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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 08.01.1863
Physical description: 6
»lud über gab dieselben seinem Bruder, dem Herzoge Heinrich von Baiern. Trient kam also damals zum deutschen Reiche und gehörte, wie beinahe daS ganze übrige Tirol, — der zu Churrhätien gehörige Theil ausge nommen, -welcher noch unter dem Herzogthum Ale« mannien stand — zum Herzogthüme. Baiern. Als dann aber später Kärnthen von Baiern getrennt wurde und ein eigenes Herzogthum bildete, wurde Trient mit diesem Herzogthüme vereinigt. Die Verbindung Trients mit dem Herzogthüme Kärnthen dauerte

hinaus, er erstreckte sich in die Oiöcese Feltre, wozu Valsugana gehörte, und tief in die von Ctmr hinein. Der Bischof besaß hier eine sehr ausgebildete weltliche Gewalt, welche vollkommen jener der übri gen Herzoge des Reichs entsprach; er nannte sich auch häufig selbst Herzog, sowie sein weltlicher Sprengel oft alS Herzogthum bezeichnet wird. Es fragt sich jnun, wohin dieser geistliche Dueat gekörte, ob zum deutschen Reiche oder zum Königreiche Italien? (Fortsetzung folgt.) Verlosungen

noch mit dem Namen ^uct-s erscheinen. Neben diesen behauptteen sich noch die Schultheißen und Gastelden n. s. w. Das longobardische Königreich erhielt ferner Reichstage nach fränkischer Art, frän kische Gerichtsverfassung mit bestellten Schöffen, frän kischen Heerbann, das Institut der klissi, geistliche Immunitäten, fränkisches Benefizialwesen, das aus gebildete System der persönlichen Rechte u. a. Das ehemalige longobardische Reich gehörte also seit Karl dem Großen zum carolingisch - fränkischen Reiche

. Zu demselben Reiche gehörten aber auch das nördliche Nachbarland Vaioarien oder Bayern, wo Karl um das Jahr 7L3 den letzten agilolfingischen Herzog, Thassilo absetzte und das Herzogthum aufhob, und Churrhätien. Es bildete somit damals das ganze heutige Tirol einen Bestandtheil des großen fränkischen Reiches und es waren die einzelnen Theile desselben nicht allein durch einen gemeinsamen Herrscher, sondern auch durch gemeinsame carolingisch - fränkische Einrichtungen und Gesetze mit einander verbunden

. Das mächtige Reich, welches der große Kaiser Karl gegründet hatte, ging in Folge der gräuelvolleu Bru derkriege unter feinen Nachfolgern wieder in mehrere Theile auseinander; es bildeten sich schließlich ein ostfränkisches, ein westfränkisches, ein italienisches und zwischen diesen dreien zwei burgundische Reiche. Dieses hatte zur Folge, daß auch unser Tirol sich wiederum nach zwei Richtungen hin trennte; der größere nörd liche Theil war zum ostfränkischen Reiche, das später das deutsche hieß, geschlagen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 03.02.1899
Physical description: 6
Klauenthieren für den bezeichneten Land strich verboten worden war, außer Kraft zu setzen, was hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird. Innsbruck, am 23. Jänner 1899. K K. Statthalterei für Tirol unv Vorarlberg. Knnvine.cpnn-,. Auf Grund des Artikels 5 des Viehseuchen - Über einkommens mit dem deutschen Reiche vom 6. December 1391 und des Punktes 5 des zugehörigen SchlusS- protokolleS (R. G. Bl. Nr. 16 ex 1392) fand daS k. k. Ministerium des Innern mit dem Erlasse vom 24. Jänner 1899 Z. 2921

die Einfuhr von Rind vieh in die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder aus den von der Lungenseuche betroffenen nach stehenden Sperrgebieten des deutschen Reiches bis auf weiteres unbedingt zu verbieten, und zwar: 1. aus den Regierungsbezirken Marienwerder, Posen. Magdeburg und dem Stadtkreise Berlin im König reiche Preußen. 2. aus dem Regierungsbezirke Schwaben im König reiche Bayern. Dieses Verbot tritt mit dem Tage seiner Verlaut barung an Stelle des mit h. a. Kundmachung vom 31 December

1398 Z. 47.019 verfügten Verbotes in Wirksamkeit. Innsbruck, am 23. Jänner 1899. K. k. Statthaltcrei für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. innere.« >^nge. Nach übereinstimmenden Meldungen haben die Ver trauensmänner der deutschen Opposition die Bericht erstatter sür die einzelnen Kronländer behusö Formu lierung der nationalpolitischen Forderungen bereits namhaft gemacht. Es sind dies, wie schon berichtet wor-en ist: für Nieder- und Oberösterreich: Dr. Lueger, Prinz Alois zu Liechtenstein

und Kienmann; für Böhmen: Dr. Baernreither, Dr. Pergelt und Prade; für Mähren: Dr. Groß; für Schlesien: Dr. Ritler von Demel und Kaiser; für Steiermark: Graf Stürgkh, Dr. Hofmann von Wellenhof und Dr. Ritter von Hochenbnrger; für Tirol: Dr. von Grab- mayr; für Krain und Küstenland: Freiherr v. Schwezel. Bon radicaler Seite werden gegen diese Liste bereit« Einwendungen erhoben. Die „Ostdeutsche Rundschau' erklärt, dieselbe einhalte einzelne Name», welche den Anhängern der deutschen Volkspartei

wird, hat sich der ezechifch literarische und Nedeuerein ^Slavin' an die Präger deutschen Blätter mit dcni Ersuchen nin Veröffent lichung der nachstehenden Kundgebung gewendet: „An die deutsche Studentenschaft! Zwischen der czechischen und der deutschen Sindenteujchajt sind Verhältn.sse eingetreten, welche aus die Dauer gerudrzu nnUaitbar sind. Wir im literarischen und Redeverein „Slavin' vereinigten czechischen Studenten erachte-i es aus An« lass der Affaire Brberle-Lrnharl als Pflicht der In telligenz, energisch

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 09.10.1901
Physical description: 8
. A n l a n d. Der von der deutschen Volkspartei in Böhmen sür den 6. dS. nach Reiche nberg einberufene Parteitag war gut besucht. Den Vorsitz in der Versammlung führte LandtagS-Abgeordneter Dr. Karl Schilcker. Er begrüßte dir Erschienenen in einer längeren Ansprache. Hierauf ergriff Abg. Kaiser das Wort und sagte, er freue sich, wieder einmal unter Gesinnungsgenossen zu stehen. In nationalen Dingen stehe Reichenberg seit jeher an der Spitze; von hier haben viele Er» folge, welche die Partei errungen, ihren AuSgang ge nommen

mit sich selbst auszumachen, welcher Kirche er sich anschließen will. Wohl müsse der Kampf gegen den CleriealiSmuS mit aller Kraft fortgeführt werden, allein einen katholischen Mann beiseite zu schieben, wenn er für das Deutfchlhum eintritt, gehe nicht an. Die Alldeutschen mögen den Kampf nur mit sachlichen Waffen führen, wenn ein solcher schon nothwendiger weise geführt werden muss. Der jetzige Krieg sei ein Bruderkrieg, welcher der Gesammtheit des deutschen Volkes nur schade. Mit Hinweis auf die nothwendige

Agitationsarbeit gegen die slavische und clericale Ge fahr schloss der Redner unter stürmischem Beifall. Sodann sprach Abg. Locker, der sich gegen die Schlogworte in der Politik wendete. Er kritisierte in längerer Rede dir Haltung Schönerer« der deutschen Volkspartei gegenüber. Der Vorwurf, dass die deutsche Volkspartei eine Regierungspartei sei, falle in sich selbst zusammen, sobald man ihre Haltung der Re gierung gegenüber ins Auge fasse. Zum Schlüsse kam Dr. Locker auf das Verhältnis der deutschen

Volkspartei zu den Alldeutschen zurück, bemerkte, dass die Alldeutschen früher stets treu zu den Deutschen nordwärts der Donau gehalten hätten und dass erst jetzt der Kampf so h'stig entbrannt sei. „Wir sind nicht gesonnen', schloss Dr. Löcker, „diesem Kampf ruhig und thatenlos zuzusehen.' Abg. Albrecht sprach zunächst über die Zwei- theilungSfrage in Böhmen. Die deutsche Volks- Partei habe mit dieser Forderung das Richtige ge troffen. Auch er charakterisierte da« Verhalten der Alldeutschen. Er gehöre

nach wir vor zur deutschen Vollspartei, wenn er sich auch zu den radikaleren Elementen zähle. Abg. Prade besprach zunächst das deutsch-öster reichische Bündnis. Mit Bezug auf den deutschen Zolltarif müsse man sich vor einem Zollkrieg mit Deutschland hüten und die von ungarischer Seite aus gehende Agitation nach Kräften bekämpfen. Die ZweitheilungSsrage besprach Abg. Prade an der Hand alldeutscher Blätter. Von Seite des Abg. Dr. Ba- reuther sei ihm der Vorwurf gemacht worden, dass er die Zweilheilung Böhmens

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 08.08.1887
Physical description: 8
Monar chen ein sicheres Unterpfand des Friedens zu er blicken, begleitet die öffentliche Meinung Europas auch die diesjährige Zusammenkunft der beiden innig befreundeten Herrscher mit ihren vollen Sympathien. Die Völker Oesterreich-Ungarns aber wenden ihre Blicke voll freudiger Hoffnung nach dem herrlichen das zwischen dem altehrwürdigen Reiche der Habs- burger und dem deutschen Reiche zum beiderseitigen Heile bestehende überaus herzliche Einvernehmen durch das persönliche Zusammentreffen

der beiden alliierten Reiche in Fleich und Blut übergegangen, ist.' Ueber die Zusammenkunft selbst liegen folgende Nachrichten vor: Se. Majestät Kaiser Franz Josef traf um 3 Uhr 1b Min. früh in Salzburg ein und fuhr um 4 Uhr nach Lend weiter, wo er um 5 Uhr 18 Min. ankam und trotz der frühen Morgenstunde von einer zahlreichen Menschenmenge enthusiastisch empfangen wurde. Der Kaiser, der gleich seiner Be gleitung Civilkleidung trug, richtete einige freundliche Worte an die ihn erwartenden Beamten und trat

und jede Vor stellung verbeten waren, war doch die Fahrt Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef durch das Achen- Thal unausgesetzt von Ovationen der Bevölkerung begleitet. Die Begrüßung in Gastein war eine enthusiastische. Triumphbögen, blumenbekränzte Häuser fronten und zahlreiche Flaggen in den österreichischen und deutschen Farben bezeugten die freudige Stim mung der Einwohner und des Curpublicums. Die erhebende Scene, die sich im Empfangssaale des Badeschlosses abspielte, wurde von den zahlreichen Zeugen

, wurde am Fuße der Treppe von der ganzen Suite des deutschen Kaisers erwartet. Sämmtliche Herren waren im Frack und trugen ihre österreichischen Decorationen. HurrahS und VivatS erbrausten immer wieder, während Se. Majestät der Kaiser jedem einzelnen derselben huldvoll die Hand reichte. Unter Vorantritt des Hofmarschalls Grafen Perponcher und begleitet von dem Statthalter Gra fen Thun und dem Generaladjutanten von der Goltz stieg Se. Majestät die Treppen hinan, und kaum war Allerhöchstderselbe

Illumination. Von den Bergeshöhen erglühten Freudenfeuer. Der Wasserfall glich herabstürzenden Feuerströmen. In den verschiedenen Villen und Häuschen erglänzten Glühlichter. Als Se. Majestät Kaiser Franz Joseph aus dem „Hotel Straubinger' trat, um einen Rundgang zu machen, bemerkte Aller höchstderselbe strahlendes Licht in den Appartements des deutschen Kaisers, die gleichfalls im hellen Tageslichte erglänzten. Unter lebhaften Ovationen schritt Se. Majestät in der Richtung des Kötschacher Thales und kehrte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1863
Physical description: 8
fürstlicher „Milde, von Vaterlandsliebe, voll Volkestrene „ist gewunden, nnd Wir, die Erben einer glor reichen Vergangenheit legen, ihn heute nieder ,,'.>or rein Throne Eucrtr ' k. apostolischen „Majestär.' ' ' - / ^ ' ' ' ' 2a, die volle reiche Blüthe unserer Liebe, Treue und Anhänglichkeit^, unser ganzes Herz bringen wir dem erhabenen Erben der erlauchten Herrscher, die durch fünf Jahrhunderte unser Vaterland nUt angestammter Güte lind Milde regierten, und au deren Hans die Geschicke Tirols

und einfachen, aufrichtigen Sinnes. nur Heil dem Reiche, in dessen Boden diese Blumen schön gedeihen! Gott erhalte, Gott beschütze,> Gott segne unseren gn ädigsten Ka i ser Franz Joseph! so tont es von Berg zn Thal, —- aus Ävv.vvv tirvlischen Herzen; dieser Nuf steigt in diesen Tagen von tansend Altären als Gebeth auf zum Himmel, uud mit der Lohe derFreuden« feuer auf Miseren Bergen, die den Nachbarlanden den Jubel eines treuen Volkes künden, erheben fiel) auch die lauten Segeuöwüusche, driugeu

die Lebehochrufe des Landes für den geliebten Kaiser in die Lüfte, und den hunderttansendstimmigen Chor trägt der Wiederhall unserer Felsen brau send weiter und kündet ihn der Welt. Heil unserem Kaiser Franz Joseph, dem würdigsten Erben glorreicher Ahnen! Heil dem Monarchen, der seinem großen Reiche die Frei heit gab; der die Rechte seiner Herrschergewalt mit seinen Völkern aus freiestem Entschlüsse und der Fülle eines großen Herzens theilte, und Oesterreich neuen Glanz, neue Kraft uud ueueu Aufschwung gab

; Heil dein L and eSfürsteu, „derTirol Rechte n.Freiheiten „wiedergab, deren es sich in der schönsten Periode „seiner Geschichte erfreut hat,' — dem deut schen Fürsten, der zuerst an das Werk deut scher Reform entschlossen die Hand legte, und dessen Namen in der Geschichte des deutschen Volkes unsterblich glänzen wird. Heil, tausend faches Heil dem geliebten Kaiser'. Alle Erin nerungen einer halbtauseudjährigen Geschichte, welche unser Landesfest wach ruft, wenden Franz Joseph die Liebe

cm die Schießstätte geleitet, wo sie ebenfalls Kanonen- falven begrüßten. Eine große Menschenmenge hatte sich zum Empfange der Trientner Schützen eingefnn- den. Dem kleinen Häuflein flatterten zwei Fahnen mit den deutschen und Tiroler Farben lustig voran. Die wackeren Landsleute aus Trient scien uns herz lich gegrüßt. — Der Herr Fürst,Statthalter und der Herr Landeshauptmann nebst dem tirvlischen Landesausschuß reisen nach Kufstein ab, um Se. k. k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Carl Ludwig

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 05.01.1880
Physical description: 8
Mosst, offizieller Agent säninltlicher Zeitungen in Wie», Prag, Nürnberg. Hamburg und Krankfürt a. M.; dann Joh. Nootdaar, großer BurStah 47 Hamburg und Adolf Steiller, neuer Wall Hamburg. ^5 3. Innsbruck, Montag S. Janner t88«. 66. Jahrgang. Amtlicher Theil. Kundmachung des Gesammtministerinms von» 31. Dezember 18SS, betreffend die theilweise Verlängerung des Handels vertrages mit dem deutschen Reiche vom 16. De zember 1873. Zwischen den Bevollmächtigten der k. und k österreichisch-ungarischen

die theilweise Verlängerung des Handels vertrages mit dem deutschen Reiche bis zum 30. Juni 1880, eine Verordnung des Gesammt- Ministeriums, womit der Veredlungsverkehr mit dem deutschen Zollgebiete für die Dauer vom 1. Jänner bis einschließlich 30. Juni 1880 provi sorisch geregelt wird, und eine Verordnung vom 12. März 1879, betreffend die Veröffentlichung von Refaktien und sonstigen Begünstigungen im Güter verkehr auf Eisenbahnen, abgeändert wird. 5*5 Der Handelsminister Baron Korb-Weiden heim

Regierung und der kaiser lichen Regierung des deutschen Reiches wurde nach stehende Erklärung gewechselt: Krklär««g. Von Seite der k. und k. österreichisch-ungarischen Regierung ist der Kaiserlich deutschen Regierung im Hinblicke darauf, daß der zwischen beiden Reichen bestehende Handelsvertrag vom 16. Dezember 1878 gemäß Art. 26 mit dem 31. Dezember d. Js. ab läuft, der Abschluß eines anderweiten Handelsver trages aber bis zu letzterem Zeitpunkte nicht mehr in Aussicht genommen

werden kann, der Vorschlag gemacht worden, den Vertrag vom 16. Dezember 1878 um ein halbes Jahr bis zum 3V. Juni 1880 zu verlängern. Die kaiserlich deutsche Regierung erklärte, diesem Vorschlage ohne Einschränkung schon deshalb nicht zustimmen zu können, weil in dem bestehenden Ver trage auch Bestimmungen enthalten sind, deren Ver längerung eine Genehmigung des deutschen Reichs tages erfordern würde, letzterer aber nicht versammelt und eine Einberufung desselben vor dem Ablaufe dieses Jahres nicht in Aussicht zu nehmen

sei. Da gegen sprach dieselbe ihre Bereitwilligkeit aus, die jenigen Bestimmungen des Vertrages vom 16. De zember 1878, derm fortdauemde Wirksamkeit von einer Zustimmung des deutschen Reichstages nicht abhängig ist, .auch nach Ablauf des Vertrages bis zum 30. Juni 1880 aufrechtzuerhalten. Auf Grundlage dieser Erklärung, sowie derjenigen Vorschläge, welche hierauf die k. und k. österreichisch ungarische Regierung wegen einer weiteren Vertrags- Modifikation gemacht hat, sind die beiden Regierun gen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 04.04.1891
Physical description: 12
Gerichte nicht zuständig. 7. Die bayerischen Zoll- und Steuerbeamteu sollen in dem angeschlossenen Gebietstheile zu directen, an den Staat, das Land oder die Gemeinde zu entrich tenden Personalabgaben nicht herangezogen werden. IV. Zu Artikel 9. 1. Auf die Zoll- und Steuervergehen sind die im Deutschen Reiche, beziehungsweise in Bayern gelten den Strafbestimmungen in Anwendung zu bringen. Für das Verfahren sind vorbehaltlich der Bestim mung in Ziffer 4 die österreichischen Gesetze maßge bend, deren

zwischen Oesterreich-Migaru und dem Deutschen Neiche vom 2. December über den Anschluss der vorarlbergischen Gemeinde Mittelberg an den deutschen Zollverband. (Schluss.) Schlussprotokoll. Bei der Unterzeichnung des Vertrages betreffend den Anschluss der österreichischen Gemeinde Mittel berg an das Zollsystem des Deutschen Reiches haben die beiderseitigen Bevollmächtigten hinsichtlich des Ver trages die nachstehenden Erklärungen abgegeben: l. Zu Artikel 1. Es bestand Einverständnis darüber, dass in der Gemeinde

Mittelberg auch die für das Deutsche Reich geltenden Bestimmungen über Ein-, Aus- und Durch fuhrverbote, und zwar sowohl diejenigen, welche auf der Zollgesetzgebung, als diejenigen, welche auf Sani tatS- oder veterinärpolizeilichen Bestimmungen beru hen, ebenso wie in Bayern zur Anwendung zu brin gen sind. Zu diesem Zwecke wird die königlich bayerische Re gierung die auf Grund der bezeichneten Bestimmungen leitens des Deutschen Reiches, beziehungsweise Bayerns ergehenden Ein-, Aus- und Durchfuhrverbote

lngen nach den dieösallS für das öfter- sHe Staatsgebiet gültigen Bestimmungen auch fernerhin wirv vornehmen können. III. Zu Artikel 8. 1. Der anzuschließende Gebietstheil wird (Lrenzbe- zirk im Sinne des deutschen Zollgesetzes. 2- Die Anordnungen der bayerischen Zoll- und Steuerverwaltung werden auf Ersuchen durch die zu ständigen österreichischen Behörden zur Veröffentlichung gebracht. 3. Von österreichischer Seite wird zu denjenigen Maßnahmen, welche seitens der königlich bayerischen Verwaltung

zu Budapest am 24. Februar im Jahre des Heiles eintausend achthundert nennzigeiuS, Unserer Reiche im dreiundvierzigsten. (1^. s.) Frnil,; Joseph III. I>. Gustav Graf Kalnoky m. p., Auf Allerhöchsten Befehl Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät: Husto Freiheir von Glanz in. p., k. und k. Hof- und Ministerialrath. Der vorstehende Vertrag sammt Schlussprotokoll wird nach erfolgter Zustimmung der beiden Hänser deS ReichSratheS liiemit kundgemacht. Wie«, am 2U. März 1891. Taasse

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 24
Date: 30.03.1848
Physical description: 24
Prinz hat am Rheine dem einigen Deutschland ein Hoch gebracht, als es noch verfolgt wurde von Preußen; HabsburgS Haus hat die Geschichte vergangener Jahrhunderte, hat die Liebe der Völker zur Seite, wenn es seinen allen Vorsitz im deut schen Reiche behaupten will. Oesterreichs Kaiser erkennt aber, daß jetzt von den Vertretern des deutschen Volkes allein die Wahl ausgehen, und daß diese Wahl frei bleiben muß. Nicht für, nicht gegen irgend eine Dynastie, nur für die Unabhän gigkeit des neuen deutschen

ist keine Gefahr für die deut» sche Nation. Angriffe von Außen drohen nicht, weil die Ei nigkeit der deutschen Völker der deutschen Nation überall Ach tung verschafft hat. Eure Majestät ist daher nicht gedrängt, die Leitung des deutschen Volkes zu übernehmen, ehe das deutsche Parlament entschieden hat. kso lange das preußische Volk Eure Majestät nicht verläßt , so lange stehen Eure Ma jestät unter dem Schutze der ganzen deutschen Station, denn das preußische Volk ist geachtet und geliebt von seinen deut schen

Brüdern. Das Vertrauen aber, welches Eure Majestät von der deutschen Nation erwarten, ist nicht möglich. Eure Majestät sind der einzige deutsche Fürst, der die längst zuge- sagte, längst verlangte Zurückgabe der unveräußerlichen Men schen-Rechte erst auf den Barrikaden seiner Hauptstadt, auf den Leichen seiner besten Bürger gewährte, unfreiwillig und nicht eher als bis der Thron wankte. Eure Majestät sind auch der einzige deutsche Fürst, der keinen Minister hat, welcher für die Geschichte der letzten

Dezennien die Verantwortlichkeit von den königlichen Schultern nähme. Die deutsche Nation hat daher Eure Majestät kennen gelernt und vertraut ihr nicht. Eure Majestät pflanzt mit blutiger Hand die deutschen Far ben jetzt auf, die seit Jahren verfolgt wurdein Die Nation bebt vor diesem königlichen Enthusiasmus zurück. Das preu ßische Volk hat nie aufgehört deutsch zu seyn, die deutsche Na tion ist überrascht, daß Eure Majestät erst jetzt den Beitritt erklären. Daß Organe der preuß. Stände

, daß die Macht jener Versammlung, von der Schutz des Vaterlandes und des Thrones verlangt wird, von vornherein gebrochen, daß auch die junge deutsche Verfas sung an ihrem ersten Lebenslage von Eurer Majestät verletzt wäre, wenn das königliche „Ich' noch jetzt über die Bahn der Gesetzlichkeit sich erheben und der deutschen Nation sich selbst als den gemeinsamen Leiter aufdrängen wollte. Oesterreichs Fahnen haben die deutschen Farben auf ihren Feldern unter allen Stürmen bis heute bewahrt; ein österreichischer

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 22.02.1899
Physical description: 8
die Kaiserin und Königin Elisabeth besleheudcn Hostrauer, getragen. Svundnlachttttt;. Aus Grund des Artilelö 5 des Viehseuchen - Ueber- einkommenS mit dem deutschen Reiche vom 6. December 1891 und des Punktes 5 des zugehörigen SchtusS- protokolleS (R. G. Bl. -Z!r. Iti 1!?92) saud das k. k. Ministerium des Jnueru mit dem Erlasse vom 14. Februar 1899 Z 5422 die Einfuhr vou Rind vieh in die im Reichsrathe vertretenen Königreiche nnd Länder aus den von der Luugenseuche betrosfenen nach stehenden Sperrgebieten

des deutschen Reiches bis auf Geileres unbedingt zu verbiete», und zwar: 1. aus den Regierungsbezirken Maricurverder, Posen, Bromberg. Magdeburg und aus dem Siadl'.reisc Berlin im Königreiche Preußen. 2. aus dein Regiern»! ^obeziNe Schwaben im König reiche Bayern. Diese« Verbot tritt mit dem Tage seiner Verlaut darnng an Stelle des mit h. a. Knndmachnng vom 28 Jänner 1899 Z. 361» versügteu Verbotes in Wirksamkeit. '-.niSbruck. aiü F.bruar 18->9. 5- >1. Ttnttliultcrei für Tirol unn BDrurllicr^. Äuudluachuug

. czechischer- seits mit dem Hinweise auf die Schweiz nicht kommen. Dorr wohnen drei Nationen friedlich beisammen, welch jede eine Weltsprache sprechen; eine solche Bedeutung könne doch dem Czechischen nicht beigemessen werden. Auch stelle sich dort keine der drei Nationen aus den historische» Staudpunlt, aus Grund dessen die Ezechen in Böhmen den Vorrang vor den Deutschen verlan gen. Wir Deutsche — sagte Redner — bestreilen den Ezechen ihr Vorrecht im czechischen Gebie'e nicht im niindcsteii, wir verlangt

» aber auch aus eeiii'elben Grunde, dass man unser Vorrecht in dem geschlossenen deutschen Spracheugeb-ele respektiere, uud auch in Prag haben wir eine historische Berechtigung, die durch viele Jahrhunderte zurückreicht. Es sei vou Seite der Deutschen kein Mangel an Entgegenkommen uns au Friedensliebe, wenn sie unter den gegebenen Verhält nissen sich in keine Versöhnuugsaction einlassen wollen. Erst müsse eine gründliche Aenderung des Systems Platzgreisen, erst müssen die Sprachenverordnnngen aufgehoben werden, erst

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Page 3 of 8
Date: 29.10.1909
Physical description: 8
Innsbruck versetzt< ! Stadt-Theater in Innsbruck. (Aus der Theaterkanzlei) wird nns geschrieben: Heute kommt Calderons berühmtes Schauspiel „Der Richter von Zalamea' (im Abonnement, Serie rot) zur Anssührnng. In demselben sind beschäftigt die Damen Etlin- ger und Gerold und die Herren Spieß, Groß mann, Rainer, Bünting, Hübner, Morocntti. Direktor Leopold Thnrner spielt den Don Lope. Samstag den 30. Oktober wird der erfolg reiche, überaus lustige Schwank „Glück bei Frauen' von A. Engel und Julius Horst

,den guten jGesamteindruck uicht zu stören. (Tclcnramm? deZ k k. Trl.-Korr.-Bureau.l Wien, 29. Okt. Die „Wiener Ztg.' mel det: Der Kaiser verlieh dem Direktor des. Staatsgymuasiums in Feldkirch, Schulrat Dr. Viktor Perathouer anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhe stand taxfrei den Titel eines Regiernngsrates. (Brivat-Telearamme.') Konferenz der deutschen Parteiführer» — Die Sprachengesetze. Wien, 23. Okt. Um 4 Uhr nachmittags versammelten sich in der Wohnung des Bür

germeisters Dr. Lucger die d e u t sch s r e i h e i t- lichen nnd ch ristlich sozialen Parteiführer zu einer Konferenz. Anwesend waren als Ver treter des deutschen Vollzugsausschusses die Ab geordnete» Ehiari, Sylvester uud Groß, die Mitglieder des Präsidiums der christlichsozialeu Vereinigung Ebenhoch, Dr. Geßmann und Prinz Liechtenstein, ferner eine Reihe von Abgeord neten ans Oberösterreich, Niederösterreich, Salz burg und Vorarlberg. Um 4 Uhr erschien Mi nisterpräsident Freiherr v. Bienerth

in Be gleitung des Ministers des Innern Baron Haerdtl, kurz daraus Handelsminister Doktor Weiskirchner. Landsmannminister Doktor Schreiner nnd Unterrichtsminister Gras Stürgkh. Im Voroergruude der Beratungen stand die Frage der Sanktionierung der deutschen Schutzgesetze sür die vier reiu- deutschen Kronländer. Die Slavische Union hat bekanntlich die beiden tschechischen Minister auf gefordert, im Falle der Sanktionierung der deutschen Schutzgesetze ihre Demission zn geben. Die Initiative zu der heutigen

Besprechung der deutschen Parteiführer ist vom Ministerpräsiden ten Freiherr» v. Bienerth ausgegangen. Der Beweggrnnd zur Einberufung der Konferenz lag darin, daß der Ministerpräsident mit Rücksicht ans die ungeklärte Situation, hauptsächlich aber mit Rücksicht auf den Versuch, den böhmische« Landtag flott zu machen, die deutschen Parteien für ciuen Aufschub der Sanktionierung der in den deutschen Kronländern beschlossenen Sprachengesetze zu bewegen hoffte. Freiherr v. Bienerth wünschte einen Ausschub

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.01.1872
Physical description: 6
deS Be richterstatters in dritter Lesung angenommen. Es wird zum nächsten Gegenstand der Tagesord nung übergegangen, das ist zum Berichte des AuS schusseS über die Konvention mit Nordamerika zum gegenseitigen Schutze der Handelsmarken. ' Abgeordneter Wickhoff begrüßt das Gesetz mit Freuden, preist die Vortheile desselben und bean- tragt folgende Resolution: „Die h. Regierung wird dringend ersucht, eine Konvention rücksichtlich des Markenschutzes mit dem deutschen Reiche kräftigst anzustreben.' Handelsminister

Dr. BanhanS erklärt, daß die Regierung sehr gerne bereit sein wird, in neue Ver Handlungen mit dem deutschen Reiche einzutreten, um einen ähnlichen Vertrag, rücksichtlich des Mar> ken- und Musterschutzes zu Stande zu bringen, wie dies im Vorliegenden der Fall ist. Indessen der Zeitpunkt, wann dies möglich sein wird, hängt aber nicht von der Regierung ab; er wird davon abhän> gen. wie sich die Gesetzgebung in Deutschland ge staltet, und die Regierung wird dann nicht zögern, in Verhandlungen einzutreten

ungestraft gespielt; das mögen sich auch die Czechen gesagt sein lassen, welche gegen die Deutschen und gegen die LZerfassungSparlei fortwährend Hetzen. UebrigenS haben die Führer der Nationalpartei sich selbst ihre Niederlage zuzuschreiben. Was sie als Taktik be- trachteten, nahm ihre Partei als strengen Ernst; jetzt ist ihre Rolle ausgespielt. Das Gros der Kroaten verleugnet heute, sowie am 20. September 1371 da» UnionSgesetz. somit die einzige RechtS- basis, auf «elcher eine loyale Opposition stehen

, wenn sie die Ueber zeugung gewonnen haben wird, daß von Seite der deutschen Regierung auch die Geneigtheit obwaltet, in solche Verhandlungen einzutreten. ES erfolgt hierauf die Abstimmung und wird dem Ausschußantrage entsprechend der in Verhandlung stehenden Konvention die verfassungsmäßige Zustim mung ertheilt. Zugleich wird auch die vom Abge ordneten Wickhoff beantragte Resolution ange nommen. » Aus Lemberg wlrd der „N. Fr. Pr.' un term 19. Jänner geschrieben: Sämmtliche Einwoh ner der griechisch-katholischen

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Page 6 of 10
Date: 05.11.1901
Physical description: 10
. Der Rector des ver gangene!! Jahres, Herr Professor Frhr. v. Myrbach, brachte die bedeutsamsten Ereignisse des abgelaufenen Studienjahres in Erinnerung und ermöglichte durch ftine statistischen Angaben einen Ueberblick über den Besuch und die Vorgänge an unserer Hochschule. Nach Beendigung feines Berichtes überreichte Frhr. v. Myr bach die Jnsignien des RectorS seinem Nachfolger Professor Cathrein, der darauf einen sehr inte ressanten Vortrag über „Symmetrie im Reiche der Krystalle' hielt

der jüngeren Romantik, der als Germanist und Folklorist den Ideen der Brüder Grimm in seinem geliebten Vaterlande Geltung zu verschaffen suchte. Schneller war damals noch sehr jung. Am 5. No vember 1831 zu Holzgau im Lechthale geboren, legte er den größten Theil seiner Gymnasial- und Unive.sitätS- studieu in Innsbruck zurück; er beschäftigte sich dabei nicht nur mit den alten Classikern auf das eifrigste, sondern schenkte auch der deutschen Literatur volle Auf merksamkeit. Die Denkmale altchochdeutscheu

in Roveredo. In Welschtirol, wo er sich auch bald einen glücklichen Hausstand gründete, zogen ihn Natur, Volk, Geschichte und Sage des Lan de?, sowie die italienische Literatur an, und er lieferte in Zeitschriften und selbständigen Werken manch wich tigen Beitrag zu diesen Gegenständen. Die „Märchen und Sagen aus Wälschtirol' dürften vor allem zn nennen sein. Schneller hat sich überhaupt als geistiger Vermittler zwischen dem deutschen Norden und dem italienischen Süden große Verdienste erworben. Dabei

der schöne Be schluss, wie die Erzählung aus dem Reiche der Mythe und des TraumgesichtS zur Wirklichkeit zurückkehrt, verdienen die höchste Bewunderung, und Adolf Pichler rechnete das Gedicht zu dem Schönsten, was die deutsche Dichtung auf diesem Gebiete auszuweisen hat. In dem VerSepoS „St. Valentin' (1890), daö in der Gegend von Meran zur Zeit der Einführung des Christenthums spielt, und im „Einsiedler von Fleims' hat er später seinen Ruf als Epiker be festigt. Auf dem Gebiete der lyrischen Poesie ver

' tadellose Verse zu machen versteht! Auch hat er keinen Roman ge schrieben nnd im Drama ließ er es bei einem Ver suche bewenden. Sein Gebiet ist die Lyrik und dak EpoS, und hier gebürt ihm ein Platz in der deutschen Literaturgeschichte. Christian Schneller hat sich aber auch noch auf den Feldern der Wissenschaft Ehre und Ansehen er.oorben, er ist ein bedeutender Culturhistoriker und Namen forscher, dessen hieher gehörige Arbeiten die Frucht langer und gründlicher Studien darstellen. Zunächst

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 12.02.1849
Physical description: 8
nen Staaten, und Anstreben einer Einheit Deutschlands durch engere Föderation der Bundesposten. Allein ver doppelte Charakter dieser Revolution sagte nicht allen Regierungen zu und in dem einen oder andern Sinne begann der Widerstand von ihrer Seite. Sogeschah es, daß die Revolution in Deutsch- land im Norden im Namen der deutschen Natio nalität, im Süden hingegen im Namen der Frei heit fortgeführt wurde. Als Beispiele werden für den Nor den die mit liberalen Concessionen kargenden Regierungen

.' Die Frankfurt?? Versammlung — fährt unser Franzose weiter fort — repräsentirte vorzüglich die nationale Seite der Bewegung in Erringung und Behauptung der Gränzen des ganzen deutschen Slaatsgebielheö, und that dann erst vorbe reitende Schrille zu einer starken Organisation im Innern der Union. Als hieher gehörig und damals die neuesten Ereig nisse in sich schließend wird auf Raveaur Vorschlag wegen Unterordnung der Landtage der einzelnen Staaten unter den konstituirenden Reichstag, die provisorische

Verfügung über die Bundescentralgewalt und die Wahl eines Reichsverwe- sers, statt eines dreigliederigen Direktoriums, in der Person des Erzherzogs Johann von Oesterreich hingedeutet. Deutsch land trat durch letztern Schritt in eine neu- Phase und seine Einheit aus dem Reiche der Phantasie in das Bereich der Thatsachen. Von Frankfurt seine Blicke nach Berlin richtend, erklärte der Verfasser die dortige Lage für bedenklich. Ihm schien die Rechte au» dortigen Landtage zu historisch-confervativ, die Linke

zu umsturzsüchtig, die liberale Partei des gemäßigten Fortschrittes zu schwach vertreten und daher besiegt, der Land tag im Ganzen ohne Takt, äußerem Drucke nachgebend, zum ^ Radikalen und ihrer Clubbsredner entartet, bedrohe daher die junge Monarchie Friedrichs entweder oie Gefahr einer allgemeinen deutschen Republik, mit einem europaischen Kriege, oder jene eines russischen Arotektora^ tes, mit der Eontrerevolution. ' der österreichischen Monarchie, die man damals . 1343) gemeiniglich als verzweifelt

schilderte, war dieses, nach der Ansicht jenes Franzosen, bei weitem weniger, als die Lage ihrer deutschen Nachbarstaaten. Jta- 5^.-1 ausgenommen — die von anderen große» ^ abgerissen sind — streben alle übrigen Pro vinzen des Kaiserreiches mehr dahin, das Band unter, einan- dl-^ zu zerreißen. Die slavische, uiagyarische, die wallachische Nation, deren mäkia anderen zurückweiset, fühlen instinkl- vo n^in /.'. ^ 'W Kraft durch ihre Abhängigkeit eCentralpunkt - bedingt ist. Dieser durch vun

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 18.03.1897
Physical description: 10
auch die Auflösung der Ortsgruppen 1 und ll in Innsbruck, dann jener in Mernn, Wörgl, FranzenS- feste, Kufstein, Bozen nnd Lienz des sud I) genann ten Vereines, der Ortsgruppe Innsbruck des sud 2) genannten Vereines, und der Ortsgruppen Bregenz, Feldkirch, Bludenz, Landeck und Trient des 3) genannten Vereines ersolgt. Kundmachung. Auf Grund des Artikels 5 des Viehseuchen-Ueber- einkonunenS mit dem deutschen Reiche vom 6. December 1391 und des Punktes 5 des zugehörigen Schluss protokolles

(R. G. Bl. Nr. 16 «x 1>!92) fand das k. k. Ministerium des Innern mit dem Erlasse vom 10. März 1397 Z. 7385 die Einsuhr von Rindvieh in die im NeichSrathe vertretenen Königreiche und Länder aus den von der Lungenseuche betroffenen nach stehenden Sperrgebieten des deutschen Reiches bis auf weiteres unbedingt zu verbieten, und zwar: 1. aus den Regierungsbezirken Potsdam, Bromberg, Magdeburg und Düsseldorf im Königreiche Preußen; 2. aus den Kreishauptmannschaft Leipzig im König reiche Sachsen; . Dieses Verbot tritt mit dem Tage

seiner Verlaut barung an die Stelle des mit h.a. Kundmachung vom 17. Februar l. I. Z. 5736 verfugten Verbotes iu Wirksamkeit. Innsbruck, am 16. März 1597. K K. Stntlhnttcrci für Tirol und Vorarlberg. N ichtau:tl lcher TlMl. Hu den Reichsrathswablen. Bei den Landgeniembewahlen' in Nied'eriZsterreich am 15. ds. wurden 6 Christlich-Sociale, 1 Mitglied der deutschen Volkspartei und 1 Clericaler gewählt, und zwar in den Wahlbezirken: St. Pölten der Christlich sociale Johann Wohlmeher, Amstttten der Clericale

: 3 Dentsch- conservative, 13 Mitglieder der kath. Volkspartei, 19 Christlich-Sociale, 3 Deutschliberale, 9 Mitglieder der deutschen Volkspartei, 1 deutschnationaler Antisemit, 19 Jnngczechen, 1 Czechisch-Clericaler, 9 Slovenisch- Clericale, 4 Italienisch Nationale, 1 Italien. Clericaler, 6 Rumänen, 4 Ruthenen. 12 Polen (darunter 1 Mit glied der polnischen Volkspartei und 1 Anhänger StojalowSkis), 2 Croaten, 14 Socialdemokraten uud 2 Parteilose. iLtnS Italien. Eine weitere Abtheilung freigelassener

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 22.12.1870
Physical description: 6
und ultramontanen Gelüste lassen unsere Verfassung zu keiner gedeihlichen Entwicklung ge langen. Den einzelnen Ländern und Stämmen in Oesterreich ist das Bewußtsein der Angehörigkeit zum Reiche abhanden gekommen; sie fühlen sich nicht mehr wie sie vor allem thun sollten, als Oesterreicher, vielmehr in erster Linie als Slovenen, Polen, Czechen u. s. w. Zwar behaupten sie alle, daß sie von echt patriotischem Ehrgefühle beseelt fest zum Reiche halten. Ich glaube aber, sie behaupten dies mit dem vollen eigenen

Bewußtsein, daß es nicht wahr ist. Ihre Thaten wenigstens stehen im Widerspruche mit dieser Behauptung. In Wien, meine Herren! haben die Czechen mit ibrem nenesten Memorandum an den Grafen Beust wieder einmal bewiesen, daß sie jedenfalls mehr moskowitisches als österreichisches Reichsbewußtsein haben. Aber selbst unter uns Deutschen, die doch in ihrer überwiegenden Mehrheit fest zur Verfassung halten, gibt eS Parteien, welche dahin arbeiten und zielen, die bestehende Reichsver fassung zu beseitigen

der Kaiser hat zwar den Wunsch be tont, daß den Reiche sowohl wie seinen Theilen die wahre Freiheit und Wohlfahrt erblühen möge, aber dabei bestimmt ausgedrückt, daß zunächst die Wohl fahrt nnd Machtstellung des Reiches anzustreben sei, und daß die Wünsche der Theile den Bedürfnisse» des Ganzen einzufügen seien, was nur auf dem Boden der Verfassung erfolgen könne. — Meine Herren! die heutige Feier bietet uns einen willkommenen Anlaß den Gefühlen des Dankes für die Ver fassungstreue des allerh. Trägers

4 fl. Ein Sperrsitz oder reservirter Platz im Parterre 1 fl. Parterre-Entrve 4V kr. Telegraphische Depesche des „Voten.' Berlin, 21. Dez. Die „Provinzial-Correspon- denz' hebt hervor, daß im Augenblicke der Neu- gestaltunq Deutschlands alle deutschen Fürsten mit dem Könige von Preußen vom Verlangen beseelt seien, aufrichtige Freundschafts - Beziehungen zu Oesterreich Ungarn zu Pflegen, wie solche in den gemeinsamen Interessen begründet sind. Die dies bezügliche Regierung«--Mittheilung an Oesterreich- Ungarn

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 16
Date: 05.02.1835
Physical description: 16
Beschwerde»» veranlaßt, unaufgefordert aus dem Gebiethe der Republik, wie sie denn jeder Zeit, ohne irgend woher erhaltene Winke, ihrer völkerrechtlichen Verpflichtungen gegen die Nach barstaaten eingedenk, jeden Fremden ans ^em Kanton ent fernt hat, der sich politischer Umtriebe gegen die Nachbarstaa ten schuldig geinacht. So wurden z. B. im Lause des letztver- fiossenen Juni die deutschen Flüchtlinge weggewiesen, »reiche einen an die deutsche Nation nnd an die deutsche»» Heere ge richteten

denselbcn nie, we der rechtfertigen noch billigen »vollen. Es wurde den deutsche»» Flüchtlingen undHandwerksgescllen zu verstehen gegeben, daß keine Vereine zu politischen Zwecke»», und überhaupt keine Ver suche, die Ruhe der Nachbarstaaten zu stören, geduldet werden würden. Demzufolge wies die Regierung, ii» treuer nnd kon sequenter Beachtung der von» Stande Bern am 22. Juli 1834, in» Schooße derTagsatzung ausgesprochenen Grundsätze, meh rere deutsche Flüchtlinge, »reiche iu der angedeuteten Hinsicht

, den Umsturz der in Dentschland bestehenden Regie rungen und StaatSformen bezweckenden Aufruf zu verbreiten gesucht; so früher die Thcilnchmcr am Zuge gegen Savcven. Ueber das in Bezug auf das letztere Ereignis! vielfach misi- kannte Benehmen Der Regierung von Bern dürfte es nicht überflüssig seyn, zu bemerken, daß gleich nach erhaltener Kun de von jenen» tollkühnen Zuge, den polnischen Flüchtlingen, »reiche daran Antheil genommen, der Wiedereintritt in den Kanton untersagt, und erst auf das dringende

die Regierung die neulich angekündigte,» Maßnahmen von Seite einiger deutschen «Staate»» nicht erwarten sollen. — In der Ueberzeugung, daß dieselben einzig einem Mißverständ niß zugeschrieben werde,» kennen, und getreu den von ihr stets befolgten Grundsätzcn der Mäßigung , hat sie die Ahreise der HalidwerkSgesellen keineswegs verhindert, uud bis jetzt keiner lei Gegenmaßregeln ergrissen. Von dieser kurzen Darstellung der Grnndsätze nnd Handlungsweise der Regierung von Bern werden Sie, hcchgeachteler Herr

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Page 5 of 8
Date: 04.02.1901
Physical description: 8
bei der k. k. Be zirkshauptmaunichaft Schwaz oder seinerzeit vor der Begehungscoiiimission Einwendungen zu erheben. Innsbruck, am 29. Jänner 1901. K. k. Stnttlznltcrci für Tirol und Vorarlberg. Kundmachung. Zins Grund deS Artikels 5 des Viehseuchen-Ueber- kinkoiiniienS niit dem deutschen Reiche vom K. December 1891 und des Punktes 5 des zugehörigen SchlusS- prototolleS (R. G. Bl. Nr. 1L vx 1892)^ fand das ?. k- Ministerium des Innern mit dem Erlasse vom 25. Jänner 1901, Z. 2962, die Einsuhr von Rind vieh in die im Reichörathe

vertretenen Königreiche und Länder aus nachgehenden von der Lungenseuche be troffenen Sperrgebieten des deutschen Reiches bis auf weiteres zu verbieten, und zwar: ans den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg, Erfurt und Hannover des Königreiches Preußen. Dieses Verbot tritt mit dem Tage seiner Verlaut barung an Stelle des mit k>. a. Knudmachung vom 15. Jänner 1901 Z. 1823 verfügten Verbotes in Wirksamkeit. Innsbruck, am 29. Jänner 1901. K. K Stntthaltcrei für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil

! Der Zeitpunkt, in welchem sich diesmal der ReichSrath versammelt, fällt zusammen mit den Tagen tiefer Trauer in dem groß- britannischen Reiche. Hock'betagt ist nach einer mehr als fechzigjährigcu Regierung Ihre Majestät die Königin Victoria von England, Kaiserin von Indien, verschie den. Die erhabene Frau, deren langes Leben unab lässig der Wohlfahrt ihrer Unterthanen gewidmet war, genoss im vollsten Maße die begeisterte Liebe ihres großen Volkes, und seitens der ganzen Welt wurde der verblichene» Monarch

Ritter von Skoda, Hosrath Professor T!r, Ednard Albert, Dr. Alois Freiherr v. P>a;ak. Präsident: „Hohes Haus! Abermals tritt an mich die schmerzliche Pflicht heran, von diese»' Stelle an» einer Anzahl werter College» zu gedenken, welche uns durch den Tv-d cnlrifsen worden sind. Graf Weftphaleu, welcher in feiner Jugend in den Reihen unserer glorreichen Armee gestanden, besaß reiche Kenntnisse, die er in der Verwaltung seiner Güter uud im Betriebe montaner Industrien unter sorgsamer Bedachtnahme

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Page 2 of 12
Date: 18.05.1905
Physical description: 12
der Staatsbahn am Südbahnhofe, Oberossizial Dolezil je eine Busennadel mit Brillanten und dem Namens zuge des Erzherzogs und Verkehrskontrollor Sau tu er der Staatsbahn ein Paar goldener Manchettenknöpfe. (Gemeinderatswahlen.) Bei den gestrigen '.«emeinderats-Ergänzungswahlen des zweiten Wahl- - körpers wurden die Kandidaten der deutschen Volks» Partei und des Vereines der Deutschnationalen, die Herren: Lnkas Ostheimer, Bürgerschuldirektor, mit 415; Dr. Hans Wenin, Rechtsanwalt, mit 412; Dr. Als. Margreitter

, der sich an der Stelle nahe der Eisackbrücke befindet. Der Materialschaden ist ein geringer. — Die Örtsgruppe Bozen des Deutschen Schulvereiues veranstaltet in Verbindung mit der Grnppe der südlichen deutschen Gemeinden an der Etsch aus Anlaß des 25jährigen Bestandes des deutschen Schulvereines am Samstag, 20. Mai, eine Gedenkfeier. Abends wird dieselbe mit einem Fackelzug und klingendem Spiele durch die Hauptstraßen der «tadt eingeleitet, daran schließt sich ein frei zugänglicher Festkommers im großen Bürgersaale

. Der Obmann Herr Bürgermeister Dr. Julius Perathouer wird die Festrede halten. Die Vereinskapelle wird die Liedervorträge begleiten. — In Gries findet am 21. Mai die konstituierende Versammlung zwecks Gründung eines Kaninchen züchtervereines statt. 5*5 Bregcnz, 16. Mai. (Ernteaussichten) Trotz der nassen und kühlen Witterung, welche den ganzen Frühling hindurch herrschte, war doch das Wachstum eiu ungemein gntes. Die Obstbänme entfalten trotz der vorjährigen reichen Ernte eine reiche Blütensülle

. Die deutschen Land- tagsparteien hielten heute eine streng ver trauliche Versammlung ab. Um 9 Uhr abend begann die gemeinsame Beratung aller deutschen Parteien, welche bis 12 Uhr nachts dauerte. In dieser wurde beschlossen, für die gegenwärtige Ta gung lediglich das Bud'getprovisorinm, die Not standsvorlagen uud einige vom Oberstlandmar schall im Vereine mit den Parteien noch festzustel lende kleinere wirtschaftliche Vorlagen zuzulassen. Überdies behalte» sich die deutsche» Volksabgeord- neten die volle

gegen die Ausschaltung. Sie beton ten, das; sich die Situation nicht geändert habe und kein Grund für die Ausschaltung vorliege. Weder die Regierung noch die Tschechen seien den Deutschen srenndlicher gesinnt wie früher. Bei der Abstimmung stimmten die Prager dent- s ch e n A bgeordnete n mit Ausnahme EP - Pingers nnd Urbans gegen die Ausschal tung der Obstruktion. P r a g, 18. Mai. (K. k. 5torr.-B.) Die deut sche» Landtagsabgeordneten beschlossen mit 27 gegen 19 Stimmen, die Notstandsvorlage und das Budget ans

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Page 5 of 8
Date: 26.03.1885
Physical description: 8
. Das Vieheinfuhrver bot Deutschlands war für die Züchter Österreichs, insbesondere aber sür diejenigen der westlichen, dem deutschen Reiche nächsten Provinzen ein großer Schlag; aber auch eine große Zahl Landwirte aus Baiern ic. hielt sich durch selbes für so benachtheiligt, dass laute, lange nachtönends Stimmen von dort gegen eine der artige Sperre erschallten. Man hielt einen langen Bestand dieses Zustandes überhaupt nicht für mög lich. Man klammerte sich fest und zuversichtlich an die Hoffnung, dass

gegen den exklusiven deutschen Eisenbahndienst auch auf jenen Strecken, welche slavi sche Gegenden durchziehen. Er findet übrigens das Uebereinkommen wirtschaftlich vortheilhast und stimmt für dasselbe. Abg. Lienbacher findet die Beden ken in Betreff der Einlösung der Nordbahn und be züglich der Expropriation derselben nicht begründet; er sucht nachzuweisen, dass nach dem Handelsgesetze der Bilanzwert der Einlösung zu Grunde zu legen sei, und dass daL bestehende Eisenbahn-Expropria- tionSgesetz sowohl auf neue

und wie sich die Ren tabilität in Zukunft stellen werde. In beiden Rich tungen gelangt Redner zu ungünstigen Resultaten, welche gegen die Verstaatlichung sprechen. Der Prä sident schließt hierauf die Sitzung und beraumt die Fortsetzung der Debatte sür morgen 10 Uhr vor mittags an. Landwirtschaftliches. 5*, Die Vieheinfuhr aus Oe st erreich nach Deutschland. Zum Schutze gegen die Ein- schlippung der Rinderpest oder anderer Thierseuchen aus Oesterreich wurde vor schon mehr als 10 Jahren von Seite der deutschen

beschlossen und nur eine be schränkte Rindereinfuhr noch in die Grenzbezirke Deutschlands gestattet. Diese Maßregel eines großen Reiches gegen das andere hatte mächtige Verände rungen, ja ganze Umwälzungen im bisher gepflogenen Viel,Handel zur Folge, und es wurde allenthalben der sehr begründete Zweifel laut ausgesprochen, ob solche Maßnahmen wohl nur zum Schutze des deutschen Virhis gegen die Seucheneinschleppung aus Oesterreich eingefühlt werden, oder ob nicht Handelspolitik Deutschlands Hauptmotiv sei

ohne den Wirt gemacht. So wenig als England nach Einführung der deutschen Grenzsperre gegen Russland und Oesterreich s. Z. dem deutschen Vieh Einlass gewährt hatte, gerade so wenig lässt Deutschland heute an seiner feststehenden Mauer gegen Oesterreich rütteln. Ja eS geschieht das gerade Gegentheil von dem Erhofften. Vor un gefähr einem halben Jahre wurde über Andrängen des deutschen Bundesrathes von der baierischen Re gierung jenes österreichische Gebiet nahmhast einge schränkt, aus welchem die baierischen

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