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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 23.04.1901
Physical description: 8
, politischem und socialem Gebiete, in immer neuen Formen auftretende Irrlehre, welche seit der großen franzö sischen Revolution oder richtiger bereits seit der kirch lichen Revolution des lk. Jahrhunderts die christliche abendländische Gesellschaft innerlich zersetzt und als der hauptsachlichste Widerpart der katholischen Kirche erscheint. Der Liberalismus ist die Hauptirrlehre unserer Zeit und die eigentliche Wurzel aller Anschläge, welche in der neueren Zeit Kirche und Gesellschaft bedrohen

. Wenn wir dies behauptm, so müssen wir aber auch der Wahrheit Zengnis gebm und sofort hinzusetzen, dass die allermeisten Liberalen viel besser sind als der Liberalismus, indem die Liberalen ihr System, dessen Verderblichst sie nicht ein sehen, nicht vollends zur Durchführung bringen. Der Liberalismus hasst -als der hauptsächlichste Widerpart der katholischen Kirche alles Katholische. Gerade gegenwärtig haben wir hiefür einen schlagenden Beweis in der That sache, dass alle Liberalen mit verbissener Wuth, stürm- Wiener

Kluft zwischen den Christlichsocialen und Altconser vativen bezeichnet werden muss. Man unterscheidet hauptsächlich einen doppelten Liberalismus, einen religiösen und einen wirtschaft lichen. Der religiöse Liberalismus ist die Leugnung der Freiheit und Selbständigkeit der Kirche; diese Art Liberalismus bestreitet es, dass die Kirche ein eigenes und selbständiges Rechtsgebiet habe und leugnet infolgedessen auch die Autorität der Kirche auf diesem Gebiete. „Der Staat hat der Kirche gegenüber

keine andere Schranken, als diejenigen, welche er sich selber setzt,' heißt eS im Motiven-Berichte zu den österreichischen hochliberalen Mai- Gesetzen deS IahreS 1874. Der religiöse Liberalismus leugnet die Autorität der Kirche auf dem Gebiete der Er ziehung und des Unterrichtes, und stellt dafür in unseren hochliberalen StaatSgrnndgesetzen den Satz auf: „Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei.... . dem Staate steht rücksichtlich des gesammten Unterrichts und Erziehung?- wesenS das Recht der oberste» Leitung

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Volksbote
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Page 1 of 10
Date: 14.02.1929
Physical description: 10
, der Staat und die Kirche' einen Artikel aus der Feder Francesco Nittis über den „angeblichen' Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien. Nitti beginnt seine Ausführungen mit der Behauptung, dag er für seinen Teil den Ge rüchten über eine mögliche Versöhnung zwi schen dem Vatikan und Italien keinen Glauben beimesse. „Es entspricht nicht den Traditionen des Vatikans — schreibt er weiterhin — mit unbeständigen, sei es reaktionären» fei es revolutionären Mächten Äebereinkommen abzuschlietzen

. Die Kirche kann warten und es ist daher nicht wahrscheinlich, daß sie sich mit einer ohnmächtigen oder doch Schwan kungen ausgesetzten Regierung verpflichtet. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, daß sie sich mit dem faschistischen Regime verpflichtet, da dieses ein Regime darstellt, das aus der Gewalttätigkeit und der Willkür eines ein zigen Mannes hervorgegangen ist und das absolut keine Beständigkeit gewährleistet. Mit einem solchen Regime sollte sich die Kirche in Verhandlungen einlassen

? Ein wesentliches Problem behandeln, wie jenes der Jurisdiktion von St. Peter? Rein, heute weniger als je! Italiens wirtschaft liche Lage ist heute überaus schlecht und be drohlich. Das ist vielleicht der Grund, wes wegen das faschistische Regime krampfhafte Versuche der Kurie gegenüber unternimmt. Versuche, die von vornherein jeglicher realen Grundlage entbehren und aussichtslos 'nd. Die römische Frage wird nur durch die Zeit und nicht durch Vertragsartikel gelöst werden. Die Kirche wird theoretisch nie

in die Nacht. Von den Angehörigen des Heiligen Vaters waren seine Schwägerin, sowie deren Kinder Franco und Marquise Porsichetti anwesend. Stimmen der presse Die Bedeutung des Abkommens zur Aus söhnung zwischen der Kirche und dem italie nischen Staat« spiegelt sich in der gesamten Weltpresse wieder, die dem Ereignis eine ganz außerordentliche Aufmachung spendiert. Vor allem zeichnet sich selbstverständlich die italienische Presse in Begeisterung aus. „Giornale d'Jtalla' nennt die Unter zeichnung

und ein großer König reichen sich die Hand nach 80 Jahren der Entzweiung. Das Blatt erinnert an das Wort Crifpis, daß der größte italienische Staatsmann der jenige sein werde, der die römische Frage erbedigen werde. Dieser Mann sei ®uili< lini. Das Gewerkschaftsblatt „Laooro Fafcista' erklärt: Jeder Italiener kann nur mit Bewegung und Freude dieses Ereignis erleben, das den Staat der Kirche wieder Mnähert. Die Wiener „Reichspyst'' bezeichnet das lateranmsische Abkommen als Muster eines Friedensvertrages

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Brixener Chronik
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Page 2 of 10
Date: 22.03.1895
Physical description: 10
schrie bald vor Schmerzen laut auf und bat, man möge ihn aus dem Ofen nehmen. Trotzdem ließ ihn die Mutter in ihrem Wahne längere Zeit darin, und als sie ihn später kein einziges Haus stand. und der Platz selbst eine Wildnis war. Nicht mehr als etwa tausend Schritte von unserer neuen Capelle entfernt sieht man noch die Ueberreste einer protestantischen Kirche, welche vor zehn Jahren erbaut worden war. Aber da die Kaffern die Kirche links liegen ließen, so fanden es die Prediger für gut, die Kirche

niederzureißen und die Steine anderswo zu verwenden. So hat die Irrlehre rechtzeitig der wahren Lehre Christi Platz gemacht/und die Kaffern kommen mit Freuden zur neuen Kirche in Marivale. Nür eines ist zu bedauern, dass das Grundstück von Marivale nicht wenigstens dreimal größer ist, um anstatt 40 Familien 120 Familien ansiedeln zu können. Jedoch, wenn Gott es will, so kann er Wohlthäter erwecken, welche das nöthige Geld schicken, um das an Marivale angrenzende Land, welches käuflich ist, anzukaufen

. Ein anderer Theil der ausgedehnten Kaffern- mission von Maritzburg ist Bishopstowe, die ehemalige Mission des protestantischen Bischofs Colenso. Auch dort ist langsame, aber stetige Rückkehr vom Protestantismus zur katholischen Kirche wahrzunehmen, so dass im Verlauf von drei Jahren 12 Familien vollzählig oder zum Theil in die katholische Kirche aufgenommen ahrg. VIII. herausnahm, war das arme Kind wie gebacken» Erst nach zwei Tagen starb dasselbe unter un säglichen Schmerzen. Dem Gerichte wurde

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 29.07.1871
Physical description: 8
zwischen Kirche und Staat erörtert habe. Sie behaupten, der Kanzler des deutschen Reiches setze alle Hebel in Bewegung,, um in Baiern den Rücktritt des Grafen Bray und seine Ersetzung durch Fürst Hohen- lohe zu erreichen. Sie geben ferner an, daß Letzterer, sobald er wieder an das Ruder gelangt sein wird, sein liberales Programm, welches mit dem des Herrn v. Lutz identisch ist, durchführen und damit be ginnen werde, das Concordat aufzuheben, und der Kirche förmlich den Krieg zu erklären, indem er Döllmger

nebst Anhängern offiziell unter den Staatsschutz zu stellen beabsichtigt. Thatsache ist eS ferner, daß ^ in Baiern der Graf Bray, welcher allein energisch in den Minister berathungen sich um die Rechte der Kirche angenommen hat, seine Entlassung zu nehmen sich gezwungen sah, und sie auch , bereits erhalten hat. Nach dem bairischen „Vaterland' ist Döllinger nach Varzin ! zum Papa Bismarck gereist, um sich bei ihm Rath zu erholen. — ^ Das Organ der kathol. Centrumsfraktion des deutschen Reichstages

, j die „Germania' in Berlin, nennt die Aufhebung der kathol. Kultus abtheilung 'im preußischen Ministerium eine Kriegserklärung gegen die kathol. Kirche. ' , Die Florentiner Umtriebe für die Unterdrückung der geistlichen Orden sind eine neue und unverkennbare Blamage für Herrn v. Beust. Er hatte sich auf die den frommen Anstalten, in Rom gewährte Pro- tection so viel zu Gute gethan, so oft betheuert, die österreichische Re gierung habe ihren Vertreter hauptsächlich deßhalb ermächtigt, von Florenz nach Rom

innewohnt, ist ganz geeignet,: die bisher so gesunde, ehrenhafte Atmosphäre jenes biederen Landes zu vergiften» in politischer, - volkswirtschaftlicher und religiöser Beziehung die Zerrüttung der be stehenden Verhältnisse zu fördern. ^ ) UeberdieS dürfte es vielleicht dem neuen Unternehmen gelingen, unter der Firma eines völlig parteilosen und rein geschäftlichen Stand punktes die Capitalien an sich zu ziehen , welche noch der Kirche zur Verfügung stehen. , Es wäre allerdings thöricht

nach Berlin gelangen ließen» Welche wackere Patrioten — oder was? Von einem Oesterreich, in dem nicht sie Herrschen, in dem nicht nach neuheidnischen Prinzipien regiert wird, in dem Friede mit den Völkern, Friede mit der Kirche ist, wollen sie nichts wissen; ja sie wären die ersten eS zertrümmern zu helfen. . In Deutschland spitzt sich der Kirchenstreit, von Bismarck signa' lisirt und von den Nationalliberalen genährt, immer mehr zu. Es ge» schehen bereits Gewaltschritte; so ordnet ein an die Präsidenten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 26.09.1901
Physical description: 8
Revolution gegen die Regierung des Staates ausgebrochen ist. — Johann Most, der Anarchistenchef, wurde in Newtown auf Long- Island wieder verhaftet, wo er vor einer aus 300 bis 400 Menschen zählenden Menge sprach. Inland. Her deutschuationate Sereiu für Hirot erließ am Samstag den 21. September im „Tiroler Tag blatt' einen Aufruf „an die Mitbürger', der in uns keinen Zweifel aufkommen lässt, dass der genannte Verein im antichristlichen Lager steht und den Kampf gegen die Kirche auf seine Fahne

überzeugt sein und gerade des halb den Geistlichen ausschließen wollen. Und das soll Freiheit sein? Weiters verlangt der Verein vollständige Trennung der Kirche vom Staate, Einführung der Zw an g s- Civilehe. Weiters verspricht er, weder den Glauben, aber auch nicht den Unglauben zu bekämpfen und zwischen den Zeilen hindurch kann man noch ganz deutlich den Wunsch nach einem Kanzel-Paragraphen lesen und andere liebens würdige Freiheiten, die aber alle zusammen nicht genannter Verein erfunden

. Der deutschnationale Verein verspricht außerdem noch eine ganze Masse goldener Berge, wie das vor 30 und mehr Iahren der jetzt verkrachte und von den Völkern verfluchte Iudeuliberalismus auch gethan, aber nicht ge halten hat. Eine Partei, die der Kirche den Kampf er- klärt und verspricht, den Unglauben nicht bekämpfen zu wollen, ist vor dem christlichen Volke Tirols, das mit wenigen Ausnahmen festhält an der Kirche Gottes und am Väterglaubeu, so fest, wie die Berge mit ihren ewigen Fundamenten am Erdball

ihr gratulierte, meinte fie lächelnd: „So, so! Hun dert Jahr' bin ich schon alt? Freut mich wohl recht sehr!' Dann drehte sie sich wieder um und schlief weiter. Alldeutscher Ferrorismns. Am vergangenen Sonntag fanden - in Asch (Böhmen) zwei katholische Protest-Versammlungen statt, in denen entschieden Stellung genommen wurde gegen die gräulichen Ausfälle des Dr. Eifeukolb gegen die katholische Kirche bei der vor kurzer Zeit « derselben Stadt abgehaltenen Protest- Versammlung der Alldeutschen. Nachmittags fand

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 09.04.1892
Physical description: 8
. Haben Sie, verehrter Buchdrucker, also nur eiue blasse Idee von Katholizismus, warum drucken Sie solche Artikel ab? Sind Sie aber kein Katholik, warum nehmen Sie dann wieder ein anderes Mal die heuchlerische Maske der Religion an? Wir haben mit ihnen kein weiteres Wort mehr zu verlieren, wer sein höchstes Gut, seinen hl. katholischen Glauben, als einen ^Rückschritt' bezeichnet, vordem man die künftigen Generationen schützen müsse, wer die Gesetze der Kirche, der Päpste, somit Jesu Christi selbst, den sehnlichsten

Wunsch der 200 Millionen Katholiken „reaktionäre Zumuthungen' zu nennen sich nicht schämt, der steht ganz im Lager der Feinde der Kirche. Ver stehen Sie das? Katholisches Volk von Pusterthal! Kannst du eS dir ruhig gefallen lassen, daß man die Fordemng der Religion für deine Kinder in den Schulen mit „Rück schritt' und „ernstlichen Fehler' beschimpft, dem die Generation nie dürfe überantwortet werden? Läßt du dir das alles, katholisches Volk, sagen, und bezahlst noch dafür solche Waare«? Besonders

von Vertretern der katholischen ^Kirche nn Landesschulrathe uud Beseitigung der Ver treter deS israelitischen Glaubensbekenntnisses in dem selben zur Verhandlung. Der Statthalter Frhr. von Puthon erklärte, eine zweiundzwanzigjährige Erfahrung biete zu der beantragten Abänderung deS S chulaufsichts- Gesetzes keinen Anlaß. Bischof Doppelbauer wendete sich gegen das Volksschulgesetz, welches manches Un christliche und Unkirchliche enthalte. Die Schule solle die Kinder sittlich und religiös erziehen

. Sittlichkeit fließe aber aus der Religion. Die Kirche werde nie mals die Allmacht des Staates in religiösen Dingen anerkennen. Die Vereinigung von Kindern verschie dener Bekenntnisse in einer Schule erzeuge Gleichgiltig- keit. Der Redner der Konservativen erklärte, daß seine Partei dem Bischöfe beistimme. Edelbacher (liberal) bemerkte, die Schulaufsicht deS Staates erstrecke sich nicht auf die Kirche, sondern auf den Religion?-Unter richt. Der Zweck deS Antrages Ebenhoch sei die Herr schaft deS KleruS

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 22.03.1913
Physical description: 10
von srevlerifcher Hand, nach Ueberwindung schwerer Gefahren, die ihn und sein HauS bedrohten, hingestreckt in dem Augenblick, da er die Genugtuung erlangte, das Reich weit über die kühnsten Träume hinaus zu das große, schöne EingangStor zur Kirche vollendet, das bis zu seiner Entfernung im Jahre 1646 die Inschrift trug: „Li^ismunäes Dei Gratia, ^rckiäui ^.ustris.et eomos Grolls.' Dieser Fürst scheint zur Vollendung des Baues sehr viel beigetragen zu haben. Er war auch ein besonderer Freund des damaligen

Guardians des Klosters, ?. Michael auS Wien, den er zu seinem Hoskaplan ernannt hatte. Außer dem Wappen des Landessürsten waren an der Außenfeite der Kirche auch die Wappen der verschiedenen AdelZgeschlechter von Bozen ange bracht, so der Herren von Greisenstein, der Weinegg, Niedertor, Niederhaus, Boymund zu Payersperg, der Römer, der Schlandersberger, Rasensteinerund Vintler, die leider alle bei der großen Restaurie- rung in den Jahren von 1631 bis 1646 beseitigt wurden. Sicher

haben diese Geschlechter zum Aus bau der Kirche viel beigetragen. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erhielt die linke Seite des Lang hauses 34 Freskobilder, welche die Doktoren des Ordens disputierend darstellen. Diese noch ziemlich gut unter der Tünche erhaltenen Bilder sollen noch im heurigen Jahre wieder hergestellt werden. Im Jahre 1500 wird bereits auch der Sebastianialtar und die bei demselben errichtete Sebastian! Bruder schaft erwähnt, denn am 4. November dieses Jahres verleihen 12 Kardinäle dem Altar

einen Ablaß von 100 Tagen. Die Kirche erhielt im Laufe der Zeit neun Seitenaltäre. Auf der Evangelienseite an der Seite vergrößern. Die gräßliche Nachricht muß ein dringende Mahnung an die Balkanvölker sein, dem Kriege ein rasches Ende zu machen, denn aus dem giftigen Nährboden dieses nutzlos gewordenen Krieges ist auch der Mord an König Georg hervorgegangen. Nach der Greueltat von Saloniki ist der Friede erst recht eine zwingende Notwendigkeit geworden!' Die „Zeit' meint: „Ein König, der 50 Jahre lang

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 27.06.1894
Physical description: 12
für die Völker.' Die katholische Kirche kann das Zivilehegesetz nicht billigen; es widerstreitet ihrer Dogmatik und Moral; Kardinal-FürstprimaS VaSzary bezeichnete es als „ebenso verhängnißvoll für das Vaterland'. Wird eS ein Pyrrhussieg des Liberalismus sein? ES ist kennzeichnend für die liberale Partei in Ungarn, daß ihr Führer, Baron Podmanitzky, in einer nach der Abstimmung des Magnaten- hauseS abgehaltenen Konferenz Se. apostolische Majestät als „ersten Staatsbürger UngarnS' apostrophirte

zunächst an die Kund gebungen zu seinem Jubiläum und erklärt, er wolle gleichwie Christus am Ende seines Lebens alle Menschen ohne Unterschied des Lande» und der Raffe zur Einheit dcS Glauben» aufrufen. Indem der Papst zugleich die nichtchristlichen Völker in Betracht zieht, betont er, die Kirche werde mit steigendem Eifer das Werk der Aus breitung des wahren Glaubens fortsetzen. Die christlichen Völker erinnert der Papst an die Re ligionseinheit, die ehemals das gemeinsame Erbe der Vater

selbst inmitten des Kampfes um die irdischen Dinge gebildet habe. Die Orthodoxen weist der Papst darauf hin, daß ihre Vorfahren den römischen Pontifex anerkannten, wie es die Lateiner, und Griechen auf den Konzilen zu Lyon und Florenz thaten. Er lade zu einer völligen Vereinigung mit der römisch-katholischen Kirche ein. Der Papst betont ferner, er werde die pa triarchalischen Vorrechte der griechisch-katholischen Kirche aufrecht erhalten. Besonders gelte seine Ein ladung den slavischen Völkern

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 01.06.1894
Physical description: 8
Seite q. Brixen, Freitag, Politische Rundschau. Oesterreich-Ungar«. Im Abgeord- metenhause hat der Ministerpräsident eine Interpellation über die Predigten des Pfarrers Dr. Deckert beantwortet, nicht gerade nach Wunsch der judenliberalen Partei. Eine subjective Ver folgung des Pfarrers wegen der Predigten könne nicht platzgreifen, weder wegen der in der Kirche verkauften Flugschriften, noch wegen der Predigten. Das »Vaterland' macht mit Recht darauf auf merksam, dass es eine Zeit gegeben

habe, in welcher in ganz anderer Weise gegen die heilige Religion, die katholische Kirche und deren Ver treter, angefangen von dem, der auf dem Stuhle Petri sitzt, bis hinab zum ärmsten Dorfcaplan, vorgegangen wurde (nicht auch noch jetzt?!), ohne eine Genugthuung zu empfangen. Einen weiteren Gegenstand der Verhandlungen bildet gegenwärtig die Pressnovelle, wobei energisch die Abschaffung des Zeitungsstempels gefordert wird. — Ueber die Sonntagsruh e hat Graf Sylva-Tarouca als Ausschussreferent ein sorgfältiges

die Zähne, als sie den Namen Gottes auszu sprechen wagte. Sogleich versammelten sich die Minister, voll Schrecken darüber, dass man sie als gottesfürchtig verdächtige, und beschlossen, um zu zeigen, dass sie Gott nicht fürchten, allen Civil- und Militärbehörden die Theilnahme an den religiösen Festen der Nationalheldin zu ver bieten. So durste kein Beamter oder Osficier sich in einer Kirche zeigen, während doch jeder in Uniform die schlechtesten und verrufensten Cafs- häuser besuchen darf. Der letzte

der auswärtigen Missionen unterhält nach ihrem Jahresberichte (1893) in 27 Missionsgebieten 37 Seminare mit 1820 Zöglingen, besitzt 3800 Stationen mi5 1.051.295 Christen. Getauft wurden 32.482 Er wachsene und 178.643 Kinder, 252 Christen ' wurden zur Kirche zurückgeführt. Der Heilige Vater hat dieser Tage Leon Harmel, Führer der Arbeiterwallsahrt nach Rom, in einer eine halbe Stunde langen Audienz, empfangen, um dessen Bericht über den Christ lichen Arbeitertag in Rheims zu hören. Der Papst lobte die Werke

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