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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.04.1934
Physical description: 6
L. —.SV, lm Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.50. Fi« nanz L. 1.—. Redaktion. Notizen Lire I.5V. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigenstenern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. SL0 Lierteljährlich L. 14.— Halbjährlich L Z7.— Jährlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jährl. L. 110.— A»»«,«,«» 82 9» Deie/ De, Ns/iAionzFt<»e»t Verlin, im April. Der Kamps zwischen dem Nationalsozialismus und der evangelischen Kirche beschränkte

hat der Führer nicht daran gedacht, die religiöse Frage auszu werfen. Er war der Ueberzeugung, das; die Kirch in seinem'politischen Systeme Platz gesunden hätte und daß sich ein Weg zu einer Verständigung fin den ließe. Wie man ein Konkordat mit der katho lischen Kirche eingegangen ist, so hätte man auch eines mit der evangelischen abschließen lonnen. Für das erste Mal hat Hitler aber in der Wahl der Lösung gezögert, ein? Zögerung, die einem Diktator nicht erlaubt ist. Er wollte die Angelegen heit

aus dem einen Grunde schwerwiegend, weil sich verschiedene Gruppen mit verschiedenen Anschauungen gebildet haben, die ihre Meinung aus eine bestimmte theo logische Auffassung stützen. Bis jetzt haben sich im Schöße der evangelischen Kirche sechs Gruppen ge bildet, die sich dann wieder in Untergruppen teilen. Der Verband der Pa storen, di sich an der reinen Lehre Luthers festhalten, zählt 7l)l)l1 Pastoren als Mitglieder. Sie sticht sich aus die Meinung der Fakultät von Magdeburg, die Hitler ins Gesicht erklärte

.'ist von der Fakultät von Erlangen ausgearbeitet worden. Sie behaupten, daß die Totalität des Staates vor der Kirche nicht Halt machen könne, da dieje nur «in Instrument in den Händen des' Staates darstellt. In der evangelischen Kirche, werden jene, fremden Blutes nicht ihr Heil finden, da die Taufe biologische und zoologische Unterschiede' nicht verwischen kann. Die Kirche muß daher, alles, was heb'^ch ist, aus ihrem Schöße ausstoßen, v Eine vier t e Gruppe entfaltet ähre.Tätjg- Chrislus ist Jude. Mithin muß

von Er langen die Abschaffung dcs Alten Testaments: die Abschaffung der. Teile des Neuen Testaments, die gcfälscht worden sind und aus Aberglauben be nchen, und die Zurückweisung der Theorie der Sünde und der Minderwertigkeitskomplexe des Rabbiners Paulus. Abschaffung der alten christ lichen Symbole, wie jener des Kreuzes. Die g e m ä ß i g t en C h r i st e n stellen eine zahlenmäßig eher kleine Eruppe dar. Ihr Haupt ist Müller, ein Vertrauter Hitlers, der von diesem zum Haupte der evangelischen Kirche

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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 01.07.1933
Physical description: 16
des Reiches mit ernster Sorge. Zahlreiche Zuschriften und Telegramme be stätigen mir, daß di« deutschen evangelischen Christen durch diese Auseinandersetzungen und durch die Sorge um die innere Freiheit der Kirche auf das tiefste berührt sind. Aus einer Fortdauer oder gar aus der Ver schärfung dieses Zustandes müßte der schwerste Schaden für das Volk und Vaterland erwachsen und die nationale Einheit leiden. Vor Gott und meinem Eawisien fühle ich mich daher verpflichtet, alles zu tun, um solchen Scha

-' den aüzuwenden. Ich hoffe, Herr Reichskanzler, daß es Ihrer staatsmännischen Weitsicht gelingen wird, durch Verhandlungen mit den Vertretern der beiden in Widerstreit befindlichen Richtungen der evan gelischen Landeskirche als auch mit den Ver tretern der preußischen Landeskirche und den Organen der preußischen Regierung den Frieden in der evangelischen Kirche wieder herzustellen.' -///' Großteil der Zentrumsabgeordneten nicht in die nationalsozialistische Partei übergeführt werden. Auch die Auflösung

Verbände getätigt wurden. mimiiHiiMHiiiiiimimiimiitiiimiimuiii'inmHuiiiiiinHHiHimmimmimmuMiiiimuniiiiiii mit mtut pitoenmm für den Frieden in der evangelischen Landeskirche Preutzens Berlin. 1. Juli. Reichspräsident v. Hindenburg hat an den Reichskanzler Hitler ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Die Auseinandersetzungen zwischen der preu ßischen Staatsregierung und der Leitung der preußischen evangelischen Landeskirche erfüllen mich als evangelischen Christen wie als Ober haupt

Kaffee zu je 60 Kilogramm ver nichtet. Das sind 918,555.900 Kilogramm, all rund eine Milliarde! der oben genannten Kirche. Schlicht und ein fach wie dieser Priester, den die Grabplatte deckt, ist die Inschrift, die wenig von dem ent- hält, was dieses Organisationstalent am Ende des 14. Jahrhunderts für die RoM- pilger geleistet hat. Dort, wo jetzt der unter dem Rektor der Anima Msgr. Nagl, erbaute Palazzo Via Monte della Farina sich erhebt, standen einst sieben Häuser mit einer Kirche

Schriften eine die Zeitgenossen weit überragende Tätigkeit entfaltete. In «in ganz anderes Zeitalter führt uns die Grabstätte des Zeremonienineisters Alexan ders VI., Johannes Burghard von Straßburg (1506), der, von der Kritiksucht der Humanisten angesteckt, mit seinem Tage buch der Kirche und noch mehr dem deutschen Namen wenig genützt hat. Die Inschrift auf seinem Grabstein in Santa Maria del Popolo ist . völlig verblaßt und unleserlich geworden. Stark beschädigt ist auch in der gleichen Kirche

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 11.04.1861
Physical description: 8
» Grenzen hinaus- Ä a ch t r u g. Wien, 9. April. Der Kaiser hat mit Patent vom 8. April den Evangelischen beider Konfessionen die grundsätzliche Gleichberechtigung nach allen Richtungen des bürgerlichen nnd politischen Lebens neuerdings be stätigt. Es wird neuerdings vollständige Autonomie der Evaugelischeu, Berechtigung Schule» u»d Kirche» nach Bedürfniß unbehindert zu errichte», Kirchen- u»d Schulvermogen anstandslos zu erwerben, nnd dieses wie alles Stiftungen autonom zu verwalten, zugesichert

der bisherigen Konsistorien in Wien, Gencral- synode. Bei Regelung der kirchlichen Angelegenheiten ausschließlich die Grundsätze ihrer eigenen Kirche maßgebend. Ehesachen vorläufig noch uach bürger lichem Gesetzbuch nach Feststellung des evangelischen Eherechtes und der Übergangsbestimmungen, aber ansschließlich vou evangelischen Kirchengerichten ent schieden, wie anch alle kirchlichen Streitigkeiten der Evangelischen diesen Gerichten zugewiesen. Assistenz der Behörden zur Durchführung der Kirchenbcschlüsse

der Nationalitäten in Kirche, Schule und Amt. 6) Gleichwie die Unterfertigten den Interessen des GesammtstaateS den Vorrang vor denen ihres engere» Vaterlandes einräumen, so fordern sie auch die gleiche Anerkennung durch alle anderen Länder des Reiches. Sie erklären ferner alle diese Länder für vollkommen, gleichberechtigt unter sich, nnd leugnen jede» Anspruch auf irgend eine Unterordnung oder Einverleibung. 7) Die Uuterzeichuctc» halten es für wünschens- werth, daß die auswärtige Politik Oesterreichs

. Freiheit von allen Beiträgen zu Kirchen- nnd Schulzwecke anderer Glanbensbekenntnisse. Freie Wahl der Pfarrer und der Superintendenten, letztere mit Vorbehalt der kaiserlichen Genehmigung. Be- fugniß sowohl selbst Vereine zu kirchliche« Zwecken zu bilde», als sich solchen Vereinen im In-n»d Aus lande anzuschließen. Beiträge vom Staatsschatz zu KircheU- und Schulzwecke» der Evangelischen. Glie derung in Presbyterien, Senorials-Superintendenzen, Oberkircheurath aus Evangelischen beider Konfcssionen statt

zugesichert. Laudesfürsilichcs Oberaufsichtsrecht in höchster Instanz dnrch Se. Majestät, beziehungsweise des Ministerittlns unter Anziehung einer lediglich aus Evangelischen beider Bekcuutnissc bestehenden Abthei lung ausznübe». Aufhebung aller etwa noch bestehen den der Gleichberechtigung der Evangelische» wider streitenden Nerordnuiigen. (A. Z.) ' - Brn » »,- 9. April. Der Läiidtag beschloß durch eine Deputation an Se/Majestät den Kaiser eine Dank adresse zn senden. (A. Z.) Tro ppan, S. April

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 08.10.1910
Physical description: 18
ereilt hat. Es wird in der Schrift natürlich gewaltiger Lärm geschlagen über da« schreckliche, himmelschreiende Unrecht, da« „arbeitsfrohen, opfer bereiten Dienern der evangelischen Kirche' angetan worden, angetan im Rechtestaate Oesterreich. Jeden vernünftigen Menschen mutz aber das pharisäische Geheul und Gejammer kalt lassen und wir könnten auch Beispiele dafür anführen, daß dem wirklich so ist. Vollends ist für uns Katholiken der Standpunkt in der fraglichen Angelegenheit von selbst gegeben. Ale

' in diesem Verkehrsbegehren Freunde erwachsen sollten, werden wir sie darum ebenso freundlich begrüben, wie jene Schweizer, die un» über den Osenberg herüber die Hand reichen möchten. —r— Protestantischer Schwindel oder was? Vor uns liegt Nr. 289 der Flug- oder „Fluch'« Schriften des Evangelischen Bundes. Sie handelt von der Ausweisung und Nichtbestätigung jener reichsdeutschen Pastoren, die bei ihrer Tätigkeit ln Oesterreich die bekannten schlimmen Tendenzen zu deutlich zu Tage treten ließen und die darum da« Schicksal

Verfasser der Broschüre zeichnet sich H. Lehmann. Es ist dies jener Hans Lehmann, der von 1906 bis 1908 Vikar in Königsberg a. E. war. Als er privatim erfahren, er werde nicht bestätigt, hielt er e« trotz seine« arbeitefrohen, opferbereiten Sinnes nicht mehr in Oesterreich aus, kehrte vielmehr sofort nach Deutschland zurüa und ist nun, so viel uns bekannt, Generalsekretär de« Evangelischen Bundes in Halle a. S. Diese Stelle ist sicher viel einträg licher als ein Posten in Oesterreich

. Das Oelbild mißt 1.50 m in die Breite, 08 w ln die Höhe, scheint aber am ober» Rande etwas beschnitten. Die Legende steht hier in der rechten oberen Ecke, umgeben von einer einfachen ovaletden Umrahmung, und lautet: „1: 3. Peter 2: Haubtschloß 3: Prunberg, 4: Tirol 5: Eenonberg 6: Meraner Psar Kirchen 7: Spittall 8: Englisches Häuf 9: Hochadligh der „Fluchschriften' de» Evangelischen Bundes das selbe Thema behandelt worden und es damals an dem nötigen Tamtam nicht gefehlt hat (vgl. Wartb. 1905, S. 368

f). Aber die Zahl der Flugschriften des Evangelischen Hetzbundes muß doch vermehrt werden und so wärmt man eben den alten Kohl immer wieder von neuem auf. An Leuten mit gutem Magen, die alles verdauen können, fehlt es ja auch nicht. Uns interessiert in der Lehmannschen Broschüre ein Punkt und wegen dieses haben wir auch un« hier zum Worte gemeldet. Es wird nämlich von Lehmann immer wieder und eindringlich betockt, es sei gesetzliche Bestimmung, daß ein reichsdeutscher Pastor, der auf den Ruf einer Gemeinde

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 09.07.1904
Physical description: 10
und Spiritismus um Boden ... Aber Hindernisse sind dazu da, um überwunden zu werden. Der gute Reiter muß über sie hinwegsetzen, immer das Ziel im Auge. Für dieses wirken die Vikare durch Hausbesuche, durch Beobachtung der Misch ehen, durch Verbreitung geeigneter Literatur und evangelischer Zeitschriften, durch Familienabende und Bibelstunden, am meisten durch die schlichte Predigt des Evangeliums durch Christus. Daß das Bedürfnis, mit der evangelischen Kirche Fühlung zu nehmen, immer mehr sich regt, läßt

Meyer weiter, „daß die evangelischen Presbyterien und Pfarrer nicht ener gischer ihr Recht gegenüber den Staatsbehörden vertreten. Man sollte sich endlich entschließen, in öffentlichen Versammlungen oder durch eine Depu tation an den Kaiser die willkürliche Behandlung der evangelischen Kirche insbesondere durch den Statthalter Coudenhove in Prag hervorzuheben und eine raschere Bestätigung der Vikare zu verlangen.' Der Bericht hebt nun hervor, daß danach ge strebt wird, die Vikariate zu ständigen

Bericht zu, welchen Superintendent Meyer am 25. Mai in Köburg dem Ausschusse sür die Förderung der evangelischen Bewegung in Oesterreich über diese erstattet hat. Das Werk sei groß und weitausgreifend, heißt es da, deshalb dürfen nicht Bedenken darüber auf kommen, ob die finanziellen und geistigen Kräfte zu seiner Ausführung immer zureichen werden, vielmehr muß mit Zuversicht in die Zukunft ge blickt werden. „Die meisten unserer Vikare,' heißt es weiter, „haben Mut und Vertrauen, wenngleich

dann über Mangel an Vikaren. Aus dem deutschen Reiche sei die An meldung nicht zureichend. Auch blieben viele, welche nach Oesterreich kamen, nicht lange auf ihren Posten. „Die zahlreichen Veränderungen', sagt der Bericht, „deuten auf den Ausbruch des Wechsel fiebers; wo dieses aber herrscht, ist Sumpsboden, sind faule Verhältnisse vorhanden.' Der Bericht klagt weiter darüber, daß die evangelischen Geistlichen in Oesterreich von Re gierungswegen chikanierl werden. „Ich beklage es,' schreibt Superintendent

Aemtern zu erheben und das Grundgehalt für den ledigen Vikar Mit 2400 Kronen, für den verheirateten mit 2800 bis 3000 Kronen festzulegen, was einen jährlichen Mehraufwand von 15.000 Mark veranlassen würde. Aber auch dieses Opfer müsse gebracht werden. I Noch auf eine Reihe von Jahren bedürfe die evan gelische Kirche Oesterreichs der geistigen Kräfte aus Deutschland. Gewiß mehre sich jetzt die Zahl der Oesterreicher, die Theologie studieren, die Wiener Fakultät war noch nie so zahlreich besucht

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 2 of 4
Date: 28.08.1852
Physical description: 4
, wenn der rebellifche Sinn wider Obrigkeit ,und Autorität hier, das gegen Gott verschlossene Herz dort aufgebrochen wird: bei solchen Folgen hat man nicht zu unterscheiden, ob sie in einer Jesuiten - Mission der evangelischen Kirche entstanden sind. Eine christliche Confession mag die andere darum beneiden, aber sich nicht dadurch angegriffen und bedroht fühlen. Das liberale Pöbelgeschrei über Jesuiten, über Religionsgefahr und Verlust darf dem echt lutherisch Gesinnten nicht mehr gelten, als dem verständigen

Politiker etwa die politische Kannegießerei über Bundestag, Regierungödruck und die Steuern. Ernster und nachdenkenswerther scheint die Stellung, welche die katholische Kirche in überwiegend evangelischen Ländern den StaatSregierungen gegenüber einnimmt. Wir begegnen hier in der neuesten Zeit der Erscheinung, daß die Staatsregierungen in Com- petenz-Conflicte mit den Kirchenfürsten gekommen sind. In dem benachbarten Preußen z. B. haben diese Differenzen bereits einen so gehässigen Charakter angenommen

, daß die preußischen Katholiken leicht zu dem Glauben verleitet werden können, die Regierung gehe auf Unterdrückung und Verfolgung katholischen Lebens auS, was sie gewiß nicht beabsichtigt. Solche Differenzen entspringen immer und sind immer entsprungen aus einem Verkennen des Wesens der katholischen Kirche. Ist dieselbe wie in Preußen paritätifch mit der evangelischen gestellt, fo muß man ihr auch die Entwicklung ihres eigenen Wesens geben und lassen, nicht die protestantischen Kirchen- regimentS- Verhältnisse

aufdringen. Die katholische Kirche ist nun ein einziger'großer,, über den ganzen Erdball einheitlich gegliederter Bau, dessen regierende Spitze der Papst bildet. Dieß Regiment bindet sich nicht an politifche Gränzen, wie das Regiment der evangelischen Kirche, kann auch ohne Beeinträchtigung deS katho lischen Glaubens nicht etwa gelöst, noch gelockert werden von einer protestantischen Regierung, denn in diesem anscheinend äußeren Baue ist in Wirklichkeit daS katholische Princip kirchlicher Autorität

zu erwarten. Dresden, 20. August. „Den Siegen der katholischen Kirche/ schreibt die protestantische „Freim. Sachsenztg.', „hatten wir vor nicht langer Zeit unsere anerkennende Aufmerksamkeit zugewandt; ohne Neid und Mißgunst hatten wir jenen Erfolgen der großen Thätigkeit auf dem Gebiete der katholischen Kirche zugesehen, die nicht nur Erfolge für Röm und die katholische Confession, sondern für jedes christliche Leben, nicht nur von Gewinn für den Krumm- stab der katholischen Würdenträger

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 28.08.1894
Physical description: 8
haben ganz andere Sorgen und Interessen. Heute werden durch jene wüsten Hetzereien alle vornehmen Naturen, zahlreiche gutdenkende Protestanten so angewidert, dass sie zur Erkenntnis kommen, eine Kirche, deren Ver theidiger gegen eine andere, ältere, christliche Kirche immer von Gift und Galle schäumen, eine solche Kirche könne unmöglich die wahre Kirche Christi sein.' , ^ ' ' „Wie thöricht und beschämend für uns ist z. B. die wilde Agitation des „Evangelischen Bundes' 'für Aufrechthaltung

' gegen solche An maßung. ,,Jch erhebe- dägetzAWoteft/'' MM er, „dass die^ Generalversammlungen des „Evan gelischen Bundes' eine Gesammtvertretung der deutschen Protestanten seien.' / j „Was will denn der „Evangelische Bund?' fragt Dr. Max Oberbrey er unter anderem: „<5r will die furchtbarste Parteileidenschaft, den Re ligionshass, wieder anfachen, heute, wo es dringend erforderlich ist, mit aller Kraft auf die Erhaltung des religiösen Friedens hinzuarbeiten.' „In dem „Evangelischen Bund,5 meint die „Kreuzztg

.', „ist der Hass gegen Rom stärker als die Liebe zu Gott.' „Für eine Nation wie die deutsche, die ohne Glaubensfriede nicht leben kann, ist der „Evangelische Bund' einfach unerträglich.' „Mit seinem Vorgehen durchaus nicht einverstanden, können und wollen wir .deutsche Protestanten in einem größtenteils aus evangelischen Pastoren bestehenden Bnyde nicht unsere Vertretung sehen.' „Wir wollen Frieden zwischen den Katho liken und Protestanten, weil die Erkaltung dieses Friedens die Grundbedingung

für die Erhaltung des Deutschen Reiches, ja, des deutschen Volkes selbst ist.' „Wyhl noch nie war es so zeitgemäß, dass Katholiken und Protestanten gegen den ge meinsamen Feind Stellung nehmen, der unser deutsches Volk zu Unglaube und Anarchie zu verführen sucht.' ^ „Die Katholiken haben uns nicht zuerst an gegriffen, sondern sich immer auf die Nothwehr beschränkt/^ „Anders auf protestantischer Seite: Keine UDge Versammlung des „Evangelischen Bundes' findet statt, ohne dass heftig gegen Rom losgezogen

und Professoren über die höchsten Glaubensfragen.' „Hat da der große Friedenspapst Leo XIII., einer der edelsten und weisesten Päpste, die je aUf St. Petri heiligem Stuhl gesessen haben, nicht Recht, wenn er unserer zerfahrenen Kirche in seinem hochbedeutenden Rundschreiben an die Fürsten Und Völker des Erdkreises am LAJuni dieses Jahres die geschlossene Einheit und Macht der weltumspannenden kcitholischen Kirche hinstellt und zur Rückkehr mahnt?' „Hat doch der Feld- marschall Graf Moltke in seinem religiösen

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 23.03.1904
Physical description: 10
in der Kirche wie einen Kirchenvater feierte, von der letzten gerichtlichen Instanz ein ebenso vernichtendes als endgiltiges Urteil gefällt; und aus Sachsen kam gar die Nachricht von dem Durchbrennen eines ehebrecherischen Dresdner Oberpfarrers und Vor standes des Evangelischen Bundes. Die Los von Rom-Leute in Böhmen sollen ihm einen Schlupf winkel gewährt haben, denn er hat so viel gerar beitet, um Böhmen für das „reine' Evangelium zu gewinnen; auch hat er, der notorische Ehebrecher, daselbst

Umschau im Protestantismus. (Schluß.) Also noch einiges vom Südtiroler Protest««- . tismus. Derselbe stellt sich als getreues Abbild des reichsdeutschen Protestantismus dar, aber nicht des altgläubigen, konservativen, sondern des moder nen, des Evangelischen Bundesprotestantismus. Wenigstens ist dies letztere der Fall seit dem Jahre 1894, d. i. seit der Berufung des Pastor Selle nach ' Meran. Allerdings mußte sich dieser Herr scheuen, seitten theologischen Liberalismus und seine katho

nach 20 Jahren mit seinem Lehrer, dem lieben Professor Tschackert zu feiern'. Wessen Geistes aber Tschackert ist, weiß man; in seinem Buche „Evan gelische Polemik gegen die römische Kirche' hält er genau, was er in Aussicht stellt, nämlich „im Tone der Schmalkaldischen Artikel' (der heftigsten Kund gebung Luthers) zu sprechen. Ein Satz aus der Vorrede kann unsere Leser davon überzeugen; es heißt da: „Mit der jesuitisch gegängelten Priester schaft in Frieden zu leben, kann man nur Igno ranten

oder Religionsverächtern zumuten. Denn die wirkliche römische Kirche ist eine widerliche Mischung von Religion und Politik, von mönchischer Weltflucht und päpstlicher Weltbeherrschung, von jesuitischem Scharfsinn und paganischer Borniertheit, von Anbetung Gottes und Fetischismus.' Das ge nügt wohl, denn unverschämter und roher kann man kaum mehr sprechen, wenn man auch noch so „lieb' ist. . Doch lassen wir heute Tschackert und seinen Schüler Selle (wir gedenken ohnehin aus des letzteren Hamburger Reise, bezw. Rede

Tottel, denen man alles bieten darf. Im Fahrwasser des Evangelischen Bundes wollte man „erst recht' weitermachen. Darum riefen die Prote stanten von Bozen-Gries den Superintendenten Meyer, jenen Hauptfanatiker, aus Deutschland her bei, daß er sich ihrer annehme und ihnen einen Pastor sende, wie er das sür die Gemeinden Böhmens tut. Und die Gemeinde Meran wählte einen der ärgsten Hetzpastoren Böhmens, der in Meyers giftiger „Wartburg' als der große Brand- stister von Gablonz gepriesen wurde

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 22.12.1859
Physical description: 4
. Pfarrer Szeberinyi schreibt mit Bezug aus seinen Rücktritt in der Iitzien Nummer des „Evangelischen Wochenblattes, « daß er sich lieber dem in feiner „armen Freiheit' reichen Bettler beigesellen, als in dem „Joche' ziehen wolle, „in welches uns jener Graf einspannen möchte, der am 1. Dez. deS Jahres 1359 nach Christi Geburt Angesichts der Christenheit das neue Dogma aufgestellt hat: „„d-m Ungar ist und darf Gott, Kirche und Seligkeit nicht so theuer sein, alö seine Nationalität

, in seiner Schrift: „Die Erneuerung der deutsch-evangelischen Kirche nach den Grundsätzen der Reformation,' folgendes Zeugniß abgelegt: „Der Grundsatz der Gemeinde, Vertretung ist in dieser (der ungarischen) Verfassung mit einer Folgerichtigkeit und Aufrichtigkeit durchgeführt, wie seit der Reformation in keiner andern deutschen Kirchenverfassung.' Dr. Schenkel sagt Weiler: „Wenn die ungarischen Protestanten sich darüber beschweren, daß diese Ver fassung nicht ihr eigenes Werk, sondern ein Akt kaiser licher Gnad

zur Christonomie erhebt, und daS evangelische Kirchenregi- ment der urchristlkchen, apostolischen Kirche näher an paßt; — dä ferner die berathende Gemeind? keinen andern Weg sah, die evangelische Kirche doch endlich zu der gewünschten Ordnung zu bringen, so wuide das kaiserliche Patent sammt der «reiflichen provisorischen Ministerial-Verordnung mit der gebührenden Achtung angenommen. Die etiraigen Borschläge, Verbesserungen, Aenderungen, Modifikationen überläßt die Gemeinde der hiezu befugten und kompetenten

evangelischen Synode.' Zu welcher Schärfe die einander sich bekämpfenden Gegen, fätze in letzter Zeit sich zugespitzt, davon gibt einerseits Zeugniß ein Beschluß der „in Pesth anwesenden Glieder der Potmanitzly-Beleznay'fchen Familie,' welche „in Folge des entmuthigenden Ganges der Ereignisse,' d. i. in Folge der zustimmenden Erklärung deS Sohler Se niorateS zu dem Patent vom 1. September, „ihre der Sohler Schule zugedachte Stiftung von 16,MV fl. als eine für diese Schule nicht mehr eristirende' bezeichnet

hat; andererseits die erzwungene Atdankung deS deutsch« slavischen Pfarrers Szebermyi in Schemnitz, welcher sich in einer Predigt am ResormationSftste für die neue Kirchenordnung ausgesprochen halte, und die Resigna« tion deS dortigen Lokal - KircheninfpektorS, BergralhS Landerer, welcher in dem am 3. d. MtS. abgehaltenen Lokalkonvent mit seinem im Berein mit dem Pfarrer Szebermyi gestellten Antrage, die Vertretung der Kirche auf Grundlage des Patentes provisorisch zu organisiren, in der Minorität blieb

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.09.1864
Physical description: 4
zur andern, — sowie die mancherlei Zurück setzungen der Evangelischen in deren Ausführung: — dies sind die tiefsten und schmerzlichsten Wunden, aus denen die evangelische Kirche in diesen Ländern noch blutet, und kaum minder hoch anzuschlagen und em pfindlich sind die Schädigungen, die sie auf andern Seiten in ihren kirchlichen Interessen durch das un gleiche Maß erleidet, mit welchem ihr in ihrer bürger lichen und politischen Rechtsstellung der katholischen Kirche gegenüber gemessen wird. „Da ist viel Anfechtung

, wie es mit den Fürsten- und Herzogstileln zu halten sein wird, welche die Palikarenhäuptlinge zur Zeit der Be gründung des Königreiches massenhaft annahmen. Wien, 11. Sept. Die evangelischen General- Synoden, welche im Juli in Wien abgehalten wurden, haben in einer Denkschrift ihre Anliegen wegen Rege lung der inter-konfessionellen Verhältnisse niedergelegt. In den nächsten Tagen wird diese Denkschrift, welche zur Beurtheilung der Konkordats-Frage einen der werth- vollsten Beiträge bildet, zur Publizität gelangen

. Hier mögen einige Stellen ons der von der „N. Fr. Pr.' mitgetheilten Adresse folgen, welche bei diesem Anlaß die General-Synoden an Se. Majestät den Kaiser richten, und welche die Wünsche der Evangelischen in 'Deutsch-Oesterreich charakterisirt: „Die noch bestehende Gesetzgebung in Bezug auf gemischte Ehen, auf ihre Schließung und auf die reli giöse Erziehung der aus denselben entspringenden Kinder, — die gesetzlich unterstützte Forderung der Reverse über die Erziehung aller dieser Kinder

des evangelischen Glaubens, viel Beschwerung und Bekränkung des Gewissens, viel Verstörung des häuslichen Glückes und Friedens. Die unter der katholischen Bevölkerung zerstreuten Gemein den sehen sich durch die Hörte eines aus dem vorigen Jahrhundert überkommenen Gesetzes in ihrem Bestände fortwährend beeinträchtigt, eines beträchtlichen Theils ihres Nachwuchses beraubt und in ihrer ganzen Exi stenz gefährdet. „Evangelische werden der Geltung und Wirksamkeit von Dogmen und Kirchengesetzen unterworfen

, welche ihrem religiösen Bekenntnisse widerstreiten. Die Errich tung und das Gedeihen der evangelischen Schulanstalten stößt noch vielmal auf Hindernisse, die nur in jener ungleichen Rechtsstellung ihren Grund haben und selbst in der Benennung der Evangelischen wird duselbe noch oft genug in verletzender Weise zum Ausdruck gebracht.... „Sie (die beiden General-Synoden) bitten ehrfurchts voll, Ew. Majestät wollen allergnädigst anzuordnen geruhen, daß die Prinzipien der Gleichheit vor dem Gesetze

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 14.09.1907
Physical description: 8
sein, daß das ganze „Brixener Chronik.' 14 Vermögen der evangelischen Kirche in Kroatien und Slawonien als Eigentum der ungarischen Kirche reklamiert werden würde. Deutschland. Sie Flottenmanöver Deutschlands, Frankreichs, Englands, Amerikas ?c., kurz aller Staaten, deren politische und handelswirtschaftliche In teressen auf der See liegen, wurden in diesem Jahre in größtem Maßstabe und mit peinlicher Genauigkeit zur Ausführung gebracht. Die Staats oberhäupter selbst ließen es sich nicht nehmen, von dec

zum Schlüsse noch über die „freie Schule', wobei er den Völkern Oesterreichs diktieren will, was sie unter dem Ausdrucke Religion in der Schule zu verstehen haben. Auch bedauerte er, daß erst 40 Jahre nach Erlassung des Reichsvolksschulgesetzes der Kulturkampf einsetze. Ja, der Kulturkampf, eventuell auch ein blutiger wie in Frankreich, das ist's, wonach die Seele dieser Herren brennt und lechzt! Ungarn. Me LoMung üer evangelischen Kroatiens von Äer evangelischen Landeskirche Ungarns. Zu den verschiedenen

Konflikten, die augenblicklich zwischen Ungarn und Kroatien aufgetreten sind, lst auch ein schwerer Streitfall zwischen den evangelischen Kirchenorganisationen beider Länder hinzugekommen. Bisher gehörten die Evangelischen Kroatiens und Slawoniens zur evangelischen Landeskirche Ungarns und besaßen ein in Essegg domizilierendes „kroatisch-slawonischesevangelisches Seniorat A. K.'. Die ungarische Kirchenleitung suchte nun auf die Kirchenorganisation in Slawonien und Kroatien in magyarischem Sinne

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Der Burggräfler
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Page 4 of 14
Date: 06.07.1904
Physical description: 14
Der Burggräfler Ziel im Auge. Für dieses wirken-.die-.Vikare durch Hausbesuche, durch Beobachtung .der-;, Mischehen, durch, Verbreitung geeigneter Literatur und evan gelischer Zeitschriften) ' durch., Familienabende 'und Bibelstunden, am meisten durch die schlichte s?) Predigt des Evangeliums -von Christus. Daß das Be dürfnis, mit der evangelischen Kirche Fühlung zu nehmen, immer mehr sich regt, läßt sich aus der Zahl der seit vorigem Jahre neu errichteten Vikariate schließen. Wir mußten

ihr Recht gegenüber den Staatsbehörden vertreten. Man sollte sich endlich entschließen, in öffentlichen Versammlungen oder durch .eine Deputation an den Kaiser die willkürliche Behandlung der evangelischen Kirche insbesondere durch den Statthalter Coüdenhove in Prag hervorzuheben und eine raschere Bestäti gung der Vikare zu verlangen.' ' Der Bericht hebt nun hervor, daß darnach gestrebt wird, die Vikariate zu ständigen Aemtern zu erheben und den'Grund gehalt für den ledigen Vikar mit 2400 Kronen

nicht zureichend. Auch blieben viele, welche nach Oesterreich' kamen, nicht lange aus ihren Posten. „Diese zahlreichen Veränderungen', sagt der Bericht, „deuten auf den Ausbruch des. Wechselfiebers; wo dieses aber herrscht, ist Sumpf boden, sind faule Verhältnisse vorhanden.' Der Bericht klagt nun darüber, daß die evangelischen Geistlichen in Oesterreich von regierungswegen chikaniert werden. „Ich beklage es',-schreibt Superin tendent Meyer, „daß die evangelischen Presbytcricu und Pfarrer nicht energischer

, für den verheirateten mit 2800—3000 Kronen festzu legen, was einen jährlichen Mehrauswand von 15.000 Mark veranlassen werde. Aber auch dieses Opfer müsse gebracht werden. Noch auf eine Reihe von Jahren bedürfe die evangelische Kirche. Oester reichs der geistlichen Kräfte aus Deutschland. Gewiß mehre sich jetzt die Zahl der Oesterreichs, die Theologie studieren, die W i e n e r Fakultät war noch nie so zahlreich besucht, wie jetzt. -Der evan gelische Ausschuß helfe dadurch mit, daß er zum Studium der Theologie, sei

um seine Fahne sammelte.' — Der Be richt tut nun dar, wie gemeinsam mit dem G u st « v Adolf-Verein eine Hilfsaktion für die unter Bauschulden leidenden Gemeinden in Klo st er grab, Dux, Trebnitz. Turn, Karbitz eingeleitet werden mußte. Karbitz allein. habe 20.000 Mark erfordert, welche der Gustav Adolf-Verein beistellte. Die Kirche in Turn erfordere einen Aufwand von 450.000 Mark, wovon noch 220 000 Mark und außerdem 50.000 Mark für die Fertigstellung des Baues zu decken sind. Der Gustav Adolf-Verein

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 06.08.1867
Physical description: 6
eingeschlagene Weg erscheint mir praktisch und zum Prak tischen Ziele fahrend. « ^ Der von der Gegenseite ausgesprochenen Ansicht, daß die in Frage stehenden Angelegenheiten bereit» gesetzlich geordnet sind, kann ich nicht beipflichten. Das läßt sich allerdings von der katholischen Kirche sqgen, nicht so aber von der evangelischen. Es ist gesagt worden, daß das Protestantenpatent aus dem Grunde in Tirol nicht angenommen worden, aus welchem es auch die Protestanten Ungarns nicht angenommen

des EspiSkopatS gemacht wurde; zeigt, daß der evangelische Theil der gemischten Ehen der Kompetenz und dem Dogma der katholikchen Ehegerichte überantwortet wurde, und fährt dann fort: Es gelten in dieser Beziehung noch alle jene Gesetze, welche als Mittel für die Ausbreitung der katholischen Kirche auf Kosten der evangelischen dienen. Ich weise ferner hin auf die Ausscheidung der Protestanten von Friedhösen und vom Gebiete der Schule, auf die In struktion eines hochgestellten katholischen HaupleS

, habe; ich habe nur von jenen Paragraphen gesprochen, welche das Schulwesen der evangelischen Kirche angehen. Auch aus, dem ReichSgesetzblatte, welches die Kirchen- und Schul verfassung der Evangelischen behandelt, habe ich nichts anderes hervorgehoben und auf nichts anderes hin gewiesen, als auf den Absatz 5, welcher von den Schul- angelegeuheiten spricht. In Bezug auf die Concessionen, welche den evan gelischen Konfessionen durch das kaiserliche Patent und durch diese ministeriellen Verordnungen in Bezug auf die Schulen zu Theil

, nach welchem das Herbeiziehen evangelischer Theile zur ka tholischen Kirche in gemischten Ehen als ein Sühn mittel für begangene Vergehen dargestellt wird. (Rufe links: Hört, Hört!) Ich frage nun die Herren auf jener Seite (gegen das rechte Centrum gewendet 1, ob sie, wenn sie sich selbst solchen Beschränkungen ausgesetzt sehen würden, noch gewillt wären, auf ihren Bergen Freudenseuer anzuzünden. Bei uns Protestanten in Oesterreich hat allerdings das Protestantengesetz auch Feuer des Dankes und der Freude in unseren Herzen

: Ja!j Sie werden es nicht, denn zwischen diesem Patent und dem Konkordat läßt sich kein Vergleich anstellen. Unserem Patent fehlt nämlich der Artikel I, welcher alle Privilegien und Vorrechte der katholischen Kirche garantirt, wir machen darauf keinen Anspruch. Was die Opportunität betrifft, so sind uns gestern die 26 Millionen Katholiken vorgeführt und auf ihren Widerstand gegen dergleichen ^pecialgesetze hingewiesen worden. Ich meine, und gewiß alle in diesem Hause sind dieser Ansicht, daß die Durchführung einer Rechts- Jdee nach Majoritäten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 01.10.1902
Physical description: 14
Politiker die evangelische Bewegung eine politisch - nationale Bewegung ist,' so habe er dadurch bewiesen, daß er über diese Bewegung, wie sie jetzt sei, kein Urteil I)st6e.(??) Niemand könne ihr mehr schaden, als solche Freunde und vermeintliche Anwälte. Es gehe ein jugendlicher Zug durch weite Gebiete der evangelischen Kirche und auch durch ihre Diaspora. Sie stecke sich ihr Ziel hoch, sie gehe mutiger als vor Jahren der Zukunft entgegen. Das habe aber auch vielfach, namentlich in Oesterreich

des Zentralvereines stellt fest, daß von außen Hilfe kommen muß, damit man die Gemeinden halten könne. Dr. Härtung jagte im Hinblick auf die bekannte Rede des Abg. Dr. Kramarsch in der österreichischen Delegation am 27. Mai d. I. Es sei von Dr. Kramarsch das Lob bemängelt worden, welches der Gustav Adolf Verein dem Evangelischen Bunde für seine Arbeit unter den infolge der Los von Rom-Bewegung neu ent standenen evangelischen Gemeinden in Böhmen gezollt habe, da sich damit der Verein mit dem Evangelischen Bunde

intenlifiziert habe. Von dieser Mitarbeit des Evangelischen Bundes zu schweigen, würde unwahrhast und ungerecht gewesen sein. Dagegen sei der Gustav Adolf-Verein nicht müde geworden, auf den Unterschied beider hinzuweisen, vor Veiquickung des Rationalen und Religiösen zu warnen, die Verbindung mit nur nationalen Vereinigungen abzulehnen. Wenn daher in den Delegationen auf die Darlegungen des Dr. Kramar der deutsche Abg. Stein geant wortet habe: „Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß für uns alldeutsche

, dazu geführt, daß hoffnungsreiche junge Theologen, für die es im klebrigen keine 'bessere Schule gebe, als die Diaspora, sich ihre Ziele zu weit gesteckt hätten. Da werde nach Anstellung eines neuen Vikars alsbald ein Bauplatz gekauft — auf Schulden; und ein Bauplan für die Kirche bei einem großstädtischen Architekten bestellt, der sich gegen 1800 Mark dafür bezahlen lasse. Der Platz, der Plan, die Schulden seien dann da, der Vikar aber wieder fort. Man solle deshalb vorsichtiger vorgehen und neben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 18.11.1913
Physical description: 8
an der Zeit, auch hier der Gerechtigkeit zum Durchhrnch zn verHelsen', so schreit das Organ der evangelischen Kireliengeineinde von Bozen-Gries gisrig aus. Es wird also wieder die Begehrlichkeit der Menge nach den „Reichtümern' der katholischen Kirche angereizt, damit es endlich anch in Oesterreich zur Beraubung der Kirche nach dem sranzösisch-.'ii nnd portugiesischen Muster komme. Sonderbarer- iveiie schweigen die Herrschasten aver innner mäus chenstill über das Vermögen der israelitischen nnd

die Bestreitung der religiöse» nnd geisti gen Bedürfnisse nicht zn vergessen die Wohlsahrrs- einrichtnngen, innner höhere Kosten vernnsacht. Kurz, das Organ der evangelischen. Kirchengemeinde von Bozen-Gries gibt seiner großen Unwissenheit Ausdruck, weuu es glaubt, daß die Kirche „Groß- kavitalist' in dein landläufigen Sinne sei, der den Staat ansbente. Im Gegenteil, wenn nicht die ka tholische Kirche nm die Schule. Spitäler, Wohl- snhrtseiurichiuugeu so viel Sorge trüg,', dann wür den die Staatslasten

MM!. „Kirche und Kapitalismus'. Unter dieser Ueverschrift rechnet die „Bozner Zeitung' vom t.'>, November der katholischen Kirche in Oesterreich nach, das; das Permägen derselben im Jahre 2!>IZ bereits eine Milliarde übersteigen miisse, und daran kniipst das Blatt die Beschwerde, das; der „Großkapitalist Kirche' seine Diener, vor allem den niederen Klerus, vom Staate hezahlen lasse. „Es ist empörend zu sehen, wie der Staat durch den Groß- lapitalisteu Kirche ausgedeutet wird, uud es wäre doch endlich

Werkes im Pleno er klingen zu lasten, und das Pleno dem Naumausmaße auch sür diese jährlich ganz erkleckliche Summen aus gibt uud olnvohl diese Kiiltusgemeinden größtenteils verhältnismäßig reicher sind als die meister katho lischen Seelwrgsgemeinden, Die katholische Kirche in Oesterreich stellt eine Familie von über Millio nen Köpfen dar, und diese Familie soll heranbt wer den, während die jüdische» Milliardcnventzer Roth schild und kohnsorren stets i» aller Rnhe gelassen

werden. Wir wollen aber der „Bozner Zeirung' iu Bezug auf die die ihr im Geldbeutel der katholiselieii Kirche vermutete Milliarde ein kleines Geheimnis verraten. Die „Bozner Zeitung' scheint nämlich nicht zu ahnen, daß ein großer Teil des Kirchenver mögens in histonschen Kunstdenkmälern, kirel)euge- bänden, Spitälern, Schulen, Stiften, Anstalten, Ar menhäusern. Widnms usw. besteht, und daß anch die Kuufrgegensräitde. wie Statuen, Altäre, Bilder, von denen man nicht herunterbeißeu nnd essen kann, ebenfalls

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 07.08.1901
Physical description: 12
dem Kampfe eine neue Wen-, dung gegeben, den Guerillakrieg herbeigeführt, der jetzt von der Nordgrenze des Transvaalstaates bis tief ins Capland schier endlos wüthet. England ist reich und kann auch ein so zweiselhaftes Verdienst überschwenglich belohnen' durch ein grandioses Nätionalgeschenk. Auch ist es begreiflich, dass König Eduard großmüthig selbst dem Scheine des Sieges seine Anerkennung zollen will. Prsisanfgaben des Evangelischen ' Bundes. ' ^ Den Leitern des evangelischen Bundes ist die Idee

gekommen, Preisaufgaben zu stellen. Man kann sich denken, was dabei herauskommt, wenn ein Hetzbund Leute, die ein glühender Fanatismus beseelt (denn solche lösen ja nur die von diesem Bunde gestellten Aufgaben), zu Nachforschungen an regt; man kann sich zum voraus denken, wie da über die katholische Kirche wird losgezogen werden, wie die Federn in Galle und Gift getaucht werden und wie dann alles, was uns Katholiken heilig ist, damit bespritzt und besudelt wird. In der That sind es auch gar

nicht protestantische Angelegenheiten, die gemäß dieses Preisausschreibens behandelt werden sollen, obwohl man soviel Grund hätte, im prote stantischen Lager auf sich selbst acht zu haben, um die religiöse Gleichgiltigkeit, die sich da breitmacht, um die furchtbare innere Spaltung und Zerrissenheit u. s. w. sich zu kümmern. Nein, nicht auf solches sollen die Blicke gelenkt werden, es wäre auch gar zu trostlos; es ist vielmehr „Römisches' denSchrift- gelehrten des Evangelischen Bundes zur Bearbeitung vorgelegt

und Zeitschristen ungezählter Secten, der Wiedertäuser, Herrnhuter, Quäcker, Me thodisten, der Heilsarmee und all der verschiedenen Pietisten und Mucker — sie schießen ja immersort wie Pilze aus dem Boden, diese Secten, man denke nur an die neueste Erscheinung auf diesem Gebiete, an die einistian soienos (s. unten). Da gäbe es auszuzählen Blätter und Zeitschriften der fog. inneren Mission, der Bibelgesellschaften, des Gustav Adolf- Vereines, des evangelischen Bundes, des Ulrich Huttenbundes und der ganzen Los

und Har monie zeigen im Kampf gegen uns Katholiken. Es wäre Aufklärung zu geben, zu welcher Zeit in diesen Blättern die meisten Giftartikel kamen und die größten Beschimpfungen gegen die katholische Kirche geleistet wurden; es wäre Aufschluss zu geben, welche Blätter sich daran am meisten hervorthaten, welche den Record schlugen, ob z. B. eines mehr Schmutz abgelagert hat als der „Scherer'. Es wäre Auf schluss zu geben namentlich auch, warum ein Zusammenhang besteht zwischen einzelnen dieser Blätter

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.10.1922
Physical description: 6
, um 10 Uhr vormittags, hält Herr Emerick Ratlh den mit Spannung erwarteten Vor trag über seine abenteuerlichen Faltbootfahr ten nach Venedig und Rom im Welt-Kino neben dem Stadtcafö. Vorgeführt werden über 160 Lichtbilder und ein Film, ferner der Aufbau eines Faltbootes. Aleraner Rachrichten. n Besitzergreifung der evangelischen Schule durch die Faschisten. -Vorgestern wandten sich Vertreter der Mera- ner fasaMischen Ortsgruppe an die -Leibung der hiesigen evangelischen Schule und erklärten

-lge eines durch ein« Zwangslage geschlossenen Ueibe-reiin-kommens zwischen dem Presbyterium der evangelischen Ge-meind-s und -der M-enan-er Sektion der NatioMlen Faschisti- stischen Partei wurde die evangelische Schule mr das laulfenid-e- Schuljahr der italienischen VolkssäMe pachtweff-e über-lassen. Dagegen tritd die italienische. Schule die ihr bisher zur Verfügu-ng g-c>stand-ene alte Maiser Mädchen schule für den Schulde trieb von- Mittwoch, den 11. -bis. an, dev -evangelischen Schule

; als Ersatz männer: ' Peter Gi-lmozzi, Morandi, Neubert August, Honeck Max. Bau einer Bedürfnisanstalt. Längst schon wurde- der Mangel -einer dev- -artig-en Einrichtung bei der GttGeorgen-kirche -als -wahve-s Bedürfnis dringend enipfunden. Es wurde dam B-auausschutz dev Auftrag erteilt, -im Vereine -mit P. Benedikt wegen der -Errtch- tun-gs- und Erhaltungsmod-Mtäten mit den Etsch-werk-en in Verhandlung zu treten, da die- leiben in unmitielbarer. Nähe der Kirche -ein Bauwerik erstellen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 26.07.1860
Physical description: 8
deS Gesetzes nicht ableiten. WaS Jch der evangelischen Kirche im Patente versprochen habe, vaS willJch auch erfüllen; verharren Sie bei dem Patente und lassen Sie sich durch nichts von der durch dasselbe zugesicherten Ordnung ab bringen. — Die Beschlüsse deS Preßburger Superinten- denlial-ConventeS bestätige Ich; Ihre Klagen werde Ich untersuchen lassen und ihnen abhelfen. Bleiben Sie nur Nerantwortlicher Redakteur: 25. Was standhast und harren Sie aus in der Treu« zu Mir, im eifrigen und gesetzlichen

die Dankbarkeit deS evangelischen Volks und der Geistlichkeit für das, was Ich in so wohlwollender Ab, sicht Meinen evangelischen Unterthanen bieten wollte; diese Anerkennung ist Mir um so erfreulicher, je mehr Ich bedauere, daß viele Mein Wohlwollen mit Undank erwiedert haben. Die Treue und Hingebung des fla- vischen evangelischen Volkes zu Mir undMeinem Hause hat sich in schweren Zeiten erprM und Ich bin davon überzeugt; befestigen Sie Ihr Vmk auch ferner ,'n der Treue zu Mir, und lassen Sie eS von dem Wege

Wirken für Ihre Kirche.' — Hierauf begab sich die Deputation zu Sr. Ercellen» dem eben in Wien weilenden Herrn Feldzeugmeister Ritter v. Benedek. Se. Ercellenz, bekanntlich Augsburgischer Confesston, bedauerte, daß eine so große Spaltung in der Kirche herrsche, und versprach streng einzuschreiten gegen alle Ungesetzlichkeiten. Denn das kais Patent vom 1. und die Ministerialverordnung vom 2. September stehen in voller Kraft für die coordinirten Gemeinden, und das a. h. Handschreiben vom 15. Mai gebe

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 24.04.1891
Physical description: 8
! Er war jahrzehntelang Gegner des Reichs und sein Lcbenlang glühender Feind des Evangeliums (?) und der evangelischen Kirche. Ultramontaner durch und durch, von jesuitischem Geiste angekränkelt. Wunderbar — ein Bismarck ist abgethan, und das deutsche Volk, das evan gelische Volk deutscher Nation begeistert sich für einen — Windthorst! Ist kein Luther da? Keiner, der hintritt vor Kaiser und Reich und gegen dieses Treiben protestiert und in dieser wirren Zeit die Fahne deutsch-evangelischer Gesinnung hochhält? Ach

Nr. 33. Brixen, FreAag „BriXener Chronik.' 2H. April ^89^. Wenn selbst Socialdemokraten und Anarchisten frei sind, warum sind dann unsere Ordensmänner geächtet? Warum werden unsere Franen-Con- gregationen so unwürdig eingeschränkt und be vormundet, während Diakonissen frei schalten und walten dürfen? Ist das Parität? Erfüllen nicht auch wir unsere Pflichten dem Staate gegenüber so gut wie unsere evangelischen Mitbrüder, die wir ja ungeschoren nach ihrem Glauben leben und sterben lassen

. Man hat ein Aufhebens von diesem Manne gemacht, wie es bei dem Tode eines gekrönten Hauptes nicht anders hätte geschehen können. Ein Fürstbischof hat an seinem Sarge eine glänzende Lobrede ge halten, der Kaiser hat einen prachtvollen Kranz gespendet, die Zeitungen brachten täglich spalten lange Artikel über den Verblichenen, und nicht bloß die katholischen, sondern auch die evangelischen, ja selbst die liberalsten unter ihnen. Wochen lang las man da Dinge, wie „Großer Mann', „Populärster Mann Deutschlands', „Hut

Meter weiter trafen wir abermals ein Lager an und abermals in den Hütten derselben einige Leichen. Auch am Wege lagen vielfach Schädel und Gebeine. Es war muss darob tief betrübt sein. (!!) Der Windt- horsttaumelisteinZeugnistraurigenNiederganges(!) echt deutscher Gesinnung und evangelischen Ehr gefühls! Dass Windthorst ein gescheuter, witziger Kopf war, wird niemand bestreiten. Ein großer deutscher Mann war er nicht! Nie hat es einen versteckteren Charakter, nie einen schlaueren Fuchs gegeben

noch ein protestantisches Land; jedoch macht auch dort die katholische Kirche in neuester Zeit auffallende Fortschritte. Amerika. In Chile scheinen die Auf ständischen entschiedenes Oberwasser zu haben. Nach einem Londoner Telegramme wurden 2000 Mann chilenischer Regierungstruppen bei Copiapo mit schwerem Verluste geschlagen. Die Landtruppen der Congresspartei vermehren sich fortgesetzt, so dass die Congresspartei hofft, in kurzer Zeit im stande zu sein, gegen Santiago und Valparaiso zu marschieren. Der New-Iorker

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 23.11.1852
Physical description: 4
und Deutschland konnten bekanntlich keine Audienz bei dem Großherzog von Toscana erlangen, und dieser Umstand kann für die Sendung des Grafen Arnim keineswegs als günstig angenommen werden. Außerdem muß, zur Beseitigung mehrerer unrichtiger Auffassungen der Sache, bemerkt werden, daß die Sendung des Grafen nicht in die Kategorie der Staatsacte zu stellen ist, sondert: Se. Majestät hat sich mittelst des Grafen (nicht als protestantischer König, sondern) als fürstliches Mitglied der evangelischen Kirche

machen. — Hr. v. Florencourt will jetzt Preußen ganz verlassen und sich für immer in Wien niederlassen, wo er schon lange Zeit wohnt. Wie er bereits vor ein paar Jahren, so ist nunmehr auch seine Frau und gesammte Familie zum Katholizismus übergetreten. Berlin, 16. Nov. Ueber die Erfolge der außerordentlichen Mission des Grafen Arnim-Blumberg nach Florenz in der Madiai- schen Angelegenheit ist die „Spener'sche Zeitung' im Stande, Fol gendes mitzutheilen: „ Die evangelischen Deputationen auS Eng land, Frankreich, Holland

, als der toscanische Minister des Auswärti gen erst kurze Zeit vor Ankunft des.Grafen den evangelischen De- putirten die vollständige Gesetzlichkeit des Verfahrens gegen Madiai auseinandergesetzt hatte. Uebrigens ist sofort eine weit mildere Behandlung der eingekerkerten Evangelischen eingetreten und ihnen selbst gestattet, evangelischen Besuch zu empfangen, und man kann erwarten, daß die vollen Wirkungen der Verwendung bei einer baldigen paffenden Gelegenheit eintreten und die Madiai werden freigelassen

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