zu veröffentlichen, welche ich über diese Epidemie bei ihrem vorjährigen Auftreten >'» Tarnow, wo binnen 2 Monaten über 700 Erkrankun gen vorkamen, in Beziehung auf das Entstehen und die Behandlung derselben zu machen Gelegenheit hatte. An den meisten Orten erkennt man ihr Herrannahen schon auö den ihr vorangehenden höchst hartnäckigen Wechselfiebern und Rühren. Erstere nehmen fast jeden Typus an, sind häufig ganz unregelmäßig, und bringen durch ihre hänfigen, ohne alle Veranlassung eintretenden Recidive
, die spitzige Nase, die blänlichten Wangen und Lippen, die tonlose, bessere, wie ans den. Grabe töneude Stimme; der saden- törmige oder ganz fehlende Puls, die eisige, leichenar- »!g Kälte des ganzen Leibes, das stoßweise massenhafte Entleeren wässeriger, gerstcnschlcimäbnlichcr Flüssigkeit, i» der jede Sxnr von Galle und Fäkodstoffon maugelr, die völlig fehlende Haruabfoiidcruug und ganz leere Harnblale, die große Unruhe des Kranken lassen bei der Diagnose kcinen Zweifel aufkommen. Gleich ander» Epidemien
eine Diarrhöe voran, welche als Cholera- Diarrhoe oder Cholerine bezeichnet wird. Dieselbe ist in der Regel mit keinem Fieber verbunden, fast ganz schmerzlos, nur manchmal von geringen zusammenschnü renden Schmerze» um den Nabel, immer von bäufigem Kollern begleitet, n»d entleert in 24 Stunden 12—,?l> Mal eine dünne/ weißliche, gerstenschlcimähnliche Flüs sigkeit. Sie geht der Krankheit einen bis 14 Tage voraus, und dieß ist die günstige Zeit sür die Wirksamkeit des Arztes. Ruhiges Verhalten uli Bette
trocknen Tüchern na>l> Grä- fcnbcrgcr Methode, alle paar Stunde!! gewechselt, gute Dienste. Nur bei wiederhergestelltem ganz normalen Stuhlgang dürfe» dem Kranken leichte Speise» erlaubt werden. Wälirend der Diarrböe kann die geringste Ueberschrcitlnig des strengen FastenS den alsogleichen Ausdruck) der Cholera znr Folge haben. Hat man eine scho» wirklich auSgebrocheue Cholera vor sich, so ist während des Steigens der Epidemie die Prognose meist nngünstig. Alle bekannten Arzneistosse
sich gar nicht nm die Cholera. Weder gutes reifes Obst, noch grüner Salat, Gurken u. dgl., natürlich mäßig ge nossen , werden einem kräftige», ganz gesunden Menschen den geringsten Nachtheil zuziehen. Minder kräftige Leute unterlassen mit Vortheil das Abendessen. Guter Weiu n i ch t im U ebermaße genossen, gutes, nicht junges Bier, werden dem daran Gewöhnten nicht schade». ü) Wen» fleißige Bewegung in frischer Luft jederzeit, so ist sie besonders zur Cholerazeit nothwendig, indem Leute