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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 07.05.1915
Physical description: 16
, daß die englische Regierung dem Volke nur Sand in die Augen streut, daß man dem Volke die wahre Kriegslage verheimliche, daß die in aller Eile angeworbene Millionen armee keine Aussicht habe, den deutschen Trup pen standzuhalten usw. Dies alles und die Tat sache, daß die stolze englische Riesenslotte gegen- iiber der deutschen Flotte sich untätig verhält und nicht einmal in der Lage ist, die englischen Küsten vor deutschen Angriffen zu schützen, hat das Vertrauen des englischen Volkes zur Regie rung untergraben

hat bisher nicht gesiegt, auch nicht beinahe g e- s i e g t. So sagt ein englischer Bischof. Auch bezüglich des mißglückten Darda- nellenangrifses werden der Regierung schwere Vorwürfe gemacht. Eine englische Zeitung ver öffentlichte kürzlich einen Bericht, in welchem ge sagt wurde, daß, obwohl die Deutschen die Ver bündeten mit Granaten überschütten, i letztere das Feuer nicht wirksam erwidern können, weil Munitionsmangel herrscht. Die englische Zei tung macht den englischen Arbeitern

. Bezeichnend für die Höhe der russischen Verluste ist, daß man in Rußland seit einiger Zeit keine Verlustlisten mehr herausgibt. Bei den oben gemeldeten Karpathenkämpsen wurden neuerlich 7160 Russen gefangen. Schwere Niederlage der Russen in Wcstgalizien. Die österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen unter Führung des deutschen General obersten von M a ck e n s e n erfochten am 2. Mai im Beisein des Oberbefehlshabers FM. Erzherzog Friedrich in Westgalizien einen glänzenden Sieg über die Russen

werden. In Russisch-Polen konnten wegen der schlechten Wegverhältnisse und infolge von Überschwemmungen seit einiger Zeit keine größeren Operationen durchgesührt werden. Bei Suwalki wurden von den Deutschen russische Stellungen in einer Frontbreite von 20 Kilometer erorbert. Größere russische An griffe bei Kalvarj« wurden von den Deutschen unter schweren Verlusten für die Russen zurück geschlagen, wobei 1370 Russen den Deutschen in die Hände sielen. Nördlich von Prasznysz nah men die Deutschen 470 Russen

und einige Offi ziere gefangen. Bei Augustowo wurde eine deut sche Vorpostenkompagnie von den Russen über fallen und erlitt Verluste. In der Gegend von Warschau scheinen sich die Deutschen wieder zu rühren. Bei dem Orte Dachowo an der Bzura nahmen sie den Russen einen Stützpunkt fort. Ein zurückgewiesener russischer Angriff bei Augustow brachte den Deutschen 4 Offiziere, 120 Gefangene und 2 Maschinengewehre. ■ Vom geheimnisvollen Hindenburg. Die Engländer sind bekanntlich seit einiger Zeit sehr beunruhigt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 24
Date: 24.03.1938
Physical description: 24
Und sie alle ermessen das Gefühl des Glückes, daß ich nicht ein Leichen- und Ruinenfeld dem Deutschen Reich zu er obern brauchte, sondern ihm ein unver sehrtes Land mit überglücklichen Men schen zu schenken vermochte. Ich habe so gehandelt, wie ich es allein als Deutscher vor der Geschichte unseres Volkes, vor seinen vergangenen und lebenden Zeugen unserer Volksgemeinschaft, vor dem Hei ligen Deutschen Reich und meiner ge liebten Heimat verantworten konnte. Hinter dieser meiner getroffenen

zen als gegeben ansieht. Ich möchte an dieser Stelle dem großen italienischen Staatsmann namens des deutschen Volkes und in meinem eigenen Namen unseren warmen Dank aussprechen. Wir wissen, was die Haltung Mussolinis in diesen Tagen für Deutschland bedeutet hat. Wenn es eine Festigung der Beziehungen zwischen Italien und Deutsch land geben können, dann ist sie jetzt eingetreten. Aus einer weltanschaulichen und interessenmäßig bedingten Gemeinschaft ist für uns Deutsche eine unlösbare Freundschaft

, da dank der Kraft der nationalsozialistischen Idee und der aus ihr neu er standenen Stärke des Reiches ein ewiger Traum der deutschen Menschen verwirklicht wurde, nicht ein ein zelner Teil unseres Volkes berufen sein kann, durch seine Zustimmung das gewal tige Ereignis der endlichen Gründung eines wahrhaft großdeutschen Volks reiches zu bestätigen. Am 10. April werden Millionen deutscher Oesterreicher vor der Geschichte ihr Bekenntnis ablegett zur großen deutschen Volks- und Schick- falsgemeinschaft

. Sie sollen schon auf diesem ersten Weg im neuen deutschen Reich nicht mehrver- einsamtsein. Gairz Deutschland wird sie von jetzt ab begleiten. Denn vom 13. März dieses Jahres ist ihr Weg gleich dem Weg aller anderen Män ner und Frauen unseres Volkes. Es soll daher am 10. April zum ersten Mal in der Geschichte die ganze deutsche Nation, so weit sie sich int heutigen großen Volksreich be findet, antreten und ihr feierliches Bekenntnis ablegen. Nicht 6V 2 Millionen werden fteftagt, fon- dern

7 5. Und zweitens: Ich löse damit den Reichstag des alten Deutschen Reiches auf und verfüge die Wahl der neuen Vertretung Grotzdeutschlands. Ich bestimme als Termin ebenfalls den 10. April. Nahe zu fünfzig Millionen Wahlberechtigte unseres Volkes rufe ich damit auf, indem ich Sie bitte, mir jenen Reichstag zu schenken, mit dem es mir unter der gnä digen Hilfe unseres Herrgotts möglich sein wird, die neuen großen Aufgaben zu lösen. Das deutsche Volk soll in diesen Tagen noch ein mal überprüfen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 05.11.1925
Physical description: 16
allen übrigen Mächten und nicht zuletzt auch Amerika so sehr ein Dorn im Auge. Das deutsche Volk stand damals bei seinen Machtbestrebungen nicht isoliert da, sondern hatte mächtige Bundesgenossen. Durch das Mndnis mit Oesterreich-Ungarn standen dem Deutschen Reiche bei einem eventuellen Kamps um seine Weltstel- lung nicht bloß die Kraft der Deutschen Oesterreichs, son- dein auch noch die Kraft von mehr als 50 Millionen Nicht- deutscher zur sicheren Verfügung. Diese vereinigte Macht konnte damals Deutschland

. Man kann ohne Uebertreibung sagen, daß England, Frankreich und Amerika nur deswegen mit solchem Eifer zur Zer- trümmerung Oesterreich-Ungarns mitgewirkt haben, um dem Deutschen Reiche seinen mächtigsten und verläß- lichsten Bundesgenossen für immer zu entziehen. Seit dem Ende des Krieges sieht sich Deutschland vollständig vereinsamt, und zwar ohne Waffenrüstung in mitten von kriegsbereiten Gegnern. Bis in die jüngste Zeit standen sämtliche Staaten Europas dem Deutschen Reiche gegenüber entweder als verbündete Gegner

, die Jahre, innerhalb welcher die Sieger das Besatzungsrecht aus- üben dürfen, hätten noch gar nicht zu laufen begonnen, indem Deutschland seine Entwaffnung noch nicht zur Gänze durchgeführt habe! Unter einem ähnlichen Vor- wände ist die schon zu Beginn des heurigen Jahres fällige Räumung der Kölner Zone verw-i?ert worden. Für die Besetzung der deutschen Rheinläde sind im Friedensver trage genauere Abmachungen getroffen, welche die Rechte der deutschen Bevölkerung und der deutschen Reichs regierung

zufrieden sein würden, welche die deutschen Unterhändler in Locarno erzielt haben. An fangs schien es auch so. Dann aber hat von Seite der so genannten Deutschnationalen eine scharfe Agi- tation gegen die Annahme der Verträge von Locarno eingesetzt. Diese Agitation war umso auffallender, als die Deutschnationalen zu den Regierungsparteien ge hörten, drei Minister in der Reichsregierung hatten und diese Minister mit den Ergebnissen von Locarno einver- standen gewesen waren. Aber die deutschnationale Par

die Mehrheit verloren, obwohl für die Verträge von Locarno im deutschen Reichstag eine ausreichende Mehrheit doch noch vorhanden ist, in dem mehrere Parteien, die sonst nicht zur Regierungs mehrheit gehören, entschlossen waren, das Werk von Lo carno gutzuheißen. Alle Welt fragt sich, was die Deutschnationalen mit ihrer ebenso unerwarteten wie sonderbaren Haltung eigentlich bezwecken. Die Deutschnationalen sind jene Partei, welche aus dem Krieg und seinen Folgen bisher nichts lernen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 18.10.1918
Physical description: 16
sich der deutsche Reichskanzler Beth- mann-Hollweg Amerika zu gewinnen, daß es die Friedensvermittlung in die Hand nehme und dies auch Amerika tun wollte. Die Vermittlung wurde aber in falscher Auffassung in Deutschland über die Politik Amerikas durch den deutschen Beschluß des verschärften U-Bootkrieges, der von den Scharfmachern Deutschlands erzwungen wurde, jäh unterbrochen. Man sieht daraus, daß auch in Deutschland die Saite allzu straff gespannt Worden war. Nach der neuen Antwortnote Wilsons scheint

dem am'erikanischenMachtsprucheunter- werfen müssen. Die Engländer, die mit ihrer jahrzehnte dauernden Einkrcisungspolitik den deutschen Handelskonkurrenten vernichten wollten und denen es wohl Wurst war, ob Elsaß- Lothringen zu Deutschland oder zu Frankreich zu gehören hat, oder ob die Tschechen und Slowa ken in Oesterreich ihre Selbständigkeit erhalten oder nicht, wird sich nun zu einem Frieden be quemen müsien, der nicht den englischen Interes sen, sondern der Gerechtigkeit entspricht. Durch die Wilsonschen Friedenspunkte

. Als Hauptangrisfsvunkte wer den dieFrontabschnitte C a m b r a i-St. Q u e n- t i n und Somme - Py (östlich Reims) bezeich net. An ersterem Abschnitte gelang den Feinden ein tieferer Einbruch in die deutsche Front, der aber wieder zunr Stehen gebracht worden war. St. Quentin und C a mbrai, beide Städte Schutthaufen, wurden von den Deutschen ge räumt. Nach englischen Berichten sollen die Deutschen dort 11.000 Gefangene und 200 Geschütze verloren haben. Dagegen soll die Offensive an diesem Frontabschnitte nach nieder

ländischen Berichten den Feinden weit über 210.000 Mann gekostet Haben. Auch an anderen Punkten gelang es der: eng- lisch-französischen-ainerikanischen usw. Riesenan- strcngungen bei großer Uebermacht die deutschen Stellungen zurückzudrängen, so z. B. wurden im Nordwesten der Front Armentieres und Lens (westlich Lille) von den Deutschen ge räumt. Südlich Laon haben die Deutschen Ch e- mindesDamesgeräumt. EinDurch- bruch der deutschen Front gelang nirgends und das ist die Hauptsache. Juso- lange

die deutsche Front intakt bleibt, kann der feindlichen Uebermacht wohl eine langsame Zurückdrängung der deutschen Front gelingen, nicht aber ein vernichtender Schlag. Die fürch terlichen Blutverluste, die die Feinde, nach Mit teilungen aus dem großen deutschen Hauptquar tier, bei diesen Angriffen erleiden, werden es ih nen kaum erlauben, die Angriffe in dieser Stärke lange fortzusetzen und feindliches Gebiet haben die Deutschen noch genug in Händen. Die an dem Verdun-Abschnitte stehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 18.12.1914
Physical description: 16
werden 'sollen. Wohl erfolgte der ruffische Vorstoß mit einer ungeheuren Truppenübermacht; die beiden Heerführer von Oesterreich und Deutschland ver standen aber durch ihren klugen Vorkehrungen Die russische Riesenarmee dorthin zu locken, wo ihr jede Bewegungsfreiheit fehlte. Gar bald wurde der russische Vorstoß zum Stillstände ge bracht; aus den russischen Angreifern wurden Angegriffene und die Ruffen mußten sich auf ihre .Verteidigung beschränken. Nach dreitägigen schweren Kämpfen gelang es den deutschen

Angriffen, den Hauptknoten- Dunkt L o d z zu nehmen und sich in die feindliche Schlachtlinie hineinzudrängen und das russi sche Zentrum zu durchbrechen. Die verlassenen russischen Schützengräben waren mit Toten buchstäblich angefüllt. Nicht einmal bei jTannenberg mußten die deutschen Soldaten über Ifo viele russische Leichen hinwegschreiten, wie in Den Kämpfen bei Lodz. Auf Kner einzigen Höhe bei Lodz wurden 887 russische Leichen gefunden. Die Kämpfe bei Lodz allein kosteten den Ruffen laut Bericht

des deutschen Hauptquartieres 150.000 Mann; 70.000 Tote und Verwundete bedeckten das Schlachtfeld. Die russischen Gefangenenverluste in den Kämpfen in Polen nach der zweiten Gruppierung unserer verbündeten Truppen werden aus 150.000 ge schätzt. Gleichzeitig griffen die Oesterreicher im Süden von Russisch-Polen mit Erfolg an und trieben die Russen vor sich her; nun mußten die ruffischen Heeresmaffen trachten, ihre Stütz punkte Warschau und Jwangorod zu erreichen. Der Krieysplan der Ruffen, die Zermalmung

der östereichisch-deutschen Armeen ist vollständig mißlungen. Es wird vielleicht nicht mehr lange dauern, bis die Deutschen neuerdings Warschau belagern werden und Zwar diesmal unter viel günstigeren Umständen als dies das erstemal der Fall war. Die Russen hatten in diesen Kämpfen sehr große blutige Verluste. Die Deutschen nahmen 5000 Ruffen gefangen und erbeuteten 16 Ge schütze; die Oesterreicher nahmen 2800 Russen ge fangen. In einer gefährlichen Lage befand sich eine größere deutsche Truppe (50.000 Mann

) bei den Kämpfen bei Lodz. Durch. Heranziehung neuer russischer Truppen aus dem südlichen Ruffisch- Polen, war die deutsche Truppe in Gefahr ver nichtet zu werden. Die Ruffen glaubten ihres Er folges sicher zu sein und verständigten die Welt sofort telegraphisch, die. deutschen Truppen seien bei Lodz geschlagen und zum größten Teile ge fangen genommen worden. Sie hatten aber zu früh gejubelt. Die gefährdeten deutschen Trup pen wendeten sich gegen die von Süen her an rückenden Ruffen, schlugen sich tapfer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 22
Date: 29.09.1927
Physical description: 22
:Seite 2. LZ. „Tiroler Bauirx-ritXNz* Was -Dt es Neues in de« Welt? In der ositpreußischen Stadt Tannenberg ist kürzlich in Anwesenheit des Reichspräsidenten Feldmar- schall Hindenbssrg ein Nationaldenkmal eingeweiht wor den. Das Denkmal wurde errichtet zum Andenken an den glorreichen Sieg, welchen die deutschen Truppen bei Tannenberg an: 26. bis 29. August 1914 unter Führung Hindenburgs über eine russische Armee errungen haben. Die damalige Niederlage ber Russen war eine vernich tende. Mehr

als 90.000 Mann wurden gefangen und die ganze Artillerie erbeutet. Dieser große Sieg begründete den Kriegsruhm Hindenburgs und war die Einleitung zur Säuberung Ostpreußens von «den russischen Eindring lingen. Die B'ssvemng Ostpreußens wurde vollendet durch einen zweiten Sieg Hindenburgs in der Schlacht an den Masurischen Seen, die vom 9. bis 11. September dauerte. Diesem Großtaten deutscher Soldaten sollen durch das Nationald«enkmal von Tannenberg ihre Verewigung erhalten und es war dem deutschen Volke

gegönnt, bei der Einweihuna des Denkmals <ben Sieger in diesen Schlachten als Reichspräsidenten anwesend zu sehen. So sehr die siegreichen Schlachten bei Dannenberg und bei den Masurischen Seen als stolze Erinnerungen des deutschen Volkes Würdigung verdienen, muß doch der geschichtlichen Wahrheit Zeugnis gegeben werden, daß der Feldzug ber Deutschen gegen den Einfall der Russen in Ostpreußen, im Rahmen des ganzen Weltkrieges be trachtet, ein geiwaltiger strategischer Fehler ge wesen ist, dessen Folgen

mit der Hauptmasse der Russen. Um die deutschen Ostgrenzen zu schützen, hatten die Oesterreicher und Ungarn gegen die Rüsten die Offensive ergriffen, sie errangen auch sehr schöne Anfangsersolge und konnten auf einen entschei denden Sieg rechnen, wenn die deutschen Ver bündeten^ anstatt ihre Provinz Ostpreußen zu schützen, einen 'kräftigen V orst oß gegen die Russen i m R o r d e n und in der Mitte ‘bes da maligen Polen gemacht hätten, um welche Mithilfe der österreichische Führer wiederholt und «dringend

ersucht hatte. Diese Mithilfe der Deutschen ist leider ausge- blieben und die Folge war, daß damals entscheidende " Schläge gegen die Russen nicht erfolgen konnten, sondern daß vielmehr Oesterreich-Ungarn -die schönste Armee, die es jemals befassen, im ungleichen Kampfe opfern mußten. Dieser in den späteren Jahren bes Weltkrieges nicht mehr gutzumachende strategische Fehler der Deutschen ist vom Feldmarschall Hötzendorf in seinen „Denkwürdigkeiten" überzeugend nachgewiesen worden. Diese Tatsache ver

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 22.09.1955
Physical description: 16
sich Politiker und Journalisten in aller Welt mit der zwischen Aden auer und den Sowjets getroffenen Abmachung: Kriegsgefangene gegen Botschaften, wie man den in letzter Minute zustandegekomme^ nen Beschluß in kürzester Formulierung bringen könnte. Die Russen haben erreicht, was sie offen bar wollten: die Herstellung diplomatischer Be ziehungen zwischen Bonn und Moskau ist nicht nur erörtert worden — wie es die Deutschen ursprünglich beabsichtigten — nein, dies wurde vereinbart. Es ist anzunehmen

— auf der anderen Seite werden die fast zehntausend verurteilten Kriegsgefangenen von der Sowjetunion heim- geschickt. Das ist die Quintessenz des Geschäfts!“ Dies hat manche, z. B. die französischen Politi ker in ihrer großen Mehrheit zur Auffassung ge bracht, Adenauer als den Unterlegenen in den Moskauer Gesprächen zu bezeichnen. Der deutschen Wiedervereinigung sei die Bonner Dele gation nicht nähergekommen. Und was die Rück führung der deutschen Kriegsgefangenen betreffe — nun, die Versprechungen der Sowjets

darüber seien ziemlich unbestimmt. Hier allerdings dürften sich die Franzosen ge- Sportflanslle kariert, mehrfarbig durchgewebt, In t*. Gruna'farb. blau, rot o. grün,75/80 cm, t. Hemden, B usen eic. bes. ^ 90 geeignet. Preis-u, Qua!.-Schlacer I Per m j| | Volle Sei«! zuriicfc-CnrcRtie Mehrmals täglich Nachnahn e-Postversand Katalog gratis «irai, 71»rg. 37 irrt haben. Es ist richtig, eine schriftliche Verein barung über die Freilassung der noch in der Sowjetunion befindlichen Deutschen

Überblick über die deutsch-sowjetischen Gespräche in Mos kau. Als das wichtigste Ergebnis der Konferenz hob er bei dieser Gelegenheit vier Punkte hervor, die von der Weltöffentlichkeit mit großer Auf merksamkeit zur Kenntnis genommen worden sind. Die westliche Welt müsse das Verlangen der Sowjets nach Sicherheit als eine Realität be rücksichtigen. Hinsichtlich der deutschen Einheit betonte Adenauer, daß die Sowjetunion die Ver pflichtung der vier Siegermächte, die Einheit Deutschlands wiederherzustellen

, anerkenne. Die deutsche Delegation habe sich vorläufig mit dieser Anerkennung begnügt, um die Besprechungen der Außenminister in Genf nicht irgendwie zu stören. Die Kriegs- und Zivilgefangenen würden von Mos- kau freigelassen werden, teils auf dem Wege der Begnadigung, teils in der Weise, daß die von der Sowjetunion verurteilten ^Kriegsverbrecher“ den deutschen Behörden übergeben würden. Und schließlich kam der deutsche Regierungschef eventuellen Vorwürfen wegen seiner Zustimmung zur Errichtung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 09.07.1925
Physical description: 20
Wm des MW. Lothringen verwunden und ohne besonderes Rachegefühl ertragen haben, wenn nicht die übrigen Bestimmungen des Versailler Vertrages und die ganze Haltung der > Franzosen in der Nachkriegszeit für das deutsche Volk eine fortgesetzte Demütigung und beabsichtigte Schädi gung gewesen wären In solcher Weise darf ein Volk von der Bedeutung und Stärke des deutschen Volkes nicht be handelt werden, wenn der Frieden erhalten bleiben soll. Die Haltung der Franzosen gegenüber Deutschland war in der Nachkriegszeit

, namentlich während der Regierung Poincares, so gehässig und ungerecht, daß nicht wenige Engländer, die bekanntlich keine Freunde der Deutschen sind, erklärt haben, die Deutschen müßten keine Männer ; mehr haben und keinen Mannesstolz, wenn sie sich eine solche Behandlung auf die Länge gefallen lasten würden. Seit dem Vertrage von Verfalles besteht der Frieden i zwischen Frankreich und Deutschland bloß auf dem Papiere, aber nicht in Wirklichkeit. Es schweigen zwar die Kanonen und werden keine blutigen

Schlachten mehr geschlagen, aber die Franzosen suchen den Deutschen mit unblutigen Mitteln zu schaden, soviel sie nur können und j ; das entwaffnete und geschwächte deutsche Volk kann sich ; nicht wehren, sondern muß leiden und dulden. Wie zum Hohn wird den Deutschen die Vorhaltung gemacht, sie hätten noch viel zu wenig abgerüstet und namentlich fehle noch die moralische Abrüstung, das heißt die namen los gequälten Deutschen hätten bisher die haßerfüllten Franzosen noch immer nicht genügend lieben

gelernt! In England und Amerika hat man nach längerem Zögern endlich eingesehen, daß diese Lage der Dinge nicht mehr länger andauern darf, wenn es nicht zu einem Verzweif lungskampf der Deutschen gegen die französischen Be drücker kommen soll, was einen zweiten und noch schreck licheren Weltkrieg bedeuten würde. Nicht aus Gerechtig keitsgefühl und noch weniger aus Liebe zum deutschen j Volke, sondern bloß aus der Erkenntnis, ein neuer Krieg voüxbe ihnen keine Vorteile, sondern nur geschäftliche

ist, daß sie sich nicht bis zur Bundesgenostenschaft verständigen. Kaum etwas haben die Engländer vor dem Kriege dem Kaiser Wil helm II. so sehr verübelt und als Herausforderung zum Kampf auf Leben und Tod empfunden, wie die Aeuße- rung Wilhelm II. zum französischen Botschafter: Frank reich und Deutschland sollten ihre kleinlichen Gegensätze vergessen und gemeinsame Front gegen England machen. Denn nur unser Gegensatz hat England so mächtig wer den lasten! Solche Worte und solche Pläne haben die Engländer dem Deutschen Kaiser niemals mehr ver

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 01.11.1928
Physical description: 20
20 -, 25 —, 30*— -8 IB-- Diwanpolster 2—, 3*—, 4'—, 5 — und höher • • • • • S 1 Teppichhaus Fohringer Innsbruck, IMeranerstraße 5 6957 deutschen Kriegsentschädigung «sind bereits im vollen Gang, vorerst allerdings nur «vorbereitend in geheim ge haltenen Besprechungen von Regierung zu Regierung. Gleichzeitig «wurde in Deutschland neuerdings die Ver sa s s u n g s f r a «g e aufgeworfen. Es handelt sich um den alten Streit, ob Föderalismus oder Zentralismus. Die Anhänger des Föderalismus sagen, das deutsche Volk besteht aus Stämmen

über so alteingewurzelte Ueberliefe- rungen und Gefühle nicht mit einem «Federstrich hinweg gehen. Dies umso weniger, als die neuere Zeit überall wieder mehr dem Föderalismus zustrebt, wie beispiels weise die äußerst «lose gewordene Verbindung zwischen England und seinen «Kolonien, sowie die Verfassung «der Schweiz und der Vereinigten Staaten von Nordamerika aufzeigen. Ueberdies entspreche dem deutschen Volks- charakter und der ganzen deutschen Kultur nur der Föde ralismus und niemals der Zentralismus

. «Gegen diese Argumente machen die Zentralisten «vor allem geltend, daß die Kleinstaaterei, «wie die Geschichte ausweist, Deutschland machtlos und zum «Spielball feindlicher Nach barn gemacht und wie erst «der von Bismarck eingeführte noch gemäßigte Zentralismus dem deutschen Volke eine früher nicht für «möglich gehaltene Machtstellung verliehen habe. Der Nationalfehler der «Deutschen sei deren Neigung zur Sonderpolitik. Inmitten stramm zentrali sierter Nachbarstaaten könne Deutschland nur dann be stehen

, wenn es gleichfalls seine ganze Volkskräft stramm zusammenfasse. Die «vielen «Regentenhäuser, welche früher und auch noch in den Zeiten Bismarcks die volle deutsche Einigung unmöglich gemacht haben, existieren nicht mehr. Man solle also mit der deutschen Einigung endlich «Ernst machen, zumal der «Einheitsstaat billiger kommt und politisch sowie «wirtschaftlich mächtiger sei. Diese gegensätzlichen Auffassungen kämpfen gegen einander, seit es ein Deutsches Reich gibt. «Norddeutschland ist mehr für den Zentralismus

, Süddeutschland und die Rheinlande mehr «für den Föderalismus. Bei diesen strittigen Verfassungsfragen macht besondere Schwierig keiten das ehemalige Königreich Preußen. Die Hohen- zollern hatten durch ihre ebenso kluge wie skrupellose Po- litik zahlreiche ehemalige «Kleinstaaten unter ihre un mittelbare Herrschaft gebracht. Auf diese Weise war Preußen zur «Großmacht Herangelwachsen und bei der Be gründung des neuen Deutschen Reiches unter preußischer Führung wurde der König von «Preußen zum erblichen

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Page 14 of 20
Date: 15.12.1927
Physical description: 20
durchzufühven. Als Ansporn haben Dabei miigcholfen die großen Erfolge, welche man in Dänemark mit den dortigen Wirtschafts-Konsulenten erreicht hat. Dörfer, in denen ein geschickter Wirtschaftsberater es fertiggebracht hat, erst ein mal eine einzige Bauernwirtschtfft hochzubringen, sind nach wenigen Jahren meist nicht mehr wiederzuerkennen, weil der Pionier die meisten seiner Bevufsgenossen dann mit fortreiht. Die Not der KriegszeiL und der Nachkriegszeit hat in der deutschen Landwirtschaft

Versuchsringes einer der wichtigsten Hebel, um die Produktion der deutschen Landwirtschaft zu heben.'Dem Staate und den Landwirtschastskammern steht hier ein großes, erfolgoersprechendes Arbeitsfeld bevor. Die Sesamtlag« der deutschen Landwirtschaft. Um die Dierteljahrswende hat in Magdeburg die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, die seit Jahrzehnten der gesamten deutschen Landwirtschaft wichtigste Austausch- stelle zwischen Theorie und Praxis bedeutet, ihre diesjährige Herdsttagung abgehalten

Entscheidungen gewidmeten Zeit der Wintermonate zu bestimmen. Gleichzeitig entsteht damit gewissermaßen ein Quer- schnitt durch die gegenwärtige Gosamtlag« der deutschen Land wirtschaft und diese Gesamtlage ist nach dem Magdeburger Ergebnis fürwahr keine rosige. In den Vorträgen der Be triebsabteilung. die bewußt in den Vordergrund der Aus- fchuhsitzungen gestellt wurden und den bekannten rheinischen Landwirt und Rationalökonomen Beckmann und den pommerschen Rittergutsbesitzer Schlange (Gchöningen

Schuldenbaüastes besteht und insbesondere die Produktionsfähigkeir der Ueberschuß. gebiete ernstlich gefährdet ist. Wenn solche Feststellungen an einer so bedeutsamen Stelle, wie auf einer Tagung der doch politisch und wirtschastspolitisch völlig neutralen Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft erfolgt sind, Feststellungen, hinter denen jeder innere Zwang, jede Absicht zum Uebertreiben einer hierauf nun einmal naturnotwendig eingestellten Kampforganisation fehlt, so gibt da» doch zu denken und zeigt

, hier alben Kreisen genehme Mittel und Wege zu finden. Hinzu kommt, daß namentlich de« große Fragenkomplex, der sich mit dev Aufgaben der Mntenbank-Kveditanstalt verknüpft, sehr erheblich politisch gelagert und auf Schritt und Tritt mit parlamentarischen Weiterungen belastet ist. Richisdesto. weniger erscheint gerade im gegenwärtigen Augenblick dieses Institut als Hoffnungsanker aller Kreditsucher innerhalb der deutschen Landwirtschaft. Tatsächlich bereitet diese Stell« eine positive Hilfestellung

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Page 1 of 20
Date: 07.01.1932
Physical description: 20
. Samstag, 9. Marzellin. Sonntag, 10. Wilhelm. Montag. 11. Egwin. Dienstag, 12. Grnest A. Mittwoch, 13. Veronika. Donnerstag, 14. Hilarius. Nachdem auch bei uns in Tirol der aus Deutschland importierte Nationalsozialismus alle möglichen Anstven- Zungen macht, die Bevölkerung einzufangen, dürfte es angebracht sein, dieser Bewegung, welche schon einen großen Teil des deutschen Voltes erfaßt hat — auch bei anderen Völkern gibt es Nationalsozialisten — die ge* bithrende Aufmerksamkeit zu schenken

. Die deutschen Bi* schüft haben bekanntlich die Zugehörigkeit zur national* sozialistischen Partei als gegen den katholischen Glauben verstoßend erklärt und -damit könnte eigentlich für jeden Katholiken, sofern er die kirchliche Autorität anerkennt — sonst setzt er sich ja selbst außerhalb der Kirche —die Stellung zum Nationalsozialismus gegeben fein. Die Propheten des Nationalsozialismus aber be* rufen sich bei uns darauf, daß nicht der Pcpst, sondern „nur" die Bischöfe den Nationalsozialismus abgelehnt

der deutschen Bischofr ausgesprochen. Im Gegenteil hat Rom die Haltung der deutschen Bischöfe ausdrücklich gebilligt! Und damit könnte u eigentlich fein Bewenden -haben. Es dürfte aber immerhin interessieren, welche Br* weggründr die deutschen Bischöfe zu ihrer Haltung be° stimmt hüben. Es wäre ganz falsch, wenn man annehmen wollte, daß die Gtellunanabme der Nationalsozialisten gegenüber dem Zentrum für die Bischöfe entscheidend ge* wesen wäre. Es gibt zwar Leute, die in ihrer Unkenntnis der Tatsachen

. Auch darüber weiß uns Herr Bie -etwas zu -er* zählen. Wäre auch verwunderlich, wenn dem nicht so wäre. Denn einer, der in der Lehre Christi so genau De* scheid weiß, daß er dem deutschen Volke den Weg zum „Urchristentum" zeigen zu können vermeint, muß ja doch auch den Weg zum politischen und nationalen Endziel desselben kennen. Und da knüpft er nun Fäden zwischen dem wahren Christentum und dem Preu* ßentuml Auf dem Umweg über Luther! Und wie macht Herr B i e das? Er stellt als Glaubenssatz

(Soll -wohl heißen der Sünder!), sondern als Richter ..." „Dies ist der Reichsgedanke des kaiserlichen Mittelalters, der über den Nationen steht und z u m Gegner Roms bestimmt ist. Es ist der Reichs* aedanke der Deutschen . . (Seite 335.) „Es ist der Reichsgedanke des Reiches, das C h r i st u s v e r k ü n- digt hat, anders als die Kirche will, des Reiches . . ., das nicht d i e Z e i ch e n d e r Kon fessionen trägt, sondern das Zeichen der Gnade." (Seite 336.) Es ist Sache der Deutschen

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Page 4 of 16
Date: 05.05.1916
Physical description: 16
des .heimischen. Bauerstandss, fast ausschließlich auf die Zufuhr angewiesen sind, scheint die vermehrte unheimliche Tätigkeit oer deutschcn Unterseeboote doch auf die Nerven zu gehen. Abgesehen von den zahlreichen englischen Dampfern, die die deutschen Unterseeboote schon auf den Grund des Meeres versenkt haben, ist es die Furcht aller Schiffahrtsgesellschaften vor der Unsicherheit auf de:,: Meere, die den Verkehr mit England beeinträchtigt. Die mit dem Zunehmen der Unsicherheit immer höher steigenden

Versiche rungsprämien für die auslausenden Schiffe und die damit verbundene Frachtpreiserhöhung tun ebenfalls das ihrige, um den verwöhnten und be quemen Engländern das Leben sauer zu machen. Die deutschen Unterseeboote liegen den Engländern immer schwerer im Magen. Der englische Stiefelknecht Wilson, der nebenbei auch Präsident der Vereinigten Staaten von Nord amerika ist, macht nun neuerlich die äußerste Kraft anstrengung, um seine englischen Busenfreunde vor den bösen deutschen Unterseebooten

zu retten. Angetan mit dem schäbigen, schon stark durch löcherten amerikanischen NeutralMtsmcmtel, ver langte er in einer neuerlichen, an Deutschland ge richteten Note im schroffen Tone die Einstellung des verschärften Unterseebootkrieges. Dabei beruft sich dieser amerikanische Pharisäer auf die angeb lich durch den deutschen Unterseebootkrieg verletzten heiligen Menschenrechte und spielt sich als berufe ner. Schützer dieser Rechte aus. Wenn die ganze Sache nicht so ernst wäre, müßte man eigentlich

arglos nähernden deutschen Unterseeboote schießen. Unmenschlich.findet es aber Wilson, daß Deutschland sich nicht von England ruhig abumrk- fcn läßt, sondern mit Hilfe seiner Unterseeboote den Engländern Gleiches mit Gleichem vergelte,: will. Dem Wilson ist es nicht darum zu tun, das Leben von verrückten Amerikanern, die es sich in den Kopf setzen, oder eigens gedungen iverdcn, aus feindlichen Schiffen nach Europa zu segeln, zu schützen, es ich ihm dies nur ein Vorwand, um den Deutschen

die für die Engländer so gefährliche Waffe der Unterseeboote aus den Händen zu win den. Wäre es ihm wirklich um denSchutz der ameri kanischen Bürger zu tun, ..so wäre Wilson auf den Antrag Deutschlands, die amerikanischen Bürger sollen auf besonderen Schiffen nach Europa reffen, eingeaanaen. Wilson hat aber diesen Antrag seiner zeit abgelchnt. In seiner letzten Rote an Deutschland behauptet Wilson fest und steif, daß der englische Damp fer „Sussex" von einem deutschen Unterseeboote versenkt worden sei, wobei

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Page 2 of 20
Date: 10.12.1925
Physical description: 20
und Befürchtun- gen kann England ein brutal unterdrücktes und darum grollendes Deutschland nicht gut brauchen und darum hat es beizeiten den Anstoß gegeben, Deutschland zu ver söhnen und zum Eintritt in den Völkerbund zu bewegen. Es hat sich also jene Berechnung als richtig erwiesen, welche schon vor Jahren angestellt worden ist, nämlich daß die immer drohender auftretenden Kolonialfragen in nicht allzu langer Zeit die Entente zwingen werden, die dem deutschen Volk angelegten Fesseln zu lockern, ja geradezu

dessen Freundschaft zu suchen. Die Freund- schaftsversicherungen von Seite der- früheren Gegner Deutschlands sind selbstverständlich mit aller Vorsicht zu verstehen. Vorläufig ist gar nicht daran zu denken, daß man dem deutschen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren läßt und ihm z. B. die Kolonien zurückgibt, Oberschlesien und den polnischen Korridor zurückstellt usw. Gar nicht zu reden vom Anschlußverbot Oesterreichs. Es wird noch ein langer und mühsamer Weg zurückzulegen sein, bis di? Deutschen voll

den deutschen Staatsmännern nicht unbekannt sein, in welch' großen Verlegenheiten seine bisherigen Gegner mehr und mehr sich befunden haben. Deutschland hätte also warten können, bis sich diese Ver- legenheiten in solchem Grade verdichten, daß dem deut- schen Volke so ziemlich alle Forderungen hörten bewilligt werden müssen. Dieses Warten hätte jedenfalls das eine und das andere Jahrzehnt andauern müssen, um erfolgreich zu werden. Deutschland hätte überdies auch noch einen anderen kräftigen Trumps

Sicht äußerst schwer. Auch hat es gegolten, den deutschen Brüdern in den noch besetzten Gebieten wenigstens eine Erleichterung zu bringen und durch den Eintritt Deutsch, lands in den Völkerbund die Möglichkeit zu schaffen, den deutschenMinderheiten in fremden Staaten wieder zu ihren Rechten zu verhelfen. Diese Rücksichten haben die Mehr- heit des deutschen Reichstages bewogen, trotz aller ent- gegenstehenden Bedenken für die Verträge zu stimmen. Dabei darf nicht übersehen werden, daß alle Vorteile

, welche die fortschreitende Zeit den Deutschen bringen kann, durch die Annahme der Verträge nicht verloren gehen. Denn je bedrohlicher sich die Lage Europas und der weißen Raffe gestaltet, umso bedeutsamer und wert- voller wird die Stellungnahme des großen deutschen Volkes und eine umso größere Mühe werden sich die un- mittelbar bedrohten Kolonialmächte geben müssen, die Freundschaft der Deutschen zu verdienen und zu erhallen. In Spanien ist das militärische Direktorium zu- rückgetreten und hat einer bürgerlichen

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Page 3 of 16
Date: 01.11.1918
Physical description: 16
, die als Sühnopfer österreichischer Kopf losigkeit und Unfähigkeit gebracht werden mußten. Etwas gutes wird dieser Krieg doch im Gefolge haben, das ist, daß das deutsche Volk jetzt seine Zukunft wird selbst bestimmen können und daß beim Neubau Deutschöster reichs keine fremdsprachigen Baumeister et was dreinzureden haben. Mit dem Alt-Oester reich ist es nicht mehr gegangen. Von den Kriegsschauplätzen An der Westfront befinden sich die deutschen Truppen v o n d e r NordseebisVerdun auf einen p l a n- mäßigen

werden in nationale Staaten. Die Tschechen, Südsla wen, Italiener und Deutschen haben sich als Nationen konstituiert. In Wien tagt die Na- tionalversammlung der Deutschen Oester reichs. Die Tiroler deutschen Landtags- und Reichsratsabgeordneten ha ben sich als die Tiroler-Nationalversammlung der deutschen Tiroler und Ladiner erklärt. Alles ist in Fluß. Europa wird umgebaut. Niemand kann heute sagen, was die Zu kunft bringt! In solchen Zeiten, in denen das Schicksal von Jahrhunderten vorbereitet

, mit aller Macht zu schützen und zu, vertreten. Die neue Partei wird zu diesem Zwecke in, allen nationalen Angelegenheiten in Fühlung' treten mit den nationalen Parteien anderer Richtung, und gemeinsam mit den gesamten- Deutschen Oesterreichs an dem Neuaufbaus! eines deutschösterreichischen Staates, in dem'' der Katholik in Ausübung seiner Ideale volle! Freiheit genießt, ziechewußt und energisch! Mitwirken. 1 Josef CchLÄffl, Obmann des Kath. Tir. Bauernbundes.

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Page 2 of 10
Date: 03.04.1947
Physical description: 10
im Ver laufe einer Pressekonferenz: er sei an die so wjetischen und amerikanischen Mitglieder des Außenministerrates herangetreten, um für Öster reich einen vernünftigen Friedensvertrag zu er halten. Dr. Gruber erklärte, wenn die gegenwärtigen sowjetischen Forderungen auf die deutschen Guthaben in Österreich und die anglo-fran- zösischen Forderungen auf Wiedergutmachung des zerstörten Besitzes Angehöriger der Vereinten Na tionen aufrecht erhalten werden, würde dies den Bankrott Österreichs bedeuten

. Der österreichische Außenminister schätzte die von der Sowjetunion in Österreich übernomme nen deutschen Werte zwischen 100 und 150 Millio nen Dollar. Der Wert des deutschen Besitzes, der sich in den westlichen Zonen Österreichs befindet, müsse auf 350 Millionen Dollar veranschlagt wer den. erklärte Dr. Gruber. so daß sich eine Ge- ° samtsumme von 5 00 Millionen Dollar deutscher Guthaben in Österreich ergibt. Der Besitz der Vereinten Nationen mache weitere 500 Millionen Dollar aus, jedoch sei ein Größtes! davon

in Österreich. In der Sitzung konnte in der Frage der Naturalisierung von Deutschen in Österreich keine Einigung erzielt werden. Die sowjetischen Vertreter beharrten auf ihrem Standpunkt, daß deutschen Staatsbürgern nicht die österreichische Staatsbürgerschaft gewahrt werden sollte und daß alle Deutschen, die seit dem 1. März 1 938 die österreichische Staats angehörigkeit erhielten, diese wieder verlieren sollten. Deutschen sollte es nicht gestattet fein, nach Österreich einzuwandern und dort ihren Wohnsitz

zu nehmen. Die amerikanischen und britischen Ver treter stimmten in ihrer Ansicht überein, daß nur jene Deutschen ausgewiesen werden sollten, die durch den Kontrollrat als Hauptschuldige einge stuft worden sind oder unter das österreichische Ent nazifizierungsgesetz als nicht entlastet fallen. In der Frage der Rückführung Deut scher aus Österreich nach Deutschland befürworte ten sie die Aufnahme einer Klausel in den Staats vertrag, hielten es jedoch für angebracht, diese An gelegenheit aufzuschieben

, bis die Besprechungen der Minister beendet seien und eine Entscheidung in allen Punkten getroffen worden sei. Die sowjeti schen Vertreter schlugen eine ausnahmslose Rück- führung aller Deutschen aus Österreich, die wäh rend des Krieges dorthin kamen, vor. Ferner soll- Einer aus den Zwölfen . . . In der Karwoche gab es allemal im Versor gungshause am Rande der Großstadt erregte Ge müter. galt es doch die Wahl der zwölf Greise, die am Gründonnerstag die große Ehre erfahren durften, im Dom gleich den Aposteln

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Page 4 of 16
Date: 05.03.1936
Physical description: 16
aller Kommunisten und die Auslieferung der deutschen Emigranten. Gleichzeitig bekommen die deutschen Geheimagenten in Prag folgende Weisung: sobald im Nürnberger Rundfunk die „Aeghptische Helena" von Nich. Strauß ertönt, sollen alle gassicheren Unterstände von Prag in die Luft gesprengt werden. Die tschechische Negierung lehnt es ab, sich dem deutschen Ultimatum zu fügen. Am Abend bereits über fliegen Hunderte deutscher Bombenflugzeuge an verschie denen Stellen die Grenzen der Tschechoslowakei. Ihre Zahl

ist viermal so groß wie die ganze Luftmacht der tschechoslowakischen Republik. Vor Prag kommt es zu den ersten Kämpfen. Die tschechischen Flieger leisten helden haften Widerstand und zersprengen einige feindliche Ge schwader. Aber sie können gegen die Uebermacht nichts ausrichten und die deutschen Flugzeuge setzen ihren Weg nach Prag fort. Im gleichen Augenblick ist' im Radio die Nürnberger Sendung der „Aegvptischen Helena" zu hören. Sofort kommt es in ganz Prag zu Explosionen. Höllen maschinen, seit

langem sorgfältig vorbereitet, zertrümmern die Unterstände, in die sich die ganze Bevölkerung Prags geflüchtet hat- Tausende von Frauen und Kindern sterben, während andere Zehntausende lebendig unter den Trüm mern begraben werden. Am nächtlichen Himmel fliegen die deutschen Geschwader und die Kanonen der Luftab wehrbatterien können sie nicht hindern, Brandbomben ab zuwerfen. Ganze Stadtteile werden zerstört. Kapitän Dürer, der Kommandant der deutschen Luft flotte, erklärt, daß das Reich

zum Vorbeugungskrieg sozu sagen aus Gründen der Menschlichkeit gezwungen war. Denn der kürzeste Krieg sei der menschlichste- an ihrem Un glück seien die Tschechen selber schuld- hätten sie sich der deutschen Macht rechtzeitig gebeugt, so wären sie gerettet gewesen. Wehe denen, die es wagen, si>b dem deutschen Willen zu widersetzen . . . Am Tag nach der Zerstörung Prags gibt die deutsche Negierung folgende Erklärung ab: „Die Neichsregierung war zu ihrem Bedauern gezwungen, die diplomatischest Beziehungen

mit der Tschechoslowakei abzubrechen. Es sind Maßnahmen ergriffen worden, um den Frieden und die Sicherheit Europas zu sichern, ebenso wie die Ehre und Sicherheit Deutschlands. Die deutsche Regierung versichert ihre ttefste Achtung für die Freiheit und die Unantastbar keit aller neutralen und befreundeten Länder." Gegen Mittag erscheint eine neue amtliche Verlaut barung: „Die Tschechoslowakei hat aufgchört zu bestehen. Böhmen, Mähren und die Slowakei kehren zum Deutschen Reich zurück, mit Ausnahme der Teile, die gemäß

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Page 3 of 24
Date: 18.04.1924
Physical description: 24
Ldnpfen hatte. Wenn die Deutschen Wer Not ittiö Zah lungsunfähigkeit klagten, so hat öfter als einmal das feindliche Ausland erwidert: „Aber euer StinneS hat doch Großunternehmungen m allen Ländern mrd scheint im Sinn Kv haben, die halbe Welt Zusarmnenzukaufen!" Stinne? war Vertreter des Großkapitals wie kaum ein anderer, und das Großkapital hat häufig Vaterlands- lost Anwandlungen. StinneS ist mitten in seinem wclt- umsrnmnenden Minken vom Tod überrascht worden. Der schon mit dem Tode ringende

des Hittlervrozesses. Es ist ein merkwürdiges und vielleicht nicht von allen Seiten ungewolltes Zusammentreffen, daß der Hittlerprvzeß ausgerechnet unmittelbar vor den Wah len zum bayrischen Landtag und deutschen Reichstag zur Auskragung gekommen ist. Die Leute um Hittler und Ludendorff haben die Auflegungen, welche der Vrozeß ansgelösr, für die Wahlen tüchtig auszum'itzen verstanden. Die bavrische Volkspartei ist zwar trotz aller Anstürme der Gegner die stärkste Partei des Landtags geblieben

, aber sie hat bedeutende Verluste erlitten. Am 6. April fanden die Neuwahlen in Ita lien statt. Das Ergebnis war vovanszusehen gewesen. Mussolini hat einen überwältigenden Sieg errungen. Wirkliche Volks wahren sind es aber trotzdem nicht ge wesen. Wie es bei den 'italienischen Wahlen mit der Wahlfreiheit bestellt war, falls die Bevölkerung nicht für Mussolini stimmen wollte, hatte man aus den Vor kommnissen im deutschen Südtirol ersehen rönnen, wo Kandidaten und Wähler tätlich mißhandelt worden sind. Trotz

allen Terrors sind die beiden deutschen Kandidaten Tinzl und Sternbach gewählt worden. In EnglatÄ» hat das Ministerium der Arbeiterpartei mit immer größeren Schtvierigkeiten zu kämpfen, so daß man bereits vom Rücktritt Namsay Macdonalds spricht. Die Arbeiterpartei verfügt im Parlamente über keine verläßliche Mehrheit und ist rächt einmal die stärkste .Partei. Sie ist deswegen fortlaufend auf die Unterstützung einer anderen Partei angewiesen. Dabei macht sich natur gemäß gar nicht selten der unüberbrückbare

dieser Monarch ein Gegner Deutschlands und ein'Verbündeter Frankreichs ist. Der König von Rumänien ist zwar seinem Herkonrmen nach ein Hohenzoller, also ein Verwandter des deutschen Kai sers. 'Das hatte aber diesen Herrscher nicht gehircdert, im des Hauses Hohenzollern. Um sich den rumänischen Thron m sichern, hat er es ähnlich gemacht wie seinerzeit König Ferdinand von Bulgarien: Er überlieferte seiner: Thron erben dem griechischen Glauben. Seilte Gemahlin ist eine englische Prinzessin, die von jeher

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Page 2 of 18
Date: 07.05.1925
Physical description: 18
der österreichischen Länder nicht vergrößern lassen. Es wäre übrigens auch sehr fraglich, ob der Anschluß an Deutschland für unsere notleidende Industrie die Rettung und nicht viel mehr wegen der übermächtigen Konkurrenz den beschleunigten Untergang bedeuten würde. Warum hat man denn im neuen Zolltarif die Erzeugnisse der deutschen Industrie durch außerordentlich hohe Ansätze aus Oesterreich bei nahe ausgesperrt, wenn unsere Industrie den Anschluß an Deutschland und somit die Konkurrenz mit der deutschen Industrie

man Demokratie und will selbstver. stündlich keinerlei Schuld haben, wenn das unter solchen Umständen unvermeidliche traurige Ende kommt und Oesterreich aufgeteilt wird. Die Wahl Hindenburgs zum Präsidenten des Deutschen Reiches hat in der Presse der ganzen Welt sehr lebhafte Erörterungen ausgelöst. Die schon vor der Wahl geäußerten Befürchtungen, daß die Wahl des alten Feldmarschalls im deutschfeindlichen Auslande wie eine Herausforderung aufgefaßt werden wird, haben sich voll, auf bestätigt. Man legte

sich überall die Frage vor, wie die Deutschen bei der Wahl des Reichsoberhauptes auf den schon 77jährigen Feldmarschaü haben verfallen können und das deutschfeindliche Ausland erklärte, auf diese Frage eine andere Antwort nicht finden zu können, als daß die Deutschen demonstrieren und neuerdings nach der Art des Kaisers Wilhelm II. mit dem Säbel rasseln wollten. Diese Auffassung war vorauszusehen gewesen und man kann sie nicht ganz ungerechtfertigt finden. Das Gleiche würden die Deutschen sagen

, sondern viel mehr auf persönliche Erwägungen zurückzuführen, indem jener Teil der Wäh. lerschaft, welcher Hindenburg wenigstens zur relativen Mehrheit verholfen habe, nicht politisch demonstrieren, sondern einfach dem allverehrten deutschen Kriegshelden eine dankbare Huldigung habe darbringen wollen. Bei der aufrechten und charaktervollen Persönlichkeit Hinden- burgs steht zu erwarten, daß sich feine Präsidentschaft bedeutend besser anlassen wird, als man unter dem ersten Eindruck seiner Kandidatur meinte

zum Vernichtungskämpfe.gegen Japan scheint bei den Engländern und Amerikanern schon.festzustehen. Die schlauen Japaner treffen in aller Kaltblütigkeit ihre Gegenmaßnahmen. Dazu gehörte namentlich ihre Ver ständigung mit Rußland und China. Gar zu gern würde Japan auch das deutsche Volk in seine Berechnungen ein- beziehen. Aber die Deutschen sind klug genug, den schlitz äugigen Preußen des Ostens nicht blindlings ins Garn zu laufen, sondern in aller Ruhe die weitere Entwick lung der Dinge abzuwarten. Denn Deutschland

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Page 1 of 16
Date: 04.02.1921
Physical description: 16
jetzt diesen Moment vorübergehen ließen, ohne sich eine wirksame Organisation zu schaffen, die gegen die Wieder verschuldung Schutz gewährt; denn vielleicht komm? nicht so bald wieder eine Gelegenheit? die Existenz des Bauernstandes dauernd zu sichern. Im gegenwärtigen Augenblick stehe die Zukunft unseres ganzen Volkes, dieses so wert vollen Stammes der großen deutschen Nation, auf dem Spiele. Unsere Selbsterhaltung wird in erster Linie von der eigenen Arbeit abhängen. Das Landvolk, das durch die ununterbrochenen

, daß Deutsch land besiegt ist, obwohl sie weiß, daß es seine Geschütze abgegeben hat und keine Schiffe mehr hat? Man weiß es nämlich, daß der Deutsche, obwohl unterlegen, die größte Nation Europas darstellt. Die Engländer, zählen, ohne, Hinzu rechnung seiner Kolonien, zirka 50 Millionen, die Franzosen bei 40 Millionen, Italien bei 45 Millionen, während das heutige Deutsch land über 61 Millionen Einwohner verfügt. Dazu kommen noch die Millionen Deutschen, die heute anderen Staaten zugeschlagen

sind, dazu kommen namentlich die 6HZ Millionen Deutsch österreicher, so daß wir mit zirka 6 0 Mil lionen Deutschen rechnen können. Diese Tatsache bildet den Anlaß der Angst der Entente und in dieser Angst wurzelt auch deren Bestre ben, das deutsche Volk bis zur Maßlosigkeit zu knechten und zu unterjochen. Dazu komm: noch etwas anderes. Dem Deutschen wohnt ein ge sunder, sittlicher Kern inne, der in dem Christen-^ tum des deutschen Volkes wurzelt. Die Deut schen vermehren sich verhältnismäßig schnell

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Page 2 of 14
Date: 03.03.1955
Physical description: 14
der Bundestag mit großer Mehr heit einen Antrag der deutschen Sozialdemokra ten ablehnte: die Opposition forderte erneut, den Vertrag Über Westdeutschlands Beitritt zur NATO und zum Brüsseler Pakt erst dann in Kraft zu set zen, „wenn neue Verhandlungen mit den Sowjets ergebnislos geblieben sind!“ Man sieht, die So zialdemokraten blieben mit einer Starrheit, die niner besseren Sache würdig wäre, auf der un fruchtbaren Forderung „zuerst verhandeln, dann ratifizieren“, bestehen. Es ist wirklich fraglich

, ob einsichtige 8? D-Führer selbst noch daran glau ben. daß baldige Verhandlungen mit Moskau die wahren Absichten der Kommunisten hinsichtlich der deutschen Wieder vereinig ung zu Tage brin gen -würden. Besonnen hat die zweite Lesung der Pariser Verträge am Freitag, am Sonntag mittag fing die dritte Lesung an. womit der letzte Akt vor der endgültigen Verabschiedung erfolgte. 50 Redner hatten bereits bis dahin ihre Gründe und Gegen gründe vorgebracht und nun faßten die einzelnen

“ — so sagte am Freitag der FDP-Abgeordnete Becker — „führe zu nichts Gutem“. Seine Partei wolle je denfalls nicht, „daß deutsche Männer ihr Vater land erst dann verteidigen dürfen, wenn ein Stück deutschen Bodens vorher tatsächlich abgetrennt werde.“ Diese Worte Beckers bezeichnete Bundeskanz ler Adenauer in seiner Antwort als außerordent lich unglücklich. Unter Pfui-Rufen erklärte Aden auer, daß derjenige, welcher zwischen Deutsch land und Frankreich einen Ausgleich finden wolle, diesen über die Saar

gesagt habe, sei ungefähr das Schlimmste, was „den deutschen Interessen angetan werden konnte“! Auf diesen Vorfall vom Freitag kam nun der FDP-Vorsitzende Dehler am Sonntag zu sprechen. Augenzeugen berichten, daß es aus ihm geradezu tobend hervorbrach, als er seinen Parteikollegen Becker in Schutz nahm. Mit bitterem Groll rief er in die peinlich berührten Abgeordneten hineinv „Wir haben die ernste Sorge, dieses Statut gibt die Saar auf und wird sie zum zweiten Luxem burg machen. Dieses Provisorium

wird zwängs- läufig ein Definitivum.“ Kein Wunder, wenn sich viele Abgeordnete da ruf hin betreten fragten, ob nun nicht die Koa lition auseinanderbrechen werde. Dazu kommt, daß auch Vizekanzler Blücher, weil er entgegen dem Parteibeschluß für das Saarstatut stimmte, sein Rücktrittsgesuch eingereicht hat. Und im Ausland, das nur zögernd auf die Ereignisse im deutschen Bundestag einging, schrieb die Presse z u e r s t über die Meinungsverschiedenheiten über die Saar, die innerhalb der deutschen Bun

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