Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
Gonne hinter die Berge sinkt. ' In Zeiten, an denen die Brücke zu Meran neugebaut wird, sollen die Gerichte mit allen jenen, welche zum Brückenbaue verpflichtet sind, nichts zu schaffen haben, und sollen Klagen ihnen ohne Schaden sein, damit sie keinen Ar beitstag verlieren. — Herzog Leopold gestartete den Bürgern von Meran mit Urkunde XXV., dat. Innsbruck 1383, Oelhandel zu treiben, und im Jahre 1365, wo sich der Herzog im Frühjahre aus dem Schlosse Tirol aufhielt, erneuerte er mit Urkunde
zu können, (Urk. XXVII.) und trug seinem Hofmeister auf Tirol und Hauptmanne an der Etsch, sowie dem Burggrafen auf Tirol, Heinrich Fridinger, ernstlich auf, daß sie die Bürger von Meran bei ihrem Rechte rathen und helfen sollen. Im nämlichen Jahre 1386 begnadigte Herzog Albrecht III. die Bürger von Meran mit einem großen Freiheitsbriefe, worin er ihnen alle bisher erlangten Rechte bestätigte. (Urk. XXVIII.) Am nämlichen Tage dieses Jahres trug Herzog Albrecht seinem Burg grafen auf Tirol, Heinrich Fridinger
, mit Brief auf, darauf zu dringen, daß alle Häuser an Meran steuern sollen. (Urk. XXIX.) Durch eine neue verschärste Urkunde XXX. desselben Tages und Jahres erneuerte Herzog Albrecht den Bürgern von Meran das Recht, ihre nachlässigen Schuldner überall im Lande Tirol zu ergreifen. Aus allen diesen Urkunden geht hervor, daß es die Bürger von Meran in der damaligen Zeit durch Handel und Gewerbe zu ein« großen Wohlhabenheit gebracht haben und viele Schuldner im Lande gehabt haben müssen