auf daS Kloster der barmherzige» Schwester», so eilte die Bevölkerung herbei, besonders die Türken, um die Habseligkeiten der barmherzige» Schwestern zu retten und daS Feuer zu ersticken. Vom Projekte der Errichtung einer intercoofessionelle» Schule ül Banjaluka habe ich im vorigen Briefe gesprochen; auch davon ging die Rede, daß in Banjaluka kein Bedürfniß einer solchen sei; für Schulen ist dort schon vorgesorgt. Sollte daS Projekt trotzdem zur Ausführung kommen, so werde man in Banjaluka
der barmherzigen Schwestern der eroatischen Ordensprovinz finden sich außer Banjaluka noch in Travnik, Dervent, Livno, Mostar und Serajewo. Und überall, wo sie bestehen, befinden sie sich im blühendsten Zustande, sowohl was den Schulbesuch betrifft, als die Resultate des Unterrichtes und der Erziehung. Als vor Jahre» in Serajewo die erste Schulprüfung in der von den barmherzigen Schwestern geleiteten Schule abgehalten wurde, erschienen dazu außer vielen Honoratioren auch sämmtliche fremde Consuln
, welche daS glänzende Resultat der Schulprüfung in Er staunen setzte. Kaum die Schulprüfung zu Ende, begab sich der französische Consul in das Kloster der Barmherzigen und überbrachte der Schwester Oberin im Namen seiner Regierung 20 Dukaten in Gold. Es kam der österreichische Consul nach und gab den Schwestern bekannt, daß die österreichische Regierung jedem Kloster der barm herzigen Schwestern in Bosnien, welches Schulen unter seiner Leitung hat, jährlich 300 ff. Subvention zukommen lassen werde. Merkwürdig
, als Bosnien unter Oesterreich kam, da gelangte eines schönen Tages ein Erlaß an jedes Kloster herab, welcher besagte, daß die Subvention zukünftig sistirt werde, indem es gegen daS Princip gehe, Schulen zu unterstützen, welche einen confessionellen Charakter tragen. Einfluß reiche Personen i» Hofkreise» machten auf die sonderbare Erscheinung aufmerksam, daß die österreichische Regierung die Schulen der barm herzigen Schwestern in Bosnien unterstützte, so lange Bosnien türkisch war; nun aber seit
eL österreichisch geworden, höre die Subvention auf. Zur Freude der Leser bin ich in der Lage zu constatiren, daß die Sistirung der Subvention nicht allem nicht lange andauerte, sondern daß die verfallene nachbezahlt wurde. Auch wurde verordnet, daß daS betreffende Geldquantum in daS Ordinarium deS Staats budgets aufgenommen wurde. Welche dankbare Liebe und Verehrung den barmherzigen Schwestern von Seite der Bevölkerung, Katholiken und Türken, ent gegengebracht wird, dafür kann ich ei» paar Belege bringen