Nachahmenswert. In den durch den Friebensvertrag von Tria- non dsm Königreiche Rumänien angegliederten Teil des Banates leben rund 300.000 Deutsche. So lange das Banat unter ungarischer Herrschaft stand, war die nationale Stellung dieser Bana- ter Schwaben außerordentlich gedrückt, da die Magyaren alles ousboten, diese Deutschen, gleich wie die anderen Minoritäten in Ungarn, zu ent. nationalisieren. Mit der Annexion dieses Teiles des Banates durch Rumänien, ist ein bemerkens- -werter Wandel «ingetreten
. Die Prager „Bo- hemia' brachte unlängst einen außerordentlich interessanten Aufsatz, in welchem die nationale Wiedergeburt, . welche die Banaler Schwaben unter rumänischer Herrschaft erleben, sehr an schaulich geschildert wird. Wir geben diesen Be« richt der „Bohemta' nachstehend auszugsweise -wieder: „-Es -gibt jetzt im Banate 200 deutsche Ge- meindeschulen, elf Untergynmasien und Bürger schulen, ein deutsches Obergymnasium, eine deutsche Lehrerbildungsanstalt, einen-beson deren deutschen Staatssekretär
im ll nter richt s min ist er tum, deutsche Shil» turfeste und Bortragsabende, eine - eigene deutsche Schulsektion für das Ba» n-a t. deutsche Klubs und Tischgesellschaften, Kon zerte mit deutschem Charakter, ein deutsches schwäbisches Hauptamt zur Vertretung der schwäbischen Interessen mit einem eigenen deut» schen- Hause, das demnächst eingeweiht werden soll. Nicht zuletzt einten deutschen Kulturverband mit 80 Ortsgruppen, die nahezu 15.000 Mitglie der umfassen, so daß das Deutschtum im Damt heute
haben soll, seinen ursprünglichen ehrlichen Fa. mil-iennamen zurückzugewinnen. Auch in der Frage der Orts, und Straßen» benennung ist ein Fortschritt zu verzeichnen, indem jetzt eine Reihe von schwäbi schen Dörfern auch im amtlichen Verkehr den deutschen Namen be» halten.../ In der Tat, das sind wirklich erstaunliche Dinge, die wir hier zu hören bekommen. Die Freiheit, welche die Banater Schwaben unter rumänischer Herrschaft genießen, ist ebenso be. merkenswert wie die stramme nationale Ge sinnung, die diese deutsche
Minderheit in Ru- mänieN bewährt. Man kann das Entgegenkom» men. das die rumänische Regierung -den Deut- schen im Banat gegenüber an den Tag legt, erst dann richtig würdigen, wenn man bedenkt, daß die Banater Schwaben keineswegs ein vollkom men geschlossenes Sprachgebiet bewohnen, wie die Deutschen in Südtirol, sondern mit Ungarn und Serben stark untermischt sind. Trotzdem wird von der rumänischer« Regierung die unge hemmte nationale Entwicklung dieser Deutschen nicht nur geduldet, sondern direkt