Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Author:
Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place:
München
Publisher:
Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description:
S. [8] - 36, [14] - 66
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark:
III 100.642
Intern ID:
169200
^).' Sonst treffen wir bis zum Erscheinen der Karte Anichs hier keine Gipfelnamen. Der Hauptkamm des Gebirges ist eben hier so hoch und geschlossen, daß, trotzdem über ihn stets die Grenze der Grafschaft Tirol gelau- fen ist, keine Veranlassung war, ihn näher zu beschreiben. Auf einer Karte des Veltlin von Hans Schnierl vom Jahre 1637') heißen die Verge östlich des „Camino di Stelsio' (Stilffer Joch), also die engere Ortlergruppe „Cristallo Montes', die westlich davon „Ombraglio Montes' (Pitz Umbrail). Cine
reichere Namengebung für Berggipfel vermögen wir für die P af s ei re r und Sarntaler Verge bereits aus Schriften des 16. Jahrhunderts und der Folgezeit feststellen und es sei betont, daß wir da fast durchwegs Namen deutscher Wurzel fin den. So nennt eine um 15VV verfaßte Beschreibung des Gejaids, das dem fürstlichen Hauptschlosse Tirol in Passeier zustand, den Wildenspitz ob Lazins, d. i. die Hochwilde im Gurgler Kamm, das Eisjoch (südlich davon), die Hochenweiß, die Röt und Saken- wand
auf der Deutschlandkarte des Chr. Schrott, ZS6S, (in Mitt. d. Geogr. Ges. Wien, Bd. 70, S-A S 20). Dieser bezeichnet den Ortlerstock als d. h. räti sches Gebirae) und nennt hier zwei Cinzelberge, Möns Minful und Möns Palarius (viel- leicht verschrieben für Möns Praulius). Shtaler und Hohe Tauern nennt Schrott einfach „die hoahe Schneebergen'. ^ ^ °) Innsbruck, Ferdinandeum, Bibl. Ferd. Nr. 7171. ') Eager, Tirol. Weistumer 4, S. °) Diese Markenbeschriebe der Gerichte Passeier, Sarntem, Sterzmg, Salern bei Vrixen, Lakwn
-5 Villanders werde ich im zweiten Teile meiner polit.-hiftor. Landesbeschreibung von Tirol si. Teil Arch. f. österr. Gesch., Vd. 107) noch herausgeben. Einige derselben sind übrigens bei Cqger, Tirol. Weist. 4, 357, 396s., bereits gedruckt. Val Kraft in Veröfsentl. d. Museums Ferdmandeum, 7. Vd. (derzeit im Druck). Laut einer Lehcnbereitung der Herrschaft Schenna vom Zahre 1768 (Staatsarchiv Innsbruck) hatte die Gemeinde Hasling von dieser Herrschaft „die Alpen Ising oder Pchng' seit langem Zi echen