norifche Tal (Eisacktal) und das Ilmtal, sowie Bozen als die Heimat des süßen TLeiues, der den durstigen Kehlen der Krieger so wohl tat. Hospize, die als sromme Stiftungen zur Aufnahme von Pilgern in Sterzing, Brixen, am Ritten, zu Bozen, Trient, St. Valentin auf der Malser Haide, am Gampen ober Meran, im Passeier seit dem 12. Jahrhundert erwähnt werden, zeigen eine bescheidenere Art von Reisenden auf jenen Wegen. Die vielen bayrischen und schwä bischen Stifter und Adeligen, die in der Gegend
von Bozen und Meran eigene W e i n g ü t e r — nachweisbar seit dem ersten Einsetzen der Urkunden im 8. und 9. Jahrhundert —- besessen haben, ließen sich deren Erträgnis an ihren Stand- und Wohnort durch ihre grundhörigen Leute, die sie da und dort in den Alpen hatten, liefern. Schon bei dieser grundherrlichen Transport leistung finden wir eine gewisse Aufteilung nach Straßenstrecken. Noch stärker weisen auf einen Güterverkehr über die Brennerstraße die ersten Nachrichten über Zollstätten hin, an denen
eben Abgaben vom Verkehre eingehoben wurden. So wird urkundlich erstmals der Zoll in Klausen im Jahre 1027, als ihn der Kaiser zusammen mit der Grafschaft im Eisacktal dem Hochstift Brixen übertrug, als ein damals schon seit längerem bestehendes Recht erwähnt, weiterö die Zölle zu Trient und Bozen seit etwa 1170, alle andern erstmals im Zeiträume von 124« bis 1280, nämlich an der Brennerstraße außer den genannten die Zölle zu Brixen, Passeier, Ster zing, am Lueg (Brenner), zu Innsbruck, und Zirl
, dadurch ein tätiges Verdienst sich um die Hebung dieses Verkehrs erworben. Die Bedeutung des Verkehrs für die Entwicklung des tirolischen Landesfürstentums ergibt sich in auffallender ÄZeise aus der Urkunde, mit der im Jahre iZvZ der damalige deutsche König Albrecht I. dm Söhnen Meinhards auf Grund alter Rechte die drei wichtigsten Zollstätten im Lande, nämlich zu Bozen, im Lueg am Brenner und an der T ö l l bei M e r an und in Verbindung damit die Hoheit über die Straßen, die Fürsorge für deren