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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.12.1927
Physical description: 8
Nord amerika tüchtig geleimt ' ? Zusammen: 32 Groschen Midi Humoreske von Alfred Manns. Emil Mauwiebe stand m'.t pfiffigem Gesicht vor dem Untersuchungsrichter. — „Wollen Sie nicht den Einbruch eingestehen, Klauwiebe? Es kömmt schließlich doch heraus ' Nun grinste Emil frech. „Det will ick Ihnen nich antun, Herr Krimlnalral, denn wenn ick ei zujeben würde, müßten Sie mir bei det feine Alibi doch loofen lassen. Sie'müßten sagen, der Klauwiebe lügt und na, Herr Kriminal rat. peinlich wäre doch det

?' Der Untersuchungsrichter, der die Unverfro renheit der Zünftigen gewöhnt war, nickte — „Wiedersehen', sagte Emil, machte eine tiese Verbeugung und verschwand ... Der Richter klingelte. In Berlin NO liegt irgendwo eine Keller destille, die Anton Pitschpan gehörte, und die Im Kreise der duften Jungen „Der schmierige Löffel' genannt wurde. Das war Emils Stammkneipe und die seiner Freundschaft. An ton Pitschpan war ein ansehnlicher Mann; er ging stets ordentlich gekleidet und machte auch jedes Jahr eine große Reise

war er auch. Heute abends ging es hoch her, denn Emil Klauwiebe feierte mit seinen Eideshelkern das Fest des glücklichen Alibis. Am Tisch neben der Tür saßen ein paar arm selige Taschendiebe, am T'.esen unterhielt sich Anton mit einem Kavalier. und in der Ecke tuschelten zwei schwere Jungen miteinander. Schließlich kam noch ein derbe angezechler, fin ster aussehender Kerl herunter und nahm An-, toN bei Seite; man sah eine goldene Kette. — „Det hab ick jcfunden.' ! . Pitschpan musterte den Ankömmling von oben

bis unten genau, der sah einwandfrei nieder trächtig aus. „Na, und?' „Die is unter Briedern fuszig Emmchen wert.' „Bist wohl mal! Dick plattiert is se, da schmilzt nich für zehn Mark Jold runter; sieben Emm will ick jeden.' „Aber da is doch der Joldstempel.' „Die Fahrt zieht nich, uff den Schwindel fall ick nich rein.' Der Ankömmling zögerte, aber sein Verstand war bereits stark umnebelt, er sagte „Her da mit', und Emil nickte seinem, Freunde Anton hinter dem Rücken des Bezechten vertraulich grinsend

zu. — Der Kerl nahm das Geld, setzte sich und be gann ganz lästerlich Schnaps und Vier zu trin ken, sang zwischendurch einige gemeine Lieder - und pennte dann am Tisch ein. Hierauf hatte Emil Klauwiebe gewartet, er - redete auf seinen Tischgenossen Eds Sänstlich ein. Der war begeistert, aber auch etwas ängst lich: „Is det nich 'n bisken jcsährllch?' Verächtlich blickte Emil den Genossen cm. „Jesährlich sür Dir, wo Du bloß Schmiere - stehst? Und kannst ja ooch morgen früh hin- jehen und Dir bei Tage det

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.12.1928
Physical description: 8
des Uchtes' Bon W. Emil Schröder' Weichen Zauber enthalten nicht di« Worte Koh-i-noor»— „Berg des Lichts'! Wer wüßte nicht, daß es sich um ein«, der größten Edel steine handelt, der sich gegenwärtig im Besitz der Königin von England befindet! Wie reizroll mußte es sein, diesen Stein zum -lmt ist, ist Damaskus. Sie ist die größte Stadt Mitielpunkte eines Filmes zu machen! Die KS- ^ die Hauptstadt von Syrien und liegt zu Die àltàStadt der Mèlt Die älteste Stadt der Welt die heute

, als er ihn zum'ersten'Male erblickte! Da, -als er, mit einiger Atemnot kämpfend .. etwa die Hälfte der Ber»>'ro»ienade bewältigt hatte blieb er.plötzlich stehen und unterbrach seine Gedankengänge mit dem Ausrufe: ,,Don nerwetter!' Der A-usruf war entschiede» berechtigt, denn wenige Schritte vor ihm ging mit ieichtein Wie- 'gen ein schlankes, zierliches Geschöpf, dessen wnnderrMe-Beine und niedlichen Füßchen se de»» Revuegirl ein fabelhaftes Engagement ge sichert hätten. Herr Emil Behlke war vor Erregung sprach kos iliid

kühlte vor Entzücken eine Art freudiger Schwäche, die den Weg von Herzen zu den Kniegelenken nabni, födaß er wider Willen ste hen bleibe» muffte. Seine Auge» hastete» ge- banut an der schöne» Gestalt. 'Wie die Entfer- z»u»H ollniäblich größer wurde, gab er sich einen energischen Ruck und setzte seinen fülligen Kör per wieder in Bewegung. „Was das Kind kür fabelhafte Beine hat! Emil, das ist dein Geschmack. Die mußt du dir sicher». Die hat dir der liebe Gott selbst vor weg geschickt

ihn, die Angst ins Gehir», sie könnte seine Anhänglich keit bemerkt., haben, ihn, gar zu entkommen trachten, weshalb er den» gegenüberliegenden Gehsteige zustrebte, un, von dort aus unauf fälliger folgen Ki können. Wie sie weiterging, trieb ihn die Sehnsucht wieder in ihre Nähe und unermüdlich folgte er ihr.straßauf, straßgb. ^ . Herr Emil Bèhmke, der tags vorher festge stellt hatte, eigentlich, noch jung zu sein, , ver spürte mit der Zeit, daß ihi, eine, gewisse Müdig keit überkam und merkte gleichzeitig

erstaunt, daß es bereits dämmerte. „Ticses kleine Mädel will, sich wohl für einen. Dauerlauf trainieren? Aber ja,, wenn man solche Beinchen besitzt. . . Wenn ich nur mal ihr Gesicht sehen könnt»! Ab?r ich will mich von ihr nicht beschämen lassen und geht es bis Roma. Ich folge. Der Lohn wird herrlich sein.' Und Herr, Emil. Behmke entpuppte sich als Held, stapfte tapfer mit bebenden Knien hinter drein. wischte sich verstohlen ^ immer wieder die Schweißperlen von der Stirne und .versuchte durch diskretes

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.12.1928
Physical description: 8
, die doch endlich einmal mit dem Direkten München—Merano nach dem Kurorte kommen mußten. Als das Schnauben de>r einfahrenden Maschi gende Antworten und der Gast wurde trium phierend zum'Hotelauto geleitet.' Emil Behmke war bereits in jenen Iahren, die die Strapazen einer längeren Reise spürbar werden lassen und speiste deshalb abends auf dem Zimmer. Dann machte er sich's ans dem Sofa bequem, trank selbstzufrieden den bestellten guten Rotwein und blies genießerisch den Dust rauch einer feinen Zigarette

in die Zimmer luft. Herr Emil Behmke aus Groß-Wusterhausen, ne vernehmba>r wurde, ging ein geheimes Leben mittelgroß, füllig und spärlichen Kopsschmuckes, durch die Portiersreihe und mehr denn hundert Händepaare litten auf einmal unter heinilichen, nervösen Zuckungen, .als ob sie die Griffe ein üben müßten, wie man schnell und gewandt zahlreiche Gexäcksstücke bewältigt. Vom Perron her eine laute Stimme: „Me rano! Alles.aussteigen!' Dies wirkte neuerdings auf die Vertreter all der Freind^nzusluchtsorte

, denn in sämtlich Por tiersbeine schien der Drang dienstbeflissener Be tätigung gefahren zu sein, ähnliche Zuckungen hervorrufend wie vordem an den oberen Ex tremitäten- Doch wie die ersten Reisenden den Ausgang verließen war die Nervosität verflo gen, von einer.erwartenden Spannung abge löst, gleichsam eine Illustration zum Bibelverse: „Aller Augen warten auf dich,- o Herr!' Und ein.Herr kam wirklich: Sogar ein sehr vornehmer Herr: Emil Behmke ans Groß war besonders auf Reisen äußerst liebenswür dig

, was im Geschäfts- und Familienleben weni ger zu-Tage trat, Fest blieb, daß Herr Emil Behmke liebenswürdig sein konnte, besonders einer Klasse von Menschen gegenüber, die in seinein Privatlexikon mit „hübsche Käfer' be zeichnet war. In Herrn Emil Dehmkes Freundes- und Be kanntenkreise munkelte man diesbezüglich aller hand, doch fehlten stets- sprechende Tatsachen und gemunkelt wird so viel. Zwar mußte man. daß Behmkes Frau, Amalia geb. Knutschte, in früheren Jahren manchmal glaubte, Beweise dafür

der Hotelvertrauensmänner, und. eine Mut klingender Namen drang an Herrn Emil Anwartschaft auf das Himmelreich geltend macht, den Rest ihrer Jugend nicht damit ver leben dürfe, den Gatteil vor .den Augen der Familie rnchloser Taten zu zeihen. In letzter Zeit aber trübten keinerlei Ver- Behmle's Ohr. Scheinbar kam er sich wie ein dächtigungen mehr das harmonische - Eheleben hoher militärischer Würdenträger vor, denn nun- schritt er gemessen die ganze erwartungs volle Front ab, winkte hier, begütigend, dort wohlwollend, blieb

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.12.1924
Physical description: 6
der Anzengruber'schen Bauernkomödie »Der C'w Iffens wurm'. Kartenvorverkauf bei Hesse, Goethestrahe A). Vei Emil Zannwg». Don * Noch immer klingen mir Emil Tönning» Worte im Ohr: Popularität kann auch zum Fluch werden! Und es P tatsächlich so. — Kaum hatte er seine Zimmer richtig in Augen schein genommen, sprach schon die ganze Stadt von seiner Ankunft. — Bei der spärlichen An- zahl wirklich guter Films, kann ein „Peter der Große', ein „Stier von Oliver', ein „Anna Bvleyn' schwerlich vergessen

werden. Und mit! ihnen Emil Iannings. Seins Gostalten atmen, leben, wir glauben wirklich jene Großen vor uns zu 'sehen, in Glanz und Nuhm Emil Iannings bewohnt ein erstklassige» Ap partement im Palasthotel, erster Stock, mit Balkon, der den Mick aufs Burgg-rafenamt frei läßt. — Für 11 Uhr war ich bestellt. Und Punkt 11 Uhr überbrachte mir der Die ner die Meldung: .Herr Iannings läßt bitten.' Ein List trägt mich empor und eine Minute später stehe ich vor Emil Iannings. Bor seinem Toilettesplsgel arbeitet er an sei nem

Scheitel und heißt mich auf das herzlichste willkommen. Ich hasple meine Einlaidrvng her unter, uns im Kino zu besuchen, doch er er sucht mich, nicht darauf zu bestehen. Populari tät. meint er, kann auch zum Fluch werden. — Und tatsächlich bringt den Diein? schon wieder zwei Karten, von Leuten, die vorgelassen wer den wollen. Er sucht Ausflüchte und läßt sich verleugnen. SSchelnd bittet er mich, Platz zu nchmen. Wir wrechen vom Nächstliegenden, vom „Stier von Oliver'. Emil ymming» wundert

sich, daß der- selb« so spät hier gespielt wird Ich kläre ihn >uber die erschwerten Einfuhrverhältnisse beut- r FiÄn» auf. Tch erwähne seinen „Peter der rcHe', den Prunkfilm „Da» Weib des Pha rao', dessen Erstaufführung im Frühjahr im Sterntino erfolgte und der «ine Wiederho lung im Herbst im PlankensteinSino erlebte, und da beginnt Emil Iannings vmn neuen „Quo vodis'-Film zu erzählen, der in Rom gekurbelt würde. Cr setbst spielt den „Nerv'. Schrecklich sei der Anblick gewesen, fahrt er fort, als die gereizten

Bestien «inen Statisten zerrissen, der sich nöhlt mehr rechtzeitig in Sicher- yeit bringen konnte. Ach erinnere, daß die Presse damals ganz energisch gegen die Ber- .wenVuna von wilden Tieren bei Filmaufnah men austrat. Emil Iannings meint, daß nur ein unglücklicher Zufall den Verlust eines Men schenleer« bedingt hätte und daß im allgemei nen bei Ausnahmen mit den Bestien die größte Borsicht angewendet wirb. Ueber ZukunftS' Pläne befragt, gibt E. Iannings nur auswei chende Antworten. „Dekamerons

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 30.10.1923
Physical description: 8
war bekanntlich der berühmte Weinort Terlan eine namentlich von reichsdeut- schen Gästen während des Frühlings und Herb- „Emil!— Emil, hörst du denn nicht?' Eine Pause,. nur von dem Raschen der Zei tungen unterbrochen. Emil hörte nicht. „Jetzt wird es mir aber zu dumm! Gib mir die Zeitung her. Ich will endlich wissen, wie der Dollar steht!' Und wütend, soweit das der gänzlich ver fettete Busen der Frau Piefke zuließ, riß sie Emil, dem Gemahl, die „Zeitung' aus der Hand. „Natür lich — gestiegen

ist er. Was nun?' Emil Piefke, ein Hüne von Gestalt, rund herum gut mit Fett eingekleidet, den großen Kopf auf dem von kummervollen Speckfalten durchquerten Hals, das. gerötete Bullenbeißergesicht von einem tief schwarzen Schnauzbart angenehm belebt, mit Hän den, Handschuhnummer 10^ und Füßen von einer Größe, daß er Oberschlesien ganz gut hätte allein abtreten können, sah die Genossin seines Lebens an, mit einem Blick! „Wat fällt denn dir ein? Bin ich hier Herr im Hause — oder du?' - ' . Frau Anna Piefke sah

ihn hinwiederum aucb mit einem Blick an, der über seine Frage keinen. Zweifel aufkommen ließ. „Ter Dollar ist gestiegen, Emil!' „Na,^ und?' fragte Emil, indeß er an seinen Fingernägeln, die noch immer jeder Maniküre höh nisch entgegenarbeiteten, herumknabberte. „Was regst du dir uff, Olle?' „Rede nicht so ordinär! Ter Dollar steigt — und du hast gestern verkauft.' „So dämlich bin ich nicht!' „Emil! O Emil!' „Na, juchze man nicht so, sonst platzt dir nn noch det neue Seidene.' „Du hast also nicht verkauft

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 05.05.1924
Physical description: 8
den Sachverhalt folgen dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags all Emil Gutgsell, seinem Nachbar^der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom obereil Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgsell abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopfe von 28 Schrottkörnern getroffen uud fand durch die schwere Verletzung, hauptsächlich des Kleinhirnes, den sofortigen Tod. Ein abenteuerliches Borleben. Die schwere

Geheimtür zu öffnen, die auf den Gang hinausführt. Sie lächeln so eigenartig, Herr Recking! Ist es denn so töricht, was wir vermuten?' „Im Gegenteil, ich will Ihnen schon jetzt ge stehen, daß Sie der Wahrheit hart auf der Spur Pichler im Vaterhause im Mansutthofe in Stilfs Aufenthalt und betrieb zeitweise das Schmuggler gewerbe. Ein verhängnisvoller Schmugglergang. Am Pfingstsamstag 1920 begab sich Johann Georg Pichler, dessen Bruder Oswald, dann Simon Reinstadler und Emil Gutgsell aus einen Schmug

seines Vermögens verloren. Bald nach seiner Haftentlassung wurde dem JohannGeorg Pichler hinterbracht, daß Emil Gutgsell diesen Schmuggelgang an die Finanzieri absichtlich ver raten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst eiugestanden haben, doch konnte in dieser Hinsicht bis heute nichts Stichhältiges festgestellt werden. Um das verlorene Geld wieder hereinzubringen, sah sich Johann Georg Pichler, wie er sagte, neuerdings genötigt, dem Schmuggel nachzugehen und wurde hiebel mit einer Schmugglerin bekannt

. Im Ver kehr mit dieser Schmugglerin verlor Pichler auch seine Gesundheit. Diese beiden Umstände, der Ver lust seiner Ersparnisse und seiner Gesundheit, haben auf sein Gemüt so gedrückt, daß er nahe daranstand, sich in Innsbruck, wo er sich behuss Heilung seiner Krankheit aufhielt, das Leben zu nehmen. Als erste Ursache seines Unglücks habe er ausschließlich den Verrat seines ehemaligen Schmuggelgenossen Emil Gutgsell angesehen und deshalb aus Gutgsell. denl er srüher ein guter Freund war, einen hef

wieder von seinen Schmdrzen befal len worden und deshalb wieder in die Schlaskam- mer zurückgekehrt. Er habe nun das Schrottgewehr seines Bruders Joses, das in einer Ecke in' der Schlafkammer stand, zur Hand genommen und mit einer ooer zwei Patronen geladen. Seine Absicht war, sich zu erschießen, weil ihm sein verpfuschtes Leben verdroß. Als er gerade die Vorbereitungen mit dem Gewehre getroffen hatte, gewahrte er, daß Emil Gutgsell nächst dem Hauseingang Holz spalte. In diesem Augenblicke sei wieder der alte Zorn uud

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 24.03.1870
Physical description: 10
deS Abends erzählen und schüttelte zweifelnd sein Haupt. „Wenn die guten Entschlüsse nur ausgeführt werden,' sagte er. Aber die auf den Sonntag anberaumte Versamm lung wurde zahlreich besucht, und am nächsten Löh nungstage l es die Mehrzahl der Arbeiter einen Theil ihres Guthabens als Einlage in die neue Sparkasse stehen. Nsselstein übernahm die Verwaltung, die Mitglieder mehrten sich, die Zusammenkünfte wurden zu wahren Freudentagen, die wohlthätigen Wirkungen zeigten sich bald, und als Emil den guten

^r ein Theil der Arbeiter Selbach's. von ihren Freunden verlockt und durch ihren leiden schaftlich wilden Sinn ohnehin zu Gewalthtäigkeiten geneigt, schloß sitz dem Unternch.nen an. Man wollte den Bau zerstöre», „caput schlagen,' wie gewöhnlich das Stichwort bei solchen Krawallen heißt. Emil hatte, von Nesselstein ermuthizt, den unbestimmten Gerüch ten lange wenig glauben geschenkt, als eines Tages ein treuer Arbeiter athemlos herbeieilte und verkün dete, daß dieser Abend zum Losschlagen bestimmt wor

den sei. Was sollte man thun? Militärische Hilfe zu reauiriren, oazu war cs zu spät — die Arbeiter bewaffnen, ein blutiger Zusammenstoß konnte die schlimmsten Folgen ha en. — Emil war rathlos, er theilte schlenn gst die G fahr dem Graien mit, den er eist in einem Han.merirerke aussuchen mußte. „Sie kommen wirklich, die Rebellen?' rief Nessel stein und rieb sich vergnügt die Hände. „DaS wird ein Hauptspaß! Haben Sie keine Sorge, Herr Sebach — lein Tropfen Blut soll fließen. Anschließen

Aussicht'angefeuert, ging Her Wann mit einem Äser an dty Arbeit, der einer positiven Belohnung würdig gewesen wäre. „Aber plappert nicht!' rief Kesselstein ihnen, nach, als sie aus ver Schmiede das Nothwendige holten. „Sie glauben wirklich den Sturm mit Wasser ab zuschlagen?' fragte Emil ganz erstaunt. „Thun Sie mir den einzigen Gefallen, bester Herr, und sorgen Sie, daß Niemand was merkt. Gehen Sie in die Hütte, in die Schmieden, bewachen Sie den Kaum zwischen Haus und Gießerei — e» muß ein Geheimniß bleiben

, dann steh' ich sür AlUs ein.' Emil fügte sich kopfschüttelnd. Nesselstein flog in den Neubai»und ließ einen Theil der Arbeiter ihre Thätigkeit unterbrechen, um Wasser herbei zu schleppen. Bald standen die beiven Spritzen, mit großer Schnelligkeit durch das breite EinfahrtS» thor geschoben, bis an den Rand mit Wasser gefüllt, innerhalb der Gießerei, „der Festung' wie der Graf scherzend sagte; für „Munition' war auch gesorgt, und nur der Feind ließ noch auf sich waUen. So ganz leicht nahm Nesselstein

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.09.1898
Physical description: 8
zuzuwenden, so daß auf das Jahre 1894 eine Subvention von 2400 fl., für das nächste 2800 fl. und für das dritte 3200 fl. entfallen sollten, und zwar unter der Bedingung, daß alljährlich der Herr Doktor Emil Levy beanspruchte, daß die Häuslichkeit einen immerhin etwas feinen Anstrich habe. „Ich glaube, es wird Niemand mehrkommen, Salomon; wir wollen schließen.' Das würdige Ehepaar verließ nun den Geschäftsraum und begab sich in die nahe dabei liegende, nicht eben sehr einladende Privat- Wvhnung

. In einem sogenannten Berliner Zimmer, Welches durch das einzige nach dem Hof hinaus gehende Fenster nur schlecht erhellt wurde, lag der Doktor Emil Levy auf einem Sofa lang ausgestreckt und rauchte eine Zigarre, ohne von dem Eintrittt seiner Eltern Notiz zu nehmen. „Es ist schlimm, Emil,' hub der Altern, „daß du deine Stellung verloren hast. Wenn du deine Karriere weiter verfolgt hättest, konntest du einmal etwas Bedeutendes werden. - Du bist doch ein kluger Kopf, Emil.' Der alte Levy betrachtete seinen Sohn

mit einer gewissen unterthänigen Bewunderung. Emil lächelte überlegen. „Ich werde jetzt viel eher Gelegenheit haben, meinen Ehrgeiz zu befriedigen. Ein hiesiges, ziemlich bedeutendes Blatt hat mir eine Stellung angeboten, die mir große pekuniäre Vortheile Rechnungsabschluß vorgelegt und nachgewie sen werde, daß in jedem die Auszahlung vor angegangenen Jahre eine Volksbibliothek er richtet wurde. In derselben Verständigung nun wurde dem Vereine bedeutet, daß er um Flüssigmachung der Subvention für die Jahre 1895

du, Emil, ich bin nicht dafür, öffentlich Feinde herauszufordern. Feinde können uns viel Schaden thun.' „Es ist ein Irrtum, Vater, wenn du glanbst, daß man im Vortheil ist, wenn man seine Feinde schont. Im Gegentheil, je mehr Feinde wir uns machen, desto eher werden wir berühmt.' „Nun, du mußt das besser verstehen als ich; du hast ja studiert. Aber eine Thorheit, Emil, hast du doch begangen, trotzdem du ein studierter Mann bist. Wie konntest du nur eine Dame entführen?' Der alte Levy machte plötzlich

ein ganz ängstliches Gesicht. „Du wirst noch mit dem Gericht zu thun bekommen, Emil; davor habe ich immer im Leben die größte Angst gehabt.' Emil lächelte ironisch. „Mit dem Gericht werden wir allerdings zu thun bekommen, da Hilda die Absicht hat, sich von ihrem Manne scheiden zu lassen, um mich heirathen zu können.' (Fortsetzung folgt.) kungsversprechen. Das gehe schon daraus hervor, daß die Gemeinde für die Subvention keine Gegenleistung erhielt, denn die Verbrei tung von Wissen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.10.1936
Physical description: 6
?' „Einundzwanzig Lire und 60 cent.' „August?' „Sechundvierzig Lire', sagte der Zementhänd ler stolz. „Emil?' Onkel Emil flüsterte leise mit seiner Frau, und sagte dann er hätte zwölf Lire und achzig hingelegt. „Was?' rief seine Frau. „Ich habe dir doch zu Hause fünfzehn Lire gegeben!' Emil gestand, er habe in einer Wirtschaft schnell ein Glas Bier getrunken. Nun war nur noch Onkel Arthurs Sohn, der Geist, da, und der behauptete, selbst aus lamer Angst schnell 2 Lire 30 cent, hingelegt zu haben. Dann mußte

falsche Angaben gemacht!' „Was?' schrien drohend ein paar Herren, „er laube mal!!' „Ich will mein Geld wieder', sagte Theodor, „eine Schweinerei ist das!' > „Emil, nimm dein Geld, wir gehen', rief Frau Amalie Stanzinger, und Emil stürzte zu dem Geld, das vor dem Finanzrat lag. Doch der warf sich geistesgegenwärtig darüber und schrie: „Was recht ist, muß recht bleiben! — Nur über meine Leiche geht der Weg zum Geld!' Da schlug ihm Emil ein Glas aus den Hinter kopf, und jeder griff zu. Es gab

eine furchtbare Keilerei, Schlipfe zerrissen. Gläser und Schalen flogen nur so im Zimmer herum. Tante Mathilde kämpfte mit Amalie Stanzinger, die Braut lag in Ohnmacht. „Ich Hab mein Geld', schrie plötzlich Emil laut, da packte ihn seine Frau um die Hüfte und rannte mit ihm nach dem Vorplatz. Jeder nahm, was er konnte, und lief ihnen nach. Nur die Verlobten und Onkel Arthur blieben zurück, um Tante Muthilde aus einer Ohnmacht zu .'rwecken. Es sah böse aus. Flaschen lagen zertrümmert auf dem Fußboden

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 25.03.1908
Physical description: 8
Land betreten. Deffen freuten sich alle, selbst Emil Cameron nicht ausgenommen. Freudig stand er auf dem Verdeck und blickte hinüber zum fernen Leuchtturm. Es war ein verhängnisvolles Verweilen. Ein Funke seiner Zigarre wurde durch den Wind oder einen bösen Geist in den unteren Raum des Schiffes getragen, und in mitternächtlicher Weile bemerkte die Schiffswache Plötzlich rote und gelbe Flammen durch die Bretter züngeln. Feuer! Feuer! Feuer! scholl es aus jeder Kehle! Wer, o wer hat diese Szene

Emil Cameron wie ein Riese. Sie, deren Leben er rettete, vergaßen wohl nie wieder den dunklen Mann mit den blonden Haaren und der riesigen Kraft. Endlich waren alle Boote in See — alle waren in der Dunkelheit verschwunden, und Ka pitän Oaks stand mit seinem ersten Offizier, Emil Cameron, allein auf dem Verdeck. Näher und näher züngelten die Flammen, gleich tanzenden Geistern. „'s wird bald überstanden sein, Kapitän.' „Ja, Emil, gib mir deine Hand. Wir segelten lange zusammen, und scheinen nun sür

die letzte Reise bestimmt. Gott sei uns gnädig!' „Noch ist Rettung möglich. Hoffen wir, Ka pitän.' „Nein. Mich erwartet nicht Weib, nicht Kind, ich gehe mit meinem Schiffe.' Es war des Kapitäns letztes Wort. Eine Ex plosion gebrannter Wasser unterbrach die Rede. Stille und Dunkelheit folgten. Der Lauf der Zeit pausierte auch für Emil Cameron. 5 » 5 Endlich vernahm er wieder einen Laut — das Tosen des Wassers, sah die roten Lampen des Leuchtturmes, suhlte sich umgeben von nassem Sand. Die Vorsehung

, Emil.' Zwanzig Jahre waren seitdem vergangen, und damals zählte sie mehr denn vierzig. Sie war wohl lange tot. Vielleicht aber konnte er im alten Heimat dörfchen noch Kunde von ihr erhalten. Und so machte er sich aus in finsterer Mitternacht und wankte totmüde durch den veränderten Ort, geleitet von dem Magnet des Herzens, nach dem Gäßchen, in dem einst seiner Mutter Hütte gestanden. Das Gäßchen hatte sich in eine breite, mit Häusern besetzte Straße verwandelt, aber ganz am Ende glaubte Emil

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 12.07.1899
Physical description: 16
. Eiseubal>n-2clr. in. G., Ileberfeld Emil Fenvas, Mllach Emil Tupan, »lagenfun Frau G. Hirfchler. Wien Largbi Leonardo, Meiland Hans Schimpp, Inusbrnck Earl La»»er, Wien Ed. Taddei, Feldllrchen Gottfried Koch, Wien Frau Tr. H. Jörg m. ü Binder u. Trsch.,! Wieu j M. Rosenfcld, Tirasziiiv Emil Stauek, ''ozeii Franz Zieiuiscli m. T., 2teiuach ?!. Ackermann, Aieliliändler, Schweiz Emil Högg, Berlin Adolf Bürr, Berlin Dr. H. ÄUtzurla, Graz Heinrich Tchlichter m. Familie, Frl. Lonise Mcngdclil u. Trsch

., Meran Josef >tnrz, I^raz Franz v. Liirzer, Billach Simon Wucherer, Feld ««arutcu» Emil Poti>ka, Reiiricr ui. Lchwester, Berlin Adolf Babifch, Äsni. m. G-, Berlin G. Mouaei, Pieve di Eadore ' Ludwig Erust, Wie» Frl. (5lara Fleck, Nordhauseu a. Harz Frl. Anna Adalliolt, Lchriftfiellcrin, Nord- Hansen a. Harz Tr. Alsred Liuduer, k. k. Ger.-Lekr. m. G., Wie« Mif; .v, Ä.>t. (^roßseld, Liverpool Mif; G. u. A!is; I. (5rosueld, Liverpool G Zauella, Sadore Graudi, Rsd.. Rovcrero Bezirlsarzi kais

. ?>!. v. >iaau, Ä!erau PH. W. jliosciithal n>. Fam. ». Trsch., Wien Tr. Ilurcrflciucr in. Kinder u. Erz., Äieran Franz Tilbernagl, Boze» Iosei j>tovki>, Hoflapelliueistcr. Hannover Hosraili v. Pichler >». 2 T. u. Trsch,, Wien Pais Boriolo, Auronzo Alessandro Bom, (5adore Anton Himmel, Meran Emil Ritter v. Talincita, p. Obcr-Bmt. d. Naii. Ferd. Aordbalin in. Fam., Gouv. u. Trsch., Wien Earl Weiiibrenucr, Architekt, Eisgrul' Frau Hilda Pferschp, Bozeu Peter Leiiutlialcr, Falirlelircr, Lo^eu Julius Polla

., Laibach Bloch Rich., Beamter m. G., Wien Oltavio Schmiy, 'Wien Ugo Ära, Benedig Etschthal Ednard Berudr, Wien Julius Trister, Salzburg Zohauii Erlsbacher, Tcfcrcggen Fran Maria Grirfch m. Kinder u. Drsch., Merau M. Schweiier, Gärberei-Bes. in. G-, Graz Rosa Burggasser, Bozeu D. Andrea Agosriuo, St. Stefauo Ein. Ritter v. Kommers m. G., T. n. Drsch., Wien Emil Lotteka, Bmr., Wien Leop. Gall, k. k. Reg.-Narh, Wien Earoline Bräunlich, Wien Ferd. Schmidt, Rentier, Bremen Frl. Natalie Kohlschütter, Dresden

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Der Burggräfler
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Page 5 of 10
Date: 22.02.1919
Physical description: 10
J—R, am Donnerstag, den 27., Buch- üabeik 8—2. Der Preis beträgt: für Schlegel una Schulter (nnausgelöst) 5 Kr. pro Kilogramm, alles übrige 4 Kr. pro Kilogramm. Reisausgabe. Der Reisabschnitt der 202. Woche wird mit 140 Kilogramm Reis ein gelöst. Das Licht am ffenfter. In einem schottischen Küstendocfe lebte die Witwe Cameron mtt ihren vier Kinde-n von dem Ertrag eines Gütchens und von dem Verdienst, den sie sich durch die Besorgung der Wäsche für die Gnls- herrschafc e warb. Ihr ältester Sohn Emil mar

anschickke, sagte Mutter Marth i: „Ich wer^e das Licht am Fenster brennen lusstn, bis du he'mkommsi, die N'cht wir» fiostec werden.' „Tn' das nicht, Makker, es wird spät werden, recht svät, bis ich heimkomme', entgeguete der junge Mensch mit einem leisen Beben in der Trimme; er küßte die Mutter und ging fort. Ais March r ihr Tagewerk vollendet hatte und sich zur Ruhe begab, stellte sts das Lcht ans Fenster. Die Kerze bräunte ab und er osch flachend; aber Emil überschritt in dieser Nacht nicht die Sch

. Er war kein guter Mensch, aber ein tüchtige» Matrose. Im Laufe der Jahre wurde er Offizier auf dem prächtigen Schiff „Agamemnon'. Mutig und stark, war er der bravste der Brave», wenn der „Agamemnon' einem notleidenden Schiff be gegnete; aber an di» Heimat und die Mutter dachte er nur mehr höchst selten und flüchtig, und den Namen Tot', es nannte er nur in wilden Flüchen. So waren 20 Jahre verflossen, seit Emil Came- ron die Mutter verlassen hatte, als der „Agamem non' nach langer stürmischer Fahrt in finsterer

Gewittern >cht in Sicht eines Leuchtturms an der Küste Hchonlands kam; am Abcnd des nächste« Tages hoffte man das feste Land zu betreten. Die Matrosen freuten sich dar«uf, auch Emil. Er stand ans dem Beroeck und sah nach dem ferne« ^euchttnrm hinüber. Da erscholl plötzlich der Ruf: „Feuer! Feuer im Sch ffrraum!' Schnell wurde« k>,e Rettungsboote hinadgelassin, um zunächst die Passagiere, ote voll Angst besinnungslos durchein ander liefen, in Sicherheit zu bringen. In dieser ge fahr sichen Lage bewies

, das Meer ihn anS Ufer gewqxfe». Schwach und zerschlagen blieb er lange hilflos liege». Als er sich etwas erholte, blickte er sich um. Der Msnd war durch die Wolke» gebrochen und beleuchtet» eine F-lfengruppe. die dem Schiffbrüchigen bekannt verkam. Heiße Tränen rollten über die gebräunte« Wwgrn des Seemannes, als er sich wieder in der Heimat sah. und ihm plötzlich das Wort dev Mutter ein fiel: „Ich w-ll dar Licht brennen lassen, bis d« wiederkommst, Emil.' Ist sie noch am Leben? Wenn sie nicht mehr

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 10.08.1911
Physical description: 8
. Die Hauptnebenveranstaltnng unserer General- Versammlungen ist wie immer auch in diesem Jahr« so Mieder vereint. Erzählung von Alinda Jacob y. Nachdruck verboten. „Ist gestern nachmittags nicht eine hochge wachsene junge Dame in Begleitung einer ältlichen Dienerin hier im Hotel abgestiegen?' fragte Emil hastig. Ihm war es, als müsse er die Antwort schon von den Lippen des etwas schwerfälligen Menschen lesen, ehe dieser sie noch zum Sprechen geöffnet. „War sie groß und schlank mit dunklem Haar und dunklen Augen?' forschte

der Hausknecht mit großer Ruhe. «Ganz recht', bestätigte Emil in fieberhafter Erregung. „Und hatte sie eine Dienerin mit einem etwa vierjährigen Kinde bei sich?' „Nein.' seufzte Emil enttäuscht, „nur eine etwas bejahrte Person begleitete sie.' „Dann, mein Herr, glaube ich nicht, daß die betreffende Dame bei uns abgestiegen ist — ich weiß mich wenigstens keiner solchen zu entsinnen,' erwiderte der Knecht nachdenklich, „indessen will ich genauere Erkundigungen einziehen.' Emil nickte zustimmend und verlangte

in der einen Hälfte der Stadt unter nehmen, während ich den anderen Teil durchstreifen will', antwortete Emil. Rastlos durchjagte er gleich darauf die Stadt; es war ein quallvolles Suchen, ein erfolgloses Mühen, bei dem ihm mehr und mehr der Mut sank und jegliche Hoffnung schwand. Nach Verlauf einiger Stunden kehrte er mißgestimmt und ermattet in das erste Hotel zurück, wo er nach genauer Verabredung mit seinem Kammerdiener wieder zusammen traf. „Hoheit, ich bringe gute Nachlicht', rief

ihm dieser mit freudestrahlendem Antlitz entgegen. „Wie ich glaube, ist die Spur der Dame gefunden ; doch hat sie leider heute Morgen das Hotel, das sie be wohnte, schon wieder verlassen, um sich nach einem nahegelegenen Badeort zu begeben.' „So ist keine Zeit zu verlieren, wir müssen augenblicklich aufbrechen. Erkundige dich, wann der nächste Zug abgeht.' Aufs neue vertraute sich Emil der Eisenbahn an und jagte dem ungewissen Schimmer einer Hoffnung nach, die ihm glückverheißend aus dem lieblichen kleinen Badeorte zu winken

in Anspruch, daß sie Emils Eintritt überhört zu haben schien; denn sie wandte nicht einmal das Haupt. Bis jetzt hatte Emil keinen Augenblick daran gezweifelt, daß er Kornelia wirklich hier finden werde, nun aber erfaßte ihn plötzlich namenlose Angst, e« möchte eine Fremde sein, in deren Zimmer er so rücksichts los eingedrungen war. Doch „nein', beruhigte er sich, er konnte sich nicht täuschen, glaubte er doch Gestalt und Haltung der Geliebten deutlich zu er kennen. Entschlossen trat er absichtlich etwa

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Meraner Zeitung
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Page 13 of 18
Date: 09.07.1899
Physical description: 18
's? IZÄlaZS zu»7)Reraner Sonntag, den 9. Juli 18!w. Unsterthal Innichen mit Wildbad (IlCC Meter ü. d. M.) Eingetroffen laut amtlicher Nieldnng vom I. Juni bis !». Juli. HWWOß'MS? >-PMsio»> ZAxomH <^!eorg Baron v. Oinptcda in. Fam. u. Drsch., Dresden Otto Jauch - Arnold, Laudivirth, Altdorf (Schweiz, Ingenieur Maas, .uui-?bruck lnuft Biirker, kgl. Eiseubahu-Sekr. m. Ci., Ilcbcrfcld Emil Fenvas, Villach Emil Snpau, stlagenfurt Frau G. Hirschler, Wien Larghi Leonardo, Äieilaud Hans Schimpp

, Innsbruck Carl Launcr, Wien Ed. Taddei, Feldlirchcn Gottfried Koch, Wien Fran Dr. H. Jörg m. 5tinder u. Drsch., Wien M. Nosenfeld, Straßnitz Emil K. Stanek, Bozen Franz Neinisch m. S., Steinach R. Ackeriiianu, Viehhändler, Schweiz Emil Högg, Berlin Adolf Bürr, Berlin Dr. H. Mitzurka, Graz Heinrich Schlichter in. Familie, Frl. Louise Mengdehl u. Drsch., Meran Josef Kurz, Graz Franz v. Lürzer, Villach Simon Wucherer, Feld (Körnten) Emil Potyka, Rentier in. Schwester, Berlin Adolf Babisch, Kfm

, Defereggen Frau Maria l^ritsch in. Binder n. Drsch., Meran M. Schweyer, Gärberei-Bes. m. G., <^!raz Rosa Burggasser, Bozeu D. Andrea Agostino, St. Stefauo Ein. Ritter v. Kommers m. G., T. n. Drsch-, Wien Emil Lotteka, Bmt., Wien Leop. Gall, k. k. Ncg.-Rath, Wien Caroline Bräunlich, Wie» Ferd. Schmidt, Rentier, Bremen Frl. Ratalic Kohlschntter, Dresden Frl. Cäcilie Kohlschntter, Dresden Ernst Flessa, k. k. Hanptm. in. G., Passan Frau C. Perlbach, Meran Frl. O. Kirchlechner, Merau I. Skarsa »i. G., Laibach

m. S>, Caisa (Palästina» Viktor v. Kaan, Budapest Dr. 'Norbert v. Kaan, hieran ' Fran Th. Stoll, Bozen I. Förderrenter, Zturnberg Hans Renbauer, 1>tiirnbcrg Carl Bayer, Leipzig Dr. Emil >lalamuniceki m. <>j., ztlagenfnrr Donati Lnigi in. S., !>1!czzotedcsco Pepi Äostner, Bozen Dr. Carl Kappler, Postkonimtssär, Briinn E. Langer, Brnck M. Faguiez m. G., Paris Leon Lederer m. K., Wien Dr. F. Raab »i. Fain. u. Drsch Staulslaus Stefaiiski, Krakau Rudolf Goldscheid in. Ä., Wien Peter Schröck, Trnlbeil Alice

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Meraner Zeitung
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Page 13 of 14
Date: 06.08.1902
Physical description: 14
zur)Aeraner Leitung) Mittwoch, 6. August 19M Mustertal Kienz 676 M ii. d. M. Amtlich gemeldet vom 24. bis öl. Juli Hotel Post Willecke in. G. und S., Landgerichtsrat, Hannover Werner Fink, Köln Hugo Fink in. G., Oberregierungsrat. Köln Hans Fink, Köln Hans Wachter m. G. Oberrevident d. Süd- bahn, Wien Emil Eick, Oberstleutnant, Straßburg Albert Fröhlich. Nittergutsbes.. Alt-Läßiug Sofie Hutter, Lehrerin, Trient Anton Nitschl, erzhg. Nentmeister i. P.. Linz Wilh. Habelsberger

m. S., k. k. Ob.-Finanz- rat, Graz Konrad Müller. Oberlehrer, Berlin Hans Köchler, Beamter, Wien Johann Beß, Privat, Wien Fr. Kleinpeter, Wien Lonise u. Hermine Schliwa, Wien Ernst Fritzer. Oberlehrer. Berlin Dr. Fritz Eck m. G-, k. Dir.. Univ.-Pros.. München Marie Edle von Raymond. Majors!»., Wien Dr. G. v. Streit m. G., lluiv.-Prof., Arhen Ludwig Bauth, Lehrer, Treubach Lonise Bauth, Treubach Theodor v. Karl Hohenballen ni. G. und K. k. k. Bergrat, Wien Emil Wettley, Lehrer, Lichteilstein Emil Dorsch, Ingenieur

. Jagatitsch, Wien B. Stein. Kaufmann, Bamberg Julius Meyer. Kaufm., Aiainz Emil Wetzer m. Schw., Ksm., Prag Dr. Max Egger m. T.. Advokat, Wien Urban Traß, Privat, Wien E. Nun. Beamter, Wien Marie Laskowsli, Breslan Richard Schön, Zkanfmann, Berlin Josef Floigl. Ksm., Wien Paul Schön, Dresden Heinrich Feuer m. G., Wien Felix Willhelm, Jnsp. d. «üdbahn, Wien Dr. Noberi Knn, Wien Josef Äkachold. Handelsmann, Bozen Heinrich Machanek m. G.. Wien Erich Hencko m. G. u. Sohn, Tarchin Gasthof Rose W. Brückner

Pitterle, Bozen L. Schimank, Biirgerschnllehrer, Wien Gasthof „Zur Traube' Maresch Maria, Graz Witwe Wnrmbrand, Prag Ednard Äiüller, Professor, Lohr Thomas Hops, Apotheker, Thun Anna Burella, Private. Triest Otto Glock, Psarrer. Steinbach Dr. Emil Schütz, Arzt, Wieu F. Wolf, Wien 0. Müller, Sigmar v. Schwarz, Nechtspraktikaut, Äüiuchen Rosa Paltinger, Jndnstrielehrerin. Wien üliaria Treitl. Wien Dr. Anton. Blast, Advokat, Brnos Michael Monitzer, St. Veit Virgil Stemberger, „ 1. Beer, Oberfiuanzrat

, Straßuike Paul Pischinger. Wien Emil Gaul de Gynla, Brünn Aiinna Sedlak, Brünn In den übrigen Gallhöfen. Jgnaz Slolz, Aialer, Bozen Anton Tiefcnbacher, München Johann Ehn, Wien Wilhelm Linder, Kansmann, München Anton Schifferegger, Sr. Lorcnzen Ed. Dnchel, Franlfnrr a. Ät. JnliuS Pe^, pens. Bahnbeamter, Laak I. Bnrghardt, Franksurr a. M. Josef Libeseller, Wörgl Paul Graf Siubick, Cilli Josef Weiß, k. k. StaatSlehrer, OberHolla- bruiin Emil Wielaud m. G., Ksm., Triest Hans Piischiller, Greisenbnrg

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Dolomiten
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Page 4 of 8
Date: 23.02.1927
Physical description: 8
zu Haber». Anterland. ßm!l Leys von Paschpach t* Montagna, 21. Febr. Heute hat hier eines der edelsten Herzen zu schlagen aufgehört: Herr Emil Leys von Paschpach ist nach einem langen verdienst- ! vollen Wirken im 71. Lebensjahre dahinge- ! schieden, tiefbetrauert nicht bloß von seiner ! Familie, sondern überhaupt von der Mon taner Bevölkerung, fiir die er in viele Jahre langer Tätigkeit als Gemeindevorsteher so viel getan und wie ein Vater gesorgt hat. Er war am 12. April 1853 geboren

sie ihm Wahlperiode um Wahl periode ununterbrochen das Bürgermeister amt, das er bis zum Ende des Krieges, also über 30 Jahre zum Wohl der Gemeinde be kleidete. Alle, die mit Emil v. Leys jemals näher in Berühning kamen, sind darin einig im Urteil, daß er ein grundehrlicher Charakter war. voll Arbeitswilligkeit, beseelt vor, warmer Liebe ■ für die Gemeinde und stets bereit, sich sür die Bedürfnisse derjenigen, die er zu vertreten hatte, einzusetzen. So war es denn auch nur selbstverständlich

, daß er sich allgemeiner Be liebtheit und Hochschätzung erfreute. Cr zeich nete sich durch ein treffendes Urteil und tiefes Verständnis aus, so daß er gerne zu Rate ge zogen wurde. Was er sagte, das galt dann auch, denn man war sich dessen im vorhinein sicher, daß Emil v. Leys auch in schwierigsten Fragen eher wie jemand anderer das Rich tige treffen werde. Seine reiche Erfahrung in dreißigjähriger Tätigkeit als Gemeindeober haupt kam ihm dabei vorzüglich zu statten. Als er sich dann nach dem Kriege aus Gesundheits

gründen genötigt sah. sich von jeder öffent lichen Betätigung und damit auch vom Bür- gerineisteramt zurückzuziehen, da bedauert« das die ganze Bevölkerung als großen Der- lust, war ihr doch Emil v. Leys ob feiner liebevollen, treubesorgten Fürsorge in so lan ger Zeit zum verehrten Vater der Gemeinde geworden. Seine Verdienste anerkannte die , Gemeinde durch die größte Ehrung, die einer I Gemeinde möglich ist, nämlich durch Ver leihung des Ehrenbürgerrechles. Das ihm ver- j liehene goldene

Verdienstkreuz bezeugte, daß ' muh von höchster Stelle das Wirken dieses Ehrenmannes voll gewürdigt worden ist. - Der Verewigte war zweimal verehelicht, j Seine erste Frau stammte ans der in Pin^zon j und Entiklar begüterten Familie Tiefenthaler. Diese Ehe wurde mit zwei Kindern gesegnet, einem Sohne und einer Tochter: Emil, der i jetzt Förster im Jnntal ist, und Maria, die mit dem 2lltoorsteher March in Montagna verehelicht ist. Rach dem frühen Tode der Gattin ehelichte Herr v. Leys eine Verwandte

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 24.09.1902
Physical description: 8
-Denkmales am Küchelberge in Anregung zu bringen. Das Denkmal soll im Jahre 1909 fertig gestellt sein. Montan, 21. September. (Resultat vom 5. Bundesschießen am 7., 8. und 9. Sept. des Schützenbundes Bezirk Neumarkt Montan.) Gewinner am Haupt: Andrä lN Perntner von Radein, Jordan Amplatz, Montan; Alois Pfitscher, Montan; Franz Jost, Neumarkt; Anton v. Verocai, Neumarkt; Franz Haas, Auer; Emil Pasoli, Branzoll; Ferdinand Flor, Neumarkt; Anton Amplatz, Montan; Josef Perter, Auer; Josef Dibiasi, Aldein

; Martin Puhler, Montan; Franz Amplatz, Montan; Josef Stümpfl, Radein. Jung- schützenbeste: Franz Perwanger, Hun., Auer; Niko laus Ludwig, Montan; Franz Saltuari, Montan; Franz Haas, Montan; Josef Stauder, Montan. Schleckerbeste: Alois Waldner, Aldein; Joses Matz neller, Aldein; Ferdinand Flor, Neumarkt; Franz Kalser, Radein; Anton Amplatz, Montan; Änwn v. Verocai, Neumarkt; Joses Terleth, jun., Montan; Anton v. Verocai, Neumarkt; Emil Pasoli, Branzoll; Andrä Perntner, Radein; Ferdinand Flor, Neu markt

; Jordan Amplatz, Montan; Jordan Amplatz, Montan; Josef Dibiasi, Aldein; Josef Matzneller, Aldein; Andrä Pernter, Radein; Franz Perwanger, sei!., Auer; Alois Pfetscher, Montan; Joses Dibiasi, Aldein; Alois Simomin, Auer. Für die erste Nummer jeden Tag: 1. 7. Sept.: Bartlmä Nikolodi, Neumarkt; 2. Bartlmä Nikolodi, Neumarkt; 8. Sept.: 1. Jordan Amplatz; 2. Jordan Amplatz. 9. Sept.: 1. Jordan Amplatz; 2. Josef Terleth; 3. Emil Pa soli; 4. Jordan Amplatz. Für die meisten Schwarz jeden Tag: 7. Sept. Jordan

Amplatz, Ferdinand Flor, Bartlmä Nikolodi; 8. Sept: Andrä Perntner, Jordan Amplatz, Anton Heinz, Aldein; 9. Sept.: Anton v. Verocai, Emil Pasoli, Joses Perntner. Für die meisten Schlecker: 7. Sept.: Ferd. Flor, Jordan Amplatz, Bartlmä Nikolodi; 8. Sept: Andrä Pernter, Anton Heinz, Lorenz Haas, Radein; 9. Sept.: Anton v. Verocai, Emil Pasoli, Josef Pernter. Für die meisten Nummern jeden Tag: 7. Sept.: Ferdinand Flor. Bartlmä Nikolodi, Jordan Amplatz; 8. Sept.: Andrä Perntner, Jordan Am platz, Josef

Matzneller; 9. Sept. Anton v. Verocai, Emil Pasoli, Josef Perntner. Serienbeste; Andrä Pernter, Anton v. Verocai, Jordan Amplatz, Bartlmä Nikolodi, Alois Pfitscher, Alois Waldner Anton Amplatz, Joses Tapfer, Auer. Wom deutschen Wonsöerge, 19. September. (Kirchenrestaurierung.) Endlich ist es ge lungen mit Gottes und guter Wohltäter Hilse das so armselige Kirchlein von St. Felix m einen etwas würdigeren Zustande zu versetzen. Vor allem wurde die Kirche, die bisher aus einer Seite fast bis zur Hälste

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 28.10.1925
Physical description: 8
Persönlichkeiten 'cntwirit, und inan die.eine oder Die andere zu ken nen glaubt. - Emil Ludwig sagt in dein Vorworte zu einer soeben (bei Ernst Rvtvöhli in Berlin) erschienenen grandiosen psychologischen Studie über Wilhelm den Zweiten, daß cs zur Zeichnung eines Bildnisses 'dieses Fürsten durchaus nicht zu früh sei:'in den sichen Jahren seit seiner Abdankung^habe das Tempo unserer Zeit, habe Die - Umwälzung der Staatssorm mehr Dokumenten zum Licht verhol- fen, als früher sichen Jahrzehnte bringen konnten

. Emil Luowig hat recht und unrecht zu gleicher Zeit. Fürst Eülenburg, Graf Waldersce. Hclmuth von Moltkc, Graf Zedlitz-Trützschler — sie alle, Die dem Kaiser nähe standeit. haben ihre Erkenntnisse, Er fahrungen und 'Beobachtungen .Der Oessentlichkeit preisgcgcben, sic olle haben aber ihre Pinsel in die Farben des Neides, enttäuschter Hoffnung, der Liche, die sich zum Hatz gewandelt hat und man cher anderer „Subjektivitäten' getaucht. Iluch Fürst Bismarck.- der feinem dritten 'Kdiser im letzten Bande

der „Gedanken und Erinnerungen' . ein übles Denkmal gesetzt hat^ ist nicht auszunehmen. Wer hat'fe glühender gehasst, als er, bei dem alles übergroß war? Emil Ludwigs tiefgründige Forschungen woll ten gewiß keiner A nklage, kein er Vcruriciluna die- v fl 1 ” achtzehnjährige Mutter, mädchenhaft garts .in s schwerer Ohnmacht, hier aber lag das Kind und – schien tot. Endlich erwachte cs. Erst am dritten ' Tage bemerkte'man. der linke Arm war gelähmt,» das Schulterkugelgelenk zerrissen, die umgebende

seine Mutter, die englische Prinzessin Vik toria, an dem unsinnigen Gedanken fest, die dcut- deit Idealismus der Deutschen eines- früheren Zeit- Wers. cingctäuscht haben? Gstvist, Wilhelm der »Zweite war für seine Zeit und feine Umgebung .charakteristisch und in nichts kommt es deutlicher stpm Ausdrucke als in seiner aufrichtigen Friedens liebe bei einem äußeren Wesen, das die halbe Welt an seine kriegerischen Gelüste glauben ließ. Doch zurück zu dem Geoankm. in unserer Ein leitung. Auch Emil Ludwig

ist -ein Opfer subjek tiver Einstellung geworden, die allen zeitgenössi schen Geschichlsschrcibern auhaftet. auch seinem Bilde Wilhelms des Zweiten zu mitz- trancn hätte. Emil Ludwig erhebt gegen viele Ratgeber des unglücklichen Herrschers den Vorwurf der Scrvilität, die Wilhelm verderben mußte. Er kennt. natürlich die Akten, die Büloiv in Den Nie derungen ödester Beweihräucherung des Deutschen Kaisers zeigen. Er kennt Die Abhängigkeit des Fürsten Bülow von Holstein, der als ein Verhäng nis Des „Neuen Kurses

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 02.11.1923
Physical description: 8
wie der Frühlingstag draußen, aufsah. „Da können Sie ganz ohne Sorge sein, Herr Piefke, ich sitze ja schließlich auch mit in dem Auto .und bin durchaus kein Selbstmordkandidat.' Emil Piefke wußte absolut nicht, was er aus dem sungen Mann machen sollte, der mit dem vergnüg ten Gesicht so frei und sicher vor ihm stand, gar nicht, als ob er ein Stellungsuchender sei. Was Hätte Emil für diese bei einem Chauffeur so un- ' nötige Sicherheit des Benehmens gegeben. ^ Das Wohnungstelephon klingelte. Emil Piefke -nahm

den Hörer zur Hand. „Ja — was ist?' „Papa, ich bin es, Lolottel' „Na, und was Wülste, Lotteken?' „Papa, du mußt unbedingt den hiibschen Men schen engagieren. Der ist noch viel hübscher als Schwubkes ihrer.' „Na, ist gut, Lotteken. Schluß denn jetzt.' Emil' Piefke hängte den Hörer an und sah Hans uoch einmal von oben bis unten an, wofür Hans -ihn am liebsten geohrfeigt hätte. „Dann werde ich Sie mal versuchsweise engagieren. Wie heißen Sie?' „Sörensen, Sans Sörensen.' „Wie alt?' ' „Zweiunddreißig

der kann, kann icke schon lange,' schloß Emil Piefke mit einem behaglichen Lächeln. Ter Name Windisch kam Hans sehr bekannt vor. Er entsann sich jetzt, daß er vorhin an der unteren Etage den Namen gelesen hatte, und nun kam es ihm in Erinnerung, daß er in verflossenen Friedenstagen da unten bei Windischs als zunger Leutnant einen sehr fidelen Hausball mitgemacht hatte. Oho, er avancierte unbedingt. Jetzt war er eine Etage höher bei Piefkes als Chauffeur ange stellt. Man soll nicht glauben, was aus einem Menschen

noch alles werden kann. „Wann können Sie antreten?' „Sofort, Herr Piefke.' „Dann können Sie ja gleich einziehen und sich ein bißchen mit die Autos vertraut machen, bis Ihre Uniform fertig ist. Dann stehen Sie von heute an in Lohn. Müller, der andere Chauffeur, wird Ihnen det allens zeigen.' „Sehr wohl, Herr Piefke. Ich gehe noch ein mal in meine alte Wohnung zurück und hole meine Sachen.' Hans verneigte sich leicht und ging zur Tür, von den neidischen Blicken Emil Piestes ver folgt, der sicher eine halbe -— nein

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 04.12.1943
Physical description: 6
unverzüglich di« Anzeige beim nächsten Wehrmacht- oder' Gendarmeriekomman do. das für die sachgemäß« Entfernung des Sprengkörpers -Sorge tragen toirt: Auf keinen Fall mack)« man sich selbst damit zu schaffen! Bozen. Todesfalk. Gestern vokr mittags wurde in Lengmoos Herr Emil Ueberbacher. ein hochgeachteter Bür ger Unserer Stadt, zur letzten Ruhe ge bettet. Emil Ueberbacher stammte aus einer alten angesehenen Bozner Familie. Sein Vater Pster Ueberbacher führte be reits neben sesnem Spezereiwarenge- schäfte

unter den Laiiben eine kleine Bonbon- und Fcigenkaffee-Fabrik in der Mühlgaffe. Nach dessen Tode übernah men die Geschwister UebLvbacher die Fa brik und bauten sie durch Fleiß? Tüchtig keit und verständnisvolle Zusammenar beit immer weiter aus. Die Fabrik wur de später in die' Weintraubengasse und von dort in die Ringler-Fabrik verlegt. Emil Ueberbacher wollte sich nach dem in, Innsbruck abgelegten * Realschulstu- dküm eigentlich dem! Ingenieurberufe 'zu- wendeir.' trat dann jedoch in den väterli chen Betrieb

ein und widmete diesem seine ganze Arbectskraft. Er leitete mit großer Umsicht dieBuchführunq und die interne Organisation der Fabrik, der im Wirtschaftsleben unserer Stadt und Pro vinz eine nicht geringe Bedeutung Zu- konnnt. Emil Ueberbacher nahm am Weltkrieg 1914-18 als Angehöriger des zweiten Kalserjchützenriglmentes teil.'Im Weltkrieg holte er. sich auch den Ketpi ZU dem Leiden, dos die Ursache seines TS- des mitten aus dem vollsten Schaffen heraus bildete. Der Verstorbene lebte in glücklichster Ehe

mit seiner aus.Trop pau gebürtigen Frau Helene. geboren« Pfeifer, die ihnl. zwei Kinder schenkte. Mit Emil Uebervacher schied ein äußerst arbeitsamer, tüchtiger und fähiger Kauf mann, ein edler Mensch Und snller Wohl täter aus unserer Mitte. Meran. Eröffnung der Haupt schul e. Ain 3. Dezember wurde die Hauptschule, hier eröffnet. Die Kinder sind vollzählig etngetroffen. * ■ ' , w. Sk. Martin i. pass. Heide«. .ehrung. Hier wurde »am 1. ds. die Heldenehrung für vier Angehörige unse rer Gemeinde abgehalten

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Brixener Chronik
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Page 1 of 16
Date: 15.04.1911
Physical description: 16
»orstersleute zu sein, die in aller erdenklichen Weise str seine geistige und leibliche Wohlfahrt gesorgt hatten, und nun sollte dieser Glaube auf Täuschung beruhen? — Der Stolz des lebhaft empfindenden miaben bäumte sich unter dem Gedanken, daß ein - Recht haben solle, ihm verächtlich eine zweifelhafte Abstammung vorzuwerfen. — Er mußte ob Edwin die Wahrheit gesprochen habe, und ejchloß darum, sich an den Öukel Pfarrer zu wenden und ihn um Aufklärung zu bitten. Hastig trennte sich Emil heute

einen Ausdruck herz gewinnender Güte und Menschenliebe trug. Man erkannte auf den ersten Blick, daß man einen jener opfermutigen Priester vor sich hatte, die sich ihrem idealen Berufe mit voller Hingabe widmen. Mit freundlichem Lächeln wandte er sich nach dem eintretenden Knaben hin. „Guten Abend, Emil, du kommst wohl, mich zum Spaziergang im Garten abzuholen?' fragte er in liebevollem Tone. Emil schüttelte erregt die dunklen Locken, indem er rasch näher trat. «Nicht dazu bin ich gekommen, lieber Oheim

,' erwiderte er, .aber wenn du jetzt ein Stündchen Zeit für mich hast, möchte ich — dich etwas fragen.' .Frage immerhin, mein Sohn,' sagte der alte Herr wohlwollend, „du weißt, daß ich stets gern bereit bin, dich zu belehren.' — Er bedeutete Emil, neben ihm Platz zu nehmen, und erwartete nichts anderes, als daß der aufgeweckte Knabe ihm, wie er es öfters zu tun pflegte, eine wissenschaftliche Frage vorlegen werde. Höchst peinlich überrascht war er, als Emil mit bebender Stimme au-rief : .Ist es wahr

, daß ich — daß ich ein Findel kind bin?' Gegen seine sonstige Ruhe und Gelassenheit erhob sich der Geistliche erregt von seinem Sitze und maß mit großen Schritten das Zimmer. „Wie kommst du zu dieser Frage?' sagte er nach einer kurzen Pause, die seinem Zögling eine halbe Ewigkeit gedünkt hatte. „Baron Edwin von Härder beschimpfte und verhöhnte mich und warf mir meine zweifelhafte Abkunft vor', gab Emil erglühend zur Antwort. „Beruhige dich, mein Sohn,' sagte der Pfarrer mild, indem er liebreich seine Hand auf das Haupt

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