Seite q. Brixen, Freitag, Politische Rundschau. Oesterreich-Ungar«. Im Abgeord- metenhause hat der Ministerpräsident eine Interpellation über die Predigten des Pfarrers Dr. Deckert beantwortet, nicht gerade nach Wunsch der judenliberalen Partei. Eine subjective Ver folgung des Pfarrers wegen der Predigten könne nicht platzgreifen, weder wegen der in der Kirche verkauften Flugschriften, noch wegen der Predigten. Das »Vaterland' macht mit Recht darauf auf merksam, dass es eine Zeit gegeben
habe, in welcher in ganz anderer Weise gegen die heilige Religion, die katholische Kirche und deren Ver treter, angefangen von dem, der auf dem Stuhle Petri sitzt, bis hinab zum ärmsten Dorfcaplan, vorgegangen wurde (nicht auch noch jetzt?!), ohne eine Genugthuung zu empfangen. Einen weiteren Gegenstand der Verhandlungen bildet gegenwärtig die Pressnovelle, wobei energisch die Abschaffung des Zeitungsstempels gefordert wird. — Ueber die Sonntagsruh e hat Graf Sylva-Tarouca als Ausschussreferent ein sorgfältiges
die Zähne, als sie den Namen Gottes auszu sprechen wagte. Sogleich versammelten sich die Minister, voll Schrecken darüber, dass man sie als gottesfürchtig verdächtige, und beschlossen, um zu zeigen, dass sie Gott nicht fürchten, allen Civil- und Militärbehörden die Theilnahme an den religiösen Festen der Nationalheldin zu ver bieten. So durste kein Beamter oder Osficier sich in einer Kirche zeigen, während doch jeder in Uniform die schlechtesten und verrufensten Cafs- häuser besuchen darf. Der letzte
der auswärtigen Missionen unterhält nach ihrem Jahresberichte (1893) in 27 Missionsgebieten 37 Seminare mit 1820 Zöglingen, besitzt 3800 Stationen mi5 1.051.295 Christen. Getauft wurden 32.482 Er wachsene und 178.643 Kinder, 252 Christen ' wurden zur Kirche zurückgeführt. Der Heilige Vater hat dieser Tage Leon Harmel, Führer der Arbeiterwallsahrt nach Rom, in einer eine halbe Stunde langen Audienz, empfangen, um dessen Bericht über den Christ lichen Arbeitertag in Rheims zu hören. Der Papst lobte die Werke