und geht mit dem Plane um auch ein , Untergymnasinm zu gründen. Die Stadt Niva, welche i höchstens 4400 Einwohner zählt, steht im Begriffe, > ihre bisherige Schule in eine fünfklafsige Volksschule um- > zugestaltcn und damit ein zweillaffigeS Realgymnasium zu verbinden mit in Aussicht genommenen wahrhast glänzenden Lehrergehaltcn und zwar vollständig auS eigenen Mitteln. Das sind unzweideutige Zeichen einer bessern Zukunft für die Schule auch in Tirol; sie dürfen unS zur Hoffnung be geistern, daß bald
, nur in anderer Weife. Die Verbesserung Ihrer materiellen Lage, die menschenwürdige, vor Nahrungssorgen gesicherte ehrenvolle Stellung.in welcheSie gelangen werden, muh Ihren Mutb, Ihren Eifer. Ihre Kraft erhöhen, muß Sie anfeuern Alles aufzubieten, um auch den erhöhten Anforderungen an die Volksschule gerecht zu werden. Diese er höhten Anforderungen sind berechtigt vermöge der Pflicht, die jedem Menschen zur Verwerthung seines von Gott erhal tenen Talentes obliegt; sie sind begründet in den Verhältnissen der Zeit
in der Volksschule wird uachnatürlichen Verhältnissen immer ein beschränkter bleiben, sie wird in vielen Fällen nur einem besäeten Acker gleichen, dessen Samenkörner im Laufe deS Lebens erst in Halme sprießen. Frucht tragen und die Frucht reifen müssen; aber ein un sinniger Vorwurf wäre eS behaupten zu wollen. diese Bildung werde keine wahre Bildung sein. Nun ist wahre Bildung stets die Feindin der Heuchelei, der Genußsucht. deS schleichenden Lasters, des in den Schlamm deS Alltag- lcbenö versunkenen Unglaubens
und vertheidigen. Sie wer den den Schmuck und die Schätze seiner reichen Natur kennen und für das Leben verwerthen lernen, denn durch Sie wird ihnen der Einblick in die Welt der lebenden Thiere und Pflanzen, wie deS todten bunten Gesteines, der Einblick in die wichtigsten Gesetze der Natur selbst erö5fn?t Ich habe mir hier, verehrte Herren Lehrer, erlaubt die künftig in die Volksschule einzuführenden neuen Unter- richtSgegenstände der Geographie, der Geschichte der Hei- matS- und Naturkunde von einer wahrhaft
unS gewisser Maßen die beiden eigentlichsten Realien im neuen Unterrichtöplane der Volksschule alö zusammengehörig er kennen. Vielleicht ibre ich nicht, wenn ich glaube, eS könne Lehrer geben, welche die neue Aufgabe der Schule im Stillen mit Bangen betrachten, weil sie ihre eigene Kraft für unzureichend halten. Diese erlaube ich mir an den alten Spruch zu erinnern, daß wir nicht blos durch Irren, sondern auch durch daS Lehren selbst lernen. Einen Vor zug hat der Stand deS LehrerS vor andern Ständen