfrage wurde zur großen Frage dieses Reiches, und nichts ist beklagenswerter, als daß sie noch übertrieben wixd, daß mau sie und die Frage der nationalen Gesamtentwicklung zur Haupt frage macht.' Dieser Satz soll richtig laute«: „Die Sprachenfrage wurde zur großen Frage dieses Reiches, und nichts ist beklagenswerter, als daß sie noch übertrieben wird, daß man sie und nicht die Frage der nationalen Gesamtentwicklung zur Hauptfrage macht

bis in die jüngste Zeit betrachte, werde nie einem Zweifel dar über haben ernstlich Raum geben können, daß der KurS ein unveränderter geblieben sei. Radikale Agi tationen hätten sich seit längerer Zeit bemüht, zwischen dem Kabinet und den Deutschen eine Spannung herbeizuführen; da seien die Äußerungen des Herrn Ministerpräsidenten doppelt willkommen. Der Zusage, die Befriedigung kultureller Ansprüche, wie jener der Slaven in Schlesien, strenge im Rahmen des sachlichen Bedüssnisses zu erhalten, schließe

sich als bedeutsamstes Moment das in bemerkenswerter Prägnanz geprägte Worte an, die Regierung halte sich ernstlich für verpflichtet, den nationalen Besitz stand der Deutschen nicht z» schmälern. Auch in dem den parlamentarischen Verhältnissen gewidmeten Teile der Rede habe Dr. v. Koerber Zeugnis dafür abgelegt, daß die Regierung den alten Kurs be wahren wolle. Die „Montags-Revue' erklärt, die Sprachensrage und der Nationalitätenstreit seien wohl noch selten mit ähnlicher Klarheit und Präzision besprochen worden

, daß die Reise des Herrn Ministerpräsidenten keinen Frontwechsel bedeute. ES werde nur an den Deutschen liegen, einen solchen auch für die Zukunft zu verhindern. Die „Woche' sagt, Dr. v. Koerbers Reise habe eine wohltuende Erregung in die stagnierende poli tische Situation gebracht. Die „Wiener Sonn- und Montags-Zeitung' bemerkt, der Herr Ministerpräsident habe mit Recht betont, wie sehr die Identifizierung der Sprachenfrage mit der nationalen Frage das Reich in seiner Existenz bedrohe

und versicherte, daß sämtliche richterlichen Beamten stets und unentwegt nach Gesetz und Recht unparteiisch vorgehen und als treue, loyale Bürger des Reiches und de? Landes dem Kaiser und dem Lande stets treu anhä»glich sein weiden. Ministerpräsident Dr. v.Koerber erwiderte, die soeben ausgedrückten Gesinnungen bieten ihm Gewähr, daß die Beamten ihrer Pflichten vollbewußt seien. Die Würde des Standes, s>igte der Ministe»Präsi dent. die uns über alles gelien mnn, hängt gleich mäßig von der Gerechtigkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.03.1888
Physical description: 6
patriotische Hin gebung aus. Straßburg, 19. März. Ein Erlaß des Kaisers verkündet die Thronbesteigung. Er spricht die Ent schlossenheit aus, die Rechte des Reiches auf Elsaß- Lothringen zu wahren und deutschen Sinn und deutsche Sitte zu pflegen. Die Verwaltung wird durch die unverjährbare Verbindung mit dem Reiche wieder so innig werden wie ehemals, bevor diese deutschen Lande losgerissen wurden. Die heutige Nummer besteht aus 6 Seiten. Landwirtschaftliches, Gewerbe» Handel und Verkehr. Land eck, 13. März

bei dem Eintritt in die Kirche und geleitete dasselbe bei dem Austritt aus derselben. — In der deutschen Kirche in Eonstan- tinopel wurde ebenfalls am 16. ds. ein großer Trauerdienst zum Andenken an Kaiser Wilhelm abge halten. Demselben wohnte das diplomatische Corps, die hohen Fnnctionäre der Pforte und des Palastes in Gala-Uniform und die Sommitäten der deutschen Colonie bei. — In Belgrad celebrierte Metropolit TheodosiuS einen feierlichen Gottesdienst, welchen» die sämmtliche verfügbare Geistlichkeit

mit den ver bündeten Fürsten und freien Staaten unter Mit wirkung des Reichstages Recht und Gerechtigkeit, Frei heit und Ordnung im Vaterlande zu schirmen, die Ehre des Reiches zu wahren, ren Frieden nach außen und im Innern zu erhalten und die Wohlfahrt deS Volkes zu pflegen. Der Kaiser dankt dem Reichstage für die Beschlüsse hinsichtlich der Wehrkraft des Reiches, wodurch der verstorbene Kaiser noch in den letzten Tagen hoch erfreut und gestärkt worden ist und spricht die Anerkennung für die bewiesene

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 15.05.1909
Physical description: 12
, die sich seit dem vergangenen Herbst bis znm Anbruch die ses Frühjahrs abspielte», wurde die Balkan krise aus einer Angelegenheit Österreich-Ungarns zn einem gemeinsamen Erlebnisse der Mon archie nnd des Deutschen Reiches, sowie zu einer höchst lehrreichen Erfahrung für die ge samte politische Welt. Verlauf und Ausgang der Krise, zu welcher sich der jüngste Abschnitt der Zeitgeschichte gestaltete, brachten die srüher vielfach unterschätzte politische nnd moralische Macht Österreich-Ungarns

, die sich' der deutsche Kai ser iu Lsterreich-Ungarn durch seine fesselnde Persönlichkeit, durch die uugewöhnlich'e Herz lichkeit feiner Freundschaft und die hohe Ver- ehruug sür uusereu Monarchen erworben hat, erstarkten durch das unvergeßliche Ereignis der Fürsleuversaininluug in Schönbrunn; sie erreich ten in der letzten Phase der Weltpolitik ihren Höhepunkt und brachten den obersten Vertre ter des Deutschen Reiches unserem Gemüte «och näher. Deu Empfang, der dem Kaiser Wilhelm uud der Kaiserin Auguste Viktoria

bei Sr. Majestät dem Kaiser F ranz Joseph wohnt eine politische Bedeutung inne, welche a lle früheren Begegnungen der beiden Monarchen überragt J«de dieser Zusammen künfte war ein Sinnbild des Österreich-Ungarn Init Teutschland seit Jahrzehnten verknüpfen den Bündnisses, jeder kam im Lichte der je weiligen Weltlage ihr besonderer Sinn und ihre besondere Wichtigkeit zn. Ein unvergleichlicher Glanz lag aus dem Maitage des vergangenen Jahres, an dein sich Kaiser Wilhelm mit den anderen Bundesfürsten des Deutschen

Reiches in Schönbrunn vereinigte, um dem Kaiser Franz Joseph aus Äulaß seines sechzigjährigen Re- gierungsjubiläums eine für immer denkwürdige Huldigung darzubringen. Kein früheres Erschei nen des deutscheu Kaisers in Wien hat aber hier einen so tiefen politischen Eindruck hervor bringen können, wie das jetzige, das aus die Epoche einer interuationalen Spannnng folgt, wie sie. Enropa seit langem nicht beherrscht - hatte. Durch die Haltung, welche Deutschland während der Ereignisse einnahm

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 14.05.1909
Physical description: 8
Wilhelm, sichtlich' er freut) wandte sW'an Dr.' Lueger, der dem. deutsches Kaiserpaar den Willkommengruß der Stadt Wien entbot und Kaiser Wilhelm für die b'nndes- treue Haltung des deutschen Reiches den tiefge fühltesten Dank der Bevölkerung znm Ansd'rnck brachte. Kaiser Wilhelm, dankte sichtlich hoch erfreut. 'Auch die deutsche. Kaiserin zeichnete den Bürgermeister dnrch eine Anspräche ans. Hierauf reichte unser Kaiser der' deutschen Kaiserin den Arm, indeß Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria

vormittags der Einzug des deutschen-Kaiserpaa- res in Wien. Diesmal trug zu-'dcm festlichen Gepräge auch noch' in ganz besonderenr Maße die lebendige Herzlichkeit bei, tvelche sich in stürinischen Knndgebmlgen für. den deutschen Kai ser offenbarte, dessen Bnndestrvne sich' in einem kritischen Zeitpunkte in echt deutscher Art betätigte. Die brausenden Hochrufe, die. sich' vom Südbahnhofe bis ins Innere der Burg fort pflanzten, sie waren der Ausdruck inniger Dank- .barkeit^ür- deil. hnnd'estreuen. Kaiser

der Ernzu g s st r n ß e u ivären hohe Flag genmasten mit mächtigen Goldkiiaufen errichtet, von denen lorbeerbekränzte Flaggen in den Farben der Stadt Wsen, des Reiches, in den kaiserlich österreichischen und reichsdentschen, so wie Hohenzollernsarben flatterten. Die Masten verbanden Reisiggnirländen. Bor dein Burg tore war die Dekoration eine besonders glanz volle und hier waren zn beiden Seiten altch Tribünen für geladenes Publikum errichtet uuo eine Fülle herrlichster Blumen und Blatt pflanzen, sowie

Gemahlin , und dem Botsch'aftspersouäle, der sächsische Gesandte Graf Rex, der bayeri sche Geschäftsträger Legationsrat Baron Tucher, beide mit dem Personale der Gesandtschaften; Statthalter Gras Kielmansegg, Polizeipräsident Brzesowsky, Bürgermeister Dr. Lneger mit den Vizebürgermeistern nnd den Präsidialvorständen, der Ehrendienst des deutschen Kaisers nsw. Ge gen Uhr fuhren die Mitglieder des' Kaiser- serhaufes vor dem Bahnhofe vor und begaben sich' in den Hofwpartcsalon, wo sie der An kunft

tief ergriffen, die zwischen dem Kaiser nnd dem deutschen Kaiferpaare stattfand. Die deutsche Kaiserin. eilte hierauf auf Erzherzogin Maria A n n n n z iata zn,' der sie die Hand reichte, woranf' sie die Erzherzogin umarmte und küßte. Erzherzogin Maria Annunziata nahm hierauf die Vorstellnng der übrigen Erzherzo ginnen vor, denen die Kaiserin die Hand reichte, indes Kaiser Wikhelm ans die Erzherzogs zuschritt, diese Herzlichst begrüßte, warans die Vorstellung der beiderseitigen Suiten uud

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 24.10.1884
Physical description: 10
vorzubereiten, um die Pläne der Welfenpartei zn verwirklichen, sobald an derweitige Complicationen des deutschen Reiches den Moment dazu günstig erscheinen lassen. Programm und Haltung der Welfenpartei haben das Reich in die Unmöglichkeit versetzt, diesen Bestrebungen einen archimedischen Punkt zu gewähren, wie ihnen die Resi^ denz eines souveränen Parteimitgliedes in Braun schweig geben würde. 5*5 Den Franzosen ergeht es in Tonkin trotz ihrer Siege an der Langsonstraße nicht besser, als auf Formosa

und Trieft. In der Schlusssitzung des oberösterrcichischen Landtages am Dienstag gab es noch eine stürmische Debatte, die sich um die Frage drehte, ob einer Petition der Ortsgruppe Linz des Deutschen Schul vereines um Gewährung einer Subvention zu ent sprechen sei oder nicht. Die Liberalen mit Dr. Bahr an der Spitze wünschten die Bewilligung einer Unter stützung von 200 sl. Die Conservativen betonten dagegen, dass der Deutsche schulverein ohnehin große Einnahmen habe, und dass deshalb

der hannover'schen Wel- fenpartei gewonnen hat. Das Blatt sagt: Die von reichsfeindlichen Gesinnungen getragene Politik eines Herzogs von Braunschweig würde an sich noch keine Gefahren für den Bestand des Reiches involvieren. Anders stelle sich aber die salze, wenn in Hannover 11 Wahlkreise unter 19 welfische Abgeordnete wäh len, deren Programm wie dasjenige des Herrn Götz v. Olenhusen lautet: Da Preußen dem Herzog von Cnmbcrland nicht freiwillig den hannoverschen Thron anbieten wird, müssen Verwicklungen

nach außen be nützt werden, um es zur Wiederherstellung Hannovers zu zwingen. Wir dürfen uns nicht über die Gefah ren täuschen lassen, welche dem Reiche drohten, wenn ein Anhänger der Wetfenpartei als Herzog von Brannschweig souveränes Mitglied des Reiches würde. Die landeshoheitlichen Rechte, die er als solcher in einem bestimmten Bezirk ausübt, würde er benützen, nm seinen Hof zum Krystallisationspunkt für welfi sche Umtriebe herzugeben und unter herzoglich-braun» schweigischer Autorität Mittel

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 21.12.1898
Physical description: 8
den wir nur, wenn wir uns ohne Rücksicht auf son stige trennende Unterschiede zusammenschließen. Es gibt allerdings Politiker der Verzweiflung, Katastro phen Theoretiker, welche gerade auf eiuen Conflict mit dem deutschen Reiche ihre deutfchnationalen Hoffnungen fetzen, andererseits kann man mit demselben Rechte befürchten, dass ein solcher Conflict eine Gefahr für daS Gcsammtdeutschthum werden kann. So lange dic maßgebenden Politiker deS deutschen Reiches an den, BiSmarck'schen Erbe festhalten und das Bündnis für nützlich erachten

.^ Nichtamtlicher Theil. Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung wurde den Tertiär-«chulschwestern in Hall zur Renovierung der als Klo'tcrki^che dienenden Kirche zum hl. Geiste da- selbst eine Unterstützung von 100 fl. aus der Aller höchsten Privatcasse bewilligt. Innsbruck, am 17. December 1898. >ur inneren Lage. Am letzten Freitag sprach der Abg. Dr. Stein- wender in einer Versammlung heö Wiener deutschen Vereines, wobei er n. a. Folgendes ausführte: „Es gibt keine Rückkehr zu normalen Zuständen vor Auf hebung

, haben wir dem deutschen Reiche nicht durch Aufdringlichkeit beschwerlich zu fallen, sondern unsererseits das Bündnis dadurch zu stützen, dass wir Deutsche in Oesterreich wieder ein bestimmender Factor der Politik werdrn. demselben Ergebnisse, das» die Zusammenfassung der Deutschen zu einer national- politischen Einheit das erste Gebor nationaler Real politik ist, kommt man auf dem Gebiete der inneren Politik. Sind wir geeinigt, so sind wir stark genug, zu verhindern, dass irgend etwa» durch Gesetze und Verordnungen

gegen das Interesse unseres Stammes geschieht. Wir müssen aber auch praktisch genug sein, um einer Regierung, welche uns Deutschen freundlich gesinnt ist, mag sie nun an« parteilosen Fachmännern bestehen oder auf einer Coalition beruhen, an welcher die Deutschen in maßgebender Weise betheiligt sind, ehrliche und verläsSliche Unterstützung zu leihen, mag dies nun populär sein oder nicht. Mir sind nicht dazu da, um unserem Volke zu gefallen, sondern um demselben zu nützen.' Ungeachtet mancher ehrlichen Erkenntnis

gegen das Programm der Regkrung?fäbigkeit der Deutschen ausgesprochen hat. Freilich markieren auch die einschlägigen Erörterungen der „N. Fr. Pr.' eine Wandlung ihrer eigenen An schauungen. Sie tritt der Meinung SteinwcnderS bei, einer Regierung, welche den Deutschen den ihnen ge bärenden Einfluss aus die Geschäfte einräumt, müsse man ehrliche und verläjsliche Unterstützung leihen, mag dicS nun populär seiu oder nicht. Das Blatt fügt ergänzend nnd erläuternd hinzu, „dass die deutsche Gemeinbürgschaft

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 18.04.1898
Physical description: 8
den Frieden zwischen den Völkern Oesterreichs nicht ausschließt. Die Radicalen aber, die wollen den Frieds» nicht und das ist der kritische Punkt, wo sich unsere Wege trennen- Man will den Frieden nicht, wenn man Forderungen auf stellt nnd hartnäckig festhält, die nach der Lage der Dinge absolut unerreichbar sind; man will den Frichen nicht, wenn man den 14 Millionen Nichtdeutschen zumuthet, sich als minderwertige Völker unter die ausschließliche Herrschaft von 8 Millionen Deutschen zu beugen

; man will den Frieden nicht, wenn man sich das österreichische Völkerconcert als ein deutsches Solo niit Brumm stimmen vorstellt, wobei das Brummen alle ande ren Nationen besorgen, anstatt sich damit zn be gnügen, dass die deutsche Primgeige unter dcn gleichberechtigten anderen Instrumenten sich als führende Stimme behauptet. Eines von beiden muss man wollen; entweder die Verständigung der Völker oder den Zerfall Les Reiches. Wir wollen die Verständigung, denn wir sind Oesterreicher und wollen Oester reicher

der gegebenen Thatsachen stell« und das Heil des deutschen Volkes nicht in oer Zerstörung, sondern im harmonischen Ausbau unseres alten Oesterreichs zn finden trachten. Dr. v. Grabmayr erläuterte dann die Unter schiede in der Stellung der Deutschfreisinnigen nnd der Schönerer-Partei den Clericalen gegen über. Diese wollen ausräuchern, wir heranziehen. Das Parlament möge dem Tiroler Landtag nach ahmen. Ein Blick in die Zukunft verlangt einen gerechten Ansgleich. Wenig Erfreuliches zeigt das Bild unserer poli

wird in dieser Krise den ihm ge bärenden Platz behaupten, wen» es fest und treu Zusammenhält und sein gutes Recht mit un- beugsamer Eutschlosseuhei t vertheidigt. Nur die Rechte, die man selbst aufgibt, sind sür immer verloren. Fest und kraftvoll nach außen, seien wir Deutsche duldsam uutereiuander, denn ohne ein gewisses Maaß vou Toleranz ist keine Einigkeit möglich und doch beruht unr aus unserer Einig keit die Hoffnung des endlichen Sieges. Alle Deutschen, die es mit ihrem Volke uud mit dem Reiche ehrlich

. Die R-solutiou hat folgenden Wortlaut: „Die in Meran tagende Wanderversammlung des deutschen Volksvereius beschließt: 1. Wir zollen dem Abg. ^Dr. v. Grabmayr für seine Darstellung der politischen Lage Dank nnd An erkennung uud sprechen ihm und den andern deutschfreisinnigen Tiroler Abgeordneten unser Vertrauen aus. 2 Zur sieghafte» Durchführung des de» Deutsche» in Oesterreich durch slavijche Anmaßung aufgedrungenen Kampfes erachten wir als uuerlässlich, dass die Einigung aller deutschen Parteien

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 22.07.1885
Physical description: 8
noch einiges Interesse, von den Erklärungen der Vertreter jener Ländchen, deren Sinn gleichfalls bereits bekannt geworden, ge nauere Kenntnis zu erhalten. Der Bevollmächtigte von Mecklenburg-Strelitz erklärte: „Die Abgabe einer dem Antrage Preußens entsprechenden Erklärung sei tens des Bundesrathes und die Notification derselben an die braunschweigische Landesregierung würde nach Ansicht der grvßherzoglichen Regierung nicht ohne einen mit der Verfassung des deutschen Reiches und dem deutschen Fürstenrecht

- DampfschiffahrtS-Gesellschast ist allerdings nicht ge regelt, alle Anzeichen lassen aber darauf schließen, dass die ungarische Regierung eine Regelung dieses Verhältnisses insolange gar nicht beabsichtigt, bis sich die schon gegenwärtige erhebliche Concurrenz durch die Fortschritte der Donau-Regulierung gesteigert haben und dadurch das genannte Unternehmen sich zu größeren Concessionen gezwungen sehen wird.' Ausland. Innsbruck, 22. Juli. 5*» Die Vorgänge im deutschen Bundesrath bei der Abstimmung

der Herzog von Cumber- land durch das Besitzergreifungspatent, ddo. Gmuu- den, 13. October 1384, die Zusicherung ertheilt hat, die Regierung des Herzogthums Braunschweig nach Maßgabe der Verfassung des deutschet, Reiches, sowie der Landesverfassung, führen zu wollen, der Bundes rath ihrer Ueberzeugung nach keine Veranlassung hat, der thatsächlichen Ausübung der Regierungsgewalt seitens Höchstdesselben entgegenzutreten. Erst wenn der Regierungsantritt des Herzogs wider Verhosfen Streitigkeiten

von 15 Minuten über Wörgl nach Lend wei ter geführt wurde. Den greisen Monarchen, welchem von den vielen gegenwärtig hier weilenden Deutschen bei seiner Abfahrt ein dreifaches Hoch gebracht wurde, haben die Last der Jahre nicht gebeugt, und müssten wir nicht genau, dass schon 33 und mitunter stürm- beiregte Jahre an ihm vorüber gegangen, wir wür den an der strammen Haltung ein so hohes Alter nicht zu vermuthen wagen. v. Langenfeld» 13. Juli. Wenn ich versuche, Ihnen von mer ctwas zu berichten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 11.08.1899
Physical description: 8
unter den gegebenen Verhältnissen er reichbar war, so bildete die Grundlage hiesür die jahrelange erfolgreiche Thätigkeit des Fürsten Hohen- lohe am Pariser Hofe, welche auf eine Versöhnung der Gegensätze zwischen Deutschland und Frankreich abzielte. Graf Münster hat es verstanden, die fried liche Politik so sortznsetzen, wie eS seit der Begrün dung des neuen deutschen Reiches in den Juirntionen der deutschen Kaiser, der verbündeten Regierungen, sowie der leitenden Staatsmänner gelegen hat.' Ini nächsten Monat

abstreift und eine mehr kosmopolitische Erziehung erhält', eines Handelsstandes, der nicht bloß „empirisch erworbene Branchenkenntnisse besitzt'. In diesem Geiste sollte die Lehranstalt wirke», deren Gründung das k. k. Handelsmuseum in seiner Ein gabe vom Mär; 1893 der Regierung propouierte. Wenige Wochen nachher ersolgte bereits die zustim mende Erledigung der Regierung unter Bewilligung einer Subvention von 20.l)t)t> fl. Die angesehensten wirtschaftlichen Körperschaften und Firmen des Reiches

werden die von Spanien an Deutschland abgetretenen Marianen-, Carolineu- uud Palaos Inseln in deutschen Besitz übergehen. Die Uebernahme wird sich ohne besondere Feierlichkeiten vollziehen, da mit der Flaggenhissung nur ein kleiues Kanonenboot, „Jaguar', betraut ist, da« dieser Tage auf der Ausreise nach der Südsee Siugahore erreicht hat und durch die CelebeS-See nach dem BiSmarck-

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 31.12.1895
Physical description: 8
Besuche entgegen und abends an einem von Sr. Majestät zu feiner Ehre ge- gedenen Hofdiner theil. Die Wiener Blätter begrüßten den Fürsten Hohenlohe als den Kanzler des verbündeten Deutschen Reiches in sympathischer Weise. Das „Frem- denbl.' kebt heivor. der Ruf eines klugen, erfahrenen und besonnenen Staatsmannes, welcher der Berufung des Fürsten nach Berlin voranSgieng, sei bisher ge wachsen. Er genieße das gleiche Ansehen bei allen Parteien. Seine Fe,rigkeit und Umsicht hätten

sich auch aus dein Gebiete der auswärtigen Politik bewährt. In der jüngsten Orientkrisis sei Deutschland stets einig mit Oesterreich-Ungarn vorgegangen und habe dessen Schritte bei der von Oesterreich-Ungarn angeregten Action der europäischen Mächte unterstützt. Das Blatt begrüßt den Fürsten Hohenlohe als Vertreter des Reiches, welches mit Oesterreich Ungarn seit Jahren im Bunde des Friedens vereinigt ist. Auch die „Neue Fr. Pr.' betont die bundestrene Haltung des Fürsten Hohenlohe in der Orientkrise. Er sei

: „Wenn d^r Besuch auch sch-vcrlich mit irgend einem besonderen politischen Zwecke in Ver bindung gebracht wcrden kann, so 'wird man ihm jeden falls den politischen Charakter insofern , »erkennen müssen, als er auss neue ?as innige Freundschaftsver hältnis zwischen dein deutschen Reiche und unserer Monarchie documcntiert.' Der „Pester Lloyv' hebt die auf Thatsachen gestützte Ueberzeugung hervor, dass Sylvester-Abende der Großmutter. Sylvester-Abend! Draußen heulte der Wind und brauste der Sturm, dass

rischen Laufbahn. So war er unterlegen im Kampfe mit dem Leben, und in Rom war er gestorben, in der Kirche Maria Maggiore hatten sie ihn eingesegnet, und all die deutschen Künstler, welche in der heiligen Stadt weilten, gaben ihm das Geleite auf dem letzten Gange. Man hatte der Mutter den Tod ihres ältesten ^ohneö lange verheimlicht, aber an einem Sylvester- Abend, als der übliche NeujahrSbries ausblieb und sie wiederholt und ungeduldig danach sragte, da siel ihr die Verlegenheit

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 07.12.1881
Physical description: 12
hat, als die Consolidierung des deutschen Reiches unter einem andern Regime.' In ähnlicher Weise äußern sich auch die übrigen italienischen Blätter. In Aberdeen hielten am 1. ds. die Vertreter von über 40.000 Farmern in allen Theilen Schott lands ein Meeting zur Besprechung der schotti schen Bodenresormfrage ab. Es wurden sieben Re solutionen gefasst, welche eine allgemeine Herabsetzung der Pachtzins?, Entschädigung für Verbesserungen, die Abschaffung der Gesetze mit Bezug auf Hypo theken, Primogenitur und Fideicommiss

, 7. December. Bei dem Empfange des Präsidiums des deutschen Reichstages am 4. ds. sprach der Kai ser sein Bedauern aus, dass er den Reichstag nicht persönlich eröffnen tonnte und betonte, dass die Bot schaft den vollsten Ausdruck seiner innersten Ueber zeugung wiedergebe. Er könne nur wünschcn, dass die Arbeiten des Reichstages in dieser Richtung zum Heile des Vaterlandes und zum Wohle der Nation ihre Erledigung finden möchten; in der Verfolgung der in der Botschaft gesteckten Ziele liege die Auf gabe

, die sich ge genseitig ergänzen: der Abschluss des französisch- italienischen Handelsvertrages und die Wiener Entre vue- Die große Mehrheit der Nation ist aufrichtig erfreut über beide Thatsachen, die so viel Argwohn aus dem Wege räumen, so viele Besorgnisse zer streuen. Für uns bedeuten der Besuch des Königs in Wien und die Unterzeichnung des Handelsver« träges nichts anderes, als dm Frieden Europas und die Sicherheit Italiens. Bekanntlich hat in der Sitzung des deutschen Reichstages am 29. Nov. Fürst BiZmarck

und die Monarchie mit dem Fortschritte zu vereinen.' „Popolo Romano' schreibt: „Fürst Bismarck wollte vielleicht nachweisen, dass die Cousolidierung der staatlichen Institutionen mit einer liberalen Negie rung unverträglich sei, und dass letztere als eine Gefahr für die Cvnsolidierung des Reiches zurückge wiesen werden müsse. Wir behaupten im Gegen theile, dass die Consolidierung der italicni>chen Mo narchie unter dem liberalen Regime in den letzten zehn Jahren größere Fortschritte gemacht

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.05.1898
Physical description: 8
. Aus DeutsrhsHnd» Kaiser Wilhelm hat am Freitag vormittag? im weißen Saale des königlichen Schlosses zu Berlin die Mitgliedes des deutschen Reichstages, ».deren Mandate flbgelWscn sind, empfangen und die Session mit einer Thronrede geschlossen, in welcher Heu Abgeordneten für die verständnisvolle Bereitwilligkeit dankte, mit welcher sie der Lösuug bedeutsamer Aufgaben ihre Mit- wirfllng glichen haben. Die Thronrede heht unter den zur Lösung gebrachten Aufgaben die Erledigung der Vyrlstge des hiirgerlichen

Gesetzbuches, der Militär- StrafproccfSoxdnüslg und des FlottengefetzeS hervor. Durch die.Bewilligung, der Mittel zur Verstärkung des, L»ndhcereS habe sich der Reichstag ein bleibende» Verdienst um dix friedliche .Sicherheit des pieiches er worben. Die Finan^laxe des Reiches hatte in der verflossenen Legislaturperiode eine besonders günstige EnWcklpng genommen. „Der friedliebende Charakter ineisixr ÄuSwärtjgen Koljjik — heißt es weiter — welcher sehe Beeinträchtigung frenider Rechte serneliegt

, die aber für den Schutz bedrohter deutscher Interessen stets ^achdrücksich eintreten wird, findet, Ausdruck in dem Nstc« Verhältnisse, das zu meiner Genugthuung Mischen dem deutschen Reiche und allen Mächten be steht. . Gegenüber dem zwischen Spanien und den Ver einigte^ Sjaasei; yon Amerika auSgebrocheuen KriegS- zustflnde betrachte ich es als die Aufgabe meiner Re gierung, eiue'xfejss nach beiden Seiten hin den Pflichten unserex neutralen Stellung voll ztr entsprechen, anderer seits abeX darauf hinzuwirken, dass

die deutsche Schiff fahrt und der deutsche Handel vor Behelligung und Schädigung nach Möglichkeit bewahrt werden,' Die Thronrede betont schließlich, dass der Kaiser im Ein vernehmen mit den verbündeten Regierungen stets be strebt sein werde, die innere Kraft des Reiches zu stärken und dessen Ansehen unter den Völkern der Erde zu erhalten. Spanten nnd^Amerika. . Ein Madriter Blatt veröffentlichte unterm 6. dS. eiy? Depesche des ehemaligen Gouverneurs der Phi lippinen, Primo i>e Nivera, aus Pöxt Sai

am 4. ds. abends ein überaus zählreiches Publikum im Gasthof „Herrenhaus'. Alle Vorträge des reichhaltigen Pro grammes, das auf allgemeines Verlangen noch mehr fache Zugabcu erfuhr, zeichueteu sich durch wirklich her vorragende Virtuosität aus. Das glänzend geschulte Quartett brachte unsere deutschen Volks- und Alpen- lieder im gesangöfreudigen Uuterinnthal zur schönsten Geltung. Namentlich musste das herrliche Koschat'sche Lied: „Das Nöserl am Wörlhersee' mehrmals wieder holt werden. Herr Auer entzückte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 17.02.1870
Physical description: 12
, auch ihm scheine es, daß die LandtagS- Wahlordnungen sehr verbesserungsbedürftig seien. Berichterstalter Baron Tinti führt an, daß die Zusammensetzung der Landtage gar nicht zur Jnge- renz des ReichSratheS gehört, und daß also schon darum hier davon nicht die Rede sein könnte. Ab satz 12 wird darauf in der beantragten Fassung an genommen. Absatz 13 handelt von der dalmatinischen Ange legenheit. Er lautet: „DerAnsbruch eines bewaff neten AufstandeS in einem Theile des Reiches und dessen mit der Verhängung

hat in einem Theile des Reiches die Be völkerung bewaffneten Widerstand entgegengesetzt.' Der Ausschuß hat sich berechtigt erachtet, jene Ur sache der bedauerlichen Begebenheit zu verschweigen, welche so gut und so genau in der a. h. Thronrede bezeichnet ist; auch hat sich derselbe erlaubt, den Ausdruck „bewaffneten Widerstand' zu ersetzen mit dem Ausdrucke „bewaffneten Ausstand.' Ich erlaube mir zu bkinerlen, daß der Ausschuß sich nicht nur von den gewöhnlichen parlamentarischen Formen, nach denen die Adressen

-S hervorheben zu wollen scheint. Ich bin übrigens der Meinung, daß hier jede anticlpirte Beurtheilung von That sachen zu vermelden ist, welche in der Folge und detaillirt zu prüfen sein werden, wozu sich nach mei ner Meinung der Adreßentwurf, wenn man korrekt vorgehen will, nicht eignet. Ich empfehle daher dem h. Hause die Annahme meines AmendementS; das selbe lautet: „Daß der Durchführung des Wehrgesetzes in einem Theile des Reiches die Bevölkerung bewaffne ten Widerstand entgegensetzte und dies-S zur Ver

noch nichts' und man vermuthet mit aller Sicherheit, daß sie im «^patriotischen Sinne ausfallen werden. Karlsruhe. Die „Karlsr. Ztg.' schreibt: Fran- zösische Bläiter haben behauptet, Ver neue Minister des Auswärtigen habe sowohl dem preußischen Bot- sch^fter als den Gesandten der übrigen deutschen Staaten gegenüber in nicht mißzuverstehenden Worten vor j.^der Verletzung des Prager Friedens gewarnt. Die Wahrheit ist die, daß Graf Daru, wo die eine ->>»-5. oder die andere Frage einen Anlaß dazu bot, einfach

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Page 2 of 6
Date: 13.08.1858
Physical description: 6
die hiesige französische Gesandischast am nächsten SamStag wieder ein feierliches Hochamt mit Te Deum in der St. Ludwigspfarrkirche abhalten. — Der Großherzog uud die Großherzogin von Hessen sind auf der Rückreise von Wien gestern NachtS mit dem Hofer-Bahnzug in Bam- berg eingetroffen und im donigen Gasthof zum deutschen HauS abgestiegen. Ob Höchstdieselben heule Morgens schon die Reise hieher, beziehungsweise nach BerchteS- gaden, fortgesetzt haben, ist noch nicht bekannt. — Seit gestern Abend

geschickt würden, um die vollständige Ausführung aller von der Pforte und den Höfen von Paris und London beschlossenen Maßregeln zu überwachen, ist vielseitig mit großer Ge nugthuung ausgenommen, aber man vergißt, sich über die politische Tragweite jener Maßregeln Frankreichs und Englands Rechenschaft abzulegen, obgleich eS auf der Hand liegt, daß die beiden Mächte, indem sie sich also in die inneren Angelegenheiten deS oSmanischen Reiches mischen, einen ersten offiziellen Riß in daS FriedenSinstrument

die russischen Bevollmächtigten auf Einschaliung dessel ben in daS Friedensinstrument an, aber die Vertreter Frankreichs und Englands erklärten sich ganz einver standen mit den türkischen Repräsentanten, als diese be merkten, daß eine solche Anordnung in einem flagranten Widersprüche mit der Erhebung deS oSmanischen Reiches zu einer europäischen Großmacht stehen würde, denn als solche dürfte die Pforte auch nicht dem entferntesten Verdachte ausgesetzt werden, der Hat sei kein auS ihrem nnumichränkten Willen

nicht das Recht geben, sich in die innere Verwaltung deS oSmanischen Reiches einzumischen. So weil trieben die Westmächte damals die Lichtung vor der frischen Groß« mächtlichkeit deS türkischen Bundesgenossen. Seitdem

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 13.03.1883
Physical description: 8
und nicht bloß den Katholiken, sondern auch den Akatholischen manche Vortheile gewähren. Die Wie derherstellung der kirchlichen Schulaussicht werde nicht beabsichtigt. Der in der vorgestrigen Sitzung des Sprachen gesetz-Ausschusses von dem, Abgeordneten Madejski erstattete Bericht über den Antrag des Grafen Wurmbrand betreffend die Codification der deutschen Sprache als Staatssprache ist sehr maß voll gehalten. Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung über den gedachten Antrag wird in erster Linie

mit dem Hinweise auf die thatsächliche Stellung der deutschen Sprache als Sprache des Verkehrs, des Parlaments und der obersten Central« behörden begründet. Der von dem Abg, Sturm redigierte Bericht der Minorität führt dagegen in etwas schwarzfärberischer Weise aus, dass die Re gelung der Sprachenfrage eine unumgängliche StaatS- nothwendigleit sei. Er sagt dietbezüglich unter an derem: „Wenn nicht baldigst dafür Sorge getragen wird, dass die deutsche Sprache im ganzen Reiche an Staatsanstalten gelehrt

und gelernt werde, wenn fortan der deutschen Sprache gar nicht oder nur un vollkommen mächtige junge Männer zum Staats und Armeedienste zugelassen werden müsslen, dann wäre auch die deutsche Amts' und Dienstsprache nicht länger haltbar, dann wäre die einheitliche Leitung des Staates und die einheitliche Führung des Heeres nicht länger möglich, dann wäre die Auflösung des österreichischen Staates in selbständige nationale Ländergruppen unvermeidlich, welche jedoch kaum die staatliche Lebensfähigkeit

der „Länder der ungarischen Krone' behaupten könnten!' Das ist jdensalls stark aufgetragen und auf der bis nun glücklicher Weise nicht vorhandenen Grundlage aufgebaut, dass die Erlangung d:r Kenntnis der deutschen Sprache von Staatswegen vernachlässigt werde. Zum Schlüsse äußert sich übrigens der Minoritätibericht wie folgt: „Eine Verständigung der Nationalitäten soll durch ein österreichisches Sprachengesetz angebahnt werden, welches vielleicht gerade dann entbehrt werden könnte, wenn die Verständigung

erreicht und erfolgt sein würde. Ungeachtet aller entmuthigenden Erfahrungen lässt die Minorität des Ausschusses die Hoffnung noch nicht sinken, dass die Mehrheit des österreichi schen Abgeordnetenhauses die beantragte Resolution beschließen und die österreichische Regierung derselben nachkommen werde. Denn in einer staatseinheit lichen Regelung der Sprachensrage liegt die Klärung der gegenwärtigen Situation und die Garantie einer gedeihlichen Zukunft des Reiches. Nur diejenigen können den Antrag

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 22.09.1900
Physical description: 12
Kundgebung der deutschen Gruppen liege ein Erfolg der Parteiführung, dem man sich nicht verschließen könne. Indem die Conferenz die Gemeinbürgschast als den wertvollsten Schutz des DeutschthumS hinstellt, bekunde sie den rein defensiven Charakter der natio nalen Parteiorganisation, die lediglich den deutschen Besitzstand zn schützen berufen sei und eine Spitze nur solchen Bestrebungen entgegenstellen wolle, die entweder mit den Rechten der Deutschen oder mit der Einheit des Reiches nicht mehr vereinbar

wären. Gewiss wäre eS willkommen gewesen, wenn die deutschen Parteien auch über die nationale Defensive hinaus sich geeinigt und nicht allein dem nationalen, sondern auch dem parlamentarischen Nothstande ihre Aufmerksamkeit ge widmet hätte». Möglich aber sei es allerdings, dass das Wahlmanifest des Czechenclnbs die Obmänner der deutschen Parteien mehr auf die nationale als auf die parlamentarische Seite gedrängt habe — jene Ema- nativn, die heute bereits einen düsteren Schatten auf die Zukunft werfe

. Wenn die Czechen zur Sprachen- frage auch die Verfassungsfrage hinzufügen, dann stellen sie sich im vorhinein in einen schroffen Gegensatz nicht zu den deutschen Parteien allein, sondern auch zu allen übrigen Fractioncn des Hauses, die, nach parlamen tarischer Ordnung lechzend, diese Complicicrnng bereits bestehender Schwierigleiten nicht ohne Zurückweisung aufnehmen könne». Die Czechen arbeiten immer eifriger an ihrer eigenen Isolierung. Ihnen werde daö Pro gramm dcr deutschen Obmänner noch zu danken

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 26.01.1884
Physical description: 10
den Ausführungeil des Ausschussberichtes die Geltung der deutschen Sprache auf dem Gebiete der gemein samen Interessen, im öffentlichen Leben wie in der Staatsverwaltung, soweit die Staatseinheit dies er fordert, von keiner Seite bestritten wird und durch die staatsrechtliche Vereinigung der Königreiche und Länder, durch die Interessengemeinschaft der Völker des Reiches und durch die freiwillige Anerkennung und Uebung eine ausreichende Sicherung findet, geht das Haus über den Antrag

: Die Regierung wird aufgefordert, in Ausführung des Art. 19 des Staats grundgesetzes vom 21. December 1867 über die all gemeinen Rechte der Staatsbürger einen Gesetzent wurf einzUvliiiHrN, wodurch unter Fssthaltung der deutschen Sprache als Staatssprache der Gebrauch der landesüblichen Sprachen in Amt, Schule und öffentlichem Leben geregelt wird — zur Tagesord nung über.' Beide Redner ernteten bei ihren Par teigenossen reichen Beifall, während sich die Linke stille verhielt. Diese zollte dafür Dr. Tomaszczuk

und Hofrath Lienvacher rauschende Anerkennung. Der erstere dieser Redner versicherte zuvörderst, dass es seinen Parteigenossen ferne liege, nationale Rechte zu verletzen. Dann wies er die absolute Nothwendigkeit der deutschen Sprache nach, behauptete, dass in glei chem Maße, in welchem die Kenntnis der deutschen Sprache in Oesterreich abnehme, auch das österreichi sche Staatsbewusstsein abnehmen werde, und erklärte hierauf, dass das Bestreiten der bestehenden Staats sprache und die Weigerung

, sie anzuerkennen, von den Deutschen als nationale Kränkung betrachtet werden müsse. Hofrath Lienbacher kehrte sich namentlich gegen den vorgeschlagenen einfachen Uebergang zur Tagesordnung und suchte die Nothwendigkeit einer Staatssprache, die er unter großer Heiterkeit einfach als die Sprache des Staates bezeichnet, nachzuweisen. Die Debatte dürfte noch die morgige und die über- morgige Sitzung ausfüllen, denn es sollen noch etwa vier Redner von jeder Seite sprechen, ehe zur Wahl eines Generalredners

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 06.07.1909
Physical description: 10
Nr. 150. Innsbruck, Dienstag, den 6. Juli 190L1. 95. Jahrgang. »er »Bote für Tirol und V Kirch die Post bezogen in Oesterreich Postversendung werden nicht angenommen, Redaktion: Telephon-Nr. 215 Amtlicher Teil. eingesendet werden. — Jedes solide Annoncen-Bureau nimmt Annoncen entgegen. Verwaltung: Telephon-Nr. 1Z». Ter Minister für Kultus' und Unterricht hat unter gleichzeitiger Neuregelung des Schulaus- fichtsdieustes für die deutschen Schule» in den italienischen Bezirken den Direktor

der städtischen Volksschule in Bozen, Franz Höpperger von der bisherigen Funkrion eines Bczirksschnl- inspektors für die Schulen in den deutschen En klaven und für die deutschen Freikurse in Süd tirol enthoben und mit der Inspektion der deut schen Volksschulen, Kindergärten Mid Freikurse in den Bezirken Cavalese und Cles betraut, und den Direktor der k. k. deutschen Staats- Volksschule in Trient, Rudolf ^chlenz, zum Bezirksschulinspektor für die schulen in den dentschen Enklaven und Kindergärten

für für die deutschen Freikurse in den übrigen italienischen Schulbezirken Tirols mit Ausnahme der Schulen nnd ?lnstalten in den Bezirken Cavalese und Cles, sowie der Staatsvolksschulen, ernannt. Innsbruck, am 25. Juni 19(19. K. t. LlMvcsschulrat für Tirol. Klilldnllithnlig. Das k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten hat mit Erlaß vom 9. März 1909 Z. L0-XXl1la/5369 in Stattgebung des hieramtlichen, einveruehmlich mit dem Eichinspeltorate gestellten Antrages dem Eich amte in Trient die Befugnis zur Eichung

und Zand: Innsbruck, 6. Juli. (Zur Jahrhundertfeier.) Wie aus Hall gemeldet wird, wird die Ausschmük- Z^ing der Stadt anläßlich des bevorstehenden Kaiserbesuches einheitlich und möglichste im >s>tile der Romantik stattfinden, wobei die Wappen schilde der Stadt, des Landes und des Reiches mit denen der Erzherzoginnen, des Stiftes nnd des Habsburgischen Kaiserhauses sinnvoll wech seln werden. — Ans Sterzing wird berichtet, daß der Oberschützenmeister Joses Larcher als Delegierter für den Gerichtsbezirk

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 04.11.1898
Physical description: 12
vertretene» Königreiche und Länder aus deu von der Lungenseuche betroffenen nach stehenden Sperrgebieten des deutschen Reiches bis auf weiteres unbedingt zu verbieten, und zwar: 1. aus den Regierungsbezirken Marienwerder, Stral- fund, Posen, Magdeburg und dem Stadtkreise Berlin im Königreiche Preußen. 2. ans der Kreishauptmannschaft Leipzig im König reiche Sachsen; Dieses Verbot tritt mit dem Tage fcincr Verlaut barung an Stelle des mit h. a. Kundmachung von« 15. Juni 1898 Z. 21.633 verfügte» Verbotes

bilde, nachdem die Vertreter des Groß grundbesitzes in der Obmänner-Confercnz. ohne Wider spruch z>r finden, wiederholt erklärt hätten, für die «Lopeeialberathung der AusgleichSvorlagcu einzutreten. Immerhin aber glaubte der Redner die Hoffnung aussprechen zu dürfen, dass niit dem Aushören der Obmänner-Conferenz noch nicht die Aushebung der deutschen Gemeinbürgschaft verknüpft fei Al« Endziel dieser Gemeinbürgfchaft stellte Dr. v. Grabmayr hin: die Aushebung der Sprachenverordnuugeu, die Wah rung

des deutschen Besitzstandes auf allen staatlichen Gebieten, die Wiedererlangung des der historischen, cnltnrellen und wirtschaftlichen Bedeutung des deutschen Stammes entsprechenden Einflusses auf die Leitung der StaatSgeschäste und die Erhaltung der ReichS- eiuheit. „Die Ausstellung dieses letzte« Programm punktes' — bemerkt hiezu die „Wr. Abpst.' — „ist von besonderem Interesse, wenn man bedenkt, dass so wohl die deutschvolkliche wie auch dir christlichsociale Partei, die ja doch in die deutsche

Gemeinbürgschaft einbezogen sind, nicht nur eine. Lockerung des Ver bände« Mit der jenseitige» Neichöhälste, sondern auch eine föderalistische BerfassungSreform für Oesterreich oder wenigstens eine staatsrechtliche Sonderstellung GalizienS und der Bukowina anstreben. Herr von Grabniayr betonte nachdrücklich, dass in der gegen wärtigen Lage die Obstrnction sür die Deutschen Sinn und Berechtigung verloren habe, und er sang ein Lob lied auf die neue Taktik, welche nach seiner Meinung sowohl dem Cabinet

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Page 4 of 6
Date: 31.03.1868
Physical description: 6
, 26. März. Der amtliche „Dziennil' veröffentlicht heute den an den regierenden Senat ge richteten kaiserlichen UkaS, der das Königreich Polen aus der Reihe der Staaten vollständig ausstreicht. Der Eingang dieses Ukas lautet: „In Unserem UkaS vom 23. März 1867 haben Wir Unsere Entfchließnng angekündigt, Mittel zur vollständigen Vereinigung der Gubernien des Königreichs Polen mit den andern Theilen des Reiches zu ergreifen, und zu dem Zweck alle Centralbehörden im Königreich aufzulösen, indem jeder lokale

Gazette' bringt Auszüge aus einem am 9. Februar von einem Gefangenen in Mag- dala geschriebenen Briefe. Theodor mußte diesem zu Folge oft 2 bis 3 Tage an einem Fleck liegen bleiben, um seinem vielbesprochenen schweren Geschütz vermit telst Sprengungen denWeg durch dieFelfen zu bahnen. Vor Ende Februar hatte man ihn daher in Magdala gar nicht erwartet. Die Zahl der von ihn» dahin vor ausgeschickten Gefangenen betrug 180, darunter Frau Rosenthal und die 5 Deutschen, die im vorigen Jahre

1831. 47. Heinrich Baron von Dubsky, Bergverwalter 1832. 48. Alois Richard Schmidt, dto. 1836. 49. Stephan Lochmann, dto. 1840. 50. Alois Neherovsky, dto. 1847. 51. Franz Binna, dto. 1350. k. 8cl>. Zum dritte» deutschen Bundesschießen iuWieu. Die Schützen-Gesellschaft in Fürth bei Nürnberg hat eine Ehrengabe im Betrage von 100 fl. südd. Wäbr. angemeldet und den Besuch des Festes von mehr als 70 dortiger Schützen in sichere Aussicht gestellt. In Süd-Tirol, natürlich vorzugsweise in den Städten

in seinem ganzen territorialen Umfange, — so wie es bis zum Jahre 1866 als inte- grirender Theil des deutschen Bnndes galt, anch dermalen als ein deutsches Land betrachtet wird, und daß demnach alle Schützen dieses Landes, also auch Süd- Tirols sich an dem Bundeöschießen zweifellos nur als Mitglieder deS deutschen Schützenbundes betheiligen können'. Lokales. Bekanntmachung. Der Preis für ein Pfund bank mäßiges Ochsenfleisch wird für den Monat April 1. IS. auf 23 Nkr. festgesetzt, was hiemit zur öffentlichen

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