. Er be tätigte sich zunächst beim Holzhandel, der bekanntlich in jener Zeit die Möglichkeit zu rascher Bereicherung« bot, besorgte aber auch Kaussvermittlunaen von Ma-! schinen und elektrischen Bedarfsartikeln.' Bereits im^ Sommer 1919 trat Wallner mit der Firma Andrä; Hoser in Verbindung und erhielt von ihr im zwei-^ ten Halbjahr 1919 zum Ankaus von Waren in wie derholten Teilbeträgen 300.000 Kronen, wofür er i der Firma eine Beteiligung mit zwei Drittel des. Reingewinnes zusicherte. Am 21. Jänner 192M ließ
Wallner seine Agentur als Firma Protokollieren. - Zur selben Zeit wurde Johann Wallner in Bozens mit dem Händler Theodor Santarossa aus Turin de- - kannt und trat mit ihm in geschäftlichen Verkehr. Wallner gab sich Santarossa gegenüber als wohl-^ habender Kaufmann aus, bemerkte so nebenbei, daß- er sein Auto in Generalreparatur habe und deshalb^ mit der Eisenbahn fahren müsse, und erzweckte hie- bei, daß Santarossa mit ihm in fortlausende Ge schäftsverbindung trat und Wallner zum Ankaufe
von ° Waren den Betrag von 75.000 Lire als Darlehen zur Verfügung stellte. Wallner hat nun die von ^ der Firma Andrä Hofer und Santarossa erlangten i Barmittel teils zum Ankauf von Waren und zur! Ausstattung seines Geschäftes, Ms aber für feines eigenen Bedürfnisse verwendet. Wallner gibt selbst an, daß er für das Geschäft und seine eigenen Be-z dürfnisse etwa 4000 Lire monatlich benötigte. Er > mietete im Gasthof Guntschnahof für sich und eine: Wirtschafterin eine Wohnung, aß aber selbst häufig? in Gasthäusern
, knüpfte Beziehungen mit einem z Mädchen an, gab sich ihr gegenüber und auch sonst als.' unverheiratet aus, sprach oft von seinem großen Ver-^ mögen, vom Ankauf einer Villa, machte mit feiner - Freundin kostspielige Reisen und stattete diese mit. feinen Kleidern, Pelzwerk und Schmuck aus; trieb ! also einen ganz übermäßigen Aufwand, den sein- Geschäft nicht abwerfen konnte. Aber auch das M-! schäftliche Gebaren stand mit dem wahren Geschäfts-^ umfang und dem geringen Betriebsvermögen der! Firma
nicht im Einklänge. So führte Wallner Ge- - schästspapiere mit dem Aufdruck: „Export- und Jm^ Port-Unternehmung sämtlicher Artikel H. Wallner, s Bozen. München, Innsbruck, Wien, Turin, Mailand. Z Rom' und den Bankbezeichnungen „Banca italiana ^ di Sconto', „Kredit-Anstalt', „Wiener Bankverein'.- Hiedurch wurde der Eindruck erweckt, seine Firma- habe in allen den angeführten Städten Zweignieder-k lassungen und stehe mit den genannten Banken m - ständiger Geschäftsverbindung. Sowohl