. Wir waren allein. So weit hatten wir es schon gebracht, dass wir uns in der großen Weltstadt London selbst zurechtfanden und von der dem zoologischen Garten zunächst gelegenen Eisenbahnstation die halbe Stadt durch wandern konnten, um abends, wie wir versprochen Hatten, in der deutschen Pfarre Whitechapel ein zutreffen. Das Programm war diesmal nicht reich haltig. Es lautete: Besuch des zoologischen Gartens und der Nationalgalerie. Der zoologische Garten bildet einen Theil des Regents-Parks, allerdings
einen kleinen, vielleicht den neunten oder zehnten Theil, ist aber immerhin so groß, dass man ein Städtchen darauf bauen könnte. Es gibt in London selbst drei riesige Parks, eine wahre Wohlthat für das Volk. Sie heißen Regents-Park, Hyde- Park (in dem sich ein großes Denkmal für den verstorbenen König Albert, den Gemahl der jetzigen Königin, befindet) und James-Park. Wir haben es versucht, einen Park zu durchwandern, nachdem wir den zoologischen Garten besichtigt hatten, bereuten es aber sehr, denn der Park
wollte kein Ende nehmen. Ich glaube nicht zu irren, wenn ichbehaupte, dass derzweitgrößtePark, derRegents- Park, zwischen Brixen und Bahrn auf den vielen Wiesen und Feldern sich kaum ausbreiten könnte. Da kann sich das Volk tummeln nach Herzens lust; Spiele werden aufgeführt und Unterhaltungen geboten. Dazwischen hinein sind einzelne Partien als Weideplätze für ungezählte Herden von Schafen benützt. Der zoologische Garten ist von dem übrigen Theil des Parks und von dem Stadtgebiete durch einen engen