auch fernerhin gewillt sein sollten, den Tiroler Clericalen uud den eigenen Clericalen tie Schleppe zu tragen und wenn sie hoffen, das Ei der Autonomie für ihr Land unter schwarzen Ketten auszubrüten, so mögen sie es thun! Solch' schwachherzige Bundes genossen, welche die Freundschaft der Vertreter des deutschen Stammes zurückweisen, um der Mitwirk ung — einer sehr zweifelhaften Mitwirkung! — von Söldlingen des Vaticanes nicht verlustig zu gehen, wiegen nicht einmal auf der Waage der po litischen Moral
betrifft, so ist nach Massaryk's Dafürhalten eine politische Hinneigung der Czechen zu Rußland besonders aus kirchlich religiösen Gründen undenkbar und aussichtslos. Was uns indessen am meisten interessirt, sind die Worte Massaryk's über das Verhalten der neuen Partei gegenüber den Deut schen. Auf eine diesbezügliche Frage erfolgte seitens des Professors tie Antwort: „Das ist einer der wichtigsten Punkte unseres Programmes. Wir wollen Alles thu», um mit den Deutschen Böhmens, Mährens und Schlesiens
, auch ein hervorragend politisches Interesse. Die Vermählung ist gewisser maßen der abschließende Strich unter eine ereignißvolle Vergangenheit und der Strich — durch eine hoffnungs volle Zukunft. Man hat ja in den letzten Jahren von den deutschen Officiösen in allen Tonarten die Ver sicherung erhalten, daß des Battenbergers politische Rolle ausgespielt sei. Aber man hat nicht recht daran glauben wollen. Man konnte sich nicht denken, daß ein Mann, der in wenigen Jahren eine so bedeutende Rolle gespielt
, durch den Handstreich ewiger Unzu friedener definitiv in der Versenkung verschwinden könne. Die Heirathsgerüchte, welche seinen Namen mit einer Tochter des deutschen Kaiserhauses in Verbindung brachten, die Unruhe, die sein Name immer wieder in Rußland erregte, die sympatischen Hoffnungen, welche man namentlich in England an ihn knüpfte — daS Alles mußte, in Verbindung mit der gewinnenden, durch den Lorbeer des Sieges verklärten Persönlichkeit des Fürsten die Erwartung rege erhalten, daß Alexander noch zu Großem