nur einige Fuß tief auftaut, tiefer aber im- mer gefroren bleibt. Die Einwohner des russischen Reiches wurden ^or 50 Iahren mit etwa 71 Millionen Seelen ange- l!'t>en, jetzt'soll dasselbe rund IN Millionen Bewoh- >>er zählen. Davon find bei weitem nicht alles Rus sen, die Russen sind uur das herrschende Volk. Man rechnet in Rußlaird bei IM verschiedenen Völkerschas- ten. mit lü Hauptsprachcn. Die Hauptnatioir sind die Slawen im europäi- schen Rußland, nämlich Russen, Polen, .Kosaken usw., etwa M Millionen
. Dann kommen die Finnen an den Küsten des Eismeeres nnd in Finnland in 1.' Stämmen, weiters im Osten des Reiches tartarische Bölker, darunter Baschkiren, Kirgisen, Kalmüken, -i-schuwaschen, Bilcharen ir. a. m. Ferners in Sibi rien Samojedeii!. wie z. B. Tungitsen, Buräten, Tschuknchen, Jakuten, .Kerjaken llsw. Dczu kommen noch.Kamtschadalen, .Kurilen. Mongoleit, Armenier, Tscherkessen und Dentsche in den Ostseeprovinzen und in Finnland. Ebenso verschieden ist die Religion in Rußland; die herrschende
ist, wie wir bereits wissen, die grie- chisch-schismatische, zu welcher sich hauptsächlich die Russen und die Kosaken bekennen, während die Po len meistenteils katholisch und die Deutschen in den. Lstseeprovinzen protestantisch sind. Anch gibt es un ter den südlichen Tartaren etwa l Millionen Mo- l>am!nedaner. Alle übrigen Völker Rußlands sind noch inmier heidnisch und haben sich ihre Religion von selbst fabriziert. Bei dein Drucke, den die ka tholische Kirche in Rußland erdulden mnß, ist an ka tholischen
Missionen im heidnischen Lande nicht zu denken nnd die griechische .Kircl>e als die russische Staatskirche tut in dieser Beziehung ohnedies so viel wie gar nichts. Analog zu der ungeheuren Größe des russischen Reiches sind anch seine Grenzen. Im Norden bilden dieselben das Eismeer nnd ein kleines Stück von Nor wegen. im Westen Schweden, die Ostsee, Prenßen- D-emschland, Oesterreich, namentlich Galizien und die Bukowina, sowie Rmnänien. im Süden das 'Schwarze Meer, die Türkei. Tnrkestan, China