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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 11.01.1930
Physical description: 8
am 7. Jänner wurde auch ein Thema au geschnitten, das schon seit Jahren aktuell ist, über das man "sich jedoch bisher in solcher Deutlichkeit nicht zu reden getraute. Herr Kaufmann Leopold Maier, der Vor sitzende der Aseru, war es, der die Dinge einmal beim richtigen Namen nannte. Dieser Redner führte aus, daß die Rosenheimer es nie fertig bringen werden, die Ti roler nach Bayern, bezw. nach Rosenheim heraus- zuziehen. Die Rosenheimer hätten seit 40 Jahren den Fehler g e m a ch t, bei Tagungen Konferenzen

, daß wohl sehr viele Bayern nach Tirol hineinsahren, daß aber von Tirol mit dieser Linie sehr wenig Leute nach Bayern herauskommen. Vielleicht stimmen diese ernsten Worte doch manche Leute diesseits und jenseits der Grenzpsähle etwas nach denklich. Eine Liebe, die fortgesetzt nur einseitig ist, muß mit der Zeit endlich erkalten. . . So der ,,Rosenheimer Anzeiger" vom 8. Jänner. Der Herr Kaufmann Leopold Maier ist ein Gemütsmensch. Und der „Rosenheimer Anzeiger" macht aus seinem Herzen keine Mördergrube

auf geheiligtem Tiroler Boden statt. Auf königl. bayr. Boden lassen sich weniger Gespräche und Gesänge der Liebenden erlauschen. Ist das wirklich alles wahr? Und wenn es wahr ist, warum ist das alles so? Steigen wir hinab in der Liebe Abgrund und leuchten wir hinein in das Herz der Liebenden mit der Fackel der Vernunft. Bayern hat ungefähr 20 mal soviel Einwohner wie Tirol, Rosenheim fast dreimal soviel wie Kufstein und München zehnmal soviel wie Innsbruck. Also müssen normalerweise wenigstens zwanzigmal

soviel Bayern nach Die Arbeitsmarktlage im Reiche hat eine weitere starke Belastung erfahren. Die Zahl der Haupt- unlerstützungsempfänger betrug zu Jahresende rund 1 , 770 . 000 . Zu schweren kommunistischen Ausschreitungen kam es in Berlin nach der Beerdigung zweier Kommu nisten. Der neue Bil-telegraphrndienst zwischen London und Berlin wurde vom englischen Generalpostmeister eröffnet. Die spanische Währung hat seit Weihnachten wie der 10 % verloren. Man spricht von einem durch England lancierten

Börsenmanöver. und Land. Tirol kommen als umgekehrt Tiroler nach Bayern, drei mal so viel Rosenheimer nach Kufstein als Kussteiner nach Rosenheim und zehnmal so viel Münchner nach Innsbruck als Innsbrucker nach München. Das tun sie auch. Sie tun vielleicht sogar ein übriges. Vielleichr kommen gar zehnmal mehr Rosenheimer nach Kufstein als Kussteiner nach Rosenheim. Warum tun sie das? Aus purer Liebe bezw. Nicht- Erwiderung der Liebe? Nein, sondern aus einem ganz anderen Grunde. Wenn die Rosenheimer

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 12.04.1919
Physical description: 8
». Münch en, 9. April. Die Umwandlung des Volksstaates Bayern in eine sozialistisch kommunistische Räterepublik wurde mit 7. April vollzogen, und zwar auf Drängen des Proletariats, das sich den Programm punkten der bisherigen mehrheiissozialistischen Regierung nicht unterwerfen wollte. Die sozialistisch-kommunistische Räterepublik wird von den weitaus überwiegenden Massen Bayerns getragen und hat sofort alle Beziehungen mit der Scheidcmann- Regierung abgebrochen. Die Räterepublik in Bayern knüpfte

Hoffmann erläßt von Nürn berg aus einen Erlaß, daß die bisherige sozialistische Regierung nicht zurücktreten wird. Sie allein sei ein zige Inhaberin der höchsten Gewalt in Bayern und ist allein berechtigt, rechtswirksame Anordnungen zu erlassen. Die Bildung einer Roten Armee wurde begonnen, um die Republik der revolutionären Arbeiter, Bauern und Soldaten gegen jede gegenrevolutionüre Angriffe zu schützen. MfeHwsrg des öfferr.-rrrrg«r. OeNerar- fomfitfe. München, 10. April. Gestern wurde das österr

nur auf einen Anstoß von außen. Die wirtschaftliche Lage hat sich verschlimmert. Der Vorsitzende des Zentralrates, Mikisch, ist zurück getreten, sein Nachfolger ist Toller, der alle Ver ordnungen des Rates unterzeichnet. Er war früher Maurerpolier. * Die Stimmung in Deutschösterreich. Wien. 9. April. Die Ausrufung der Räterepublik in Bayern bedeutete mit Rück sicht auf die Vorgänge in Budapest eine gewisse Um klammerung von Deutschösterreich. Trotzdem ist heute hier die Stimmung wesentlich ruhiger

der Räterepublik starke innerpoliti sche Verwicklungen entstehen. Der Ex-König von Bayern in der Schweiz. Bern, 9. April. *Wie die „Basler Nachrichten" Mitteilen, hat der Schweizer Bundesrat dem früheren König von Bayern auf sein Ansuchen gestattet, mit kleinem Gefolge in Zizers Wohnung zu nehmen. Mavnworl! „Das Ziel nicht zeige, zeige auch den Weg. Denn so verwachsen ist hienieden Weg und Ziel, daß eines sich stets ändert mck dem andern, und andrer Weg auch andres Ziel erzeugt." v. Sickingen. (1859

der jüngsten politischen Erscheinungen im benachbarten Bayern eine Bürgerwehr in Kufstein zu gründen", nach längerer Wechselrede mit 29 gegen 5 Stimmen an genommen, nachdem noch von Herrn Bürgermeister Egger ein Erlaß der Tiroler Landesregierung vorn 2. März 1919 über die Aufstellung von Bürgerwehren verlesen worden war. Der Antrag des B.-A. Mandler auf allgemeine Bewaffnung der Arbeiterschaft und Ver teilung der Waffen durch die Gewerkschaften wurde als nicht rechtzeitig eingebracht abgelehnt

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 17.02.1923
Physical description: 8
müssen, um einen Aus verkauf htntanzuhalten. Diese Maßnahmen dürfen aber nicht in kleinliche und aufreizende Schikanen und auch nicht in regelrechte Plünderungen der Oesterreicher ausarten. Die geschäftlichen Beziehungen zwischen Tirol, Salz burg und Bayern datieren nicht von gestern; es gibt Leute, die tatsächlich des Orfteren in München zu tun haben und diese mit einer Aufenthaltssteuer von 16.000 Mk. und mehr zu belegen, ist ein starkes Stück Willkür. Dabei wird behauptet, daß bis vor kurzem

von München wird eine scharfe Kontrolle geübt, um eventuell Leute abzufangen, die einige Stunden in München oder Rosenheim ver bracht und es unterlassen haben, sich bei der Polizei- direttion zu melden, weil bisher der Grundsatz Geltung hatte, daß die Meldung erst bei einem Aufenthalt von 24 Stunden nötig sei. Aus allen diesen Maßregeln geht hervor, daß man die ößerr. „Stammesbrüder" als Deutsche zweiter Güte behandelt, denen Bayern nach allen Regeln der Kunst verekelt werden soll. Aus dieser Behandlung

sollten nun die guten Oesterreicher die Konsequenzen ziehen und das Nachbarland meiden oder jedenfalls nicht ohne gewichtige Gründe aufsuchen. Vielleicht werden dann die bayer. Geschäftsleute zu der Erkenntnis kommen, daß ihnen ihre RegierungSbonzen einen schlechten Dienst erwiesen haben." „Rosenheimer Anzeiger": „Der Hinweis auf jene Zetten muß wieder einmal herhalten, in der sich die Bayern in Tirol gütlich taten. Die Bayern haben aber in den vier Jahren aus ganz Tirol nicht soviel heraus gebracht

, als jetzt die Tiroler in einer einzigen Woche aus Bay ern! Es wäre um das Deutschtum der Tiroler schlecht bestellt, wenn ihre Anschlußfreudigkeit dadurch Schaden leiden würde, daß die Behörde im reichs- deutschen Gebiet der Ausplünderung ihrer Be völkerung einen Riegel vorschiebe. Wir Bayern fassen den Anschlußgedanken etwas tiefer auf. Wir wissen, daß wir aus dem Lande Tirol keine Schätze zu erwarten haben. Wenn wir trotzdem für den Anschluß eintreten, dann ist es die große Idee der Zusammengehörigkeit

durch Oesterreicher (!) anreizende Plakate wolle man verschwinden lassen! (Es ist auffallend, daß stets nur von Oesterreichern gesprochen wird, an die nicht verkauft werden soll; anscheinend genießen also die Angehörigen der deutsch feindlichen Länder, die sich in Bayern besten Wohl seins erfreuen, besonderen Vorzug!) * Diese „freundnachbarlichen" Auslassungen und Rat schläge des „Ros. Anz." und der übrigen bayerischen Grenzblätter, welche dieselben mit Wohlbehagen ab druckten und dadurch der von uns sachlich

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 12
Date: 27.04.1929
Physical description: 12
aus dem bayerischen Jnntal durch seine Fremdenrundfahrten nach Tirol gebracht. Es kann ohne weiteres angenommen werden, daß nicht einmal die Hälfte dieser Fahrgäste ohne die Sammel fahrten des Herrn Margreiter in das Tiroler Landl ge kommen wären. Und diese ganz einseitig im Interesse Tirols gelegenen Fahrten — bei denen beileibe nicht ein Tiroler' Schilling nach Bayern herausgewandert ist! — will man verbieten und ihre Einstellung zur Voraus setzung für die Genehmigung der Reststrecke Kiefersfelden — Kufstein

machen! All düs geschieht wegen eines einzelnen Tiroler Autounternehmens." Einer Zuschrift des Herrn Margreiter entnehmen wir: „Mit meinen Autoomnibussen unternahm ich im Sommer Rund- und Gesellschaftsfahrten in Bayern und nach Tirol. Besonders beliebt sind die Fahrten „Rund um den Kaiser". Meine Fahrgäste habe ich stets aus Nußdorf, Bran- nenburg, Oberaudorf und Rosen he im geholt. Niemals habe ich Fahrgäste aus K u f st e i n ausgenommen. 90 Prozent meiner Fahrgäste hätten die Fahrten nach Tirol

. Hätte sich übrigens der in Frage kommende Autonnter- i nehmer in Nußdorf herbeigelassen, eine schriftliche Er klärung zu geben, daß er den Uebertritt auf österreichisches Gebiet nicht zu weiteren gewerbsmäßigen Rundfahrten auf diesem Gebiete mißbrauchen werde, so wäre die Angelegenheit schon längst im günstigen Sinne erledigt worden. Wir sind gewohnt, nicht mit versteckten, sondern mit offenen Karten zu spielen. Wenn die Grenze zwischen Tirol und Bayern mit Brettern vernagelt worden

erlangen werden, durch bayerische Orte Rundfahrten zu unternehmen, vor ausgesetzt, daß es einem nicht durch bayerische Aufsichts organe verleidet wird, dieses Gebiet überhaupt zu berühren. Wie es schon vorgekommen ist, könnte es einem Gendarmerie beamten wieder einfallen, einen Autoführer aus Tirol, der Gäste nach Bayern gebracht hatte, deswegen zur 'Anzeige zu bringen, weil im Sommer um halb 7 Uhr abends, also noch bei hellichtem Tage, die Scheinwerfer noch nicht brannten. Lieber Rosenheimer Anzeiger

! Ich glaube, du hast unserem Brudervolke mit deiner Kritik keinen Gefallen erwiesen. Unser Sprichwort sagt: „Zuerst kehren, dann scheren". Uub dir zuliebe bauen wir, deinem Wunsche entsprechend, eine Autostraße auf den Pendling und nicht ins Kaisertal. Wo die Welt mit Brettern vernagelt ist, ist heute noch in lebhafter Erinnerung der Tiroler, da Bayern die Vernagelung des Fensterstollens im Zugspitztunnel verlangte, trotzdem Oesterreich seinerzeit das betreffende Gebiet an Bayern zum Geschenke gemacht

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 10
Date: 22.05.1909
Physical description: 10
des Generalleutnants Freiherrn von Wrede in den Kampf getreten. Nachdem um 5 Uhr früh der Kitzbüheler Pater Vinzenz Steinbergec die Feld- meffe gelesen und den tapferen Verteidigern den Segen erteilt hatte, begann um 8 Uhr der erste Angriff der Bayern ohne Resultat; beim zweiten Angriff ließen die Tiroler den Feind ganz nahe herankommen und überschütteten ihn dann mit derart gutgezieltem Feuer, daß er abermals den Rückzug antreten mußte; um 10 Uhr begann bereits der dritte Angriff der Bayern, schon

waren diese in die Verhaue eingedrungen, als eine Abteilung Freiwilliger vom Infanterie-Regiment Nr. 26 sich den Bayern in den Rücken schlich und sie zum Rückzug zwang; der vierte Angriff zu Mittag scheiterte hauptsächlich durch die Steinlawinen, welche die Tiroler Schützen von den Hängen herunterließen. Doch war die Situation der tapferen Verteidiger durch die erlittenen Verluste schon kritisch geworden; die gesamte Bedienungsmannschaft der beiden Geschütze war schon teils tot teils verwundet; an Verstärkung

waren nur der wackere Krämer Johann Empel mit 25 Schützen und einige Schützen aus St. Johann eingetroffen. Allein tapfer leistete das kleine Häuflein der zehnfachen Uebermacht Widerstand, bis es endlich beim fünften Angriff um */r6 Uhr den Bayern gelang, in die linke Flanke einzudringen und das Fort zu stürmen. Vergeblich hatte der brave Wintersteller von Küssen her versucht, auf den Kanonendonner dem Paß Strub zu Hilfe zu eilen, er erreichte nur noch den Kapellbühel, welchen er wohl hartnäckig aber nutzlos

verteidigte. Verluste bei den Tiroler Schützen 80 bis 100 Mann, bei der Truppe 120 Mann, also zirka 40 Prozent, bei den Bayern nach Tiroler Berichten 1000 Mann. Mörgl. (A u f dem k. k. G e m e i n d e s ch i e ß- stand) findet gegenwärtig das 12. Bundesschießendes Schützenbundes Wörgl-Kirchbichl-Häring, verbunden mit dem Silbernen Hochzeitsschießen des Herrn und der Frau Funkhäuser, statt. Die Beteiligung am Schießen, welches diesen Sonntag seinen Abschluß findet, ist eine gute. llacbricbten aus Bayern

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 10
Date: 11.05.1929
Physical description: 10
sich nicht verständigen können, so sei dies begreiflich, aber zwischen zwei engverbündeten Ländern, wie es Bayern und Tirol sind, dürfe es keine Gegensätze geben. Die neue Verkehrslinie sei ein neues Bindeglied zwi schen Bayern und Tirol, zwischen Rot'en- heim und Kufstein, die sich immer gut verstanden haben, als ein Schritt zur Herbeiführung des ersehnten Anschlusses. Herr Reg.-Oberkommissär Dr. Riebel wünschte im Namen des am Erscheinen verhinderten Bezirkshaupt Man nes von Kufstein, Herrn Oberregierungsrates

Janet- s ch e k, dem neuen Unternehmen vielen Erfolg. Er er- | klärte, daß dem neuen Unternehmen behördlicherseits von Anfang großes Entgegenkommen erwiesen wurde und daß die gegenteiligen Allsstreuungen auf Mißverständnissen be- I * ruhten. Mit dem Wunsche, daß mit der Zeit alles, was an der Grenze noch trennend zwischen Tirol und Bayern stehe, fallen möge, schloß sich Dr. Riebel den Worten des bayer. Regierungsvertreters an. Auch von allen fol- I genden Rednern wurde

. Stammwinkel. Dr. Kreuter erinnerte an die schwere Zeit nach dem Kriege, wo die Kufsteiner den Notleidenden in Rosenheim zu Hilfe gekommen seien. Wir fühlen, daß wir zusammen gehören. Stets kommen die Rosenheimer gern zu fest lichen Anlässen nach Tirol und die Kufsteiner nach Bayern, j Die neue Verkehrsverbindung sei uns ein Mittel, uns \ • Im Schaufenster Hans-Reischstr. 2 der I | ; "Firma F. H. befinden, sich jetzt 1296 I 1 i Tesche Dirndl - Stoffe § Fd. Heumayer. » •090 a»O0 «0000000

, sich in den Bergen, Tirols und in den Mauern der Stadt recht wohl zu fühlen. Und daran hat es gewiß nicht gefehlt. Auch Regierungs-Oberkommissär Dr. Riebel entbot noch einmal Willkomm-Grüße und Oberregierungsrat Roth lieh der Freude über die gast- freudige Aufnahme in Kufstein Ausdruck. Ein Tänzchen beschloß die Anschlußfahrt der Bayern, was wohl symbolisch gewertet werden mag. * . • ^ r ^ i O Nach eine Eroffrmngsfahrt. Am 7. Mai fand die Eröffnungsfahrt der Auto-Zentrale Oberaudorf nach Kitzbühel statt

, der zur Errichtung der Gedenktafel ge führt hat, die liebliche Dorfnovelle „Die Rose der Sewi", ein bißchen eingehender beschäftigt haben. Wir Tiroler haben daran eine besondere Freude, denn wie aus dem hier Gesagten hervor- geht und hinlänglich bekannt sein dürfte, erblickt Tirol in dem Bayern L. Steub einen seiner besten Freunde und Werber für die Erschließung des Landes. Sind solcherart die Wechselbeziehungen zwischen den stammverwandten Ländern diesseits und jen seits des Inns schon schönstens zum Ausdruck

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 12.11.1913
Physical description: 8
einer neuen Verbindung mit Bayern) geht seiner Ver wirklichung entgegen. Bereits im letzten Jahre hat die Gemeinde Oberaudorf die Errichtung einer neuen Eisenbetonbrücke über den Inn zur Verbindung mit Niederndorf beschlossen. Jetzt soll auch die Straße von Oberaudorf nach Niederndorf ausgebaut werden, auf bayerischer Seite durch den Distrikt Rosenheim, auf Tiroler Seite durch die dortigen Interessenten. Dadurch werden drei weite Verkehrsgebiete über Ober audorf nach Bayern geleitet

. Auch in Touristenkreisen wird man diese Projekte, die dicht vor ihrer Verwirk lichung stehen, sehr begrüßen. Infolgedessen bringt man auch in Bayern dem neuen Verkehrsweg das größte Interesse entgegen. Im ganzen würde die neue Verbindung Oberaudorf—Niederndorf den Verkehr aus drei Interessengebieten auf sich lenken: vom Walchsee, aus der Traunsteiner Gegend und aus dem Aschauer Tale. Die Plenarversammlung des Distriktsrates Rosenheim hat einstimmig beschlossen, die neue Straße auf den Distrikt zu übernehmen

ohne Zweifel ein Raubmord vor. ei Uns dem Nachbarreiche. Kiefersfelden. (Auszeichnung.) Kommerzien rat und Major der Landwehr Kröner, Generaldirektor der Marmor-Jndustie Kiefer A.-G., erhielt vom Könige von Bayern den Militärverdienstorden 4. Klaffe. (Todesfall.) Am Montag früh starb hier nach langem schweren Leiden Herr Hermann Jrrgang, kgl. bayer. Bahnsekretär im Alter von 37 Jahren. Er hinterläßt eine Witwe mit zwei Kindern. Die Beerdigung erfolgt Mittwoch vormittags 10 Uhr auf dem Friedhof

in Kiefersfelden. Oberauciorf. (Die Burschen,) die vor acht Tagen, wie gemeldet, bei Oberaudorf quer über die Straße Fichtenstangen gelegt hatten, sind ermittelt und geständig. Sie reden sich auf große Trunkenheit aus. £ßünchen. (Ueber den geisteskranken König Otto von Bayern) entwirft ein Mit arbeiter der Berliner „Wiffensch. Korrespondenz" das nachfolgende ergreifende Bild von dem Zustande des unglücklichen Wahnsinnigen von Fürstenried: „Otto I. von Bayern ahnt natürlich nichts davon, daß Prinz regent Ludwig

zu entweichen. Soweit es möglich ist, umgibt man den König Otto mit dem Schein der Majestät. Er hat einen Hofmarschall und zwei Hofkavaliere, die sich in Fürstenried ebenso ab wechseln, wie die beiden Aerzte. Sofort nach dem verhängnisvollen Junitage des Jahres 1886, als Lud wig H. im Starnberger See den Tod fand, hat man dem Prinzen die Mitteilung von dem Tode seines Bruders gemacht und ihm kundgegeben, daß er j?tzt König von Bayern sei. Sinnend hörte er zu und traurig kamen die Worte: „Mein Bruder

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 10
Date: 24.02.1923
Physical description: 10
Der erneute Grenzkrieg. Salzb. Volksblatt: Im November find im Ärenzkrieg gegen Bayern viele harte Worte gefallen, die aber ficher nicht irgend einer KränkungSabstcht ent sprangen. sondern lediglich aus der Sorge heraus ge sprochen und geschrieben wurden, das wenig bundes- und blutbrüderliche Treiben der Bayern könnte eine dauernde Verstimmung erzeugen, die letzten Endes un seren nationalen Zielen schädlich sein müßte. Der A»r» von damals ist. nachdem die ungerechte und un kluge

Aussperrungsverordnung der bayrr. Negierung gemildert worden war, rasch vergessen worden; aber schon erhebt fich neues Geschrei, denn die Bayern ge hen schon wieder in außerordentlich scharfer Weise ge gen die Oesterreicher, die fich in das Nachbarland be gebe». vor. Sie werden mit einer NückfichtSlofigkeit behandelt, als ob es fich um Verbrecher oder feindliche Spione oder staatSgefährliche bolschewistische Seudltuge Handel» würde — wobei erst noch die Frage ist, ob diese nicht zarter angefaßt würden — und ste be spitzeln

Bayern geben uns Veranlassung, an das Deutsche Konsulat mit der Bitte hrranzutreten, die Bestimmungen dieser Handel und Gewerbe schädigenden und volksverhetzen- dra Maßnahmen nach Kräften an geeigneter Stelle schildern und auf Abschaffung dringen zu wollen. Wir vervrisen auf die Volkszusammengehörigkeit der Län der Deutschösterreich und Deutschland und erachten es als einen Mißgriff sondergleichen, daß von seiten der bayrr. Negierung derartige Maßnahmen gegenüber Deutschösterreichern getroffen wurden

. Rosenheim war durch den Bürger meister Dr. Kreuter vertreten. Man verständigte sich über die Maßnahmen, die zu treffen find, um die übermäßige Einwanderung zu dämmen. Seit der Besserung der Mark habe übrigens der Einreiseverkehr Über die Grenze nach Bayern stark nachgelassen. Die Aufenthaltsgebühr für Oesterreicher ist in Mün chen auf 8000 Mk. herabgesetzt worden. Diese Er mäßigung ist zunächst auf die Besserung des Mark kurses zurückzuführen, aber auch die öffentliche Aus einandersetzung

zu werden, daß gerade der »Ros. Anz/' als Scharfmacherblatt gilt, dar gerne aus den Gegensätzlichkeiten Geschäfte macht. Dieser von ihm erhobene Vorwurf, ebenso der der Demago- gentumS fällt auf ihn selbst zurück. Zu seinem, selbst von Bayern zumindest als höchst überflüssig bezeichnten Geständnis, „daß aus Tirol keine Schätze zu erwarten find" bemerkten wir nur die allgemein richtige Fol gerung, wie tief der Anschlußgedanke eigentlich draußen aufgefaßt wird. Daß er den in Blüte befindlichen nicht abzuleugnenden

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1922
Physical description: 8
paffieren muß, kann allerlei Beobachtungen machen; so seit neuestem über eine wahre, an das Mittelalter erinnernde Treibjagd gegen Reisende, die von Bayern kommen. Die Männer des Gesetzes schleppen nämlich die Delinquenten nicht mehr in bie vor „Amtsschweiß* dampfende Amtsstube, son dern legen gleich an Ort und Stelle Daumschrauöen an. Ja, wenn „der Saft treibt, muß man die Pfeife schneiden", denken die pflichtsprühenden bayerischen Beamten und handeln danach. Wie war es aber vor dem Marksturz

in Strömen und viele riefen „St. Ulrich* zum Schutzpatron an, um dann mit bepacktem Ruck sacke gut durchzukommen. Wir meinen, das Gesetz soll zu keiner Strohpuppe werden; aber nur nicht klein lich werden gegenüber seinen Nachbarn, die noch vor kurzem den ganzen „Raubkauf" mit Höflichkeit quit tierten. — Lange Jahre waren die Bayern in den österr. Grenzorten Nutznießer des hohen Kursstandes der Mark. Niemand neidete es ihnen, daß sie mit ihrer Mark bei uns gut leben und einkaufen konnten

, während die Einheimischen mit den armseligen Papier kronen arme Fretter waren. Man übte auch staatlich weitestgehende Rücksicht. Nun ist für die Tiroler eine einigermaßen bessere Zeit angebrochen; sie können fich Ausflüge nach Bayern erlauben. Allzulange wird ja die Freude nicht dauern, denn die Preise in Bayern werden fich sehr bald dem Tiefstand der Mark an paffen. Wenn nun die Bayern, die jahrelang über der Grenze gut gelebt haben, auf die Oesterreicher neidig werden, so ist das nicht schön

und sie haben am eigenen Leibe erfahren, wie „die Sache gemacht wird". Nicht die Tiroler find an der deutschen Teuerung schul dig, sondern diese ginge auch ohne diese weiter und wird weiter gehen. Die ohne Einvernehmen mit der Lan desregierung verfügte Grenzsperre, gegen welche die Grenzorte Protest einlegen, wird weder das Fort schreiten der Teuerung, noch dm Niedergang der Mark aushalten können, das wissen die Bayern so gut wie wir. Wir wiffen aber auch — um mit den Vorarl bergern zu sprechen —. daß bis vor kurzem

gerade dir Bayern unsere gemeinsamen Feinde mit Vorliebe und um ein Spottgeld bewirteten und ihnen Unmengen von Waren verkauften und nicht zuletzt deshalb ist es unverständlich, daß man den deutschen Nachbarn, den eigenen Volksgenossen — um deren gute Kundschaft und einträgliche Geschäfte man früher warb und froh war — jetzt rücksichtslos die Türe sperrt! Das ist nicht die wahre deutsche Liebe!

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Page 5 of 8
Date: 06.07.1918
Physical description: 8
113u allen §enstern 11 herein schaut uns die Entente! Zeigen wir ihr unser» SiegetzwiÜen durch die Zeichnung der 8. Kriegsanleihe! Uns arm Gericfttslaale. (Der Zigarettenschmuggel an der Liro- lisch-bayerischeu Grenze) blüht gegenwärtig wie nie zuvor. Fast täglich laufen den Grenzorganen Tabakfchmuggler in die Hände und die Gerichte ver hängen häufig strenge Strafen. Der letzte Schmuggler- Prozeß vor dem Schöffengericht Rosenheim gab Auf klärung darüber, warum in Bayern die Zigaretten

hat. („Wendelstein.") (Zu dem Zigarettenfchmuggel auf der Lokomotive), worüber wir bereits in unserer Nr. 52 berichtet haben, erfährt der „Wendelstein" noch: „Im äußeren Rcquisitenkasten des Tenders der Loko motive eines am Heiligen Abend 1917 zum Eingang nach Bayern de: der bayer. Zollbehörde angemeldeten Zuges hatte ein Zollbeamter bei der Revision 3000 Zigaretten im Wer: von 166 Mark entdeckt. Sie waren deutsches Erzeugnis, das nach Kufstein ausgeschmuggelt, dort aber offenbar nicht unentdeckt an den Mann

ge bracht werden konnte, weshalb der Schmuggler sie wie der nach Bayern zurückschaffen ließ. Auf seinen Ein spruch gegen den zollbehördlichcn Strafbescheid verurteilte das Schöffengericht Rosenheim den K. Oberlokomotiv führer Jakob Heinrich von München, z. Zt. in Rosen heim, zu 25 Mark Ordnungsstrafe nach § 152 VZG. mit der Begründung, der Lokomotivführer sei, wenn er die Zigaretten auch nicht selbst in den Kasten gelegt habe — eine Zolldefraudation konnte dem Heinrich nicht nachgewiefen

errichtet? Wäre die Auffassung des Landgerichts Traunstein richtig, so wäre dem Schmuggel Tür und Tor geöffnet, denn nach der Ab fahrt des Zuges von Kufstein nach Bayern wird nir gends mehr zollamtlich revidiert.") vermischte Nachrichten. (Die strengen Zensurvorschriften) beneh men uns die Möglichkeit, einen großen Teil von Fragen in unserer Zeitung auch nur einigermaßen selbständig zu erörtern. Wenn daher unsere Leser die Besprechung gewisser Vorgänge, zu der sie eine Stel lungnahme der Redaktion

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 27.03.1926
Physical description: 8
. die sich besonders radikal gebärdeten, bildeten für den im benachbarten Wildenwart lebenden König eine unmittelbare Gefahr, die der ermißt, der sich die damals aufgepeitschten Leidenschaften jener, die das große Wort führten^ vor Augen hält. Da entschloß sich der König auf Drängen seiner Umgebung, Bayern zu verlassen und sich über die Grenze nach Tirol zu begeben, wo er sicher zu sein hoffte. Knapp jenseits der Grenze, in Kufstein, wollte er bleiben und die Entwicklung der Dinge abwarten. Er dachte durchaus

nicht an lange Abwesenheit. Bayern wollte er möglichst nahe sein und es täglich sehen, wenn er es schon nicht betreten durfte. Die Rückkehr zog sich freilich viel länger hinaus, als der König hoffte. In Kiefers felden besuchte er eine befreundete Familie, dann ging es am 23. Februar über die Grenze. Die Ankunft in Kufstein geschah so unauffällig als möglich. Der Detektiv Natterer nahm die Pässe in Augenschein und überwachte auch sonst die Berührungspunkte mit dem König. Hier wie überall in Tirol, wurde

, nach fast 7 Jahren, schon fremdgewordenen Zeit gewidmet ist und König Ludwig III. von Bayern als Opfer der Revolution darstellt. Ein greiser Mann, dessen Haltung die unerwartet auf ihn einstürmenden Ereignisse nur wenig beugen konnten. Die frischen Erinnerungen und Eindrücke der in der nächsten Um gebung des Königs weilenden Persönlichkeiten, die neben persönlichen Aussprüchen des Königs den folgenden Aus führungen zugrunde liegen, geben eine eigentümliche Dar stellung dieses denkwürdigen Kapitels

der Geschichte des Hauses Wittelsbach, deren Einzelheiten ein scharfes Licht auf den Charakter einer schon längst überwundenen Zeit werfen. Heute haben sich die Verhältnisse speziell in Bayern wieder so gründlich geändert, daß niemand zu begreifen vermag, wie es damals dazu kommen konnte, daß der 74jährige König, den niemand eigentlich haßte, aber viele liebten, als ein Landesflüchtiger über die Grenze seines Staates irrte. Zwar ist in Bayern dem König von niemandem verboten worden, sich im Lande aufzuhalten

, aber in überstürzter Weise, wie alles damals vor sich Äwg, ließ sich der König, erschüttert durch die Alarm nachrichten und die drohende Haltung .eines Teiles der Zermürbten und aufgehetzten Mvölkerung, bewegen, zu nächst München und später Bayern zu verlassen. Die Regierung war selber kopflos. Am Vorabende der Ab reise erschien plötzlich der Staats minister beim König und erklärte, für die Sicherheit des Königs und seiner Familie keine Verantwortung übernehmen zu können. König Ludwig, gänzlich überrascht, ließ

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Page 3 of 16
Date: 10.12.1904
Physical description: 16
Beratung tiroler und bayrischer Vertreter der Vereine, die sich die Hebung des Fremdenverkehrs als Ziel gesetzt haben, zu einer immer weitergehenden Verständigung führen wird. Die Tatsache wird in Bayern allerdings noch nicht allgemein und richtig anerkannt, daß Tirol in Beziehung auf Fremdenverkehr für Bayern das not wendige Hinterland ist, daß der Haupt Fremdenverkehr in Bayern in erster Linie beeinflußt wird durch die An ziehungskraft der Tiroler Bergwelt und daß das bayrische Gebirge für den großen

im bayrischen Hochlande veranstalteten Versammlung von einigen Rednern hören. Richtig ist es, wenn jeder Fremdenverkehrsverein zuerst und ganz energisch für sein eigenes engeres oder weiteres Gebiet eintritt, aber darüber hinaus müssen doch auch weitsichtigere Ideen Geltung haben. Vor allem sollte auf beiden Seiten die Ueberzeugung überall platzgreifen, daß, was den Fremdenverkehr anbelangt, wohl die Schweiz und Bayern oder die Schweiz und Tirol, aber niemals Tirol und Bayern Konkurrenz- lünder

sein können. Tiro! und Bayern sollen und müssen Zusammenarbeiten, soll gerade der Hauptfremden strom, der bisher noch immer die Schweiz bevorzugt, mehr in unser Gebiet gezogen werden. Deshalb be grüßen wir mit Freuden die Vertreter des bayrischen Fremdenverkehrsvereins, die morgen in unserer Stadt mit den Vertretern unseres Landesverbandes zusammen tagen wollen. Möge diese Beratung in oben ausge führtem Sinne die Beziehungen zwischen den Nachbar ländern noch inniger gestalten

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Page 1 of 4
Date: 15.08.1928
Physical description: 4
Meter lang ist, wird am 1. September dem Verkehr übergeben werden. Der Frem-enverkehr in Oesterreich. Vor kurzem wurden interessante Zahlen über den Fremdenverkehr Oesterreichs im Jahre 1927 veröffentlicht. Danach hat die Zahl der Fremdenmeldungen in Oesterreich im vorigen Jahre 3,580.000 und die Zahl der Aebernachtun- gen 15,847.000 betragen. Ein Vergleich mit Bay ern ergibt, daß die Zahl der Fremden in Bayern um 10 Prozent höher, die Zahl der Uebernachtungen aber in Oesterreich um 37 Prozent höher

war, denn in Bayern betrug die Zahl der Fremden im Jahre 1927: 3,932.000, die Zahl der Uebernachtungen aber nur 11,574.000. Oesterreich umfaßt, wie zum Vergleich bemerkt sei, 83.904, Bayern 75.981 Oua- dratkilometer, und Oesterreich zählt 6,535.000 Ein wohner, während Bayern deren 7,054.000 hat. In Oesterreich ist der Fremdenverkehr aus dem Auslande seit dem Jahre vorher um 18.7 Pro zent gestiegen, am stärksten aber ist die Zunahme der reichsdeutschen Fremden gewesen, deren Zahl in einem Jahre um 38.5 Prozent

. Während in Bayern die Fremden hauptsächlich Reichsdeutsche sind, ist in Oesterreich der Anteil der Ausländer, und zwar steigend von Westen nach Osten, verhältnismäßig größer. Bemerkenswert ist der von Jahr zu Jahr schärfer werdende Wett bewerb Oesterreichs mit der Schweiz, gerade was den Besuch von Ausländern betrifft. Vor dem Kriege zählte man in der Schweiz jährlich rund 5 Millionen Fremde und 20 Millionen Ueber- nachtungen, von denen 80 Prozent auf Ausländer entfielen. 1927 zählte man nur 1.8 Millionen

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Page 4 of 8
Date: 03.08.1910
Physical description: 8
verbleibt in Salzburg während der Zeit des Mozart- Festes und wird auch in Vertretung des Kaisers die Grundsteinlegung des Mozart-Hauses vornehmen. Anläßlich der Anwesenheit des Erzherzogs Eugen wurde auf der Festung Hohensalzburg die Kaiser- Standarte gehißt. Mien, 30. Juli. (EineigenartigerSelbst- mörder.) In einem Wiener Hotel hat sich heute ein Passagier, der dort seit dem 23. Juli als Hans Gestark aus Ochsenfurt in Bayern wohnte, mit Arsenik vergiftet. Auf dem Tisch fand man die letzten

eingeleitet werden, welches mehrere Militärkapellen ausführen werden. Die Feststraße und die übrigen Avenuen der Ausstellung werden, der Bedeutung des Tages entsprechend, auf das prächtigste dekoriert sein und abends wird das ganze Ausstellungsterritorium im Lichte von Millionen Glühlampen erstrahlen. Nachrichten aus Bayern. Kiefersfelden, 31. Juli. (F r e m d e n s a i s o n.) Wir befinden uns zurzeit auf der Höhe der Saison; die zahlreichen Gast- und Privathäuser sind von den Sommergästen besetzt

wird am Montag, 26. September, vormittags 9 Uhr, stattsinden. In den Ausstellungshallen auf der Theresienwiese wird, beginnend am 22. September, eine Ausstellung von Pferden, Rindern, Schafen, Schweinen, Ziegen, Kaninchen, Geflügel der in Bayern vorkommenden Schläge eröffnet, ferner wird sie ent halten eine Schau über die in Bayern vorkommenden Nutzfische, über landwirtschaftliche Produkte, Darstellungen aus den verschiedenen Gebieten staatlicher und vereins seitlicher

und anderer Vereinigungen österreichischer und ungarischer Staatsangehörigen in Bayern. Ferner werden vier österreichische Musik kapellen Mitwirken, nämlich die Kapelle des b.-h. Infanterie-Regiments aus Graz und die Stadtkapellen von Kufstein, Schwaz und Telfs. München, 29. Juli. (Ein Doppelselb st - m o r d) trug sich gestern früh 5 Uhr in Unter schondorf am Ammersee zu. Seit einiger Zeit wohnten im Hotel Seehof die Majorswitwe Sengl aus Hamburg und ihre 26jährige Tochter Elsa. An der Landungsbrücke banden

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Page 1 of 8
Date: 16.04.1919
Physical description: 8
mit 2 Millionen Staatsgeldern in die Schweiz. Die meisten dieser „Führer des bayerischen Volkes" waren Ausländer oder Juden. Die bayerische Regierung Hoffmann, die während der Wirren in Bamberg residierte, hat unterm 13. April folgende Proklamation erlassen: „An das bayerische Volk! Die Münchener Garnison hat die Gewaltherrschaft in München weggefegt. Mün chen und ganz Bayern atmen erleichtert auf. Die Gewalt der rechtmäßigen Regierung Hoffmann ist nun auch in München wieder hergestellt. Alle bisherigen

Verordnungen der Räteregierung sind außer Wirksam keit gesetzt. Bayern! Haltet treu zur Regierung Hoffmann, ver einigt alle eure Kräfte, um die Wiederkehr der soeben niedergeworfenen Gewaltherrschaft für die Zukunft un möglich zu machen und der Regierung den Wieder aufbau des zerrütteten Vaterlandes zu ermöglichen." Iie Lage in Rosen heim. In Rosenheim wurde am Sonntag die Diktatur Kopp-Langenegger, die die Stadt 5 Monate in Angst und Schrecken hielt, endgültig gestürzt. Bürgerssöhne und Bürger

von Rosenheim haben in mutigem Anlauf die ganze Räteherrlichkeit über den Haufen geworfen. Die Arbeiter und Bauern haben sich dieser Bewegung angeschlossen. Rosenheim hat sich also von der Münchener Räte diktatur losgesagt und ist ein Bestandteil der sozialisti schen Regierung Hoffmann geworden. .Der Kammunistenführer Kopp, ein 22jähriger Bur sche, wurde mit einigen anderen verhaftet; hiebei gab es 3 Verwundete und 1 Toten. Ire ßnfenle gegen ILayern. Die Entente wird ein bolfchewikischeS Bayern

spricht man nicht mehr vom Bolsche wismus als von eiuem deutschen Bluff. Die Vor gänge in Budapest haben eine merkliche Rückwirkung geübt. Exkönig Ludwig in der Schweiz. Zürich, 13. April. Der Exkönig von Bayern, der sich zuletzt in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein aufhielt, hat um die Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz nachgesucht. Wie die „Neue Züricher Zei tung" mitteilt, hat der schweizerische Bundesrat den Aufenthalt des Königs in der Schweiz gestattet, unter dem Vorbehalt, daß er absolut

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Page 2 of 4
Date: 23.09.1925
Physical description: 4
und aus dem Pinzgau hat fast ganz aufgehört. Der Handel gestaltete sich infolge des hohen Viehzolles, der praktisch einer Grenzsperre gleich kommt, nicht sehr lebhaft. Das meiste Vieh wurde ins Inland verkauft. Der Absatz nach Bayern stockt wegen des genannten hohen Zolles. Sehr lebhaft gestaltete sich dagegen der Krämermarkt in der Pienzenauerstraße und den benachbarten Straßen. Noch bei keinem früheren Markt wurden so viele Ver kaufsstände aufgeschlagen, wie diesmal. Im ganzen waren es über 120, davon

. (ZurViehausfuhrnachBayernu. Deutsch- land.) Nationalrat Minister a. D. Alois Haueis und Landeskulturratspräsident Thaler waren am 12. Sept. in München und sprachen dortselbst in Sachen des Viehver kehres zwischen Tirol und Bayern im Landwirtschafts- Ministerium sowie im Staatsamte für Inneres und im Finanzamte vor. Ueberall konnten sie mit Befriedigung feststellen, daß bayerischerseits das Möglichste getan wird, den Viehverkehr aus Tirol nach Bayern zu regeln und zu erleichtern. Für die Einfuhr von Rindvieh in Bayern

, damit die Ermittlung des Gewichtes auf eine einfachere und raschere Art erfolgen kann. Zu diesem Zwecke ist eine Vertretung nach Berlin zur Zen tralregierung. Bei dieser Gelegenheit werden noch einmal die nach dem autonomen deutschen Zolltarif derzeit gel tenden Viehzölle bei der Einfuhr üach Bayern bekannt gegeben. Der Zoll für Zucht- und Nutzvieh — mit Aus nahme von Ochsen und Stieren — sowie für Schlacht vieh beträgt 13 Mark für 100 Kilo Lebendgewicht, für Schafe, lebend, gleichfalls 13 Mark, für Schweine

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Page 2 of 16
Date: 17.12.1904
Physical description: 16
Hochland", der „Verein zur Wahrung der Interessen der bayerischen Rad- und Motorfahrer", der „Bayerische Automobilklub", der „Deutsche Touringklub" in München und die Gemeindeverwaltungen Schliersee und Fisch bachau in eorxoro angeschlossen haben. In Bayern aber pflegt man solche für den Fort schritt und die wirtschaftliche Entwicklung wichtige Pro jekte nicht wie bei uns auf die lange Bank zu schieben, daher ist die Genehmigung und demnächstige Durch führung dieses Straßenbaues sicher zu erwarten

waren und das feste Ver trauen auf eine gedeihliche Weiterentwicklung der gegen seitig angeknüpften Beziehungen mit sich nahmen. Zu der Konferenz am vergangenen Sonntag batten sich 33 Herren aus Bayern und Tirol im behaglichen Speisesaale des Hotel Auracher zusammengefunden, um gemeinsam über Fremdenverkehrs-Angelegenheiten zu beraten. Herr kais. Rat Dr. Kofler, Vorsitzender des Tiroler Landesverbands begrüßte die bayrischen Herren, in deren Namen Herr Dr. Wacker, der Vorsitzende

allen Interessen, jetzt handele es sich nur darum, auf beiden Seiten auf die Regierungen einzuwirken, daß das Bahnprojekt möglichst schnell durchgeführt werde. An der sich anschließenden Diskussion beteiligte sich be sonders Herr Max P y s ch l-Garmisch, der hervorhob, Oesterreich müsse mit dem Bahnbau anfangen, Bayern würde dann schon gleichzeitig mit dem Bau fertig werden. Die von Herrn Dr. Kofler vorgeschlagene Resolution wurde einstimmig angenommen. Nun nahm Herr Dr. v. Zimmeter das Wort

, gastfreundliche und liebenswürdige Aufnahme und brachte ein Hoch auf Herrn und Frau Lohrmann u. Frl. Tochter aus. Die Verhandlungen wurden nach Tisch gleich wieder ausgenommen. Zunächst wurde die Resolution Reisch nach warmer nochmaliger Em pfehlung durch Herrn Staathaltereirat Dr. Schorn einstimmig angenommen. Dann referierte Herr Dr. Rosa-München über Verpflegungsverhältniffe. teilte mit, daß man in Bayern über 2000 Fragebogen an Reisende ausgegeben habe, von denen 600 beant wortet worden seien. Es seien

darunter viele Klagen gewesen über die merkliche Verschlechterung der Ver pflegung in Tirol Dr. Kofler gibt diese Tatsache zu, befürwortet ein ähnliches Vorgehen wie in Bayern. Herr Handelskanimerkonzipist Dr. Mader - Innsbruck referierte sodann über Telephonangelegenheiten. Nach eingehender Wechselrede an der sich die HH. Reisch. Dr. Wa ck e r, Dr. Ko fl er, P y s ch l. Dr. Kühles u. Hotelier I o b st - M ün ch e n beteiligten, wurde die vom Referenten vorgeschlagene Resolution angenommen

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Page 4 of 8
Date: 24.05.1919
Physical description: 8
Schwierigkeiten sein, mit denen die bayeri sche und österreichische, insbesonders Tiroler Volkswirt schaft zu rechnen haben wird, denn es wird eine hohe Berteuerung der Kohle auf die Dauer mit Sicherheit zu erwarten sein. Infolgedessen muß mit allem Nach druck auf die Ausnützung unserer heimischen Waffer- kräfie hmaewirkt werden. Für den Ausbau des Inns in Bayern sind eine Reihe Studiengesellschaften ins Leben gerufen worden, an welche sämtliche Gesällsstrecken des Inns von der Landesgrenze bis Paffau

, andererseits zwischen Tirol ausgebaut werden. Falls die Verhandlungen hinausgezögert würden, so würde das weder im bayerischen noch im Tiroler In teresse gelegen sein. Falls Tirol in der nächsten Zeit sich nicht sollte entschließen können, einen gemeinschaftlichen Kraftver- wertungsvertrag abzuschließen, bei welchem es kein Ri- fiko, aber große Vorteile zu erwarten hätte, so müßte Bayern selbständig Vorgehen und naturgemäß in diesem Falle dm Inn erst ab Einöden, also von jener Stelle ab, an der der Inn

nicht mehr die Grenze zwischen Bayern und Tirol darstellt, zur völligen Ausnützung übernehmen. In diesem Falle würde die Jnnstrecke ab Ottokapelle bis Einöden später auch von Tirol nicht mehr ausgenützt werden können, da die technischen Anlagen naturgemäß auf vollständig veränderter Grund lage erfolgen müßten. Es würde dies einen dauern den Verlust von maximal 30.000 PS, also bei 8500 Betriebsstunden im Jahre ungefähr 120 Mil lionen Kilowatstunden oder in Kohle umgerechnet un gefähr 120 000 Tonnen

stunden oder, in Kohle umgerechnet. 60.000 Tonnen — über 3 1 /* Millionen Mark pro Jahr verloren wären, falls eine Einigung zwischen Bayern und Tirol nicht erzielt würde. Die Hauptsache ist, daß die Zeit der Arbeitslosig keit bmützt wird, um anstatt unproduktive Arbeits losenunterstützung zu zahlen, so rasch wie möglich loh nende. gutbezahlte Arbeit zwecks dauernder produktiver Ausnützung und Verwertung unserer Bodenkräfte und Bodenschätze sicherzustellen. Es ergeht hiermit an die beteiligten Stellen

in Bayern, in Tirol und in Oester reich überhaupt vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus die dringende Bitte, so rasch wie möglich an die praktische Arbeit heranzugehen. Auch die Frage der Schiffbarmachung des Inns wäre allmählich ernstlich ins Auge zu fassen. Das Fehlen vieler Transportmittel, besonders der Eisenbahnwagen, und die Forderung auf Verbilligung der Erzeugnisse machen es unbedingt notwendig, daß auch die atien Wasserwege, z. B. der Jnnfluß, der schon in früheren Jahren den ganzen

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