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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 22.05.1867
Physical description: 8
wird in allen Jahrgängen der „Bozner Zeitung' vergebens einen Anhaltspunkt zur Anklage entdecken können. Die „Bozner Zeitung' ist ja ein Tagesjournal, welches die politischen Ereignisse nicht vom theologischen, sondern vom streng journalistischen Standpunkte aussaßt, da ihre Leser nicht Fachtheologen sondern Bürger zc. sind, welche niemals Hermeneu tik, Dogmatik :c. studirt haben. Man müßte übrigens blind sein, wenn man hinter diesen Vorgängen nicht die Absicht merkte, das Streben der „Bozner Zei tung' für Licht

und Wahrheit zu verdächtigen, dieselbe zu verdrängen, damit Tirol wieder um ein liberales Blatt ärmer wird. Denn eS wird uns doch lein ver- uünftiger Mensch sür so dornirt halten, die >iseg- imngen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. Die „Bozner Zeitung', sagte der Angeklagte, stellt den Staat in erster Linie, dann folgt erst die Kirche ; dieser Satz ist aber im Syllabus verdammt, folglich ist die „Bozner Zeitung' antichristlich Nicht ohne Grund stellen

wir jetzt, wo es sich um die Erstarkung und Festigung Oesterreichs, um daS Wohl und Wehe der Monarchie handelt, den Staat in erste Reihe, da wohl Niemand von einer Gefahr der Kirche sprechen könnte. Die „Bozner Zeitung' hat ferner die „freie Kirche im freien Staate' Italiens behandelt, eine Ansicht, die ebenfalls im Syllabus verdammt ist, folglich ist die „Bozner Zeitung' antikatholifch. Wir haben die Frage, welche Ricasoli in Italien durch führen wollte, unsern Lesern einfach verständlich ge macht, das ist unser ganzes Verbrechen

; auch haben wir die Folgen unparteiisch nachgewiesen, welche der Verlaus der Kirchengüter nach sich zieht. Darum sind wir antichristlich. Werden nicht gerade jetzt aus finanzieller Bedrängniß dennoch die Kirchengüter Ita liens scquestrirt? Kann man diese Thatsache leugne»? Darf die „Bozner Zeitung' keine Thatsachen mehr bringen oder soll sie dieselben im Geiste des „Süd- tiroler Volksblattes' färben? Hr. Oberkofler wirst uns vor, wir hätten die Or- denSgeistlichen Italiens als unwissend dargestellt und als Faktoren

, um nicht dem Schöpser vorzugreisen? Sollen wir noch andere Beispiele erzählen? Haben wir je etwas über die Mönche de« Klosters Monte Casfino gesagt, deren Gelehrsamkeit geradezu sprich- ivörtlich geworden ist?. Wir wissen sehr wohl, daß es auch unter dem Klerus sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Jünger Christi gibt und können au« der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets den unparteiischen Standpunkt innehaben. Die „Bozner Zeitung' brachte die Notiz, daß den römi schen Ballettänzerinnen

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 05.08.1908
Physical description: 8
das glauben wir der „Merancr Zeitung' sehr gerne, und wir werden auch Gras wachsen lassen, aber erst dann, wenn wir mit dieser Slandalbasc ordent lich abgerechnet haben. Ungemein possierlich ist dieses freisinnige Blatt, indem cs eine § 19-Berichti gung von über eine Spalte aufnimmt und darauf hin dann tut, als ob in dieser Berichtigung gar nichts neues für sie wäre. Die Schuld will sic nicht alleinig dem Pfarrer bcigemessen haben!! Ja auf wen hatte denn dann die „Meraner Zeitung' all

ihre Kraftsprüchlcin von kirchlicher Unduldsamkeit, dem vom Priesterhatz verfolgten Sarge, von klerikalem Fanatismus ufw. gemünzt?? Doch nicht auf die Sozi Alber jun., Autzerbrunner, Liftner oder andere uns dem Namen nach be kannte „Nadau-Brüder', denen cs ein Herzens bedürfnis zu fein schien, unter der Flagge des Fort- fchrittsblattes „Meraner Zeitung' in eine fremde Gemeinde zu gehen, um dort am Sarge eines Toten Skandal zu machen und so ihre sonderbare und selbstgepriesene Pietät zu zeigen

? Und wenn die „Merancr Zeitung' den Versuch machen will, sich bezüglich ihrer Angriffe gegen den Pfarrer zu ent lasten, waruin hat dieses Pictätsblatt erster Güte dann erst jüngst den toten Bruder desselben in der allergemeinstcn Weise besudelt, wo der vollgiltigc Beweis dafür, datz derselbe nur durch Unfall geendet, leicht zu haben gewesen wäre? Fortschrittsblatt antworte, wenn du kannst, oder verhülle dein Haupt, damit du nicht über deine eigene Schande erröten mutzt! Wie ängstlich das freisinnige Pietätsblatt

auf die Dummheit seiner Leser spekuliert, zeigt sich daraus, daß es noch immer nach einem Schuldigen sucht, der ohne die „Meraner Zeitung' zu fragen ein nächtliches Begräbnis anordnctc. Haben denn nicht bisher sogar in Meran, ebenso wie in Algund, in der ganzen Umgebung und weit darüber hinaus solche nächtliche Beerdigungen von Selbstmördern, denen ein kirchliches Begräbnis versagt bleiben mutzte, anstandslos stattgcfunden? ? Und ist es etwas gar so arges, wenn man fremde Schuld oder fremdes Unglück

, das nicht mehr zu ändern ist, mit dem Schleier der Nacht bedeckt? Immer ist dies zweifellos besser, viel besser, als am Sarge eines Toten Skandal zu machen, wie cs ausschließlich nur der mit den Sozi verbündete Frei sinn tat und zu tun imstande war: darum also ist cs ein vergebliches Beginnen der „Meraner Zeitung', den Gemeindevorsteher nun zum Schuldigen stem peln zu wollen. 2a eine Schuld hat der Borsteher und die ist, daß er mit den Skandalmachern viel zu milde verfuhr, das ist seine einzige Schuld

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.04.1941
Physical description: 8
Seite 6 — Folge 30 „Lienzer Zeitung' Mittwoch, 30. April 1941 Sie lZaufrauenschastsleiterin in tien; Ver Kreisleiter sprach zu den frauen von der öedeutung unseres Kampfes 2m April fand eine 3 tägige Kreis schulung der NS.-Frauenschaft Lienz im Gasthof „Rose' statt, welche von der Kreis abteilungsleiterin für Organisationsper sonal Pgn. Leithen: durchgeführt wurde. Zu dieser Schulung waren viele Frauen aus den Ortsgruppen gekommen und unter den Gästen konnten wir die Gaufrauen-» schaftsleiterin

auch die anderen Mit- und Nebenspie ler ihre Rollen gut gemeistert. Dieser Film mag in seiner Gesamtwir kung beurteilt werden wie er will, eins muß man ihm lassen, er bringt Szenen, die ein fach zum Lachen hinreißen. Gerne übersieht man da gewiffe UnWirklichkeiten und den lauten Lärm, man freut sich an den herr lichen Bildern und lacht herzhaft mit. Reiser. Zeit und Zeitungstempo Was heißt Zeitung? Hat das Wort mit unserer Zeit etwas zu tun? Etwas, weil die Zeit so rast — in Wirklichkeit bleibt sie sich immer gleich

— und weil das Arbeits tempo in einer Zeitung auch mit rasender Eile vor sich geht? Nein! Das Wort Zeitung stammt nicht von Zeit, sondern von dem angelsächsischen Wort tidan - sich ereignen. Die Zeitung bringt also das, was sich um uns und in der Welt ereignet. Mehr soll hier nicht von den Anfängen des Jour nalismus, die fchon im 14. Jahrhundert zu suchen sind und von den großen fürst lichen Kanzleien ihre Fäden weiterspann ten, gesagt werden. Interessant aber ist eine Gegenüberstel lung von Zeit und Zeittempo

. Es ist un glaublich, was sich auf dem Gebiet des Zeitungswesens in einem Zeitraum von bloß IVO Jahren geändert hat. Wir stehen hier vor einer Entwicklung, die im Sturm schritt vor sich ging. Blättern wir in alten Zeitungsbänden nach, so stoßen wir auf Dinge, die uns geradezu erheitern und die heute felbst die kleinste Zeitung ihren Lesern nicht mehr vorzusetzen wagen würde. Die Zei tung war selbst vor 50 Jahren noch längst nicht in dem Maße wie heute ein Spiegel des Volkslebens oder eine Quelle der Ge schichte

und Kultur. Die Zeitung ist heute für den Lefer ein Zeitspiegel gewor den. Es kann kein Mensch mehr ohne Zei tung auskommen, und wenn er noch so mit Wissen vollgepfropft ist. Das Tempo einer modernen Zeitung ist unerhört. Der Begriff von Raum und Zeit ist für die Zeitung von heute nicht mehr vorhanden. Was jenfeits des Ozean heute sich ereignet, kann der Leser bereits am gleichen Abend oder morgen früh ausführ lich verfolgen. Zeit und Zeittempo bilden eine unzertrennbare Einheit. Was sich im Licht

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 20.01.1890
Physical description: 8
von Tirol. In: „N. Fr. Presse.' Jg. 1888. Nr. K57L. (Auch erschienen in „Jnnsbrucker Nachrichten' und „Mer. Zeitung'.) bigkeit für die künftige Trinkwasserversorgung der Stadt nicht in Betracht zu kommen haben. Beide ungünsti gen Unistände erklären sich uns leicht. Ihre geologi sche Stellung zeigt uns ein geringes NiederschlagS- gebiet (die Oberfläche der von der Breccie und den glacialeu Schottern gebildeten Terrasse), das ihnen Wasser zuführt, während ihre auffallende Härte dem Umstände zuzuschreiben

stand in Innsbruck. In: „Schützen- und Wehrzeitung für Tirol und Vor arlberg.' Jg. I88S. Nr. 27 ff. IM. Das Jahr 1848 in Innsbruck. F. L. In: „Mer. Zeitung.' Jg. IL86. Pr. 157. . / 102. Ueber Innsbrucks Btleuchtungsverhäl tnlfse. Hg. vom Volkswirtschaft!. Berein. Innsbrucks Wagner- L°. 2i S. 103. Wodiczka, Wilh. Die Canalisation der Stadt Inns bruck (Separatsystem). Vortrag. Innsbruck. 1889. 8 °. 33 S. 104. Lechleitner, Franz. Bon einer Tiroler Volksbühne (Pradl). In: „Mer. Zeitung'. Jg. 1889

. Nr. 108. 105. Wörndle.H. v. Auf dem Tummelplatz. In: „Deut scher Hausschatz.' (Mit Jllustr.) Jg. ILLS. S. 641. 106. Prem, S. M- Zur „Höttinger Alpe'. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. 1869. Nr. 9 ff. 1»7. Schloss Meutelberg bei Innsbruck- In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 40. 108. Dr. Lieber, Aug. Die Ursprüngklamm und die Ursprungscharte. In: „Bote sür Tirol.' Jg. 1888. Nr. 169. 109. Stolzissi, P. R. Die Stadt Hall in Tirol, der Salz berg im Hallthale, die Saline und der Bezirk Hall

.. Topogr. « historisches Vademecum ü. s. w- Selbstverlag des Verfassers. 1889. (Innsbruck. Druck von Wagner ) 144 S. 11V. Die Stifts-Jesnitcnkirche in Hall. In: „Ti roler Bolksblait.' Jg. 1688. Nr. 53. 111. Maurer, IC. Bon der Scharnitz nach Hall in Tirol. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 60 ff. 112. Das Hallthal in Tirol von P. In: „Zeitschrist des deutschen und österr. Alpenvereins ' Jg. 1888. S. 471. 113. Siegl, A. Versuch der Ucbcrstcigung sämmtlicher Hall thaler Spitzen

vom Lavatfcherjoch. In: „Mittheilungen des deutschen und österr. Alpenvereins ' Jg. 1885!. Nr. 13. 114. Bilder aus Hall. In: „Tiroler Fremden-Zeitung ' Jg. 1889. Nr. 48 ss. 115. Seidler, Julius. St. Magdalena im Hallthal. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. 18t<9. Nr. >3 ss. 116. Brachvogel» Wolfg. Ans dem Unterinnthale. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. I8S9. Nr. I ss. 117. Maria Larch bei Terfens im Unterinnthale. In: „Monatrose».' Jg. XIX. S. 54. 118. Bold erwald. In: „Bote für Tirol.' Jg. 1889. Nr. »09. 119

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 21.05.1903
Physical description: 8
Unruhe gebrächt, wo man schließlich neben einem katholischen Blatte lauter Juden, Judenliberale, Manchester- liberale, Deutschvölkische, Deutschradikale und sozialische Sumpser finden konnte. In der Redaktion der ^Bozner Zeitung' war man sehr wenig erfreut, daß der Redakteur des „Tiroler Tagblatt' dem beim „Tiroler Tagblatt' zur Bedeutungslosigkeit herab gesunkenen Administrator das „Geschäft' ver patzte, denn in der Bozener Waaggasse werden solche Jnsertionsgeschästek laDanneberg „tarifgemäß

ihn ein, nicht nur den Meinfall des Herrn v. Wörndle zu einer Sensations schreiberei gegen den „Klerikalismus' auszubeuten. 'Wir laden Herrn Rohn, den Schriftleiter des „T. T.' -ein, auch die Verhältnisse der „Bozner Zeitung' an die große Glocke zu hängen, und wir denken, da ließe sich doch auch pikante Sensation machen. Aehn- liche Geschäfte, wie die Danneberg-Jnserate find, kommen in der „Bozner Zeitung' öfter vor. Ueber gewisse Inserate werden Rechnungen geschrieben, die an den Jnseratentarif der großen Blätter erinnern

. Der Unterschied zwischen diesen Inseraten und den Danneberg-Jnseraten ist der, daß kein ehrlicher Makler hiebei die Hand im Spiele hat, der 50 Prozent ver dienen will. Wenn das „Tiroler Tagblatt' der „Bozner Zeitung' den Vorwurf machen würde, den eS den „Neuen Tiroler Stimmen' macht, daß sie durch den Verkauf einer Annoncen-Seite um 800 X den Staat betrogen habe, so zweifeln wir keinen Moment, daß die Administration der „Bozner Zeitung' in der Lage wäre, gerichtsordnungsmäßig nachzuweisen, daß sie schon lange

einen Tarif eingeführt hat, der es ihr ermöglicht, jeden gewünschten Inseratenpreis tarif mäßig auszurechnen. Die Bozner Inserenten wissen über die administrativen Praktiken der „Bozner Zeitung' ein Liedlein zu singen und diese Praktiken führten dazu, daß Bozner Geschäftsleute geradezu eine heilige Scheu vor dem Geschäftsgeists der „Bozner Zeitung' hegen. Das „Tiroler Tagblatt', das die Korruptions geschichte aufdeckte, hätte sich mit dem Erstlingserfolge, der ja aus Kosten der „N. T. St.' ging, begnügen

sollen. Die Unerfahrenheit des Redakteurs in den Existenzverhältnissen seiner eigenen Parteipresse hat ihn aber dazu verleitet, zu schreiben: „Für das Vor gehen des Leiters eines klerikalen Verlages und Verwalters des klerikalen Partei-Organes bleibt die klerikale Partei verantwortlich, die eine korrupte Geschäftsführung bei ihrem Blatte zuläßt.' Wenn der Antikorruptionist Rohn mit dieser Behauptung Recht hätte, dann bliebe auch uns das Recht, zu sagen: Die Hintermänner der „Bozner Zeitung' seien

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.08.1939
Physical description: 6
Ein interessanter PresZeprozes; in de? Schweiz. — Darf man „Paris Soir' einen Fänlnisherd nennen? — Das vernichtende Urteil eines Genfer Gerichts. Bor kurzem fand vor einem Genfer Zivilgericht eine überaus interessanter, seit drei Jahren lausender Presseprozeß seinen Abschluß. Kläger war der Verlag der bekannten französischen Zeitung „Pa ris Soir', die'von dem Schweizer katho lischen Blatt „Echo illustre' wegen Ver leumdung und Beeinträchtigung einen Schadensersatz von nicht weniger als 50.000 Franken verlangte

. Die Vorgeschichte dieses Prozesses ist überaus beachtenswert. „Paris Soir', eine großanfgemachte französische Abend zeitung ohne politischen Charakter, bilde te seiner starken Verbreitung wegen von jeher eine beachtliche Konkurrenz für die Schweizer Blätter. Bedeutend stärker aber fiel für Leute guter Erziehung ins Gewicht,' daß das genannte Blatt den billigsten Sensationen einen großen Platz einräumt und das Bild der Boulevard presse in Reinkultur darstellt. Am 25. Februar 1936 erschien

nun in der westschmeizerischen Zeitung „Echo il lustre' ein Artikel, der sich „Pourrissoir' betitelte. Dieses Wortspiel, das sich klang lich durchaus dem Namen des genannten Blattes nähert, bedeutet etwa Fäulnis herd oder Ansammlung von Fäulnis. In diesem Artikel, der bereits zwei Jahre früher in einer anderen Zeitung erschienen war, ging man nun mit hef tigen Ausdrücken gegen die „schmutzige Presse ,die man denunzieren muß, wie man Brandstifter und Giftmischer denun ziert', vor und nannte sie „schmutzige En ten, denen

man den Hals umdrehen und die Flügel stützen sollte.' Das „Echo illustre' stellte sich auf den Standpunkt, daß die gebrauchten Bezeich nungen durchaus auf die Zeitung „Paris Soir' anzuwenden seien. Was endlich den Titel „Pourrissoir' anbelangte, so stammte er nicht von dem Verfasser des Artikels, sondern war aus der französi schen Zeitschrift „Sept' übernommen worden. ') Vgl. ..Alpenz.' Nr. 175. Ein Watrose als Amokläufer Zu einer Schreckensszene kam es auf dem USA.-Tankdampfer „Dungannon' vor der Oliste

des Blattes „Sept' beanstandet hatte, fühlte man plötzlich seine moralischen Adern schwel len und reichte gegen das „Echo illustre' Klage auf Schadenersatz in Höhe von 50.000 Franken ein. „Durch die gegen „Paris Soir' eingeleitete Pressekampa» gne', hieß es in dieser Klage — in Wirk lichkeit bestand die ganze Pressekampagne aus einem einzigen Artikel! — „ist der Zeitung ein moralischer und materieller Schaden erwachsen!' So kam es zu einem gewaltigen Schrift wechsel, der nicht weniger als drei Jahre

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Der Burggräfler
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Page 13 of 20
Date: 01.12.1888
Physical description: 20
Länder zahlreich vertreten seien, wie der Schreiber des Artikels Nr. 46 der „Lienzer Zeitung' zu meinen scheint; es ist auch nicht nothwendig, daß alle jene, welche sich Katholiken nennen, damit einverstanden seien; ja es braucht dazu gar nicht einmal die Billigung der „Lienzer Zeitung'. Es gehört ferner nicht zum Wesen eines Katholiken tages, daß ..die Repräsentanten der katholischen Kirche' wie sie der Katechismus der „guten alten' und der neuen Schule aufzählt, denselben ein berufen

; es ist gar nicht einmal nothwendig, daß diese daran Antheil nehmen; die Einberufung von dieser Seite ist nur nothwendig bei einem Kirchenkonzil, und ein Kirchenkonzil wurde Heuer nicht einberufen, sondern nur ein Katholikentag. Daß bei einem Katholikentage nicht blos Glaubens- und Sittenlehre besprochen wird, ist selbstverständlich, denn „Katholik' und „Staatsbürger' sind nicht zwei verschiedene Per sonen Wenn es dann der „Lienzer Zeitung' immer nur als Parteitag erscheint, wenn auch Anderes als Religion

besprochen wird, dann läßt unS das ziemlich kalt. Katholiken, die so „denken' wie die „Lienzer Zeitung' mag ein österreichischer Katholikentag immer als „Parteitag' erscheinen, sowie Katholizismus als Parteisache. Es fällt uns nicht ein, sie darüber zu belehren, da die „Lienzer Zeitung' selbst erklärt, daß „sie und ihre gcsinnungsverwandten Leser längst mit sich im Reinen' seien und bleiben werden, haben sie nun Recht oder Unrecht. Das möge sich die „Lienzer Zeitung' merken sür ein andersmal

. Nun noch eine Bemerkung. Wenn Herr Nohracher einmal öffentlich mit seinen Geistesprodukteu auf tritt, dann muß er sich schon eine Kritik gefallen lassen, sei es auch von einem Unbekannten; und ich glaube, er darf sich auch nicht beleidigt fühlen, wenn man das, was unter der Rubrik „Rund schau' steht, der löbl. Redaktion zuschreibt. Die „Lienzer Zeitung' mag sich ärgern wie sie will. da die gute alte Zeit, wo sie eine Kritik nicht zu gewärtigen hatte, nun vorüber zu sein scheint. Wir werden trotz dem nicht aufhören

, wenn es der „N.urggräfler' erlaubt, dann und wann. wenn es nöthig ist. von den Geistesprodukten der „Lienzer Zeitung' „den Schleier zu lüften'; wir fürchten uns nicht vor der Drohung der „Lienzer Zeitung', sie werde „gelegentlich vor jenen Per sonen den Schleier lüften, welche unsern Landes- theil journalistisch vertreten'; mag sie diese Ge meinheit immerhin ausführen; es kaun ihr ja keine Schande mehr machen, wenn sie auch dabei ganz Unschuldige trifft; man mag uns Geist lichen auch sogar Stenographen senden

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 22.09.1893
Physical description: 6
und des Auslandes veröffentlicht worden, von welchen u. a. folgende hier augeführt werden mögen: E. Pötzl im „Neues Wiener Tagblatt', Z. K. Lecker in der „Presse', E. Schultheiß uud K. Wolf in der „Deutschen Zeitung', Lilly Willigerod im „Hannover- schen Courier' und der „Rheinisch Westphälischen Zei tung', E. Kraft im „Bayerischen Courier', J.Kirsch- uer im Wiener „Weltblatt'. C. Bodenheimer im „Elfaßer Journal' - und »n der „Gazzette de Laufanne', K. G. in den „Hamburger Nachrichten'. Dr. M. K. im „Wiener

Frcmdcnblatt', Julius v. Bück im „Bau- techuiker' (Wien), Z. im „Frankfurter Journal' und „Frankfurter Zeitung', Th. Goebel im „Journal für Bnchdruckerkunst' (Braunschweig), N. in der „Grazer Tagespost', Dr. Halbfass in der „Leipziger Zeitung' und „Magdeburger Zeitung', S. D. in der „Badi- fchen Presse', R.B. in der Wiener „MontagS-Revue', und I. C. Platter in: „Leipziger Tagblatt', Münche ner „Allgemeine Zeitung', St. Petersburger „Herold', „Berliner Tageblatt', „Gartenlaube', Münchener „Neueste

Nachrichten', „Brünner Morgenpost', „Karls bader Zeitung', „Neue freie Presse', „Stuttgarter Tagblatt', Düsseldorfer Zeitung', Berliner „Frcm dcnblatt', „Neue TemeSvarer Zeitung', „Stettiner Tageblatt', „Leipziger Illustrierte Zeitung' u. f. w. 5*^ Gemäldeausstellung. Bisher sind folgende von den auf der Ausstellung befindlichen Gemälden ver kauft worden: „Deputation' von Prof. Fr. v. Defrcg- ger, „Kreuzenthüllnng' von Prof. Josef Wopsner, „Stube in Oberinnthal' von Pros. Alois Gabl, Gen rebild von Franz

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.08.1936
Physical description: 6
» Vom „Bettlerblstt' zum „Vptimisten-Vrgan' 60 Jahre Internationales Zeitungsmuseum. —Die Geisterzeitung von Aachen. — Ein Blatt er- scheint alle 11 Jahre einmal. — Die Zeitung ist Billardformat. Das Internationale ZeUungsmuseum in Aachen begeht in diesem Jahre das Jubi läum 50jährigen Bestehns. Es enthält un ter seinen 1S0.000 Cinzelstücken fast alle Zeitungen, Zeitschriften und Flugblätter, die jemals auf dem Erdenrund gedruckt wurden, « Das heute unter Leitung von Professor Hermann stehende Zeitungsmuseum

. An ihrer Spike marschiert wohl die „Ceisterzeitung von Aachen . ein spiritistisches Organ, beigem man — weiß auf schwarz gedruckt schon vom Ansehen allein das Gruseln lernen kann. Die größte und die kleinste Zeitung der Welt Ein sehr ungleiches Geschwisterpaar sind sicher lich die gleichfalls in dem Museum vertretene größte und kleinste Zeitung der Welt. Erstere trägt Zen stolzen Titel „Conftellation'. ist in Billard format gehalten, nicht weniger als 3 Meter hock und zwei Meter breit und erschien im Jahre

18S9 m New Tort anläßlich des amerikanischen Unab- längigkeitstages. Ihr gegenüber wirkt die im Jahrs 1887 in Guardelajara herausgekommene kleinste Zeitung der Welt, „El Telegrame' von nur 2ö Zentimeter Höhe bei 11 Zentimeter Breite wie eine Spezialausgabe für Liliputaner. Sie hat etwa 200 mal auf ihrer riesenhaften Konkurrentin Platz. In der chilenischen Stadt Reconquista scheitert ein rühiger Buchhändler seit 88 Jahren immer wieder mit dem Versuch, eine Zeitung herauszu geben. Die erste Nummer

von „El Progress' er- chien bereits im Jahre 1902, woauf ihr Verleger Konkurs machte. Erst 1913 erblickte die »zweit?: Ausgabe das Licht der Öffentlichkeit, wurde jedoch beschlagnahmt. In den Jahren 1984 und 1985 In den Jahren 1984 , „.lendlich erschienen die dritte und vierte Nummer, als der Lärm für Minuten nachließ, stand er doch fand beide Male die Bevölkerung an dem Wen auf, griff nach einem Besen und machte I Blatt kein Gefallen. Und im hohen Norden gibt es gar eine Zeitung, deren Herausgeber zugleich

Mitglieder zählt und sogar eine eigene Zeitung besitzen soll. Es wird darin alles von den Lesern ferngehalten, was dazu geeignet ist, ihnen die Freude am Leben zu vergällen. Selbst Morde, Ueberfälle und Ver- kehrskatastrophen werden in den „rosigsten' Far ben geschildert. Darüber hinaus enthält das Blatt auch Anregungen, wie man sein Dasein möglichst glücklich Zeftalten kann. Bekanntlich wird auch für den reichsten Mann der 'Melt,, John.D. Rockefeller, der erst, kürzlich das 97. Geburtsfest feiern konnte

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.06.1939
Physical description: 8
' oder „Morning Herald' Anschluß an das brausende Ge schehen der weiten Welt gefunden hatten. Nun besaßen aber in jenen Tagen weite Kreise der Bevölkerung noch keine rechte Vorstellung von der Entstehung und dem Wesen einer Zeitung, weshalb mitunter die Herausgeber mit den unglaublichsten persönlichen Wünschen, Forderungen und Drohungen der Abonnenten beehrt wur den. Es war für die Schriftleiter nicht im mer leicht, diese Klippen ZU umsegeln und den geeigneten Ton mit diesen Konqui stadoren, denen die Massen

leicht im Gürtel saßen, zu finden. Das zeigt sich auch in jener Ecke der Zeitung, wo diese pp. Gentlemen, die meist auch sehr säu mige Zahler waren, auf recht grobe Art an ihre bedauernswerten Zeitungsheraus geber in Kentucky schreibt: „Wir sind fertig! Hiobs Truthahn war ein Millionär im Vergleich zu uns. Wenn heute der Scheffel Salz Zwei Cents ko stete. könnten wir doch nicht so viel kaufen, als man zu einer Kartoffel braucht, um sie zu essen. Gentlemen! Wer bis zum 13. des Monats nun nicht endlich

seine Zeitung bezahlt, dem wünschen mir dann aus tiefsten Herzen und mit dem kräftig sten Nachdrucke, der uns zu eigen ist 1. daß er in einer Wüste von Schießpul ver vom Blitze getroffen werden möge 2. daß er in der Nacht seine nniden Glieder auf ein Bett voll Flöhe strecken möge und er den Geruch von zehntausend Wanzen genießen soll, 2. daß er nie wieder den Anblick eines hübschen Mädchens genieße, sein Auge ! sich hingegen durch den fortwährenden Anblick häßlicher und klapperdürrer alter Weiber entzünde

, 4. daß er, wenn er einen engen Stiefel anzieht, durch den kräftigen Biß einer Hornisse an seine unterlassenen Pflich ten erinnert werde, daß er ein keifendes Weib und einen rauchigen Kamin haben möge und diese nicht umzubringen sind, daß er mit Scheidewasser eingeseift und mit einer Handfäge von einem betrunkenen Barbier rasiert werde, 7. daß er vom Schicksal dazu verurteilt werde, eine Zeitung zu verlegen, und seine Abnehmer sämtlich so nieder trächtig sind mie er selbst, 8. daß ihn die hungrigen, abgezehrten Druckerjungen

nicht geschehen kann, wenn e. v. Sie Ihre Schulden gegen uns nicht be zahlen.' „Es ist eine höchst merkwürdige Er scheinung, daß nvch niemals ein Mann, der seine Zeitung regelmäßig bezahlte, Selbstmord beging. Auch ist, mit sehr wenigen Ausnahmen, stets ein langes Leben der Lohn für solche Redlichkeit ge wesen.' „Ich ke-nie persönlich mehrere Abon nenten, 1° e stets pünktlich den Abonne- men'sb>'ti^g bezahlen, lind sonderbar!! Dià haben immer Glück, zogen in der. >>,tterien die Hauptgewinne, sind jet

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 13.10.1915
Physical description: 4
„Die Reichensteiner' Wien und Alpenvereinssektion Aussig a. d. Elbe, Tou- ristenausrüstunc»sartikel, Österr. Alpenklub Wien und Emma Groller, Enns, Wäsche. Hauptausschuß des Deutschen und Österrei- schen Alpenvereines, Kälteschutzmittel. Deusch und doch feindlich. Wenn man die „Neue Züricher Zeitung' zur Hand nimmt und aufmerksam liest, so sällt einem sofort der geradezu eisig kalte Ton auf, mit welchem sich dieses Blatt über die herr lichsten Waffensiege und wirtschaftlichen Er folge Teutschlands

(und auch Österreichs) hinwegsetzt. Nun kommt des Rätsels Lö sung, und zwar schreibt darüber die „Münchner - Augsburger Abendzeitung': Wenn eine Schweizer Zeitung in Gens oder Lausanne und in sranzösicher Sprache er scheint, dann wundern wir uns nicht, wenn sie in das Horn unserer Feinde,bläst. Eine solche werden wir gelegentlich auch lesen, wenn wir zu wissen wünschen, was man in jenen Landen über uns und unsere Feinde denkt. Welchen Zweck aber hat es,, daß wir die „Neue Züricher Zeitung' lesen, die in unserer

wieder die englischen Kral len hervor. In Nr. 1156 weist die Zeitung daraus hin, daß England der einzige Be schützer der Schweiz sei, und daß dies um so bedeutungsvoller sei, als England sich nunmehr auch mit dem ebenfalls befreunde ten Italien verbündet habe. „Eher als die Gemeinplätze über England und die Eng- 3 länder zu wiederholen, wie das öfter ge schieht, sollten wir versuchen, diese große und edle Nation, der die Menschheit so viel Fortschritte und Freiheiten verdankt, besser kennen zu lernen

und zu verstehen.' Wenn die Deutschschweizer — so bemerken hiezu die Mitteilungen des Vereines für das Deutschtum im Ausland — eine Zeitung lesen wollen, die ihnen planmäßig Sym pathien für England und Abneigung gegen Deutschland einzuflößen sucht, so ist das ihre Sache und geht uns nichts an. Wenn aber diese deutschfeindliche Zeitung in Tau senden von Exemplaren täglich in Deutsch land und Österreich vertrieben wird, so ist es unsere Pflicht, darauf hinzuweifen, daß es in Zürich, Basel und Bern andere gute

Zeitungen gibt, die in deutscher Sprache er scheinen, uns über alle politischen Vor gänge in der deutschen Schweiz unterrich ten und dabei wircklich neutral sind. Die „Neue Züricher Zeitung' ist ein klug ge leitetes Blatt und rechnet mit ihren engli schen Freunden aus die Gutmütigkeit der deutschen Michel. Es wird nun wirklich Zeit daß wir das deutsch schreibende, aber eng lisch, gesinnte Blatt mit Verachtung strafen. Der l-hte Sonntag bescherte uns endlich ein prachtvolles Herbstwetter

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 06.08.1887
Physical description: 12
beschiedeu, zu der sich aber nicht die gehörige Anzahl Mitglieder ein- fauden, infolge dessen keinerlei Beschluß gefaßt werden konnte. Der „Meraner Zettnng' als Aal wort. Unsere neuliche Redaktionsbemerkung über die nicht blos von uns, sondern ebenso auch von liberalster Seite gerügte Takt losigkeit der „Meraner Zeitung' wegen Ver öffentlichung der Alaer Schmutzgeschichte hat dies Blatt zu einer weiteren Auseinandersetzung veranlaßt, zu der wir nur ein paar Glossen machen wollen. Die „Meraner Zeitung

' nennt unsere Behauptung, in ihrem Artikel sei ein Schimpf über die katholische Religion u. s. w. enthalten, eine Lüge. Wir fragen einfach: Wenn man bei Besprechung eines sittlichen Vergehens einer geistlichen Person (in diesem Falle einer Ordensperson) auf die „übernatürlichen Gnaden- mitte!' der katholischen Kirche hinweist und die selben für das in Rede stehende Faktum sozu- sagen verantwortlich macht — was ist denn das? In der Redaktion der „Meraner Zeitung' mag eine solche Redeweise vielleicht

als guter Witz gelten, für jeden Anderen aber, der noch nicht auf dem religiösen Niveau dieses Blattes steht, ist und bleibt sie ein Schimpf. — Die „Meraner Zeitung' redet dann von ihrer zarten Rücksichtsnahme auf die Ehre des geistlichen Standes. Das ist wirklich rührend — gelogen! Die „Meraner Zeitung' darf daher nicht er warten, daß wir ihr dafür danken werden; denn für's erste versäumt sie, wie fast jede ihrer Nummern bezeugt, keine Gelegenheit auf den Klerus beziehungsweise Ordenspersonen

loszuschimpfen und ihnen alle möglichen und unmöglichen Schäden der öffentlichen Verhält nisse in die Schuhe zu schieben, sodann aber ist es keineswegs das „wünschenswerthe Ansehen' des der „Meraner Zeitung' verhaßten geistlichen Standes, das sie bestimmt allenfalls vorkom mende Ausschreitungen geistlicher oder Ordens- Personen mit Stillschweigen zu übergehen, sondern einfach die nothwendige Rücksicht auf ihre Abonnenten, die denn doch, wie sich'S gerade dieser Tage zeigte, eine größere Portion

AiistandSgefühl besitzen als die Redaktion der „Meraner Zeitung'. Endlich was speziell den Klerus betrifft, stellt ja die „Meraner Zeitung' selbst den Grundsatz auf, es sei nothwendig, daß man das Ansehen des Klerus durch Ver öffentlichung von Skandale» untergrabe, damit dem Volke zugleich auch die Werthschätzung der von demselben verwalteten und gespendeten „über- natürlichen Gnadenmittel' abhanden komme;*) mit anderen Worten will dies sagen: Man muß die Geistlichen heruntersetzen, damit Niemand mehr

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Lienzer Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 20.07.1940
Physical description: 10
Folge 29 Lienzer Zeitung Seite 9 Sem zwiefachen Tode ausgesetzt tln junger Matteier schrieb aus Narvik — ver tMe Norden dlW wie unsere vergl^eimat Den polenfeldjug mitgemacht — Vrei örüder kämpften in Frankreich Aus einem Matreier Feldpostbrief ent nehmen wir folgendes: Narvik, im Juli 1940. Liebe Eltern und Geschwister! Euren lieben Brief vom 10. Juni habe ich bestens dankend erhalten. Es hat mich recht gefreut, zu hören, daß ihr alle gesund und wohlauf seid

in Friedrichs ruh gestorben. 31. 7. 1843: Der Schriftsteller Peter Rosegger geb. 1886: Der Komponist Franz Liszt gestorben. Geschäftsstelle: „Lienzer Zeitung', Lienz, Echweizerg. 80. Tel. 43. Verantworll. für den lokalen Text- u. Anzeigenteil Vruno Ewald Reiser, Lienz, Druck: I. G. Mahl» Buchdruckerei, Lienz. 23. 7. 24. 7. 25. 7. 28. 7. , , ier c Ein Bäckerlehrling wird per sofort gesucht. Verpfle gung im Hause. Dampsbäckerei Manfreds, Lienz. i«s Lehrling wird bei Johann Lublaffer, Satt ler und Tapezierer

, Lienz, ausge nommen. isi Bedienerin ^2 sllr einige Nachmittagspunden täglich, gegen Schlafgelegenheit in kleinem Zimmer und Bezah lung, gesucht. Adresse in der Ge schäftsstelle der »Lienzer Zeitung'. Suche Posten als Mitfahrer bei Lastwagen oder als Magazinenr in Lienz, A> Jahre alt (Slidtiro- ler). Unter.Stelle' an die Gesch. der »Lienzer Zeitung*, zsz Suche 2 bis 3 Iimmerwohnnng in Lienz oder nächster Umgebung. Dr. Schnurrer, Amtsarzt, Lienz, Lieburg. 154 Gebrauchtes, gut erhaltenes Fahrrad per

sofort zu kaufen gesucht. Ange- böte an die Geschäftsst. d. .Lienzer Zeitung'. In verkanfenl „Alfa' Waschmaschine, sehr gut erhalten, 120 Liter, samt Wasser vorwärmer u. Wäschepresse. Au slagen unter „Ohne Kennziffer' an die Geschäftsstelle der „Lienzer Zeitung«. ,47 Eine Dezimalwaage zu verkaufen. Lienz, Schweizer. gasse 29. ,4s Sehr gut erhaltenes Piano lö« u verkaufen. Adresse in der Ge- ästsstelle der „Lienzer Zeitung'. Eine Tischler» oder Wagner- bandsäge (Bandsägenscheiben- durchmeffer

7V cm) betriebsfertig zu besichtigen. Eifenkonstruktion und Tischlerwerkzeuge verkaust preiswert: Näheres i. d. Geschäfts stelle d. „Lienzer Zeitung'. 14, Personenwagenanhänger Salis 6 Braunstein, Graz, Wie- nerstraße SS, Ruf KS-93. 155 Größtes Lager an gebr. Personen- und Liefer wagen. Auch Einkauf und Tausch. Salis S Braunstein, Opel-Groß händler, Graz, Wienerstrabe 35, Telefon K8-S3. ise Die Eintreibung von Außenständen übernimmt das behördl. Konz. Inkafso«Büro I. Dapunt, Lienz zu äußerst günstigen Bedingungen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 27.07.1928
Physical description: 6
Fra nchini 216, Reggiane 67. Elektrische Industrie: Edison 743, Adriatica 248, Sip 1K0, Terni 420. Zmmobiliarwerle: Aedes 5.60, Bonifiche Fer raresi 498. Beni Stabili Roma. 711. Griechisches Zeitumswesen Die erste griechische Druckerei wurde Im Hahrs M7 vom Patriarchen Kyrill Loutaris in Konstantinopel gegründet. Die erste griechische Zeitung erschien aber in Wien am 31. Dezember 17S0. S:e hieß „Ephemeris', und dieser Name, der übrigens schon im Altertum existierte und der damals „Tagebuch

' bedeutete, ist insofern von geschichtlicher Bedeutung, als durch dieses erste griechische Blair der Anlaß gegeben wurde, daß in neugriechischer Sprache die Zeitung »überhaupt „Ephemeris' genannt wurde. Im Verlag der „Ephemeris', der den Gebrüdern Markidis Paulios gehörte, wurden bald darauf auch politiche Publikationen des griechischen Nationatsängers Rigas Pheraeos veröffentlicht, die das Volk zur Wiedererlangung seiner Frei heit anlcieben und die Erhebung gegen das Hürkenjoch im Jahre 1821

vorbereiteten. Auch die zweite griechische Zeitung »Logios Hermes' ist in Wien erschienen und zwar im Jahre 1811. Ihr Herausgeber tvar Anthimos Oazis. Während der Befreiungskriege selbst erschien als erstes in Kalamata im Jahre 1821 das Blatt „Helleniki Salpinx', die „griechische Posaune ' Bald darauf wurde in Mesfologni vom Schweizer Philhellenen Meyer die „Helle- iiika Chromka', und von den Freunden Byrons der in niehreren Sprachen erscheinende „Tele grafo Greco' gegründet, zu deren Mitarbeitern eben

kein geringerer als Byron gehörte. Die heutige Staatszeitun? „Ephemeris tes Kyberneieos' erblickte das Licht der Welt eben falls während der Befreiungs-lriege im Jahre 5835 in Nauplia, der Residenzstadt der revolu tionären Regierung. Sie hieb damals „Denike Cphemsns tcs Hellados' gleich „Allgemeine Zeitung Griechenlands', — und nach neun Jah ren, nach der Gründung des Königreiches unter dem König Otto, der bekanntlich ein bayerischer Prinz war, wurde sie nach der neuen Hauptstadt, nach Athen verlegt

, wo sie in griechischer und deutscher Sprache erschien. Seit der Befreiung Griechenlands fangen die Zeitungen, besonders nach dem Jahre 1834, sich onfehnlich zu mehren an. Die Blätter ..Thea- tes', „Iris, „Elpis', „Athena' und „Tachydro- mos', gehören zu den ältesten dieser Zeil. — Die wichtigste athenische Zeitung der eben ge nannten Periode war „Acon' die zuerst 1839 herauskam und ohne Unterbrechung bis 1888 bestand. Als im Jahre 1863 Griechenland eins liberale Verfassung bekam, c>'e der Presse eine absolute

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.09.1893
Physical description: 8
und «erden nach erfolgtem Abschluß eine jedenfalls interessante „Preß chronik der ersten Tiroler Landesausstellung' bilden. Außerdem sind aber auch von Schriftstellern verschie dener Art größere Bericht und Feuilletons über die LändeSauSstellung in angesehenen Journalen Oester reichs und des Auslandes veröffentlicht worden, von welchen u. a. folgeilde hier angeführt werden mögen : E. Pitzl im „Neuen Wiener Tagblatt', Z.K. Lecher in der „Presse', E. Schultheiß und K. Wolf in der „Deutschen Zeitung', Lilli

Willigerod im „Hanno- verschen Courier' und der „Rheinisch-Wcstphälischen Zeitung', E. Kraft im „Bayerischen Courier'. I. Kirschner im Wiener „Wettblatt', C. Bodenheimer im „Elsäßer Journal' und in der „Gazette de Lau satme', K. G. in den „Hamburger Nachrichten', Dr. M. K. im Wiener „Fremdenblatt', Julius v. Bück im „Bautechniker (Wien), Z. im „Franksnrter Jdurital' und „Frankfurter Zeitung', Th. Goebel im „Journal sür Buchdruckerkunst (Braunschweig), N. in der „Grazer Tagespost', Dr. Halbfaß

in der „Leipziger Zeitung' und „Magdeburger Zeitung', S. D. in der „Badischen Presse', N. B. in der Wiener „MontagS-Revue', und I. C. Platter in: „Leipziger Tageblatt', Münchener „Allgemeine Zei tung', St. Petersburger „Herold', „Berliner Tage blatt', „Gartenlaube', Münchener „Neueste Nach richten', „Brünner Morgenpost', „Karlsbader Zei tung', „Neue freie Presse', „Stuttgarter Tagblatt' „Düsseldorfer Zeitung', Berliner „Fremdenblatt', „Neue TemeSvarer Zeitung', „Stettiner Tageblatt', »Leipziger Jllustrirte

Zeitung' u. s. w. Römische Funde. Das „T. V.' meldet aus Romeno (Nonsberg): „Herr Jnama grub hier nach dem Neste einer Urne und fand dafür andere Stein- Überreste. Eiu Stück ist der linke Untertheil einer ziemlich fei» gemeißelten Urne; das andere ist ein kleiner Weihaltar, dessen Inschrift bei Ergänzung der mangelnden Buchstaben einen MacrinuS darstellt, der nach erfülltem Gelübdte dem Gotte Saturnus opfert. Vielleicht stand an der Stelle des KirchleinS im Weiler S. Barlholomeo eine dem Saturn

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.12.1891
Physical description: 8
, de« 3V. December I8SR. SS. MM». Ein Viertel Jahrhundert! In wenigen Tagen wird die „Meraner Zeitung' Ei« Viertel Jahrhundert ihres Bestehens vollendet haben. AuS kleinen Anfängen langsam emporgewachsen, zählt sie jetzt zu den reichhaltigste« «nd angeseheudsten Mättern der Provinz und hat nicht allein in Tirol, sondern weit üver die Kreuze« unseres Aergtandes hinaus, Verbreitung And Anerkennung gefunden. Die „Meraner Zeitung' bringt in ihrem politischem Theile eine zu sammenhängende, fin deutsch

-fortschrittlichem Sinne gehaltene Besprechung aller wichtigeren politische» Ereignisse, welche unsere Leser befähigt, ohne Zuhilfenahme größerer Blätter, sich über die politische Lage bestens zu insormiren. Seit ihrem Bestehen, also feit einem Werbet Jahrhundert, hat die „Meraner Zeitung', schon zu einer Zeit, als die übrigen Blätter Tirols dem Iremdenwese» gleichgiltig oder feindlich gegenüberstanden, die Interesse« desselben wärmstens vertreten und niemals aufgehört, auf die Wichtigkeit des Fremdmverkehres

, nicht allein für Meran, sondern für die Alpenländer Oesterreichs insgesammt, hinzuweisen. Besondere Aufmerksamkeit widmet die „Meraner Zeitung' den totalen Ereignissen. Unser „Meraner Tagesbericht' bildet eine Localchronik uuseres Kurortes, wie sie eingehender und umfangreicher schwerlich geliefert werden kann. Da wir ganz besonderes Gewicht auf diese Rubrik legen, so sind wir eifrigst bemüht, unsere Leser schnell und zuverlässig über alle in Meran und Umgebung abspielenden Vorkommnisse zu unterrichten

die „Meraner Zeitung' auch die Vorgänge in andere» Theilen des Aeiches» sowie im Auslande nicht unberücksichtigt und unsere Leser können gewiß sein, in den Spalten unseres Blattes stets eine Schilderung oder zum Mindesten eine Erwähnung aller interessanten Vorgänge des In- und Auslandes zu finden. Auf der vierten Seite unseres Blattes bieten wir unseren Lesern stets spannende Erzählungen aus Vestrenommirte» Jeder«. Nach Neujahr ve» ginnen wir wieder mit einer Reihe höchst interessanter, sesselnder

der „Meraner Zeitung' erfolgt — die Sonn- und Feier tage ausgenommen — täglich AVends hatö 7 Alhr mit dem Datum d ;S folgenden Tages und ist um diese Stunde bei Fridolin Plant, Gisela promenade; in der Haupt-Tabaktrafik, Postgasse; in der Tabaktrafik Galler, Walserlauben; bei Handschuhmacher Mayr. Winterpromenade; in der Spezereihandlnng Prantl »n ObermaiS und beim Portier am Bahnhofe zu haben. Nach Auswärts gelangt die „Meraner Zeitung' mit den Abend- und Nachtzügen zur Versendung, so daß die Zustellung

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 21.02.1900
Physical description: 12
mit seiner, NamenSunterschrist eine Charakteristik der „Ar- ] beiter-Zeitung', der wir Folgende» entnehmen:' „Die .Arbeiter-Zeitung^ bespricht meine Aus führungen über den Beschluss de» Wiener Ge- meinderathe», die Regierung zur Sequestration der Kohlenwerke zu veranlaffen, in einer Weise, welche ich als eine steche und feige Büberei be« zeichnen muss. Frech deshalb, weil sie die Thatsachen entstellt und mir Worte in den Mund legt, welche ich nie gebraucht habe; feig, weil sie wissen muss, das»'wir keine verbreitete Zeitung

zur Verfügung steht, um mich za wehren; bübisch dkSHaib, weil sie ganz nach dem Recept der Herren Lüegcr und Bergani ,die blöde Insinuation ge braucht, die Schweizer kennen mich. Ja, die Schweizer kennen mich gerade so gut wie die Wiener, denn auch in der Schweiz habe ich einen ehrenvollen Kampf, geführt gegen eine corrupte Demagogie ünb Revolverjournalistik, welcher mit einem glänzenden Erfolge geendet hat. Ein her vorragender Genosse der Herren Sudler von der „Arbeiter-Zeitung' hat hiebei eine wenig ehren

gebracht und mich auf Grund desselben verhöhnt und beschimpft. Frei lich, sie haben e» auch mit Dr. KronaweUer nicht besser , gemacht. — Wenn man meine Rede vom Freilag durchlieSt, wird Man darin nicht ein Wort finden, welches gegen die Arbeiter oder Sinkenden gerichtet wäre. Vermuthlich hat die Herren der AuSspruch gereizt: Man hasse nur jenes..Capital, daS andere besitzen, und sich dabei gedacht) dies sei eine Anspielung auf die Ein- sackung deS ZritungSstempelS durch die „Arbeiter- Zeitung

'. Ich bin vernünftig genug, die social demokratische Partei nicht mit diesen großmäuligen Hohlköpfen und Phrasendreschern zu verwechseln, bedauere aber, dass diese große Partei keine bessere und anständigere journalistische Vertretung hat. Ich höre, das» man allgemein findet, die „Ar beiter-Zeitung' sei in Ton ünd Jnhalt sehr heräb- gekommen. Ich erkläre mich damit einver standen. Lucian Brunner.' — Ob dar alles währ ist, was hier von der „Arbeiter-Zeitung' behauptet wird, wird Lucian Brunner wohl be weisen

können, da er mit seiner Unterschrift da für eintritt. Vielleicht giebt ihm die sonst so „großmäulige' „Arbeiter-Zeitung' Gelegenheit, diese Beweise zu erbringen. Jedenfalls kennen die Herren einander sehr genau! ^nttt rnsvde in peilte*. Gegen Leopold HülSner, den Mörder der Agnes Hruza, wird nun auf Grund gepflogener Erhebungen eine neue Verhandlung anberaumt werden, und bei . derselben gegen ihn die Anklage auf ein zweites Factum — die Ermordung der Maria Klima — ausgedehnt. Ausland. P«eteftaniifd?e Geständnisse

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.02.1900
Physical description: 6
Bezugspreise: FSr- Bozen: Ganz jährig 6. IL, halb jährig 8, viertel jährig X. 4, mo natlich X. 1.40 Für Inland mit Postzu- sendung: Ganzjähr. L. 22, halbjährig, X 11, vierteljährig T. S.S0, monatlich L. 2. Deutsch land ganzj. T. 26 halbjähr. X. 13. Zustelb-Sebühr pro Jahr sür Bozen X. 2 und für den Kurort GrieS L. 4. Einschaltungs- Gebühr. Der Raum der ein spaltigen Netitzeile 12 d., Rsklamezeile SV b. Annoncen für die .Bozner Zeitung! übernehmen auch div Annoncen-BureauS in Wien. Annoncen

', welches vorgibt, sich mit der „Bozner Zeitung' zu beschäftigen« das aber Thatsachen, die Tags vorher im „Alto Adige' „richtig gestellt' wurden, ganz in Abrede stellt und dabei Blüthen guter Erziehung enthält. Wer zwischen den Zeilen zu lesen versteht, wird leicht ersehen, was von diesem „Eingesendet', dessen „sachlichen Theil' wir folgen lassen, zu halten ist. Derselbe lautet: „Im „Alto Adige' erschien unterm 1.—2. Februar d. I. eine aus der „Bozner Zeitung' abgedruckte Notiz

über einen zwischen den Klerikalen und Liberalen in Predazzo angeb lich stattgehabten stürmischen Austritt, wozu die gegen die alljährlich wiederkehrende Sitte der Abhaltung einer. Panwmiae am Markt plätze gekehrte Predigt des Pfarrers den An laß geboten haben soll. Der „Bozner Zeitung' antworten wir, daß seit jenem Tage, an welchem gewisse „Bozner' ein Trambahnkomitee improvisirt haben und im Fleimsthal erschienen sind, um jene allbekannten Vorstellungen über Recht lichkeit und Biederkeit zu geben, welchen ge genüber

ist. In weiterer Folge diene zur Kenntnis, daß sowohl die Klerikalen, wie auch die Libe ralen Predazzo's jenes Mindestmaß von Bil dung und gegenseitiger Achtung besitzen, um gewisse gemeine Spässe zu vermeinden, wie die, welche von der „Bozner Zeitung' aus dem „Alto Adige' gebracht worden sind. Wir Fleimsthaler „von da drin im Thals' sind nie weder zu Wolf noch zu Schönerer in die Schule gegangen und daher sind wir auch un fähig zu gewissen heroischkomischen Handlun gen (?). Dieser angeblich in Predazzo statt

» gefundene Streit ist nichts weiter als eine reine Erfindung oder vielleicht eine Verwechslung von Begebenheiten (l) wie sie an gewissen Orten und bei ge wissen Leuten ganz und gebe ist . . Den Schlußdes „Eingesendet' bildet eine Drohung G an die Adresse der „Bozner Zeitung'. Ja, ja, die Bildung! Inland. Die Wälschtiroler Frage. Die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Wälschtiroler Frage wird geplant. Klerikale Blätter melden nämlich, daß der Abgeordnete Dr. Kathrein am 6. ds. eine Konferenz

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.06.1891
Physical description: 8
und Dauer des Souneufcheiues täglich fünfmalige Be obachtungen angestellt, registrirt und in der „Meraner Zeitung' ve> öffentlicht worden. TaZ Vergnügungs Comil6, welches sich Heuer bedeutend verstärkte, hat im Laufe der Saison 17 Sitzungen abgehalten. Veranstaltet wurden 9 große Unterhaltunzsabende (Bälle, Festabende), 6 Tanzkränzchen nnd Neunions, Es wurde Heuer auch der Versuch mit Concerten von Negiments-Capellen gemacht, welcher günstige Resultate abwarf und somit im nächsten Jahre wiederholt

spielen 18 Opern und 31 Operetten gegeben wurden. Eine große Thätigkeit entfaltete das Redactions Cvmitö, welches alle wichtigeren Ereignisse telegraphisch den Correspondenz-Bureaux in Wien und Berlin mit theilte. Kleinere Berichte an in- und ausländische Blätter wurden 2444 von der Kurkanzlei versendet. Größere Berichte erschienen: Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. Passer); Almenrausch (F'änk. Kurier, Erler); Meraner Sommer (Franks. Presse und Holberstädter Ztg., A. v. d. Passer); Wander

ungen durch das Eifackthal (Presse, Ziugerle); Maja- Frage (Tirol. Bote, Dr. Mazegger); Südtiroler Sommerfrischen (N. Wiener Tagblatt, Wolf); der Teufel von Saltaus (Deutsche Zeitung, Kursalon, Augsb, Abend-Ztg., Wolf); Reisebriefe aus Tirol von D. X. (Schweizerzeitung); Meraner Saltner (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. P äff er); Meran (illnstr. Badeblatt, Wolf); Majentag in Meran (Tagesblatt in Löcdagen, Dr. Vogel); Klimatische Kurorte in Südtirol (Fremdenblatt

von X.j; Ausflug iu's Spronserthal (Tourist. Blätter von F. Plant); Meran (Wxeu IIsÄrä von Schweiger); „In Meran geheilt' (Bohemia R. Hebdin); Klimat. Kurorte Südtirols im Herbst und Winter (Fremdenblatt Dr. M. Vogl); Der Bergführer (Hyziea, Wolf); Schützenwastl (Frank. Kurier, C. Deutsch); Meraner Brief (Frank furter Presse, A. v. d. Passer); Edelweiß (Frank. Kurier, Erler); Meraner Landfchaftsbilder (Salzburger Fremdenblatt); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. Passer); AuS Südtirol (Post

Berlin); Hara (A. Szegedi Naplo); Meran in Süd tirol (Cooks Weltzeitung, Wolf); Meraner Flora (Gärtner-Ztg., A. v. d. Passer); Die Vinstgauer Bahn (Deutsche Zeitung, Fremdenblatt und Münchener Allgemeine) Fastenzeit a harte Zeit (N, Wiener Tag blatt, Wolf); Im Mausoleum in Schönna (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Ein Paradies der deutschen Alpen (Rheinisch Westfälische Zeituug, Willig erod); Meran (Tourist Berlin, Wolf); Englische Kirche in Meran (Llie vavos Knrier); Meran (Jllustr. österr. Badeblatt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 03.04.1892
Physical description: 12
Nr. 76 Werauer Zeitung. Seite 3 in Wien wird am 7. April im großen Kurhaussaale ein Concert veranstalten. Es liegt uns eine Fülle von Recensionen aus den verschiedensten Städten des In- und Auslandes vor, die alle darüber einig sind, daß Herr Kretfchmann, der am Prager Conservatorium seine Ausbildung erhielt und unter den Zöglingen zu den vorzüglichsten zählte, zu den beachtenswerthesten Künstlern gehört. Er hat einen weichen, vollen Ton, elegante Bogenführung und documentirt

dem Berliner Landgerichte kam am 30. März der vielbe sprochene Prozeß Marx zum zweiten Male znr Ver handlung. Diese Sache hat iu Journalistenkreisen und innerhalb der deutschen Parteipolitik seit Mai vorigen Jahres lebhasteste Debatten hervorgerufen. Marx war Redacteur der .Bossischen Zeitung' und wurde kurz nachdem der Chesredacteur Stephany ihn zu seinem Vertreter während eines Urlaubs bestellt hatte, plötz lich entlassui, weil der Verleger und der Chefredakteur die ihnen bis dahin unbekannte Thatsache

ersnhren, daß Maix Jude ist. Die Angelegenheit wurde von de» Gegnern der Freisinnigen begierig aufgegriffen und die „Freisinnige Zeitung', die ein Interesse daran hatte, daß der Vorwurs eines versteckten Antisemitismus von der „Vossischen Zeitung' genommen werde, brachte ans Grund direkter Mittheilungen des Geheimrathes Lesstng, Verlegers der „Vossischen Zeitung' eine Notiz, wonach Marx „wegen Unfähigkeit, nicht wegen seines jüdischen Bekenntnisses', entlassen worden sei. Dagegen wurde Marx klagbar

, und da ein von ihm an die Zeitungen versandtes Zirkular einige scharse Worte gegen die „Freisinnige Zeitung' enthielt, kam eS zur Gegenklage. In erster Jiistanz, im Dezember, wurden beide Beleidig ungen für conipensirt erachtet. Am Mittwoch, aus die von Marx eingelegte Revision, kam »ach neunstündiger hochinteressanter Verhandlung daS Landgericht zur Ueber zeugung, daß von einer Unfähigkeit Marx' keine Rede ist, und daß das leitende Motiv seiner Entlassung thatsächlich die Konfession des Marx' gewesen ist. Die Angelegenheit

dürste noch viel von sich reden machen. Der Verhand lung wohnte ein dichtgedrängtes Publikum, darunter viele Schriftsteller und Publizisten bei. Die „Frei sinnige Zeitung' war durch de» Abgeordneten Träger, Marx durch den auch als Schriftsteller bekannten Max Bernstein (München) vertreten. UeberauS bemerkens werth gestaltete sich die Vernehmung der Hauptzeugen Lessing und Stephany. Neueste Nachrichteil und Telegramme. Innsbruck, 2. April. Landtag. In der Grundbuchs-Verhandlung begründeten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 21.01.1901
Physical description: 8
gearbeitet. Den Erfolgen von Menschenhand läuft parallel die Selbst- arbeit des Rheines, der seit dem vergangenen Sommer fein eigenes neues Bett um ein erkleckliches ver tieft hat. Literatur, Kunst und ZLifsenschaft »*q.Nach 53 Jahren ununterbrochenen Bestehens hat die 1843 begründete Jllustrierte Zeitung (Ver lag von I. I. Weber in Leipzig) am 27. December 1900 — an der Schwelle des 20. Jahrhunderts — ihre 3000. Nummer ausgegeben. Die Illustrierte Zeitung verwendet bekanntlich die neuen photome

Zeitung' zur Hand; die darin enthaltene» Holz- schilittnachbilduiigeil von sechzehn hervorragenden Gemälden des modernen Münchner Meisters Franz Stuck werde» nicht nur die uneingeschränkte Aner kennung jedes sachverständigen Kunstfrenndes, sondern auch den Beifall der Küustler selbst finden. Die in der Kunstbeilage reproducierte „sphinx' Stucks wandelt ein Motiv antiker Ueberlieferung zu einer monnmental wirkenden Schöpfung durchaus modernen Stimmungsgehaltes: das doppelseitige Blatt „daS böse

ist. Doch nicht nur die moderne Kunst Pflegt die „Illustrierte Zeitung', sondern wie von jeher in erster Linie auch die Tagesgeschichte uud alles was mit ihr zusammenhängt. Die vor liegende „Franz-t Stuck-Nnmmer' (Einzelpreis 1 Mark 50 Pf.) gib neue Abbildungen der Katastrophe vor Malaga nnd Porträts der ertrunkenen Osfi- ciere des Schulschiffes „Gueisenau', das Bildnis des vor kurzem im Alter von 90 Jahren entschlafenen Generalfeldmarschalls Grafen v. Blumenthal, Sce nen aus dem Lagerleben der Verbündeten in China

, das Porträt des am 20. December verstorbenen Ehrenpräsidenten der Berliner Knnstakademie, Prof. Karl Becker, und eine Ansicht dcs vor wenigen Tagen enthüllten Wiener Gntenbergdenkmals. Schachsrennde seien auf das aus Aulass des Er scheinens von Nr. 3000 der „Illustrierten Zeitung' von der Redaction ausgeschriebene internationale Problemalturuier aufmerksam gemacht. Mit Nr. 3001 begiuut die Zeitung (Bezugspreis vierteljähr lich 7 Mark 50 Pf.) ihren 116. Band, der die vornehmste deutsche illustrierte

Zeitung sicherlich auf der Hohe erhalten wird, die sie seit fast sechs Jahr zehnten so überaus glänzend behauptet hat. Vermischtes» Brand. Ant Freitag Nachmittag sind in St. Quirin (Sellrnin) zwei Bauernhöfe niedergebrannt. Daq Feuer kam im Stadel des LechnerhoseS ans und äscherte diesen sowie den benachbarten Ledererhof voll ständig ein. Entstanden ist eS durch einen ältcren blödsinnigen Menschen. Die Preisau schreib ung der Bank für Skizzen von Banknoten. Wie die „P. C.' er fährt, werden an Stelle

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