völkischen und kulturellen Sinne verstehen. Bezeichnen wir Deutsche im Reich uns als die Deutschen schlechthin, so bleibt neben uns kein Raum für andere Deutsche, und Deutsch-Schwei zer und Elsässer, um einmal diese als Beispiel anzufüh- ren, sind dann von Rechts wegen keine Deutschen mehr, denn sie wollen, auch wo sie sich ihres deutschen (aleman- Nischen) Volkstums durchaus bewußt sind, mit dem Deut- schen Reich nichts zu tun haben und wir können das der zeit nicht ändern. Bezeichnen
Seite 3. Nr. 168. »Reueft e ZeiLun ö* * Dem Gedächtnis Gregor Meusels. Die deutsche MMchast für Vererbungswisseulschaift veranstaltete im Matomifch-Mowgischen Institut in Berlin zum 100. Ge- Mrtstag des Brünner Ausnstiner-Paters Gregor Men del eine GrdächtniZsitzlUng. Seine Großtat, die 1865 und M 9 bek-anntg'Ligeibenen VererLungsgesetze bei Pflanzen, MröWe Professor Cor re ns vom Kaiser-Wilhelm- aÄ in Dahlem, der selbst auf diesem Geibiete Bahn brechendes geleistet hat. Wenn man auch schon
. Der Armenrat. „Deutsch" und „Neichr-eutsch". In „Deutschlands Erneuerung", Julibest 1922, spricht Karl August Fischer über „Deutsch und Reichsdeutsch". Wir entnehmen aus der Arbeit folgendes: „Wissen es alle Reichsdeutschen, geben sie sich täglich davon Rechenschaft, daß nicht einmal der allereigenste deutsche Sprach- und Stammesboden, das Gebiet der alten linkselbischen deutschen Stämme, der Bayern, Alemannen, Franken, Sachsen, Friesen ungeteilt zum Deutschen Reiche gehört? Sind wir alle uns stets
dessen bewußt, daß das Stammesgebiet der Bayern (Bajuvaren) heute auf sechs europäische Staaten (Deutsches Reich, Oesterreich, Italien, Tschechei, Ungarn, Südslawien) verteilt ist, daß der Volks boden der Alemannen (Schwaben), des geistig fruchtbar sten aller deutschen Stämme, zur Schweiz, zu Frankreich (Elsaß), zu Oesterreich (Vorarlberg) und nur zum kleine ren Teile zum Deutschen Reich gehört,- daß ebenso der Stamm der Franken (einschließlich der Niederfranken) zu einem großen Teil nicht zum Deutschen
Reich, sondern zu Frankreich (Lochringen), Luxemburg, Belgien (Arlon, Eupen, Malmedy), Hol md (Limburg) gehört? Wir ha ben die Pflicht, die Zugehörigkeit dieser und aller anderen außerhalb der Reichsgrenzen lebenden deutschen Volks genossen zum deutschen Volkstum, zur deutschen Sprach- und deutschen Stammesgemeinschaft stets aufs neue nach drücklich zu betonen. Wir können das aber rrux tun, mm mit dem Worte „deutsch" jede staatsrechtliche Bedeutung nehmen und es rein in seinem ursprünglichen