, Bürgermeister von Straßburg, er klärte, die meisten Elsässer beherrschen nicht die franzö- .ische Sprache. Obwohl die elfässische Jugend Fortschritte n der Erlernung des Französischen mache, sei der Ge- cauch des Deutschen bei Gerichtsverhandlungen, im Theater, in der Kirche, auf der Kanzel und in der Presse unentbehrlich. Insbesondere müsse die deutsche Sprache m dem Gericht mit Rücksicht auf die unbemittelten Klüs en zugelaffen werden, weil sonst drastische Justizirrtümer orkommen

würden. Dieselbe Notwendigkeit bestehe für kirche und Theater. Das Befremden einiger Pariser Blät- :r sei ganz unverständlich. Schiller, der Ehren- ü r g e r Frankreichs von 1793, habe ein Anrecht auf -Rücksicht. Sei es wirklich ein Verbrechen, wenn eine mische Truppe in Straßburg Vorstellungen gebe? Zu demselben Thema sprach dann Abg. Müller. Tät liche sei, daß das Elsaß an dem Deutschen festhalte. Man nisse sich das Wort Napoleons ins Gedächtnis zurück- Lufen: „Lasset sie deutsch sprechen, wenn sie sich nur fran zösisch

schlagen!" Es liegt im Interesse sämtlicher Konfess- nen, daß die Kinder deutsch lernen, um an dem relt- aiöfen Leben wirksam teilnehmen zu können. Ministerpräsident Herriot versprach hierauf die Zu- a sung der deutschen Sprache bei Gerichtsverhandlungen urch Gesetz. Aber die Aufgabe der französischen Regie rung sei es, die Verbreitung der französischen Sprache zu erleichtern. Der Putsch m Reval. KB. Reval, 4. Dezember. Das Kriegsgericht hat 17 mmunistische Aufständische zum Tode verurteilt und -cei

über die Micum-Berträge. Düsseldorf, 28. Juni. (Ag. Hv.) Bei den Verhandlungen über die Erneuerung der M i c u m - V e r t r ä g e hat sich die Mi cum bereit erklärt, verschiedene die Indu striellen betreffende Steuern, insbesondere die Kohlen st euer, zu ermäßigen. Hingegen wurde der Grundsatz der unentgeltlichen Repara tionslieferungen kategorisch aufrecht erhalten. Die Verhandlungen werden am 30. Juni fortgesetzt, sobald den deutschen Vertretern die Gutachten der deutschen Regierung und der Industrie

in seiner jetzigen Gestalt lediglich ein Bund der Siege r st aaten zur dauernden Niederhaltung chrer Gegner aus dem Weltkriege ist, sondern sie lassen auch er- kennen, wie die Franzosen in Wirklichkeit über die jetzt im Gange befindliche Generalinspektion des deutschen Rüstungsstandes denken. Bei den Völkerbundberatungen in Gen f setzte Frankreich durch, daß zugleich mit den kleinen Ländern auch schon jetzt für Deutsch- larid die Völkerbundkontrolle geregelt werde. Daß dabei Deutsch land schlechter fahren

über diesen Punkt fortzusetzen, insbesondere über etwaige Vorkehrun gen durch den B ö lk e r b u n d, A v r ü st u n g s k o n- ferenzen und andere annehmbare Mittel. Aus die Frage Kenworthys, ob nach Erzielung eines Uebereinkommens auch deutsche Vertreter zur Londoner Konferenz eingeladen oder ob eine neue Konferenz zur Anhörung der Deutschen ein« berufen werben würde, erklärte Macdonald, dies werde auf der Konferenz geregelt werden müssen. Chamberlain fragte, ob Maedonald, als er von der Heranziehung