, erschien es schon 1536 Vasari als ein „Farben- fleck'. Göthe, nachdem er von der letzten Miß handlung berichtet, die Mozza sim Jahre 1770) mit seinem Restaurieren dem Bilde angetan, schreibt: „Seit jener Zeit ist, nach mancher Beratschlagung, nichts geschehen; und was hätte man denn an einem dreihundertjährigen Leichnam einbalsamieren sollen.' Und seither mußte man zu sehen, ohne helfen zu können, wie auch die Ruine, kostbar wie selten eine, mehr und mehr zerfiel, bis sie nun auch in den letzten Resten
verschwunden ist. Auch diese letzten Reste noch waren wertvoll. Das „Cenaculo' wurde nach dem Dom und dem Cimetero von den Besuchern Mailands zuerst aufgesucht. Der kostbare Schatz wurde weit draußen verwahrt, am Corso bei der Porta Magenta. Der Fremde war nicht wenig enttäuscht, wenn man ihm den Weg wies zu dem alten Kloster; niemand hätte vermutet, daß das niedrig und tiefliegende, kasernenhafte Ge bäude, das links stark zurückgeschoben an die Kirche sich anschließt, der Schrein
sein sollte, einen solchen Schatz zu bewahren. Noch erstaunlicher ist es, daß der Ort schon so war, als der Schatz entstand. „Was noch mehr traurige Betrachtungen erregt' — schreibt Göthe — „ist leider, daß man, als das Bild gemalt wurde, dessen Untergang aus der Beschaffenheit des Gebäudes und der Lage desselben weissagen konnte. Herzog Ludwig, aus Absicht oder Grille, nötigte die Mönche, ihr verfallenes Kloster an diesem wider wärtigen Orte zu erneuern, daher es denn schlecht und wie zur Frohne gebaut ward
Hier (an den innern Mauern) mochte man verwitternde Back steine und andere von schädlichen Salzen durch drungene Materialien verwenden, welche die Feuchtig keit des Lokals einsogen und verderblich wieder aus hauchten. Ferner stand die unglückliche Mauer, welcher ein so großer Schatz anvertraut war, gegen Norden und überdies in der Nähe der Küche und der Speisekammer ... Es (das Kloster) liegt so tief, das Refektorium noch tiefer als das übrige, daß im Fahre 1800 bei anhaltendem Regen das Wasser darin fußhoch