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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 16.07.1901
Physical description: 6
und des localen Psaffen- thums' wurden dem protestantischen Eigenthümer des Domanig-Gasthofes daselbst Hypotheken gekündigt, die Landbevölkerung ihm abspenstig gemacht und zu allem Ueberfluss das bedeutendste Concnrrenznnter- nehmen, das Hotel „Jagerhof', von einem verkappten Jesuiten, namens Baron Billot, angekauft, für welches Hotel auch der gewandte Oberkellner durch Antrag eines höheren Lohnes und einer höheren Stellung gewonnen wurde. In Wirklichkeit verhält sich die Sache so: Ferdinand Baron Billot

' ein eingewanderter Protestant sei. Bald daraus wandte sich Herr Brendel, so der Name des Wirtes, wie seine Frau, letztere sogar unter Zuhilfenahme seel- sorgerischer Empfehlung an den Herrn Baron, er möge sie durch Ankauf ihres Anwesens vor dem materiellen Ruin bewahren. Der Ortspfarrer ent hielt sich jeder consessionellen Stellungnahme gegen den Domanig-Wirt. Der Oberkellner wurde beim „Jagerhofe' bei gleichem Gehalt erst dann angestellt, als er entschieden erklärte, unter allen Umständen den Domanighos

, wie groß die Freude und die Zustimmung des Seelsorgsclerus der Umgebung wie der katholischen Landbevölkerung war, als es hieß, dass der Domanighos, die gewesene Herberge Andreas Hosers und so vieler Bischöfe des Landes, durch Ankauf in feste katholische Hände, in den Besitz des Herrn Ferdinand Baron Billot gelangt sei, der nach dem Urtheile von Fachkundigen das Anwesen bedeutend überzahl! und dadurch Herrn Brendel vor dem wahrscheinlichen materiellen Ruin bewahrt hat, was im Gegensatz

zu den Mit theilungen der protestantischen Hetzblätter erwähnt sei, in denen es hieß, Baron Billot sei im Begriffe, die arme protestantische Familie von Haus und Hos zu vertreiben und zugrunde zu richten und er sei daher als Haupturheber der gefährlichen protestanten- seindlichen Hetze anzusehen. Um so' mehr erregt folgender Passus in der „Kölnischen Volkszeitung' hier lebhaftes Missfallen: „Das Vorgehen des Baron Ferdinand wird aber auch auf katholischer Seite nicht gebilligt, sondern, wie uns von einem Inns

brucks Jesuiten geschrieben wird, sehr bedauert.' Wir können demgegenüber nur obigen Sachverhalt entgegenstellen; zugleich aber find wir in der Lage mitzutheilen, dass ?. Rector Mayr der Gesellschaft Jesu in Innsbruck aufs entschiedenste erklärte, dass seines Wissens kein die obige Bemerkung enthaltender Brief eines seiner Ordensuntergebenen an die „Köl nische Volkszeitung' abgesandt wurde, zu welcher Erklärung er umsomehr competent ist, als jeder Brief durch seine Hände gehen muss. Ferdinand Baron

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 19.11.1901
Physical description: 8
zur Sanctionirung vorlegen, sondern das müssen die Minister thun. Dr. Wackernell spricht auch den ehemaligen Handelsminister frei von jeder Schuld, da ja die Vorlage dieses Ge setzes nicht in den Ressort des Handelsministers gehörte. Nun war aber Se. Excellenz Baron Dipauli nicht nur Minister, sondern auch Abgeord neter für jenen Wahlkreis, dem diese Gesetzvorlage zu gute kommen sollte und man wies doch bekannt lich während der letzten Reichsrathswahl immer darauf hin, man soll den einflussreichen Baron Dipauli

wählen und nicht den Krämer Schraffl, den Schneebauer, der nichts werde ausrichtn können, wahrend Se. Excellenz seinen persönlichen Einfluss zu Gunsten seines Wahlkreises einsetzen könne. Trotz der vielen Connexionen und Beziehungen hat Baron Dipauli durch vier Jahre die Sanctionierung des Gesetzes nicht erreicht, während es Thatsache ist, Dass dieses Gesetz nach 24Stunden sanktioniert war, als eine Deputation mit ihm beim Ministerpräsidenten vorsprach. Er habe sich an Se. Excellenz

den i Ministerpräsidenten einige Zeit vorher brieflich unter ! Darlegung der Angelegenheit und mit dem Wunsche I um Zulassung zu einer Audienz gewendet und ! Se. Excellenz erklärte, es stehe der Sanctionierung ^ dieses Gesetzes nichts im Wege. Was Baron Dipauli durch vier Jahre nicht erreichte und, wie Herr Dr. Wackernell heute erklärte, nicht soll er reichen haben können, weil er n ur Handelsminister war, das hat der Krämer Schraffl doch erreicht, dem man seinerzeit jeden Einfluss von vornhinein strittig

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