zwei Ge meindeausschüsse von Lienz, welche als Vorsitzende vorgeschlagen wurden, wohl, um nicht in den Ruf als Anhänger , des Einberufers zu kommen, ab lehnten, wurde ein vollständig aus Gesinnungs genossen bestehendes Präsidium gewählt; auch fand man es nöthig, um allen Eventualitäten vorzubeugen, drei Ordner, selbstverständlich auch aus den Reihen der „Genossen', aufzustellen. Der Einberufer Marcher setzte nun in gebrochener Rede die Bedeutung der Schule für jeden ein zelnen, sowie
für die Gesammtheit auseinander, bemerkte, dass die Schule in Lienz auf ganz un gesetzlicher Basis beruhe, indem nach dem neuen Schulgesetze an systennsierten Schulen geprüfte Lehrer wirken müssen, betonte, dass besonders er es am besten fühle, welche Nachtheile eine schlechte Schule mit sich bringt, da er kaum seinen Namen lesbar schreiben könne (Marcher hat sich seine Kunstschrift in einer mit weltlichen Lehrern be setzten Schule angeeignet, welche ebenso wie die Franeiscaner keine Nürnberger Trichter an wenden
können) — erwähnte weiters, dass er mit Bestimmtheit behaupten zu können glaube, dass die „Brixner' die Sache wegen Weiterbehaltung der Franeiscaner als Schullehrer aufgegriffen haben, da sie jedenfalls fürchten, dass die Lienzer Schule aus den Händen der Geistlichkeit komme, kritisierte die übel angebrachte Sparsamkeit des G-Meinde-„Rathes' in dieser Angelegenheit (einen Unterschied zwischen Gemeindeausschuss und Ge meinderath scheint Marcher nicht zu kennen) und brachte schließlich eine Resolution stümperhaft
, wo es aussehe, wie wenn man einen Sack voll Teufeln auslassen würde, hat aber wohlweislich ver schwiegen, dass es bei der Fortbildungsschule, wo weltliche Lehrer wirken, noch viel ärger zugehe. Herr Andrä Rohracher, Schlossmair, welcher sich zum Worte meldete, bemerkte auf die Ausfüh rungen des Einberufers, dass die Schule nicht ungesetzlich sein kann, da sie von der Behörde gestattet sei, und dass das Schulgesetz nicht sagt, es müssen, sondern es sollen an systennsierten Schulen geprüfte Lehrer angestellt
fl. Mehrauslagen nicht aufbringt, soll sie sich gar nicht Stadt nennen lassen, — In dieser Schul angelegenheit, wo die Stadt Lienz im Interesse der Steuerzahler einen Beschluss fasste, zeigen sich unsere Kleingewerbetreibenden, offenbar nur um den Freisinn zur Blüte zu bringen, geld kräftig genug, um bedeutende Gemeindeumlagen zu bestreiten, obwohl gerade die Gegner der heutigen Schule sonst immer über zu hohe Steuern jammern. Dieselben vergessen auch ganz auf den Umstand, dass die weltlichen Lehrer sammt