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Dolomiten
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Page 3 of 12
Date: 12.12.1936
Physical description: 12
des jagenden Lebens zertreten werden? Soll, kann, darf unser Leben heilandslos in Sldventsdunkel bestehen? Dann stünde es so traurig, so düster um uns wie damals, als Johannes so wehmütig seine Anklage erhob: „Mitten unter euch steht Der, den ihr nicht kennte A. R. Der Thronwechsel in London. 11. Dezember. Ministerpräsident Baldwin gab am Donners tag, den 10. ds.. um 16.40 Ufir mitteleuropäischer Zeit im englischen Unterhaus bekannt, dag König Eduard Vlll. abgrdankt hat und daß sein Bruder, der Herzog

von Nork, sein Nachfolger wird. Ministerpräsident Baldwin betrat kürz noch 10.30 Uhr. gefolgt von seinen Sekretären, das Unterhaus. Der Sprecher erteilte ihm das Wort. Baldwin erhob sich hierauf und erklärte, er dann eine Mitteilung des Königs, die Vieler persönlich unterzeichnet habe. Er begab sich hieraus zum Sprecher und überreichte diesem die Botschaft des Königs. Der Sprecher verlas sodann nm 16.43 Uhr die Botschaft, in der König Eduard VIH. aus den Tbron verzichtet. Der Herzog von igork

wird Nachfolger König Eduards Vlll. Die Botschaft des Kontos Die Proklamation König Eduards vill.. die im Unterhaus vom Sprecher verlesen wurde, hat folgenden Wortlaut: „Nach lanner unb sorasäliiger Erwägun' habe ich mich entschlossen, auf den Thron -» bernchten dni ich nach dem Tode meines Baiers besti-a^n habe, und ich teile nunmehr diesen meine» engültigen >md unwiderruflichen Entschluß mit In der ErtentnniS der Schwere vieles Schrittes kann ich nur hoffen, bah mich meine Völker bei der Entscheidung

kfientlichcu Lebens ssebe. wenn ich erkläre, dag ich diese schwere Aufgabe nickt länaer 'ii-br wirksam und zu meiner Zufriedenheit erfüllen kann. Ich habe daher heute morgen einen AbdankungS- Akt unterzeichnet, der kokaenden Wortl»»' bat: „Ich. Eduard VlN., König von Erogbritamlen, Irland und den britischen Dominien über Ser» Kaller von Indien. erNäre hiermit meinen unwlder- rn'kicben Beschluß, für mich und meine Nachknnimen auf den Thron zu verzichten, und mein-n Wunsch, dag dieser Akt der Abdank

ich einen end gültigen Entschluß gesagt habe, ihn auf daS gründ lichste erwogen. Aber Ich habe meinen En'schlug ge sagt. Darüber hinaus mug jede weitere Verzögerung höchst schädlich für die Völker sein, denen ich versucht habe, alS Prinz von Wales und als König zu dienen, und deren Glück und Wohl der ständige Wunsch meines .Herzens iss. Ich nehme Abschied in der zu versichtlichen Ho'fnling, dag der Kurs, den zu be folgen Ich für richtig halte, dcricnine ist. der der beste für die Stabilität des Thrones

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Volksbote
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Page 1 of 8
Date: 20.05.1937
Physical description: 8
? | ^iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiun - V - «o Senttftmt w Ungarns Hauptstadt bereitet dem Herrscherpaar einen glanzvollen Empfang — Ueberaus herzliche Begrüßung zwischen S. M. dem König-Kaiser und dem Reichsverwefer Der Besuch der italienischen Majestäten in Budapest ist eine besonders feierliche, weithin sichtbare Kundgebung der italienisch-unga rischen Freundschaft. Die Eeburtsstunde dieser politischen Freundschaft schlug an jenem Augusttag des Jahres 1926, an dem Reichsverweser v. Horthy in Mohaes die zu großer Berübmt- hen gelangte Rede

und seine Gemahlin, die eine hellgraue Taftrobe trägt. : - Bon 24 Kanonenschüssen angekündigt, traf pünktlich um 10.30 Uhr der kgl. Höftug ein. Die Militärkapelle stimmt die italienisäie Königs hymne und die „Giovinezza' an, während die Ehrenkompagnie präsentiert. S. M. der König und Kaiser, der die Marschallsunlform trägt, tritt an die WaaentÜr. Reichsverwefer Hortyh nähert sich ihm, während die Kavelle die ungarische Volkshymne anftimmt und eine neue GeMtzsalve der Bevölkerung verkündet, daß das Herrscherpaar

Italiens in der Hauptstadt Ungarns etngetroffen ist. Das Herrschervaar, Prinzessin Maria. Außen minister ErastTiano und dgs Gefolge Verlagen den Zug. Der Reichsverweser und der König begrüßen sich mit großer Herzlichkeit. Der Reichs. Verweser umarmt zweimal den König, der die Umarmung erwidert. Mit tiefer Berbeugung küßt dann der Reichsverweser 2. M. der Königin die Hand. Ueberaus herzlich ist die Begegnung zwischen Frau Horthy und der Königin, Die beiden Staatsoberhäupter wechseln Begrützunsis

Ptnei, und die übrigen Persönlichkeiten des Ge folges, die der König dem Reichsverweser vor stellt, der.mit großer Herzlichkeit zuerst den Grafen Tiano in italienischer Sprache begrüßt. Die prunkvolle Auffahrt ' Wie der Herrscher zusammen mit dem Reichs verweser in der Halle erscheint, erheben sich ge waltige Hochrufe aus der versammelten Bolks- mxnae. Die Iugendformatignen rufen „Biva il Rel', während eine Junge Italienerin vor der Königin Blumen streut. Inzwischen fahren drei Staatskarosien

vor, jede von fünf Pferden gezogen. Es folgen 18 wettere Karossen, mit je vier hellgrauen Pferden bespannt. In der ersten Karosse nehmen der König, zu seiner Linken der Reichsverwefer Platz. Voraus reitet eine Wache-Abteilung, dann folgt die Staats- karojse mit dem König und dem Reichsverweser gefolgt von acht berittenen Wachen; sodann ein Hauptmann der kgl. Wache, der der Staats kutsche mit der Königin und Frau Horthy voran reitet. Ein« Ehreneskorte von acht berittenen Wachen folgt ihr. Ein Leutnant der Wache

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 08.07.1886
Physical description: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitun g Nr. 8! vom 8. Juli 1886. r Sriefe König Ludwigs. II. Die von Begeisterung überströmenden und schwärmerischen Epistel, welche noch in den letzten Fahren König Ludwig II. an den jugendlichen Heldenliebhaber Josef Kainz richtete, verdienen allgemeine Aufmerksamkeit; sie zeigen vor Allem die enthusiastischen Gefühle des unglücklichen Herrschers für Alles, was mit der Dichtkunst und dem höheren Theaterleben zusammenhängt. Das „Berliner Tagblatt' bringt weiter drei

der so häufig von egoistischen Interessen gelei teten, boshaften und neidischen Collegen nicht trauen! Herzlich danke ich Ihnen, daß Sie auf Hamerling's „Amor und Psyche' mich aufmerk- am gemacht haben; ich freue mich, dieses Werk einerzeit kennen zu lernen, „Ahasver in Rom' as ich einige Jahre vor „Aspasia'. und im September 1831 den „König von Zion' . - . Während ich diese Zeilen schreibe, leuchtet draußen der Mond in zauberhafter Pracht, be scheint die romantischen Seen, im Hintergrunde schimmern

die geliebten Berge Tirols, die Fern- und Höllenfpitze; es ist beiweiten nicht so winter lich, als es im Linderhofe war, von wo aus ich im Schlitten hieher fuhr. Es war spät, und so mußte ich flüchtig schreiben. Noch einmal meinen heißesten Dank, theurer Freund, für den erquickenden Brief. ! „Bleiben Sie mir gut!' ruft der König noch in diesem Briefe aus und spricht dann mit Entzücken von einem photographischen Bilde, das ihn und Kainz auf einem Blatte zeigt und dle Bezeichnung Didier und Saverny (Figuren

aus Hugo's „Marion Delorme') trägt. Während der gemeinsamen Reise in die Schweiz, als der König unter dem Namen Marquis v. Saverny und Kainz als Didier reiste, wurde dieses Doppel- bild rasch angefertigt; die Negativplatte mußte sofort vernichtet werden, damit kein anderes Exemplar je das Sonnenlicht erblicke. — Der Aelte Brief des Königs ist vom 22. Januar laut t nieder aus Hohenschwangau datirt und Lieber Herr Kainz! Auf Ihren jüngst erhaltenen; mich un gemein erfreuenden Brief nicht zu schreiben

. (Wie werde ich am 30. und an den bei den Maientagen an Didier denken!) 'S ' ' Der König spricht von der Aufführung des „Wilhelm Tell.' Es war dieses die vielbe sprochene Separatvorstellung, zu der er den Künstler zur Zeit gleichsam als Revanche und Genugthuung eingeladen hatte. Hier sagt der König wörtlich: „Das Bewußtsein, daß Sie» geliebter Freund, der Vorstellung beiwohnten, erhöhte meine Freude!' Eine frappirende Aeußerung von einem Könige, dem man den Hang zur Einsamkeit als Egoismus und Hochmuth auslegte! Sollte sich dieser König

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.05.1885
Physical description: 4
würden, verzeihen Sie mir, daß ich Sie zweimal zurückgewiesen habe.' — „Mein Sohn, das ist Dir schon verziehen. Setzen Sie sich an meine Seite' Geistlicher und Delinquent setzten sich auf die vor dem Tische der Armensünderzelle stehenden Holzsessel. — „Mein Vater war bei mir' — sagte Berdnarzik — „der Jammer des alten Man nes schneidet mir ins Herz. Ich glaube, daß er diesen Schlag nicht lange überleben wird, und Der König von Baiern. Am 13. ds. wurde der „Nürnberger Anzeiger' poli zeilich beschlagnahmt

nissen sind nur auf diese nervöse Reizbarkeit zurückzu fuhren, doch läßt sich darüber nichts Näheres mitthei len. Daß die Stimmung im Publikum eine sehr ge drückte ist, begreift sich leicht. Ueber die Characterzüge des Königs, welcher täglich seltsamer wird werden neuerdings nachstehende, unseres Wissens noch nicht bekannt gewordene Mittheilungen gemacht, welche die Eigenart des Monarchen drastisch illnstriren. Der Hang zur Einsamkeit hält bekanntlich König Ludwig den größten Theil des Jahres

und Linderhof das erstere in den Schwäbischen Alpen an der Tiroler Grenze, das letztere mitten in den Bayerischen Alpen, umgeben von einer entzückenden Landschafts-Scenerie, gelegen ^ gibt er vor allen sei nen zahlreichen Besitzungen den Vorzug. Namentlich ist es Schloß Hohenschwangau, wo der König, fernab von dem lärmenden Weltgetriebe, gerne weilt. Von dort unternimmt er jene bekannten nächtlichen Umfahrten, bei denen Fackelbeleuchtung und Mondenfchein die Hauptrolle spielen, und die jenen mystischen

Eindruck hervorrufen, der zu dem Wesen des Monarchen so vor trefflich paßt. Nicht selten pflegt der König seine nächtlichen Ex- cursionen bis über die Grenze seines Reiches hinaus, nack dem benachbarten Tirol auszudehnen nnd da ist es vornehmlich ein Dörfchen, das er mit Vor liebe und einer gewissen Regelmäßigkeit besucht: Gins- wang nennt es sich. Dort kehrt der Monarch stets beim „Schluxenwirth' ein. einem biederen und derben Bauern, der eigentlich, wie das in Tiroler Dörfern häufig der Fall

, und in der nur Bauern verkehren. In dieses Wirtbshaus also, das inzwischen durch den hohen Besuch eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, pflegt der König zuweilen bei nachtschlafender Zeit ein zukehren. Der Schluxenwirth, der sich an derlei nächt liche Überraschungen schon gewöhnt hat, wird geweckt; wendete'ssich sodann, sichtlich tief erschüttert, von dem Delinquenten ab. In der vorschriftsmäßigen Weise erfolgte hierauf die Weisung an den Scharf richter, seines Amtes zu walten. Bednarzik er gab sich willenlos

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 04.10.1883
Physical description: 10
>c. sind an die Redaction zu richten. Rr US Donnerstag, 4. October 1883. XVII. Jahrg. Nachklänge zum pariser Skandal. AIS die H'tz.reien der Pariser Pr»sse gegen König AlfonS von Spanien wegen seiner Ernennung zum Chef ein,S preußisch«» Ulanen regimentS loSgingen, soll der spanische Botschafter in Paris bei dem französischen Ministerpräsidenten angefragt haben, ob der Kör>ig keinen Unannehm lichkeiten auSgtsktzt sei, andernfalls werde er eö vermeiden, über Paris zu reisen. Feny erwidert', er verbürge dem König

einen würdigen Empfang, und AlfonS kam. Aber der Empfang, den e, fand, war nur würdig eineS PöbelhaufenS, nicht eineS VolkeS. daS an der Spitze der Gesittung zu marjchiren behauptet und sich noch immer gern die große Nation nennen hört. „Niemals ist ein Mensch mit Schimpfreden so überhäuft worden, wie wir heute,' sagte der Herzog vo» Sesto, als er mit dem König glücklich im P^laiö der spanischen Botschaft aogelangt war. Und die Menge ließ eö nicht bei den Kundgebungen auf dem Bahnhöfe und während der Fahrt

nach dem BotschastkpalaiS bewenden; wie eine blut gierige Meute heftete sie sich an den Wagen deS KönigS und verfolgte ihn auch bei der Fahrt nach und vom Elysee. Was hilft eS, daß ein Theil der Blätter diese Kundgebungen, bei wel chen nur wenig an thätlichen Angriffen auf den König fehlte, entschieden mißbilligen? Die ver ständigen Stimmen werden übertobt durch dae Geschrei der Chauvinisten und Radikalen, welch in AlfonS von Spanien daS verhaßie Deutschland tnffen wollten. Paul Cafsangnac spricht eS im »PayS' csftn

aus, König AlfonS sei nur der Vorwand, Kaiser Wilhelm daS Ziel, und «in gambettistisch'S Organ, daS .Paris' sagt: ,Die Pariser pfiffen den fremden Herrscher aus, der als der erste seit dreizehn Jahren den Frank- furter Frieden anzuerkennen und zu bestätigen schien, indem er sich dazu verstand, die Uniform eineS in Straßburg stehenden R>» gimentS zu tragen.' Neu sind ja diese Ge sinyuagen nicht, aber wundern muß man sich über die ungeheure Verblendung, welche in Paris die Massen ergriffen

eine Genugthuung schuldig ist; Grevy, der am Samstag den König inmitten einer erregten Volksmenge allein gelassen hatte, bat in aller Form den König um Entschuldigung und ersuchte ihn, die Einladung zu dem F. st Wahl im Elysse, an welchem alle Mitglieder der Regierung theilnehmen sollten, nicht auSzuschlagen. König AlfonS, der sich anfangs bereits mit Reise- Plänen trug, ist angesichts dieser Erklärungen Grevy'S bei dem Festmahle im Ely'se erschienen. An seine Mutter telegraphirte der König noch am Sonnabend

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 13.05.1862
Physical description: 4
' von der gegen sie erhobenen Beschuldigung, durch Veröf fentlichung der Auszüge aus Varnhagens Tagebuch die Ehrfurcht gegen den König verletzt zu haben, freigesprochen. Berlin. 7- Mai. Soweit die bisher aus den Provinzen eingelaufenen Telegramme einen Wahlüberblick gestatten, gehören die Depntirten theils durch Wiederwahl, theils durch Neuwahl meist der Fortschrittspartei an. Die katholische Fraction, sowie die Grabowiten. haben eingebüßt; die Sireng- conservativen mindestens nicht zugenommen. Von den jetzigen Ministern

onS dem Kirchenstaate nach den neapolit. Provinzen zn verhindern. Neapel. 8. Mai. Die Nationalgarde von Avigliano hat die Brigantie im Walde von Avigliano geschlagen ; einer der letzteren blieb todt, drei wurden verwundet. — Gene ral Franzini hat Abtheilungen ausgeschickt um eine aus 22 Mann bestehende Bande zu verfolgen. — General Tnppnti erhielt, zur Anerkennung seiner Dienste bei Organisation der Nationalgarde. daS Großkreuz deS St. Moritz, und Lu- zaruSordenS. — Der König hat dem y. ZanuariuS

glän zende Geschenke dargebracht. Die Feste zum Empfang des Königs dauern immer noch fort, und geben der Stadt ein ungewöhnlich heiteres und belebtes Ansehen. Die Flotten auf der Rheve finom jeden Tag einen neue» Grund zu kanoniren. Vorgestern war diplomatisches Diner beim König. Demonstration deS Arbeitervereins war vor dem Schlosse, Galavorstellung in S. Carlo und Wiederholung der glänzenden Illumination deS erste» Tagcs. Gestern zum dritten Mal Beleuchtung und große Serenade. Heute Empfang

im Schlosse, morgen der Ball, welchen die Stadt dem König anbietet. Die De monstration deS Arbeitervereins wurde mit dem Geschrei' .ES lebe Victor Emmanuel. König von Italien, mit Rom und Venedig. Brod unv Gerechtigkeit, eS lebe Giuseppe Garibaldi- in Scene gesetzt. Der König schickte einen Offi zier herunter, um den Arbeitern seine Zufriedenheit auSju- drücken. Die Neapolitaner vergessen einstweilen ihre Lei- den. und jubeln dem kaum bekannten König zn. Sie sind in der beste» Laune, und applaudiren seit

3 Tagen jede» Schauspiel vaS ihue» vorgeführt wird. Ein BiloveSMa- saniello, welches unpassenderwelse dem königlichen Zug ent- gegengetragen wurde, die Giovanuara. eiue hier ziemlich bekannte Amazone mit einer Garibalvifahne, daS Feuer werk, die Musik, die Garibaldi-Hymne, der Parademarsch der Bersaglieri und der König wurden gleichmäßig be klatscht. Bis auf einige Kleinigkeiten, welche nicht so ein trafen wie man eSerwartete, ist der Einzug ganz so glän zend ausgefallen, wie man ihn vorher

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 22.08.1863
Physical description: 6
der vom Fürst«ntag« übernommenen Mission eine« letzten Versuch zu machen, den König von Preußen noch »ur Theilnahme zu bewegen. Bei Sr. Majestät dem Kaiser speisten heute 4 Uhr abermals die Fürsten, wenigsten« die meisten derselben, intem einige, wie derKursürst von Hessen, auf 1 oder 2 Tage abgereist sind; andere, wie der König von Hannover, auf Schloß Rumpenheim beim Prinzen Friedrich von Hessen speisen. In diesem Augenblick befinden sich die Fürsten zur Fest. Oper in dem sürstlich brillanl

dekorirten Schauspielhaus. Den König von Sachsen erwartet man spätestens morgen Abend zurück, worauf übermorgen ohne irgend fernere Zvgeiung dir zweite Sitzung des ersten deutschenBundeS- FürstentageS stattfinden wird, der König von Preußen mag nun erscheinen oder aber seine Rolle als „Geist, irr stete verneint,' sortzuspielen gesonnen sein. Ich glaube Sie versichern zu können, daß die hier an wesenden Fürsten der kaiserlichen Bni.deereformakte im Ganzen ihrenBcifall schenken, ja daß selbst Baden

zusammengefunden, um die Ein ladung an den König von Preußen eigenhändig zu unterzeichnen. Inzwischen sammelten sich in der Eschen- heimcr Gaffe, auf der Zeil und in der Liebfrauen- straße bis zum Römcrberg unabsehbare Volksmassen, um die Auffahrt der Fürsten zum Gala-Diner anzu sehen. Die festlich geschmückten Fenster waren größ- tentheils von Damen eingenommen, deren elegante Sommertoilette den bunten Festschmuck erhöhte. Um halb 6 Uhr begann die Bewegung der Equipagen. Um Viertel vor 6 Uhr zeigten

, aber zugleich ernste Miene, mit welcher der Kaiser dankend das jubelnde Volk grüßte. Ihm folgte der König von Baiern, dem nicht minder lebhafte Zurufe dargebracht wurden. Die Pracht, in welcher gestern der Römer glänzte, läßt sich kanm beschreiben. Die freie' Stadt hatte ihren ganzen Reichthum aufgeboten, um die Souveraine von ganz Deutschland würdig zu empfangen. Der Kaiser nahm die Mitte der oben Tafel ein; ihm zu Seiten die Könige von Baiern und Sachsen. Das Menü von neun Gängen war der entfalteten

Ztg.' wollen Baden, Kobnrg und Weimar einen Antrag auf direkte Wahlen für das Volkshaus einbringen. Die „Süddeutsche Ztg.' dementirt die Nachricht, Baden und Weimar hätten die Sendung an König Wilhelm beantragt. Die kleindeutschen und demokratischen Blätter haben seit dem Bekanntwerden des Reformprojektes ihren Ton gemäßigt. — Verläßlichen Mittheilungen zufolge sind große Fraktionen des Nationalvereins in Süd deutschland dem Resormprojekte geneigt. Frankfurt, 19. Aug. (Abends.) Heute Morgens

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 06.12.1928
Physical description: 12
anderen Zusammenstößen mit Militär und Polizei. Die Volksmenge sparte nicht mit Sätzen, wie „Nieder mit der Vorherrschaft der Serben! Nieder mit Belgrad! Es lebe das selbständige Kroatien!' Mit „Baionett aus!' räumte Militär immer wieder die Straßen. Auf dem König Alexander-Platz führten Militär. Gendarmerie und Polizei eine regel rechte Belagernng der Universität durch, in der fich 80» Studenten befanden. Aus der Univer sität und aus anderen Gebäuden flatterte die schwarze Fahne. Bei Zusammenstößen im Ver laus

. Der Attentäter wurde verhaftet und als der von Belgrad nach Prag gekommene Student Alkibtade» Bebi identifiziert. Er gab an, die Tat aus politischen Motiven verübt zu haben. Der ermordete Gesandt« Zena Beg war 34 Jahre alt und mit dem jetzigen König von Albanien, Zogu» verwandt, desten Schwager er war. Bebt war Zena Beg nachgereist. Trotzdem Zena Beg gewarnt worden war, konnte Bebi unbehelligt da« Attentat vollsühren. In der Verhandlung vor dem Schwurgericht erllärte der Angeklagte, von einer geheimen

einvernommen werden sollen. Sein Diener schritt sofort z«m Mord« an dem Angeklagten, und zwar gab er Blutrache als Motiv der Tat an. Revolten ln Afghanistan Der Spreche, de« englischen Kolonialministe riums, Lord Winterton, erklärte im Unterhaus, daß die Verbindungen mit Afghanistan als Folge der Erhebung der Shiawani unterbrochen seien. In Kalkutta find Meldungen eingegangen, wonach der Palast König Aman Ullab» in Jallalabad von den Revolutionären nieder- gebrannt wurde. Auch verschiedene Regierungs

. Der König zeigt, daß er in Europa mit den modernsten Mordmaschinen umgehen gelernt hat. Er hat bereits Flugzeuge und Tanks gegen sein« unruhigen Waten losgelösten. SMungeu und KriegsSchtung Der amerikanische Präsident Coolidge hat dem Kongreß das Budget für das'Finanz jahr 1930 vorgelegt und darauf verwiesen, daß der Ausblick für das Jahr 1929 nicht sehr günstig sei. Die größte Ausgabepost sei sen« für die national« Verteidigung, welche 648 Millionen Dollar gegen 627 Millionen für das laufende Jahr

Abkommens gewachsen ist, sollten di« parlamentarischen Aeußerungen über di« internationale Flottenfroge an Scharfe zu nehmen. wenngleich nicht zu erwarten Ist, daß die Anahme des Kriegsächttmgspaktes dadurch gefährdst wird. Stnbendtt König In den letzten Tagen lauteten die Berichte über die Krankheit des englischen Königs Georg zunehmend hoffnungsärmer. Das Herz läßt aus. hieß es am Sonntag. Bier Aerzte bemühen sich um den Kranken. Die Aerzte stellten fest, daß ein« sehr ungünstige Weisung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 24.06.1892
Physical description: 4
5hron aiif ib »i übergingen. Als im Augenblick einer iv günstigen ^timmnng sein Hvfkavalier ibn ansivrjchle, ob er aiif den Geoanken, nch ieinem ^»ike in der ^iesiden; zii zeigen, eingehe, erwiderte <7llo I. wehmüthig: „'lerne möchte ick nach München, aber mein Volk will einen gesunden König iehen und ich bin krank. La, ja, ich bin es. oie Wahnerscheinnngen wollen nicht von mir lassen.' l'iiies !ages verlangte oer König so stürmisch die ivforlige Abreise nach München, oaß, »in die Folgen oer

bvchgradigen Erregung ;u veriileiden, seinem Be- gehren unverzüglich entsprochen wurde. ?er Reise^ wagen fnbr vor, oer König stieg in ^egleitnng des .'lrues, seines .Kavaliers nnd der Wärter in Lakaieit- '.'ivree ein nno hinans ging 's in oen Riesenpark. Au nner mil 'Lergißmeinnichr übersäeten Wiese ließ der >i,önig hallen, um inr seine Mniter einen Strauß von seiner Lieblingsvlnme ;n pflücken. Vollständig erschöpft brachte man Um in oen Wagen znrürk nach seinem Erwachen im Schlosse wußte er nichts mehr

von ver Fabrt nach München, von seiner Würde, von seinem Volke. Wie je»!, so weigerte er sich auch irüher, Speise» zu sich ;u nehmen; man griff ;i, folgender Lisn 5er Hoskavalier nno der Arzt setzten sich zu 0e>» Tische, an welchem auch für den König zedeckt war. Tie Speisen wnroen servirt, nur vor oem leeren Kouverr oes Königs stand ein Kistchen mil Zigaretten gesüllr. Unbeachtet von oen beiden Herren erschien der König im Speisesalon, die köst lichen Zigaretten erblickeno, stürzte er sich mil eilten

, Satze auf sie. Ta warf oer Arzl rasch oie Serviette über das Kistcheu nno, den König fest ins Auge fassend, sagte er ernst: „Majestät erst essen, 'dann rauchen.' Willig gelwrchte oer König nnd aß, dann aber eilte er überglücklich mit oen Zigaretten ans dem Salon. Der Znstand König ^lto's l. hat nun allerdings eine bedenkliche Wendung genommen, denn alle Smnpiome, welche Hosfiiung auf eine längere Fristnng seines Lebens erweckten, scheinen fast ge schwunden ; gelingt e-ö oen Aerzten, oen noch kräf

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 01.10.1873
Physical description: 6
die deutschen Churfürsten zur Wahl eine» König«, da er sonst in Gemeinschaft mit den Kardinälen dem deutschen Reiche ein Oberhaupt setzen würde. Dieser Befehl kam jedoch zu spat, um seinen Zweck zu er. reichen; als er in Deutschland bekannt wurde, war bereits die Vereinigung der vier rheinischen Kur fürsten gelungen und es handelte sich nur «och um die Persönlichkeit des neuen Königs. Die Herzoge von Sachsen und Markgrafen von Brandenburg schlugen den Grafen Siegfried von Anhalt

zu betrachten ist. Die größte Schwierigkeit einer ein» müthigen Wahl bot zwar noch Ludwigs Kandidatur, doch trat derselbe, nachdem er seine königlichen An sprüche ohne Aussicht auf Erfolg sah, zurück, und wurde durch das Versprechen Friedrichs von Nürn berg, Rudolf werde ihm, wenn er König würde, eine seiner Tdchter zur Ehe geben, für den Habs burger gewonnen. In Boppart vereinigten sich so dann die rheinischen Churfürsten auf die Person Rudolfs. Dadurch war dessen Wahl so gut wie gesichert, besonders

wie der kleine Herren- und Rit- terstand. Obwohl die bei Weitem überwiegende Majorität unter den Churfürsten hinsichtlich der Wahl des Habsburgers bereits einig war, so brachte doch nicht gleich der erste Tag die Entscheidung, vielmehr dauerte es drei Tage, bis am 1. Oktober Rudolf als einmüthig gewählter römischer König proklamirt werden konnt:. Die Ursache dieser Verzögerung war hauptsächlich der Widerspruch der böhmischen Gesandten gegen die Theilnahme Baierns an der Wahl, der von den übrigen Churfürsten

mit dem Ausschlüsse Böhmens von der Wahl beseitigt wurde. Da nach Ausschluß Böhmens Alles einig war, so ging der Wahlakt dergestalt vor sich, daß die anwesenden sechs Churfürsten und die Gesandten Heinrichs von Baiern auf den Pfalzgrafen Ludwig kompromittirten: dieser solle den König nennen, worauf er in seinem, seines Bruders Heinrichs und aller anderen Churfürsten Autorität und Namen den Grafen Rudolf von Habsburg feierlich zum römi- fchen König erwählte. Rudolf war indessen über den Rhein zurück

bereits hielt der neue König seinen feierlichen Einzug in Frankfurt. Die Fürsten und Herren mit großem Gefolge waren zum Empfang über eine halbe Stunde entgegengezogen und führ ten den Gewählten sofort zum Dom, wo Werner von Mainz mit seiner Geistlichkeit ihrer harrte, zur Messe. Nach deren Beendigung huldigten Rudolf hier die Churfürsten. Herren und Städte empfingen ihre Lehen. Von Frankfurt aus erging auch alsbald ein Be treten, so müßte sie gegen diesen Vorgang, welcher die wahren Interessen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 10.10.1891
Physical description: 12
bewilligt werden können. Aber sie vermögen auch niemals die Arbeitsamkeit ihres Herrschers zu stören, der seinerseits nie müde wird in seinen Versuchen, ihre Konflikte beizu legen, und ihre Leidenschaften zu besänfti gen. Wenn andere Souveräne oder Fürst lichkeiten ihn besuchen, führt sie der Kaiser zu den Manövern, für die er, wie bekannt, von lebhaftestem Interesse erfüllt ist, ob wohl der Friede keinen gewiffenhafteren Freund hat, als ihn.' Oesterr. Monarchie. König Albert v. Sachsen

ist am 4. ds. Ms. in Wien eingetroffen und vom Kaiser rc. empfangen worden. Der König ist Gast unseres Kaisers und nimmt an den nun im Gange befind lichen großen Hofjagden in Steiermark theil. —Die Delegationen werden auf 9. November nach Wien einberufen. — Der Wiener Bürgermeister Dr. Prix wurde nach der Rückkunft des Kaisers von diesem in Privataudienz empfangen. Der Monarch wiederholte dabei seinen Dank für den glänzenden Empfang mit dem Auf trage, denselben der Bevölkerung bekannt zu geben. — Anläßlich

sind in der großen Spree stadt in bedeutendem Rückgänge und wer den von den Juden in Bälde an Anzahl überflügelt werden. Württemberg. König Karl I. ist am letzten Dienstag. 68 Jahre alt, in Stuttgart ge storben. Die 27 Jahre seiner Regierung waren für Württemberg Jahre des staatlichen und wirlh- schaftlichen Gedeihen», da» nur zeitweilig durch die Kriege von 1866 und 1870 unterbrochen worden ist. Sehr hervorgetreten ist König Karl nicht; das entsprach nicht seinem Naturell und war später wegen seines andauernden

Siechlhumü nicfat möglich. Seine Wirksamkeit war dennoch eine sehr ausgedehnte und beherrschte den Lauf der politischen Geschäfte durchaus. Ihm ist es auch vorzüglich zuzuschreiben, daß es in Württem berg keinen Kulturkampf gegeben hat, wenngleich das Beamtenvolk ihm Manches abrang, was der katholischen Kirche zum Nachtheile gereichte, z. B. in diesem Frühjahr die Verweigerung der Niederlassung von Männerorden in Württemberg. Im Jahre 1866 führte König Karl entsprechend den von seinem Vater immer

des Königs Karl. Nicht unerwähnt bleibe die Vollendung des Ulmer Münsters im Jahre 1890, welche neben vielen anderen Thaten der FricdenS der RcgierungSthätigkeit des Königs Karl einen Glanz verleiht. Nach dem Ableben des Königs Karl wird König von Württemberg Prinz Wil helm, der Vetter des verstorbenen Königs. König Karl war kinderlos, und nun kommt die zweite Linie, ausgehend von dem Bruder des Vaters des soeben verstorbenen Königs, zur Regierung. Der neue König Wilhelm ist am 25. Februar 1848 geboren

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 20
Date: 21.03.1913
Physical description: 20
Mig 8kW «all ßlichlllM trmckt. (Der Redaktion des „Pustertaler Bote' ging am 19. ds. 9 Uhr 3V Min. vormittag nachstehendes Tele« gramm zu und wurde sofort durch eine Extraausgabe bekannt gegeben). London, 19. März. Reuter-Bureau meldet aus Saloniki unter dem 18. ds. Der König von Griechenland ist heute nachmittag hier ermordet worden. Georg I., König von Griechenland, geb. 24. De- zember 1845 zu Kopenhagen. Sohn Christians IX. von Dänemark, nach dem Sturze Ottos 1. 30. März 18K3

von der griechischen Nationalversammlung zum König erwählt, vermählt seit 1367 mit der russischen Großfürstin Olga. Unter ihn wurden die Jonischen Inseln und große Teile von Thessalien und Epirus mit Griechenland vereinigt. Der „Piecolo' meldet aus Saloniki: König Georg unternahm am 18. ds. nachmittags in Saloniki in bester Gesundheit und fröhlichster Laune seinen gewöhnlichen Spaziergang, als, es war 5V- Uhr, plötzlich ein Unbekannter auf ihn zutrat, einen Revolver hervorzog und einen Schuß auf ihn abfeuerte

. Die Kugel traf ihn in die Brust und drang ins Herz. Der König fiel sofort zu Boden. Er wurde auf der Stelle in ein Spital gebracht, wo eine Ope ration an ihm vorgenommen werden sollte. Aber als man im Spital angelangt war, war der König um 6V, bereits tot. — Der Täter soll ein geistesgestörter Grieche, namens Aleko Schinas sein. Der Revolver war mit sieben kleinen Geschossen geladen. Der Mörder wurde sofort verhaftet. Schinas soll, wie er behaup tet, einer sozialdemokratischen Organisation in Volo

angehören. Er gab bei seinem ersten Verhör an, daß er den König ermordete, weil ihm dieser nicht daß Geld geben wollte, das er von ihm verlangte. Schinas ist jedoch der Polizei als ein geistesschwaches Individuum bekannt. Der Krieg am Balkan. Die gesamte türkische Presse nimmt die Friedensbedingungen der verbündeten Balkan staaten mit Entrüstung auf. Der „Tanin' sagt, es wäre besser, die Annexion der ganzen Türkei zu verlangen. Selbst wenn die gesamte Armee vor Tschataldscha und Bulair vernichtet

Samstag Skutari von den nen ausgestellten serbischen Batterien ununterbrochen beschossen wird. Die Türken erwidern dos Feuer jedoch ener gisch. Die Beschießung soll noch einige Tage damrn, bis die Festungswerke sturmreif gemocht worden sind, worauf dann der große allgemeine Sturm erfolgen soll. Vorher aber will König Nikolaus den Kommandanten der Stadt zur Kapitulation auffordern lassen. — Nach dem einmütigen Willen Europas soll Skutari, welches auch sein Schicksal in diesem Feldzuge sein mag

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 6
Date: 25.07.1900
Physical description: 6
Maschin. Wien, 24. Juli. Ein hier weilender Bekannter der Braut König Alexander's schildert Frau Draga Maschin als eine stattliche Erscheinung von großer Schönheit, der man nicht ansieht, daß sieschon ziemlich üb er die erste Jugendblüthe hinaus s39) ist und einen Sohn im Jünglingsalter besitzt. Frau Draga Maschin ist eine Dame von lebhaftestem Geist und weiß brillant eine Couversation zu führen) es ist kein Wunder, daß sie den 24jährigen König, mit dem sie seit fünf Jahren in enger Freundschaft

verbunden ist, zu sesseln wußte. Es kam auch vor, daß der König, wenn er in's Ausland reiste, dortselbst mit Frau Draga Maschin zusammenkam, wie es z. B. i m Vorjahre in Meran der Fall war. Die künftige Königin von Serbien hat sich bisher in keiner Weise mit Politik befaßt. Trotzdem war sie eine in der Belgrader Gesellschaft wegen ihrer Schönheit und ihres Geistes allgemein bekannte und geschätzte Persönlichkeit. König Milan — beleidigt. Wien. 23. Juli. König Milan hat die Nachricht von der Verlobung

seines Sohnes gestern Abends um 8 Uhr 20 Minuten in Karlsbad erhalten. Er sowie seine Umgebung waren von dem Entschlüsse Alexander's sehr überrascht, denn wenn der Hof auch über die Bezieh ungen des Königs zu feiner Braut, die bereits fünf Jahre zurückdatiren, informirt war, so dachte doch Niemand daran, daß König Alexander Frau Drage Maschin zu heirateil gedenke. König Milan hat 10 Minuten nachEmpfang des Telegrammes seineDemission als Armee com Mandant in offener, nicht chiffrirter Depesche nach Belgrad

angezeigt. Er ist heute morgens 7 Uhr in Wien angelangt. Die Ministerkrise. Wien, 23. Juli. Wie die „Wr. Allg. Zgt.' erfährt, hat König Alexander gestern den Präsidenten des Staats rathes Nikola Ehristic mit der Bildung eines Mini steriums beauftragt. Christic hat diesen Auftrag a n g e, n o mm e n und sich um die Zusammenstellung eines Cabinets bemüht. Als jedoch die Depesche König Milan's, die seine Demission als Armeecommandant anzeigte, eintraf, legte Christic sosort das ihm übertragene Amt

in die Hände seines Königs zurück. König Alexander hat sich hierauf an mehrere Generäle seiner Umgebung zum Zwecke der Bildung eines Ministeriums gewendet, die jedoch sämmtlichrefusirt e n, und zwar unter Hinweis auf die Mißbilligung und die Demission Milan's. Nr. RS? Gin Dragoman von Räuber« entführt. Constantinopel, 22. Juli. Der Dragoman der französischen Consular-Agentie in Kirk-Kilissa im Vilajet Adrianopel wurde von Räubern entführt, welche ein Lösegeld von 4000 türkischen Pfund verlangen. Die fran

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 02.05.1935
Physical description: 6
in einem Nachgefecht in der Nähe sein Schwert verloren ha- be> da ferner Killiz in der Nähe von Jssus liegt, imd da schließlich das Schwert mazedonische Arbeit zu sein scheint, lieat die Vermutung nahe, daß es sich bei der aufgefundenen Waffe tatsächlich um das Schwert Aleranders des Großen handelt. Der König auf der Schulbank In der Stadt der Pensionate und Unterrichtsan stalten lebt in einem großen gelben Haus am Ende einer breiten Allee ein Knabe mit glänzendem schwarzen Haar und lebhaften Augen: Ananda

Makiidol, der kleine König von Siam, der erst kürzlich durch die Abdankung seines Vorgängers den Thron bestiegen hat. Ananda will bis zum Ok tober dieses Jahres die Schule In Lausanne besu chen. um dann eine Prüfung abzulegen und wie der nach der Heimat zu übersiedeln, wo er mit al lem Prunk gekrönt werden wird. Seit Ananda re gierender König geworden ist, hat sich in seinem Leben nur wenig geändert. Er wird setzt nicht mehr von seiner Gouvernante, sondern von einem siamesischen Diplomaten zur Schule

beglei tet. den ihm die Regierung zur Begleitung gege ben hat. Ananda wird Im kommenden Herbst nicht mit den andern Schülern zusammen ins Examen steigen: die Leitung der Schule will es so, um jede Schwierigkeit zu vermeiden, obwohl sie davon fest überzeugt ist, daß der kleine König bestehen wird. Die Lehrer sind jedenfalls des Lebens voll über feine Leistungen. Sonst genießt Ananda keine Sonderbehandlung: er muß, wenn er Streiche macht, dafür genau so einstehen wie seine Mit schüler. Eines Tages

versteckte er sich unter der Schulbank, statt dem Lehrer zu folgen, und wurde dafür bestraft, als wäre er ein beliebiger Schüler. Die Aufregung, die in Lausanne entstand, als man erfuhr, daß ein regierender König hier zur Schule gehe, bat sich inzwischen auch gelegt, die Reporter und Photographen, die tagelang das Internat um lagerten, haben sich verlaufen und die neunieri- nen Leute mit der Tatsache abgefunden, daß ein richtiger König bei ihnen die Schulbank drückt. Der jüngste Nekordfahrer der welk

Untettnaiser Friedhof verloren. Guter Finder- lohn. Manzonistraße 14, Totlauer. M 1644-11 I^ollerrler-Hündln mit schwarz-gelben Flecken oer- laufen. Abzugeben gegen gute Belohnung Pen- sion Eden. »» « ^ à«11 ' I Iàwarze àamtèappe wur^e Äotintag abends ver- Zi loten. Abzugeben gegen Belohnung: König. >»è! Piazza Vitt. Emanuele 4. M 152L-N

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.05.1940
Physical description: 4
des Be siegten zu? Wo ist die größte Flotte der Welt, der „Deus ex macchina' längs der Küsten des Aermelkanals, wo die Fran zosen für den König von England sterben, wLhreich die Engländer sich beeilen, auf die Insel zurückzukehren? Hat Chamber» lain nicht gesagt, daß nach der Dezimie rung der deutschen Flotte im Skagerrak die Einheiten der Panzerschiffe im Mittel meer verstärkt worden wären? Wo ist die französische Flotte, die auch nach Ton nage die italienische übertrifft? Als die englischen Truppen

Mann schaften der Unterseeboote und die Zentu- rien von Mas, die der Geist Costanzo Cianos führt, werden, begleidigt über so viel Nicht achtung. Whisky-Kisten schicken anstelle von Torpedos. Nur so können sie hoffen, die Verziehung des „Daily Mir rar' zu erlangen. Leopolck Hl.. Rönig von Belgien Um seinem Volke weitere sinnlose Opfer zu ersparen, hat Leopold III., König der Belgier, um Waffenstillstand gebeten und die bedingungslose Kapitulation seiner Armee angeboten. Zum vorläufigen Wohnsitz

wurde ihm ein belgisches Schloß angewiesen. Leopold Hl. ist seit der am 4. Oktober 183l) erfolgten Unabhängig- keitserklärung Belgiens und der hier durch erfolgten Loslösung vom Vereinig ten Königreich der Niederlande der vierte König seines Landes. Damals wurde das bisher regierende .Haus Oranien ab gesetzt, und der Prinz Leopold von Sach sen-Coburg-Gotha, Onkel der englischen Königin Victoria, zum König gewählt. Ihm folgte 1865 Leopold II., der bis 1909 regierte: dann bestieg Albert l. den bel

gischen Thron, und als er am 17. Fe bruar 1934 bei einer Klettertour in den Felsen von Namur tödlich verunglückte, wurde sein Sohn Leopold, Herzog von Brabant, König, der am 3. November 1901 geboren morden war. Bei Ausbruch des Weltkrieges wurde Leopold mit sei nen Geschwistern Karl und Maria Jo seph« nach England verbracht, wo >ie bis zur Einstellung der Feindseligkeiten ver blieben. Mit 18 Jahren trat er in die belgische Armee ein und wurde nach Vollendung des 21. Lebensjahres gemäß der bel gischen

Verfassung Senator der Kam mer. Am 4. November 1926 heiratete Leopold in Stockholm die schwedische Prinzessin Astrid, die ihm in glücklichster Ehe zwei Söhne (193V und 1934) und eine Tochter (192?) gebar. Am 29. August 1S35 verunglückte das vom König gesteuerte Automobil bei einer Fahrt durch die Schweiz und stürzte bei Küßnacht in den Vierwaldstätter See. Hierbei wurde die Königin Astrid getötet, Leopold jedoch nur leicht verletzt. Der König gab in der Folge seinen Wohnsitz auf Schloß Stuy- venberg

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.01.1889
Physical description: 8
, denn der blutgierige König crmuthigte die Mörder, indem er ihnen zurief. Nie manden zu schonen. Schon damals waren gewisse Französinnen jeder Scham bar, indem zahlreiche Damen des Hofes mit frivoler Neugier die vor dem Schlosse hingeworfenen nackten Leichname betrachteten. Der verbrecherische König begab sich, auf Anstiften Ka tharinas, am 26. August, nachdem er einer kirchlichen Dank feier beigewohnt, in's Parlameilt und hatte die Stirn zu er- klären: Der Admiral Colignh und seine Genossen hätten

, Gouverneur von Bayonne, dem König: „er habe nur gute Bürger nud brave Soldaten, aber keinen Henker unter ihnen gefunden; sie und er bäten ihn deshalb, ihren Arm und ihr Leben zu allen anderen Dingen, so ge fahrvoll diese auch sein mögen, zu gebrauchen.' Am 3V. März 1274 starb Karl IX., von Gewissensbissen gefoltert; schlafend und wachend glaubte er seit der Bartho lomäusnacht die Leichname der Ermordeten mit Blut bedeckt und mit gräßlich entstelltem Antlitz zu erblicken ; weinend und schluchzend beklagte

er auf seinem Sterbebette, daß er dem bösen Rathe seiner Mutter gefolgt war und flehte die Ver zeihung und Barmherzigkeit Gottes an. An seinem Todestage hatte Karl IX. seiner Mutter die Regentschaft bis zur Rückkehr seines Bruders Heinrich III. auS Polen, wo dieser damals König war, übertragen. In diesem ihrem Sohne sollte endlich die ränkevolle und herrschsüchtige Frau ihren Meister finden. Er entwand sich ihrer Herrschast immer mehr; die fanatisch-katholische Richtung derselben sagte ihm keineswegs zu; er ließ 1588

sogar ihre Lieblinge, die beiden Guisen, zu Blois ermorden. Sie lag damals krank darnieder und als der König ihr die Ermordung GuiseS mit den Worten mittheilte: er sei jetzt König von Frankreich ge worden, indem er den König von Paris habe tödten lassen, erwiderte sie zu Tode bestürzt: Gott möge geben, daß er nicht König von Nichts geworden sei; er habe gut geschnitten allein sie wisse nicht, ob er ebenso gut werde nähen können. ^Kleine Nachrichten aus Tirol und Vor arlberg.) In Innsbruck wurde

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 05.04.1888
Physical description: 8
durch ein königliches Decret, das sich auf den einschlägigen VerfassnngS- artikel stützt, als provisorisches Gesetz verkündet. So ist eS auch hcuer wieder geschehen. Der Reichstag wurde nämlich am Sonntag auf Befehl des Königs geschlossen, da eine Einigung beider Kammern über das Budget nicht zu erreichen und das Finanzjahr mit dem ZI. März abgelanfen war. Gleichzeitig wurde das provisorische Budget veröffentlicht. König Milan von Serbien hat bekanntlich am 2. dS. zu einer bereutsamen Kundgebung Veran lassung

genommen. Er empsieng um 11 Uhr vor mittags die Mitglieder der Skupschtiua im Palais und erwiderte auf die Ansprache des Präsidenten in längerer Rede, dass er strenge an der Uebereinknnst festhalte, welche zwischen ihm und den Führern der radicaleu Partei im vorigen Jahre zustande gekommen, und dass diese Uebereiukunft daS eigentliche Programm der Thätigkeit der Sknpschtina bilde. Im Nahmen dieser Uebereinknnst könne die Sknpschtina ans daS königliche Wohlwollen rechnen, und der König erwarte, dass

auch die radicale Partei ihren diesbezüglichen Verpflichtungen auf das strengste nachkommen werde. Da die Sknpschtina fast ausschließlich aus Radicalen zusammengesetzt sei, so sei selbstverständlich ihre Ver antwortlichkeit gegen den König und das Vaterland um so größer. In erster Linie sei es die finanzielle Frage, welche die Sknpschtina regeln müsse. Auch diesbezüglich verlange der König nnr das, was bereits durch Uebereinstimmung erzielt wurde. Sodann be rührte der König die inneren Parteiverhältnisse

und die Haltung der radicalen Presse gegen das Ausland und betonte, dass eS im Interesse des Landes und der Partei liege, beruhigend und mäßig vorzugehen und von Provocationen sich zu enthalten. Anspielend aus gewisse in letzter Zeit beobachtete Vorgänge erklärte der König, dass er mit seiner ganzen Energie jene Strömung bekämpfen werde, welche außerhalb der Sknpschtina und der Regierung schalten und walten möchte. Schließlich stellte der König der Fortschritts partei daS Zeugnis au?, dass, obwohl

dieselbe von den Radicalen bekämpft werde, man ihr doch nicht die Fähigkeit und den guten Willen absprechen könne, dem Könige und dem Vaterlande zu dienen; auch die liberale Partei verfüge über fähige und erprobte Männer, und der König hofft, dass auch die radicale als die jüngste Partei sich als regierungsfähig be währen werde. Sehr bemerkenswert ist eine Aeußerung, die der bulgarische Minister Stambulow vor einigen Tagen dem Correspoudeuteu eines englischen Blattes gegenüber gemacht und die folgendermaßen lautet

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.05.1888
Physical description: 8
Herr Richter Alois Prati für diese Gelegenheit gedichtet hat und selbst vortrug, verdient hervorgehoben zu werden. Man ' sah, daß er wirklich nicht umsonst weit und breit als Dichter berühmt ist. Rom, 14. Mai. (Italienische Zustände.) König Humbert mit seiner Familie befindet sich gegen wärtig in Bologna zur Säkularfeier des achthundert jährigen Bestehens der Universität und zur Feier der Eröffnung der Gewerbe-Ausstellung. Es soll diese Aus- ^ stellung ein Gegenstück zur vatikanischen Ausstellung

, ein Hort der Wissenschaft und Gelehrsamkeit, und jetzt in den Händen der Buzzuri ein Tummelplatz der wildesten Leidenschaften; und daß es so ist, hatte der König jetzt bei seiner Ankunft in Bologna selbst Gelegenheit zu beobachten. Die Studenten schaft in Bologna ist in zwei Lager getheilt. Ein Theil ist republikanisch gesinnt, und der andere Theil monarchisch; da die Monarchisten mit der Fahne der Universität den König empfangen wollten, versuchten die Republikaner es zu hindern, und eS gab

einen heftigen Kamps, in dem die Monarchisten siegten, aber die Fahne war halb zerrissen, und mit dieser zerrissenen Fahne gingen sie dem König entgegen ^gewiß schöne, erbauliche Zustände! Als Pius IX. im Jahre 1857 eine Rundreise durch seine Staaten machte, war eS ein wahrer Triumphzug; er kam auch nach Bologna, hielt sich mehrere Tage da auf, besuchte alle einzelnen Fächer, wurde überall ge huldigt und spendete Wohlthaten. Das physikalische Kabinet zog besonders seine Aufmerksamkeit

an sich, weil es Instrumente enthielt, die an keiner andern Uni versität in Europa zu finden waren. Mehrere von diesen kostbaren Instrumenten wurden vor Kurzem von einem Langfinger annexirt und um einen Spottpreis verkauft. Das ist die Liebe der Buzzurri zur Wissenschaft. — Jetzt möchte man gerne den König durch die Romagna nach Rom zurückführen, allein man weiß nicht, ob man es wagen darf ohne Gefahr den König unliebsamen Spektakeln bloßzustellen; daher ein fortwährender Ver kehr mit Vertranensmännc.n dieser Provinzen

, die ge heime Aufträge und Geldsummen zur Vertheilung unter das Gesindel bekommen, damit es brav „Hoch' ruse.^ Es ist die Romagna die für das Königthum schlechtes^ gesinnte Provinz, und der RepMikanismus hat anderswo nirgends so große Fortschritte gemacht, wie da. Wir wollen sehen, ob es Crispi gelingen wird, den König durch alle Klippen glücklich durchzubringen. Ist es ihm ja gelungen, drei Weiber an sich zu bringen, kann ihm auch das gelingen. Dann hat man das Projekt, ihn nach Sizilien zu führen

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Bozner Nachrichten
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Page 8 of 20
Date: 03.09.1903
Physical description: 20
8 auch zahlreiche Lebentvesen aus höheren Lustschichten herunter brachte, fimmtlich der großen Gruppe der Diatomeen ange- hörig, winzige Organismen, von denen durch das Mikroskop nicht weniger als 23 verschiedene Arten im.Staub des Blut regens «mittelt wurden. Neueste Post und Telegramme. König Eduard in Wien. Wien, 1. September. König Eduard besuchte heute vor mittags die Kaisergruft in der Kapuzinerkirche, wo er an'den Särgen der Kaiserin Elisabeth und des Kronprinzen Rudolf stille Gebete

verrichtete und Kränze niederlegte. Im Lause des Vormittags gab der König bei den hier weilenden Erzherzogen und Erzherzoginnen seine Karte ab und suhr dann zum Früh stück nach der englischen Botschaft. Gestern abends stattete der Kaiser dem König unmittelbar nach dessen Ankunft einen Be such ab, den der König alsbald erwiderte. Wien, 1. September. Bei dem in der englischen Botschaft veranstalteten Frühstück brachte König Eduard folgenden Trinkspruch aus: „Da wir aus englischem Boden

sind, will Ich nochmals Eurer Majestät danken sür den herzlichen, war men Empfang, der mir in Wien zutheil wurde. Ich möchte in diesem Sinne meinen Gefühlen Ausdruck geben und speziell namens des englischen Heeres auf das Wohl Eurer Majestät als Feldmarschall meiner Armee trinken. Seine Majestät der Kaiser und König lebe hoch!' . Kaiser Franz Josef antwortete: „Es freute mich sehr> auf englischen Boden zu kommen und Eure Majestät neuerdings zu begrüßen. Ich danke Eurer Majestät ganz besonders für die verliehene hohe

Auszeichnung, auf die ich stolz bin und die meine Beziehungen zu der tapferen englischen Armee noch en ger knüpft. Ich trinke auf das Wohl Eurer Majestät und Ihrer Majestät der Königin und auf das Wohl des englischen. Heeres. Hoch!' 5 An dem Frühstück nahm auch Graf Goluchotvski theil. Englische Blatterstimmen über den Empfang König Eduards in Wien. London, 1. Septeinber. Die Berichte über den Empfang des Königs Eduard in Wien tverden von den Londoner Blä^ tern mit der altergrößten Genugthuung besprochen

. Der „Standard' erinnert, daß der letzte König von Eng« land, der in Oesterreich weilte, es unter anderen Umständen that, denn es war der gefangene Richard Löwenherz. Das konservative Blatt frent sich über die Annahme der M a r sch a l l s w ü r d e durch Kaiser Franz Josef und nwchte nur fast bedauern, daß es bloß eine Titulartvürde ist uud der Kai- als glänzender Kollege voll Roberts und Wolseley dein Kriegsamte nicht seine werthvollen Winke ertheilen kann. So- ^tracht kommt, heißt es Miter

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 09.08.1900
Physical description: 12
sind da! Ein Augenblick tiefsten, e'wartnngsvollen Schwei gens, dann setzen plötzlich aus dem Chöre die hellen So pranstimmen zu einer machtvoll dahinbrausenden Cantate ein, Tenor und Baß mischten sich drein, lind stürmische Zivio-Ruse durchhallen den Raum. Metropolit Jnnocentius führt das Brautpaar in die Kirche. An seinem linken Arm« schreitet König Alexander, an seinem rechten geht die Braut. Der König ist in Generalsunisorm erschienen. Er strahlt vor Freude. Tiefernst aber ist die Braut

. Sie ist ganz in Weiß gekleidet und dennoch ist ihr Antlitz, in welchem große dunkle Augen glühen, von tieser Blässe. Das üppige schwarze Haar wird von d^m Diamantdiadem umrahmt, das sie vom König als Brautgeschenk erhalten hatte. Ueber ihre Chinaseidenrobe fällt ein ganzes Netz Brüsseler Spitzen herab. Von den Schläfen bis zu den Knieen wallen nach Landesfitte goldene Fäden in vollen Büscheln herab. Nicht einen Moment mährend der ganzen Ceremonie verliert sich die Starrheit ihrer Züge. Wieder holt neigt

sich der König freundlich lächelnd zu ihr und flüstert ihr einige Worte zu. Sie antwortet ruhig, ohne den Ausdruck zu ändern. Nur hin und wieder greift sie nervös in die Goldfäden und zerknittert sie in der Hand. Gemessen hatte sie auch bei ihrem Eintritte in die Kirche mit einem leichten Nicken des Kopfes für die tiefen Ver beugungen gedankt, womit sie die anwesenden Herren und Damen begrüßt hatten. Ihre Haltung war von vornherein die einer Majestät. Das enganliegende Brautkleid brachte die mittelgroße

> und bei diesem Theile der Ceremonie wurde das bindende Jawort gesprochen, und der Metropolit drückte im selben Augenblicke dem Könige und seiner Gattin die Königs kronen aufs Haupt. Der f e i e rl i ch st e A u g e n b l i ck der Tra u u n g war, als der König und seine neuangetraute Gemahlin die Kronen miteinander wechselten. Ein Munyeln ging durch die Zuschauer. Einer flüsterte dem Andern zn: „Von diesem Moment an ist Draga Maschin Serbiens Königin.' Dem jungen Ehepaar wurde sodann als Symbol innigen

gemeinschaftlichen Lebens Wein gereicht. Hieraus reichte der König seiner Gemahlin den Arm, und beide begaben sich zum Thron. Nach einer Rede des Metropoliten vom Throne nieder steigend, küßten Alexander und Draga dem Metro politen die Hand, während die versammelten Fcstgäste neuerdings in stürmische Zivio Rufe ausbrachen. Chor und Orgel intonirten gleichzeitig das Tedenm, indeß die Neu vermählten die Glückwünsche entgegennahmen. Unter den Klängen der serbischen Nationalhymne verließen das junge Ehepaar

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 10.04.1907
Physical description: 8
Nr. 81 „Bozner Nachrichten', Mittwoch, 10. Avril 1907 Gmf Andrassy erkmnkt. Budapest, 8. April. Nach einer Meldung des „Magyar Hirlap' ist Graf Julius Andrassy der Minister des Innern, in Florenz an Influenza erkrankt. Er dürfte infolgedessen erst Ende dieser Woche nach Budapest zurückkehren. Hennreise des Fürsten Bülow. . Rapallo, 8. April. Reichskanzler Fürst Bülow kehrt morgen nach Berlin zurück. De-r König von Italien in Griechenland. Athen, 8. April. König Viktor Emanitel ist heute an Bord

der „Trinacria', welche vom italienischen und griechi schen Geschwader eskortiert wurde, im Hafen von Piräüs eingetroffen und wurde vom König Georg und dem Kron prinzen empfangen. Die Begrüßung beider! Herrscher trug einen äußerst freundschaftlichen Charakter. Eine serbische Hofffandal-Affaire. Belgrad, 7. April. Die hiesige „Stampa' meldet: Die Gemahlin des ehemaligen montenegrinischen' Justizminister Eonte Lujo Wojnowic, der später Gouverneur des Prinzen Alexander: von Serbien

war und dann aus Sparsamkeitsrück sichten vom Hofe entlassen wurde, wendete sich an eine nahe Verwandte des Königs mit der Aufforderung, den König Peter zu bestimmen, daß er ihr 30.000 Frank schicke, widri genfalls sie sensationelle Enthüllungen über das. Leben am serbischen Hofe und die direkte VerÄndunH der Familie Ka- rageorgievic mit dem Königsmorde machen Werde. „Stampa' bezeichnet diese „Potilik der Frcku' als einen Akt der Ev- pressung. - König Eduard in Spanien. Cartagena, 8. April. König Alfons, die Königinmut ter

Christine, Prinz Ferdinand von Bayern und die Jnfan- tin Therese sind heute hier eingetroffen und wurden von der Bevölkerung mit Jubel begrüßt. —- König Alfons begab sich an Bord der Jacht „Giralda', um die Ankunft des Kö nigs Cduard auf hoher See zu erwägen. —König Cduard lft nachmittags hier eingetroffen. ^ Madrid, 8.. April. Das Amtsblatt meldet, daß König Alfons den Körrig Eduard von.England zum Beweis seiner aufrichtigen und innigen Freundschaft, sowie seiner beson deren Wertschätzung

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