. Eduard Dunkel, Forst-Meran, 100 Lire; anläßlich einer Filmvorführung beim Oberwirt, Marling, 168 Lire; anläßlich der Rettung des Führers vom S. O. D., Meran, 5000 Lire. Schule am Straßenrand Ein strahlender Julimorgen ist über das Etschtal heraufgezogen und entlang ter Straße, die von Bozen nach Meran führt, steht das fruchtbare Land in sommerlicher Fülle; ab und zu trägt der leichte Wind eine Welle von Blü tenduft aus den Wiesen herüber. In die Nähe der kleinen Ortschaft Sieb eneich gekommen, hört
nicht. Eine Schule am Straßenrand? Es verlohnt sich schon, ein wenig anzuhalten und diesen merk würdigen Betrieb etwas näher zu betrachten.. Tatsächlich, die Kleinen — es mögen etwa dreißig sein — sind gerade beim Morgenappell und wie das Lied verklungen ist, steht ein Bub auf und sagt mit frischer Stimme ein Wort des Führers: „In unseren Augen, da-muß der deutsche Knabe der Zukunft schlank und rank sein, flink wie ein Windhund, zäh wie Leder und hart wie Stahl.' In gläubiger Begeiste rung sind die Kinderaugen
auf die junge, blorche Lehrerin gerichtet, die nun dieses Führerwort in schlichter, den Kinderherzen ' eingänglicher Form ausdeutet. Und dann beginnt ein regelrechter Klassen unterricht. Man ist anfänglich zu glauben ver sucht, hier werde nur Schule gespielt, so unbe schwert und mühelos sieht und hört sich das unter freiem Himmel an; aber es ist wirklich Ernst mit der Rechenstunde, bei der jetzt die junge Schar in zwei Gruppen getrennt wird. Während die erste Abteilung, die das dritte und vierte Schuljahr
