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History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 29 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
Stolz. Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 1S7 In Schriften, die seit dem Ende des 13. Ih- in Tirol geschrieben worden sind, werden Baiern (ösvZris) gegenüber Tirol als ein eigenes deutsches Land betrachtet, seine Herzoge als Reichsfürsten, welche demgemäß dem Tiroler Landesfürsten nicht über-, sondern gleichgeordnet sind, der alte Stammesname Baiern (àvan) nur für seine Bewohner verwendet, in ähnlicher Weise wie der Aal Schwaben (Zuevis oder Zuevi) für dieses letztere Gebiet

, das für Tirol jenseits des Fern- und Arlberges lag^. Selbstverständlich hat dies die staatsrechtliche und völkische Zugehörigkeit der Grafschaft Tirol zum deutschen Reiche und zur deutschen Nation nicht berührt, vielmehr wird beides in Schriften, die vom 13.—19. Jh. sowohl im Lande Tirol wie auch außerhalb desselben verfaßt worden sind, immer wieder betont^. Das Alpengebiet, das zu den Herzogtümern Baiern und Schwa ben gehört hat, wird in den Schriften des früheren Mittelalters (vom s.^13. Ih.) oft

gegenüber dem Herzogtum Baiern erhalten. And ebenso der Bischof von Ehur gegenüber dem Herzogtum Schwa ben. Diese Auffassung erhellt am besten aus dem Hilfeleistungs vertrag. der 1265 zwischen den Bischöfen von Brixen und den Grafen von Tirol und Görz abgeschlossen wurde und demnach räumlich für den Bereich der Bistümer (episcczpatus) Brixen, Trient und Ehur So werden in den Rechnungsbüchern der Tiroler Kammer zu den Sahren 1295 und 1305 Kosten für Söldner „ex kAVsà et Suevm und Luevi' verrechnet

(Zt. Ferd. Bd. »2 S. 160! Arch. Jbk. Cod. 282 s 38. Cvd. 285 f. W). In der Chronik des Goswin von Marienberg in Tirol, die um 1379 geschrieben wurde, werden „kZvsà' von den „nostre partes' und „conimes' bzw. von der ..terrZ Htbesis'. Land an der Etsch oder Tirol unterschieden und die „Lsvari et /XlemLin' (Baiern und Schwaben) als im Lande Tirol Fremde bezeichnet. (Ausgabe in Tir. Geschichtsquellen Bd. 2 S. 1W, 1W, 218). — In einer àlrkunà von 128Ä (Arch. Jbk. I, 3870) spricht ein Herr von Starkenberg

bei Im st in Tirol von seinen Eig enleu ten ..da usse zs Swaben'. 53) Delege bei Stolz die Ausbreitung des 'Deutschtums in Südtirol (1927) Dd. 1 S. 101—11S: Stolz, Tirol als politischer Körper im Sammelwerk ..Tirol. Land. Volk und Geschichte' S. 358 ff.

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 36 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
194 Stolz, Land und Landesfürst m Bayern und Tirol IWNZ) Herrschaft die entsprechende Territorialhoheit, aber diese selbst werden niemals als Land, wohl aber als Fürstentum (princj- pàs) Br ix en bzw. Trient bezeichnet. Die Bischöfe waren der dauernden Vogtei oder Schutzherrschaft der Grafen oder Landes fürsten von Tirol unterstellt, sie waren zwar nicht seine Untertanen wie irgend welche andere Stifter des Landes Tirol, aber ihm zur Treue und für ihre Gebiete zur Teilnahme

an der Landesverteidigung und entsprechenden Steuerleistung des Landes Tirol verpflichtet, ge hörten auch dessen Landschaft als die vornehmsten Stände an. Dem gemäß wurden die beiden Fürstentümer mit dem einfachen Aamen „Stift Brixen' und „Stift Trient' als je ein eigenes Viertel den andern Vierteln des Landes Tirol, nämlich Ober- und Anterinntzal, BintschMU, an der Etsch, am Eisack, im Pustertal und den Welschen Kvnfinen angereiht. Für die innere Verwaltung waren die beiden Fürstentümer selbständig, die Tiroler

Landesordnung galt in ihnen, besonders in Trient nicht, sondern eigene Statuten^. Sie galten aber räumlich als innerhalb der «Landmarken' von Tirol gelegen, wie Herzog Sigmund 146V gelegentlich und auch die Landesordnung von 1532 dauernd erklärt hat. und auch alle Tiroler Landesbeschreibungen vom 16.—13. Jh. sie behandeln^. Den Begriff Land hat also auch jetzt die tatsächliche politische Gewalt, besonders auch die Wehr und Steuergemeinschaft innerhalb eines größeren geschlossenen Rau mes bestimmt

, nicht das formale Recht. Auch in einem anderen Teile des Landes Tirol, nämlich in den Landgerichten Kufstein. Rattenberg und Kitzbühel, die erst 1504 mit jenen vereinigt worden waren, galt bis 1W5 nicht das Tiroler Landrecht, sondern die vberbaierischC Buchsage. ^Land' bedeutet aber nicht nur den bestimmten toten Raum Qn sich, sondern auch die in diesem lebenden Menschen als eine Ge meinschaft, die zwar dem Landesfürsten untersteht, aber auch ein eigenes Interesse an ihrem Bestände und an ihrer Wohlfahrt

hat und fühlt. So bedingt sich der Landesfürst von Tirol, als er im Iahre 1311 seiner Schwägerin einige Gerichte und Ämter Witwengut verschrieb, aus, daß sie damit „ihm und dem Lande warten solle', 1334 trifft derselbe Fürst Bestimmungen über feine Rachfolge „aus des Landes Rot dürft', 1362 sprechen die ''') Stolz. Deutschtum in Südtirvl Bd. 1 S. 56 ff. und 112 f. Werunsky Öst. Aeichsgesch. S. 609 ff. Stolz, Laààschràng von Südtirvl S. Atz ff' Bvlkst. Statuten. ') Jäger, Streit des Kardinals Kusanus

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 41 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol ISS 19. Ih. behandeln dann die Bolksart dieser sogenannten Welsch- tiroler oder auch Trentine? als eine Spielart der Italiener und jene der Lad ine r als einer eigenen romanischen Nationalität eingehender und getrennt von den DeutsHtirolern. Trotz dieses Unterschiedes Zwischen Deutsch und Welsch wurden stets die betreffenden Gebiete als Teile des einen Landes Tirol und ihre Bewohner als Ange hörige desselben betrachtet, die Einheit des Landes

und die Verschiedenheit der Volks art oder Nationalität daher als durchaus vereinbar gehalten. Allerdings wird bereits im 13. Ih. auch betont, daß nicht nur der Zahl, sondern auch dem Wesen nach die deutschen Bewohner des Landes Tirol seine be-- sondere Eigenart bestimmen'. Das Bewußtsein des eigenen Landes hat in Tirol im 14. Ih. nur zu einer nennenswerten literarischen Leistung geführt, der Chronik des Goswin von Marienberg, welche im Anschluß an die Geschichte dieses Klosters auch jene des ganzen Landes Tirol

behandelt. Bedeutendere Beschreibungen des Landes Tirol und Darstellungen seiner Geschichte entstanden erst im Laufe des 16. und 1?. Ih., es sind das die Werke von Kirchmair. Rösch, dessen ..Tiroler Land reim' ein besonders eigenartiges Denkmal des Tiroler Lan desgefühles ist, ferner jene von Wolkenstein, den beiden Brandis und Burglechner, sowie die Landkarten Tirols von diesem und von Zgl'5. Diese letzteren Autoren sind übrigens stark von den Büchern von Thurmair oder Aventin und Appian

über die Geschichte und Beschreibung des Landes Bayern angeregt und beeinflußt. Sie verwenden mitunter den Ausdruck „L ands art' für die natür liche Beschaffenheit des Landes Tirol, für die sie besonders seine Gebirge betonen ') Näheres hierüber bei Stolz, die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol (1927 ff.) Dd. 3/1 S. 30 ff.. W. 115. 121 ff.; Dd. » S. 245 ff. — Stolz. Die geschichtl. Erwähnungen der ladinischen Sprache in Südtirol im Archiv für das Studium der neueren Sprachen (1938) Bd. 173

verfaßt und im Druck erschienen 1678; von Burg' lechner (um 1610) sind nur die Landtafeln 1898 herausgegeben worden, nicht aber seine umfangreiche Beschreibung und Geschichte von Tirol. '6) So Christian v. Pach. in seinem Buche über Kaiser Max !.. erschienen 1653 S. 217 und 222 und Brandis in seinem Ehvenkränzl 1678 S. 7: siehe dazu auch Stolz, Kenntnis der Hochgebirge Tirols, Zt. d. Alpen vereins 1927 S. 23 ff. — Eine Eingabe der Schützen von Bludenz an den Landesfürsten von 1580 bezeichnen

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 21 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 179 störung seiner Burg Am ras bei Innsbruck bestraft und ähnlich Hat sein Sohn Heinrich 1157 einen -Überfall der Grafen von Eppan auf päpstliche Gesandte, für deren Sicherheit zur Reise an den Kmserhof sich, jener verbürgt hatte, geahndet-^'. Vermutlich haben hiebet die Herzoge in ihrer vornehmsten Auf gabe, für den Landfrieden zu sorgen, gewirkt. Heinrich der Löwe betätigte auch Schenkungen an das Kloster Wilten bei Innsbruck für dort gelegene

ist aber dies anzunehmen bei dem Vertrage, den sein Enkel Herzog Ludwig II. von Daiern im Jahre 1263 zwischen dem Grasen Meinhard von Tirol und dem Grafen Gebhard von Hirschberg um das Erbe der Andechser im Inntal vermittelt hat. denn die betreffende Urkunde sagt nur, daß die beiden Grafen den Herzog zu ihrem Schiedsrichter gewählt haben, nicht aber, daß er auf Grund seiner Herzog swürde hiezu berufen gewesen sei. Dieselbe Frage, ob die Stellung des Herzogs von Baiern zum Tiroler Gebiete rechtlich oder nur politisch

zu beurteilen ist, ergibt sich aus einer Bestimmung des 1265 zwischen dem Bischof von Brixen und den Grafen von Tirol und GÖrz ge schlossenen Vertrages, daß sich diese gegenseitig Hilfe leisten sollen gegen jedermann außer gegen den Herzog Ludwig von Baiern. Sicher hat bald nachher Graf Meinhard von Tirol eine landrechtliche Unterordnung unter dem Herzog von Baiern nicht mehr anerkannt, wie der Bischof von Chur vor dem königlichen Hofgerichte 1282 bezeugt hat^. Als die Grafen Meinhard und Albert von Görz

und Tirol im I. 1271 ihre Lande teilten, ist in ber betreffenden Urkunde gar keine Rücksicht auf Herzoge von Baiern genommen, daher fällt es auf, daß sie in einem weiteren Vertrage von 1237. der einen einzelnen Punkt dieser Teilung, nämlich den Genuß, der Zölle betrifft, die Möglichkeit aussprechen, daß sie daran „von des Römischen Königs oder des Herzogs von Baiern Gewalt' erleiden könnten Die Grafen von Tirol sind 1305 'vom König Albrecht mit den Zöllen in ihrem Lande in besonderer Dorm belehnt worden

, daher war es noch kurz vorher nicht ausgeschlossen, daß außer dem deutschen König auch die Herzoge von Baiern auf Grund älterer Rechte in das Zollregal der Landesfürsten von Tirol irgendwie eingreifen Riezler, Geschichte Baierns, Bd. 1/2 S. 2tz1 und 311' Oefele. Grafen von Andechs. S. 91. '^) Stolz, Landesbeschreibung von Rordtirol, Arch. öst. Gesch., Bd. 107 S. A20 und tzW. Oefele. a. a. O. S. 98. 1210 schloß Herzog Ludwig mit dem Kloster Witten einen Vertrag als Herr der Stadt Innsbruck

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Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 67 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus 47 sagt, nicht wenig, daß „dieser hochgestellte Herr Gegenden, welche bisher nur von Gems jägern und Enziansammlern bestiegen wurden, und Eisberge, zu denen nur die engsten Pfade führen, besuchte.' „Die Merkwürdigkeiten des Landes Tirol', meint der Bericht weiter, würden es allerdings verdienen, daß dieses „von neugierigen und gelehrten Rei senden ebenso besichtigt werde wie die Schweiz.' Cs ist immerhin ein merkwürdiger Wink

der Geschichte, daß gerade jene Männer, die so einschneidend für die Einführung neu artiger Ideen und Zustände gewirkt haben, wie Kaiser Josef II. und fein Statthalter gerade auch im Interesse an der Hochgebirgswelt führend vorangegangen sind. Im Jahre 1797 reisten der damalige Hoskommissär (Minister) und der Landesgouverneur für Tirol, die Grafen von Lehrbach und Vissings», von Innsbruck über Axams zu den „Fernern', womit nach der Richtung des Weges auch nur der Liesner Ferner im Sell- rain gemeint

sein kann'). Zum Besuche des Alpeiner Ferners im Stubai gibt der Land richter Josef von Anreiter im Jahre 18V8 bereits nähere Auskünfte betreffs Ausrüstung und Führers. Im Jahre 1792 erschien im Drucke das erste englische Reisewerk über Tirol, die „Iravels tlirouA tlie klisetà ^Ips' von Albanis Beaumont. Dieser Haiden Stubenferner imPflerfchtal unter einheimischerFührung bestiegen und in feinem Buche (S. 55) nicht nur eine sachliche Beschreibung des Gletschers gegeben, sondern auch die ästhetischen Eindrücke

dieser eigenartigen Landschaft mit warmen Worten gezeichnet; auch in der Schilderung des Talweges über den Brenner widmet Beaumont einzelnen besonders auffallenden Berggestalten, wie dem Tribulaun und dem Habicht besondere Beachtung. Allein die eigentliche Entfaltung des Alpinismus mußte hier in Tirol im 19. Jahr hundert ganz neu einsetzen^). Dieses Abreißen einer bereits hoffnungsvoll angebahnten Bewegung hat in der Geistesgefchichte des Landes eine bemerkenswerte Parallele. Auch die wissenschaftliche

Landeskunde gerät, nachdem sie bis zu Anfang des 17. Jahr hunderts eine Höhezeit der Leistung und des Interesses erreicht hatte, in einen langen Zustand der Brache und der Untätigkeit. Der Alpinismus, der im Wesen eine geistige Entfaltung ist, war eben von dem allgemeineren Gange derselben abhängig. Im Zeit alter und im Zeichen des Humanismus hat auch in Tirol der Alpinismus seinen ersten bedeutsamen Anlauf genommen; als aber der Geistesstrom, der jenen getragen hatte, versiegte, verlor auch er feine

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Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 79 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
^).' Sonst treffen wir bis zum Erscheinen der Karte Anichs hier keine Gipfelnamen. Der Hauptkamm des Gebirges ist eben hier so hoch und geschlossen, daß, trotzdem über ihn stets die Grenze der Grafschaft Tirol gelau- fen ist, keine Veranlassung war, ihn näher zu beschreiben. Auf einer Karte des Veltlin von Hans Schnierl vom Jahre 1637') heißen die Verge östlich des „Camino di Stelsio' (Stilffer Joch), also die engere Ortlergruppe „Cristallo Montes', die westlich davon „Ombraglio Montes' (Pitz Umbrail). Cine

reichere Namengebung für Berggipfel vermögen wir für die P af s ei re r und Sarntaler Verge bereits aus Schriften des 16. Jahrhunderts und der Folgezeit feststellen und es sei betont, daß wir da fast durchwegs Namen deutscher Wurzel fin den. So nennt eine um 15VV verfaßte Beschreibung des Gejaids, das dem fürstlichen Hauptschlosse Tirol in Passeier zustand, den Wildenspitz ob Lazins, d. i. die Hochwilde im Gurgler Kamm, das Eisjoch (südlich davon), die Hochenweiß, die Röt und Saken- wand

auf der Deutschlandkarte des Chr. Schrott, ZS6S, (in Mitt. d. Geogr. Ges. Wien, Bd. 70, S-A S 20). Dieser bezeichnet den Ortlerstock als d. h. räti sches Gebirae) und nennt hier zwei Cinzelberge, Möns Minful und Möns Palarius (viel- leicht verschrieben für Möns Praulius). Shtaler und Hohe Tauern nennt Schrott einfach „die hoahe Schneebergen'. ^ ^ °) Innsbruck, Ferdinandeum, Bibl. Ferd. Nr. 7171. ') Eager, Tirol. Weistumer 4, S. °) Diese Markenbeschriebe der Gerichte Passeier, Sarntem, Sterzmg, Salern bei Vrixen, Lakwn

-5 Villanders werde ich im zweiten Teile meiner polit.-hiftor. Landesbeschreibung von Tirol si. Teil Arch. f. österr. Gesch., Vd. 107) noch herausgeben. Einige derselben sind übrigens bei Cqger, Tirol. Weist. 4, 357, 396s., bereits gedruckt. Val Kraft in Veröfsentl. d. Museums Ferdmandeum, 7. Vd. (derzeit im Druck). Laut einer Lehcnbereitung der Herrschaft Schenna vom Zahre 1768 (Staatsarchiv Innsbruck) hatte die Gemeinde Hasling von dieser Herrschaft „die Alpen Ising oder Pchng' seit langem Zi echen

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Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 39 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor demCr wachen desAlpinismus 19 kaum mehr als eine teils wörtliche, teils inhaltliche Wiederholung der einschlägigen Stellen der Kosmographie von Seb. Münster (1544) und der Landesbeschreibung der Schweiz von Ioh. Stumpf (1548)'). Insbesondere bei diesem sinden wir bereits alles, für die Schweiz natürlich, gesagt, was Vurglechner uns für Tirol vorsetzt: so über die Entstehung der Gletscher und ihres Cises, ihre Mächtigkeit und Zerklüftung, die Gefahr

ihrer Begehung bei Neuschnee, über die Verwendung des Gletschereises zu Heilzwecken und als Kühlraum seitens der Älpler. Das meiste davon mochte ja auch auf die Tiroler Gletscher zutreffen; unrichtig ist jedenfalls aus der Vorlage übernommen, daß gerade die Bauern das Hochgebirgseis „Gletscher' nennen, denn das stimmt für Tirol nicht. Auch die Behauptung, daß im Jahre 1540 ein besonders heißer Sommer gewesen und die Firnlagen des Hochgebirges stark abgeschmolzen seien, hat Vurglechner aus Stumpf

ab geschrieben, ist also für Tirol nicht bewiesen. Zur besonderer Beobachtung der Gletscher regten in Tirol der Vernagtferner im Venter Tale und der GurglerFernerim anderen Quellaste des Hinteren Ok tales an, weil diese in periodischen Vorstößen, ersterer in den Jahren 1599, 1677, 1770 und 1845, letzterer 1716 und 1770, die Abflüsse anderer benachbarter Gletscher zu großen Seen aufstauten und deren Ausbrüche das ganze, abwärts gelegene Tal verheerten oder zum mindesten bedrohten. Die Landesregierung

; eine beigegebene Abbildung des Ver nagtferners stellt die älteste Ansicht eines Gletschers in Tirol dar. Kogler, Steuerwesen Tirols im Arch. f. öst. Gesch. 90, 704. l/) Richter, Ark., S. 17. -) Richter, 5lr?., S. 4Z. Zeitschrift des D.'U.S, Ä.-B. 1»2S 2

7
Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 36 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
an 5). Die Form „Gletschner' entspricht einer mundartlichen Fortbildung, ich habe diese selbst bei Ätztaler Bergführern gehört. Daß Burglechner (1610) den Ausdruck „Glet- scher' öfters verwendet, erklärt sich aus seiner starken Benützung schweizerischer Schriftsteller. Walcher („Von den Eisbergen im Tyrol' 1773) betont, daß das Wort „Gletscher' aus der Schweiz stamme, in Tirol sage man dafür „Ferner'. Die erste nähere Beschreibung der Ferner oder Gletscher in Tirol lieferte der eben genannte Burglechner

um das Jahr 1610 in seinem handschriftlichen Werke „Tiroler Adler', ich teile die Stelle unten im Anhang I, 16—18 mit. Allein, abgesehen von der örtlichen Aufzählung der wichtigsten Gletschergebiete von Tirol, Stztaler-, Ort ler-, Adamellogruppe, Marmolata und Hohe Tauern, ist diese Darstellung Burglechners !) Staatsarchiv Innsbruck, Ambraser Akten, VII, 162. 2) Stolz, Polit. -histor. Landesbeschreibung von Tirol im Arch. f. österr. Gesch. IV7, 173. 2) Urbar des salzburg. Amtes Zell von 1697, kol

. Landesbeschreibung, S. 783. — Staatsarchiv Innsbruck, Kat. 46, 4, kol. 45 u. 46. 6) Stolz. Landesbeschreibung von Tirol, S. 173.

8
Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 8 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus 11 ders vom Eingang des Verges bis zum Hintergrund des Tales und zur Höhe des Berges, wie man es gemeiniglich zu deutsch heißt zu Berg und Tal'-). Wie damals war auch noch lange hernach in Tirol die Wortverbindung „Perg und Alm' oder kurzweg der Ausdruck „Perg' für Alm üblich, man wollte offenbar damit andeuten, daß der Vereich der Alm von den besten Weideflächen und dem Hüttenplatz aus gehend, die gesamten umliegenden Berghänge

umfasse'). Erst bei den landeskund- lichen Schriftstellern aus Tirol, wie Vurglechner und Wolkenstein, wird „Berg' in unserem Sinne als einzelne Verggestalt verstanden '). Die ursprünglichen und in der echten Mundart heute noch allein üblichen Aus drücke für die höchsten Teile des Gebirges überliefert uns eine im Jahre 1VV2 ver faßte Beschreibung der Marken zwischen den Grafschaften im Nori- oder Cisacktal und im Pustertal. Denn hier wird als eine dieser Marken genannt: Llins et irà visone kà spi

für Joch finden wir auf Tiroler Boden zum erstenmal in einer Urkunde von: Jahre 1263 gebucht, in der das mittlere Inntal von Zirl bis Ienbach zwischen den Grafen von Hirschberg und Görz-Tirol vorübergehend geteilt und die Ausdehnung der beiden Anteile folgendermaßen be stimmt wird: „Nini slvsnm st eavuiiàk montiura, àiouràr Zook', d.h. das Bett des Inn und die Spitzen der Berge, die Joch genannt werden^). In den späteren Grenzbeschreibungen kommt Joch im Sinne des Höhenrandes von Berg ketten

I, 6, 8, 1«, 14, 15; II, 6. '') Redlich, Traditionsbücher d. H. Brixen lirol. 1. Nr. 57. ') Sinnacher, Geschichte von Brixen, 2, 395. ') Stolz, Landesbeschreibung, S. 179 u. 246, montis' findet sich auch für den Nockspitz bei Innsbruck in einer ^lrk. von 1254 (a. a. O. S. 283). Joch kommt für das Möltner Joch und Joch Grimm bei Aldein (nordwestlich bzw. südöstlich von Bozen) im 5lrbar der Grafschaft Tirol vom Jahre 1288 öfter vor (Zingerle in ?ont. ror. ^.usir. 45, 197). 7) Stolz, Landesbeschreibung, S. 14V, 154, 171, 2M, 257, 285

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Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 20 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
des Hauptteiles der Alpen in der Richtung des Passes sei. Auch die Karte, die der ältesten englischen Beschreibung von Tirol, den „l'rg.vsls àouZ tlie RàStÌNn von A. Beaumont vom Jahre 1792, beiliegt, nennt die gesamten Ötztaler Alpen „Brenner Berge' und im Texte S. 65 meint der Verfasser, sie heißen deshalb „brennende Berge', weil infolge ihrer Ungeheuern Höhe dort die Luft ständig elektrisch geladen sei und daher häufig schwere Gewitter entstünden. Die Tiroler Karte von Anich (1774), die in der Darstellung

)°), ài-is, N. (Mariaberg, Mieminger Berge), im Lrlàs (Karwendel), Viroli« ^.Idsn (Texelgruppe, wo die Almen des Dorses Tirol bei Meran liegen), Zànssbsrg, ànàn, in Osttirol Anichs Karte will offenkundig nur einzelne Berge und Ferner benennen und bringt für ganze Gebirgs- gruppen keine Bezeichnungen an°). Allgemeine Urteile über die Gebirgsnatur des Landes Tirol Cs ist in alpin-historischen Schriften schon oft gesagt worden, daß das Altertum und das Mittelalter in den Alpen nichts anziehend Schönes gesehen

hat, sondern nur Schauriges, Abschreckendes, ja Häßliches?). Für Tirol ist als Muster solcher Auffas- ') Siehe die Abbildung in Zeitfchr. d. D. u. L>. A.-V. 1997, S. 8. -) Ebenso S. 39. 2) Siehe Steinberger, Name und Geschichte des Brennerpasses. Mitt. d. Inst. f. österr. Gesch.. Wien 31, 598 u. bes. Z2, 686. — «) Aventin, Sämtl. Werke 2, 28 u. 5, 27. Im Iagdbuch Kaiser Max I. (Mayr, S. 58) heißt diese Gegend auch ähnlich Perzun. °) Die Karte und der Text S. 65 von Veaumont (1792; wie oben) schließt sich in den Berg

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 44 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
202 Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol Ferner wird heute noch in Tirol allgemein für die Siedlungen in der Sohle des Haupt tales zum Unterschied von jenen auf den Flanken und in den Seitentälern „das Land' gesagt'. Endlich bedeutet „Land' („terra'), für sich allein oder in Ver bindung mit einem Bestimmungswort ein bebautes Grund stück, so „terra vineata' für einen Weingarten, „terra aratoria' für einen Acker in den lateinisch geschriebenen Urkunden

. In Zahlreichen Worten wird „Land' als Bestimmungswort mit einem Grundworte zusammengesetzt, so vor allem in dem für unsere Betrachtung besonders wichtigen Begriffe Landgericht. So heißen in Baiern und in Tirol vom 13. bis 19. Ih. die Sprengel der landes fürstlichen Rechtspflege und Verwaltung, in den lateinischen Urkunden des 13. und 14. Ih. „juckiàm provinciale' oder „juckex provincialis', fast nie aber territorials'. Mit diesem Ausdrucke soll einerseits angedeutet werden, daß das Landgericht

S. 27 ff., und 72tt. — Hiezu ist eine Äußerung des Bischofs Nikolaus Kusanus von Brixen aus dem Jahre 1W0 nachzutragen, dafz der damals geläufige Ausdruck „Landgericht' àr ..juàicium pmvmcià' dem Begriffe ..Lvmiwtus' in den Urkunden vom 11.-13. Jh. entspreche. (A. Jäger. Der Streit des Kusanus mit Herzog Sig mund von Tirol Bd. 1 S. 23S und M7 -, Schwind u. Dopsch. Urk. z. öst Gesch. S. 3N.)

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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 40 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
ist ihr ein ruàrtiges Los brechen einzelner großer Teile des Cisstockes, die Probleme des Wachstums und der Cigenbewegung der Gletscher werden noch kaum voneinander geschieden. Derselben Auf fassung huldigt auch die Schrift von Walcher (1773), wenn sie auch richtigere Ursachen für das allgemeine Wachsen der Ferner angibt. Die Meinung, daß die Ferner alle sieben Jahre zu- und dann wieder abnehmen, sei eine Fabel (diese Meinung hat auch Rosch- mann in seiner 1740 gedruckten Beschreibung von Tirol S. 18 ausgesprochen

., S. 72 und 82. 2) In den Beiträgen z. Gesch. usw. von Tirol (alte Reihe der Zeitschr. d. Ferdinandeums in Innsbruck), 1. Vd,, bes. S. 173 und 178. Die betreffenden Handschriften, die etwas aus führlicher sind als der Druck, liegen im Ferd. Bibl. Dipaul., Nr. 1035. Vgl. dazu Richter, Die Gletscher der Ostalpen, S. 190. ') Siehe dazu die Schrift von A. Hueber, Die gefährlichen Gletscher von Tirol, eine geschichtliche Skizze im Programm der Realschule Innsbruck 1906. — Verheerungen des Ruehbaches bei Ranalt und weiter talaus

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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 77 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
man schon in alter Zeit unter dem Namen Tauern sowohl im allgemeinen die ganze große Bergkette südlich des Salzach- und Cnnstales als auch einzelne Äbergänge in derselben. Einzelne Gipfel auf der zu Tirol gehörigen Südseite der Tauern werden in ziemlicher Anzahl in den Grenzbeschrieben der Gerichte Lienz, Virgen, Kals, Windifchmatrei aus dem 16. Jahrhundert namentlich angeführt: so auch die Hauptgipfel Dreyerherrenspitz, Hinter Ader (beim Großvenediger), Cristallenwant (diese auch schon im IS. Iahrh

.), Glogger (Großglockner), Schwertegg, Unholdenkofl, Schober, Glödis, Seichenspitz, das Pese (Böse) oder Wilde Weib, der Pogstain (Bockstein), der Schleinitzkofl u. a.^°). Der Gloggner ist auch einer der wenigen Berg- namen, die Lazius (1Z6V) und Burglechner (1610) auf ihren Karten anbrachten'). Eine besondere Bewandtnis hat es mit dem Namen Großvenediger. Den ersten ^) Zur Erklärung dieser Namen siehe oben S. 31. Anm. 4. ') Stolz, Das Steinwild in Tirol (Veröffentl. d. Ferdinandeums, H. 2, 1922

. Landesk. 1904, S. 244; Ssterr, Weist. 1, 284. — Der Crümler Thawrn wird ferners 1503 als oberes Mark des landesfürstlichen Gemsenreviers im west- lichen Pustertal bezeichnet (Wopfner, Almendregal, S. 136). S. dazu auch oben S. 38. Des näheren werde ich diese Grenzbeschriebe im zweiten Teile (Südtirol) meiner Landesbeschreibung von Tirol anführen, der noch nicht erschienen ist. Die Berge um das Debanttal nennt auch näher eine Urkunde von 1670, die die Verleihung der Jagd aus „der Hofalm

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Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 54 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
und so seitlich irgendwo einen Ausgang findet. Bemerkens wert ist auch an dieser Geschichte das häufige Vorkommen von Bären im Gebirge, das für jene Zeit auch sonst bezeugt wird^). Der Reichtum der Berge an„edlenKräuternundWurzen' und das Sam meln derselben zur Bereitung von Heil- und Genußmitteln wird z. B. im Tiroler Land reim des Georg Rösch vom Jahre 1558 und in Wolkenfteins Beschreibung von Tirol erwähnt^). Wie die Plateniglen (Bergaurikeln) schon in alter Zeit wegen Duft und Farbe geschätzt

hebt die Gefahren und Mühen der Jagd auf Gemsen und Steinbocke hervor, bemerkt aber auch, daß solches „Steigen und Jagen' und die Fähigkeiten hierzu in Tirol allgemein im Volke verbreitet seien-'''). Äber einen Anfall bei einer Adlerjagd in der Gegend des Klosters St. Michael an der Ctsch (jetzt S. Michele zwischen Bozen und Trient) berichtet bereits eine Urkunde vom Jahre 1330. Ein Mann wurde mittels eines Seiles über eine Felswand hinuntergelassen, verklemmte >-) Vgl. Stolz, Das Bärengejaid

im Wittental und sonst in Tirol. Im Schlern 192Z, S. 315 ff Siehe oben Jahrg. 1927, S. 27, und unten Anhang II, 3 und 5. ') Der Satz sieht am Ende der bei Stolz, Landesbeschreibung S. 198 ff., näher mitgeteil- ten Grenzbeschreibung. 'j Siehe unten S. 38, Anm. 1. ->) Siehe unten Anhang II, 2.

14
Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 70 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
glaubhaft. Doch waren in den Ostalpen mindestens im 18. Jahrhundert Bergstöcke in Gebrauch, die oben einen zurückgebogenen Haken hatten, um sich beim Steigen in Fels und Gras anzuklammern oder auch Gegenstände (Zweige usw.) an sich zu ziehen. Ein solches Gerät benutzte und beschrieb z. B. der berühmte Ostalpenforscher B. Hacquet'). In Tirol sah ich selbst noch vor einigen Jahrzehnten in Praxmar im innersten Sellrain bei den dortigen bäuerlichen Gemsjägern alte Bergstöcke, an denen unten neben

und diese „Iägerstecken' genannt^). M Für die Begehung der Gletscher, die namentlich in der Öhtaler Gruppe A aus bloßem Verkehrsbedürfnis schon lange ziemlich lebhaft betrieben worden I ist'), haben sich zwei besondere Hilfsmittel herausgebildet, die Walcher in seinem Büchlein „über die Eisberge in Tirol' im Jahre 1773 folgendermaßen be schreibt (S. 18): „5lm einen dergleichen Unglücksfall (Sturz in Fernerspalten) zu ver hüten, pflegen sich diejenigen, die allein ohne Gefährten gehen, mit einer langen Stange

, Das Erabseld von Hallstatt (1868), S. 110. Ferner Originalsammlung im Museum Ferdmandeum in Innsbruck. — Dazu im ganzen der Aufsatz von G. Lücke, Die Ge schichte der Steigeisen in Mitteil. d. D. u. O. A.-Ä. 1925, Nr. 12. ') Mitgeteilt von Dengel, Reisen mediceischer Fürsten durch Tirol in Veröffentl. des Ferdinandeums Innsbruck, 7. Bd. (derzeit im Druck). ') Siehe G. Zakob, V. Hacquet in der Festschrift der Sektion Pfalz des D. u. H. A,-V. 1928, S. 59. °) Einen gleichen Bergstock trägt ein Holzknecht

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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 42 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
22 Otto Stolz im Gebiete dss Dorfes Tirol, das am südlichen Ausgangs des Passeiertales liegt, mehrere Weingärten in Wiesen verwandelt, „weil wegen der Fernerluft das Weingewächs dortselbst nicht reifen will'. Diese Begründung scheint mittelbar zu besagen, daß der kühle Wind, der von den Ötztaler Fernern durch das Passeiertal herabstreicht, stärker als früher geworden sei und dies wegen des Anwachsens jener Ferner. Die Chronik von Schnals berichtet geradewegs, daß sich im Jahre 1539 der erste

und schärfer, sonder auch mit Zerspaltung, Aufwerfung und Weiterung der Kliffter (Klüfte) sich zaigen thus'. Daher suche die Gemeinde Steinsberg auf einem anderen Wege den Auf trieb auf die Vermontalalm zu bewerkstelligen, nämlich durch das Gebiet der Gemeinde Galtür, das ist also jedenfalls über den eisfreien Futschölpaß und das Jam tal. Beiden gespannten Beziehungen, die damals zwischen Graubünden und Tirol herrschten, ward aber dieses Ansuchen der Steinsberger abgeschlagen und laut eines Berichtes

auch zwischen dem Schnalser Tal und Öhtal ausgeführt, wie wir aus verschiedenen Nachrichten wissen^). i) Siehe Tarneller, Hosnamen im Arch. f. öst. Gesch. 100, 17, Anm. 1, und S.4Z.Äber den kalten „Fernerwind' am Reichen laut eines Berichtes vom 1.1568 siehe unten S. 25. -) Vgl. darüber meine Abhandlung „Die Schwaighöss in Tirol', die demnächst in den Wissenschaftlichen Beiheften zur Zeitschrift des D. u. Q. Mpenvereins erscheinen wird. ?-) Richter, Ark., S. 25. h Stolz, Landesbeschreibung, S. 78Z. Die Akten Staatsarchiv

16
Books
Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 58 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
216 Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol MffZà seitens seiner Untertanen wird an der Spitze meist die Anrede „hoch- gebvrner Fürst' gesetzt, mitunter auch „durchleuchtiger' oder ^gnädiger F ü r st'2. Damit soll der hohe Rang dieser Fürsten über der Masse ihrer Untertanen betont werden. Die Aufgabe der Fürsten, milde und freigebig die Treue und den Gehorsam ihrer Untertanen zu belohnen und sie demgemäß zu schir men. wird auch schon in Arkunben der Herzoge von Österreich für die Städte

(Brandis, Tirol unter H. Fridrich S. W2, WZ, ^73) und in Zahlreichen anderen Urkunden dieser und der folgenden -Zeit. (Für die Zeit von 1300—1363 siehe oben S. 2t)h Anm. 87.) So in den Eingaben der Herren von Starkenberg und Wolkenstein an den Herzog Fridrich von IMI, mitgeteilt von Roggler im -Zt. Ferh, Bd. 1883 S. 78. 80. 81. 82, 11à. 116 usw.. mitunter lautet die Anrà ..Ma diger Herr' a. a. O. S. Fh. nur einmal ..durchseuchtiger, hvchgebvrner fürst' (S. 116). Schwind u. Dopfch, Urkunden z. österr

. Berfassungsgesch. S. 1^2. 13^, 203. 1361 in der Landesordnung für Österreich: „Es steht fürstlicher Würdigkeit Wohl an, Leiden, Arbeiten und Kummer ihrer Untertanen abzu helfen und Zu erleichtern. So in Urkunden von 1^t0Ä (Wopfner, Erbleihe. S. 2M), (Schwind a. a. O. S. 298), diese beiden Urkunden sind besonders wichtige Landesgesetze für Tirol. Ferner 1tz13 (Herzog Ernst erteilt der Pfaffheit in Breisgau ein Privileg wegen ihres Erbrechtes, AGA. Ibk. Urk. I, 169Z^ weiters in Urkunden von 1W7, 1Ä08, 1tz18

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Books
Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 56 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
214 Stolz, Land und Landesfürst in Bahern und Tirol Daren, hervorheben, fürstlich galt sie als eine höhere Art von Herrschaft, räumlich ausgedehnt über ein größeres geschlossenes Ge biet oder Land, persönlich über alle Einwohner und alle Stände desselben, die Stifter und andere Geistliche, den Adel, die Bürger und Dauern, bei den letztern trotz ihrer besonderen grund- oder Zeib- herrlicher Abhängigkeit sachlich über alle Gebiete des Gemein schaftslebens. Die „vollen ganzen Gewalten' beziehen

der Urkunden in Verbindung mit den Ländern wird zwar ausschließlich die besondere Rangsbezeichnung gewählt, als jenen des Hauses Osterreich stets „von Gottes Gnaden Herzog Österreich, zu Stehr. zu Kärnten, Herr zu Kram, auf der Windischen Mark und zu Portnau (Pordenone in Friaul), Graf zu Habsburg, ^ Tirol, Pfirt und zu Kiburg. Markgraf zu Burgau und Landgraf ini Elsaß und im Breisgau Die Bezeichnung „Fürst von Österreich' ist m diesem formalen Titel nicht üblich, wohl aber bei mehr allge

hiefür seit 1282 bei Schwind und Dopsch, Ärk. z. Österreichs und von 1363 bei Huber, Vereinigung Tirols mit Österreich S. 220 und 238 und von 1T06 bei Brandis, Tirol unter H. Friedrich, S. 25i Äber die Bedeutung der Titel Habsburg. Pfirt, Kiburg, Burgau. Breisgau s. Stolz, Gefchichtl. Beschreibung der ober- und vorderösterr. Vcrn?»è in den Quellen und Forschungen zur Geschichte der Oberrheinlande Bd. z (1SR2). Doch habe ich hier S. 25 die Erwähnungen der „Grafschaft bürg' um 1260 nach Schweizer

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1869
Brennerbuch : Naturansichten und Lebensbilder aus Tirol, insbesondere aus der Umgebung der Brennerbahn
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Page 147 of 477
Author: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Place: München
Publisher: Lindauer
Physical description: IV, 468 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I A-3.915 ; I 64.273
Intern ID: 160006
140 Ein Blick ins Ochthal. Anhäufung, bin grobes Pulver, in welchem man sofort Yer sinien würde. Ehe diese Ausstreuung Zeit hat' zu gefrieren? werden neue Flockenhaufen darüber geschüttet. Was hier unten als Wolke über den Himmel zieht, ist dort oben ein Gestöber, in welchem dem Einzelnen das Sehen und Athme« unmöglich würde. Daher geht in Tirol, wo so manches Joch Jahr aus Jahr ein überstiegen wird, im Winter Nie mand über die großen Gletscher. Nur ein Fall ist mir be kannt geworden

Ferner dort drübe» liegen und das unheimliche , fast übernatürliche Winterlicht aus ihnen i» der kalten Lust verblassen. Eine vierfache Bergreihe scheint hier die THAer Oetz und Pitz von einander zu trennen. Dieses letztere ist eines der wenigen großen Gletschergebiete von Tirol, auf dere» Rucken nicht die große Wasserscheide zwischen Nord und Süd hinläuft, denn auch im Süden fallen seine Bäche gegen Fend ins Ochthal hinab, von wo sie mit der großen Ache nordwärts in den Inn herausgetrieben

werden. Sein Mittel- bergferner aber ist der schönste in Tirol. Ihn zu sehen, fuhr der sächsische König ins Thal, an dessen Eingang ih»

19
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1838
Tyrol vom Glockner zum Orteles und vom Garda- zum Bodensee : mit 4 Stahlstichen, einer Postkarte von Tirol, einer vergleichenden Höhenkarte und einigen musikalischen Beigaben
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Page 292 of 528
Author: Lewald, August / von August Lewald
Place: München
Publisher: Literarisch-artistische Anst.
Physical description: XIV, 488 S. : Ill., Noten. - 2., durchges. Aufl. in 1 Bd.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: II A-4.196
Intern ID: 258436
A JJfpftteif C it j) 11H. ■s Das UXutt erl&ifi deli en Mud die Stadt« Das Laudi. Ansicht des Thaies. — Merari, — Klima, — tana, — Die Töll, — Alte Inschriften. — Das Badi. — Partsehins. — Schiff W'*d Dorf Tirol, — Sanct Zenoberg, — Margaretha die iVlaulta.sehe. — Alte Portale. — Luwenberg. — Sellerina. — Mensclienrafcn. — Obermais. — Labers am Nai- ferbruch. — Bubein. — Rametz. — Der Freiberg, — Fragsburg. — Heuti ges Leben auf einer alten Burg, Der obere Tlieil des Et'schthales

wird noch jetzt das Mutterländchen, „das Landl' genannt- Wer kennt nicht das Lied: „Bei uns im Tirol und ina Landl' —, und den Tanz, der desshalb den Namen ; Landler öder Ländler führt* 'Eben so wird Meran, die alle Hauptstadt der Grafen von Tirol, deren Gebiet sieb auf diese Ge gend Und einen Theil von Bötzen, bis nach Pontalto ini Engaddin beschränkte i von den Bewohnern der umlie genden Thal er nur: die Stadt, wie éinst Horn, Urbs genannt. Später erst kam das Land im Gebirge (in mon- . tanis) , das ganze Inn- und Wippthal

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1838
Tyrol vom Glockner zum Orteles und vom Garda- zum Bodensee : mit 4 Stahlstichen, einer Postkarte von Tirol, einer vergleichenden Höhenkarte und einigen musikalischen Beigaben
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Page 53 of 528
Author: Lewald, August / von August Lewald
Place: München
Publisher: Literarisch-artistische Anst.
Physical description: XIV, 488 S. : Ill., Noten. - 2., durchges. Aufl. in 1 Bd.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: II A-4.196
Intern ID: 258436
Vieri** ©rtjuiéL i Weitere Anifläse in die Gegend vom Iimsbruch. Sollstein. — Mirtinswand, — Öetzthal. — Stubey. — Engländer. — Der Serleaberg mit der Waldrast. — Legende. — ScJIr.iin. — Feter Anich. — Peter Haiders Abenteuer. — Ausflüge ins Oetzthal. — Das Unter-Innthal. — Ungesunde Gegenden, —- Verschiedene Touren nach Tirol. — Der Glöckner, — Der Stellwagen mach Hall. —- Die Unter - Jnutlmlei- — Scluvat-/.. — Georg von Freundsberg, — Einfahrt in das Xillcrtlial. Wer den Soll stein

will, welche sich hier in ihrer höchsten Pracht zeigen, und von erfahrenen und weit herumgekommenen Preisenden mit Recht das Chamouny von Tirol genannt wurden, Kur finden sich leider hier noch nicht die Bequemlichkeiten vor, die dort den Reisen den überall hin. geleiten und empfangen 5 und die schau rige Grösse der noch gänzlich unbezwungenen Natur ist nicht im Stande, schwächlichen Constitutionen ihren Ge mi ss ungetrübt zu gestatten. Hier im Öetathale ist das 8080 F. Die Hohle in der Marliiiswand hat nur 41 F. liefej 84 F. Höhn

und! 60 F. Breite. A. Lewald, Tirol. O

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