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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1941
Physical description: 4
umgestaltete and seinen Bankräume vom oberen Pfarrplatz (Desfourftiftung) in da neues Haus verlegte, das einstmals ein Kloster der hl. Clara war. Vielleicht dürf te bei dieser Gelegenheit das „Curriculum vitae' dieses selsamen alten Hauses und Klosters interessieren. Dort, wo heute die Schreibmaschinen einer modernen Bank klappern, erhob sich vor Zelten ein Kloster, das Nonnen kloster nach der Regel der hl. Klara, das das älteste Institut in der Stadt war Euphemia, eine Tochter Heinrichs, Her zog

von Schlesien und Witwe Ottos, Herzogs von Kärnten und Grafen von Tirol, ersten Sohnes Meinhards II., baute im Jahre 1310 dieses Kloster. An fangs wurde es mit Nonnen des genann ten Olfens von Thiernstein an der Donau in Niederösterreich und von Bressanone besetzt. Nach einigen Jahren stieg sein Ansehen und das ihm geschenkte Vertrauen so sehr, daß selbst die Töchter der vornehmsten Edelfamilien des Landes in großer Anzahl zur Regel der hl. Klara in Merano sich bekannten. Von allen Seiten her flössen

dein Kloster Ge schenke zu, doch die reichsten erhielt es von der Frau Elisabeth von Täufers, einer Tochter Ulrichs II. von Taufers und Witwe eines Edlen v. Schönberg, welche dann selbst in diesem Kloster den Schleier nahm und als Aebtissin starb. Man ehrte sie als zweite Stifterin. Unter den ande ren Wohltätern werden vorzugsweise Federico della Scala von Verona und Petermann von Scena genannt. Um das Jahr 1337 war die Aebtissin in die Reihe der Landstände aufgenommen. Die Her zogin Euphemia und ihre zwei

Tochter fanden in den Grabhallen der Kloster kirche ihre Ruhestätten. , Ebenso wurden die Eingeweide der Lande,sfürstini Gräfin Margarete der Maultafche, ihrem im Sterbebette ausgesprochenen! letzten Wil len gemäß, von Wien nach Merano über ragen und im Jahre 1369 in der Kloster kirche von St. Klara beigefetzt — eine ' Mansche Tatsache, die nicht allen be- ant fein dürfte. Doch dieses Kloster hatte auch seine Leidenszeiten. Ein gewaltiger Sturm brach über dasselbe im Jahre 182S los, als die furchtbare

Bauernempörung, welche in mehreren Landgerichten viel Unheil verbreitete, sich in Merano kon zentriert hatte. „Am Sonntag: „Cantate' (den 27 April, also auf den gleichen Sonntag vor 416 Jahren) — so erzählt ein Schreiben der damaligen Aebtissin Martina Gräfin von Robiach — „find um IO Uhr Vor mittags ganz unerwartet 2009 Bauern mit Gewalt und, bewaffneter Hand in das Kloster eingebrochen, während die Non nen alle in der Kirche beim Gottesdienste versammelt waren. Die Türen wurden aufgerissen, die Kästen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.08.1895
Physical description: 8
„nur Bauern' herauszulesen. Graf Sadeni» Statthalter von Galizien, wurde nach IM zum Kaiser berufen. Die verschiedenen Blätter „wissen' alles Mögliche und knüpfen alle mög lichen Vermuthungen an die auffallend plötzliche Be- „Das Fest war zunächst ein Volksfest,, ein Fest der Gemeinde, indem die Gemeinde es war, welche das Fest veranstaltete und den Benediktinern in Gries be weisen wollte, daß Kloster und Gemeinde ein zusammen hängendes Ganze, eine Familie miteinander bilden. Entsprechend der Tradition

im Benediktiner-Orden, welche ihre Grundlage in der Regel des hl. Benedikt hat, hat sich seit dem Jahre 1845 zwischen Kloster und Gemeinde nicht bloß ein Freundschafts-, sondern ein wahres Familienverhältniß herausgebildet. Und wie sollte es anders sein? So war es von jeher im Benediktiner-Orden. Durch das ganze Mittelalter hin durch können wir die Beobachtung machen, daß, wo ein Benediktiner-Kloster sich erhoben, es mit der umliegen den Ortschaft eine Familie ausmachte. Wechselseitig wurden die innigsten

Familienbande angeknüpft; die Leiden und Schicksale einer Ortschaft waren immer auch die Leiden und Schicksale des sich dort befindlichen Benediktiner-Klosters; die Geschichte der einzelnen Klöster und der sie umgebenden Orte waren stets in einander gewoben und verschlungen. Diese schöne Er scheinung hat ihren tieferen Grund in dem Gelübde der Stabilität, das die Benediktiner eigens ablegen und durch welches sie sich verpflichten, für's ganze Leben dem Kloster treu anzugehören, in das sie ein treten

. Jedem Benediktiner ist daher sein Kloster ein neues Heim, eine Heimath, die ihm an's Herz ge wachsen ist und die er nur ungern verläßt. Dieser Um stand bringt es mit sich, daß er nicht das Kloster, sondern auch das Thal, den Berg oder die Gegend, in welcher sein Kloster sich befindet, wie seine wahre Heimath hier auf Erden lieben lernt. Und daher rufung — nur uicht die nchtgen. Jedenfalls ist das „provisorische Beamtenministerium' auf die Dauer un haltbar, und soll sich Graf Kielmannsegg, wie das offiziöse

/71 in Schlachten, Ge fechten und Belagerungen geführt wurden, das Band der für diesen Krieg gestifteten Denkmünze verliehen kommt es, daß im Mittelalter ein jedes Benedikttner- kloster mit der ihm umliegenden Gemeinde zu einer einheitlichen Familie sich entwickelte. Nur so läßt sich die große civilisatorische Bedeutung, welche der Orden im Mittelalter erlangt hat, erklären. Und dieses zweite Familienverhältniß bildete sich auch aus zwischen dem Kloster und der Gemeinde Gries. Der geistige Ehe bund

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 07.12.1872
Physical description: 10
der An erkennung für dessen ILjährigeS ununterbrochene« Wirken im Gemeinderathe. Die Versammlung ehrte da« Anden ken an den Verstorbenen durch Erhebung von den Sitzen Hierauf wurde das Protokoll der letzten Sitzung verlesen und dann von Herrn M. Meyer an den Herrn Bürgermeister die Anfrage gestellt, ob der städtischen Behörde da« Gerücht bekannt sei, daß in jüngster Zeit wieder Novizinnen im Kloster auf dem Hirschanger aufgenommen worden seien. . Herr Bürgermeister sagt in Beantwortung dieser Verantwortlicher

Redakteur ^Anton Schumacher» - Interpellation, daß ihm vor etwa 3 Wochen ein anonyme« Schreiben zugekommen sei. in welchem ihm mitgetheilt wurde, daß die Entführung eines Mädchen« aus reichem Hause in da« Kloster beabsichtigt werde. Er habe in Folge dessen ein wachsame« Auge aus dieses mysteriöse Hau« gehabt, und daß serner vor etwa 14 Tagen eiu Bauernmädchen von Wiesing. die in das Kloster aukge« nommen werden sollte, von Frl. v. Angelini zu ihm ge wiesen worden sci. um sick eine s.tnislliche Erlaubniß

zur Ausnahme zu erbitten. In Folge d fs n bade er den städt. Polizei Kommissär in das Kloster abgeordnet . um von Frl. v. Angelini Aufklärungen zu erhalten: dieselbe sagte dem Herrn Kommissär, sie habe diese Peison nur deßhalb zum Bürgermeister geschickt, weil sie sie nicht auf nehmen wolle und sie auf diese Weise loö zu werden hoffte. Vom Kommissär auf das Statihallcrei-Dekret vom 25. Juli d. IS., mittelst welchem ihr die Aufnahme von Novizinnen verboten wurde, aufmerksam gemacht, erwie derte

zur gewünschten Vorlesung der Akten in Betreff deö Kloster« auf dem Hirfchanger. und zwar daS erwähnte anonyme Schreiben und daö in Folge dessen mit C. B*' aufgenommene Protokoll: „Geehrter Herr Bürgermeister! Ungeachtet 5>breS Ver bote« werden im Kloster am Hirickanger doch Novizinnen anfgenomm-n. Eben jetzt soll ein sehr reicht Fräulein ibren Angebörigen entführt werden, welche die Frau B'* gut kennt. Diese soll Hinreisen und das Fränleln bringen. Fragen Sie nur die B***, sie wi,d eS Ihnen wohl sagen

dort ein Fräulein kennen. Namens Eonstantia Nöder. protestantischer Religion. Diese war in Erziehung in dem Kloster der Salesianerinne», in welchem Zöglinge verschiedener Konfessionen sich befinden. Ich lernte sie kennen, weil ich in Wien bei d.r Gräfin Santa Quitteria im Dienste war, bei wel ker (sonstantia Röder durch vier zehn Tage während der Ferien sick b 'kand, weil sie mit den Kindern der Gräfin sich gleichzeitig in derselben Er ziehungsanstalt befand. Constantia Nöder ist die Tochter eines wohlhabenden

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 28.06.1858
Physical description: 8
wird mit dem gesainmtcn glänzendeu Doppel-Geschwader von Chcr- bourg nach Brest fahren. Wie aus London mitgetheilt wird, soll der dort jetzt ver' weilende englische Generalkonsul in Leipzig, Herr Ward, in den mit Lord Derby und dem Grasen Malmesbury stattge habten Besprechungen über die holsteinische Angelegenheit die Rechte der deutschen Herzogthümer aus'S Wärmste vertheidigt Historische Notizen iilicr das Kloster in Hallthal am Salzlierge. Von S. Ruf. IV. Die fernern Jahre der seit dem Jahre I5W allmälig

als Priorin er wählt wurde, war daselbst von sehr kurzer Dauer. Schon am 7. Oktober 1520 wurde das ganze Kloster sammt der Kapcllc durch eine furchtbare FeuerSbrunst von Grund aus zerstört und verwüstet. DaS LoS der darauf nach Hall übersiedelnden Schwe stern aus Gnadenwalv war ein nicht minder verhäng- nißvolleS. Die Zeitverhältnisse hatten sich wesentlich geändert. UeberaU ragte eine dem Klosterleben feind liche Zeit herein. Die ResormationS - Predigten deS Dr. Jakob Strauß und des Dr. Urban NegiuS

erfolgte, kam das Kloster bei St. Salvator gänzlich in Verfall. Die noch übrigen wenigen Schwestern mußten im Jahre 4566 daSKloster gänzlich verlassen und nach Schwaz in das Kloster St. Martin übersiedeln. Auch daS Schicksal der Schwestern in Schwaz war kein beneidenSwertheS. Anfangs hatten sie durch die Umtriebe der Wiedertäufer und der damals leidenschaft lich aufgeregten Bergknappen viel zu leiden; später aber brach unter ihnen selbst Zwist nnd Uneinigkeit ans. Sie selbst klagen in einem Schreiben

an den Bischof von Briren, daß sie — „gar vül große befchwernuß, gefahr und ungeinach ausgestanden,' nnd daß sie — „da daS Kloster sein ortemlich einkommen und zinß nit bekommen, oft großen Mangel, und uoth erdultet.' Unter solchen traurigen Verhältnissen mögen die guten Schwestern wohl noch oft an daS stille, ruhige Kloster leben in Hallthal zurückgedacht haben! Und daSKloster in.Hallthal? Bon ei'nein verlassenen Kloster ist wohl nicht mehr viel zn sagen. Bald nach dem Abzüge der Schwestern wurde

dasselbe sammt der Kirche der Disposition und Administration deS Salz- amIeS in Hall übertragen. Selbes unterhielt noch durch einige Jahre daselbst Kapläne, welche die für die dortige Kirche gestifteten Messen und Gottesdienste zu verrichten hatten. AIS am Sonntag Lätare 1564 die Prinzessinnen Magdalena, Margaretha und Helena feierlich das Ge lübde abgelegt hatten: künftig in einem einsamen, von der Welt abgeschlossenen Orte Gott zu dienen, schien, wie Einige glauben, sür daS Kloster in Hallthal

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 16.03.1912
Physical description: 8
und zur Rechtfertigung erwähnten Maskenskandals in Meran ergeht sich die „Meraner Zeitung' mit sichtlicher Wollust über den Kloster- skandal in Tschenstochau, der sein Ende gefunden jüngst in einem Prozetz, dessen Urteil wir in letzter Nummer mitgeteilt haben. Nach der „Meraner Zeitung' hat der Proz:tz „da« grellste Licht auf die Verlotterung de« Kiosterleben« geworfen'. 2n dieser Allgemeinheit ist der Satz eine Lüge. Der Prozetz hat die traurigen Zustände im Tschenstochauer Kloster beleuchtet

und wollte die „Meraner Zeitung' der Wahrheit Zeugnis geben, so hätte sie sagen müssen, der Tschenstochauer Skandal und der darüber ab- geführte Prozetz hat dargetan, wie auch ein Kloster ausarten kann und mutz, wenn ein kirchen- und klosterfeindlicher Staat in Kirche und Kloster hinein- regiert, den kirchlichen.Vorgesetzten, den Bischöfen und Ocdensödern den freien Verkeh-^nit dem Zentrum und dem Herzen der katholischen Kirche, mit Rom und dem Hl. Vater, verbietet, wenn dieser Staat den Bischöfe

liberalen Blätter» wissen, wie sehr sich der Papst, die Bischöfe und die höheren Ordensvorgesetzten Mühe gegeben haben, die klösterliche Zucht, den Ordensgeist wieder herzustellen und die obwaltenden Mitzstände in Tschenstochau abzustellen, datz aber alle Versuche scheiterten am Widerstande der russischen Regierung», kreise, die sich zu Beschützern der Unordnung und der unwürdigen Ordensmttgliedrr, die zu Verbrechern wurden, aufwaifen. Die schrecklichen Zustände io jenem Kloster zu Tschenstochau fallen

Klosterdetrieb. Der inzwischen obgesetzte Prior Eusebius R ei mann ist 15 Jahre lang da» Ver hängnis de« Kloster» gewesen. Unter seiner Aegide waren Damasiu» Maczoch, Isidor Starczewski uud Basilius Olesinski Alleinherrscher im Kloster. Alle Versuche Rom», Reimonn und seine Schützlinge au» Jarna Gora zu entfernen, scheiterten an dem Widerstande der russischen Admini stration, der Pater Reimaun zu verstehen geben hatte, datz Rpm Tschenstochau zur ochburg seiner geistlschen^errschaft in Russisch-Polen

eivzurichten beabsichtige. Trotz seiner wiederholten Wahl zum Prior wurde daher Piu» Welonski niemals bestätigt, erst die Marzoch-Affäre hat ihn zum Leiter von Jasna Gora gemacht. Es sieht nunmehr zu er warten, datz ei» anderer Geist wieder seinen Einzug in die geschändeten Hallen dr» Kloster» halten wird.' Dar haben auch wir oben dargetan. Die „Mer. Zeitung' mag sich wegen ihrer Uv Wahrhaftigkeit vor ihrer sozialdemokratiichen Schwester schämen. Eine freisinnige Heuchelei liegt darin, datz die „Mer. Ztg

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.07.1869
Physical description: 4
- s-ction möge über ein Auskunstmittel berathen, um für die Zukunft solchen Schandthaten innerhalb der Klostermauern vorzubeugen. Gestern ist der von Dr. Gii-kca in Vertretung deS Ministers der Justiz ab verlangte Bericht über die Borfälle im Kloster der barfüßigen Karmeliterinuen nach Wien gegangen. In dem Berichte soll zugestanden werden, daß in der That der Untersuchungsrichter in der ersten Aufre gung einige Berstäße begangen habe. Die Unter suchung wurde sodann vom Oberstaatsanwälte Na« lepa

vom 25. auf den 26. Juli nicht weiter gestört, obgleich noch immer Gruppen bei den Klöstern zu sehen waren. Die ganze Garnison war in Bereitschaft. Wie dem „W. Tagbl.' aus Krakau berichtet wird, hat Bischof Galecki sich nach Rom gewendet und die Erlaubniß verlangt, die Karmeliterinnen in ein Kloster bringen zu dürfen, das von Krakau einige Meilen entfernt liegt. Daß der Papst in eine Auf hebung willigen werde, wird bezweifelt, man wird sich darauf beschränken, die Nonnen m Klöstern, die in anderen Ländern

sich befinden, zu vertheilen. Das anonyme Schreiben, welches die Behörde auf die Vorgänge im Kloster aufmerksam machte, soll von einer Nonne — man nennt die Schwester Agnese — herrühren. Die Ueberführung der Nonne Barbara Ubryk auS dem Kloster der Karmelitterinnen, wo sie zwanzig Jahre lang ledendig begraben war, in daS Irrenhaus beschreibt der „Czas' in folgender Weife: Am 23. Juli begab sich die Commission, bestehend aus dem Untersuchungsrichter Dr. Gebhardt» dem Protokollführer Kwk»ttowSki

und dem Prälaten Spi» täl, neuerdings ' ins Kloster. Die Tommission fand die Ubryk, in den gewöhnlichen Rounenhabit geklei det,, auf xine,^ Bette sitzend. Dr^ GebharKt sagte zu ihr:' ..Güten Morgen, Schwester.« ' ^Vie Uhryker- geloht fei er Er.' ' Als., ber Untersuchungsrichter ihr ankündigte« daß sie in einen bequemeren ÄufenchaltSort gebrächt werden solle und daß sie deshalb dieses Kloster ver lassen werde, konnte sie ihre freudige Bewegung nicht verbergen. Der Nichter nahm sie bei der einen Hand, eine Nonne

doch mitfahren. Zw« Wagen hielten vor dem Kloster. In den einen stiegen Barbara Ubryk, eine graue Schwester, der Protocollsführer und ein Diener aus der Irren anstalt. Im zweiten befanden sich der Untersuchungs richter und der Prälat. Während der ganzen Fahrt benahm sich die Ubryk in der ruhigsten Weise. Auf die scherzhafte Aeußerung der grauen Schwester, daß nun Nonne Barbara in den Orden der Barmherzi gen treten würde, ergriff die Ubryk die Hand der Schwester, küßte sie wiederholt und erklärte

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 31.08.1904
Physical description: 12
mit ihren mächtigen Mitteln und Berbittdnngen durchführen helfen. Bei eini gem guten Willen staatlichers.'its und der Knnd- gebung desselben den Bauunternehmern gegen über werden sich letztere unschwer bereit finden lassen, diese Erwartung zu verwirklichen. Es winkt ja den Unternehmern ein noch viel rei cheres, lohnenderes Ziel, nämlich die Fortsetzung nach Landeck. Uns will es nämlich ziemlich ge geben erscheinen, daß letztere wohl am ersten einmal jenen Firme» zufallen dürfte, die heule Kloster Miach in Äarnten

. Eigentlich ist es kein Kloster mehr, der m'ich- tige Bau, dessen Mauern zugleich mit hohen Bäu- !inen so schön sich im silberklaren See spiegeln, sondern ein k. k. Hengstendepot, wo die „Be schäler' ein- und ausgehen. Aber noch steht die Klosterkirche mit ihren Grabsteinen, verblichenen Fresken« und.dem Glockenturme. Herüber ziu ihr grüßt der Tampfstreiftn des Bahnzuges, welcher von Villach nach Glandorf eilt, am andern Ufer des Sees, der tme eine gebogene schmale Sichel unter den Strahlen

der sommerlichen Sonne zittert und gleißt, während die gelben Kornbündel von den.Höhen grüben. Der Gründer soll ein gewisser Ozzius ge wesen sein aus dem bayerischen Hause der Agi- lolfinger, dessen Sohn wiederum war der be kannte Patriarch Pöppo von Aquileja. Bajuva- risch war dazumal eben fast alles, was jetzt Tirol, Kärnten, Jstrien'heißt, bis tief nach Welschland hinein. Tas mächtige Kloster zu Millstatt ant See hat z. B. ein Herzog Thassilo gegründet, und in der uralten inächtigen Klosterkirche dortselbst

Herrschen noch heute die bayerischen Farben vor. 'Thassilo- soll hier mille statuas (tausend heid nische Götterbilder) eigenhändig umgeworfen und ,zertrümmert haben. Daher soll der Name kom men miUstat — Millstatt). Ich erwähne dieses aufgelaffene Kloster nur so nebenbei, weil ich es mitsamt feinen Kunstschätzen gut kenne und erst neulich auch wieder dort war im Kärtuer Ober land. Statt der einstigen „tausend Steine' sind noch manche zu sehen, welche der clux L-i-v-tri-iv für gut befand, an deren Stelle

treten zu lassen, vor allem das herrliche Portal aus weißem Mar mor, italienische Arbeit, mit den berühmten acht Säulen, deren jede eine andere Schnitzerei auf weist. Auch die Stierbilder fehlen nicht, wie z. B. am Portale der Zenoburg zu Meran. T«nn gibt es noch ein drittes „aufgelassenes Kloster' in Kärnten, an einem lieblichen See gelegen, auch ein mächtiger Bau; es ist Sankt Georgen am Längsee, nunmehr Fremdenpenfion. Auch viele der Hotels und Pensionen am Wörthersee, dem Prunkstücke

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 16.02.1907
Physical description: 10
>-, wo die Mönche mit Körben aus und abge lassen werden müssen. Wenden wir uns nun noch etwas eingehender nach Taufe rs-Mün st er an der Grenze Tirols! Sidler will für sein Kloster Miinst er-Tu be? is einen Zusammenhang von der Zeit Karls d. Gr. bis zur Gegenwart herstellen. Es ist dies ein gänz'ich misglückter Versuch. Die Urkunden von 881 und 383 sowie die Nachrichten in den Ver brüderungen beziehen sich auf das vorarlbergische Tuberis-Tuvers. Vorher herrscht völlige Leere und zweihundert Jahre darnach

reihe von Kloster Mün ster, beginnend mit Maria Adelheid v. Zinkenberg, seit dem Jahre 1000 vor. Diese Reihe hat er jetzt selbst aufgegeben. Ganz willkürlich läßt er ferner Kloster Tuberis- Mü nster bei einem verheerenden Einfalle des Herzogs Welf 1079 in Oberrätien ver brannt werden. Dieser Einfall zur Zeit des Jn- vesüturstreites und des Kampfes zwischen König Heinrich IV. und Papst Gregor VII. wurde von Welf durchs Rheintal hinauf nach Cur vor der Fastenzeit, die damals mit 6. Februar begann

der des Benediktinerinnen-Frauenklosters Mün ster, das damals als Kloster Tubens in Brand gesteckt worden sein soll. Nicht besser begründet ist das Jahr 1087, wo Bischof Norbert von Cur zum 14. August Ktoster „Tubris' — nicht „Tuberis — wieder eingeweiht haben soll. Diese Nachricht wird einem Pergamentbüchlein entnommen, das man schwankend ins 12., 13. und 14. Jahrh. verlegte. Jetzt stellt sich heraus, daß es nach 1457, also in der zweiten Hälfte des 15. Jahrh. und fast vier hundert Jahre nach der angeblichen

von der päpstlichen Partei exkommuniziert und für abgesetzt erklärt; Eichhorn glaubt, daß er seitdem in Cur gar nicht mehr angenommen und in seiner bai- erischen Heimat, wo er ein Kollegiatstist gegründet hatte, bereits 1087 gestorben sei. Ich stimme vsll- ständig bei, abgesehen vom-Sterbedatum, das auf Jänner 1038 fällt. Wie kann demnach Norbert am 14. August ein Kloster „Tuberls' im Vinschgau eingeweiht haben, er, ein Anhänger des Kaisers, in einem Gebiete, welches vornehmlich die päpstlich ge sinnten Tarasper

beherrschten, die Sidler selbst um jene Zeit als Gründer, nach ihm Wiederhersteller,- von Münster-Tuberis ansieht? Daher hat die so späte Nachricht über den 14. Aug. 1087 so gut wie keinen Wert, also auch den einer Urkunde nicht. Damit ist aber zugleich gänzlich unerwiesen, daß das Kloster Münster je den Namen „Tubris' oder „Tuberis' geführt habe. Sidler selbst bezeichnet als Gründer von Münster Herrn Eberhard von Tarasp und seinen Bruder Ulrich Bischof von Cur (1039—1096), den Nachfolger Norberts

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Dolomiten
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Page 1 of 6
Date: 17.03.1941
Physical description: 6
von Böhmen nannte, gestiftet. Die ersten. Mönche kamen aus der Kar tause Mauerbach bei Wien. Der Stifter schenkte dem Kloster gleich 15 Höfe und nebst vielen an deren Gütern und Rechten auch den See von San Valentina alla Mutta, und das Fischrecht auf der Etsch von der Tel bis Oris. Auch ver lieh er der Kartause die mindere Gerichtsbar keit über die ihr geschenkten Höfe, desgleichen das Asylrecht. Zollfreiheit und das Recht zu vier freien Häusern in Innsbruck. Hall. Merano und Gries zur Herberae. Nack

, feiner Be zeichnung wurde das Kloster Allerengelberg genannt. Die Klosterkirche war dem hl. Michael gsvocht und das äftwen der KartirrHv gagfe den hl. Michael mit Schwert und Waage. Das Kloster, von den Landcsfürsten geschätzt und ge schirmt, erschwang sich zu großem Ansehen. lleber die Baugeschichte des Klosters ist nichts bekannt geworden. Bei dem am 25. Jänner 1782 vorgewiesenen Aufhebungsdekret bemerken die Kartäuser, daß cs aenau 456 Jahre feit der Ausstellung der Stntungsurkunde

und nach ihrer Behauptung 458 Jahre feien, feit der Zierlichen Eröffnung der neuerbauten Kloster kirche. in welcher am Feste Vauli Bekebrung des Jahres 1332 das erste feierliche Hochamt ge halten wurde. Man zählte in diesem Kloster 68 Priorcn. Der letzte war Ambros Winkler aus Brunico. in jüngeren Jahren Rittmeister in der öster reichischen Armee, dang Kartäuser in Mayerbach. und als solcher zum Vorsteher des Klosters in Certosa (Senates) erwählt. Rach einem genau 457jährigen Bestände wurde diese klösterliche

Nebengebäude (zur Kaplan-, Mcsnerwohnuug und für die Schule), ebenso das Kloster der Gemeinde. Diese räumte letzteres verschiedenen Parteien, einen Teil auch den Armen als Spital ein. Die Anlage des Klosters war vor ungefähr 58 Jahren noch deutlich zu erkennen. Es war gleich einer Burg mit einer 4 Meter hohen Mauer umichkosieu.. die an der südlichen Run dung mit drei kleinen Türmen und durchaus mit'Schußschalten versehen war. In 680 Schrit ten konnte mau sie umgehen. Das Bauwerk des Klosters erschien

). Die ersten 15 Schritte waren für die Laien be stimmt, welchen Raum eine 2 Meter hohe Mauer (in der Mitte mit einem. Kitter) von ienem für die Mönche schied. In dieser Vorkirche standen -wei Altäre. Vor dem in der Ngcht zum 22. No'ember 1824 wütenden Brande, der al les zerstörte, was noch vom Kloster zu ziehen war, sah man kleine Reste der Kirche. Hinter dem Hochaltar der Kirche lag der nördliche Flüael des Kreuma,iges. Diesem waren die 18 Häuschen der Mönche angebaut. Jedes hatte ein geräumiges Vorhaus

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 10.08.1895
Physical description: 8
des Stiftes nach Gries ' 84. Juni 1895. ^ ' Fortsetzung). ?. Nur noch kurze Fnedenszeit war unserem Kloster in der Schn eiz beschicken, unheildrohende Wolken zogen auf, und bald entlud sich ein Ungewitter, das die weitere Existenz Muri's vernichtete. Die beiden Aebte Gregor (1810—t6) und Ambros(1816—38) thaten ihr Möglichstes, den drohenden Sturm zu be schwören, allein vergebens. Die von der Regierung verlangten Abgaben — von 1813—1816 zahlte das Kloster an Kriegssteuer allein 4 t.709 Frk — wurden

der Prälaten um Zulassung hoffnungsvoller Jünglinge zum Noviziate wurden von der Regiemng abgewiesen. Auch die Klosterschulen wurden geschlossen. 1832 und 1833 wurden Jnventarisationen der Kloster» güter angeordnet. Muri entsprach diesem chikanösen Ansinnen beide Male gewissenhaft in kürzester Frist. Nichtsdestoweniger schickte die Regierung im März 1834 drei Beamte nach Muri, da die beiden vom Kloster angefertigten Inventarien „nicht vollkommen Genüge leisteten.' Für die Mühewaltung (!) dieser drei Herren

mußte das Kloster eine Rechnung von 4353 Frk. be zahlen!! Am ^0. Jänner 1834 entwmfen die Radicalen in Baden (Aargau) die berüchtigten „14 Badener Conferenzartikl', zufolge deren Bischöse, Seminarien und alle kirchlichen Erlässe der Landesherrlichkeit unter worfen sein, dem Staate das Recht zustehen solle/ alle Stellen zu besetzen und vom Clerus den Eid oer Treue zu fordern u. dgl. Papst Gregor XVI. verdammte am 17. Mai 1835 diese famosen Beschlüsse. Auch Bischof Salzmann und die Katholiken

protestirten; ersterer wurde dafür gemein behandelt, letztere wanderten in den Kerker. Von 130 Geistlichen Aargaus verweigerten 112 den Staatseid, weil das Gesetz die Beifügung jeder Klausel untersagt hatte. Darüber erbost > ließ der „Große Rath' Truppen gegen die Widerspenstigen an rücken. Am 27. November kam ein Bataillon mit einer ganzen Batterie groben Geschützes und brennenden Lunten nach Muri. Der Stab nebst 114 Mann und 31 Pferden wurde im Kloster einquartiert, die Offiziere wetteiferten

, den Eid ab, da inzwischen vom Bischof, wie vom Großen Rath beruhigende Versicherungen gegeben worden waren, und gaben zu Protokoll „wir schwören, weil es der Bischof erlaubt und alle Gesetze der kathol. Kirche anerkannt sind.' Am 1. Dezember machte das erwähnte Bataillon anderen, anständigen Soldaten Platz, und erst am 5. wurde das Kloster von der Einquar tierung frei. .

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 30.08.1884
Physical description: 10
, so erzähl. M. R—ie in der »Europa', auf die Bitte deö frommen ManneS im Jahre 832 den Berg mit allen seinen Waldungen und Weiden an daS Benediktinerstift St. Gallen, dessen Profeß EusebiuS war und drei Jahre später erhielt daS vämliche Stift auch- die Kirche von RötiS am Fuße deS BergeS, mit allen ihren Gebäuden, Leibeigenen. Feldern, Wiesen und Alpen unter der Bedingung, auf dem Viktörsberge fortwährend jwölf Pilgrime zu beherbergen und zu verpflegen. Wbald entstand' auf dem ViktorSberge ein Kloster

> .um die' Fürbitte deS Heiligen zu erflehe«, q .W Kloster auf dem ViktorSberg kam etliche MVUndttte später an die Grafen von Mont- < !v!' Rudolf der letzte Graf von Feld^ ^MMMchMIbe 1331 dem Minoriten- 1 dessen Besitze eS diS zu der im Jahre veMeb' Josef'S II. erfolgten? Auflösung - jd,» uns Kirche, letztere jetzt Pfarrkirche - ^ .^^^klnde, befinden-- sich ineimmäußerst 'i f.st. - ZustaNde^ ^Vie? Kleinodien und > K »k R^csuien 'wurden bei Aufhebung ^deö ößtentheilSttach St. Gallen geflüchtet, Pracht kaum

!eb,^ ,Spuren.' In denKreuz^ängendcS Klosters sieht »S so düster und ün- ^tivkch aus, wie in einer Todjengrust.: .'^ ^ ^?parlche^Licht ^dring^Surch.^ - und zum größten Theile zerbrochenen MMVssKtostergaltey^ heW.^i« M Hlumen' nur-ÜnkrautMd besing. emporvourhern. Dicht beim Kloster .sich der GusebiuS-Blunuen.^ Mach der 3 ließ EusebiuS, sowie einst MoseS in der - Lue^QuÄ^ aus ^emÄ^dahi^MW vitn Bnge Hervorsprudeln; deshalb führt die oder EusebiuS Quelle den Namen «Wunder Brunnen*. - - > ? ^ Wenn wir die -öden

hatte vom König Clodwig I. eine un bewohnte^ Insel zum Geschenk erhalten und erbaute aus dieser daS Kloster Säkkingen. Urso, der Brud.r Landols'S, vermachte auf seinem Tödtenbette sein gesammteS Vermögen dem von Fridolin gegründetes Kloster. Landolf verweigerte aber Fridolin die Herausgabe von Urso'S Ver mögm. und Fridolin sah sich genöthigt, vor den Richtern in Müsinen Klage zu führen. Landolf erklärte die Briefe, welche Fridolin vorlegte, für gefälscht und brachte auch einige Zeugen

zu su chetF.W dieser^ ftioer- schweren Noth. Merk-t wüMg?gestärft'Fnb sioher Höffnu nun, der Mann GotteS hin gen GlaruS. Dort rief er! den! todten Urso aus dem Grabe und fühtt^thn^nzs. anberaumten Tage nach Müsinen vor die ttstauoten Richter urw deu M S erstarrten Landolf^ Der todte Urso sprach dort zw seinem Bruder also : ,O Landolf l Warum hWDn^Mch^vkcht in Ruhe gelassen? Wisse/ die^wigeLWe! genieße ich nur. deshalb, weil ich meine Gütet Gott und Maria inS Kloster ge- kt. habe.' Landolf entgegnete

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.07.1869
Physical description: 4
, in welchem diese Zelle sich befand, aufge nommen worden war. Wie die Wiener Journale melden, ist der amtliche Bericht über die Borgänge im Krakauer Kloster der Carmeliterinnen am Sonntag im Justizministerium eingetroffen. In Folge gemessener Weisung deS Herrn Dr. GiSkra, der den noch abwesenden Dr. Herbst vertritt, mußten trotz des Feiertages sofort einige Beamte an die Ueberfttzung des voluminösen Aktenstückes gehen, und wurde dasselbe im Laufe des Tage» Hrn. Dr. GiSkra unterbreitet. Wenige Stun den später erhielt

Mitheilungen ge schöpft ist. Sie lautet: „Nachdem das k. k. LandeSgericht iu Krakau in Kenntniß gesetzt wo'.den war, daß in dem Kloster der barfüßigen Karmeliterinnen in der Vorstadt Wesota seit 20 Jahren ein Weib in dunkler, schmutziger und übelriechender Zelle eingesperrt gehalten werde und daß sich diese Person in Folge der Mißhandlung in einem äußerst beklagenswerthen Zustande bifinde, be gab sich am 21. d. M. der vom LandeSgerichte ent sendete Untersuchungsrichter in daS Kloster der Kar meliterinnen

ein nacktes, abgezehrtes Weib von beiläufig W Jähren mit kurz abgeschorenem grauen Haare, welches auf einem Haufen von bereits ver» faultem Stroh saß, beim Herannahen der Herren wimmernd Folgsamkeit versprach und nur um Essen bat. Von der Commission befragt, gab sie an, sie heiße Barbara Ubryk und sei bereits seit vielen Iah« ren in dieser Zelle eingesperrt. Auf dem Körper zeigten sich Spuren von Mißhändlungen. Die darüber vernommene Vertreterin der Kloster vorsteherin, Therese Kosiczkiewicz

, welcher, von diesem ^Pörsc(ll<in Mmtniß'g^etzt, sich aUsobald ay YU und- Stelle! brgav^yS Weib ankleiden und in einefüwbnf liche Zelle Mn->en^ ließ, den Klosterfrauen aber^ unter streugsier Strafandrohung die sorgfältigste Wartung der Unglücklichen zur Pflicht machte.. Der Bischof, von dieser Unmenschlichkeit empört, Wirte alle reli giösen Uebungen im Kloster und suSpendirte s saeris den dortigen Caplan und Beichtvater, Karmelittapater Pietkiewicz. Die unglückliche Nonne wurde zur bes seren Pflegung und Wartung

und streng gesetzliche Durchführung der Angele genheit geschehe und hierüber periodisch hieher Bericht erstattet werde. Von Seite der politischen Behörde wurde dem dor tigen Statthaltereivertreter telegraphisch der Auftrag ertheilt, sogleich die Einleitung zu treffen, daß die Barbara Ubryk aus dem Kloster entfernt und mit Rücksicht auf ihren Zustand anderweitig angemessen untergebracht weide; zugleich wurde er angewiesen, durch geeignete Nachforschung von Seite der Polizei» direktion über die näheren

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 26.09.1873
Physical description: 10
. So geschah es jüngst im Vorarlberger Kloster Mehrerau, das ein wichtiger Lagerplatz der geistlichen Insurgenten zu sein scheint. Nach der „Kölner Zeitung' haben an der dritten Serie der geistlichen Exercitien, welche am 15. d. un Büsche ein goldenes Netz; aus der Kirche ertönt ein ernster Gesang, der Wind weht Blumenduft und Blüthen in den düsteren Kreuzgang. Der Mönch, die Nonne, wandeln mit gesenktem Blick. An den «achtschwarzen Wänden hänge» riesige weiße Kreuze, nackte Christusbilder sind wit

goldenen Nägeln daran geheftet, blutig undwundenbedeckt. Mönch und Nonne schauen sie verzückt au. Die hohe Klostermaucr hält jede Zerstreuung ferne; jeder Gedanke nach dem, was draußen in der Welt vorgeht, ist eine Untreue. Im Morgeulande wirft man die ungeliebten Frauen iu'S Meer, das Abend land sperrt die blüthenjungen Mädchen — in'S Kloster. Mit dem Schleier, mit der Kulte haben sie sich iu'S Sterb-gewand gehüllt; sie stehen au der Schwelle des Selbstmordes, der ihnen dieEwigkeit und ihre Selig keit

erlaufen soll! — Ich kam vor Jahrea m'S Kloster S ... und wurde gastlich ausgenommen. Eines Abends öffnet sich meine Thüre und ein Mönch tritt in die Zelle. «Kennen Sie den Pater Wistutho ?' fragt er leise. „Nein!' war meine Antwort. „Pater Wifiutho ist ein Heiliger; er läßt Sie bit ten, ihn zu besuchen.' Durch einen langen Gang gingen wir zur Zelle des Paters. Wir traten ein. Eine hohe in eine wallende Kutte gehüllte Gestalt stand am Fenster. An 'der Wand hing ein Kreuzeöbild, über der Schlafstelle

, die Züge voll Falten, die Augen glänzten so schwarz wie die Nacht und voll wildem Feuer. „Kennen Sie mich nicht mehr?' fragte mich Pater Wisintho mit heiserer Stimme. „Ich bin Baron R . . . .' Jetzt erkannte ich im Mönche einen Ge spielen meiner Jugendzeit. Wir setzten uns zusammen und der Pater erzählte mir seine Geschichte. ES war das Leben eines „Verlorenen.' Pater Wisintho war vor Bahren in'S Kloster ge kommen und floh in demselben jede Gemeinschaft. Seine Nahrung bestand nur aus Früchten und Brod

; niemals trank er Wein. Und das Entsagen des Weines setzte die stets durstigen Mönche -in großes Erstaunen. Paler Wisintho verließ selten seine Zelle und ging nur in die Kirche. Er hatte ein verhülltes Bild in'S Kloster mitgebracht. ..Es war', so sagte er dem Abte, „ein Bild der Muttergottes'. Vor diesem Bilde wachte und betete der Pater Tag und Nacht. Die Mönche, welche an der einsamen Zelle vorübergingen» hörten seine Seufzer uud hielten ihren Pater Wifiutho für einen Heiligen. Ich mußte, dem Pater

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 16
Date: 14.05.1910
Physical description: 16
und der Türkei nunmehr wegen der Haltung der Kretenser anläßlich der griechischen Nationalversammlung zum Ausbruch kommen wird. Wie Aater Schötcherr die Kkonomie verwaltet ßat/ Stams, 12. Mai. Kürzlich las ich in einer Zeitung, daß man über Pater Schönherr in Oetztal nichts Be sonders wisse; dafür weiß man recht viel über ihn in der Gemeinde Stams. Pater Ferdinand Schönhsrr war bis 1901 Pfarrer in Huden (Oetztal), kam dann alz PfifterNieister, das ist als Verwalter der Klostergüter ins Kloster StamS

. In dieser Stellung hielt er eS nur zwei Jahre aus. Bei seinem Abgang hat ihm niemand eine Träne nach geweint. Ich möchte nur einiges aus dieser inierefsanteu Verwaltung der Bauerschaft an führen. 1. Bis zur Ankunft des Paters F-rdinand Schönherr beschäftigte daS Kloster Stams acht Svmmermader'. DaS waren arme Leute aus Stams, Rietz, Motz, die als Taglöhner während des Sommers bei der Feldarbeit tätig waren. Dafür wurden sie nicht in Geld, sondern in Naturalien entlohnt; sie durften nämlich als Entlohnung

bestimmte Teile der Klosterwiesen (Rains, zwischen den Stauden usw.) mähen und das Futter davon für sich selbst nach Hause führen; damit war den arm«n Leuten sehr geholfen. Da kam Pater Ferdinand, und mit der Begründung, daS Kloster braucht das Heu selbst, wurde den sogenannten Sommermaiiern diese Begünstigung entzogen. Darüber war liroße Entrüstung in der ganzen Umgebung. Mari sagte allgemein : So geizig sollte man nicht sein. 2. DaS Kloster StamS hatte zur Zeit des Paters Ferdinand zirka

30 Dienstboten unter d-m Pfistermeister l-mdere stehen unter dsm Kelkrmeister). Pater Ferdinand wirtschaftete so, daß sowohl der Schasfer, als auch fast alle anderen gerne ihre Habselig keiten zusammenpackten und dem Kloster den Rücken kehrten. Da hisß eS gleich: Kannst gehen, das Kloster bekommt Leute genug. Allein gar bald wollte sich niemand mehr herbei lassen und recht zweifelhaftes Volk mußte von weiter her bezogen werden, nachdem die bewährten Knechte und Mägde sortgezogen waren. Sehr interessant

; der Prälat mußte mit der Klostermuli befördert werden. Endlich entschloß sich Pater Ferdinand, sie wieder zu verkaufen mit großem Verluste. DaS wird wohl der erste und letzte Pferdehandel gewesen sein. Die Hebung der Pferdezucht ist ihm darum nicht gelungen. 4. Auch das Kloster war über die Wirt schaft des Paters Ferdinand nicht erbaut. ES kam zu verschiedenen Auftritten; Pater Ferdinand sah schließlich ein, daß er und die Bauern nicht zusammenpassen und vlvtzlich ^ lr er auf vier Wochen vollständig

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 28.03.1922
Physical description: 8
« im Re. formgynmasium in Bozen einen -fesselnden Dortrag über Ger hard Hauptmanns „SCffct'. Den sechs, im Jahre 1896 geschrle- -denen, später -als Entwurf gedruckten und sin März 1905 auf. geführten Szenen liegt Grillparzers Novelle „Das Kloster bei SenMimir' zugrunde. Mit ihren romantischen Schauern er. innert die Novelle an die „Ah-nfrau', auch hier ist der Schau- platz ein düsteres Schloß, ein Gatte ermordet seine ehebreche rische Frau und büßt als Mönch. Die Dichtung Hauptmanns näher zu betrachten. Ist der Müh

« vollauf wert, auch wenn wir morgen nicht Gelegeicheit hatten, eine nnrstergUtige Aufführung dieses Stückes auf unserer -Bühne zu -sehen, denn die Tragödie hat eine recht wunderliche und vielfach ungerechte -Kritik erfahren. Auch der Vergleich mit anderen Trau-mdichtungen, Nachdichtungen und anderen Skizzen wäre sehr lohnend. Es folgte eine ausführliche Inhaltsangabe. Ein deutscher Ritter übernachtet auf seinem Ritte nach Warschau zu Johann Sabieski im Kloster bei Sendomir. -Nach eurer Unterhalrung

' werden könnte, wenn sie nicht eben von so tüchtigen Schauspielern -ausgeführt würde, wie es die vom Münchner Schauspielha-use sind. Man -hat diesem Stücke, das übrigens eine Skizze geblieben ist, zum Vorwurfe gemacht, es sei ja nur eins Nachdichtung. Doch wer Haupdmanns „-Elga' mit Grillparzers Novelle „Das Kloster bei Sen domir' — denn hierher ist der Stoff genommen worden — vergleicht, muß bekennen, daß hier trotz -der vielen äußeren Aehnlichkeit, doch wieder etwas gang Neues enlstanden -ist- Auch Goeches „Ighigenie

, der zu König Johann Sobiestt nach War- K u will, ist -genötigt, !m Kloster bei Sendomir zu übernachten. 2n- ,e -der seltsmrcen Reden eines Mönches, -der zu seiner Bedienung' erschienen -ist, hat er einen aufregenden Traum, so daß er vor Tages- anbruch aus dem Kloster -reitet — an diese Nacht wird er noch lange zuvückdenken. Der Ritter träumt, er sehe den -Grafen Sdarschensti, -der das Kloster bei Sendomir gegründet hat, in den glücklichsten Berhältticssen im Kreise der Seinen und sehe, wie sich das Glück

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.07.1940
Physical description: 4
seinen 102. Geburtstag feierte, erhielt er vom Führer und Gene ralfeldmarschall Göring Glückwunsch schreiben. „Papa Siedler', so hieß er all gemein. wurde im Kreise Samter im heu tigen Warthegau geboren, kam aber schon 1859 nach Berlin, wo er also über 80 Jahre lebte. Bis zum Jahre 1910 übte er seinen Beruf als Schneidermeister aus. Er war der älteste Schneidermeister DeutschlaiHs. Aus Merano und Umgebung Ruine Vampatiok'ni im li/timota/e In der engen Talschlucht von Balle Ul timo, etwa dreiviertel

gemachtes frommes Geschenk zu Gunsten des Klo sters Schestlarn. Dessen gle'ichgenannter Sohn, der Welthändel überdrüssig, trat in das Kloster des heiligen Benedikt auf Monte Maria und wurde dort 1131 Abt. Auch des letzteren Mutter folgte dahin und lebte dort als Nonne bis an das En de ihrer Tage. Ein anderer Sohn Fried richs, Graf Ulrich von U'timo genannt, erscheint bei einer Verhandlung zwischen dem Bischöfe Salomo von Trento und Bertha, der Aebtissin von Svnnenburg im Pustcriatale, über die Rechte

des ersteren auf dieses Kloster nach dem Willen des edlen Stifters Grafen Aokold am 1. Jän ner 1180 als Zeuge. Am 20. April 1180 geschah in der Burg zu Ultimo „Thaidi- ming' zwischen Conrad, dem Bischof von Trenta und den Brüdern Arnold lind Egno von Appiano. In der Lehenver- leihung, welche 1234 Herzog Otto von Merano dem Lerchtold Traudson beur kundete. stehen die Grafen Berchtold und Heinrich von Ultimo unter den Zeugen. Graf Berchtold versetzte 1286 dem Grafen Meinhardt II. von Tirolo alle seine Güter

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.02.1937
Physical description: 6
der englische Schriftsteller Dick« h erida n der Letzte seines Geschlechtes und der lehte Besitzer der alten, ehemaligen Abtei Frampton Court. Mit dem Hinscheiden des letzten Sheridan erlischt ein 400 Jahre alter Fluch, den der letzte Abt dieses Klosters gegen einen Vorfahren des jungen Dick Sheridan ausstieß, der als Offizier im Dienste des Königs Heinrich VklI. den Abi und die Mönche aus diesem Kloster vertrieb und den der König mit dem Kloster belehnte. Von Generation zu Genera tion starben die Sheridans

, in dem er so lange geherrscht hatte, nicht trennen. Lange blickte er auf das reiche Kloster zu rück, und in einer Zorneswallung verwünschte er die Felder und die Wälder, in denen er so oft ge sagt hatte. „Derjenige, der diese durch Kirchenroub entweihten Lander besitzt', rief er aus, „soll das Schicksal unseres Henkers erleiden, und er soll mit 21 Jahren sterben wie dieser!' Der letzte Erbe. Kurze Zeit später starb der Offizier Sheridan, der vom König mit diesem Kloster belehnt worden war. Auch sein Sohn

, so berichtet die Chronik, starb im Alter von 21 Jahren. Und so erfüllte sich die Verwünschung von Generation zu Generation. Der Vater des jetzt verstorbenen Schriftstellers Dick Sheridan siel in jungen Jahren als englischer Of fizier im Weltkrieg. Dick wurde fünf Tage nach dem Tode des Vaters geboren. Er war der letzte Erbe jenes Offiziers Heinrichs VIII., der die Mön che aus Frampton Court vertrieben hatte. Als Dick das Mannesalter erreicht hatte, flehte feine Mutter ihn an, das ehemalige Kloster zu ver

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 21.07.1886
Physical description: 8
, unser Kloster ist verbrunnen', was von dort an am Wiener Hofe zum Sprüchworte geworden.. Und in der That konnte Onophrius Gott danken, denn von allen Seiten erhielten die Mönche zahlreiche Unter stützungen, ganz besonders auch von Leopold Graf von Kownitsch, Cardinalpriester der hl. röm. Kirche und Erzbischof von Gran, der ja stets für alles Gute thätig war. Kaiser Leopold gab am 18. Jänner die Bewilli gung zum Baue des Klosters und Gräfin Strattmann errichtete am 1. Februar den Stiftbrief. Schon

mit einem andern, der eine große an gezündete Laterne trug, das ganze Haus aussuchen, bis er die Braut fand und sie wieder, wie im Triumphe, dem Primizianten zuführte. Dies Intermezzo trug viel bei zur allgemeinen Heiterkeit. Auch die Kirchensänger keiten und Seelsorgspflichten und die Versicherung eines Klosters unterhalb des Schlosses Ortenburg, eine Stunde von Spital entfernt, wo die gewöhnliche Residenz der Portia war. Das Kloster kam schon im Jahre 1709 zu Stande, die Kirche wurde 1712 vollendet. Onophrius selbst leitete

das. Kloster 10 Jahre als Rektor. Da gab es aber neue Stürme. Das Kloster von Benediktbeuern und der Bischof von Freising beschwerte sich, daß zu Wallersee ein förmliches Convent errichtet worden sei, da doch nur eine Klause bewilligt worden sei und diese Beschwerde wurde auch in Rom genehmiget. Daher mußte nun Onophrius wieder daran denken, ein neues Kloster zu errichten, da die Einkünfte genü gend vorhanden waren. Dies geschah im Jahre 1723 in einer Vorstadt von München, wo sie eine Kirche

und ein Kloster erbauten. Onophrius jedoch erlebte die Vollendung nicht mehr. Nachdem er zur Uebersetzung des Klosters am Wallersee einige Vorkehrungen getroffen hatte, kehrte er von Bayern durch Salzburg nach Schönbach zurück und begab sich sich von dort nach Wien. Da erneuerten sich wiederum seine alten Leiden auf das Heftigste. Die erfahrensten Aerzste, die Medikamente aus der Hofapotheke, welche die Kaiserin Elisabeth ihm zuschickte, die ausgesuchtesten Erquickungen konnten nicht die mindeste

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 21.01.1859
Physical description: 6
weil sie das Militär zu Gun sten des. vormaligen Fürsten Alexander aufregen woll ten ; ihr Gewahrsam dauerte bis fetzt, um sie vor Volks, Erzessen zu schützen, dieselben sollen nunmehr srcige, lassen werden. Der Salzberg bei Hall. Won S. Ruf. II. Die erste Nachricht über den Salzberg in Tirol schö- psen unsere Forscher aus Aventin'S Werk: „Slonu- menla Ii o i on.' Hier werden im VII. Band, S. 4, aus Lantsried'S SchenkungSbriesen vom Jahre 7-40 an das im Jahre 73V gestiftete Kloster Benedict-Beuern die Worte

, daß Meichelbeck, der in seiner Chronik von Benedict-Beuern diese Worte anführt, die Ansicht auSspricht: Die diesem Kloster geschenkten Salzsiedereien seien im Unterinnthale — „in inferior! valle vom' gelegen gewesen. Die zweite Nachricht über unsern Salzberg wird aus dem Werke: „Zldnumonta ««s o-I? o n t a n a' ange führt. Hier wird im VII. Band, Seite 337, gemeldet, daß T Hassilo II., der Stifter des Klosters Jnnichen, im Jahre 760 dem um das Jähr 740 gestifteten Kloster Wessobrun zwei Grundstücke bei Hall

' — und zwar ohne Zoll abgabe — „«ins telseneo'— aus Hall ihrem Kloster zuführen zu dürfen. — Eine ähnliche Erlaubniß der zoll freien Einführung deS SalzeS von Hall erhielt, wie Meichelbeck ir> feiner Geschichte von Freising B.I. S. 147 mittheilt, im Jahre 693Waldo, Bischof von Freising, für seiue Mitbrüder „l,icvntiam lüilwanl,' heißt eS in diesem Freipaß, „sal «ine inula, sou navixio, «ivo cum corro ollere.' „Diese Mautbfrciheit für die Salzfuhren zu Wasser und zu Land,' sagt Roschmann

Hallo mitten unter den in Tirol ge legenen Gütern Platz findet.' Endlich führt Lindner aus dem Werke: „klonu- monta v i os s on s! u,' B. VIII. S. 125 und 165 an, daß im Jahre 1132 Graf Heinrich v. ÄZ o l f- rathShausen dem Kloster Di essen am Ammersee durch einen gewissen Gottfried v. Anedorf den Theil einer Salzquelle in Hal — „partem kontis in Ilsl' — geschenkt Vabe, welcher Theil „Achttheil' genannt wurde, und daß dasselbe Kloster im Jahre 1130 wieder durch einen gewissen Heinrich v. Schal lin

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 22
Date: 03.05.1903
Physical description: 22
hatte im Einverständnis mit dem Präfekten zwei Ba taillone des 140. Infanterie-Regiments requi riert, ferner z!vei Schwadronen des 4. Dragoner- Regiments, eine Kompagnie Genietruppen, sowie mehrere Gendarmerie-Kompagnien. Die Maß nahmen wurden äußerst strenge durchgeführt. Alle Wege im Gebirge, welche zum Kloster führen, waren von Truppen abgesperrt, um ein Ein dringen der Bevölkerung der umliegenden Ort schaften in das Kloster ^u verhindern. Der Oberst Cou bertin vom 4. Dragoner-Regiment hat seinen Abschied

eingereicht, nachdem er dem Regierungsbefehl gemäß zwei Rittmeistern seines Regiments die Ordre zum Abmarsch nach dem Kartäuser Kloster übermittelt hatte. — Die am Mittwoch von Saint Laurent ausgewiesenen Kartäuser, 23 an der Zahl, weigerten sich, .AntKllig das Kloster zu verlassen. Sie wurden, M«. von eiMmGendarm begleitet, in ein Nach- Drhaus sie der-Untersuchungsrichter verhörte. dauerte über zwei Stunden fortwährend von Demonstra tionen dem Verhöre reisten die ab. — Gendarmen be gaben von Privas

nach Vab- lachere, von Oblaten festzustellen^. tMM^sich geweigert hatten, das Kloster Die Menge schmähte die Gendarmen.^Dtz Freunde tzer Oblaten eilten in dieDörfer nndHrherten die Bevölkerung auf, die Religion MksrteMSen. --Dßtt Mittwoch abends zogen gegen 2WPNcsonen vor das Kapuziner klo ster in Mars eilte,,wo es zu Schlägereien kam und sehr vi^le Personzen„darunter viele Wach leute, verletzt Mrde^ ..HM^Kbere der Kapuziner gab bekannt, daPM/WMnelle Unruhen zk ver meiden, den Verteidigern des Klosters

besohlen habe, dasselbe zu räumen. Die Kapuziner wür den allein im Kloster bleiben und ihre Auswei sung durch Gewalt abwarten. Vorgestern um! 8 Uhr abends wurde die Filiale der Ottomanbank in Saloniki in die Luft gesprengt? die Bewohner und die Tepots sollen gerettet sein. Gleichzeitig fanden an ver schiedenen Stellen der Stadt über fünfzig Dy n a- mitexplofionen statt, wobei viele Personen getötet oder verwundet wurden. Es herrscht in Saloniki eine allgemeine Panik. Tie Verfolgung der Täter

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