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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.09.1862
Physical description: 4
? Mein Traum antwortet mit Nein! Ein'Land, ein Volk, sagen wir es ohne Umschweif, die Tiroler, welche Oesterreichs Ehre und Recht vertheidigten, welche der großdeutschen, Oesterreich günstigen Stimmung Worte verliehen, die in Deutschlands weiten Gauen fröhlich wiederhallten, die Tiroler, welche, sagen wir es. mit einigem Stolze, der deutschen Politik des Grafen Rech- berg die Wege bahnen halfen— dürfen zuversichtlich erwarten, daß auch ihr Recht, ihre heiligsten Wünsche an maßgebender Stelle Anerkennung

staunen. Dieser Logik läßt sich nicht widersprechen. Hier liegt es ein mal klar und haarscharf bewiesen, die Tiroler müssen die Glaubenseinheit haben.. Was sind all die frühern Beweise und Gegenbeweise vom Standpunkt des Rech tes, der Politik, der Humanität? — vor diesem sinken sie zu einem Streit um. des Kaisers Bart herab, vom Standpunkte des deutschen Schützenfestes aus. Hier tretet einmal her,, ihr Wildauer, ihr Petter und wie ihr alle heißen mögt, ihr Ritter für Luther und Cal vin, hier versucht

, in dieser Richtung wohl noch am meisten begünstigt. Er brachte nach einer Einleitung, die wir nicht ganz aufzufassen vermochten, ein Hoch der aufopfernden Thätigkeit seiner Wiener Kollegen dar. Nach ihm bestieg Dr. Lambinet aus Mainz die Tribune. Er hob hervor, daß die. Rheinländer bereit seien, die französischeü Gesetze, an welchen sie mit großer Sym pathie hängen, einer allgemeinen deutschen Gesetzgebung zum Opfer zu bringen, und leerte auf das Zustande kommen derselben sein Mas. Die-Lust. Reden zu halten

, griff epidemisch um sich, in wenigen Momenten waren die Tische und Sesseln zu Rednerbühnen umge- . ' staltet; man sprach an zehn Punkten zu gleicher Zeit; hier brachte man der deutschen Einheit, dort den deut schen Frauen sinnige Toaste, an diesem Tische gedachte man Savigny's, auf jenem schwankenden Sessel brachte man den deutschen Gästen ein begeistertes Hoch dar. Dr. Berger ließ das ganze Deutschland als solches — nicht Groß- nicht Kleindeutschland — Professor Jhering die Rechtseinheit hoch leben

. So oft die „Volks hymne' und das „deutsche Vaterland' erklangen und dieß war im Laufe des Festes gar oft der Fall, er tönte im weiten Gartenraume begeisterter Jubel. Ebenso groß war die Begeisterung, als das Lied erklang: Es braust ein Ruf, wie Donnerhall Wie Schwertgeklirc und Wogenprall, Zum Rhein, zum deutschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter fein? Lieb Vaterland, magst ruhig sein . Fest steht und treu die Wacht am Rhein I (Botschafter.) : Weil Wildauer, der Verfasser der „Worte

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.07.1865
Physical description: 4
,, mit der Auf forderung, den Garten zu verlassen. Da dieser An ordnung nicht sofort Folge geleistet wurde, schritt das liche Uebergabe der von dem deutschen Schützenvcreine in Sau Francisco dem Schützenbunde gewidmeten Fahne statt. Dieselbe trägt die Farben und Zeichen der nordamerikanischen Union. Die Uebergabe wurde seitens des Hauptmannes des nordamerikanischen Schützenzuges mit einigen Worten begleitet, woraus der Festpräsident Herr Buff erwiederte: Das Fest- kvmitü habe lange darauf gesonnen, wie es die Deut

schen Amerika's, welche ein so lebhaftes Interesse für unser Fest bethätigt hätten, ehren könne; sie seien nun dem Komitü dadurch zuvorgekommen, daß sie neben den werthvollen Festgaben diese Fahne als Zeichen der Verbrüderung überreichten und dem Comite somit Gelegenheit böten allen Deutschen jenseits des Meeres für den lebhaften Antheil, welchen sie am Feste genommen, zu danken und die Hoffnung auS- znfprechen, daß durch dieses Fest die Veriindnng der Deutschen in der Heimat mit denen in Amerika

und wehe dem, der diesem Verschmelzungsprozesse hemmend entgegen zu treten wage. Der Redner bringt ein Hoch aus auf das heilige deutsche Vater land. Schute Abgeordneter des deutschen Schützenvercins in Sau Francisco, erzählt, daß die Blicke der Deut schen in Amerika sich schon vor längerer Zeit auf die Feier des deutschen Schützenfestes in Bremen ge richtet in der Erwartung, daß dadurch die Einigung der Deutschen befördert und eine engere Verbindung zwischen den Deutschen in der Heimat und jenseits

des Oceans angebahnt werde. Er theilt mit, daß er vor Beginn der heutigen Festtage im Auftrag des Schützenvereins in Francisco dem deutschen Schützen- bunde eine Schützenfahre mit den Farben der Union übergeben habe, damit sie in der Fahnenhalle als ein Zeichen der Zugehörigkeit und Anhänglichkeit der Deutschen zur Heimat ihren Platz finde und schließt mit einem lebhaft enviederten Hoch auf das Banner der Union, dessen Sterne nach einem entsetzlichen Gewitter jetzt noch um so glänzender leuchten

und mit ihren Lichtstrahlen alle düstern Stellen des Erd kreises dereinst erhellen werden. Dr. Emminghaus aus Bremen bringt ein Hoch den Deutschen im Aus- lande, deren Sympathie für unsere Sache wir nicht hoch genug schätzen können, da sie einen entschiedenen Fortschritt in der Ausbildung des deutschen National- gefühls bekunde und gibt dabei zugleich dem Wunsche nach einer von allen Seemächten respektirten deutschen Nationalflagge lebhaften Ausdruck. Banke aus Camen (Westphalen) bekundet in seiner Rede entschiedenes

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.02.1864
Physical description: 4
, daß der jetzt scheinbare Widerspruch bald seine Lösung finden wird; die deutschen Sympa thien werden wieder kommen, der Riß wird heilen, und am Eiderstrande werde das jetzt ausgestreute Saat korn zu einem Baume erwachsen, unter welchem alle Deutschen im Schatten Ruhe finden. Uebergehend auf die inneren Zustände, so sei das Wort Reaktion schon einige Wochen in der Lust gehangen; die vor Wochen behauptete Ministerkrisis wurde mit einem Wechsel des Systems, mit dem Verlassen konstitutioneller Bahnen in Verbindung

, so sei er gleich und rasch zu unternehmen, darin liege zugleich die Bürgschaft einer kurzen Dauer und auch des Sieges. Dem Feinde müssen die Mittel zu Vorbereitungen und zu Allianzen genommen werden; also mußte im wohlverstandenen österreichischen und deutschen Interesse sogleich einge schritten werden. Was nun die letzten Ziele betrifft, so sei das End ziel eines Krieges oder einer diplomatischen Handlung mit aller Bestimmtheit keinem Sterblichen zu wissen vergönnt, jeder ist sich darüber unklar

selbst wird sohin in 3. Lesung endgültig angenommen. ! Deutschland. Erlangen. Die Beilage der „Allg. Ztg.' enthält eine Anzeige einer so eben erschienenen Schrift Dr. A. Ebrards „Wider die Kreuzzeitung,' in welcher es zum Schlüsse heißt: .... Der Verfasser vertheidigt sodann in seiner eigenthümlichen gesunden! und kenntnißreichen Weise die Selbständigkeit der Her- ! zogthümer, ihre Verbindung mit einander, und die? Erbberechtigung des Mannsstammes in diesen deutschen ! Landen. Wir beschränken uns darauf

, nur noch einige 1 erschütternde Thatsachen hervorzuheben, welche Dr.t Ebrard aus der Dänenherrschaft als glaubwürdig ver- bürgt darstellt. Schon vor dem Jahr 1848 war das alte Privilegium, daß nur geborne Schleswig-Holsteiner als Beamte angestellt werden sollten, umgeworfen; jetzt wurden die deutschen Prediger verjagt, und Da- nen kamen, um sich's auf den fetten Pfründen wohl sein zu lassen. und das' „Jnsurgentenvolk' zu quälen. Das Volk regierte in Kopenhagen, nicht der König. Man muß, um richtig zu urtheilen, wohl

festhalten, daß ein fremdes Volk es war, in dessen Dienstbar- keit die deutschen Stämme der Angeln und Friesen ge- rathen waren. Und welch ein Volk! Das hatte sich während der Feldzüge gezeigt. Als der wüthige Feind der Herzogthümer, Orla Lehmann, in die Gefangen schaft der Schleswig-Holsteiner gerathen war, da wurde ihm kein Haar gekrümmt; er wurde in anständiger Haft gehalten, und als seine Frau daheim erkrankte, gegen das Versprechen zurückzukehren, entlassen; aber das Versprechen

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.09.1862
Physical description: 4
, ist, zu solchen Betrügereien ihre Zuflucht neh men. . Die Furcht vor dem Unglücke mag sie ent schuldigen. . . Wien,>31. Aug. Zum deutschen Juristen tag. Der letzte Tag der Juristenwoche wurde der Semmingerfahrt gewidniet. Drei Züge führten die Gäste (1100 an der Zahl). Morgens halb 7 Uhr eilends auf die Höhe des Semmerings, wo die^Gesell- schaft in frohester Laune gegen' 11 Uhr ankam , voll Bewunderung für. die Kunst und Naturschönheit des Semmerings. Nach 'einem flüchtigen Dejeuner ward die Rückfahrt angetreten. Um 4 Uhr

Jahren gemacht worden, nicht überrascht; allein erstaunt sei er bei seiner diesmaligen.Anwesenheit in Wien, wie ausgebildet er bei den Bewohnern der Re sidenz das Gemeingefühl für Deutschland gefunden und wie sehr gleichmäßig die Basis des Fühlens und Denkens des deutschen Oesterreichs mit jenem der außerösterreichischen Deutschen sei. Wir haben gesehen, fuhr der Redner fort, indem wir die Wunderbauten des Semmering betrachteten, was zu leisten der mensch liche Wille im Stande

, wie freundlich der Juristentag in Wien empfangen worden sei. Hye ließ die. deutschen Fürsten und Völker, hochleben, welche beide nur im Verein die zukünftige deutsche Einheit, zu . begründen im Stande seien. \. . Im Hotel „zum schwarzen Adler' präsidirte Laster; hier brachte Schwarze einen Toast..auf den Kaiser aus. Laster sprach über die Bedeutung des.Juristentages, wie er zur Anbahnung der Einheit. Deutschlands bei getragen und ließ nebenbei die beim dritten Juristentag in Wien anwesenden deutschen.Frauen

und Jungfrauen leben: Berger brachte ein mit humoristischen Seiten- hieben auf den alten deutschen Bundestag gewürztes Hoch auf den deutschen Bundestag der Zukunft aus. Während des Diners langte eine telegraphische De pesche von dem Kronprinzen von Preußen ein, der dem Juristentag als Mitglied desselben seinen Gruß bot und ein Hoch den in Wien anwesenden Männern deutschen Rechtes brachte. Ueber. Antrag MühlseM und Schwarze's wurde dem Kronprinzen dieses Hoch telegraphisch erwiedert. Prag, 28. Aug

ver breitet, die aber sammt und sonders wohl unbegründet sind. Die preußische Regierung hat, so viel wir aus glaubhafter Quelle wissen, der kurhessischexr Regierung nunmehr die Initiative überlassen; sobald ein diessei tiger Gesandter demnach in Berlin wieder accreditirt sein wird, steht in dieser Beziehung kein Hindernis mehr im Wege. Hannover, 29. Aug. Die Hildesheimer Bürger- schaft bereitet sich zu würdiger Empfangnahme der deutschen Architekten und Ingenieure, die dort bekannt-

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.09.1863
Physical description: 4
der Präsidenten und Vicepräsidenten, dem Vorschlage des Landtages gemäß, die drei Nationa litäten berücksichtigt worden, in sofern als Grois ein Ungar, Aldulian ein Rumäne ist und Kirchner der sächsischen Nationalität angehört. Briitttt. 9. Sept. (Adresse an den Kaiser.) Die Adresse der Stadt Brünn an Se. Majestät den Kaiser lautet: Euer k. k. apost. Majestät! Das erhabene Wort, womit Eure Majestät Aller- höchstihre deutschen Verbündeten zusammenberiefen, um in der Bundesstadt Frankfurt die Frage der zeitge

mäßen Reorganisation des deutschen Bundes in Erwä gung zu ziehen, die von Eurer Majestät Allerhöchstihrcn , Bundesgenossen gegenüber ausgesprochene Ueberzeugung, daß Deutschland mit Recht einer zeitgemäßen Entwick lung seiner Verfassung entgegensehe, die Erklärung Euerer Majestät, daß es an der Zeit sei, den deutschen Bund im Geiste der Jetztzeit zu erneuern und ihn durch die Theilnahme der deutschen Völker mit frischer Lebens kraft zu erfüllen — haben in ganz Deutschland den lautesten Jubel

mit Rußland und Preußen zu ziehen; jetzt, wo sie so grausam enttäuscht ist, glaubt man sich von allen Rücksichten frei. Am Schlüsse eines Artikels gegen Oesterreich schreibt die „N. A. Z.': Wir wollen nicht die Gelegenheit benutzen, das Beispiel der Wiener Blätter nachzuahmen, die seit langer Zeit regelmäßig alle Woche den Rücktritt des Ministeriums Bismarck ankündigten, aber wir glauben, daß das Fiasko der österreichischen Politik in der polnischen und in der deutschen Frage zwei harte Schlappen

sind, von denen unter gewöhnlichen Umständen eine einzige ausreichen würde, einen Minister „wegen Kränklichkeit' sich von den Geschäften zurückziehen zu lassen. Aber diese Folgen sind für Oesterreich eine häusliche Angelegenheit. Viel wichtiger dagegen ist es für uns, daß das Wiener Kabinet, indem es die deutsche Frage in so brüsker Weise aus's Tapet brachte, jene konventionellen Schranken niederriß (sie!), welche in dieser heiklen Frage einer jeden, und daher auch der Berliner Regierung ihren deutschen

, 10. Sept. Die heutige Versammlung der amtlichen deutschen Delegirten zum statistischen Kongresse hat sich dahin geeinigt, daß möglichst noch in diesem Jahre deutsche statistische Bureaux zusammentreten werden, um in Deutschland eine Einheit der Statistik herbeizu führen. Berlin, 11. September. Die heutige „Berl. Allg. Zeitg.' enthalt ein Schreiben des Grafen Schwerin, worin es heißt: Wie sehr auch alle Parteien in Preußen einig seien in der Verwerfung der österreichischen Bun desreformprojekte

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.01.1863
Physical description: 4
aller widerbellenden Frömmelei ihrer Geg ner imOccident. Als Feinde des allgemeinen Friedens, der guten Ordnung und der öffentlichen Glückseligkeit müssen hinfort diejenigen gelten, welche den Traum eines hellenischen Kaiserthums auch jetzt noch nach der schimpflichen Niederlage der Moskowiten und ihrer deutschen Akolythen zu verwirklichen, sich keine Mühe gereuen lassen. „Ich weiß, daß solche Reden nicht überall angenehm sind und daß sie mehr als einen Lieblingswunsch em pfindlich streifen. Allein die eigene

Natur nicht weni ger , als der Drang der Umstände und die nahende Katastrophe nöthigen hier, die Wahrheit höher als Illusion und Schmeichelwort zu achten.' So und ähnlich der merkwürdig fernschauende Mann, kin Zeuge der Wahrheit. Möge man statt der kurzen und abgerissenen Sätze ihn ganz und emsig lesen und Aussen: jede gute Leihbibliothek besitzt ja seine Werke, ^ki ihm ist gesunde Politik, in dieser und in andern vragen; vor allem in unserer eigenen deutschen Ange- bgenheit, deren „nothwendige

, aber zu Paris Schritte wegen des Handelsvertrags gethan haben. (A. Z.) nicht mehr schaut! denn schlimmer könnte es nicht liegen, als es jetzt bei uns liegt. Es ist der alten ausländischen Partei, welche seit Jahrhunderten in Deutschland — Gott sei's geklagt! —- aus Deutschen gebildet unter . verschiedenen Fahnen gegen Deutschland kämpft, es ist dem spanisch-wälschen Dämon und seinen deutschen Dienern neuerdings ge lungen, die blinde Zwietracht in den Schoß der Stämme zu werfen, den unnatürlichen Unterschied

unbefangen im. Kreise der Wiener Journalisten einen Abend zuzu bringen ; rechnen Sie sicher auf mein Erscheinen.' Bürgermeister Dr. Zelinka hat die Einladung zum „Konkordia-Ball' mit einem sehr freundlichen Schreiben beantwortet, dem 200 fl. für die Unterstützungskasse des Vereins beigelegt waren. (Kein übler Spaß.) Die deutsche Pariser Zeitung erzählt folgende komische Scene von einem der letzten Maskenbälle in der Großen Oper: Ein junger Fran zose in der Tracht eines deutschen Studenten

und mit den deutschen Farben geschmückt, stolzirte, ein junges Dämchen am Arm, durch die weiten Räume. Dies erregte das Mißfallen eines jungen deutschen Mediziners, der sich dort in Gesellschaft mehrerer seiner Kollegen Angefunden hatte. „Sprich — redete er den Pseudo- Studenten finster und auf französisch an — sprich, was

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.01.1864
Physical description: 4
besser? Leider nicht, selbst in Oesterreich wird „gegen Oesterreich räsonnirt!' Der Finanzausschuß unseres Abgeordnetenhauses emfiehlt statt der geforderten 10 Millionen nur die Matrikular-Umlage des deutschen Bundes im Betrage von 5.343,950fl. zu bewilligen und beantragt folgende Resolution: ..Das Haus der Abgeordneten vermag den Vorgang der kaiserlichen Regierung in Bezug auf die Okkupation Schleswig S als einendenwah- renJnteressen Oesterreichs entsprechenden und den allgemeinen Frieden sichernden

nicht zu erkennen und fühlt sich daher zu dem Ausspruche verpflichtet, daßesdieVer- antwortung für die Folgen dieses Vorge hens von sich ablehne.' Endlich ersehen wir aus den neuesten Wiener Blättern, daß auch im Abgeord- netenhause selbst ein ordentliches Räsonniren „gegen Oesterreich' losgieng und noch nicht zu Ende ist. An gesichts dieser Thatsachen fragen wir nun die Gelehrten VVV ^ , v C vv»i Vv* fcer Deutschen, die in Deutschland und Oesterreich „gegen Oesterreich räsonniren', die Mehrheit aus „gutmiithi

^ gen Schwärmern und gutmeinenden Patrioten' oder aus „politischem und religiös-demokratischem Lumpenpack' besteht? Namentlich wären wir neugierig zu erfahren, auf welche Seite von diesen frommen Herren die Ma jorität des preußischen Abgeordnetenhauses und des österreichischen Finanzausschusses gestellt wird. Uebrigens wurde es uns nicht überraschen, wenn die Herren auf der Bismarkischen Höhe ihres Stand punktes den Muth hätten, die überwiegende Mehrheit des deutschen Volkes als „Lumpenpack

, so that er damit dem Hrn. v. Sybel Unrecht. Das Professorenthnm, welches der Paulskirche seinen Charakter aufprägte, und als dessen Vertreter man seiner Zeit Waitz, Beseler und Dahlniann bezeichnen konnte, hat sich in Sybel nicht fortgesetzt. Die Kultur, die alle Welt beleckt, hat schließlich auch die deutschen Professoren ergriffen, und hat sie gelehrt, dem Unterhaltenden das Gründliche zu opfern. Wenn auch KonsequenzMannestugend ist, so hat seltenen Anhängern der „vormächtlichen' Politik we nigstens

einige Exemplare in Tirol zu finden sind. Aber wie vereinsamt müssen sich diese fühlen neben den gutmüthigen Schwärmern und wohlmeinenden Patrioten, die der Sache Schleswig-Holsteins die eifrigste Theil nahme zuwenden und endlich neben „dem politischen und religiösen Lumpenpack,' das die Frechheit hat für das Recht und die Ehre des deutschen Volkes empfindlich zu sein! Meran, 28. Jänner. (Orig.-Korr.) Das hiesige k. k. Bezirksamt hat über Aufforderung des Herrn Dekans einer protestantischen Dame

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.11.1862
Physical description: 4
, welche beiden gemeinsam ist, und leider viel Nachbeter zählt, entgegentreten wollen. Es ist unumstößlich wahr, daß Oesterreich nicht erst — wie manche meinen — in den deutschen Bund zu treten habe, sondern daß es von jeher und zwar ganz dazu gehöre. Wenn bei der Errichtung des Bundes, wie es betreff'Preußens geschehen ist, der Fehler begangen wurde, daß nicht der Gesammtstaat ausdrücklich als in denselben aufgenommen erscheint, so hat dieß seinen Grund in dem damals herrschenden Absolutismus

, der sich selbst mit der sogenannten Per sonalunion abzufinden wußte, weil er schließlich nur Einen Willen kannte für den ganzen Staat. Man machte daher dem halbverstandenen Nationalitätsprinzip nur eine Konzession, die in einem leeren Wort bestand; hätte das Wort einen Sinn gehabt, so wäre die Kon zession ein Unsinn gewesen. Oder würde Ungarn, ge schweige denn Polen und das Lombardo-Venetjanische, je rechtlich haben eine Sonderstellung dem deutschen Bund gegenüber einnehmen können? Einem Grundsatz aber, der nie zu praktischer

Geltung kommen darf, ver mögen wir nicht den geringsten Werth beizulegen. Darum nehmen wir keinen Anstand, zu behaupten, daß Kaiser Franz faktisch mit Gesammtösterreich in den Bund getreten- sei. Daß Oesterreich, sein Besatzungs recht ausübend, auch Italiener, Polen und Ungarn in die deutschen Bundesfestungen entsandte, ist eine nahezu fünfzigjährige, thatsächliche, authentische Erklärung des Bundesrechts, wie wir es fassen. Streng genommen ist nicht damals ein Fehler be gangen worden

, sondern ist nur jetzt alles'fehlerhaft und verlangt nach zeitgemäßer Reform, was an der deutschen Bundesakte mit dem zur Geltung gekommenen Repräsentativsystem unvereinbar ist. Es ist eine der ersten Forderungen des Repräsen- tativsystems, daß kein Theil eines Staates durch bloße Worte voll Kraft und Mark, die ein herrliches Zeug niß ablegten für die Gediegenheit seines Urtheils, für sein unbedenkliches Rechtsgefühl und für die goldestreue Zuverlässigkeit seines Charakters. Unwillkürlich beschlich den Hörer der Gedanke

überhaupt, noch in Ansehung des Verbleibens von Gesammtöster reich beim deutschen Bund. Sie kann sich nur auf rein innere Angelegenheiten beziehen. Alles, was im Entferntesten an eine Personalunion mahnen und zu einer Scheidewand zwischen Ungarn und den übrigen österreichischen Königreichen und Ländern führen könnte, hat auch ohne spezifisch deutschen Anstoß behoben zu werden, weil dieß eine conditio sine qua non der Einigkeit und Freiheit des Kaiserstaates ist. fast verlegen und beschämt

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.07.1862
Physical description: 4
von Brüdern.' Es folgte Professor' Roßmäßler aus Leipzig, der Kur hessen gedenkend. Endlich mit wahrem Feuer ein- jun ger Mann, Hr. Osius aus Hanau, .für die Reichsver fassung von 1849: „Gleich wie des; deutschen Volks einmüthige - und energische Unterstützung die. Regierun gen endlich gezwungen habe sich zu beugen vor der Majestät : des Rechts, so möge es durch einmüthige Energie durchsetzen much die unendliche Jnwirksanikeit- setzung jener gleichfalls rechtsbeständigen Verfassung.' Ehrenbecher

erschossen bis jetzt nur Schweizer und Süd deutsche. Der .heutige Tag brachte den ersten Nord deutschen, 'und zwar auf einmal zweien Bremern, den gleichen Triumph. Die Schweizer, deren eidgenössische Schützenfeste die Bremer schon längst besuchten, durch zogen mit ihnen jubelnd die Halle. Verbrüdert ließen sie sich zusammen nieder, und ein Schweizer brachte ihnen grüßend ein mächtiges silbergeziertes Trinkhvrn. Ein anderer Schweizer schlug eine helvetische ^chlag- cither. Jodler sangen mitten

. ; Eine recht hübsche - Rede hielt < Herr Bysse aus Bremen. Er gedachte, des Sturms, welch er..die Festhalle zertrümmerte, . und des wüthigen Eifers,, den vom ersten Bürger bis zum letzten Arbeiter jedey an den Tag gelegt,; welcher sie schön, groß. und; Prächtig wie- zuvor wiederhergestellt habe.. Er erinnerte an dje auch Deutschland, drohenden Stürme, und redete, für gleich muthigen Eifer des deutschen Volks im Aufbauen der Größe des .Vaterlands trotz der- Stürme, und- für die,Verbrüderung der deutschen

Stämme.dereinst auf dem Schlachtfelde. Die: Rede machte solchen Kindruck, daß schlichte Leute sich nicht halten konnten dem. Red ner die Hand zu drücken. — Es ist beantragt das nächstjährige deutsche Schützenfest in Bremen zu halten. Morgen ist große Generalversammlung aller Schützen Im großen Saale des: Saalbaues..Wir stehen hier inmitten. einer Auswahl .oder einer Vertretung des ganzen deutschen Volks, wie sie nicht herrlicher gedacht werden kann, und der nur ein Parlament würdig zur Seite stehen möchte

. Wir sehen nicht, bloß Wappen, Ehrenzeichen - und Banner aller. Stämme, sonderW zu- , gänzlich sind hier dem einzelnen -Deutschem-die Vertre ter. aller ffeiner Brüder; Aug' , in. Aug'- und nach dem eigenthümlichen Gepräge derselben in Tracht, Sstte, Charakter 'und Gesinnung. : Reicher Stoff ist vorhanden zu Studien - über-den .Charakter der. deutschen Stämme. Während z: B. heute die strammen Brevier ernst und in feierlichem Zuge sich von den Schweizern durch die Gänge der Halle leiten ließen, strahlte

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Page 3 of 4
Date: 28.07.1862
Physical description: 4
zu. „Meine Herren! die schönste Zierde unseres Festes war nicht die festliche Halle, sondern.-der Geist, der von Anfang bis zu Ende darin gewaltet hat. Viele haben erst hier ihre particularistischen Gesinnungen abge legt, die sie mit hierher getragen hatten; im Festzug haben wir blauweiße Cocarden gesehen.- (Eine Aeußerung, die dem Redner, als er die Tribüne verließ, zahlreiche Rekla mationen und Erläuterungsbegehren zuzog.) „Möge dieses Fest tausendfachen Samen ausstreuen im deutschen Volk

. Dem deutschen Parlament gieng ein Vorparla ment voran: möge denn das erste deutsche, Bundes schießen das Vorparlament sein, das uns das Parlament bringt!' (Großer Beifall.) Zum Schluß dieser Reden spielte die Musik das Vaterlandslied. Soeben, 5 Uhr, erfolgt die Verkündigung der ge wonnenen Preise. Auf der Scheibe „Deutschland' ge wannen den ersten Preis (elfenbeinerner Becher von Wien) Pechtel aus Hanau in Kurhessen, den zweiten (1000 fl. in Schützenthalern vorn Frankfurter Schützen verein) Hr. Fetz

von Oesterreich, München und Innsbruck von: Festplatz ab, an meinem Tisch nahe vorüber, den Bahnhöfen zu, von den wehmüthigen Gefühlen der Unlstehenden beglei tet. — Den ersten Preis auf der Scheibe „Heimath' (1000 Schützcnthaler, Gäbe des hiesigen ^Senats) ge wann Siegrist aus Mühlheim, dessen Zugehörigkeit zum deutschen Schützenbund jedoch dem Comitö zwei felhaft ist. Nachschrift. ^Der Abschied der Tiroler, Oester- reicher und Bayern von uns heut Abend um 8, Uhr auf dem Hanauer Bahnhof war ein ergreifender

Wehrfähigkeit, eine auserwählte Stätte brüderlicher Vereinigung. Wir feierten ein Fest , das nicht dieser oder jener Partei, sondern in Wahrheit dem gesammten Vaterland-angehört, ein Fest der Verbrüderung aller- Volksgenossen aus Nord und-Süd, aus West und Ost. ^ Wie wir allen Deutschen ein brüderliches Herz entgegentrugen, so hat sich uns das ihrige brüderlich geöffnet. Wirkten so alle Deutschen in gleicher Eintracht zu einem gesammt-deutschen Fest, so verdanken wir doch euch, Frankfurter

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Page 2 of 4
Date: 23.03.1866
Physical description: 4
Prag, 20. März. Graf Taaffe ist dem Verneh men nach zum Statthalter von Böhmen dcssignirt; Graf Lazanöky soll als Taaffe's Nachfolger nach Salzburg kommen. — Im Saazer Kreis wird das Standrecht pnblizirt. — Der Exzeß gegen die Juden in der deutschen Stadt Saaz war unbedeutend. Die Bürger schützten die Juden vor den Excedenten. Heute Abends findet ein Abschiedssouper der deutschen Abgeordneten statt. — Das Konsistorium hat- ein Cirkulare an die Kuratgeistlichkeit erlassen, worin

nicht in den Kon flikt hineingezogen werder können; die Neutralität mag ferner jenen Mächten zugestanden werden, welche gegen die kriegführenden Puissanccn keinerlei Ver pflichtung haben; anders verhält es sich aber mit den Pacisccnten eines Staatsvertrages, mit den Glie dern eines Bundes, mit den Theilnehmern an einem gemeinsamen Ganzen. Die deutschen Mittelstaaten können, sollen und dürfen nicht neutral bleiben. So wahr es unsittlich und unrecht ist, sich aufhabenden Verpflichtungen zu entziehen, müssen

die Reichsglie- der ihre Bundespflicht erfüllen. Die Vorstellung, als ob der Friedensbruch zwischen Oesterreich und Preußen sie jeder Pflichterfüllung entbände, ist, so bequem sie auch scheinen mag, unstatthaft. Ganz im Gegentheil haben die Bundesmitglieder dem Frie- densbrecher entgegen zu treten und die Folgen des Friedcnsbrnches zu verhüten. Oder wäre das Rechts bewußtsein unserer deutschen Regierungen bereits in so hohem Grade abhanden gekommen, daß sie in vorliegendem Falle Zweifel vorgeben köirnten

Metamorphosen gegangener Minister „von! der'Pfordten', der 1850 gegen die Herzvgthümer agitirte und 1864 Feuer und Flamme für Friedrich j von Angustenburg war, unser Herr von der4 Pforten, ^ der sich vor einem Jahrzehnt an Oesterreich lehnte, j der heute unsicher zwischen beiden deutschen Groß mächten hin und her schwankt, unser charakterfester Herr von der Pforten, der heute den deutschen Te- trarchen spielt, um morgen des Grafen Bismarck's Schuhe zu küssen, dürste zur Zeit einen schweren Stand haben. Land

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Page 3 of 4
Date: 01.04.1864
Physical description: 4
, oder auch ausschließlich von politischen Erwä gungen leiten lassen Durch diese Sätze ist das Verhältniß des deutschen Bundes zu dem Streit über die Erbfolge in Schleswig jedenfalls im allgemeinen auch geregelt, und man wird dem Bund in keiner Weise das Recht bestreiten können, sich darüber auszusprechen wen er als Herzog von Schleswig anerkennen wolle.' — Was Holstein betrifft, sagt Herr v. d. Psordten: „Anders gestaltet sich die Sache in Bezug auf Holstein. Hier tritt zu dem so eben erörterten allgemeinen Recht

noch die besondere Befugniß hinzu, welche jeder Ge nossenschaft zusteht, sich darüber klar zu werden und auszusprechen, welchen Fürsten sie als ihren Bundes genossen zu betrachten habe, und diese Befugniß stei gert sich zu einer unabweislichen Verpflichtung, wenn man erwägt, daß der Zweck des Bundes die Erhaltung der äußeren wie der innern Sicherheit Deutschlands und der Unabhängigkeit und der Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten ist. Daß dieser Bundes zweck bei jedem Streit über die Erbfolge

Döllinger seinem Freimuthe wenig Schranken zu setzen veranlaßt sein. Dieser solenne Vortrag Döllinger's in der Aka demie kann sich zu einer öffentlichen Deklaration im Namen der deutschen Theologie und Wissenschaften ge stalten. Döllinger hat in seinem groß angelegten Kampfe für die Freiheit der deutschen Wissenschaft und für ihre Errungenschaften auf wissenschaftlichem wie auf staatsrechtlichem Gebiete bis auf einen kleinen, aber um so eifrigeren Bruchtheil Alles für sich. So bringen fast

aufgefordert werden. Frankreich hat übrigens letzteres nicht zur conditio sine qua non seiner Bethei ligung gemacht. Dagegen erklärt sich die „vollkommene Befriedigung', mit der Herzog Ernst von Coburg-Gotha nach Deutschland zurückgekehrt ist, aus folgender Pro- position, die er im Auftrage mehrerer deutschen Staaten Napoleon III. vorgelegt hat und welche sich keines üblen Empfanges zu erfreuen hatte. Bei einem früher oder später nöthig werdenden Waffenstillstände zwischen Oester reich und Preußen

eine Freiheit und Duldung, die im lieben deutschen Vaterland nicht üb er all zu Hause ist. Am 1. d. M. war die feierliche Beerdigung unseres evangelischen Pfarrers Remy dahier, eines als Mensch und Seelsorger allgemein verehrten Mannes. Beinahe die ganze Gemeinde, dann 66 Wägen folgten der Leiche zum Grabe, der englische und französische Pfarrer hielten Reden und — staunen Sie, etwas hier noch nie Dagewesenes — ein beliebter neapolitanischer geist licher Volksredner hielt seinem Freunde einen Nachruf

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Page 3 of 4
Date: 26.07.1864
Physical description: 4
. Auch von dem nahegelegenen Osterrönfeld waren die dort kantonniren- den Preußen herangezogen. Es sind nicht unerhebliche Verwundungen durch Bajonnet und Säbel mehrfältig vorgekommen.' ( Rendsburg , 21. Juli. Wir waren heute Zeugen, eines sehr peinlichen Schauspiels; wir mußten vor un°! fcren Augen unsere deutschen Landsleute, die Sachsen und die Hannoveraner auf Andringen der Preußen, die mit 7 Bataillonen der Brigade Goeben von allen Seiten Rendsburg cernirt halten, mit Sack und Pack urplötz lich die Stadt verlaffen

Punkte zwischen den deutschen Groß mächten und dem Bundestage einerseits, und anderer seits zwischen diesen drei Regierungen und den Herzog- thümern. Wird der deutsche Bundestag, der nicht an dem Kriege > wohl aber an der Londoner Konferenz theilgenommen hat, von den Friedensverhandlungen ausgeschlossen und gehalten sein, die beiden Großmächte für die Kriegskosten zu entschädigen, wenn und so weit Dänemark außer Stande ist zu bezahlen? Werden gelegentlich des Friedensvertrages, der in Wien abge

- geschlossen werden soll, die Vorgänge bei Abschluß des Londoner Vertrages von 1852 sich erneuern? Das heißt, werden Oesterreich und Preußen glauben, eine neue Ordnung der Dinge in einem Bundeslande her stellen zu können, ohne die Mitwirkung und die Zu stimmung des deutschen Bundes? Endlich, werden alle diese Umwandlungen von den deutschen Regierungen^ vorgenommen werden^ ohne den Wünschen der schleswig- holsteinischen Bevölkerung Rechnung zu tragen ? Werden; die Herzogthümer von Preußen

, der Kandidatur des Großherzogs von Oldenburg nicht feindselig zeigen werde, da bekanntlich von allen kleinen Souveränen Großherzog Peter am entschiedensten sich geweigert habe an dem von dem Kaiser vorgeschlagenen Kongreß theilzunehmen. — 23. Juli. Das „Mömorial diplomatique' sagt, die völlige Trennung der Elbe-Herzogthümer von Däne mark sei nicht das Ultimatum, sondern das Maximum der österreichisch-preußischen Ansprüche. „La France' glaubt, die Sonderung der deutschen und der dänischen Bevölkerung

der Herzogthümer könne allein eine dauer hafte Lösung herbeiführen. (Pr.) Paris, 21. Juli. Die dänischen Finanzen, welche bis zu der letzten Hochmuths-Katastrophe nicht übel waren, sind nach so vielen Opfern und Niederlagen jetzt schlecht genug; das liegt auf der Hand. Franzö- sischerseits — und darin stimmen Regierung und Presse vollständig überein — bietet man nun Alles auf, um den deutschen Großmächten zu Gemüthe zu führen, daß Dänemark, wenn es die Herzogthümer losgebe, un möglich

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Page 3 of 4
Date: 25.08.1864
Physical description: 4
in Frankfurt nur Schmähungen gehabt habe, und überhaupt ganz auf Seiten der Oesterreich feindlichen kleindeütschen Partei stehe. Gegen diese Vorwürfe hat sich der Redakteur selbst in seiner Replik (S. 51—61), wie mir scheint, standhaft gerechtfertigt. Wenn die Vertheidigung als speziellen Beweis für ihre Behauptung anführt, daß die Feldkircher Zeitung das Programm Tem m e's an seine Berliner Wähler (S. 36) ein „klares und bündiges gegenüber den langen und verschwommenen Reden der deutschen

Reformvereinler' genannt habe, und daraus, daß jenes Programm die deutsche Reichsverfassung von 1849 zum Ausgangspunkt genommen habe, diese aber in 8. 2 die Trennung der deutschen und nichtdeutschen Länder deutscher Bundesstaaten verlangt, (eine Be stimmung, an die vielleicht Temme selbst bei Abfassung seines Programms gar nicht dachte), folgert, daß auch die Feldkircher Zeitung in Bezug auf Oesterreich diese Tendenz verfolge, so sieht man, wie weit hervor geholt und wie wenig schlüssig diese Beweise

(!) zur Herabnahme einer deutschen Fahne daselbst (S. 38). Wenn ich in allen diesen Punkten der Argumen tation der Vertheidigung gegen die Feldkircher Zei tung nicht beizustimmen vermag, so darf ich hiebei der Unbefangenheit meines Urtheils um so mehr ver trauen, als meine Sympathien den der Feldkircher Zeitung zur Last gelegten Tendenzen bekanntlich durch aus entgegen stehen. Ich bin so wenig Pessimist, daß ich unsre heimischen Verhältnisse und namentlich den Aufschwung des öffentlichen Lebens in Oesterreich

seit 1861 vielmehr stets im günstigsten Lichte zu sehen geneigt bin; ich kann das Nationalitätsprinzip, wo immer es auf die Fahne geschrieben werden mag, um unter Zertrümmerung der historischen Staatenbildung eine neue Aera der Volksbeglückung zu inauguriren, nur als einen Schwindel betrachten, mit dem man sich selbst oder Andere täuscht; ich vermag endlich eine glückliche Lösung der deutschen Frage nur auf dem Wege zu hoffen, welchen die s. g. Großdeut schen und der Reformverein verfolgen

, und auf wel chem durch den deutschen Fürstentag der bedeutendste, wenn auch vorläufig erfolglose Schritt geschehen ist. Demungeachtet könnte ich die entgegengesetzte, von der Vertheidigung so minutiös aufgedeckte Tendenz und Haltung der Feldkircher Zeitung als vaterlandsfeindlich und destruktiv nur dann betrachten, wenn mir über haupt politische Anschauungen als unfehlbare Dogmen gelten würden, und jedes Oppositionsblatt schon ohne weiters ein Umsturzblatt wäre. Was der Feldkircher Zeitung weiters

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Page 2 of 4
Date: 13.06.1864
Physical description: 4
der schleswig-holsteinischen Frage im Augustenburger Sinn eine noch immer erst zu ent scheidende und schwebende sein solle. Daran ist aber nach den bekannten Vorgängen in der Londoner Kon ferenz nicht mehr zu denken. Die Kollektiverklärung sämmtlicher deutschen Bevollmächtigten in der Sitzung vom 28. Mai hat die Trennung der Herzogthümer unter Herzog Friedrich verlangt, und der Bundes bevollmächtigte hat dafür gesorgt, daß damit auch für den Bund die Frage definitiv entschieden werde. H*- v. Beust

. Als die bekannte preußische Depesche vom 15. Mai von Stapel lief, war bereits in der Konferenzsitzung vom 12. Mai der Londoner Vertrag von deutscher Seite Gegenstand entschiedenster Anfechtung gewesen. (A. Z.) Dresden, 9. Juni. Das „Dresdner Journal' sagt in einem ausführlichen Artikel über die Herzog- thümer-Angelegenheit: Für die Erreichung einer deutschen Erbfolge in Schleswig-Holstein, Herstellung eines selbständigen deutschen Staates und Befreiung der Deutschen müsse stets der Kampf gegen Jedermann

aufgenommen werden. Dagegen sei es politisch klug, bei Erreichung solcher Vortheile und Anerkennung durch die europäischen Mächte, deren Vermittlung nicht zurück zuweisen, sondern in Verhandlungen über die Kompen sation gegen Lauenburg. und die Ziehung einer die deutschen Interessen möglichst wahrenden Grenzlinie in Schleswig einzutreten. Berlin, 7. Juni. Die kriegerische Stimmung, welche seit dem Tage von Düppel vorherrschte, dann den friedlicheren Ansichten eine Zeit lang Platz machte, regt

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Page 2 of 4
Date: 27.01.1864
Physical description: 4
eine lange Rede über den Regierungsstandpuukt bezüglich des SuccessionSrechtes und der Verbindlichkeit des Londoner Protokolls. Brinz erklärte sich gegen die Bewilligung und für den Sektionsantrag von spezifisch deutschem Standpunkt und befürwortete warm die Succession des Herzogs von Augustenburg und die Rechte des deutschen Bundes. Tschabuschnigg sprach ebenfalls für den Sektionsantrag aber vom österreichischen Standpunkte und hält die be- yV«» v »' v '““I »»> .»>»> verfehlt. Tinti spricht

, die Truppen marschiren lasse, bevor dafür der Reichsrath den Kredit bewilligt. Herbst erklärte sich gegen die Bewilligung, hält aber dafür, daß der politische Theil des Berichtes in eine Resolution aus kaufen sollte. Grocholski erklärt die Expedition nach Schleswig als Furcht vor Deutschland; er werde für den Sektwnsantrag stimmen. Groiß glaubt die BundesexekutionSkosten seien bloß von den zum deutschen Bunde gehörigen Kron- laudern zu tragen. Baritiu vermochte dieser Ansicht nur prinzipiell beizutreten

, thatsächlich sei die Summe aus Aeichsmitteln zu bewilligen, weil es sich um Oesterreichs Großmachtstellung handle. Schindler, für den Sektionsantrag sprechend, äußerte sich dahin: Gehen wir mit Deutschland, so findet uns der Welt krieg vereint, wo nicht, so stehen wir im Weltkrieg allelü.' Giskrä vertheidigte hierauf den Sektiyns- antrag. Rechberg führt an, daß ohne und gegen Preußens Zustimmung jede Aktion des deutschen Bundes nach Außen hin eine Unmöglichkeit sei, unh Oesterreich da her

- Ausschusses und der 186 Mann starken schleswig-holsteinischen Landesdepu tation im Saalbau statt. Derselbe war mit deutschen und schleswig-holsteinischen Fahnen geschmückt; die Räume waren überfüllt mit Leuten aus Stadt und Umgegend. Tausende mußten auf der Straße bleiben. Die De putation wurde bei ihrer Einführung in den Saal stürmisch begrüßt. Brater verlas die Proklamation des Sechsunddreißiger-Ausschusses an das deutsche Volk, lvvnu zu lyanrästiger Pflichterfüllung und zu praktischem Handeln

und deutsche Sitte, deutsche Treue und deutschen Sinn allen Anfechtungen gegen über zu wahren gewußt, und sind als die rechten Gränzwächter Deutschlands im Norden befunden wor den. In diesen Tagen der Entscheidung hat Holstein abermals unzweideutig bewiesen, daß es an dem alten Recht und dem alten theuern Vaterland beharrlich fest hält. Das ganze Volk hat sich einmüthig erhoben, um dem Erben der schleswig-holsteinischen Herzogskrone Friedrich VIII., unserm rechtmäßigen Landesherr» die Huldigung

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Page 1 of 4
Date: 11.01.1864
Physical description: 4
, dem nichts über seine „Gloire' geht und Zustimmung zu den „guten Beziehungen zu Rußland' ist da anzutreffen. Und doch ist die französische Ver fassung älter als die österreichische. Was sagen unsere Verfassungsfeinde hiezu? Leider gibt es aber auch in Oesterreich manches zu tadeln, und hieher gehört - vor Allem sein Vorgehen in der schleswig-holsteinischen Angelegenheit Oester reich und Preußen überboten sich in den letzten Jahren ihren deutschen Beruf darzuthun; jetzt aber, da die Verhältnisse zur Entscheidung drängen

. greift die Furcht vor den nichtdeutschen Großmächten Platz, und es ist nur zu wahr, was die,,Nat. Ztg.' von dem eigen thümlichen Uebereinstimmcn der deutschen Großmächte sagt. Wir lassen die bezügliche Stelle hier folgen: „Vergessen sind die besagten beiden deutschen Berufe, vergessen auch die Differenzen von Preußen und Oester reich unter einander; Deutschland hat jetzt einmal zu handeln, und da fühlen diese Staaten sich dem deutschen Bunde gegenüber Eins, sie fühlen sich als Großmächte

. Wir haben schon eine Weile Zeitungen gelesen und Manches erlebt, aber eine solche Eintracht der offiziösen Presse in Berlin und Wien ist noch nicht da gewesen, wie jetzt zur Bekämpfung des deutschen Bundes; zwei .Federn und ein Gedanke, zwei Herzen und ein Schlag. Wer es nicht weiß, kann es auch nicht errathen, ob / e « i i l e t o u. Ein Album. Wer über den Brenner hinunterrollt und in we nigen Stunden die sonnigen Rebengelände von Brixen begrüßt, glaubt sich wie auf den Schwingen des Götter aars von Norden

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Page 2 of 4
Date: 23.07.1863
Physical description: 4
werden solle. Schweiz. Lachauxdefouds. 15 Juli. (Vom Bundesschießcn.) Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß wir Deutschen herzlicher und begeisterter von den Schweizern empfan gen worden sind und fortwährend behandelt werden, als alle anderen Nationen. Deutschland bildete nächst dem Schweizer Vaterlande bisher entschieden den Mit telpunkt des Festes. Die Reden beim heutigen Bankett trugen wesentlich einen schweizerisch nationalen Charakter. Die deutschen Gesellschaften hier, meistens aus Arbeitern

bestehend, thun ihr möglichstes, um uns den Aufent halt angenehm zu machen. Der „Frohsinn' hat den deutschen Schützen sein Lokal als Versammlungsort zur Verfügung gestellt. Am Sonntag besuchten mehrere Schützen den hiesigen Arbeiterbildungsverein. Sie wurden mit einem dreifachen Hoch begrüßt. Die Ar beiter kredenzten vom besten Wein, dann ward ein deutsches Lied vierstimmig vorgetragen, dann ein Toast auf's deutsche Vaterland vom Präsidenten, welcher von Baader aus Frankfurt, nach Absingnng des Liedes

vom deutschen Vaterland, mit einem Hoch auf die Schweiz erwiedert wurde. Gestern erfolgte eine allgemeine Ein ladung an die deutschen Schützen, sie heute Abend zu besuchen. Der Verein besteht aus 125 iVitgtiebeul und besitzt eine werthvolle Bibliothek von mehr als 300 Bänden. Viele Deutsche haben bereits Lachauxdefondö verlassen; sie ziehen das Herumklettern in den Alpen der argen Mühe des Herausschießenö von Prämien vor. Freitag werden die Mitglieder der Schweizer- Bundesversammlung hier eintreffen. Paris

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Page 2 of 4
Date: 02.09.1863
Physical description: 4
allgemeinen deutschen Strafgesetzbuche mit Ausnahme der Fälle des Kriegsrechtes und der Meuterei nur auf zwei Fälle: a) auf den mit überlegtem Vorsätze ausgeführten Mord; b) auf hochverräterische Angriffe gegen die persönliche Sicherheit des Staatsoberhauptes zu be schränken. 3. Die Todesstrafe sei in diesen Fällen nicht absolut im Gesetze anzudrohen, sondern es sei dem Gerichtshöfe frei zu lassen, auf lebenswierige oder zeit liche Strafe zu erkennen. Der Referent begründet diese Anträge: Die Todesstrafe

sei beim Morde gerecht, sie sei die fürchter lichste Strafe, könne aber noch nicht entbehrt werden nach der Erfahrung in den größeren deutschen Staaten. Er habe denselben Antrag der österreichischen Regierung vorgelegt, in dem zufolge kaiserlichen Auftrages ver faßten Entwürfe eines österreichischen Strafgesetzbuches, — nur mit den Modifikationen, daß bloß der oberste Ge richtshof das Recht habe, die Todesstrafe in eine andere umzuwandeln. Abegg (Berlin:) Das Leben fei nicht das höchste Gut

sich auf den Beschluß der deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche und ist für den Fries'schen Antrag mit Weglassung der Motivirung. scheinen werden, der nur einen Augenblick darüber nach denken will. Was hat die Erziehung von Männern an Leib und Seele für das Vaterland, was hat dieser hohe und reine Zweck mit dem Gesellschaftstanz gemein, der vielleicht in keiner Zeit so tief gesunken war wie in der unsrigen? Jedem urtheilsfähigen Leser und jeder gesitteten Leserin kann überlassen werden, sich den Anblick

soll in einem allgemeinen deutschen Strafgesetz mit Aus nahme des Krieges und des Seerechtes bei Meutereien, keinen Platz finden', erhält unter 81 Stimmen nur 40. Der Hye'sche wird mit geringerer Majorität angenom men. Der Gegenstand wird aber wegen des zweifel haften Beschlusses der Plenarversammlung zur Ent scheidung vorgelegt. — 27. August. Vorgestern und gestern Abend fanden dahier Zusammenkünfte zwischen verschiedenen Kommissions-Mitgliedern des deutschen Abgeordnetem tages und den österreichischen Reichsraths

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Page 2 of 4
Date: 10.09.1862
Physical description: 4
Puristen mit folgender Herabsetzung: „Man besorgte, daß bei der Leichtigkeit, dem Vereine beizutreten, ein solcher Zufluß österreichischer Juristen stattfinden würde, daß dadurch der Juristentag diesmal zu Beschlüssen geführt werden könnte, welche der deutschen Wissen schaft nicht zur Ehre gereichen würden.' Jhering, ein sehr gefeierter deutscher Rechtsge lehrter, dem man doch mehr Urtheil zutrauen muß, als dem Slavenorgan, sagte in einer Ansprache von den österreichischen Juristen: „Man wußte

wohl, daß der Oesterreicher gastfrei, gemüthlich, gutherzig sei, daß er aber damit auch tiefes Wissen, einen For schungsgeist verbindet, wie ich ihn hier gefunden, das wußte man bei uns nicht. Das werden wir aber verbreiten und es allen unseren Freunden mittheilen, daß die Oesterreicher, die wir hier, gefunden, uns an deren Deutschen nur zur Ehre gereichen, und für Deutschland eine wichtige Nothwendigkeit sind. Wien, 6. Sept. Die Königin von Neapel wird in Passau mit ihrer kaiserlichen Schwester

Quelle erfahre, von der Regierung ersucht worden, bis auf Weiteres nicht zusammenzutreten. Man wird daher von der jetzigen Ständeversammlung, welche im Anfange des Februar nächsten Jahres zu existiren aufhört, die Erledigung der wichtigen Justizvorlagen, namentlich des Hypothekengesetzes und des deutschen Handelsgesetz buchs nicht zu erwarten haben, wenngleich die rasche Einführung dieser Gesetze dem Lande nur dringend er wünscht sein könnte. Daß übrigens sowohl die jetzige Ständeversammlung

, nach dem Abgänge des Ministers Borries, als auch die zukünftige Ständeversammlung die Abänderungen des deutschen Handelsgesetzbuchs, welche von der Regierung vorgeschlagen sind, nicht billigen, sondern nur einer unveränderten Einführung des Handelsgesetzbuchs ihre Zustimmung ertheilen wer den. wird gegenwärtig wohl nicht zu bezweifeln sein. Die hauptsächlichsten, von der Regierung projectirten Abänderungen beziehen sich bekanntlich auf Angelegen heiten , welche zur Zuständigkeit des Ministeriums des Innern

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Page 1 of 4
Date: 14.10.1862
Physical description: 4
! ist es doch ein Gedanke, der'Schützen und Sänger beseelt, ein Zweck, den.Schützen- und Sängervereine anstreben: die Liebe zu unserm engern, sowie zum gemeinsamen großen deutschen Vaterlande zu pflegen und zu . stärken. Wir Sänger singen das deutsche Lied, Ihr Schützen aber mit Eurer Kraft und Wehr, Ihr macht's zur That! Die Tage in Frank furt und Nürnberg, wo Tiroler Schützen und Sänger ohne alle Sonderinteressen mit ihren deutschen Brüdern so ehrenvoll an der gemeinsamen Sache mitgewirkt, werden üns unvergeßlich

Becher funkelten. Auf der Gasse spielte während desselben die gute Musikkapelle der Meraner, oben aber im Saale ertönten die lebhaften Hochrufe auf die vielen Trinksprüche, welche einander folgten. Wir geben hier nur einen derselben, den eigentlichen Festspruch, welchen der Unterschützenmeister Dr. Künz in' wahrhaft hinreißender Weise ausbrachte. Er lautet: ' Schützenbrüder, Schützenfreunde! Mein Trinkspruch gilt allen deutschen Schützen, namentlich aber den Ti rolerschützen

, die gleichwohl spä terhin aus den deutschen Errungenschaften ihre besten Pfeifen zu schneiden gewußt hat. Die lärmenden Buben zogen dann in Schaarett durch die Stadt und riefen, so oft sie an seinen Fen stern vorüberkamen, mit ihren jungen Kehlen immer wieder: Pereat Lentner! Auch viele. Bauern waren mit Prügeln in der Stadt und fragten: Welles ist denn der Lentner? Am andern Tage fand man an allen Gassenecken denselben Talisman 'angeschrieben. In diesen Tagen kneipten die Gymnasiasten bei den Weinbauern

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