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(1921)
Tiroler Bauernkalender; 16. 1922)
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Page 133 of 298
Physical description: 272 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Location mark: II Z 59/16(1922)
Intern ID: 506085
hat Preise erreicht, die gerade unerschwing lich sind. Anfangs hat die Bolschewiken regierung auch die Bauern zu gewinnen gesucht. Man hat Reichtum und Groß grundbesitz ausgeteilt und die ausge teilten Güter den kleinen gegeben. Dies hat natürlich anfangs die Kleinbauern für den bolschewikischen Gedanken sehr empfänglich gemacht. Aber àiese Liebe währte nicht lange, denn nach der Drangsalierung der Großbauern àmen die Kleinbauern dran. Man überhäufte sie mit Zwangsstellungen in der Mei nung

, daß solche Maßnahmen geeignet sind, die Produktion zu heben, die Ver pflegung zu erleichtern. Erst jetzt, als sich die Bauernschaft dergestalt gekne belt sah, reifte in der Landwirtschaft die Erkenntnis, sich zusammenzuschließen, um durch die Masse auf die Regierung einzuwirken. Es gab an allen Orten und Ecken Bauernun ruhen. Aber auch die Re gierung sah bald ein, daß sie mit der Zwangswirtschaft schlecht fährt und so ist sie heute daran, diese Zwangsmaß nahmen allmählich wieder .aufzuheben. — Die furchtbare Not

führt im Reiche zu vielerlei Unruhen und blutigen Aus schreitungen. Ja, in einzelnen Distrik ten gab es sogar Umstürze, die jedoch von der herrschenden Regierung immer wieder unterdrückt werden konnten. - Dabei ist die Regierung unausgesetzt tätig, neue Banknoten zu drucken und die Staatsschuld ist ins Unermeßliche ge wachsen. Die Ausgaben für das hemi^e Jahr allein belaufen sich «us eine Bil lion Rubel. Gegen Ende des Frühjahres kamen zahlreiche Russen, darunter auch Sozialisten in Reichenberg

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