¬Das¬ Merkantilgebäude und der Merkantilmagistrat in Bozen : anläßlich des zweihundertjährigen Bestandes des Hauses
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Author:
Handels- und Gewerbekammer <Bozen> / hrsg. von der Handels- und Gewerbekammer in Bozen
Place:
Wien [u.a.]
Publisher:
Schroll
Physical description:
37, [4] S. : Ill.. - [Im Bildteil veränderte, nicht als solche angezeigte Neuausg., um die "Italianità" Bozens zu beweisen]
Language:
Deutsch
Subject heading:
k.Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen;z.Geschichte 1635-1851 ; <br>g.Bozen / Merkantilgebäude
Location mark:
III A-27.299
Intern ID:
341763
Ambts Authoritet wegen / sowohl in gemein / als privat Handlungen davon herrührend / gebrauchen / die Form ainer Kugel / so die Welt bedeutet / mit unterschiedlichen gebund- und ungebundenen guetter Pallen B mit disem Spruch : Ex merce pul' chrior, neben dem / oder gleichförmigen / Titl oder Prädikat, Sigillum Consulis & Consilariorium nundinarum Bulzanensium'. Dieses Siegel bildet noch heute das Wappen der Handels' und Gewerbekammer Bozen, die dadurch ebenso wie durch das oben angeführte
. Graff endlich erscheint 1752 zum ersten Male als Rat der I. und 1756 als Konsul der II. Instanz. Aus dem deutschen Südtirol findet sich merk' würdigerweise im Jahre 1636 ein Christoforus Greiff von Kaltem als Rat der II. Instanz, was seinen Grund darin haben dürfte, daß in diesem Jahre der BartholomäuS'Markt, an dem die Ma' gistratswahlen vorgenommen wurden, ausnahms' weise nicht in Bozen, sondern wegen der hier herrschenden Pest in Kaltem abgehalten wurde. Es ist jedenfalls merkwürdig
, daß so wenige Bozner Kaufieute zum Amte eines Magistratualen berufen wurden. Es erklärt sich dies aber aus dem eigentümlichen Charakter der Abwicklung der Geschäfte auf den Bozner Märkten. Bozen war der Hauptsitz des tirolischen Zwischenhandels, des Speditions' oder reinen Transitohandels und als Wechselplatz von hervorragender Bedeutung. Die Mehrheit der Marktbesucher stellten nun die Italiener und die Händler aus Süddeutschland und der Schweiz, die sich der Bozner Kaufleute als Spediteure
oder Kommissionäre bedienten. In der Laubengasse in Bozen deutet noch heute die Unterscheidung zwischen deutschen und italieni' sehen Lauben, oder wie man vordem sagte, ,,Ge' wölben', auf diese nationale Zweiteilung der Marktbesucher hin. Der Bozner Kommissionär stellte also die persönliche Relation zwischen den beiden Kategorien von Käufern und Verkäufern her. Der Augsburger Verkäufer, der seinen italienischen Käufer weder persönlich, noch nach seiner Kredit' fähigkeit kannte, bediente sich des Bozner Kom