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Dolomiten
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Page 4 of 8
Date: 11.01.1939
Physical description: 8
emporgehoben wird in unser Dorf. Du hast dir das sicher auch schon gedacht, falls du schon einmal seit der zwei ten Eröffnung der Schwebebahn heroben ge wesen sein solltest — ohne mich zu besuchen natürlich, wie das öfter vorkomint-, denn du hängst immer gleich die Lange ein und gehst an den ältesten Freunden vorbei, stunden weise hinauf in die einsamen Naturschön heiten. Was ich dir nicht übelnehme. Aber damit hast du vielleicht noch gar nicht ge sehen. was bei uns jetzt auf einmal für ein Betrieb

herrscht. Ich denke oft daran, wie du früher ge schimpft hast, was für ein rückständiges Nest unser Dorf sei: elendige Wege, im Sommer voller Kot und Wasser, im Winter wie die Gletscher, und die Häuser vernachlässigt und rinnende Misthäufen: und unsere Wirts häuser und den Wein, den man dort trinkt, hast du auch nicht immer gelobt. Und leider Hab' ich dir in Vielem recht geben müssen, obwohl ich sonst nicht gern über mein Heimatdorf etwas kommen laste. Im Som mer ging's noch eher an. und da kamen

über schmutzige oder eisige Plattenwege mußt du dich bis ins Dorf herauf schinden, sondern von der Bergstation geht's fast wie über eine Promenade empor. Und abends erstrahlen die Wege in der hell sten elektrischen Beleuchtung, wie in der Stadt drunten. Und die Wirtshäuser haben sich alle modernisiert und auch auf regen Fremdenzuspruch umgestellt, sogar ei» Kaffeehaus gibt's. Und schmucke Villen ent stehen ringsum, und die Misthaufen ver schwinden. In wenigen Jahren wird unser Bauerndorf

, von dem manche von euch Stadtlern sagten, es sei eins der zurück gebliebensten der ganzen Gegend, ein ganz prächtiges, sauberes Gebirgsörtlcin sein! Gegenwärtig wimmelt es ui» das Dorf herum auf den sanfteren und steileren Wie len an den Sonntagen von städtischen Ski fahrern und solchen, die cs werden wollen. Wir haben aber auch wirklich ein schönes Uebungsterrain, besonders für Anfänger. Es ist heiter zuzufchauen, wie die Kinder und die Erwachsenen sich durch den Schnee tum meln, wie sie als gelbe, rote, blaue und grüne

, daß wohl keiner sie abfehlen kann: bis zur großen Uebnngswiefe unterm Dorf geht sie, einige Kilometer lang immer über Wiesen und durch den schütteren Gatterwald, ganz leicht, ■ 4ür. die Stabiler. Alle Zäune hat man weggetan und über den Graben oberm Dorf, du kennst ihn ja, hat man eigens eine solide Brücke gebaut. Heber kurz oder lang werden wohl auch ein paar tüchtige Skilehrer Unterricht in der weißen Kunst erteilen und Kurse abhalten, die sicher gut besucht sind, weil unsere Uebuugswiesen

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Dolomiten
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Page 7 of 10
Date: 30.07.1934
Physical description: 10
« reichen iders der rächte, ist rzuheben. wie viele Men und kam der |J n Maria rbruck in ^ 'ten Ver- npfangen s-, rann der i| Rädchen, H en alten N Bevölke- as Dorf urch das rden die »erk vor |j Igt. Von l 'l ngebung f j sich das f | u lassen. ?;| )orf und f ; | n glänz- f.J Es war I | rn Feste j i !k spielte' | | arrhaus, j -H «n Auf- ' % co Zwei Magazine ntedergebrannk. Dipi- ten o, 28. Juli. Di« Firma „Jndustria Mar> mi Roberto Hauser' besitzt hier neben ihrem Hauptwerke, der sogenannten „Steinsäge

wandte sich dem Mädchen zu. „Ich fahre jetzt ins Dorf und mache dem Bürgermeister Meldung: auch der Arzt muß kommen, den Tod festzustellen.' zuletzt schwerem Leiden, jedoch kurzem Kran kenlager, schied er im 68. Lebensjahre dahin. Seine Gattin ist ihm vor sechseinhalb Jahren im Tode vorangegangen. Er hinterläßt fiinf Kinder als Doppelwaisen, von denen vier der Schule noch nicht entwachsen sind. Die Feuer wehr begleitete den dahingeschiedenen Kame raden. Vier Waldausseher der benachbarten Orte trugen

wölbten! Schöne Augen hatte das kleine, verweinte Uhrmachermädel. Und diese Augen baten und baten: Bleibe bei mir, ich fürchte mich! Er wandte den Blick ab. „Ich werde ins Dorf fahren, mein Chauffeur mag bei dir bleiben.' Albert machte unwillkürlich eine Be- wegung der Abwehr, erschrak dann selbst, stotterte: „Ganz wie Herr von Schenk be fehlen.' „Dann bleibe ich lieber allein!' rief das Mädchen fast zornig und ging davon, hinüber zu dem Toten und dem Hunde. Herr von Schenk zuckte di« Achseln

. Das Mädchen aber, schmal und zierlich wie eine Vierzehnjährige, war schon siebzehn Jahre alt. Ehrfried von Schenk hatte alles geordnet. Warum er aber mehr tat als nöttg, das wußte er eigentlich selbst nicht. Irgendwie mußten die großen, sprechenden Mädchen augen daran schuld sein. Der Tote wurde auf dem Dorffriedof begraben, und im Dorf- armenhaus fand das Mädchen mit ihrem Hunde zunächst Aufnahme. Nun sprach Herr von Schenk mit dem Bürgermeister Molden hauer. „Wenn Sie die Kleine nicht unterbringen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 4
Date: 19.09.1941
Physical description: 4
hatte- Er wurde zu insgesamt 3000 Lire Geldstrafe und zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Richter hat ihm die Gefängnisstrafe nachgesehen und hat ihn wegen Mangel an hinreichenden Beweisen von der An klage freigesprochen, daß er das Jett nicht abgegeben hat. Ein àMt siilM die gerechte Straße Am 12. November des vergangenen Jahres hatte Giovanni Taffer, wohnhaft in Monticalo, Via Appiano 2, eine Ver wandte zum Bahnhof von Bolzano be gleitet. Hier wollten sich die beiden tren nen, Tasser mußte in sein Dorf

abgetrieben wird: Ignazio, 35 Jahre alt, aus Merano, ! wenn Herden durchs Dorf ziehen, der identifiziert werden. Er wurde vom Ge^ heimelige Klang der an kunstvoll und richt als schuldig befunden und mit dem in buten färben gestickten, bpeiten Leder« erschwerenden Umstand der Rücksälligkeit riemen bimmelnden Glocken ans Ohr zu 2 Jahren Kerker und 2000 Lire Geld-, klingt, die mit den letzten Blum«N. die jene strafe oerurteilt. Außerdem wurde er Höhen jetzt noch darbieten

ist es, alljährlich, wo der festliche gekommene Geldscheine vorteilhaft in! Zug des heimkehrenden Almoiehes durch klingende Münze umzuwandeln, hat ein! zieht: in Dorf und Weiler, ein Festtag, ewissex Giovanni Hilpold des Giovanni,!der alljährlich wiederkehrt; diese Poesie 9 Jahre alt, erfunden. Er hat dieses System auch vexlchiedene Male mit gu tem Erfolg zur Anuxndung gebracht, so lange bis der Krug zum Brunnen kam und zerbrach. Die erste Kundin seiner Geldwechselstelle war Filomena Gostner, perehelichte Auer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.11.1941
Physical description: 4
und die Falle war auch schon anähernd fertig und gut mit Laub zugedeckt, damii Gevatter Fuchs keinen Verdacht schöpfen und richtig ins Garn gehen sollte. Plötz, lich traf den tüchtigen Fallensteller eine Ladung Schrot am Kopf und an einem Arm. Die Verletzungen waren allerding» nicht schwer, verursachten aber doch gro ßen Schmerz. Als sich Rier von seiner halben Ohnmacht erholte und nach dem Schützen Ausschau hielt, tonnte er na turlich keine Spur von demselben ent decken. Er begab sich ins Dorf zurück

sich vas nahe Dorf Laives als Ort ihrer Unterhal- ung. In Laives findet sich nämlich alles Erforderliche vor, um die täglichen Sor gen zu vergessen und sich dem G«nuß ei ner gut zubereiteten Mahlzeit voll und ganz hingeben zu können. Da gibt es guten Wein und erstklassi ges Obst. Die Einwohner sind liebens würdig und freundlich. Man kann sich un- gestört, in Ruhe und Frieden, ergötzen. ^ Kurz und gut, die vier Burschen waren überzeugt, daß sie im nahen Dorfe Lai ves unvergeßliche Stunden verbringen

, daß sie zu guter Letzt erheblich schwankten. Natürlich hat ten sie auch vollständig die Wegrichtung vergessen welche von Laioes nach Bolza no rührt. Als sie endlich vor der Wirtshaustüre anlangten, kam ihnen die Schwierigkeit des Heimkehrproblems erst richtig zum Bewußtsein. Das ganze Dorf war einge hüllt in undurchsichtiges Dunkel. Keine menschliche Seele auf der Straße. Aber, welcher war denn der richtige Weq nach Bolzano? Die vier lustigen Brüder zerbrachen sich nicht lange ihre bereits brummenden Köpfe

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.07.1927
Physical description: 8
und aller satzungsgemäßen Rechte verlustig werden. Die Versteigerung der Ladurnerhäuser in Maia Bassa Am 14. Juli d. I. werden die unter dem Na men „Das tote Dorf' bekannten Häuser der in Konkurs geratenen Maria Ladurner in der Gampenstrahe in Maia Bassa versteigert. Alle Käufer haben das Recht, den Bau fortzusetzen, falls sie mit den Bauarbeiten 14 Tage nach der liefert aus eigener - sviano Vlä VlNI'l.k-k.6 - 4S6 älle reparàren in eixener Llassebleikerei - I^keu- belegen von blinden Spiegeln - Spezialabteilung lllr

wollten. Sie zwangen Frau Ladurner, im Frühjahr 1926 den Hausbau wegen Geldmangel einzustellen. Nun versuchte sie, die halbfertigen Häuser zu verkaufen. Ihre Forderungen waren aber so hoch, daß sich kein Käufer fand. Langsam be gannen die Häuser zu verfallen. Schnee und Regen drangen in die leeren Fensterhöhlen, das Mauerwerk bröckelte ab, Gras wuchs zwi schen den Fugen nnd der Volksmund nannte die sechs Häuser „Das tote Dorf'. Am 16. Februar 1927 wurde der Konkurs eröffnet. Der Verwalter

der Konkursmasse, Dr. Carbucicchio, suchte gleichfalls die Häuser an den Mann zu bringeil — doch ebenso erfolg los wie Frali Ladurner. Zu hoch waren die Häuser mit Hypothekschulden belastet, auch er hofften die Interessenten von einer öffentlichen Versteigerung billigere Preise. Und nun soll sich ihr Schicksal endlich erfüllen und das tote Dorf, das sicher keine Zierde unseres Kurortes war, verschwindet von der Peripherie Merano^ Im städtischen Schwimmbad Hinter einem hohen Brettersturz, am äußer sten Ende

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 30.01.1928
Physical description: 6
zu kamen der junge Riedel und der Barbier. „Wenn wir's ins rein« bringen, fünfzig Taler sind Deine,' sagte Riedel. „So leicht wirü's gar nich fein,' meinte der Barbier. „Du hast a alten Schräger schon zu ofte geärgert. Und dann der Raschdorfl' „Quatsch nich, Mensch! Mehr wie fünfzig Taler gibt's nich! Das mit 'm Raschdorf is Mumpitz. Die Schräger-Lotte und der Rasch dorf! So was gibt's nich. Da red' mir nifcht vor.' Schräger war allein. Er war bereits wieder nicht mehr nüchtern. Die beiden

ein tretenden Männer grüßten und bestellten sich etwas. „Na, man hört ja schöne Dinge,' fing der Barbier an. „Was, schöne Dinge?' fragte Schräger stupid. „Nu, von der Lotte. Seit wann fährt'n die mit'm Raschdorf-Hoinrich spazieren?' „Ja, seit wann fährt'n die mit 'm Rasch- dorf-Hoinrich spazieren?' wiederholte Riedel spitzig. „Weeß ich mch,' sagte Schräger pomadig und trank einen Schnaps. „Weeß a nich,' sagten die anderen beiden gleichzeitig und sehr betroffen. „Ja, kümmerst Du Dich denn nich drum, Schräger

an. — „Ru. Schräger, Du bist wohl nich gescheit? Du wirst doch nich zugeben, daß der Rasch dorf mit der Lotte a Derhältnis hat? Du bist wohl verrückt?' „Ree, ich bin gar nich verrückt! 's is ganz gutt fo. Kommt alles zusammen, alles zu sammen. Is alles guttl Freut mich! Freur mich wirklich I' Cr rieb sich die Hände. „A is wirtlich verrückt geworden,' sagte Riedel. „Ich werd' Dir was sagen, Schräger,' fing der Barbier in scharfem Tonfall an. „Du bist a Schafskoppl »Der Raschdorf dentt gar nich an die Lotte

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Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 21.07.1932
Physical description: 16
zu den Groß eltern in die Oed. damit es keinen Aufent halt in der Arbeit gäbe. Auch sollten die Sprösslinge bei Wassersuppen und Erdäpfel- sterz aufwachsen, damit sie früh das Hausen lernten. Dennoch riß es dem Gaißbauern einmal das stolze Wort heraus: „Der Bub kriegt ein mal den schönsten Hof im Dorf. Und für das Dirndl Hab ich heut schon dreißigtausend Mark Heiratsgut in der Truhe. Und der Zocher wird auch noch zeitig. Auf das freu ich mich noch — schier mehr wie auf die Ewigkeit

und das viele Geld. Der Gaißbauer verzog sich in die Holz. Häuser tn der Oed. Cr konnte den Anblick des Herrgotts am SchwendHübel nicht mehr aus- halten. Das Dorf war ihm für immer ver leidet. Das Dirndl aber ging zum Zocher. der als Häuslmann ein kümmerliches Dasein bpstote und freite um seinen Buben. „Jetzt wird's recht', lobten die Leut« die entschlossene Tat des Dirndls, „jetzt Ist der Herrgott noch einmal Zahler, aber im Guten. Dem aften Zocher hat die Lehre ge wiß nicht geschadet, daß er seinen Hof

vertan, aber warum soll's der Junge büßen?' Das ganze Dorf nahm freudigsten Anteil an der Hochzeit. Sogar der Gaißbauer kroch aus der Oed herfür und steckte sich den grü nen Festbufchen an. Beim Mahle aber zog er den Zocher auf di« Seite und flüsterte ihm ins Ohr: „Die Jungen tun tausendmal ge scheiter wie wir Men. Ich mein, wir zwei sollten uns brav bedanken beim Herrgott am Schwendhübsl, daß er dies« Wendung noch gefügt hat. Oder nicht?' Der Zocher nickt« freudigstill, der Gaiß bauer aber schob

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