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Page 5 of 6
Date: 25.08.1938
Physical description: 6
.—; Bukarest 325.—; Helsingfors 739.50; Buenos Aires 112.—; Japan 124.35. Betrügereien eines falschen Primarius Gewissenlose Ausbeutung armer Leute Innsbruck. 25. Aug. Heute hatte sich vor dem Landes- als Schöffen« gencht Innsbruck unter dem Vorsitze des OLGR. Dr. Hohenleit« n e r der im Jahre 1902 in Davos geborene, nach Stilfs (Italien) zu ständige ledige Bergführer (früher Händler) Franz Josef Platzer wegen des Verbrechens des Betruges, verschiedener Sittlichkeit-Delikte und der Uebertretung

der verbotenen Rückkehr zu verantworten. Ueble Rolle im HalsmannProzeß Platzer, ein wegen Betruges und anderer Straftaten von zahlreichen Gerichten des In- und Auslandes vielfach und schwer vorbestraftes Individuum, hatte schon vor zehn Jahren im Halsmann- Prozeß eine aufsehenerregende Rolle gespielt, da er behauptete, den mutmaßlichen Mörder.Halsmanns am 10. September 1928 über die Grenze nach Italien geführt zu haben. In die Enge getrieben, gab er zu, daß er seine Angaben nur zur Entlastung des jungen

Halsmann erfunden habe, wofür' ihm eine Belohnung von 8000 Schilling ver sprochen worden war. Wegen dieser falschen Zeugenaussage wurde er zu 16 Monaten Kerker mit nachheriger Landesverweisung verurteilt. Nach seiner Abschaffung ans Oesterreich hielt sich Platzer längere eit in der Schweiz auf. Erst im Jahre 1936 tauchte er wieder in esterreich auf und verübte sofort eine Reihe von Betrügereien. Beim Prellen seiner Opfer, bei denen es sich immer um einfache und arglose Leute handelte, ging er ganz

auszuhelsen, damit er unverzüglich ein Auto mieten könne, um in die Schweiz zu fahren und dort das weitere zu veranlassen. In ein paar Tagen werde er das Geld selbstverständlich mit einer ent sprechenden Aufzahlung für die ihm gewährte freundliche Hilfe zurück erstatten. Mit diesem Märchen hatte Platzer jedesmal Erfolg und die Ge prellten, gewöhnlich Leute in höchst bescheidenen Verhältnissen, gaben ihm, was sie hatten, in einzelnen Fällen sogar Beträge bis zu 600 8. Die Gewissenlosigkeit, mit der Platzer

arbeitete, geht besonders daraus hervor, daß seine Opfer sich öfters das Geld in aller Elle zusammen leihen mußten, um dem Herrn Primarius gefällig fein zu können. Mf diese Weise hatte Platzer in kurzer Zeit über ein Dutzend Personen um mehr als 3000 8 geprellt. Die letzte Kuh aus dem Stall geholt Bei der Verhandlung war der Angeklagte geständig und gab zu, daß er sich u. a. einer alten Bäuerin in I n n e r v i l l g r a t e n als Primararzt des Sanatoriums an der Kettenbrücke in Innsbruck vor gestellt

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