noch an ihrem Rendezvous in Berlin? Jedenfalls die Hun gersnot in Oesterreich nicht. — Me Du weißt, befand ich mich Heuer zur Erholung in un serer deutschen Heimat. ES war Mitte Juli. Eine staatliche Verfügung ordnete die Abliefe rung aller vorrätigen Getreidebestände an. Eine ganze Wocke lang ward in unserm Ober amt Wagen um Wagen in die Stadt geführt. Die Straßen, in denen die Getreidemagazine sich befanden, sowie die nahen öffentliche« Plätze waren mit Getreidefuhrwerken buchstäb lich belagert. Das war die alte
deutschen Lebenseinfachheit zurückzukeh ren, und erzieht uns tzu wirtschaftlicher Selbst ständigkeit. So. Das ist die Wahrheit, soweit ich sie kenne, und ich bürge Dir dafür mit meiner Priesterehre. Wir Deutsche beten zum lieben Herrgott ums tägliche Bkot, wie es uns der Heiland gewiesen. Und er hat noch innner für uns gesorgt. Und sollte es wirklich einmal dazu kommen, daß wir Hunger leiden müß ten, dann werden wir uns den Patriarchen Jakob zum Vorbild nehmen, der seine Söhne ins Hand der Pharaonen
. v« äeutlckevlock. vom Sielchsratsadgesrlmeten Emil Kraf^ Das Zusammengehen deS Deutschen Natia- nalverbandes mit den Christlichsozialen, die Einigung auf ein Progranrmgerippe hat wie» der die innere deutsche Politik in den Vorder grund der politischen Erörterungen geschoben^ Die Forderung nach Ausgestaltung der KZn- der-Autonomie hat in manchen Kreisen Wider spruch 'und Befremden ßrweckt. Es soll ja nicht verhehlt werden, daß dieser Punkt nicht den ungeteilten Beifall des ganzen BerbakdeS ge funden hat, wobei
in der Er wartung, daß die Ereignisse der Zeit sich alS starker erweisen werden, als inanche alte Säu« len vergangener Parteiprogramm. Die Errichtung großer Parteiverbände wird unablässig gefordert, um mit einer einheitlich geführten großen Masse den möglichst großen Erfolg zu verbürgen, stets wird aber über sehen, daß bei der Beschaffenheit unseres reich- gegliederten deutschen Volkes in -Oesterreich solche Bereinigungen auf Kompromisse gestellt sein müssen, Schon im Deutschen Nationaler- bande
haben unter freiheitlicher Fahne Platz gesunden: die liberale deutfchWrgerliche Par tei, die radikale Partei der Sudetenländer, die Jungdeutsche (deutschvöMsche) Partei der M- penl-nder, die Agrarier, die Nichtorganislev« ten und die Deutsche Arbeiterpartei. Die Unterschiede zwischen den Parteiricktun gen der verschiedenen Gruppen de? Deutschen Nationalverbandes dürften in der weiteren Oeffentlichkeit nur Wenigen bekannt sein. Sie Äußern sich politisch in der Berschiedenartigkeit der Auffassung Über die Lösung