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Jedem Etwas
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Page 2 of 8
Date: 26.02.1892
Physical description: 8
Der Faschingskuß. Eine lustige Geschichte von Aemil Kindt. (Nachdruck verboten.) Seit vierzehn Tagen — man schrieb Anfang Februar — gab es Wolken am Ehehimmel der Frau Käthe Behrendts. Und hätten sie noch wenigstens Miene gemacht, sich zu einem regel rechten Gewitter zu verdichten und als Regensturz herniederruuschend mit Blitz und Donner die Lust zu reinigen! Aber so blieben sie in tückischem Groll stehen und verdunkelten das freundliche Bild, das sonst aus diesem kleinen Hause hervorglänzte

. Frau Käthe vergoß viele und heimliche Thränen und Fritz Behrendts, der junge Eheherr, fühlte sich in dieser schwülen Atmosphäre so ungemüth lich als möglich. 'Ja, er hatte allen Ernstes Au genblicke, wo er das Glück seiner zwölfmonatlichen Ehe mit melancholischen Seufzern begleitete. Von einer geringfügigen Kleinigkeit natürlich war auch hier die Geschichte ausgegangen. Am Ende wußte man kaum mehr weßhalb man zürnte. Aber, daß man es that, das unterlag keinem Zweifel. Damals, als die Göttin Eris

erleuchteten Sälen der Union, vorbei an Türken, Spaniern, Mönchen und fahrenden Rittern wandelt die graziöse Gestalt einer Zigeunerin. Ihr kleines, entzückendes Füßchen ist ein Wunder an Koketterie, das tändelnde Klappernder Kastag- netten schlägt verführerisch ans Ohr! So ist Frau Käthe ausgezogen, den Gatten zu suchen. Und plötzlich, — wer naht dort? Wem ge» hört dieser etwas eilige, wiegende Gang, diese leichten, charakteristischen Bewegungen! Der spa nische Grande mit dem schwarzen Mantel

zur Versöhnung reichen, aber — eine Bedingung mußt Du mir gewähren!' „Und welche?' „Schenke mir hier unter dem Schleier nächt» licher Finsterniß den Faschingskuß, und Deinem Befehle werde ich gehorchen!' Frau Kähte steht starr! Das war denn doch unerhört! Soll sie sich zu erkennen geben und den liebebedürftigen Gatten zur Rede stellen? Nein nein, heut nicht! Dies Versteckspielen hat einen bestrickenden Zauber, aber Morgen früh wird er sich aufs Leugnen legen und dann „Anders thut Jhr's nicht, edler Herr

?' „Anders nicht!' „Und ihr schwört, meine Forderung zu er füllen?' „Ich schwöre es!' Leise knisterten die Masken beim Herabgleiten und die ehrwürdige Palme vernahm das Geräusch eines Kusses in der Dunkelheit. Dann flog die Zigeunerin leichtfüßig von dannen, ein Stündchen später war Frau Käthe in ihrer Wohnung. Diesen Abend schlief sie ein mit einem heimlichen Lächeln auf den Lippen — Am andern Morgen, als Fritz Behrendts seine Gattin am Kaffeetisch traf, machte er eine ebenso angenehme als unerwartete Entdeckung. Frau Käthe sah

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Jedem Etwas
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Page 6 of 8
Date: 03.03.1893
Physical description: 8
mit aufgelöstem Schellack und. sobald dieser getrocknet ist, mit einer beliebigen Bronzetinktur. Oben werden zwei Schnüre von bronzirtem Bindfaden, oder von einer zu dem Bronzeton passenden Seidenschnur durchgezogen, welche mit kleinen Quästchen versehen sind. Das Netz wird schließlich mit einem in Falten gelegten Futter von farbigem Baumwollsatin ver sehen. welches oben mit einer Rüsche abschließt. Vermischtes. Mißglückte Kur gegen Schnarchen. Der jungen Frau eines Kaufmanns m Frankfurt

des Mittels anwesenden Schwiegermutter auf den Fuß fiel und ihr dabei zwei Zehen zerquetschte. Außerdem brach sie dabei einen Finger. Die junge Frau aber erhielt, da die Szene sich in voller Finster niß abspielte, einen Schlag ins Gesicht, der das Einsetzen eines ganzen Gebisses zur Folge haben dürfte. Das Schnarchen hat der Mann aber doch nicht verlernt. Von einer Hypnose im Schweinestall giebt Prof. H. Landois in dem 19. Jahresbericht des west fälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst

Cäsars „Vv deUo xallieo' herüber.' — Rieke (zum jungen Herrn): „Sie möchten dem Herrn Papa — die Hunde steschichte schicken.' — „Hundegeschichte?' — „Na ia, die von Cäsar und Zello ' In der Menagerie. Er: „Du, sieh 'mal dort die Schlange, wie die sich zusammenwickelt. Jetzt schaut's aus. als wenn sie sich in einen Knoten ver schlungen hätte.' — Sie: „Wahrscheinlich will sie dadurch an etwas erinnert werden.' Eine Zerstreuung. Frau: „Aber, lieber Mann, warum hast Du denn die Kinder schon zu Bett

ge bracht ?' — Mann: „Weil sie mich in der Arbeit stören, liebe Frau!' Frau: „Haben sie sich denn gerne auskleiden lassen?' — Mann: „Nein, der da im Eck hat furchtbar geschrieen?' — Fran: „Der da im Eck? (Sieht näher hin.) Nun, das begreift sich; der ist ja Nachbars Fritzchen!' Am Familientische. Kilderräthsel. Lateinisches Scherzrath sei. Skat-Anfgabe. Mittelhand behält Tournee auf folgende Karten: Eichel-Unter, Grün-Unter, Eichel-Ober. Eichel- Neun, Grün-Zehn, Grün-König, Roth-Aß, Roth-Zehn, Sckeüen

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Jedem Etwas
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Page 6 of 8
Date: 01.01.1892
Physical description: 8
Noch interessanter ist Mistreß French Sheldon. eine kleine, zarte, junge Frau, welche sich dis.in'D Innere Afrikas gewagt - hat, /und die Umgebung des Seees von Tanganika und die Abhänge des Kilimandjaro durchgestreift hat. Sie kam mehr als einmal in die Lage» den-Kamps mit wilden Thieren aufnehmen zu müssen und hat zwei Mal ihr Leben nur durch ihre seltene Schwimmkunst gerettet. Dieser Ausflug hat sie 75 090 Franken gekostet. . , Sie hat allerdings eine gleich kühne Vor- gängerin

in der kürzlich verstorbenen italienischen Reisenden Carla Serena, einer Frau, welche ebenso viel Schönheit als Geist und Energie besaß. Sie hat einen großen Theil von Asien durchstreift und ist bis in die Kirgisensteppe vorgedrungen. . Daß unter, solchen Umständen die Frauen sich auch für fähig halten, die Strapazen des Krieges zu ertragen, und sich den Muth zuschreiben, die Männer nicht blos durch ihre Reize, und die Kunst ihrer Koketterie, sondern auch mit dem Repetir- gewehr in der Hand oder zu Pferde

, ihre schönen Pflichten als Gattinnen und Mütter zu erfüllen, denn mögen die kühnen Amazonen auch noch so verführerisch sein, der größte Zauber der Frau bleibt doch die Weiblichkeit und nur wenige von jenen, die sich in den Sattel schwingen, oder das tödtliche Blei ver senden, verstehen es, diesen Zauber zu bewahren. Schutz des Rücke«« gegen Kälte. Zwischen den Schultern liegen die Lungen. Jeder weiß, wie leicht ein kalter Wind auf den Rücken eine Erkältung herbeiführt. Das Sitzen mit dem Rücken

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Jedem Etwas
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1892
Physical description: 8
- sie meinem Wunsche gemäß den durchgebrannten Haklunkett Beer -geheirathet hätte? Emilie, ich fühle'Änch mii^ Mem Male -unendlich gestärkt und; erleichtert, essen kann.ich zwar.nichts, aber unsern? üblichen-Mhna^ wir uns heute 'd'oH''Ä^t' ! - ' Frau Wülfing hatte 'eben' ^ daR dampfende G<i- Mnk' in die Gläser^' gefüllt/^ als das Kammermäd-' chen eintvät - Änd'- meldet/ 'dH'-eme Dame die Herr-- ' schW^MW^M^p^l^'Wn j «Scch'en' 'Si^^däß wir' heute 'kerne Besuche em pfangen.' versetzte Wülfing

unwirsch, aber schon drängte sich eine weibliche Gestalt, die an jeder Hand einen' Jemen Knaben führte, in das Zimmer, i und gleich darauf warf sich dieselbe unter dem Ausri:fei „verzeiht mir^ was ich gethan,'^ zu den Füßen ihrer Eltern. - - - ? ! ^.Bertha^ mein Kind/' schrie Frau Wülfing auf. ' /Sie hob die Knieende sich empor und herzte: und küßte sie leidenschaftliche und als endlich Bertha sich von ihr freigemacht hatte, um auch von dem; Vater den Versöhnungskuß zu erhalten, nahm sie die beiden

, um ihnen denselben ersetzen zu können, und daß, wenn sie mit uns und ihren Enkelchen den Rest ihres Lebens draußen auf unserm Gute in der freien und frischen Gottesnatur verbringen wollen, sie uns herzlichst willkommen sein sollen.' „Das ist der Auftrag meines Mannes an Euch,' schloß Bertha mit einem Lächeln, unter dein sie vergeblich ihre eigene Bewegung zu ver bergen suchte^' „und nun, liebe Eltern^ bitte ich um Eüren Bescheid.' ^ -,Me Antwort muß das Haupt der Familie, unser Papa, Dir ertheilen,' sprach Frau Wülfing

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